Test Dell Inspiron 17R-SE-7720 Notebook
Bei unserem Sample handelt es sich um das Dell Inspiron 17R SE 7720 - ein 17-Zoll-Schwergewicht. Wie auch schon beim Inspiron 15R SE, so muss man bei der Bestellung sehr gut aufpassen, denn selbst auf der Homepage von Dell werden die alten und die neuen Inspiron Modelle unter gleichem Namen vermarktet. Will man sicher gehen, ob es sich um ein aktuelles Inspiron Modell handelt, so geht man besser nach dem Gehäuse und der verbauten Hardware als nach den Namen.
Ausgestattet mit einem leistungsstarken Intel Core i7-3610QM Vierkern-Prozessor @ 2,3 GHz Standardtakt, einer GeForce GT 650M von NVIDIA und insgesamt sechs GB-DDR3-Arbeitsspeicher, reiht sich das Inspiron 17R SE schon in die Liga der leistungsstarken Notebooks ein - so zumindest in der Theorie. Zusätzlich kann man Dell typisch den Rechner, je nach benötigter Leistung, individuell konfigurieren und anpassen, allerdings ist die derzeit gebotene Auswahl noch sehr bescheiden.
Mit einem Kampfgewicht von 3,3 Kilo ist das Inspiron 17R SE als ein Desktop Replacement zu klassifizieren. Ob die gebotene Leistung unseres Testsystems in der Praxis auch der verbauten Hardware entspricht, werden wir in den nächsten Abschnitten sehen.
Beim Gehäuse-Design des Inspiron 17R Special Edition hat sich Hersteller Dell sichtlich Mühe gegeben. Keine glatten Oberflächen in Hochglanzlack, so wie es noch beim Inspiron 17R (N7110) der Fall war. Die austauschbaren Displaycovers (Switch), die wir bereits kennen, sind auch bei der Special Edition wieder mit dabei und sollen für mehr Individualität sorgen. Display-Rückseite und Handauflage bestehen aus eloxiertem Aluminium in präzisionsgeprägtem Wabendesign, das auch haptisch fühlbar, allerdings leider auch etwas empfindlich gegenüber Abdrücken ist. Auf der Rückseite des Displays ist das Dell Logo mittig und gut sichtbar angebracht.
Dank des eloxierten Aluminiums sieht das Gerät nicht nur gut aus, sondern kann auch hinsichtlich der Stabilität bei uns punkten: Das Inspiron 17R SE zeigt sich äußerst druckresistent, auch im und um den Bereich der Tastatur, allerdings macht es aufgrund seiner Größe einen etwas klobigen Eindruck. Sowohl die Displayrückseite als auch die Handballenauflage aus schwarzem eloxierten Aluminium sind mit einem silbernen Rahmen eingefasst, der dem Inspiron 17R SE einen etwas freundlicheren Farbton verleiht. Leider bleiben auf der eloxierten Aluminiumoberfläche Fingerabdrücke leicht hängen und erfordern somit ein erhöhtes Maß an Pflege, um das Notebook auch optisch in Schuss zu halten.
Das 17 Zoll große Display wird auf beiden Seiten von zwei mittelgroßen Scharnieren fest in Position gehalten. Allerdings schwingt das Display bei Erschütterungen oder beim Verstellen des Öffnungswinkels etwas nach. Trotz der Größe kommt das Inspiron 17R SE ohne einen Verschlussmechanismus aus, so dass das Display fest im geschlossenen Zustand bleibt. Das Öffnen und Schließen des Displays geht zwar etwas streng von der Hand, allerdings ohne knarzende Geräusche zu hinterlassen, die den bisher guten Eindrück trüben könnten. Im oberen mittigen Bereich des Displayrahmens sind die HD-Webcam und das digitale Mikrofon integriert.
Als Desktop Replacement ist das Inspiron 17R SE, was die Anschlüsse betrifft, bestens ausgestattet. Diese befinden sich an den Seiten und der Frontpartie. Die Rückseite ist frei von jeglichen Anschlüssen, da der verbaute Akku fast die gesamte Rückseite in Anspruch nimmt. Zwar ist die Verteilung der Anschlüsse unserer Meinung nach nicht optimal, Rechtshänder sollten sich aber dennoch gut mit den Ports arrangieren können.
Dell spendiert dem Inspiron 17R SE ein 8-in-1-Kartenlesegerät, der die folgenden Standards unterstützt:
Digital (SD) Memory Card, Secure Digital Extended Capacity (SDXC), Secure Digital High Capacity (SDHC), Multi Media Card (MMC), MultiMedia Card plus (MMC+), Memory Stick (MS), Memory Stick PRO (MS Pro), xD Picture Card (xD).
Auf der linken Seite finden wir den Netzstecker, den analogen Videoausgang gefolgt von der Lüftungsöffnung. Gleich daneben befinden sich der HDMI-Anschluss sowie zwei USB-3.0-Schnittstellen (einer davon mit Power Share) und die Steckplätze für Mikrofon und Kopfhörer. Auf der rechten Seite hingegen geht es etwas ruhiger zu. So befindet sich zwischen zwei USB-3.0-Schnittstellen das optische Laufwerk (PLDS DVD+-RW DS-8A8SH), gefolgt von einem RJ45 Ethernet-(10/100)-Anschluss und der Buchse für ein Kensington Lock.
Kommunikation
Der RJ45-Ethernet-Anschluss (Realtek PCIe FE Family Controller) ist obligatorisch und gehört zum Standard fast eines jeden Notebooks. Ebenso gilt dies auch für den WLAN-Adapter, ohne den kein vernünftiges mobiles Gerät mehr auskommt. Für die kabellose Verbindung mit dem Internet oder einem Netzwerk ist Dells Inspiron 17R SE mit einem Intel Centrino Wireless-N 2230 Adapter ausgestattet, der die gängigsten WLAN-Standards unterstützt. Ebenfalls in die Kategorie der kabellosen Verbindungen gehört Bluetooth, das in der Version 4.0 zur Verfügung steht.
So ausgerüstet, und in Verbindung mit der im Displayrahmen verbauten HD-Webcam (1 MP) mit integriertem digitalen Mikrofon, sind Videokonferenzen via Skype oder ähnlichen Programmen kein Problem für unser Testgerät.
Zubehör
Unter den schon vorinstallierten Programmen - zum Großteil Free- und Bloatware - befindet sich z. B. Microsofts Office Starter, McAfee Security Center (15 Monate, Registrierung erforderlich) und Nero Control Center auf der Festplatte. Als Betriebssystem ist Microsofts Windows 7 Home Premium 64 Bit bereits installiert, ebenso Adobe Premiere Elements 9 und Adobe Photoshop Elements 9, abgespeckte Versionen von Adobe Premiere und Adobe Photoshop. Ein weiteres sehr nützliches und auch bereits vorinstalliertes Programm nennt sich Dell Audio, was im Grunde nichts anderes als ein Soundmanager zum Steuern des verbauten Skullcandy Soundsystems mit integriertem Sub-Woofer ist.
In der Verpackung befindet sich eine Treiber-CD sowie Installationsmedien für Adobe Premiere Elements 9 und Adobe Photoshop Elements 9. Ansonsten ist neben dem Inspiron 17R SE samt Akku nur noch das obligatorische Netzteil (130 Watt) vorzufinden.
Wartung
Der Zugang zur Festplatte oder zum RAM des Inspiron 17R SE ist leicht hergestellt. Dabei ist nur das Lösen von zwei kleinen Schrauben notwendig, die sich auf der Unterseite der Bottom Base befinden. Danach lässt sich die L-förmige Abdeckung mit etwas Fingerspitzengefühl leicht abnehmen. WLAN-Modul, die HDD und auch der RAM sind nun zugänglich und ebenfalls ein mSATA und ein weiterer HDD-Steckplatz. Der Zugang zwecks Reinigung zum Lüfter und der Heatpipe bleibt dem normalen User leider verwehrt. Um an diese ranzukommen, muss in weiterer Folge die Tastatur und Palmrest (Handballenauflage) entfernt sowie das übrige Gehäuse weiter demontiert werden, wobei man hier den Verlust der Garantie riskiert..
Garantie
Im Kaufpreis sind 12 Monate Vor-Ort-Hardware-Service Next Business Day inkludiert. Gegen einen Aufpreis von stolzen 180.- Euro kann man diese auf drei Jahre verlängern, die den Premium-Software-Telefon-Support für die gesamte Laufzeit auch gleich mit abdeckt. Für zusätzliche 40.- Euro im Jahr werden auch Schadensfälle durch Eigenverschulden im Rahmen der Garantie abgedeckt.
Tastatur
Wie der kleine Bruder im 15-Zoll-Format, besitzt auch das Inspiron 17R SE eine Tastatur im Chiclet Design. Im Gegensatz zum Inspiron 15R SE verfügt unser Testgerät einen vollwertigen Nummernblock, so wie man sie von externen Tastaturen her kennt. Auch bei der Tastenanordnung hält sich Dell an den Standard, womit lange Gewöhnungsphasen auf ein Minimum reduziert werden. Die Option zur hintergrundbeleuchteten Tastatur, wie sie schon im Vostro V131 und dem Inspiron 15R SE vorhanden war, könnte bei der Onlinebestellung für leichte Verwirrung sorgen, da allen Anschein nach nur Geräte ohne dem "48 Stunden Lieferzeit" Feature, mit den beleuchteten Tastaturen konfiguriert werden können. Aufpreis sind 40.- Euro, wie es auch schon beim Inspiron 15R SE der Fall war.
Das Tippen geht mit der verbauen Tastatur sehr angenehm von der Hand. Hinsichtlich der Qualität gibt es von unserer Seite aus wenig auszusetzen. Der Druckpunkt ist eindeutig und deutlich spürbar. Oberhalb der Tastatur, unterhalb des rechten Scharniers, befinden sich drei Zusatztasten für das Mobilitätscenter von Windows, die Profilauswahl für die Soundwiedergabe und eine frei belegbare Komforttaste für eine oft genutzte Anwendung.
Touchpad
Ebenso überzeugend ist das Touchpad des Inspiron 17R SE, mit dem man den Mauszeiger sehr präzise steuern kann. Die Oberfläche des Touchpads ist angenehm und auch die Größe ist angemessen. Per Tastenkombination lässt sich der Mausersatz schnell und bequem deaktivieren. Ein optischer Indikator für ein deaktiviertes Touchpad ist die orangefarbene LED darüber, die dabei zum Leuchten anfängt. Auch Multi-Gestures wie man sie von Smartphones her kennt, werden unterstützt und problemlos erkannt.
Die beiden Maustasten unterhalb des Touchpad verrichten ihre angedachte Funktion anstandslos und geben ein gutes und eindeutiges Feedback von sich.
Auch beim Display geht Dell mit der Zeit. So ist das Inspiron 17R SE mit einem Full HD Display (Maximalauflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten) ausgestattet, so wie es sich für ein Multimedia-Gerät gehört. Allerdings hat Dell bei dem optischen Laufwerk etwas gegeizt und verbaut bei unserer Konfiguration lediglich ein "normales" 8x DVD+/-RW-Laufwerk. Passender zum verbauten Full HD Display wäre ein Blu-Ray-Laufwerk gewesen, um die volle Stärke des Full HD Displays auch bei Filmen ausnutzen zu können. Ist ein Blu-Ray-Laufwerk Pflicht, so ist dies erst in der teuersten Konfiguration von 1199 Euro enthalten.
Die Ausleuchtung des Bildschirms macht einen homogenen Eindruck, was auch unsere Messungen belegen. Mit einer maximalen Helligkeit von 266 cd/m² im mittigen unteren Bereich ist unser Testgerät gut im Rennen, ebenso mit einer Ausleuchtung von 87%.
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 254 cd/m²
Kontrast: 726:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)63.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
86% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Vergleich mit dem Inspiron 15R SE zeigt, dass der kleine Bruder zwar hinsichtlich der Helligkeit etwas besser ist, das macht das Display des Inspiron 17R SE aber mit einem niedrigeren Schwarzwert (0,35 cd/m²) und einem besseren Kontrast von 726:1 wieder gut, wodurch das Bild intensiver und lebendiger wird.
Das verbaute Panel deckt den Referenz-Farbraum (sRGB) fast vollständig ab. Für den Vergleich mit dem Farbspektrum des Adobe RGB reicht es allerdings nicht aus. Allerdings sollte das im Alltag zu keiner Einschränkung führen, sofern das Gerät nicht für die professionelle Bildbearbeitung vorgesehen ist. Schließlich handelt es sich hierbei um ein Consumer-Gerät, ohne professionellen Ansprüchen gerecht werden zu müssen.
Größe und das Gewicht mal außen vor gelassen, ist eine eingeschränkte Nutzung im Freien durchaus möglich, sofern das Gerät an schattigen Plätzen verwendet wird. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 253,2 cd/m² hat das verbaute Panel dem direkten Sonnenlicht leider nichts entgegenzusetzen. Das matte Display verhindert dennoch erfolgreich störende Spiegelungen.
Auch bei der Blickwinkelstabilität schneidet das Panel recht gut ab. Sogar im annähernd zugeklappten Zustand ist das Bild noch sehr gut zu erkennen, mit minimalen Einbußen hinsichtlich der Farbveränderung. Auch der Blick von der Seite ist recht kulant und lässt einen flacheren Blickwinkel durchaus zu, solange der Öffnungswinkel des Displays nicht zu groß ist, wodurch deutliche Farbveränderungen und ein verdunkeltes Bild sichtbar werden.
Die Hardware von heutigen Notebooks kommt bei Alltagsanwendungen wie die Wiedergabe von Multimediadaten, Office-Anwendungen oder beim Surfen durch das Internet kaum bis gar nicht zum Schwitzen - so auch das Dell Inspiron 17R SE. Mit potenter Quadcore-CPU und Geforce Grafikkarte qualifiziert sich das Inspiron 17R für komplexere Aufgaben, etwa Videoschnitt oder Gaming.
Prozessor
Mit einem Intel Core i7-3610QM Vierkern-Prozessor, basierend auf der Ivy-Bridge-Architektur, mischt das Dell Inspiron 17R SE hinsichtlich der Leistung ganz vorne mit. Als aktuelle Einstiegs-CPU für den High-End-Bereich reiht sie sich sogar vor der Sandy-Bridge-CPU Core i7-2920XM, der leistungsstärksten CPU der Vorgängergeneration, ein. Verglichen mit der nächst höher getakteten Ivy-Bridge-CPU, dem Core i7-3720QM mit einer Standardtaktung von 2,6 GHz, liegt der verbaute Core i7-3610QM ca. 10 % in Rückstand. Wie bereits erwähnt sind Alltagsanwendungen kein Problem für die CPU. Selbst HD-Videoschnitt und anspruchsvolleres Gaming stellen für die verbaute CPU kein Problem dar – eine leistungsstarke GPU vorausgesetzt.
Dies zeigt sich auch in den Benchmarkergebnissen: Cinebench R11.5 vergibt eine Wertung von 6,16 und entspricht damit sehr genau unseren Erwartungen von durchschnittlichen 6,2 Punkten. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim 3DMark 06 CPU und Cinebench R10 Benchmark.
Systemperformance
Bei dieser Hardware-Konfiguration haben wir hinsichtlich der Systemperformance nicht viel auszusetzen. Das System arbeitet subjektiv flott und flüssig, mit akzeptablen Wartezeiten bei transferintensiven Anwendungen, die im Rahmen der verbauten HDD auftreten, welche unserer Meinung nach das System etwas ausbremst. Der Umstieg auf eine SSD wäre sicherlich nicht verkehrt und würde neben schnelleren Ladezeiten auch Vorteile hinsichtlich der Geräuschemission und der Akkulaufzeit bringen.
Mit einer PCMark-Vantage-Wertung von 9702 Punkten führt das Dell Inspiron 17R SE ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem MSI GE60-i789W7H (9761 Punkten) - ein Vertreter im 15-Zoll-Segment - und dem in der gleichen Gewichtsklasse (17 Zoll) befindlichen Samsung Serie 7 Gamer 700G7C (9795 Punkten), die ebenfalls beide mit dem Intel Core i7-3610QM ausgestattet sind. Die Werte entsprechen unseren Erwartungen, und vor der Konkurrenz muss sich unser Testsample auch nicht verstecken.
Ein ähnliches Bild liefert uns auch PCMark 7 mit 2538 Punkten. Als Vergleich geben wir das um 3 % performantere Asus N76VZ-V2G-T1011V (2610 Punkte) an oder das in selber Augenhöhe befindliche Asus N56VZ-S4044V (2505 Punkte). Zwar gibt es gleich ausgestattete Notebooks, wie z. B. das Samsung 550P7C-S02 oder das MSI GE70-i789W7H, die bei PCMark 7 mit 2750 und 2745 Punkten abschneiden und somit ein um ca. 8 % besseres Ergebnis aufweisen. Allerdings sind GPU und CPU für die bessere Performance nicht verantwortlich. Grund dafür sind die schnelleren HDDs, die im Vergleich zu unserem Testgerät (5400 Umdrehungen/Minute) mit schnelleren 7200er Festplatten ausgestattet sind. Den größten Performance Boost erreicht man mit einem Upgrade auf eine SSD, wie man anhand des Fire DTX (MSI MS-16GA) von Deviltech leicht erkennen kann. Bei gleicher Ausstattung (CPU + GPU) und einer SSD werden hier 18697 (PCMark Vantage) und 4193 Punkte (PCMark 7) erreicht, was einer Steigerung von 93 % und 65 % entspricht.
PCMark Vantage Result | 9702 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2538 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das Inspiron 17R SE baut (leider) nach wie vor auf die altbewährte Festplatte. In unserem Fall auf eine von Western Digital (WDC Scorpio Blue WD10JPVT-75A1YT0), die auch schon beim kleineren Inspiron 15R SE zum Einsatz kam. Somit ist es nicht sehr verwunderlich, dass die Performance hinsichtlich der verbauten HDDs ziemlich nah beieinander liegen. So besitzt auch die in unserem Testgerät verbaute ein Terabyte-Festplatte - mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 5400 Umdrehungen pro Minute - eine durchschnittliche Transferrate von guten 84,8 MB/Sek. und setzt sich somit vor die der Samsung SpinPoint M8, so wie sie beim Medion Akoya P7815 Notebook zum Einsatz kam. Mit einer Zugriffszeit von nur 17,2 ms muss sich unsere Festplatte vor einem Vergleich mit einer 7200er HDD nicht verstecken. Leider bietet Hersteller Dell für seine Inspiron R SE Modelle nach wie vor keine SSD-Option bei der Bestellung an. Somit ist man gezwungen, selbst Hand anzulegen, wenn man auf eine SSD umsteigen will. Mit einem Kreuzschraubenzieher und etwas Fingerspitzengefühl sollte das allerdings kein allzu großes Problem sein.
Grafikkarte
Dank ihres Leistungsoutputs befindet sich die Nvidia GeForce GT 650M in der Leistungsklasse 1 unseres umfangreichen Grafikkartenvergleichs, wenn auch eher im unteren Bereich. Es handelt sich um eine DirectX-11.1-Grafikkarte die auf dem GK107-Chip der Kepler Serie basiert und in 28 nm Herstellungsverfahren gefertigt wird. Mit einem Standardtakt von 745 MHz überschreitet Dell das Referenzdesign von Nvidia um 10 MHz. Unter Last wird bei der GPU der Turbo hinzugeschalten, sofern es die Temperaturen erlauben, und heben den Core auf bis zu 835 MHz. Bei unserem Stresstest konnte der Turbo allerdings nicht lange aufrecht erhalten werden und taktete sich nach einer gewissen Zeit wieder auf den Standardtakt von 745 MHz zurück. Weiters verfügt die im Inspiron 17R SE verbaute GeForce GT 650M über zwei GB-GDDR5-Speicher, die mit 128 Bit angebunden sind.
Die Performance der GeForce GT 650M liegt durch die höheren Taktraten deutlich über der der GT 640M, auch wenn das schmale Speicherinterface gelegentlich zu einem leichten Flaschenhals wird. Verglichen mit der Vorgeneration ordnet sich die GT 650M auf Höhe des älteren High-End-Modells GTX 560M ein und abhängig vom Benchmark auch teilweise etwas darüber. Sie ist durchaus in der Lage, aktuelle Spiele flüssig und in hohen Details wiederzugeben, allerdings stößt auch die GeForce GT 650M vor allem bei hohen Auflösungen schnell an ihre Grenzen. Für die native Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten reicht die gebotene Leistung - abhängig vom Spiel und dessen Detailgrad - meistens leider nicht aus. Für die praktische Leistungsperformance bei den Games verweisen wir auf den Abschnitt Spieleleistung. Sollte die Leistung der GT 650M nicht benötigt werden, so klinkt sich, Dank der Optimus Technologie, die in der CPU integrierte Intel HD Graphics 4000 GPU ein und übernimmt das Rendern der Bilder.
3DMark 06 Standard Score | 14418 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 10068 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2312 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Inspiron 17R SE in seiner uns vorliegenden Konfiguration lädt sehr zum Spielen ein, zumal die Leistung ausreichen erscheint, um ein flüssiges Spielvergnügen bei hohen Details zu garantieren. Mit der Nvidia GeForce GT 650M verbaut Dell eine Einstiegs-Gaming-GPU für die virtuelle Monsterhatz, die in Verbindung mit dem Core i7-3610QM Prozessor eine vielversprechende Basis dafür bietet.
So konnten wir mit flüssigen 49 fps mit der nativen Auflösung von 1920 x 1080 dem Taufel in Person in Diablo III auf den Pelz rücken. Ebenso in Blizzards Echtzeit-Strategiehit Starcraft 2 ließen sich die Zerg mit flüssigen 41 fps in der maximalen Auflösung und der Einstellung Ultra erfolgreich vertreiben. Auch die schon in die Jahre gekommene World of Warcraft Engine bereitete dem Inspiron 17R SE keine Schwierigkeiten. Anders sieht es leider beim Rollenspiel Hit Skyrim aus, wo die Jagd nach Schätzen und besseren Waffen „nur“ mit der Einstellung High (1366 x 768, 8x AA, 8x AF) mit flüssigen 41 fps möglich war. Bei Dirt Showdown war die Ultra-Einstellung leider auch etwas zu hoch (19 fps) für die Nvidia GeForce GT 650M und erst nach Herabsetzung von Auflösung und Detailgrad auf High flüssig (47 fps) spielbar.
Bei Spielen wie Skyrim und Dirt Showdown stößt die Nvidia GeForce GT 650M bei der nativen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten schnell an ihre Grenzen. Mangelnde Rohleistung und der mit nur 128 Bit angebundene GDDR5-Speicher, der bei solchen Auflösungen und aktiviertem AA und AF schnell zum Flaschenhals werden kann, verhindern eine bessere Performance. Für den Bereich des High End Gaming ist die GTX 660M bis hin zur GeForce GTX 680M gedacht oder aus dem AMD Lager die Radeon HD 7970M, welche ebenfalls bei einer Auflösung von 1920 x 1080 und maximalen Details und Effekten auch bei aktuellen Spielen einen flüssigen Spielspaß garantieren.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 199 | 145 | 87 | |
StarCraft 2 (2010) | 224 | 79 | 69 | 41 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 77 | 59 | 41 | 21 |
Diablo III (2012) | 158 | 105 | 85 | 49 |
Dirt Showdown (2012) | 91 | 67 | 47 | 19 |
Geräuschemissionen
Mit durchschnittlichen 31,6 dB(A) im Idle-Betrieb ist das Inspiron 17R SE in einem ruhigen Raum kaum zu hören. Selbst die verbaute HDD ist bei Datenzugriffen mit 32,5 dB(A) "lauter" als der verbaute Lüfter im Leerlaufbetrieb. Unter Last erhöht sich die Lüfterdrehzahl in mehreren Stufen und somit auch die Betriebslautstärke. Dabei arbeitet der Lüfter in einem Frequenzbereich, den wir nicht als penetrant oder störend empfunden haben. Laut unserem Messgerät Voltcraft SL 320 liegt die durchschnittliche Lautstärke unter Last bei 43,7 dB(A) - ein Wert der durchaus in Ordnung geht, bedenkt man die leistungsstarke Hardware, die in unserem Testgerät verbaut ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.6 / 31.6 / 31.6 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
Last |
| 43.7 / 44.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Kombination aus Intel Core i7-3610QM und der Nvidia GeForce GT 650M bietet jede Menge Leistung, erzeugt aber auch Abwärme, die abgeführt werden muss. Im Leerlauf bleiben die Oberflächentemperaturen alle im grünen Bereich. So sind die auf der Oberseite gemessenen Temperaturen mit einem Maximalwert von 34,1 Grad Celsius kaum spürbar und noch kein Grund für Kritik. Die maximale Idle-Temperatur von 36,8 Grad auf der Unterseite könnte sich hingegen als unangenehm für den Betrieb auf dem Schoß erweisen. Allerdings ist dies bei einem 17-Zoll-Notebook auf Grund der Größe und des Gewichtes generell nicht zu empfehlen und sollte in der Praxis nicht allzu oft vorkommen.
Im Stresstest klettern die Temperaturen an der Oberseite knapp über die 50-Grad-Celsius-Grenze, die im zentralen Bereich des Notebooks gemessen wurden. Es wird zwar spürbar warm in diesem Bereich, allerdings nicht so, dass wir es als unangenehm störend empfinden würden. Auf der Unterseite ist die Maximaltemperatur mit gemessenen 53,8 Grad Celsius im Bereich der Lüfteröffnung zwar etwas hoch, aber hinsichtlich der leistungsstarken Hardware im akzeptablen Bereich. Zwar kann der Turbo Boost unter Last nicht lange aufrecht erhalten werden und muss auf Grund der Hitzeentwicklung auf den Standardtakt runtertakten, aber ein Throttling konnten wir während des Tests zum Glück nicht feststellen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-13.1 °C).
Lautsprecher
Ein weiteres Highlight des Inspiron 17R SE ist sicherlich das verbaute Soundsystem von Skullcandy (3 Lautsprecher, einschließlich Sub-Woofer, mit Waves MaxxAudio 4.0). Für die Steuerung liefert Dell gleich den passenden Soundmanager mit, der sich kurz und bündig Dell Audio nennt, wo man neben der Lautstärke auch gleich Einstellungen am dazugehörigen Equalizer vornehmen kann. Dabei sollte man allerdings nicht übertreiben, denn hier gilt die Devise: Weniger ist oftmals mehr. Übertreibt man es mit dem Bass-Regler in Kombination mit der maximalen Lautstärke, so tendieren die Lautsprecher - vor allem bei poppiger, basslastiger Musik - zu übersteuern und zu dröhnen. Abgesehen von dieser Kleinigkeit vermag das verbaute 2.1-Soundsystem von Skullcandy durchaus zu überzeugen.
Energieaufnahme
Bei leistungsstarken Geräten wie z. B. dem Dell Inspiron 17R SE spielt nicht nur die gebotene Leistung eine wichtige Rolle, sondern auch die Energie, die dafür benötigt wird, um die Rechenleistung zu gewährleisten. Im Idle-Modus messen wir im Schnitt einen Verbrauch von 15,4 Watt, mit dem unser Testgerät ganz gut im Rennen ist, wenn man es mit den 21,5 Watt des gleich ausgestatteten Asus N76VZ-V2G-T1011V vergleicht.
Beim Vergleich mit den Vorgängermodellen verbraucht die Special Edition des Inspiron 17R im Leerlauf zwar einen Watt mehr, ist aber im Gegenzug auch um einiges leistungsstärker.
Zeigten sich im Idle-Betrieb noch Parallelen mit dem Vorgänger hinsichtlich des Verbrauches, sieht es unter Last schon ganz anders aus. Der maximale Verbrauch der Special Edition des 17-Zöllers liegt bei 91,3 Watt im Gegensatz zu den 80,4 Watt des Dell Inspiron 17R (N7110). Dies ist auf die verbaute GeForce GT 650M zurückzuführen, die unter Last aktiviert wird und somit auch mehr Saft aus der Steckdose zieht. Dennoch hat Dell gute Optimierungsarbeit geleistet, wenn man es mit dem Verbrauch des gleich ausgestatteten Asus N76VZ-V2G-T1011V vergleicht, der mit 114,4 Watt unter Last deutlich mehr konsumiert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 8.8 / 15.4 / 15.9 Watt |
Last |
82.8 / 91.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Auch wenn Mobilität in dieser Gewichtsklasse eine eher nebensächliche Rolle spielt, kann eine gewisse Unabhängigkeit durchaus nützlich sein. So testeten wir wieder mit Battery Eater Reader und konnten die maximale Laufzeit mit 5 Stunden und 4 Minuten (304 Minuten) abstecken. Die Optimus Technologie hat dabei die Situation richtig erkannt und verwendete dafür die Intel HD Graphics 4000. Nach unten hin grenzten wir die mobile Laufzeit mit mageren 59 Minuten ab (Battery Reader Classic, max. Helligkeit, WLAN + Bluetooth), mehr gibt der mitgelieferte 48-Wh-Lithium-Ion-Akku (11.1 Volt; 4200 mAh) leider nicht her.
Als Entertainment Center kam das Insprion 17R SE auf durchschnittlichen 151 Minuten (2 Stunden und 31 Minuten), wodurch sich gerade mal ein Film mit einer Standardlaufzeit von 90–100 Minuten ausgeht.
Mit 228 Minuten (3 Stunden und 48 Minuten) konnte das Inspiron 17R SE im WLAN-Betrieb überzeugen, eine Laufzeit mit der man durchaus vernünftig arbeiten kann.
Das Dell Inspiron 17R in der Special Edition konnte uns hinsichtlich der Stabilität und Verarbeitung überzeugen. Auch das eloxierte Aluminium im Wabendesign gefällt, allerdings ist selbiges unserer Meinung nach zu empfindlich hinsichtlich Fingerabdrücken, die beim Arbeiten oder Spielen zwangsläufig entstehen. Regelmäßige Pflege und Wartung sind die notwendige Folge. Zwar ist auf der Displayrückseite ein Schalter zum Abnehmen des Covers (Switch) vorhanden, doch leider sind für die Special Edition voraussichtlich keine alternativen Farbcovers seitens Dell geplant.
Eine hintergrundbeleuchtete Tastatur ist für den 17-Zöller gegen einen Aufpreis von 40.- Euro verfügbar. Die Bestelloption dafür ist allerdings etwas versteckt, da diese nur zum Vorschein kommt, wenn das Gerät nicht binnen 48 Stunfen geliefert werden soll.
Wieder punkten kann unser Testsample hingegen mit den inneren Werten: So sind ein Core i7-3610QM Prozessor und eine GeForce GT 650M GPU verbaut – eine durchaus potente Kombination, die auch bei aktuellen Spielen flüssige Bildwiederholraten bei hohen bis zu sehr hohen Auflösungen (1920 x 1080) garantiert. Hinzu kommen noch sechs GB-DDR3-Arbeitsspeicher (Dual-Channel DDR3 SDRAM mit 1.600 MHz), die das System abrunden. Mit dieser Leistung ist das Inspiron 17R SE bestens als 17-Zoll-Multimedia-Center oder auch als Desktop Replacement (DTR) geeignet.
Schade finden wir, dass Dell auf der Bestell-Homepage kein Upgrade auf eine SSD anbietet, was bei einem solchen Gerät durchaus Sinn machen würde, um die Performance weiter zu steigern. Trotz der Größe und Leistung ist eine mobile Laufzeit von bis zu 4 Stunden im WLAN-Betrieb möglich, ein Wert mit dem man bereits vernünftig arbeiten kann.
In der von uns getesteten Konfiguration kommt das Inspiron 17R SE auf 899 Euro und ist bei den Notebooks unter der 1000-Euro-Grenze hinsichtlich der gebotenen Leistung und Verarbeitung mehr als nur einen Blick wert.