Test Dell Inspiron 17R (N7110) Notebook
Sich aus der Masse an Multimedia-Notebooks hervorzuheben, fällt allen Herstellern inzwischen sehr schwer. Dell geht bei seinem neusten Entertainment-Spross einen innovativen Weg und preist das Inspiron 17R mit wechselbarem Notebookdeckel („SWITCH“) an. Die standardmäßig schwarze Außenhülle (Diamond Black) ist gegen Aufpreis auch in einer roten und in einer blauen Variante (Fire Red & Peacock Blue) erhältlich. Wer es etwas ausgefallener mag, kann im Zubehörbereich des hauseigenen Shops überdies spezielle Designs mit schicken Mustern ordern.
In den restlichen Belangen präsentiert sich das Inspiron 17R klassisch. Als Prozessor werkelt ein aktueller Zweikerner von Intel, je nach Modell entweder der Core i3-2310M (2.10 GHz) oder der Core i5-2410M (2.3 – 2.9 GHz). Auf die Grafikkarte hat der Kunde auch keinen nennenswerten Einfluss. Während das günstigste Modell mit Intels schwacher HD Graphics 3000 Vorlieb nehmen muss (sitzt in der CPU), sind die anderen drei Modelle mit der DirectX 11 fähigen GeForce GT 525M ausgestattet. Die Auswahl bei Arbeitsspeicher und Festplatte hält sich ebenfalls in Grenzen. Drei bzw. vier GByte DDR3-RAM und eine 320 respektive 500 GByte große HDD: das war´s.
Das 17.3-zöllige Glare-Display löst modellunabhängig mit 1600 x 900 Bildpunkten auf. Zudem setzt Dell jeweils auf einen DVD-Brenner und Windows 7 Home Premium 64 Bit. Von den Konfigurationsmöglichkeiten eines XPS 15 oder eines XPS 17 ist das Notebook leider weit entfernt. Dem ungeachtet haben wir uns die teuerste Version des Inspiron 17R geschnappt und auf ihre Qualitäten überprüft.
Das grau-schwarze Gehäuse hat einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Die Oberflächen bestehen allesamt aus einfachem Kunststoff und wurden mit einer feinen Linientextur versehen. Design und Formgebung sind durchaus stimmig, die Tastatur wird von einem schicken silberen Rahmen eingefasst (reflektiert stark in der Sonne). Weniger gefallen hat uns jedoch das teils hochglänzende Finish. Vor allem der Displayrahmen und die Tastenzwischenräumen verschmutzen sehr schnell. Das Gehäuse ist grundsätzlich recht kratzempfindlich.
An der Verarbeitung gibt es dagegen kaum etwas zu kritisieren, abweichende Spaltmaße ließen sich keine feststellen. Nachbessern sollte Dell indes bei der Stabilität. Sowohl auf Höhe des Akkus als auch im Bereich des optischen Laufwerks lässt sich das Chassis merklich durchbiegen. Dem wackeligen Notebookdeckel ergeht es noch schlechter. Apropos wackelig: Die beiden Scharniere erledigen ihren Job eher mangelhaft. Zum einen schwingt die Baseunit beim Öffnungsvorgang deutlich mit, zum anderen wird das Display bei Erschütterungen des Untergrundes nicht ausreichend in Position gehalten.
Für den mobilen Einsatz ist das Inspiron 17R sowieso nicht unbedingt gedacht, eine Größe von 41.8 x 28.7 Zentimeter und ein Gewicht von 3.3 Kilogramm sind auf Dauer etwas unangenehm zu transportieren. Der Austausch des Displaydeckels funktioniert übrigens problemlos: Einfach die dafür vorgesehene Entriegelungstaste eindrücken, Deckel wegschieben und fertig.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung des Insprion 17R heimst keine Bestnote ein. Einen ExpressCard-Einschub sucht der Nutzer ebenso vergebens wie einen Firewire-Port. Ansonsten hat Dell gute Arbeit geleistet. Auf der rechten Seite sind hinter dem optischen Laufwerk zwei moderne USB 3.0-Ports sowie ein USB 2.0-Port untergebracht.
Die Rückseite beherbergt ebenfalls einige Schnittstellen. So hat Dell neben dem Akku einen RJ-45 Lan-Port (lediglich Fast-Ethernet), einen VGA-Ausgang, ein Kensington Lock und den Stromeingang positioniert. Die Anschlussanordnung der linken Seite halten wir unterdessen für suboptimal. Vor der Lüfteröffnung sitzen eine eSATA/USB 2.0-Combo, ein HDMI-Ausgang, zwei Soundports sowie ein 8-in-1-Kartenleser. Wer auf der linken Seite eine Maus benutzt, sieht sich bei vielen angeschlossenen Kabeln schnell mit Platzproblemen konfrontiert.
Kommunikation
An der drahtlosen Kommunikation gibt es nichts zu bemängeln. Dell verbaut Intels Centrino Wireless-N 1030 Modul, das Wlan b/g/n und Bluetooth 3.0 beherrscht.
Softwareausstattung
Im Auslieferungszustand entfaltet das Inspiron 17R noch nicht sein maximales Potenzial. Dell hat diverse Programme vorinstalliert, die einerseits negative Auswirkungen auf die Dauer des Bootvorgangs haben und andererseits die Reaktionsgeschwindigkeit direkt nach Systemstart in Mitleidenschaft ziehen. Ganz zu schweigen von diversen Pop-Up-Meldungen. Erst sobald man das Inspiron 17R von seinem überflüssigen Ballast befreit hat, läuft Windows 7 angenehm rund.
Lieferumfang
Der Lieferumfang beschränkt sich auf das nötigste. Zum flachen 90-Watt-Netzteil und dem 6-Zellen-Akku gesellen sich ein Handbuch, einige Infohefte und eine Treiber- & Tool-DVD. Gegen einen Aufpreis von fünf Euro packt Dell darüber hinaus einen Datenträger zur Wiederherstellung des Betriebssystems mit in den Karton.
Garantie
Bei der Konfiguration des Inspiron 17R kann der Kunde aus diversen Servicearten wählen. Vom einjährigen Pick-Up & Return-Service bis hin zum 48 monatigen Premium-Service mit Vor-Ort-Reparatur am nächsten Arbeitstag: die Palette ist reichhaltig.
Tastatur
Die Tastatur fällt im Vergleich zum Touchpad deutlich ab. Zwar wären auf der positiven Seite die Anwesenheit eines dedizierten Nummernblocks, das gelungene Layout und der passable Tastendruckpunkt bzw. -anschlag zu nennen, das Tippgeräusch erwies sich jedoch als unangenehm. Die Tasten sind sehr laut und klapprig, so dass man in ruhigen Umgebungen schnell genervte Blicke auf sich ziehen dürfte.
Des Weiteren sind die freistehenden Tasten (Chiclet-Design) relativ klein geraten. Insbesondere die Pfeil- und die F-Tasten offenbaren sich als arg schmal. Aufgrund der großzügigen Abstände kommt es dennoch eher selten zu Fehleingaben. Schade: Von einer praktischen Beleuchtung hat Dell abgesehen.
Touchpad
Das vorzügliche Touchpad ist eines der wenigen Alleinstellungsmerkmale des Inspiron 17R. Dank der äußerst glatten Oberfläche sind die Gleiteigenschaften hervorragend. Auf kaum einem anderen Gerät lässt es sich derart weich über das Touchpad fahren. Die üppige Größe ist eine weitere Stärke, das Touchpad misst ganze 100 x 56 Millimeter. Durch die Absenkung wird gleichzeitig ein gewisses Maß an Orientierung und Rückmeldung garantiert.
Von der Präzision geht das Touchpad in Ordnung, diverse Gesten (Zoomen & Scrollen etc.) erleichtern die Bedienung. Bei den Maustasten verhält es sich derweil wie bei der Tastatur: während das Auslöseverhalten akzeptabel ist, mindert das billig wirkende Geräusch den Qualitätseindruck.
Wie bei vielen anderen Notebooks stellt der Bildschirm die größte Schwachstelle dar. Dell vertraut auf ein 17.3-zölliges WLED-Display, das über ein Seitenverhältnis von 16:9 und eine HD+-Auflösung verfügt. 1600 x 900 Bildpunkte bieten unserer Ansicht nach einen guten Kompromiss aus Arbeitsfläche und Rechenaufwand.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 206:1 (Schwarzwert: 1.22 cd/m²)58.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
56.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das eingesetzte AUO139E-Panel gehört nicht gerade zu den besten seiner Art. Der Schwarzwert ist mit 1.22 cd/m² verhältnismäßig hoch, dunkle Passagen in Spielen und Filmen tragen einen deutlichen Graustich. Der Kontrast offenbart sich ebenfalls als mager (206:1), wobei sich die meisten Geräte im Bereich von 200:1 ansiedeln.
Die Ausleuchtung ist hingegen gut, über 90% sind keine Selbstverständlichkeit. Lob verdient zudem die Leuchtkraft des Displays, durchschnittlich 250 cd/m² lassen jegliche Medien in ausreichendem Licht erstrahlen. Für die professionelle Bildbearbeitung eignet sich das Inspiron 17R derweil kaum. Vom AdobeRGB-Farbraum ist das Display weit entfernt und selbst der sRGB-Farbraum wird nicht ganz abgedeckt. Subjektiv empfanden wir die Intensität der Farben als passabel.
Im Außenbereich fühlt sich der 17-Zöller eher weniger wohl. Da Dell auf eine hochglänzende Oberfläche setzt, spiegelt das Display trotz der guten Luminanz teils stark. Um in Innenräumen von störenden Reflexionen verschont zu bleiben, muss man gleichsam auf einen passenden Standort achten.
Die mäßige Blickwinkelstabilität ist ein weiterer Makel. Insbesondere von schräg unten treten extreme Verfälschungen von Farben und Beleuchtung auf. Häufiges Nachjustieren liegt an der Tagesordnung, vertikal sind die Blickwinkel äußerst eng.
Prozessor: Intel Core i5-2410M
Als Prozessor kommt ein Dual-Core aus Intels taufrischer Sandy-Bridge-Generation zum Einsatz. Dell beschränkt sich dabei momentan auf zwei verschiedene Modelle. Während der 2.1 GHz schnelle Core i3-2310M auf eine automatische Übertaktung verzichten muss, wird der 2.3 GHz flotte Core i5-2410M durch die Turbo-Boost-Technik auf bis zu 2.90 GHz beschleunigt.
Ansonsten gleichen sich die in 32 nm Strukturbreite gefertigten CPUs weitgehend. So enthalten beide Prozessoren 624 Millionen Transistoren und einen drei MByte großen L3-Cache. Der Energiebedarf ist mit maximal 35 Watt nicht gerade niedrig, allerdings verfügen Intels aktuelle Zwei- und Vierkerner über einen integrierten Grafikchip namens HD Graphics 3000, der den Verbrauch wieder etwas relativiert. Dank der Hyperthreading-Technologie können Core i3-2310M und Core i5-2410M darüber hinaus bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten, da zu jedem realen Kern ein virtueller Kern addiert wird.
Leistung CPU
Intels Sandy-Bridge-Prozessoren zeichnen sich durch ein fein abgestimmtes Preis-Leistungsverhältnis aus. Bei den Anwendungsbenchmarks muss nicht nur die Konkurrenz von AMD daran glauben, sondern auch Intels ältere CPU-Generation. Wir haben die Leistung des Core i5-2401M unterdessen mit einem aktuellen Quad-Core verglichen, genauer gesagt dem Core i7-2630QM (Dell XPS 17). Im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 64 Bit nehmen sich beide Prozessoren nicht viel, mit 4530 zu 4522 Punkten rechnet der Core i5-2410M nahezu gleich schnell.
Im Multi-Core-Rendering macht sich hingegen die höhere Kernanzahl des Core i7-2630QM bemerkbar. Mit 16830 zu 9505 Punkten muss sich der Core i5-2410M um ganze 77% geschlagen geben. Der CPU-Score des Cinebench R11.5 64 Bit offenbart eine Intensivierung dieses Trends, aufgrund von 4.84 zu 2.60 Punkten liegt der Core i7-2630QM um beachtliche 86% vorne. Für den Praxisalltag reicht ein Zweikerner natürlich völlig aus, die Performance des Core i5-2410M entspricht der Mittelklasse.
PCMark Vantage Result | 6134 Punkte | |
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Grafikkarte: Nvidia GeForce GT 525M
Bei der Grafikkarte hat sich Dell ebenfalls für ein Modell aus der Mittelklasse entschieden. Nvidias GeForce GT 525M ist der direkte Nachfolger der beliebten GeForce GT 425M. Wie ihr Vorgänger basiert die GT 525M auf dem GF 108-Chip (Fermi-Architektur), wird im 40 nm Verfahren produziert und kann mit 96 Unified Shadern sowie einer Unterstützung für DirectX 11 aufwarten. Die Taktraten liegen etwas unterhalb der stärkeren GeForce GT 540M, statt 672/900/1344 MHz läuft die GT 525M mit 600/900/1200 MHz (Kern/Speicher/Shader).
Der DDR3-Videospeicher ist mit 1024 MByte zwar ausreichend dimensioniert, ein Interface von 128 Bit gelangt in modernen Spielen jedoch schnell an seine Grenzen. Um Limitierungen zu verhindern, sollte DDR3-VRAM optimalerweise mit mindestens 256 Bit angebunden sein. An Features mangelt es der Nvidia-Karte demgegenüber nicht, GPU-basierte Physik- und Videobeschleunigung (PhysX & PureVideo HD) sowie der stereoskopische 3D-Betrieb (3D Vision & 3DTV Play) sind nur einige Beispiele. Der Strombedarf braucht sich auch keine Kritik anhören, 25 Watt TDP würden wir als moderat bezeichnen.
Nvidia Optimus
Eines der wichtigsten Merkmale des Inspiron 17R ist die sogenannte Optimus-Technologie. Dabei handelt es sich um ein von Nvidia entwickeltes Verfahren zur dynamischen Grafikumschaltung. Je nach Anspruch einer Anwendung wird entweder die integrierte oder die dedizierte Grafikkarte aktiv geschaltet. Dieser Vorgang geht vollautomatisch und ohne sichtbaren Übergang vonstatten.
Sofern ein halbwegs aktueller Treiber verwendet wird und die Updatefunktion in der Nvidia-Systemsteuerung eingeschaltet ist, agiert Optimus relativ fehlerfrei und zuverlässig. Falls es doch mal Probleme gibt, kann der Nutzer manuell eingreifen und einzelnen Anwendungen eine bestimmte Grafikeinheit zuordnen oder gleich die global bevorzugte GPU ändern. Weitere Tipps und Hinweise zu Optimus entnehmen Sie bitte dem Test des Dell XPS 15.
Leistung GPU
Erwartungsgemäß siedelt sich die GeForce GT 525M im Mittelfeld an. Die für die Zukunft immer wichtigere DirectX 11-Performance haben wir mit dem 3DMark 11 (1280 x 720) und dem Unigine Heaven 2.1 Benchmark (1280 x 1024) getestet. Als Vergleichsgrundlage musste einerseits die Radeon HD 6650M (Packard Bell EasyNote LS11) und andererseits die GeForce GT 540M (Dell XPS 15) herhalten.
Im Unigine Heaven 2.1 Benchmark, der massiven Gebrauch von Tessellation macht, liefert die GeForce GT 525M eine befriedigende Vorstellung ab und performt mit 12.0 fps auf Augenhöhe zur Radeon HD 6650M, die in unserem Test 11.9 fps erzielte (GeForce GT 540M: 13.9 fps). Weniger gut kommen die Nvidia-Grafikkarten dagegen im GPU-Score des 3DMark 11 weg. Mit 808 Punkten reiht sich die GeForce GT 525M 9% hinter der GeForce GT 540M (889 Punkte) und 20% hinter der Radeon HD 6650M (1013 Punkte) ein.
3DMark 03 Standard | 19070 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 14483 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7254 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3830 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 902 Punkte | |
Hilfe |
Leistung HDD
Die Top-Variante des Inspiron 17R ist standardmäßig mit einer 500 GByte großen HDD ausgestattet. Angesichts einer Drehzahl von 5400 gehört die verbaute Western Digital WDC WD5000BEVT-750RT0 nicht zu den schnellsten Vertretern. Sequentielle Lese- und Schreibrate sind mit 67.75 respektive 63.43 MB/Sek eher mäßig. Gute HDDs erreichen hier gerne über 80 MB/Sek, moderne SSDs zuweilen sogar über 300 MB/Sek. Ein Wechsel der HDD bleibt für Laien übrigens tabu, die abschraubbare Bodenklappe gibt lediglich Zugriff auf den Arbeitsspeicher (zwei Slots).
Fazit Leistung
Das Inspiron 17R bietet genau das, was sich vielseitig orientierte Nutzer von einem Notebook unter 1000 Euro wünschen: ordentliche Leistung zum fairen Preis. Intels Core i5-2410M und Nvidias GeForce GT 525M kommen mit den meisten Aufgaben tadellos zurecht, Office, Internet und Filme bereiten dem Inspiron 17R überhaupt keine Schwierigkeiten. Erst wer tagtäglich mit anspruchsvollen 3D-Anwendungen zu tun hat oder massiv Videobearbeitung betreibt, benötigt ein schnelleres System.
Bei den Spielebenchmarks musste sich die GeForce GT 525M wiederum gegen die Radeon HD 6650M (Packard Bell EasyNote LS11) und die GeForce GT 540M (Dell XPS 15 & Schenker XMG A501) behaupten. Um den Einfluss des Prozessors möglichst gering zu halten, haben wir für den Vergleich - mit Ausnahme von Metro 2033 – jeweils unsere Ultra-Settings (1920 x 1080, maximale Details) gewählt.
Call of Duty: Black Ops
Der neuste Ableger der ungemein erfolgreichen Call of Duty-Serie zwingt das Inspiron 17R nicht in seine Knie. Sehr hohe Details, vierfaches Antialiasing und achtfache anisotrope Filterung resultierten in durchschnittlich 26.4 fps. Mit diesem Ergebnis positioniert sich die GeForce GT 525M fast genau zwischen Radeon HD 6650M (24.5 fps) und GeForce GT 540M (29.1 fps). Für einen angenehmen Spielablauf sind indes hohe Details, 2x AA, 4x AF und 1600 x 900 Bildpunkte empfehlenswert.
Call of Duty: Black Ops | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | extra, 4xAA, 8xAF | 26.4 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 4xAF | 44.9 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 56.4 fps | |
800x600 | low (all off), 0xAA, 0xAF | 77.7 fps |
Fifa 11
Dank seiner niedrigen Hardwareanforderungen lässt sich die Fußballsimulation Fifa 11 in ihrer maximalen Optik genießen. Auch mit hohen Details und vierfacher Kantenglättung sprinten die Sportler äußerst flüssig über den Rasen (63.0 fps). Genau wie bei Call of Duty: Black Ops rechnet die GeForce GT 525M schneller als die Radeon HD 6650M (52.4 fps), aber etwas langsamer als die GeForce GT 540M (70.4 fps).
Fifa 11 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 4xAA, 0xAF | 63 fps | |
1360x768 | high, 2xAA, 0xAF | 111.7 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 0xAF | 173.7 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 327.1 fps |
Mafia 2
Im integrierten Benchmark des atmosphärischen Gangster-Dramas war das Inspiron 17R nicht stark genug für hohe Details und 16x Texturfilterung. 18.8 fps sind für einen Titel aus der Third-Person-Ansicht definitiv zu wenig. Radeon HD 6650M (20.6 fps) und GeForce GT 540M (20.9 fps) scheitern ebenfalls an diesen Settings. Wir würden zu mittleren Details, 8x AF und einer Auflösung von 1600 x 900 raten.
Mafia 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, 0xAA, 16xAF | 18.8 fps | |
1360x768 | high, 0xAA, 16xAF | 31.4 fps | |
1024x768 | medium, 0xAA, 8xAF | 40.1 fps | |
800x600 | low, 0xAA, 0xAF | 59.8 fps |
Starcraft 2
Trotz seiner keineswegs überragenden Optik verlangt der Echtzeitstrategiehit aus dem Hause Blizzard nach halbwegs potenter Hardware. Die Voreinstellung „Ultra“ überforderte das Inspiron 17R sichtlich, im Intro der Herausforderung „For the Swarm“ reichte es nur für magere 16.0 fps. Auch mit einer Radeon HD 6650M (16.7 fps) oder GeForce GT 540M (17.3 fps) ruckelt Starcraft 2 deftig. Mehr als hohe Details und 1600 x 900 Bildpunkte sollte man der GeForce GT 525M nicht zumuten.
StarCraft 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra | 16 fps | |
1360x768 | high | 30.7 fps | |
1360x768 | medium | 41.6 fps | |
1024x768 | low | 200.3 fps |
Metro 2033
Der technisch extrem anspruchsvolle Ego-Shooter bringt das Inspiron 17R gehörig ins Schwitzen. Selbst ohne DirectX 11-Modus, sehr hohen Details und Full-HD-Auflösung tut sich die GeForce GT 525M ungeheuer schwer. Hohe Details, der DirectX 10-Modus und 1600 x 900 Bildpunkte führten zu mageren 13.1 fps. Obwohl GeForce GT 540M (14.4 fps) und Radeon HD 6650M (15.9 fps) theoretisch 10 bzw. 21% schneller sind, ruckelt Metro 2033 in der Praxis genauso stark. Unsere Benchmarksequenz wurde erst mit niedrigen Details, dem DirectX 9-Modus und einer Auflösung von 800 x 600 flüssig wiedergegeben.
Metro 2033 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High DX11, AAA, 4xAF | 4.7 fps | |
1600x900 | High DX10, AAA, 4xAF | 13.1 fps | |
1360x768 | Normal DX10, AAA, 4xAF | 24.6 fps | |
800x600 | Low DX9, AAA, 4xAF | 41.1 fps |
Bad Company 2
Um in den hitzigen Multiplayergefechten so richtig zu brillieren, müssen Sie sich in Bad Company 2 notgedrungen mit der mittleren Detailstufe abfinden und von Qualitätsverbesserungen Abstand nehmen. Beim Einsatz von hohen Details, vierfacher Kantenglättung und achtfacher Texturfilterung pendelte sich die Bildwiederholrate auf unzureichende 13.9 fps ein. GeForce GT 540M (15.5 fps) und Radeon HD 6650M (15.8 fps) können sich zumindest auf dem Papier um mehr als 10% distanzieren.
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 13.9 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 27.4 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 37.7 fps | |
1024x768 | low, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 50.5 fps |
Fazit Spieleleistung
Wenig überraschend ist die GeForce GT 525M für passionierte Spieler denkbar ungeeignet. Eine Kombination aus Full-HD-Auflösung (1920 x 1080) und maximalen Grafiksettings packt die Nvidia-GPU bei modernen Titeln nicht ansatzweise. In der HD+-Auflösung 1600 x 900 sieht die Situation schon um einiges besser aus, wobei mittlere Details oftmals die Grenze darstellen. Unserer Meinung nach ist die GeForce GT 525M eher für die normale HD-Auflösung 1366 x 768 ausgelegt, ohne die Qualitätsverbesserung Antialiasing sind in den meisten Fällen hohe Details realisierbar.
Andere Grafikkarten, die sich im gleichen Preissegment tummeln, schneiden zum Teil etwas besser ab, Radeon HD 6650M und GeForce GT 540M haben insgesamt um knapp 10% die Nase vorne. Zum Gesamtpreis von 700 Euro kann sich die Leistung des Inspiron 17R allerdings definitiv sehen lassen. Wer über 50% schneller zocken möchte, muss indes nicht viel tiefer in die Geldbörse greifen. Bis 1000 Euro sind bereits merklich flottere Notebooks wie das Dell XPS 17 mit GeForce GT 555M erhältlich.
min. | mittel | hoch | max. | |
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F.E.A.R. 2 (2009) | 154.2 | 66.5 | 44.5 | 21.9 |
Anno 1404 (2009) | 126.2 | 23.9 | ||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 93.4 | 68.4 | 28.6 | 14.7 |
Need for Speed Shift (2009) | 48.5 | 36 | 21.5 | |
Resident Evil 5 (2009) | 101.5 | 45.8 | ||
Risen (2009) | 68 | 36.4 | 24.1 | 15.3 |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 111.7 | 42.6 | 36.7 | 22.8 |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 50.5 | 37.7 | 27.4 | 13.9 |
Metro 2033 (2010) | 41.1 | 24.6 | 13.1 | 4.7 |
StarCraft 2 (2010) | 200.3 | 41.6 | 30.7 | 16 |
Mafia 2 (2010) | 59.8 | 40.1 | 31.4 | 18.8 |
Fifa 11 (2010) | 327.1 | 173.7 | 111.7 | 63 |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 77.7 | 56.4 | 44.9 | 26.4 |
Crysis 2 (2011) | 51 | 34.5 | 25.4 | 8.5 |
Geräuschemissionen
Die Emissionen bewegen sich auf einem durchschnittlichen Niveau. Im Idle-Betrieb agiert das Inspiron 17R nahezu lautlos, bis auf kurzfristiges Auftouren deaktiviert sich der Gehäuselüfter komplett. Bei geringer Last (z.B. Filme) ist das Notebook hingegen leicht hörbar, der Lüfter rauscht dezent vor sich hin. Deutlich hörbar wird der 17-Zöller erst unter Last, die Soundkulisse von Spielen wird aber nur in ruhigen Szenen übertönt.
Als störend laut empfanden wir das Inspiron 17R zu keiner Zeit, selbst unter Volllast ist die Geräuschentwicklung nicht übermäßig. Einzig die Festplatte fiel uns etwas negativ auf, gerade beim Wechsel von Lastzuständen lief sie zuweilen etwas unrund. Darüber hinaus gab das Notebook mitunter Pfeifgeräusche wieder, deren Ursprung sich jedoch nicht genau lokalisieren ließ.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 33.5 / 33.4 dB(A) |
HDD |
| 31.7 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 38.8 / 43.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung hat uns besonders im Idle-Betrieb zugesagt. Eine Oberflächentemperatur von durchschnittlich ca. 25°C repräsentiert eine komfortable Arbeitsumgebung. Unter Last erhitzen sich Ober- und Unterseite zwar partiell auf bis zu 38 respektive 42°C, die Handballenauflage verweilt mit höchstens 31°C allerdings jederzeit in angenehmen Regionen.
Wagen wir einen Blick ins Gehäuseinnere. Im Idle-Betrieb werden die Komponenten nicht herausragend, aber zumindest anständig gekühlt. Während sich der Prozessor auf rund 50°C erwärmt, erreicht Grafikkarte um die 44°C. Unter Volllast gehen die Temperaturen auch vollkommen in Ordnung, Core i5-2410M und GeForce GT 525M siedeln sich bei knapp 80°C an.
Hinweis: Innerhalb unseres Stabilitätstests mit den Tools Furmark und Prime taktete sich der Prozessor nach einer Weile konstant auf 1800 MHz herunter. Das sogenannte CPU-Throttling ist ein häufiges Problem der Dell-Notebooks, wobei sich dieses Verhalten auf Extremsituationen mit voller Auslastung beschränkt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.2 °C).
Lautsprecher
Dell hat dem Inspiron 17R einen Subwoofer (3 Watt) und zwei Lautsprecher (je 2 Watt) spendiert, die sich allesamt auf dem Gehäuseboden verbergen. Vom Klang ist das integrierte 2.1-System als zweckdienlich zu bezeichnen. Wie üblich mangelt es an Präzision, Ausgewogenheit und Volumen. Der Klang wirkt etwas dumpf, der Bass kommt ebenfalls nicht richtig zur Geltung.
Immerhin die Maximallautstärke kann überzeugen, mit aktiviertem SRS Premium Sound ist das Notebook sehr präsent. Die SRS-Technologie lässt sich in den Lautsprechereigenschaften zudem vielfältig an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Wer keine Lust auf Rumprobieren hat, verwendet einfach die Standardkonfiguration der drei verschiedenen Szenarien (Musik, Filme & Spiele). Von der Soundqualität eines XPS 17 oder eines Asus G73SW ist das Inspiron 17R unterdessen meilenweit entfernt, nach Möglichkeit sollte man zu externen Lautsprechern greifen.
Obwohl der mitgelieferte 6-Zellen-Akku eher schwach auf der Brust ist (48 Wh), macht das Inspiron 17R abseits der Steckdose eine ordentliche Figur. Dieser Umstand ist zum einen auf den moderaten Energieverbrauch der Komponenten und zum anderen auf Nvidias Optimus-Technologie zurückzuführen. Beim Readers Test von Battery Eater, der ein geringe Auslastung des Systems simuliert, wurde der Bildschirm mit minimaler Helligkeit und maximalen Stromspar- mechanismen erst nach über sechs Stunden schwarz.
Drahtloses Internetsurfen mit maximaler Helligkeit und mittleren Energiesparoptionen mündet in einer wesentlich geringeren Laufzeit, rund 3.5 Stunden dürften die meisten Nutzer aber zufrieden stellen. Mobiler Filmgenuss ist dem Inspiron 17R ebenso kein Fremdwort, die Wiedergabe unserer Test-DVD brach nach zwei Stunden und 40 Minuten ab. Bei hoher Last geht dem 17-Zöller hingegen schnell die Puste aus, der Classic Test von Battey Eater lief mit maximaler Helligkeit und deaktivierten Stromsparmechanismen gerade einmal 68 Minuten. Wer eine höhere Mobilität erwartet, sollte sich nach Optimus fähigen Notebooks mit stärkerem Akku umsehen (z.B. Dell XPS 15).
Der Energieverbrauch gibt sich unauffällig. 10.2 – 18.9 Watt im Idle-Betrieb und 56.7 – 80.4 Watt unter Last liegen mehr oder weniger im Bereich des vergleichbar ausgestatteten Packard Bell EasyNote LS11. Das Schenker XMG A701 genehmigt sich mit Core i7-2630QM schon deutlich mehr Strom.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 10.2 / 15.3 / 18.9 Watt |
Last |
56.7 / 80.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Das Inspiron 17R ist ein typisches Multimedia-Notebook, das sich keine allzu großen Patzer erlaubt, gleichzeitig aber auch in keiner Beziehung so richtig zu glänzen vermag. Verarbeitung, Tastatur, Konnektivität, Leistung und Emissionen entsprechen ungefähr dem normalen Standard. Wie die meisten anderen Hersteller nutzt Dell leider ein 08/15-Display, dessen Bildqualität nur für anspruchslosere Nutzer ausreicht. Positiv hervorzuheben ist derweil das glatte und angenehm große Touchpad, von dem die meisten Notebooks nur träumen können. Die Akkulaufzeit übertrifft ebenfalls zahlreiche Kontrahenten, das Insprion 17R ist mannigfaltig einsetzbar.
Kurzum: Wer sich nach einem allround-tauglichen Multimedia-Notebook sehnt und dabei nicht mehr als 1000 Euro berappen möchte, könnte am Inspiron 17R seinen Gefallen finden. Der Hauptkonkurrent von Packard Bell, das gleich teure EasyNote LS11, hinkt dem Inspiron 17R zwar bei der Anschlussausstattung und der Akkulaufzeit hinterher, punktet dafür jedoch mit einer etwas höheren Leistung und einem niedrigeren Betriebsgeräusch. Wer nicht so sehr aufs Geld schauen muss, sollte unterdessen lieber gleich das XPS 15 oder das XPS 17 nehmen. Dells „Edel“-Serie übertrumpft das Inspiron 17R in vielerlei Hinsicht.