Test Sony Vaio SV-E1511V1EW Notebook
Die Vaio E-Serie steht für Notebooks, die für die tägliche Nutzung sowohl in der Freizeit als auch im Beruf geeignet sein sollen. Sony bietet dabei Modelle in den Größen 11,6 Zoll, 14 Zoll, 15,5 Zoll und 17,3 Zoll an. Wir testen einen Vertreter der 15,5-Zoll-Modelle. Wer es eine Nummer größer mag, sollte sich das kürzlich von uns getestete 17,3-Zoll-Modell Sony Vaio SV-E1711X1EB näher ansehen.
Unser Testgerät wird von einem Intel-Core-i5-3210M-Zweikernprozessor angetrieben. Dieser kann auf 6 Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen. Die Grafikausgabe erledigt die AMD Radeon HD 7650M-GPU. Die Daten und Anwendungen werden auf einer 750-GB-fassenden-Festplatte abgelegt. Dazu gesellt sich ein DVD-Brenner. Das Notebook existiert auch in diversen anderen Ausstattungsvarianten. Konkurrenten des Sony-Notebooks sind das Lenovo IdeaPad Z580 (Intel Core i5-3210M, Nvidia GeForce GT 630M) und das Asus K55VM-SX064V (Intel Core i7-3610QM, Nvidia GeForce GT 630M).
Hinweis: Wir haben den Test mit einem Vorserienmodell durchgeführt. Dieses Modell enthielt einen Intel Core i5-3210M-Prozessor (2,5 GHz, Ivy Bridge). Das Serienmodell hingegen kommt mit einem Intel Core i5-2450M-Prozessor (2,5 GHz, Sandy Bridge) auf den Markt. Warum Sony auf einen veralteten Prozessor setzt, wissen wir nicht. Wir haben versucht, die Benchmarks mit dem Serienmodell zu wiederholen. An den entsprechenden Stellen im Test erwähnen wir es dann.
Das Sony SV-E1511V1EW besteht komplett aus Kunststoff. Die Oberseite der Baseunit und die Rückseite des Deckels bestehen aus mattem, weißem Kunststoff. Der obere Rand der Baseunit (etwa 3,5 cm), der Displayrahmen sowie die Seiten der Baseunit bestehen aus glänzendem schwarzen Kunststoff. Das Gehäuse macht grundsätzlich einen soliden Eindruck. Die Handballenablage gibt auf Druck leicht nach. Die Tastatur gibt auf Druck deutlich stärker nach. Insbesondere am oberen Rand im Bereich der F-Tasten sitzt die Tastatur sehr locker. Werden die Tasten "E", R" und die umliegenden Tasten benutzt, klappert die Tastatur. Dieses Klappern tritt beim Serienmodell auf, aber nicht beim Vorserienmodell. Das Serienmodell vermittelt an dieser Stelle den Eindruck, als sei eine der Tastatur-Schrauben oder ein Befestigungsclip vergessen worden. Vermutlich betrifft dieser Fehler nur unser Testgerät.
Wird das geöffnete Notebook an zwei gegenüberliegenden Ecken angehoben, verwindet es nur sehr leicht. Der Deckel lässt sich ebenfalls etwas verwinden. Die Scharniere halten den Bildschirm fest in Position. Die Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist nicht möglich, da die Baseunit dann von der Unterlage abhebt. Hierfür sind die Scharniere zu straff eingestellt. Insgesamt ist die Verabeitung des Vorserienmodells identisch mit dem Serienmodell.
An der linken Seite des Notebooks sitzt ein USB 3.0-Anschluss. Wer das Gerät als Abspielstation am heimischen Flachbildfernseher nutzen möchte, wird sich über den HDMI-Anschluss freuen. Auch einen VGA-Ausgang, einen Gigabit-Ethernet-Steckplatz und den Netzanschluss hat Sony auf die linke Seite des Notebooks gesetzt. Zwei Audiobuchsen (Mikrofoneingang, Kopfhörerausgang) haben auch noch einen Platz gefunden. Die rechte Seite des Geräts bietet drei weitere USB-Steckplätze. Diese unterstützen aber nur den USB-2.0-Standard. Auch ein Anschluss für ein Kensington-Schloss findet sich auf der rechten Seite. Der DVD-Brenner befindet sich zwischen Kensington-Anschluss und den drei USB-Anschlüssen. Die Vorderseite hält für den Nutzer zwei Speicherkartenlesegeräte bereit. Eines ist für SD-Karten zuständig, das andere Lesegerät für Memory Sticks, Memory Sticks Pro, Memory Sticks Pro Duo.
Kommunikation
Das WLAN-Modul des Sony-Notebooks stammt von der Firma Atheros und nennt sich AR9485WB-EG. Das Modul unterstützt die Standards 802.11 b/g/n. Auch die Funktion Wi-Fi Direct (ermöglicht die direkte Verbindung zweier Endgeräte ohne zwischengeschalteten Router) wird von dem Modul angeboten. Verbindung mit einem drahtgebundenen Netzwerk nimmt das Sony-Gerät mit Hilfe eines Gigabit-Ethernet-Chips der Firma Realtek auf. Es handelt sich um einen häufig anzutreffenden Vertreter aus der RTL8168/8111-Familie. Beim Bluetooth-Chip setzt Sony wiederum auf den Hersteller Atheros und verbaut das AR3012-Modul, welches den Bluetooth-Standard 4.0 unterstützt.
Zubehör
Außer den üblichen Handbüchern und Schnellstart-Anleitungen findet sich kein weiteres Zubehör im Karton des Notebooks.
Software
Das Sony SV-E1511V1EW kommt mit vorinstalliertem Windows 7 Home Premium (64 Bit) zum Kunden. Eine Windows 7-DVD liegt dem Gerät nicht bei. Eine Wiederherstellung des Systems erfolgt mit Hilfe einer Recovery-Partition. Zusätzlich kann mit Hilfe eines Sony-Tools eine Wiederherstellungs-DVD angelegt werden. Wer hingegen eine vollwertige Windows 7-DVD besitzen möchte, erfährt in einem unserer Newsbeiträge wie das funktioniert.
Sony hat einige Programme vorinstalliert: Für die Internetsicherheit ist das Programm McAfee Internet Security zuständig. Mit Hilfe von McAfee Online Backup können die eigenen Daten in der Cloud gesichert werden. Die Wiedergabe von DVDs übernimmt Cyberlinks Power DVD 9. Die Programme ArcSoft Magic-i Visual Effects 2 (Bildverfremdung) und ArcSoft Webcam Companion 4 (Webcam-Software) sind für Nutzer der Webcam interessant.
Auch Microsoft Office 2010 Starter, Windows Live Essentials 11 und Skype findet man auf der Festplatte. Daneben hat Sony noch allerlei eigene Tools installiert, von denen einige sehr nützlich sind. So beispielsweise Vaio Smart Network. Dieses Tool ermöglicht das schnelle Ein- und Ausschalten aller Funkverbindungen des Notebooks.
Systemwiederherstellung
Oberhalb der Tastatur sitzen drei Sondertasten: Die Taste "Vaio" ruft das "Vaio Control Center" auf, die Taste "Web" öffnet den Standardbrowser. Die Taste "Assist" ruft eine Programmsammlung von Sony auf. Diese bietet Tools zur Fehlersuche und -Behebung oder auch ein Tool zur Erstellung einer Recovery-DVD. Die Taste "Assist" besitzt noch eine Zusatzfunktion: Wird diese Taste bei ausgeschaltetem Notebook gedrückt, startet das Vaio Care Rescue-System. Dieses System bietet die Möglichkeit, das Notebook wieder in den Auslieferungszustand zurückzuversetzen. Windows 7 sowie alle Treiber und Programme werden neu installiert. Aber Vorsicht: Alle persönlichen Daten und Einstellungen würde dann gelöscht werden.
Wartung
Wartungsmöglichkeiten sind in begrenztem Maße vorhanden. Auf der Unterseite des Geräts finden sich zwei Klappen. Die eine Klappe gibt den Zugriff auf die Festplatte frei. Der Austausch der Festplatte wäre problemlos möglich. Man benötigt dabei zwei Schraubendreher (es kommen verschiedene Schraubentypen zum Einsatz). Hinter der zweiten Klappe verbergen sich die zwei Arbeitsspeicherbänke. Unser Testgerät verfügt über 6 Gigabyte Arbeitsspeicher. Ein Maximalausbau auf 8 Gigabyte wäre möglich. Zugang zum Lüfter oder WLAN-Modul hat man nicht.
Garantie
Sony gewährt dem SV-E1511V1EW eine einjährige Bring-In-Garantie. Der Kunde schickt das Notebook im Garantiefall an Sony. Kunden, die das Gerät bei einem Sony Deutschland Partner (z.B. Cyberport, Notebooksbilliger.de) gekauft haben, erhalten zwölf zusätzliche Garantiemonate. Dazu muss sich der Käufer spätestens acht Wochen nach Kauf des Geräts auf der Sony-Webseite registrieren. Ansonsten verfällt die zusätzliche Garantie. Eine zweijährige Garantie sollte bei einem Notebook dieser Preisklasse Standard sein - ohne separate Registrierung. Nicht jeder Kunde weiß davon oder denkt daran.
Wer neben der Standardgarantie weitere Garantieoptionen kaufen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Eine einjährige bzw. zweijährige Garantieverlängerung kostet aktuell etwa 70-90 Euro bzw. etwa 75-100 Euro. Diese Erweiterungen müssen innerhalb des ersten Jahres nach dem Notebookkauf erworben und aktiviert werden. Weitere Garantie-Erweiterungenen hat die Sony-Webseite für dieses Notebook nicht ausgegeben.
Tastatur
Das Sony-Notebook kommt mit einer weißen Chiclet-Tastatur daher. Die Haupttasten haben eine Größe von 15 mm x 15 mm. Die Größe des Tastenzwischenraums beträgt 4 mm. Die Tippeigenschaften der Tastatur gefallen uns. Die Tasten besitzen eine angenehme Größe. Der Druckpunkt der Tasten ist gut zu erkennen, dabei aber nicht zu fest.
Aber wir haben auch Kritikpunkte vorzubringen: An früherer Stelle haben wir beschrieben, dass die Tastur auf Druck nachgibt. Das sieht man nicht nur, sondern man hört es auch teilweise. Bei der Benutzung der linken Seite der Tastatur (im Bereich der Tasten "E", "R", "T") entsteht ein recht lautet Klickgeräusch. Die Tastatur scheint nicht richtig befestigt zu sein. Zudem sind die Pfeiltasten und die linke Shift-Taste etwas zu klein geraten. Unser Testgerät besitzt keine Tastenbeleuchtung. Sony bietet das Gerät aber auch in Varianten mit Beleuchtung an.
Touchpad
Sony setzt beim Vaio SV-E1511V1EW auf ein Clickpad mit den Maßen 10 cm x 5,6 cm. Ein Clickpad stellt ein Touchpad dar, das ohne separate Maustasten auskommt. Das gesamte Clickpad ist eine einizige große Taste. Wird im unteren Bereich des Pads ein Klick ausgeführt, interpretiert das Clickpad diesen - je nach Fingerpostion - als Klick der linken bzw. rechten Maustaste. Das Pad ist von einem silbernen Rahmen umgeben, der es von der Handballenablage abgrenzt. Die glatte Oberfläche des Touchpads ermöglicht ein angenehmens Gleiten des Fingers. Das Touchpad ist zudem Multitouch-fähig und ermöglicht eine Gestensteuerung à la Zoomen per Zwei-Finger-Geste. Das Clickpad verfügt über einen festen und klar erkennbaren Druckpunkt. Der Hub des Clickpads ist gering.
Eine Überraschung liefert Sony mit dem Display des Vaio SV-E1511V1EW nicht ab. Sony hat das Gerät mit einem 15,6-Zoll-Display ausgestattet, das eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Die Oberfläche des per LEDs beleuchteten Bildschirms glänzt. Andere Displays bietet Sony nicht an. Die durchschnittliche Display-Helligkeit des Vaio SV-E1511V1EW liegt mit 202,3 cd/m² allenfalls im mittelmäßigen Bereich. Das Lenovo IdeaPad Z580 bietet hier mit 212,3 cd/m² auch kein viel besseres Ergebnis. Die Helligkeit des Displays des Asus K55VM-SX064V fällt mit 191,9 cd/m² sogar noch schlechter aus. Die Ausleuchtung ist beim Sony-Notebook (90 Prozent) etwas besser als beim IdeaPad Z580 (89 Prozent). Die Ausleuchtung des Asus-Displays liegt bei 85 Prozent.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 215 cd/m²
Kontrast: 213:1 (Schwarzwert: 1.01 cd/m²)40.68% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
52.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.93% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Auch der Schwarzwert des Displays liegt mit 1,01 cd/m² nur im mittelmäßigen Bereich. Das Asus K55VM-SX064V liegt mit 1,09 cd/m² in etwa auf der Höhe des Sony-Notebooks. Deutlich schlechter schneidet das IdeaPad Z580 ab und erreicht einen Wert von 1,57 cd/m². Das Vaio SV-E1511V1EW erreicht einen Kontrastwert von 213:1 und befindet sich damit deutlich vor dem IdeaPad Z580 (138:1) und dem Asus K55VM-SX064V (183:1). Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das Sony-Display nicht abbilden. Das ist nicht weiter problematisch, da diese Farbräume nur im professionellen Bild- und Grafikbereich benötigt werden.
Eine Außennutzung des Geräts ist kaum möglich. Die geringe Helligkeit und das spiegelnde Display schieben dem Außeneinsatz einen Riegel vor. Das Notebook lässt sich allenfalls an schattigen Plätzen ohne direkten Sonneneinfall nutzen.
Auch in Sachen Blickwinkelstabilität hält das Sony Vaio SV-E1511V1EW keine Überraschungen parat. Eine Veränderung des vertikalen Blickwinkel führt schnell zum Einbruch des Bildes. Anders sieht es beim horiziontalen Blickwinkel aus. In diesem Fall bleibt das Bild über einen größeren Winkel hinweg stabil.
Sony legt mit dem Vaio SV-E1511V1EW ein Multimedia-Notebook vor. Alltägliche Aufgaben wie das Surfen im Internet, Internetkommunikation, die Wiedergabe von Youtube-Videos und von DVDs und Office-Aufgaben stellen für das Gerät keine Herausforderungen dar. Der verbaute Prozessor sowie der Grafikchip qualifizieren das Gerät zudem für Computerspiele und Videoschnitt. Selbstverständlich reicht die Leistung auch für die Wiedergabe von Blu-Ray-Discs aus, aber ein entsprechendes Laufwerk steckt nicht in unserem Testgerät. Blu-Ray-Laufwerke sind für das Notebook aber verfügbar. Sony bietet für das Gerät ein Blu-Ray-Kombolaufwerk und einen Blu-Ray-Brenner an.
Sony offeriert das Gerät in verschiedenen vorkonfigurierten Varianten im freien Handel an. Alternativ kann der Kunde das Gerät im Sony-Onlineshop kaufen und dort nach den eigenen Anforderungen konfigurieren. Die günstigeste Variante (Intel Pentium B970, Intel HD Graphics-GPU, 4 GB Arbeitsspeicher, 320 GB Festplatte, DVD-Brenner) kostet etwa 470 Euro. Unser Testgerät (mit Intel Core i5-2450M-Prozessor) liegt im Sony-Onlineshop preislich bei etwas über 700 Euro. Ein Tipp: Stellt man sich das Notebook im Sony-Onlineshop selbst zusammen, bekommt man schon für 600 Euro ein spielfähiges Notebook mit Intel Core i3-Prozessor, AMD Radeon HD7650M-GPU und einer 320-GB-fassenden Festplatte.
Wer das Gerät im Sony Onlineshop kauft, kann sich ein individuelles Gerät samt einem der eben erwähnten Blu-Ray-Laufwerke zusammenstellen. Die Preise sind moderat. Das Blu-Ray-Kombolaufwerk bzw. der Blu-Ray-Brenner erhöhen den Kaufpreis um 10 Euro bzw. 80 Euro.
Prozessor
Sony hat unser Testgerät mit einem Intel-Zweikernprozessor bestückt. Es handelt sich um den Intel Core i5-3210M-Prozessor. Der Zweikerner entstammt Intels Ivy-Bridge-Prozessorgeneration. Die Arbeitsgeschwindigkeit der CPU liegt bei 2,5 GHz. Die Geschwindigkeit kann auf 2,9 GHz für alle zwei Kerne und 3,1 GHz für einen Kern erhöht werden (Intel Turbo Boost). Die Beschleunigung der CPU-Kerne verläuft automatisch.
Während unseres Stresstests (Prime95 und Furmark laufen parallel) arbeitete die CPU permanent mit der vollen Turbogeschwindigkeit von 2,9 GHz. Die GPU arbeitete ebenfalls mit ihrer Maximalgeschwindigkeit (500 MHz). Thottling konnten wird nicht beobachten. Im Akkubetrieb ergab sich ein ähnliches Bild. Die CPU ging mit 2,9 GHz zu Werke. Die GPU hingegen wurde auf 400 MHz gedrosselt. Das Serienmodell des Sony-Notebooks (mit Intel Core i5-2540-Prozessor) kann diese guten Ergebnisse nicht ganz halten. Sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb sank die CPU-Geschwindigkeit nach wenigen Minuten auf 2,5 - 2,6 GHz. Im Laufe der weiteren Minuten sank die Geschwindigkeit immer ein wenig weiter und hat sich dann nach etwa 15 Minuten bei 2,2 GHz bis 2,4 Ghz eingependelt. Die Arbeitsgeschwindigkeit der GPU hat sich gegenüber dem Vorserienmodell nicht geändert.
Auch während der Cinebench-Tests stand die volle Turbogeschwindigkeit dauerhaft zur Verfügung (auch beim Serienmodell mit Intel Core i5-2450M-Prozessor). Entsprechend liegen die Testergebnisse auf dem Niveau anderer Notebooks, die von einem Intel Core i5-3210M angetrieben werden. Das Lenovo Z580 wird in jedem Cinebench-Test geschlagen, obwohl es die gleiche CPU enthält. Gegen das Asus K55VM-SX064V kann das Sony-Gerät in den CPU-Tests nicht bestehen. Schließlich arbeitet im Asus-Gerät ein Vierkernprozessor (Intel Core i7-3610QM). Die GL-Tests hingegen entscheidet das Sony-Gerät klar für sich. Möglicher Grund: Die Konkurrenz-Geräte bearbeiten die GL-Tests mit der integrierten Intel HD Graphics 4000-GPU.
Die Cinebench-Ergebnisse des Seriengeräts (Intel Core i5-2450M-Prozessor) liegen etwa 5-6 Prozent unterhalb der Ergebnisse des Vorseriengeräts. Das entspricht ziemlich genau der Leistungssteigerung der Ivy-Bridge-Architektur gegenüber der Sandy-Bridge-Architektur bei gleicher Geschwindigkeit.
System Performance
Die Arbeitsgeschwindigkeit im Alltag ist zufriedenstellend. Das System arbeitet flüssig. Eine Festplatte, die mit 7.200 Umdrehungen pro Minute arbeitet oder auch eine Solid State Disk würden den Gesamteindruck des Systems verbessern. Die Ergebnisse des PC-Mark-Benchmark liegen auf der erwarteten Höhe. Das Lenovo IdeaPad Z580 liefert ein etwas besseres PC-Mark-Vantage-Ergebnis als das Sony-Gerät. Der Grund sollte in der schnelleren Festplatte zu finden sein. Die Ergebnisse des Asus K55VM-SX064V erreichen weder das Sony-Notebook noch das Lenovo-Gerät. Die Ergebnisse des Seriengeräts (mit Intel Core i5-2450M-Prozessor) liegen mit 6.779 Punkten (PC Mark Vantage) bzw. 2.000 Punkten (PC Mark 7) leicht unter denen des Vorseriengeräts.
PCMark Vantage Result | 7216 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2058 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Sony hat das Vaio SV-E1511V1EW mit einer herkömmlichen Festplatte aus Seagates Momentus Spinpoint M8-Serie ausgerüstet. Die Platte arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und stellt insgesamt 750 Gigabyte an Speicherplatz zur Verfügung. Das ist mehr als ausreichend für unzählige Fotos, Musikstücke, Videos. Mit einer durchschnittlichen Transfergeschwindigkeit von 66,4 MB/s liegt die Seagate-Festplatte im hinteren Mittelfeld für 5400er-Festplatten. Die Zugriffszeit ist mit 20,6 ms zu hoch.
Trotz der mittelmäßigen Werte kann man der Festplatte nicht bescheinigen, dass sie das System ausbremsen würde. Wer mehr Geschwindigkeit benötigt, hat immer die Möglichkeit, die Festplatte gegen eine 7200er-Festplatte oder eine Solid State Disk auszutauschen. Sony bietet das Notebook auch mit Festplatten an, die weniger Speicherplatz bieten. Das Serienmodell des Sony Vaio SV-E1511V1EW ist mit einer 750-GB-fassenden Festplatte von Western Digital bestückt. Diese hat nur leicht bessere Messergebnisse erreicht.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe des Notebooks erledigt die AMD Radeon HD 7650M-GPU. Diese Mittelklasse-GPU unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 500 MHz. Sie bietet genügend Leistung, um aktuelle Computerspiele flüssig darzustellen. Die in den Intel Core i5-3210M-Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000-GPU nutzt das Notebook überhaupt nicht (das gilt auch für das Serienmodell mit Intel Core i5-2450M-Prozessor und Intel HD Graphics 3000-GPU). Sony scheint die integrierte GPU komplett deaktiviert zu haben, denn Sie wird auch nicht im Gerätemanager angezeigt. Damit arbeitet die AMD-GPU auch im Idle-Betrieb. Der Grund für die Abschaltung: Die Umschaltung zwischen integrierter GPU und dedizierter GPU gelingt mit einer AMD-GPU nicht so reibungslos, wie es Nvidia mit der eigenen Optimus-Technologie gelingt.
Die Ergebnisse in den verschiedenen 3D Mark-Benchmarks liegen auf dem erwarteten Niveau anderer Mittelklasse-GPU (z.B. Nvidia GeForce GT 630M). Die Testergebnisse des IdeaPad Z580 (Nvidia GeForce GT 630M) und des Sony-Notebooks liegen praktisch immer auf einer Höhe. Das Asus K55VM-SX064V (Nvidia GeForce GT 630M) kann sich von beiden Notebooks absetzen. Der Grund dafür dürfte mit dem Vierkernprozessor gefunden sein. Die Ergebnisse des Vaio SV-E1511V1EW-Serienmodells liegen in allen 3D Mark-Benchmarks auf einer Höhe mit dem Vorserienmodell.
3DMark 03 Standard | 21974 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 14315 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 7292 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4536 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1031 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Kombination aus Intel Core i5-3210M-CPU und AMD Radeon HD 7650M-GPU ermöglicht das Spielen aufwändiger Computerspiele. Schon die Ergebnisse der verschiedenen 3DMark-Tests ließenn auf diese Fähigkeit schließen. Der Praxistest bestätigt die Vermutung. Die von uns getesten Spiele liefen in mittlerer Qualitätseinstellung bei der nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten meistens flüssig. Auch bei hohen Qualitätseinstellungen liefen einige Spiele noch flüssig. Die Frameraten des Serienmodells (mit Intel Core i5-2450M-Prozessor) sollten auf der gleichen Höhe liegen. Je stärker die Frameraten eines Spiels von der CPU-Leistung abhängig ist, desto niedriger werden die Frameraten liegen. Im äußersten Fall sind Abweichungen von 5-6 Prozent nach unten zu erwarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 229 | 46.23 | 29.86 | 17.14 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 103 | 32.62 | 14.78 | |
Battlefield 3 (2011) | 35.62 | 24.02 | 18.43 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 45.91 | 31.96 | 21.66 | 11.32 |
Geräuschemissionen
Sony liefert mit dem Vaio SV-E1511V1EW ein im Alltagsbetrieb leises Gerät ab. Wir konnten Werte von 31,3 dB bis 32,9 dB messen. Laut wurde es im Volllastbetrieb (Prime95 und Furmark arbeiten parallel). Die Lautstärke erreichte mit 42 dB den klar störenden Bereich. Im mittleren Lastbereich (3D Mark 2006 läuft) haben wir eine Lautstärke von 35,7 dB gemessen. Dieser Wert liegt noch im grünen Bereich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.3 / 31.7 / 32.9 dB(A) |
HDD |
| 31.9 dB(A) |
DVD |
| 35.6 / dB(A) |
Last |
| 35.7 / 42 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Betriebs lagen die Temperaturen überwiegend im grünen Bereich. Das Notebook erreichte sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite Temperaturen zwischen 29 und 37,1 Grad Celsius. Diese Temperaturen erlauben ein angenehmes Arbeiten und man könnte das Gerät problemlos auf den Oberschenkeln abstellen. Sony rät hiervon aber in jedem Fall ab. Auf der Unterseite des Notebooks prangt ein entsprechender Warnaufkleber. Unter Volllast (Prime 95 und Furmark arbeiten gleichzeitig) stiegen die Temperaturen auf Werte zwischen 31 und 49,4 Grad Celsius. Die Temperatur der Handablage erlaubt auch unter Volllast ein angenehmes Arbeiten.
Während unseres Stresstests (Prime 95 und Furmark arbeiten gleichzeitig für mindestens eine Stunde) stand immer die volle Geschwindigkeit von CPU und GPU zur Verfügung. Throttling konnten wir nicht beobachten. Lediglich im Akkubetrieb sank die Arbeitsgeschwindigkeit der GPU von 500 auf 400 MHz. Die Temperaturen haben sich bei 80/81 Grad Celsius eingependelt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher des Notebooks sitzen links und rechts oberhalb der Tastatur. Der Klang der Lautsprecher fällt weder besonders positiv noch besonders negativ auf. Es fehlt der Bass. Insgesamt ist die Klangqualität zufriedenstellend. Sprache ist gut zu verstehen. Wem der Klang nicht gefällt, der kann jederzeit externe Lautsprecher bzw. Kopfhörer an das Gerät anschließen.
Energieaufnahme
Das Sony Vaio SV-E1511V1EW zeigte sich während des Idle-Betriebs als sehr energiehungrig. So konnten wir während des Idle-Betriebs eine Leistungsaufnahme von 11,6 bis 16,5 Watt messen. Das ist zuviel. Damit liegt das Notebook in etwa auf der Höhe des Vierkern-Notebooks Asus K55VM-SX064V. Die Leistungsaufnahme des IdeaPad Z580 liegt etwas unter den Werten des Sony-Notebooks. Deutlich sparsamer zeigte sich das Sony-Notebook unter Last. So konnten wir unter Volllast (Prime95 und Furmark arbeiten gleichzeitig) eine Leistungsaufnahme von 58,7 Watt messen. Im mittleren Lastbereich (3D Mark 2006 läuft) haben wir eine Leistungsaufnahme von 36 Watt registriert. Beide Werte liegen deutlich unterhalb der Werte des IdeaPad Z580 (57,8 Watt/70,1 Watt) bzw. des Asus K55VM-SX064V (70,5 Watt/105,6 Watt).
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 11.6 / 13.2 / 16.5 Watt |
Last |
36 / 58.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Sony spricht auf der eigenen Webseite von einer vierstündigen Akku-Laufzeit für dieses Notebook. Das ist nicht gelogen. Im Idle-Betrieb hat es das Sony Vaio SV-E1511V1EW auf eine Laufzeit von 4:41 h (IdeaPad Z580: 6:49 h, Asus: 5:33 h) gebracht. Wir testen den Idle-Betrieb mit dem Battery Eater Readers Test. Dabei wird der Bildschirm mit minimaler Helligkeit betrieben, das Energiesparprofil wird aktiviert und die Funkmodule (WLAN, Bluetooth) werden deaktiviert. Unter Last kam das Sony-Notebook auf eine Laufzeit von 1:31 h (IdeaPad Z580: 1:46 h, Asus: 1:04 h). Im Lasttest absolviert das Notebook den Battery Eater Classic Test. Hierbei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Eine Akkuladung hielt den WLAN-Test 3:05 h (IdeaPad Z580: 4:34 h, Asus: 3:44 h) lang am Laufen. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch per Skript im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Dabei ist das Energiesparprofil aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Auf eine Laufzeit von 2:28 h (IdeaPad Z580: 3:24 h, Asus: 3:36 h) brachte es das Sony Vaio SV-E1511V1EW im DVD-Test. Das genügt, um zwei Spielfilme anzuschauen. Für den DVD-Test werden die Funkmodule ausgeschaltet und das Display auf maximale Helligkeit gesetzt. Es wird das Energiesparprofil oder ein höheres Profil (falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird) genutzt.
Die Akkulaufzeiten sind insgesamt nicht sehr berauschend. Die Konkurrenten holen aus einem Akku, der eine um etwa 10 Prozent höhere Kapazität besitzt, mehr Laufzeit heraus. An dieser Stelle macht sich das Fehlen einer umschaltbaren Grafik bemerkbar. Wer eine längere Akkulaufzeit benötigt, sollte den Kauf eines höher-kapazitiven Akkus in Erwägung ziehen. Sony hat einen entsprechenden Akku (VGP-BPS26A) im Angebot. Dieser bietet eine Kapazität von 59 Wh. Die Laufzeiten des Notebooks sollten sich mit diesem Akku um etwa ein Drittel erhöhen. Der Preis des Akkus liegt zwischen 100 und 150 Euro im freien Handel. Der Akku kann auch direkt im Sony-Onlineshop anstelle des Standardakkus ausgewählt werden. Der Aufpreis beträgt dann 95 Euro.
Das Sony Vaio SV-E1511V1EW bietet durchaus Anlaß zur Kritik. Da wären der Verzicht auf die Nutzung der integrierten GPU, die schlechten Akkulaufzeiten, die klappernde Tastatur und auch das durchschnittliche Display zu nennen. Wer mit den kritisierten Punkten leben kann, bekommt ein Multimedia-Notebook für den Heimgebrauch, das alle alltäglichen Anwendungsszenarien zufriedenstellend erledigt. Im beruflichen Umfeld hingegen hat das Notebook nichts zu suchen. Aber nicht jeder möchte 700 Euro für ein Notebook ausgeben. Der Sony-Onlineshop bietet Sparpotenzial. Schon für 520 Euro bekommt man mit dem SV-E1511V1EW in abgespeckter Form (Intel Pentium B970, AMD Radeon HD 7650M, 4 GB Arbeitsspeicher, 320 GB Festplatte) ein spielfähiges Notebook. Auch die Konkurrenz hat entsprechende Angebote in petto. So bietet Acer mit dem Aspire V5-571G (Intel Core i5-3317U, Nvidia GeForce GT 620M) ein flaches Multmedianotebook für 600 Euro an.