Test Sony Vaio SVE1711X1EB Notebook
In der Vaio E-Serie fasst Sony Laptops für die tägliche Nutzung zusammen, die sich gleichermaßen für den Profi- wie Freizeiteinsatz eignen sollen. Das Angebot reicht dabei im deutschsprachigen Raum von 11,6" über 14" und 15,5" bis zu 17,3"-Größe. 17,3-Zoll große E-Serien-Modelle werden dagegen aktuell in den USA nicht angeboten.
Wer einen Laptop mit relativ gutem Preis-Leistungsverhältnis von Sony sucht, könnte in der E-Serie fündig werden. Die E-Serie grenzt sich jedoch nicht nur durch den günstigen Einstiegspreis von den anderen Vaio Familien ab. Ihr Design ist beispielsweise schlichter als jenes der C-Serie und nicht so schlank wie jenes der S-Serie.
Neben vorkonfigurierten Modellen kann sich der Kunde in Sonys Onlineshop auch ein Modell zusammenstellen, das seinen eigenen Anforderungen entspricht. Bei unserem Testgerät handelt es sich um ein 17,3-Zoll Modell mit Intel Core i7-3612QM Vierkernprozessor, AMD Radeon HD 7650M Grafikkarte, 8 GB Hauptspeicher und 5.400 U/min Festplatte mit 750 GB Bruttokapazität. Diese Variante beläuft sich auf ungefähr 1.000 Euro. Leistungsmäßig handelt es sich damit um ein Multimedia-Notebook.
Nahezu gänzlich schwarz präsentiert sich unser Vaio Testgerät. Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und weist abgesehen von der glänzenden Optik an Bildschirmrahmen und Lautsprecherblende oberhalb der Tastatur glatte, matte Oberflächen mit relativ angenehmer Haptik auf. Fingerabdrücke werden jedoch auch auf diesen gut sichtbar.
An Stabilität und Verarbeitung des Gehäuses gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Basiseinheit hält Verwindungskräften ausgezeichnet stand. Einzig der Bereich oberhalb des optischen Laufwerkes gibt, wie bei vielen Konkurrenzprodukten, selbst unter moderater Druckeinwirkung etwas nach. Mit der Verwindungsresistenz des Bildschirmdeckels sind wir ebenso zufrieden. In Anbetracht eines Gesamtgewichtes von 3,2 kg wird man den Laptop, auch wenn die beobachteten Verwindungen minimal sind, dennoch nicht allzu oft an einer Ecke des Bildschirmes anheben. Allerdings könnte Druckstabilität des Lids besser sein. Bildveränderungen am eingeschalteten Bildschirm oder gar Knarren konnten wir jedoch nicht beobachten.
Die beiden schwergängigen Scharniere wirken in Anbetracht der Gehäusegröße etwas unterdimensioniert. Nach Änderung des Öffnungswinkels wippt der Bildschirmdeckel tatsächlich etwas nach. Außerdem werden zum Öffnen des Notebooks trotz schwerer Basiseinheit beide Hände benötigt.
Entlang der Vorderkante befinden sich zwei Kartenleser, ein Memory Stick Duo Steckplatz, der auch Memory Stick PRO unterstützt, jedoch keinen Kopierschutz, und einer für SD Memory Karten. Die restlichen Schnittstellen wurden an der linken und rechten Seitenkante verteilt. Insgesamt sind 4 USB-Ports vorhanden, jedoch nur einer (links) unterstützt USB-3.0. Mit HDMI und VGA sind die in Consumerprodukten dieser Größe üblichen Videoschnittstellen mit an Bord. Bei der Schnittstellenausstattung wird deutlich, dass das SVE17 eher für Endverbraucher und fürs Heimbüro entwickelt wurde, denn für einen beruflichen Einsatz im größeren Rahmen, für welchen zumindest ein Docking Port, wenn nicht auch ein DisplayPort wünschenswert wäre.
Die Anordnung der Schnittstellen ist je nach Belegung aufgrund störender Kabel im vorderen Bereich nicht optimal. Dafür sind alle USB-Schnittstellen einfach erreichbar. Zumindest die beiden Videoschnittstellen an der linken Seitenkante befinden sich etwas weiter hinten. Linkshänder wärmt dafür die Abluft aus der Lüfteröffnung bei der Benutzung einer externen Maus die Hand.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung entspricht dem neuesten Stand. Mit dem Realtek PCIe GBE Family Controller (10/100/1000MBit) sind bei entsprechender Infrastruktur schnelle Gigabit Ethernetverbindungen möglich. Kabellos unterstützt der Atheros AR9485WB-EG Wireless Network Adapter (bgn) Verbindungen via WiFi-Hotspot auch in Standard-n und Bluetooth Version 4.0 + HS erlaubt Kommunikation mit mobilen Kleingeräten wie Handy und PDA.
Sicherheit
Auch hier wird deutlich, dass unser SVE17 nicht auf den Profi-Einsatz ausgerichtet wurde. An Sicherheitsfeatures bietet es lediglich einen Kensington-Lock-Slot.
Zubehör
Außer notwendigem Zubehör wie Akku und Netzteil befinden sich nur einige gedruckte Information, beispielsweise eine Kurzanleitung, in der Schachtel. Für die Erstellung von Wiederherstellungsmedien ist der Benutzer dagegen selbst verantwortlich. Er wird dabei vom Vaio Care Tool unterstützt. Sony bietet einiges an optionalem Zubehör an, etwa Taschen, Tastaturen und Ersatzakkus.
Wartung
An der Unterseite des Gehäuses sind nur Hauptspeicher und Festplatte via zwei eigenen Wartungsklappen zugänglich. Eine Reinigung der Systemlüfter wird dem Benutzer dagegen nicht so leicht gemacht und würde ein weiteres Öffnen der Baseunit bei drohendem Garantieverlust bedingen.
Garantie
Die Herstellergarantie beträgt ab Werk 24 Monate. Garantieverlängerungen um 1 Jahr und 2 Jahre sind gegen Aufpreis erhältlich.
Tastatur
Unser SVE1711X1EB Testgerät bietet eine Tastatur im Chiclet-Layout mit Tastaturbeleuchtung. Eine Fn-Taste zum einfachen Ein- und Ausschalten dieser Beleuchtung gibt es aber leider nicht. Stattdessen wird via Vaio Control Center festgelegt, ob diese immer eingeschaltet, nicht eingeschaltet ist oder beim Betätigen einer beliebigen Taste eingeschaltet werden soll.
Die Tastenanordung birgt keine Überraschungen. Bei dem 17-Zöller hat zudem ein eigenständiger Nummernblock im Standard-Layout Platz gefunden. Zudem befinden sich oberhalb der Tastatur drei eigenständige Zusatztasten namens Assist für das Vaio Care Tool, Web zum Starten des Default Webbrowsers und Vaio. Im Vaio Control Center kann die Funktionalität letzterer festgelegt.
Beim Tippen federt die Tastatur im zentralen Bereich deutlich. Dennoch gestaltete sich das Tippgefühl im Test aufgrund des gut fühlbaren Druckpunktes und des gut dosierten Hubweges überaus angenehm. Zudem arbeitet die Tastatur erfreulich leise.
Touchpad
Das Synaptics Clickpad V8.1 (keine eigenständigen Tasten) weist eine sensible Oberfläche von 99 x 56 Millimeter auf. Vom umgebenden Gehäuse grenzt es sich mit seiner chromefarbigen Umrandung sowohl optisch als auch haptisch deutlich ab. Die matte, minimal angeraute Oberfläche fühlt sich nicht nur angenehm an, sondern weist auch gute Gleiteigenschaften auf. Außerdem unterstützt das Touchpad einige Multi-Touch-Gesten. Außer via der üblichen Windows 7 Mauskonfiguration können einige ausgewählte Optionen auch im Vaio Control Center konfiguriert werden.
Das Clickpad lässt sich in seinen unteren zwei Drittel drücken, um einen Links- bzw. Rechtsklick auszulösen. In der Praxis funktionierte dies ziemlich gut. Für einen Rechtsklick sollte man jedoch gezielt im äußerst unteren, rechten Rand anschlagen.
Unser Testgerät beherbergt einen 17,3 Bildschirm, Modell Chi Mei N173HGE-L11. Dieser bietet eine native FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und damit ein 16:9 Format. Aufgrund seiner reflexionsarmen Oberfläche eignet sich der Bildschirm gut für Dauereinsätze am Arbeitsplatz und den Einsatz im Freien.
In anderen SVE17 Modellen sind teilweise Bildschirme mit gröberer WXGA++ Auflösung (1.600 x 900) verbaut. Diese bieten zwar weniger Übersicht, viele moderne Computerspiele sind mit der im Testmodell eingebauten AMD Radeon HD 7650M Grafikkarte jedoch meist ohnehin höchstens bei niedrigen/moderaten Grafikdetails in FullHD spielbar.
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Ausleuchtung: 81 %
Kontrast: 887:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)64.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Laut unseren Messungen beträgt die Durchschnittshelligkeit gute 257 cd/m² und die Ausleuchtung ist mit 81% ziemlich ausgewogen. Aufgrund des niedrigen Schwarzwertes von 0,3 cd/m² ergibt sich zudem ein ausgezeichnetes Kontrastverhältnis von 887:1. Damit wirkt Schwarz satt und Farben subjektiv lebendig.
Ein hohe Farbraumabdeckung ist vor allem für Profi-Grafiker wichtig, Normalanwender erlangen hiervon keine nennenswerten Vor- oder Nachteile. Unser Testkandidat deckt jedoch in Anbetracht seiner Produktklasse zumindest sRGB zu einem Großteil ab und setzt sich damit vor zahlreiche 17-Zoll Multimedia-Kollegen.
Aufgrund der reflexionsarmen Oberfläche und einer Helligkeit über 250 cd/m² eignet sich der Bildschirm des SVE1711 gut für den Einsatz im Freien. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Bildschirminhalt gut lesbar. Wer seinen 17-Zoller also unbedingt auf die Terrasse schleppen will, darf dies zumindest zufolge des Displays bedenkenlos tun.
Für einen Laptop-Bildschirm ist die Blickwinkelstabilität ziemlich gut. In horizontaler Richtung sind die möglichen Blickwinkel weit. Ebenso kommt es beim Blick von oben zu keinen allzu starken Abweichungen. Betrachtet man den Bildschirm jedoch von unten, so kann man ein Abdunkeln und Farbveränderungen beobachten. Für die Wiedergabe von Videos vor mehreren Leuten ist das Sony SVE1711 damit durchwegs gut geeignet, auch die Präsentation der Fotos vom vergangenen Urlaub geht vor der versammelten Familie problemlos über die Bühne.
In Bezug auf leistungstragende Komponenten, also Prozessor, Grafikkarte, Hauptspeicher und Massenspeicher, bietet Sony einige unterschiedliche SVE17 Modelle an. Unser Testmodell ist mit einer 3612QM Ivy Bridge Vierkern-CPU, einer eigenständigen AMD Radeon 7650M Grafikkarte, 8 GB Hauptspeicher und einer herkömmlichen 5400U/Min Festplatte mit 750 GB Kapazität ausgestattet. Neben verschiedenen Core-i Prozessoren stehen auch Modelle zur Auswahl, die ohne eigenständiger Grafikkarte nur auf den im Prozessor integrierten Graphics 3000 Grafikchip angewiesen sind.
Unser Modell mit eigenständiger Grafikkarte wird seinem Multimedia-Anspruch besser gerecht als Modelle mit Graphics 3000 Grafikchip. Letztere sind leistungsmäßig dennoch für Büroanwendungen und nicht zu anspruchsvolle 3D Aufgaben gut gerüstet. Wer gelegentlich Computerspiele spielen möchte, sollte bei der Modellwahl auf die stärkere Radeon 7650M Wert legen.
Prozessor
Beim Intel Core i7 3612QM handelt es sich um einen schnellen mobilen Quad-Core Prozessor mit einem TDP von 35 Watt, der in 22 nm Lithographie mit 3D Transistoren gefertigt wird. Dank Hyperthreading können seine 4 Kerne bis zu 8 Threads gleichzeitig bearbeiten. Je nach Auslastung sollte Turbo Boost eine Übertaktung, beispielsweise auf bis zu 3,1 Ghz bei Belastung nur eines Kerns ermöglichen. Dem Prozessor wurden in unserem Modell 8 GB RAM zur Seite gestellt. Detaillierte Informationen zum Prozessor finden Sie in unserem Spezialartikel, hier bieten wir einen Leistungsvergleich in unserer Benchmarkliste mobiler Prozessoren.
Um die Leistung der CPU in unserem Testgerät bewerten zu können, führen wir eine Reihe von CPU-orientierten Benchmarks durch. SuperPi nutzt nur einen Prozessorkern und berechnet eine vordefinierte Anzahl von Nachkommastellen der Zahl Pi. Um 32 Millionen Nachkommastellen zu berechnen, benötigt die CPU 15 Minuten und 21 Sekunden. Hier wird deutlich, dass unser Testmodell deutlich länger benötigt als Laptops mit gleicher CPU, die diese Aufgabe in nur ungefähr 11 Minuten erledigen. Ein Blick auf die CPU Taktung zeigt uns, dass der Turbo offensichtlich überhaupt nicht zum Tragen kommt. Die Taktrate bleibt trotz Belastung bei 2.095 Mhz Standardniveau und bewegt sich nicht annähernd Richtung Turbo-Boost-Maximum von 3,1 Ghz. Dieses Problem kann auch in den anderen CPU-orientierten Benchmarks beobachtet werden. Auch bei Mehrkernbelastung, wie etwa im wPrime, oder den CineBench Multi Rendering Tests bleibt die Taktung aller Kerne bei 2.095 Mhz und Turbo Boost scheinbar deaktiviert. Daher verwundert es wenig, dass alle CPU-orientierten Benchmarks unterdurchschnittlich ausfallen. Erfreulicherweise bleibt die CPU-Leistung auch im Akkubetrieb "vollständig" erhalten.
System Performance
Die Systemleistung beurteilen wir anhand der PCMark Benchmarks. Im PCMark Vantage erreicht unser Testgerät einen Gesamtscore von 6.978 Punkten und übertrifft damit beispielsweise das ebenfalls 17-zöllige Medion Akoya P7815-MD98063 mit gleicher CPU und ebenfalls 5400 U/min Festplatte, jedoch GeForce GT 640M (6.737 Punkte) geringfügig, siedelt sich aber dennoch im Vergleich mit Geräten gleicher CPU im unteren Feld an.
Auch im PCMark 7 zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier schneidet unser SVE1711X1EB sogar am schlechtesten unter allen Testgeräten mit gleicher CPU ab. Nur das Medion Akoya P7815 (GeForce GT 640M, 5400 U/min HDD) und das Dell Inspiron 15R SE (15.6", Radeon HD 7730M, 5400 U/min HDD) schneiden mit je 2.318 Punkten annähernd ähnlich schwach ab.
Die Ursache für das schwache Abschneiden ist nicht nur in der langsamen 5400 U/min Festplatte zu suchen, sondern abermals im fehlenden Turbo-Boost des Prozessors (siehe Abschnitt Prozessor). Nichtsdestotrotz wäre eine schnellere Massenspeicherlösung, eventuell ein Hybrid-Speicher, der auch genügend Kapazität für Multimedia-Inhalte bietet, wünschenswert. Geräte wie das beispielsweise das Dell XPS 15 (15,6", GeForce GT 640M, HDD, SSD-Cache können über 4.000 Punkte im PCMark 7 erzielen.
PCMark Vantage Result | 6978 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2059 Punkte | |
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Massenspeicher
Unser Testkandidat ist mit einer herkömmlichen Festplatte mit 5400 U/min ausgestattet. Die Scorpio Blue WD7500BPVT-55HXZT3 von Western Digital bietet eine Bruttokapazität von 750GB. Davon sind 20,93 GB für eine Wiederherstellungspartition und 350 MB System reserviert. 677,36 GB stehen dem Benutzer für Betriebssystem und Daten zur Verfügung. Die mit HDTune und Crystaldiskmark aufgezeichneten Resultate entsprechen unseren Erwartungen an ein typisches 5400U/Min Laufwerk.
Als weiterer Massenspeicher wurde in unserem SVE1711X1EB ein Blu-Ray Laufwerk von Pioneer, im Detail ein BD-RW BDR-TD04, das Blu-Rays lesen und DVDs auch brennen kann, verbaut. Die unterstützten Formate listet Sony bei den technischen Spezifikationen.
Grafikkarte
In unserem SVE1711X1EB ist eine AMD Radeon HD 7650M mit 2.048 MB GDDR3 Grafikspeicher verbaut, eine DirectX11-fähige Mittelklasse-Grafikkarte. Mit 7.347 Punkten im 3DMark06, 4.653 Punkten im 3DMark Vantage und 1.056 Punkten im 3DMark11 liegt unser Testgerät etwa mit Notebooks gleicher Grafikkarte gleichauf. HPs Probook 4540s (2370M) schafft 7.913, 1.066 respektive 4.492 Punkte und das ProBook 4740s 7.385, 1.070 und 4.589 Punkte (3D06, 3DVant., 3D11). Im Gegensatz zur CPU-Leistung kann man also feststellen, dass die GPU-Leistungen den Erwartungen an diese Hardwareausstattung entspricht.
Im Akkubetrieb wird die Grafikleistung zu Gunsten einer längeren Akkulaufzeit etwas reduziert. Im Cinebench R10 64-Bit OpenGL Test erreicht das SVE1711X1EB nur noch 5.930 Punkte (Akkubetrieb) im Vergleich zu 6.604 Punkten (Netzbetrieb) mit Standardsettings im Höchstleistungsprofil. Wer auch im Akkubetrieb auf die volle GPU-Leistung angewiesen ist, muss lediglich die ATI PowerPlay-Einstellungen auf Akku von "Optimaler Akkulebensdauer" auf "Optimale Leistung" verändern.
3DMark 06 Standard Score | 7347 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4653 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1056 Punkte | |
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Gaming Performance
Bei einem Multimedia-Laptop, der auch gelegentlich für Spiele genutzt werden soll, ist nicht nur die theoretische Grafikleistung in synthetischen Benchmarks interessant. Wir haben daher fünf mehr oder weniger aktuelle und fordernde 3D-Spiele ausgewählt, um die Grafikleistung im Praxiseinsatz zu überprüfen.
Beginnen wir mit Mass Effect 3. Der Sci-Fi Shooter ist mit 44 fps nur bei niedrigen Einstellungen durchgängig flüssig spielbar.
Mass Effect 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on, on AA, 8xAF | 19.4 fps | |
1366x768 | all on, on AA, 4xAF | 32.53 fps | |
1280x720 | all off | 44.24 fps |
Risen 2 entführt uns in eine einzigartige Piratenwelt. Auch bei diesem fordernden 3D-Spiel stoßen wir bald auf die Leistungsgrenzen unserer AMD 7650M Mittelklasse-Grafikkarte. Auch dieses Spiel erreicht nur bei niedrigen Einstellungen eine flüssige Bildwiederholrate von 37 fps.
Risen 2: Dark Waters | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra / on, on AA, 8xAF | 8.7 fps | |
1366x768 | High / on, on AA, 4xAF | 17.2 fps | |
1366x768 | Medium / off | 23.2 fps | |
1024x768 | Low / off | 37.3 fps |
Auch bei The Elder Scrolls V: Skyrim erleben wir in Bezug auf Leistung keine Überraschungen. Nur bei niedrigen Einstellugen bleibt das Spiel mit 45 fps gut spielbar.
The Elder Scrolls V: Skyrim | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 8xAA, 16xAF | 11 fps | |
1366x768 | High Preset, 8xAA, 8xAF | 21 fps | |
1366x768 | Medium Preset, 4xAA | 31.4 fps | |
1280x720 | Low Preset | 45 fps |
Battlefield 3 setzt auf aufwendige Multiplayer-Schlachten und detailreiche Karten und bereitet unserem Testgerät unter allen ausgewählten Spielen die meisten Schwierigkeiten. Selbst bei niedrigen Einstellungen stößt die Grafikkarte im Spielverlauf bereits teilweise auf ihre Grenzen.
Battlefield 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | ultra, 4x MSAA, 16xAF | 6.8 fps | |
1366x768 | high, -AA, 16xAF | 19.3 fps | |
1366x768 | medium, -AA, 4xAF | 23.8 fps | |
1024x768 | low, -AA, 2xAF | 39.8 fps |
Im Vergleich zu den anderen vier Spielen im Test sind die Hardwareanforderungen von Call of Duty: Modern Warfare 3 erfreulich niedrig. Selbst unsere Mittelklasse-Grafikkarte schafft hier noch flüssig spielbar 40 fps bei hohen Einstellungen.
CoD: Modern Warfare 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Extra, all on, Image Quality: Native, 4xAA | 22 fps | |
1366x768 | High, all on, Image Quality: Native, 2xAA | 40 fps | |
1366x768 | Normal, all on, SSAO: Low | 76 fps | |
1024x768 | Low, all off | 151 fps |
Fazit: Spieleleistung
Mit der Radeon 7650M Grafikkarte von AMD hat das SVE1711X1EB eine Mittelklasse-Grafikkarte mit an Bord, die mit 500 Mhz (Kern) und 900 Mhz (Speicher) getaktet wird. Viele Spiele sind daher mit bis zu mittleren Einstellungen spielbar. Bei nativer FullHD-Auflösung muss man seine Anforderungen an Grafikqualität jedoch zum Teil deutlich zurückschrauben um bei einzelnen Games überhaupt in den spielbaren Bereich zu kommen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield 3 (2011) | 39.8 | 23.8 | 19.3 | 6.8 |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 151 | 76 | 40 | 22 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 45 | 31.4 | 21 | 11 |
Mass Effect 3 (2012) | 44.24 | 32.53 | 19.4 | |
Risen 2: Dark Waters (2012) | 37.3 | 23.2 | 17.2 | 8.7 |
Geräuschemissionen
Unser SVE1711X1EB Testgerät arbeitet bei geringer Last ziemlich leise. Selbst das Festplattengeräusch ist mit 31,1 dB(A) nur bei genauem Hinhören wahrnehmbar. Dagegen macht sich das Blu-Ray Laufwerk beim Abspielen von Filmen mit 39,6 dB(A) deutlich bemerkbar. Unter Last steigt der Geräuschpegel maximal auf deutlich hörbare 44,1 dB(A). Auffälligkeiten in der Lüftercharakteristik konnten nicht beobachtet werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 30.9 / 35.8 dB(A) |
HDD |
| 31.1 dB(A) |
DVD |
| 39.6 / dB(A) |
Last |
| 41 / 44.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Leistungsfähige Hardware und relativ leises Betriebsgeräusch lassen eine stärkere Wärmeentwicklung erwarten. Während sich die Temperaturentwicklung bei geringer Last noch im Rahmen hält, erwärmt sich unser Testmodell bei steigender Last tatsächlich zum Teil beträchtlich.
Mit Hilfe unseres Stresstests, bei welchem wir mit Hilfe von Prime95 und Furmark sowohl Prozessor als auch Grafikkarte für mehrere Stunden vollständig auslasten, ermitteln wir die maximalen Oberflächentemperaturen. Hier wird das SVE1711X1EB vor allem an der linken Seite sehr warm, wobei teilweise sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite die 50 Grad Celsius Marke überschritten wird. Dabei wird der linke Tastaturbereich spürbar wärmer und selbst die linke Handballenablage überschreitet Körpertemperatur. Anzumerken ist allerdings, dass es sich bei unserem Stresstest um ein Extremszenario handelt, das in der Praxis so nicht vorkommen sollte. Dennoch sollte man bei fordernden 3D Spielen besser auf einen Schoßeinsatz verzichten.
Den Stresstest, 100% CPU und GPU-Auslastung mit Hilfe von Prime95 und Furmark, nutzen wir auch, um auf Throttling zu testen. Die positive Nachricht ist, dass die CPU nie unter den Basistakt von 2,1 Ghz fällt. Die Kerntemperaturen steigen dabei auf bis zu 90 Grad Celsius an. Jedoch fällt auch hier auf, dass der CPU-Turbo, wie bereits im Leistungsteil erwähnt, offensichtlich nicht arbeitet. Als Ursache sind ein unterdimensioniertes Netzteil oder eine von vornherein zu geringe Kühlkapazität auszuschließen, denn es kann auch im Kaltzustand keine Übertaktung bei Last beobachtet werden. Ein BIOS Setting, mit welchem man den Turbo (de)aktivieren könnte, ist auch nicht vorhanden. Es ist daher anzunehmen, dass Sony den Turbo absichtlich deaktiviert hat. Die Grafikkarte taktet unter Last konstant mit 500 Mhz (Kern) und 900 Mhz (Speicher). Die Temperatur an der Grafikkarte erreicht im Stresstest gerade einmal knapp über 70 Grad Celsius. Unser SVE1711X1EB hat also keinesfalls mit Throttling-Problemen zu kämpfen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 53 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 55.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-12.1 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher befinden sich links und rechts oberhalb der Tastatur. Die Klangqualität entspricht typischen Notebooklautsprechern und ist eher mittellastig und ohne Subwoofer wie zu erwarten bassarm. Der Klang bleibt erfreulicherweise auch bei guter maximaler Lautstärke unverzerrt. Für einen Multimedia-Einsatz wäre ein besseres Lautsprechersystem wünschenswert.
Für Musikgenuss sind Kopfhörer empfehlenswert. Beim Test der 3,5 mm-Kopfhörerbuchse konnten keine Auffälligkeiten beobachtet werden.
Energieaufnahme
Im Betrieb ohne Last braucht das SVE1711 zwischen 11,3 und 25,2 Watt. Unter mittlerer Last, simuliert mit dem 3DMark06 Benchmark, steigt der Stromverbrauch auf 45,3. Während des Stresstests messen wir den maximalen Stromverbrauch von 71,2 Watt. Daher ist der Stromadapter mit einem Output von 19,5 Volt und 4,7 Ampere, das entspricht gut 90 Watt, ausreichend dimensioniert.
Erfreulich sind die niedrigen Werte im ausgestalteten Zustand und im Standby. Leider hat Sony aber keine Grafikumschaltung implementiert, sodass die eigenständige Grafikkarte auch bei geringer Last aktiv bleibt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 11.3 / 21.9 / 25.2 Watt |
Last |
45.3 / 71.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
In dieser Kategorie tritt unser Sony Testmodell mit einem Lithium-Ionen-Akku mit 59 Wh (5300 mAh; 11,1 V) an. Alternative Akkuoptionen bietet Sony zur Zeit nicht an.
Mit dem BatteryEater Readers Test ermitteln wir zuerst die maximale Akkulaufzeit. Bei minimaler Bildschirmhelligkeit, Energiesparprofil und ausgeschalteten Kommunikationsmodulen endet der Test nach 5,5 Stunden.
Die minimale Akkulaufzeit zeichnet der Classic Test des BatteryEater Tools bei maximaler Helligkeit, Höchstleistungsprofil und eingeschalteten Funkmodulen auf. Hier erreicht unser Testgerät etwa 1,25 Stunden.
In der Praxis liegen die erreichbaren Akkulaufzeiten zwischen diesen beiden Extremwerten. Im WLAN-Test konnten wir mit Hilfe unseres Standardskripts fast 2,5 Stunden Internet-Surfen bei 150 cd/m² und Energiesparprofil simulieren. Schließlich wollen wir noch herausfinden wie lange man im Akkubetrieb einen Film von Blu-Ray abspielen kann. Bei Energiesparprofil und maximaler Helligkeit ist der Akku nach fast 2 Stunden leer.
Die Akkulaufzeit ist damit durchaus mit ähnlich ausgestatteten Geräten vergleichbar. Das kleinere Dell Vostro 3560 (3612QM, Radeon HD 7670M) erreicht beispielsweise mit etwas kleinerem Akku ähnliche Werte. Wie zu erwarten übertrifft das ebenso 17-zöllige HP ProBook 4740s (2450M, Radeon HD 7650M) unseren Testkandidaten aufgrund seines größeren 73 Wh Akkus.
Ein Mulitmedia-Gerät mit hellem, kontrastreichen und reflexionsarmen Bildschirm, Vierkern-Prozessor und Mittelklasse-Grafikkarte kann auch für den Heimbüroeinsatz ansprechend sein. Die Grafikleistung eignet sich auch für gelegentliche Spiele und nicht zu anspruchsvolle 3D-Kost. Leider funktionierte der CPU-Turbo bei unserem Testgerät nicht.
Weitere Pluspunkte sammelt das SVE1711X1EB bei Gehäusedesign und -stabilität sowie den Eingabegeräten. Die Tastatur eignet sich durchaus auch zum Erfassen von längeren Texten. Ebenso entspricht die Kommunikationsausstattung dem aktuellen technischen Stand. Das Schnittstellenlayout wirft jedoch möglicherweise je nach Belegung und Händigkeit einige Probleme auf. Ebenso könnten ruhig mehr USB-3.0 Ports mit an Bord sein.
Weiters beschränken nicht nur Größe und Gewicht die Mobilität, sondern auch das Fehlen einer umschaltbaren Grafiklösung, die die Akkulaufzeit bei Niedrig-Last-Szenarios deutlich verlängern könnte. In Anbetracht eines für den Außeneinsatz tauglichen Bildschirms ist dies besonders schade.
Dennoch hat Sony insgesamt mit dem SVE1711X1EB ein ausgewogenes Multimedia-Notebook mit einem fairen Preis-Leistungsverhältnis zusammengestellt, das sich auch für den Einsatz im Heimbüro eignet. Wer ein günstigeres Gerät sucht, könnte das Medion Akoya P7815-MD98063 in Betracht ziehen. Das Asus N76VM-V2G-T1078V ist ein weiteres 17-Zoll Notebook mit Multimedia-Ambitionen und entspiegeltem Bildschirm.