Test Asus VivoBook U38DT Subnotebook
Das VivoBook U38DT-R3001H ist für mobile Anwender gedacht, die ein kompaktes, leichtes und transportables Gerät benötigen. Unter der Haube des Aluminium-Chassis schlummert hauptsächlich AMD Hardware.
Starten wir am besten mit ein paar Eckpunkten, bevor wir ins Detail gehen: Bei der CPU hat sich Asus für den A8-4555M entschieden. Das preiswerte ULV-Modell richtet sich mit einem Takt von 1,6 bis 2,4 GHz primär an Einsteiger und anspruchslose Nutzer. Die dedizierte Grafikkarte schneidet etwas besser ab. Je nach Programm tendiert die Leistung der Radeon HD 8550M entweder zum Low-End- oder zum Mittelklasse-Bereich.
Die Speicherausstattung bewegt sich mit vier GByte DDR3-RAM (1600 MHz) generell im Mittelfeld. Während zwei GByte in einem normalen RAM-Slot stecken, befinden sich die restlichen zwei GByte direkt auf dem Mainboard. Damit dem Käufer unterwegs nicht der Platz ausgeht, integriert Asus zudem eine 500 GByte große 5400er-HDD. Passend zum Notebook-Format löst das entspiegelte Display mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Als Betriebssystem dient Windows 8 64 Bit.
Das hervorragende Gehäuse zählt zu den größten Stärken des VivoBook U38DT. Asus verwendet fast ausschließlich gebürstetes Aluminium, was dem 13-Zöller einen tollen Qualitätseindruck verleiht. Die silbergrauen Oberflächen fühlen sich ungemein hochwertig an. Bis auf die beiden Herstellerlogos (Deckel & Displayrahmen) ist der 13-Zöller komplett matt gehalten. Nur wenige Notebooks entpuppen sich als derart schmutzresistent. Im Vergleich zu anderen Geräten sind die Oberflächen ziemlich unempfindlich.
Lob hagelt es auch für die prima Stabilität: Trotz der schlanken Form geben die Oberflächen selbst bei kräftigerem Druck kaum nach. Kleinere Schwächen konnten wir lediglich im Touchpad- und mittleren Tastaturbereich feststellen. Optisch liefert das Subnotebook ebenfalls eine ausgezeichnete Vorstellung ab. Egal ob Uni, Büro oder heimischer Schreibtisch: Der 13-Zöller macht in jeder Umgebung eine gute Figur.
Aufgrund der geringen Höhe (knapp zwei Zentimeter an der dicksten Stelle) und des niedrigen Gewichts (1,55 Kilogramm) kann man das Gerät wunderbar transportieren. Normale Standard-Notebooks wirken neben dem U38DT wie riesige und unhandliche Fremdkörper. Auch das 236 Gramm leichte 65-Watt-Netzteil, das ohne Zwischenkabel direkt am Netzstecker hängt, ist mit 75 x 75 x 28 Millimetern überraschend klein geraten. Wer häufig unterwegs ist, wird das U38DT nicht mehr so schnell aus der Hand geben wollen. Dank der geringen Abmessungen avanciert das Subnotebook zum idealen Begleiter.
In der Kategorie »Verarbeitung« lässt sich der Hersteller ebenfalls nichts zu Schulden kommen. Bei unserem Testgerät waren alle Materialübergänge sehr sauber. Auch die Scharniere halten wir für gelungen. Da die Baseunit nicht mitschwingt, kann man das Gerät mit einer Hand öffnen. Super: Untergrunderschütterungen bringen den Deckel kaum ins Wanken.
Schnittstellen
Die Konnektivität überzeugt nur bedingt. Auf der positiven Seite wäre vor allem die durchdachte Anordnung der Schnittstellen zu nennen. Damit beim Einsatz einer externen Maus keine unschönen Kollisionen auftreten, wurden jegliche Anschlüsse in der hinteren Notebook-Hälfte untergebracht.
Während die linke Seite einen USB-3.0-Port und einen 3-in-1-Kartenleser beherbergt (SD, SDHC, MMC), enthält die rechte Seite einen Stromeingang, zwei weitere USB-3.0-Ports, einen HDMI-Ausgang und einen Mini-VGA-Anschluss. Halt, Mini-VGA? Richtig gelesen. Wegen der dünnen Baseunit hat Asus nicht nur auf einen Netzwerk-Anschluss, sondern auch auf einen vollwertigen VGA-Port verzichtet. Immerhin liegen dem Notebook zwei Adapter bei, welche das U38DT optional um einen analogen Bildausgang (VGA-auf-Mini-VGA) und einen Gigabit-Lan-Port (RJ-45-auf-USB-2.0) erweitern. Abgerundet wird die linke Seite von einer kombinierten Sound-Buche (Eingang + Ausgang).
Des Weiteren verfügt der 13-Zöller über ein integriertes Mikrofon und eine HD-Webcam mit 720p. eSATA, FireWire und DisplayPort sind dem 13-Zöller ebenso fremd wie ein optisches Laufwerk.
Drahtlose Kommunikation
Neben Bluetooth 4.0 unterstützt das VivoBook U38DT die gängigen WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Das verbaute Broadcom-Modul kam im Test nicht sonderlich gut weg. Viele Konkurrenzprodukte haben eine deutlich bessere Reichweite.
Wartung
Wer an das Innenleben des Subnotebooks heran möchte, benötigt leider ein spezielles Werkzeug. Grund: Die aus einer einzigen Metallplatte gefertigte Unterseite ist mit 12 Torx-Schrauben am Gehäuse befestigt. Der Verzicht auf eine klassische Wartungsklappe, die einen schnellen Zugriff auf den Arbeitsspeicher und die Festplatte erlaubt, dürfte manchen Nutzern negativ aufstoßen. Um keine Beschädigung des Shopgerätes zu riskieren, haben wir die Bodenplatte ausnahmsweise nicht entfernt.
Software
Die Menge der vorinstallierten Software ist überschaubar: 25 Programme deuten auf eine halbwegs saubere Festplatte hin. In der Windows Systemsteuerung (rechtes Bild) entdeckt der Käufer vornehmlich Treiber und herstellereigene Tools. Zahlreiche Bestandteile kennen wir bereits von anderen Asus Notebooks. Mit der Splendid-Technologie lässt sich zum Beispiel die Farbwiedergabe aufpeppen. »Power4Gear Hybrid« kümmert sich dagegen um die Energieeinstellungen. Der »USB Charger Plus« hilft schließlich beim Aufladen von externen USB-Geräten.
Zubehör
Den Lieferumfang würden wir als überdurchschnittlich bezeichnen. Zu den vorher genannten Anschluss-Adaptern gesellen sich eine Garantiekarte, ein Handbuch und Kabelbinder. Absolutes Highlight ist die braune und relativ eng sitzende Notebook-Tasche. Per Klettverschluss wird der lederne Deckel am strukturierten Hauptkörper befestigt. Das schwarze Innenfutter sorgt für einen ordentlichen Grundschutz. Treiber- und Recovery-Datenträger sind nicht mit von der Partie. Zur Systemwiederherstellung bietet sich die Windows-8-Funktion »Restore« an (PC-Einstellungen, Allgemein).
Garantie
Asus gewährt auf das Produkt eine zweijährige Garantie (12 Monate international).
Tastatur
Die dunkelgraue Chiclet-Tastatur hinterlässt einen guten Eindruck. Dank der großzügigen Tastenbeschriftung und der weißen, in mehreren Stufen regelbaren Beleuchtung gestaltet sich die Eingabe äußerst angenehm. Asus typisch ist die Beleuchtung zwar recht ungleichmäßig, in der Praxis nervt dieses Manko jedoch kaum.
Mit der Tastengröße (überwiegend 16 x 14 Millimeter) dürften die meisten Käufer ebenfalls glücklich werden. Lediglich die Pfeiltasten und die Tasten der F-Reihe offenbaren sich als ziemlich klein (nur 8 Millimeter Höhe). Das Layout geht ebenfalls in Ordnung, wobei uns die zusammengelegte Einfg-/Entf-Taste etwas gestört hat. Am Tippgefühl gibt es wenig zu bemängeln: Druckpunkt und Anschlag sind ausreichend definiert. Nette Details wie die leicht abgerundeten Ecken tragen ihr übrigens zum positiven Gesamtbild bei. Nach unseren Erfahrungen ist die Tastatur vielschreibertauglich.
Per Fn-Kombination lassen sich wie üblich diverse Komfortfunktionen starten. Neben der Helligkeit kann man erwartungsgemäß auch die Lautstärke ändern. Eine (De-)Aktivierung des Funkmoduls, des Displays und des Touchpads steht ebenfalls auf dem Programm.
Touchpad
Das minimal abgesenkte Touchpad erinnert frappierend an den Mausersatz des kürzlich getesteten Lenovo IdeaPad Y500. Gemeinsamkeiten bestehen nicht nur bei der Dimensionierung (10,5 x 7,0 Zentimeter), sondern auch bei den Tasten. Letztere sind direkt in die glatte Touchpad-Oberfläche integriert.
Die entsprechende Mechanik ist definitiv Geschmackssache. Während der eine den nahtlosen Übergang zum Klickbereich schätzt, kritisiert der andere die eingeschränkte Stabilität. Im Vergleich zu Lenovos IdeaPad Y500 lässt sich das Touchpad zwar weniger tief eindrücken, ganz optimal ist die Festigkeit allerdings nicht. Die praktischen Gesten, welche übersichtlich in der Smart-Gesture-Software präsentiert werden (siehe oberen Screenshot), haben ebenfalls ihre Tücken. Gerade die Zoom-Funktion agiert recht widerspenstig.
Obwohl sich die Präzision auf einem ordentlichen Niveau ansiedelt, könnte Asus noch etwas an der Genauigkeit des Touchpads feilen. Insgesamt reicht es trotzdem für die Note »Gut«.
Die Spezifikationen des 13,3-zölligen Displays sind relativ unspektakulär. Asus verbaut ein konventionelles TN-Panel, das im etablierten 16:9-Format gehalten ist und über eine matte Oberfläche verfügt. Der Terminus »EWV«, den Asus auf seiner globalen Homepage verwendet, soll wohl besonders breite Blickwinkel andeuten.
1.366 x 768 Bildpunkte erscheinen angesichts der Komponenten intelligent gewählt, wobei manch ein Nutzer sicherlich 1.600 x 900 Pixel präferiert hätte. Ausgiebiges Multitasking ist mit der normalen HD-Auflösung leider nicht möglich. Schon bei einem Fenster sieht sich der Anwender häufig zum Scrollen genötigt (Websites, Textdokumente etc.).
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 259 cd/m²
Kontrast: 551:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)43.33% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.23% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Doch genug Theorie, kommen wir lieber zu den ermittelten Werten. Das InfoVision M133NWN1-R1-Panel hat schon im hauseigenen UX32A-R3001V sein Können unter Beweis gestellt. Wie unsere Messungen belegen, zieht der Bildschirm teils deutlich an ordinären 08/15-Panels vorbei. Eine durchschnittliche Helligkeit von rund 240 cd/m² ist zwar keineswegs überragend, genügt aber locker für die meisten Aufgabenstellungen. Trotz eines leichten Bleeding-Problems am linken und rechten Bildschirmrand waren wir auch mit der Ausleuchtung zufrieden (ca. 90 %).
Der Schwarzwert muss sich ebenfalls wenig Kritik anhören. Knapp 0,5 cd/m² lassen dunkle Passagen nicht allzu stark in den Graubereich abdriften. Umgerechnet pendelte sich das Testgerät auf einen Kontrast von etwa 550:1 ein. Preisgünstigeren Notebooks sind oft nur 200-300:1 vergönnt. Minuspunkte gibt es hingegen für den dürftigen Farbraum (keine sRGB-Abdeckung). Fotos und Videos wirken leicht ungesättigt.
Dank der Entspiegelung und der brauchbaren Luminanz fühlt sich der 13-Zöller auch im Outdoor-Bereich einigermaßen wohl. Die reflexionsarme Oberfläche schont die Augen und erleichtert die Nutzung. Für ein optimales Erlebnis müsste die Leuchtkraft allerdings noch einen Tick höher sein (280+). An hellen Tagen mit (in-)direkter Sonneneinstrahlung ist der Bildschirminhalt nicht perfekt erkennbar. Anmerkung: Unsere Fotos sind an einem tristen Winternachmittag entstanden.
Im horizontalen Bereich kann das VivoBook U38DT mit einer ziemlich guten Blickwinkelstabilität auftrumpfen. Selbst aus größeren Winkeln bleibt der Inhalt recht naturgetreu. Abgesehen von einer deutlichen Aufhellung ist das Bild auch von schräg oben noch akzeptabel. Wenn man das Display nach hinten klappt, zeigt sich dagegen die übliche TN-Schwäche: Spiele und Filme werden bald zu dunkel. Gegen ein billiges Standard-Panel gewinnt das InfoVision M133NWN1 R1 aber mühelos.
Prozessor
Der 1,6-2,4 GHz schnelle A8-4555M gehört zur Familie der stromsparenden ULV-Prozessoren und wird wie seine Trinity-Brüder im veralteten 32-nm-Prozess hergestellt (Intel ist längst bei 22 nm angelangt). Mit 19 Watt liegt die Thermal Design Power deutlich unter den normalen Modellen. So kommt der ähnlich getaktete Quad-Core A8-3500M (1,5-2,4 GHz) zum Beispiel auf fast doppelt so hohe 35 Watt.
Da AMD ein Pendant zu Intels Hyper-Threading-Technologie fehlt, kann der A8-4555M maximal vier Threads parallel bearbeiten. Vier MByte L2-Cache erscheinen im Vergleich zu den Intel-Produkten relativ üppig, allerdings verfügt die Core-i-Generation zusätzlich über einen 3-8 MByte großen L3-Cache. Vor 1,3 Milliarden Transistoren müssen die direkten Intel Konkurrenten Core i5-2537M (1,4-2,3 GHz) und Core i5-2467M (1,6-2,3 GHz) hingegen den Hut ziehen. Die beiden Sandy-Bridge-Vertreter enthalten »lediglich« 624 Millionen Transistoren.
Der DDR3-Speichercontroller des A8-4555M unterstützt bis zu 1333 MHz.
Throttling
Beim Prozessor erlaubt sich der Hersteller einen deftigen Patzer. Sobald mehr als ein Kern ausgelastet wird, taktet sich der A8-4555M temporär von standardmäßig 1,6 GHz auf magere 900 MHz herunter. Wie unsere Messungen zeigen, wirkt sich das Throttling teils massiv auf die Geschwindigkeit aus. Da wir die Energieeinstellungen mehrfach überprüft haben (Windows Systemsteuerung + AMD Treiber) und die Ergebnisse mit einem zweiten Testgerät ebenfalls zu niedrig waren, gehen wir von einem generellen Problem des VivoBook U38DT aus.
Bei der Belastung eines einzelnen Kerns ist die Situation deutlich entspannter. Laut dem Tool CPU-Z kommt der A8-4555M zwar nie in die Nähe seines Turbo-Maximums, 1,8 GHz liegen aber immerhin 200 MHz über dem Grundwert.
Leistung CPU
Die geringe CPU-Leistung ist mithin die größte Schwäche des Subnotebooks. Nehmen wir einmal den Cinebench R11.5.: 0,42 Punkte im Single Core Rendering und 0,78 Punkte im Multi Core Rendering sind ziemlich bescheiden. Der bereits erwähnte Core i5-2537M rechnet mit 0,9 bzw. 1,93 Punkten über 100 % schneller (Samsung Serie 5 530U4C-S02). Selbst der 1,4 GHz »lahme« Core i3-2367M geht mit 0,53 und 1,32 Punkten als Sieger vom Platz (Asus UX32A-R3001V).
Wie ein Blick auf das Lenovo IdeaPad S405 verrät, würde der A8-4555M ohne Throttling und mit einem höheren Turbo-Spielraum etwa 0,57 Punkte (+36 %) respektive 1,24 Punkte (+59 %) erreichen. Es bleibt zu hoffen, dass Asus das Taktungsproblem schnellstmöglich behebt.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
A8-4555M | |
A8-4555M (ohne Throttling) | |
Core i3-2367M | |
Core i5-2537M | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
A8-4555M | |
A8-4555M (ohne Throttling) | |
Core i3-2367M | |
Core i5-2537M |
Grafikkarte
Das VivoBook U38DT enthält gleich zwei DirectX-11-Beschleuniger. Die in der CPU integrierte Radeon HD 7600G (Terascale-3-Architektur) taktet anders als ihre größere Schwester Radeon HD 7660G nur mit 320-424 statt 497-686 MHz. Aufgrund des fehlenden Grafikspeichers muss sich die Radeon HD 7600G beim Hauptspeicher bedienen (laut Catalyst Control Center 512 MByte @ 667 MHz).
384 Unified Shader entsprechen unterdessen der dedizierten Grafikkarte. Mit der Radeon HD 8550M bringt AMD seine frische GCN-Architektur (Graphics Core Next) nun endlich auch in das heiß umkämpfte Einsteiger- und Mittelklasse-Segment. Dank der modernen 28-nm-Fertigung bietet die aktuelle Generation eine besonders hohe Energieeffizienz. Suboptimal: Der 1024 MByte große und 900 MHz schnelle DDR3-Videospeicher ist lediglich mit 64 Bit angebunden. Wenn es nach dem Tool GPU-Z geht, beträgt der Kerntakt 700 MHz.
Von der unausgereiften Dual-Graphics-Technologie (eine Art CrossFire für verschiedene GPU-Modelle) hat Asus zum Glück abgesehen. Der Hersteller beschränkt sich lieber auf eine dynamische Grafikumschaltung. Obwohl Enduro immer noch nicht an Nvidias Optimus-Pendant heranreichen kann (schlechtere Erkennungsrate, weniger optische Hilfen etc.), hat sich die Technologie in den letzten Monaten spürbar weiterentwickelt.
Im passenden Treiber-Menü (rechter Screenshot) darf der Nutzer einzelnen Anwendungen komfortabel die gewünschte Grafikkarte zuordnen. »Höchstleistung« steht dabei für die HD 8550M, »Energiesparend« hingegen für die HD 7600G. Optional lässt sich auch das globale Setting ändern. Bei der Einstellung »Leistung maximieren« werden 3D-Programme jeweils mit der dedizierten Grafikkarte gestartet. So verhindert man in Spielen eine falsche GPU-Zuordnung.
Leistung GPU
Die Leistung der AMD Grafikkarte hängt sehr stark von den Ansprüchen des verwendeten Programms ab. Je höher der CPU-Einfluss ist, umso krasser limitiert der throttelnde A8-4555M.
Im 3DMark 11 (1.280 x 720, Performance-Preset) schlägt sich das Subnotebook noch relativ wacker. Mit einem GPU-Score von 1.307 Punkten liegt die Radeon HD 8550M auf dem Level der GeForce GT 640M LE (1.259 Punkte @ Fujitsu Lifebook AH532) bzw. Radeon HD 7690M XT (1.346 Punkte @ HP Pavilion dv7-6c07eg). Zum Vergleich: Die Radeon HD 7600G schafft hier nur etwa die Hälfte (628 Punkte @ Lenovo IdeaPad S405)
Beim Unigine-Heaven-2.1-Benchmark (1.280 x 1.024, High, Tessellation normal) fällt das Ergebnis nicht sonderlich berauschend aus. 14,1 fps machen höchstens der GeForce GT 630M Konkurrenz (14,3 fps @ Medion Akoya P6633).
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Radeon HD 8550M / A8-4555M | |
Radeon HD 7610M / Core i5-2430M | |
GeForce GT 620M / Core i5-3317U | |
GeForce GT 630M / Core i5-3210M | |
Radeon HD 7670M / Core i5-3210M |
3DMark 03 Standard | 15962 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6008 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4700 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3705 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1242 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Asus packt eine 500 GByte große HDD in das Subnotebook. Die ST500LT012-9WS142 stammt aus dem Hause Seagate und arbeitet mit 5400 U/Min. HDTune bescheinigt dem SATA-II-Modell eine ordentliche Leistung. Eine mittlere Transferrate von 74 MB/Sek und eine Zugriffszeit von 19 ms sind weder über- noch unterdurchschnittlich. Im CrystalDiskMark kommt die Seagate auf etwas höhere Werte. 91 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 85 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben erreicht nicht jedes 5400er-Modell.
Nach unseren Erfahrungen fühlt sich der Windows Alltag dennoch etwas zäh an. Gerade bei vielen parallelen Aufgaben geht der Festplatte schnell die Puste aus. Wer zum Beispiel gleichzeitig Daten verschiebt, Updates herunterlädt und Installationen durchführt, muss mit einer sehr trägen Reaktionsgeschwindigkeit rechnen. Gegen ein schnelles 7200er-Modell oder ein Solid State Drive hat die Festplatte keine Chance. In anderen Worten: Für Power-User ist das VivoBook U38DT nicht ideal. Der Otto-Normalverbraucher wird die Performance dagegen als akzeptabel betrachten.
Leistung System
Wegen der zweitklassigen Festplatte und der relativ lahmen CPU siedelt sich die Gesamtleistung nur im unteren Drittel an. 1.714 Punkte beim PCMark 7 dürften niemanden vom Hocker hauen. Mit diesem Ergebnis kann sich der 13-Zöller lediglich gegen Notebooks behaupten, die über einen günstigen Intel Prozessor der B-Reihe verfügen (Pentium B950 bis B980). Da hätten wir unter anderem das Lenovo IdeaPad G580-MBBG3GE (1.670 Punkte), das HP Compaq Presario CQ58-148SG (1.700 Punkte), das HP Pavilion g6-2200sg (1.723 Punkte) oder das Lenovo IdeaPad N581-MBA4YGE (1.742 Punkte).
PCMark 7 Score | 1714 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spieler sollten um das VivoBook U38DT momentan einen großen Bogen machen. Der niedrige Takt des A8-4555M zieht die Leistung so kräftig in den Keller, dass nur anspruchslose und/oder ältere Games mit mehr als 25 fps laufen. Von den 24 installierten Titeln waren lediglich 10 einigermaßen spielbar. Oft muss sich der Nutzer mit minimalen Details und einer leicht reduzierten Auflösung begnügen.
Und selbst wenn die Bildwiederholrate auf dem Papier ein flüssiges Erlebnis andeutet, kommt es im Spielverlauf ständig zu unangenehmen Nachladerucklern – egal welche Settings man auch wählt. Teilweise performt sogar Intels Prozessor-Chip HD Graphics 4000 besser. Ohne CPU-Throttling dürften die Resultate merklich höher sein.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Battlefield 3 (2011) | 16.4 | 14.4 | 13.4 | |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 44.6 | 30.1 | 24 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 20.9 | 19 | 15.9 | |
Anno 2070 (2011) | 56.4 | 25.6 | 19.1 | |
Alan Wake (2012) | 20.6 | 12.8 | ||
Mass Effect 3 (2012) | 30.2 | 23.6 | ||
Risen 2: Dark Waters (2012) | 10 | 17 | 13.1 | |
Diablo III (2012) | 59.5 | 44.9 | 34.4 | |
Dirt Showdown (2012) | 16.5 | 11.5 | 10.4 | |
Max Payne 3 (2012) | 11.2 | 10.5 | 10 | |
Darksiders II (2012) | 31.5 | |||
Sleeping Dogs (2012) | 22.1 | 15.5 | 13.5 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 38.7 | 33.6 | 29.4 | |
Guild Wars 2 (2012) | 16.8 | 7.8 | ||
Borderlands 2 (2012) | 25.4 | 20.9 | 16.7 | |
Fifa 13 (2012) | 58.7 | 43.5 | 41.5 | |
Dishonored (2012) | 32 | 29.4 | 26.7 | |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 28.1 | 21.6 | 16.5 | |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 14.9 | 13.4 | 9.3 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 36.6 | 28.6 | 15.9 | |
Hitman: Absolution (2012) | 11.1 | 9.4 | 8.8 | |
Assassin´s Creed III (2012) | 7.2 | 6.8 | ||
Far Cry 3 (2012) | 15.4 | 15.3 | 11 |
Geräuschemissionen
Im Leerlaufbetrieb ähnelt die Geräuschentwicklung dem vor einigen Monaten getesteten Asus UX32A-R3001V (Core i3-2637M & HD Graphics 3000). Knapp 31 dB sind relativ wenig, wobei der 13-Zöller nie ganz lautlos operiert. Bei geringer Last vernimmt der Nutzer nur ein schwaches Rauschen und ein dezentes Klackern der Festplatte. Einfache Tätigkeiten wie Office, Video oder Web werden ebenfalls nicht von einem störenden Pegel unterlegt.
Bei rechenintensiven Anwendungen (3D-Programme usw.) klettert die Geräuschkulisse auf ein ordentliches, aber keineswegs nerviges Niveau. Aus einem Abstand von 15 Zentimetern waren es beim 3DMark 06 durchschnittlich 38 dB. Obwohl sich der Lüfterton ziemlich hoch anhört (und das Notebook subjektiv lauter klingt, als es die Werte vermuten lassen) kann man es prima mit dem Gerät aushalten. Über 41 dB konnten wir selbst im Stresstest nicht ermitteln. Das ebenfalls 800 Euro teure UX32A, das ohne dedizierte Grafikkarte leben muss, agiert unter Last etwas ruhiger (36-38 dB).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 31.2 / 31.5 dB(A) |
Last |
| 37.5 / 41 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch die Temperaturentwicklung kann sich durchweg sehen lassen. Im Idle-Betrieb bleibt das komplette Chassis erfreulich kühl: Knapp 27 °C ermöglichen einen angenehmen Dauereinsatz. Bei stärkerer Belastung erhitzt sich vor allem der hintere Notebook-Bereich. Maximal 43 °C (Oberseite) bzw. 38 °C (Unterseite) sind jedoch unbedenklich. Die Handballenauflage wird höchstens 31 °C warm – ein moderates Ergebnis.
Der Hardware droht ebenfalls kein Hitzetod. Nach einer Stunde Volllast (Furmark + Prime) machten es sich Grafikkarte und Prozessor bei rund 80 °C bequem.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.3 °C).
Lautsprecher
Laut Herstellerangaben wurde das Soundsystem in Kooperation mit der dänischen Firma Bang & Olufsen entwickelt (ICEpower). Asus spricht auf seiner Homepage frei übersetzt von einem »ausbalancierten, erinnerungswürdigen Klang« und einer »nie dagewesenen Audio-Qualität, die an eine vollwertige Anlage heranreicht«.
Okay, derartige Marketing-Sprüche sind natürlich völlig übertrieben, angesichts der geringen Abmessungen wissen die beiden, auf der Unterseite integrierten Lautsprecher aber dennoch zu gefallen. Selbst manch ausgewachsener Konkurrent hat es im direkten Vergleich schwer. Spiele, Filme und Musiktitel hören sich relativ ausgewogen an.
Dass der Sound etwas matschig und dumpf wirkt, ist bei Notebooks normal. Trotz der überdurchschnittlichen Leistung sollte man nach Möglichkeit Kopfhörer oder externe Lautsprecher verwenden. Für »Zwischendurch« sind die Speaker jedoch akzeptabel.
Energieaufnahme
Die Grafikumschaltung sorgt dafür, dass der 13-Zöller nicht unnötig Energie verschwendet. Mit 10-17 Watt liegt der Verbrauch im Idle-Betrieb etwas über dem Asus UX32VD, das einen 1,7 GHz schnellen Core i5-3317U und eine GeForce GT 620M enthält (6-13 Watt). Unter Last zeigt sich hingegen das VivoBook U38DT sparsamer (42-52 Watt versus 45-61 Watt).
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 9.5 / 13.1 / 16.8 Watt |
Last |
41.7 / 52 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Da der feste verbaute Akku lediglich 48 Wh bietet, halten sich die Laufzeiten in überschaubaren Grenzen. Während das Subnotebook bei hoher Last und maximaler Leuchtkraft gut 1,5 Stunden erreicht, sind beim drahtlosen Internetsurfen mit der mittleren Helligkeitsstufe knapp vier Stunden möglich. Das Ergebnis des Idle-Tests haben wir aufgrund seltsamer Werte nicht eingetragen (Battery Eater wurde anscheinend immer der Radeon HD 8550M zugeordnet). Einen DVD-Test sparten wir uns wegen des fehlenden Laufwerks.
Wenn man die etwas bescheidene Anschlussausstattung und das ärgerliche Throttling ausklammert (Mehrkernbelastung drückt den CPU-Takt auf 900 MHz), hat Asus beim U38DT-R3001H fast alles richtig gemacht.
Hauptattraktion ist das ungemein schicke und mit 1,55 Kilogramm sehr leichte Metallgehäuse. Eine derart hochwertige Verarbeitung erlebt man im Preisbereich unter 1000 Euro nur selten. Abgesehen von kleineren Details sind auch die Eingabegeräte gelungen. Beim Display leistet sich der Hersteller ebenfalls keine eklatanten Patzer. Das matte HD-Panel punktet mit ordentlichen bis guten Werten.
In Anbetracht der geringen Notebook-Höhe (weniger als zwei Zentimeter) würden wir die Leistung als passabel bezeichnen. Weitere Pluspunkte gibt es für die moderate Temperatur- und Geräuschentwicklung. Selbst bei stärkerer Last wird der 13-Zöller nicht übermäßig laut oder warm. Die mitgelieferte Notebook-Tasche kann derweil einigermaßen über die nicht vorhandenen Treiber- & Recovery-DVDs hinwegtrösten. Die Akkulaufzeit hätte nach unseren Geschmack etwas besser sein dürften. Über vier Stunden schafft der Akku lediglich bei geringer Last und einer reduzierten Helligkeitsstufe.
Insgesamt können wir für das U38DT-R3001H trotzdem eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Preisbewusste Anwender, die ein kleines und extrem transportables Gerät wollen, sind hier an der richtigen Adresse.