Test Samsung Serie 7 Chronos 770Z5E-S01DE Notebook
Nach dem ausführlichen Test des größeren 17-Zoll-Modells 770Z7E-S01DE der Serie 7 Chronos von Samsung muss sich der kleine Bruder unserem Parcours stellen. Im Detail handelt es sich um ein Multimedia-Notebook mit 15,6-Zoll-Bildschirm, das der größeren Version aber in Nichts nachstehen soll. Die Basis des Samsung Serie 7 Chronos 770Z5E-S01DE bildet ein hochwertiges, und vor allem relativ schlankes Metall-Gehäuse. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.449 Euro (UVP) sicher kein Gerät für den schmalen Geldbeutel. Dennoch ein Notebook, das aus der Masse der einfachen Multimedia-Geräte hervorsticht.
Ein zentraler Bestandteil ist die matte 15,6-Zoll-Anzeige mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel (Full-HD, 1080p). Samsung verspricht in diesem Kontext eine Helligkeit von 300 Nit. Unter der Haube wurde keine schwächere Hardware integriert. Das Herz bildet ein Intel Core i7-3635QM Quad-Core-Prozessor mit einem Basistakt von 2,4 GHz. Zur weiteren Ausstattung gehören die dedizierte AMD Radeon HD 8870M GPU mit 2 GB GDDR5-Speicher, 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher und eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 1 TB Bruttokapazität. Ein Modell mit Solid State Drive bietet Samsung bisher nicht an. Auf unserem Testgerät ist Windows 8 (64-Bit) vorinstalliert. Das Modell 770Z5E-S02DE wird dagegen mit Windows 8 Professional ausgeliefert.
Mit diesen zwei Modellen ist das Angebot von Samsung auch schon beschrieben. Eine Modellvielfalt auf dem Niveau des großen Bruders wäre wünschenswert gewesen, aber dazu an anderer Stelle mehr. Davon abgesehen bieten die Südkoreaner mit dem 770Z5E-S01DE ein interessantes Notebook an, das sich im folgenden Review beweisen muss.
Nach dem Auspacken begrüßt uns ein schickes Notebook. Im Vergleich zum 700Z5C hat Samsung das Design des neuen Modells überarbeitet. Der Displaydeckel, der Rahmen um den Bildschirm und die Innenseite rund um die Tastatur sind aus gebürstetem Aluminium gefertigt. Optisch und haptisch sorgt dies für einen überzeugenden ersten Eindruck. Die untere Gehäusehälfte besteht allerdings nur aus Kunststoff. Dank matter Oberflächen haben Fingerabdrücke keine Chance. Staub und Schmutz haben es durch die Farbgebung auch recht schwer. Bei der Verarbeitung bleibt im Vergleich zum großen Bruder kein Platz für Kritik. Die Teile sind sauber verarbeitet. Die Spaltmaße sind gleichmäßig.
Die Stabilität ist in Ordnung. Die Base-Unit gibt nur bei stärkerem Druck sichtbar nach. Im alltäglichen Gebrauch konnten wir dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Der Displaydeckel lässt sich trotz Aluminium-Auflage verwinden. Bei stärkerer Krafteinwirkung ist zudem ein leichtes Knacken zu hören. Wellen auf dem Bildschirm sind dabei nicht zu sehen. Das mittig platzierte Displayscharnier bietet einen guten Halt in der gewünschten Position. Der Deckel lässt sich ohne Probleme mit einer Hand öffnen. Der maximale Öffnungswinkel von 135 Grad ist für den normalen Nutzer ausreichend groß. Ein Nachteil ist das sichtbare Nachwippen des Displays aufgrund des Gesamtgewichts dieses Bauteils.
Aufgrund der hochwertigen Materialien und Verarbeitung platziert sich das Gehäuse im oberen Drittel für ein Multimedia-Notebook. An die Qualität eines Apple MacBook Pro 15 Retina kommt es allerdings nicht heran. Bei einer Größe von 376 x 250 x 21 Millimeter (B x T x H) wiegt das Samsung-Notebook 2,37 Kilogramm. Damit ist es etwas dicker und schwerer als das Pendant von Apple, das nur 2,03 Kilogramm wiegt. Das günstigere Asus VivoBook S550CM-CJ038H oder das neue Asus N56VB-S4050H sind mit 2,63 beziehungsweise 2,68 Kilogramm schwerer. Abgesehen von den Abmessungen liegt die Differenz zum größeren Samsung Serie 7 Chronos 770Z7E-S01DE bei rund 600 Gramm (3 Kilogramm inklusive Akku).
An den Seiten des Gehäuses hat sich einiges verändert. Im Vergleich zum 700Z5C beziehungsweise dem 700Z5A aus dem Jahr 2011 ist ein Kommen und Gehen zu notieren. So gibt es beispielsweise kein optisches Laufwerk mehr. Dafür sind nun ein ausgewachsener VGA-Anschluss und vier USB-Schnittstellen (2x USB 3.0 & 2x USB 2.0) an Bord. Zur weiteren Ausstattung gehören zudem eine RJ-45-Netzwerkbuchse, ein Kartenleser, der HDMI-Ausgang und ein Kensington Lock, der zusammen mit dem 4-in-1-Kartenleser an die rechte Seite gewandert ist. Eine insgesamt recht üppige Ausstattung für diesen Formfaktor.
Die Verteilung der Ports ist durchdacht. Auch die Positionierung weiß zu überzeugen. Das vordere Drittel bleibt auf beiden Seiten ungenutzt, wodurch die Ergonomie bei der Nutzung einer externen Maus nicht gestört wird. Zumal sich die am häufigsten genutzten Schnittstellen an der linken Seite wiederfinden.
Kommunikation
An der Kommunikationsausstattung gibt es Nichts auszusetzen. Kabelgebunden werden Daten über den Realtek PCIe GBE Familiy Controller mit maximal 1 GBit/s übertragen. Bluetooth und WLAN übernimmt ein Modul von Intel. Genauer: Intel Centrino Advanced-N 6235. Dieses Modul unterstützt sowohl Bluetooth 4.0 als auch WLAN nach 802.11a/b/g/n (2,4 und 5 GHz mit maximal 300 MBit/s). Der neue 802.11ac-Standard mit einer maximalen Leistung von 1,3 GBit/s bei einer Funkverbindung mit 5 GHz wird von dieser Lösung nicht unterstützt. Mit Wireless Display (WiDi) ist ein weiteres Feature an Bord, das Displayinhalte per Funk an eine Anzeige überträgt. Je nach Endgerät ist gegebenenfalls noch ein separater Adapter notwendig.
Die Leistung des Funkmoduls liegt im Mittelfeld. Innerhalb der Wohnung und einem Radius von rund zehn Metern kann die volle Leistung abgerufen werden. Eine Etage tiefer bis zu einer Entfernung von 30 Metern stehen nur noch 50 Prozent zur Verfügung. Darüberhinaus bricht die Leistung schrittweise ein, bis das Netzwerk nicht mehr gefunden wird.
Zubehör
In der Verpackung erwarten uns keine Überraschungen. Neben dem Gerät selbst finden sich nur ein 90-Watt-Netzteil (125 x 50 x 30 Millimeter) und gedruckte Dokumentationen. Eine Treiber- oder Recovery-DVD legt Samsung nicht bei. Die Widerherstellung läuft über ein vorinstalliertes Programm. Damit kann auch ein entsprechendes Medium respektive Image erstellt werden.
Wartung
Die Wartungs- und Erweiterungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. An der Unterseite findet sich nur eine kleine Abdeckung. Darunter befindet sich ein Slot für DDR3-Arbeitsspeicher, der ab Werk mit 4 GB bestückt ist. Die anderen 4 GB sind auf der Hauptplatine verlötet. Durch ein Upgrade sind so maximal 12 GB drin. An das Innenleben kommt man nur durch die Demontage der Bodeneinheit. Neben Schrauben sind der feste Halt und empfindliche Haltenasen aus Kunststoff große Herausforderungen, die wir von verschiedenen Ultrabooks kennen. Aufgrund der Beschädigungsgefahr kein Vorhaben für den nicht geschulten Nutzer. Wir nehmen keine Haftung für den Öffnungsversuch oder sonstige Eingriffe.
Garantie
Ab Werk gewährt Samsung eine Garantielaufzeit von 24 Monaten. Innerhalb der ersten 90 Tage nach Kauf kann eine Garantieverlängerung auf 36 respektive 48 Monate aktiviert werden. Dieses Extra versteht sich bei Samsung inklusive Vor-Ort-Abholservice.
Tastatur
Das Keyboard unterscheidet sich nicht von dem des größeren 770Z7E-S01DE mit 17-Zoll-Bildschirm. Im Vergleich sind lediglich die Tasten Silber lackiert, wodurch ein optisch rundes Bild entsteht. Die großzügige Handballenauflage, der gute Druckpunkt der Tasten und der gebotene Anschlag überzeugen. Dank einer geringen Geräuschentwicklung und einem separaten Ziffernblock im rechten Teil kommen auch Heavy-User auf ihre Kosten. Ein weiteres Plus ist die weiße Hintergrundbeleuchtung. Diese lässt sich über entsprechende Fn-Tasten in vier Stufen einstellen. Einen Vergleich der unterschiedlichen Stufen finden Sie unter diesem Abschnitt. Tagsüber unterdrückt der integrierte Umgebungslichtsensor die Beleuchtung automatisch.
Touchpad
Auch das Touchpad ist ein alter Bekannter in neuem Gewand. Das Elan Smart-Pad ist nun leicht vertieft eingebettet und besitzt eine glänzende Umrandung. Das großzügige Platzangebot von 107 x 77 Millimeter, die Umsetzung der diversen Multi-Touch-Gesten und die Software hinter dem Eingabegerät überzeugen uns. Die leicht angeraute Oberfläche garantiert gute Gleiteigenschaften. Die Mausersatztasten sind integriert. Die gesamte Fläche kann dabei als linke Maustaste genutzt werden. Die sekundäre Maustaste ist entweder unten rechts oder per Geste verfügbar. Ein Blick in die ausführliche Software mit Beispielvideos lohnt sich.
Bei einem Premium-Notebook wie den Geräten der Serie 7 Chronos darf ein entsprechendes Display nicht fehlen. Aus diesem Grund setzt Samsung auf eine matte Full-HD-Anzeige. Bei einer Größe von 15,6 Zoll löst das Panel mit 1.920 x 1.080 Pixel auf. Nicht nur für Gamer die perfekte Auflösung. Vor allem bei der Wiedergabe von Filmen oder bei der effektiven Nutzung im Arbeitsalltag zahlt sich der gebotene Platz aus. Ein Blick in verschiedene Tools zeigt, dass Samsung sich das MHVA-Panel vom Typ AUO9003 zuliefern lässt. Eine Anzeige auf der eigenen Produktion kommt in diesem Gerät nicht zum Einsatz. Alternativen wie ein RGB-Display oder ein Panel auf Basis der IPS-Technologie bietet Samsung für das Notebook nicht an. Externe Anzeigen können via HDMI, VGA oder Wireless Display angesteuert werden.
Mit der Messung der gebotenen Helligkeit steigen wir in die Analyse des Bildschirms ein. Das Tool i1Pro 2 von X-Rite war in diesem Fall das Werkzeug der Wahl für die unterschiedlichen Szenarien. Das AUO-Panel erreicht im Schnitt 274 cd/m². Damit überholt es das größere 770Z7E-S01DE und das 700Z5C als direkten Vorgänger. Die Herstellervorgabe von 300 Nit hat das von uns getestete Modell nur knapp verfehlt, wobei eine gewisse Toleranz beachtet werden sollte. Die Ausleuchtung der gebotenen Fläche ist in Ordnung. Das Ergebnis von 85 Prozent ist allerdings nur durchschnittlich. Das Apple MacBook Pro 15 mit Retina-Display bewegt sich bei diesen Messung auf Augenhöhe.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 300 cd/m²
Kontrast: 1435:1 (Schwarzwert: 0.2 cd/m²)66.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die weiteren Messwerte machen den Redakteur glücklich. Der Schwarzwert ist mit nur 0,2 cd/m² sehr gering, wodurch ein sattes Schwarz dargestellt werden kann. In Kombination mit der Helligkeit ergibt sich zudem ein überzeugendes Kontrastverhältnis. Abgesehen von der Technologie muss sich das Retina-MacBook geschlagen geben. Interessant ist zudem die Verbesserung im Vergleich zum 700Z5C mit einem Schwarzwert von 1,81 cd/m².
Für professionelle Anwender geht es jetzt in die heiße Phase. Der darstellbare Farbraum ist vor allem für Fotografen ein wichtiges Kriterium. Das Panel SEC0006 im 700Z5C ist im direkten Vergleich ein reines Consumer-Produkt. Die Neuauflage spielt auf dem Niveau des MacBook Pro 15 Retina. Das Notebook aus Cupertino schneidet minimal besser ab. Die Referenzfarbräume sRGB und AdobeRGB können allerdings nicht bedient werden.
Die Messungen auf Basis der Calman-Software zeigen eine leichte Farb- und Kalibrierungsschwäche, die dem Nutzer im Alltagsbetrieb aber nicht auffallen dürfte. In der RGB-Balance sind die Blautöne ein wenig zu stark ausgeprägt, wodurch das Bild insgesamt kühl wirkt. Kein negativer Kritikpunkt, da die Differenz gering ausfällt. Subjektiv überzeugen Bildschärfe und die Farbwiedergabe.
Eine matte Bildschirmoberfläche und gute Messwerte sind beste Voraussetzungen für den Außengebrauch. Bei belichtetem Sensor erreicht das Display einen Helligkeitswert von 300 cd/m² am mittleren Messpunkt. Bei wolkenfreiem Himmel und starkem Sonnenlicht ist der Inhalt weiterhin gut zu erkennen. Die adaptive Helligkeit sollte in den Einstellungen deaktiviert werden. Insgesamt eine überzeugende Vorstellung. Lediglich bei einer Sitzposition mit dem Rücken zur Sonne oder einer starken Lichtquelle mussten wir uns gelegentlich einen neuen Sitzplatz suchen, da dann auch diese Anzeige an ihre Grenzen stößt.
Last but not least kommen wir zu der Blickwinkelstabilität. Hier überrascht uns das MHVA-Panel von AUO. Sowohl in der Horizontalen als auch Vertikalen liefert der Bildschirm ein gutes Ergebnis. Ein Aufblenden beziehungsweise Invertieren des Referenzbildes ist de facto nicht zu erkennen. Hier muss sich das 770Z5E-S01DE nicht vor Geräten mit hochwertigerem IPS-Display verstecken.
Im Inneren hat Samsung an der potenten Hardware des größeren 770Z7E-S01DE festgehalten und keine schwächeren Bausteine verwendet. Das Herzstück des 15-Zöllers bildet damit weiterhin der Intel Core i7-3635QM Quad-Core Prozessor mit einem Basistakt von 2,4 GHz. Dabei handelt es sich um einen Chip der Ivy-Bridge-Familie mit 3D-Transistoren, die in 22 Nanometer Strukturbreite gefertigt wird. Zu den weiteren Features gehören sechs MB L3-Cache und ein Turbo Boost auf bis zu 3,4 GHz bei Nutzung eines Kerns. Im Vergleich zum i7-3630QM arbeitet der Intel GMA HD 4000 an Bord des i7-3635QM mit 1.200 anstatt 1.150 MHz. Zudem wird nun die Virtualisierungstechnik VT-d unterstützt.
Neben der integrierten Grafikeinheit bietet das Notebook eine dedizierte GPU von AMD. Die Radeon HD 8870M wird im 28-Nanometer-Prozess hergestellt, bietet 2 GB GDDR5-Speicher und arbeitet mit einem Kerntakt von maximal 775 MHz. Der Speichertakt beträgt 1.125 MHz. Genaue Details zu dieser GPU haben wir bereits im Rahmen des ausführlichen Test des 770Z7E-S01DE thematisiert. Die Umschaltung zwischen der dedizierten und integrierten Grafik erfolgt über automatisch mittels einer Technik namens Enduro, die mit Optimus von Nvidia vergleichbar ist.
Zur weiteren Ausstattung gehören 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher mit einem Takt von 1.600 MHz und eine 2,5-Zoll-Festplatte mit einer Kapazität von 1 TB. Der Austausch des Speichermediums ist für den normalen Nutzer mit viel Aufwand verbunden. Zudem kann das Gehäuse beim Öffnen beschädigt werden. Der Arbeitsspeicher kann ohne Fachwissen innerhalb von zwei bis drei Minuten ausgetauscht werden. Das Maximum in diesem Bereich beträgt 12 GB.
Throttling
Vor dem Start in den Benchmarkparcours haben wir das Verhalten von Prozessor und Grafikeinheit unter Last überprüft. Wird nur die CPU mittels Prime95 belastet treten keine Probleme auf. Das System und der Turbo Boost arbeiten konstant mit 3,2 GHz bei der Nutzung von allen vier Kernen. Ähnlich sieht es bei bei Belastung der AMD Radeon HD 8870M aus. Unter Furmark werden etwaige Probleme nach wenigen Minuten sichtbar. Nicht so in diesem Szenario. Die Grafikeinheit arbeitet durchgehend mit einer Taktfrequenz zwischen 725 und 775 MHz. Der Speichertakt beträgt während des Tests dauerhaft 1.125 MHz.
Spannend wird es im Stresstest bei der Nutzung beider Tools gleichzeitig. Hier hatte das größere 770Z7E-S01DE sichtbare Probleme mit der Drosselung der Prozessorleistung. An Bord des von uns getesteten Samsung Serie 7 Chronos 770Z5E-S01DE gibt es keine Probleme. Lediglich der Turbo Boost schaltet sich bei zunehmender Temperatur ab. Die Leistung fällt jedoch nicht unter den Basistakt von 2,4 GHz. Somit kann man in diesem Fall nicht von Throttling sprechen.
Direkt nach dem Stresstest haben wir 3DMark 06 ausgeführt. Ergebnis ist eine Wertung auf Niveau eines Kaltstarts, da sich die Lage nach dem Stresstest schnell wieder entspannt. Während der Ausführung eines aufwändigen 3D-Games konnten wir die Einschränkung des Turbo Boost nicht nachvollziehen. Ein Leistungsverlust im Alltag ist somit fast vollständig auszuschließen.
Prozessor
Der Intel Core i7-3635QM an Bord des Notebooks muss sich im aktuellen CineBench R11.5 beweisen. In der Multi-Thread-Berechnung (64-Bit) erreicht der Chip einer Wertung von 6,38 Punkten. Damit platziert sich der Prozessor in der Regel oberhalb des minimal schwächeren Intel Core i7-3630QM mit einem Basistakt von 2,3 GHz. Ein Beispiel ist das HP Envy dv6-7202eg mit 6,26 Punkten. Leistungsfähiger sind Geräte mit einem Intel Core i7-3720QM Quad-Core-Prozessor (Schenker XMG P702 Pro mit 6,6 Punkten). Die Differenz beträgt in diesem Fall allerdings nur marginale drei Prozent. Dem von uns getesteten Prozessor ist ein Platz im oberen Drittel unserer Datenbank sicher.
Die Single-Core-Berechnung des gleichen Tools bestätigt die Leistung. Mit einer Wertung von 1,39 Punkten erreicht das Notebook ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem i7-3610QM und ein leichtes Minus von fünf Prozent gegenüber dem i7-3720QM mit einem 200 MHz höheren Basistakt.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung 770Z5E-S01DE | |
HP Envy dv6-7202eg | |
Schenker XMG P702 PRO |
System Performance
Mit dem PCMark 7 von Futuremark haben wir die Leistung des Systems überprüft. Dabei erstellt der Test eine Endwertung auf Basis der verschiedenen Komponenten. Im Fall des 770Z5E-S01DE werden 3.970 Punkte erreicht. Ein Ergebnis im leicht gehobenen Mittelfeld. Die 2,5-Zoll-Festplatte von Seagate verhindert eine Wertung am oberen Ende unserer Datenbank, da die flinkeren SSDs erfahrungsgemäß einen starken Einfluss auf die abschließende Bewertung haben.
Ein gutes Beispiel ist das Asus Zenbook Prime UX31A mit ULV-Prozessor und Solid State Drive. Bei einer Wertung von 5.155 Punkten ergibt sich eine Differenz von 30 Prozent. Im Alltag würden wir die Performance des 770Z5E-S01DE aber als gut beschreiben. Die Ladezeiten sind nicht zu hoch und das Arbeiten geht aufgrund der potenten Hardware flüssig von der Hand.
PCMark 7 Score | 3970 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Speichermedium setzt Samsung auf eine 2,5-Zoll-Festplattte aus dem Hause Seagate. Das Modell Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB (Bauhöhe: 9,5 Millimeter) arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Im CrystalDiskMark liefert das Speichermedium mit eine sequentiellen Übertragungsraten um 100 MB/s eine akzeptable Leistung.
Ein Solid State Drive (SSD) würde dem Notebook aber einen spürbaren Performance-Schub verleihen. Die Zugriffszeiten sind der Flaschenhals von HDDs, die im Schnitt zehn bis 18 Millisekunden benötigen. Die Zugriffszeit eines SSD liegt im Bereich um 0,2 Millisekunden. Und genau hier unterscheidet sich das 15,6-Zoll-Modell vom größeren 770Z7E. Samsung bietet nämlich keine Konfigurationen mit einem SSD an. Das nachträgliche Upgrade gestaltet sich durch das geschlossene Gehäuse schwierig.
Grafikkarte
Vor der reinen Gaming-Leistung muss sich die AMD Radeon HD 8870M in den synthetischen Spielebenchmarks von Futuremark beweisen. Die DirectX-11-Leistung im 3DMark 11 weiß zu überzeugen. Mit 2.996 Punkten in der GPU-Bewertung (Performance-Voreinstellung). Damit platziert sich die GPU über der Nvidia GeForce GTX 670M auf Basis der etwas älteren Fermi-Architektur (MSI GT60-i789W7H, 2.820 Punkte). Die neueren Grafikeinheiten GeForce GT 650M respektive GeForce GTX 660M schneiden ebenfalls schlechter ab. Der Leistungsunterschied in diesem Test liegt bei 20 bis 30 Prozent.
Der aktuelle 3DMark (2013) bestätigt dieses positive Ergebnis. In der Grafikbewertung von Fire Strike erreicht die AMD Radeon HD 8870M gute 2.168 Punkte. Die Nvidia GeForce GTX 660M an Bord des Schenker XMG P502 schneidet mit einem Ergebnis von 1.751 Punkten rund 19 Prozent schlechter ab. Die Differenz zur schwächeren GeForce GT 650M im Asus N76VZ-V2G-T1011V beträgt sogar 43 Prozent (1.231 Punkte).
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung 770Z5E-S01DE | |
Samsung 770Z5E-S01DE | |
MSI GT60-i789W7H | |
SCHENKER XMG A522 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V |
3DMark 05 Standard | 18829 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 15785 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 11840 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3311 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 50756 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 11402 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2091 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1036 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Abschließend noch einen Blick auf die Leistung der AMD Radeon HD 8870M im Gaming-Betrieb. Grundsätzlich bleibt ein positiver Eindruck der Leistung, wobei es teils starke Schwankungen gibt. Eine Ursache sind die Treiber von AMD, die bei geringeren Voreinstellungen weniger Leistung hinzugewinnen als vergleichbare Notebooks mit Nvidia-GPU und der Optimus-Grafikumschaltung.
Die Großzahl aktueller Titel können nur eingeschränkt bei maximalen Settings und einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel gespielt werden. Ein gutes Beispiel ist das neue BioShock Infinite, das einen integrierten Benchmark bietet. Bei hohen Voreinstellungen und eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixel ist ein flüssiger Spielverlauf garantiert. Die Bildwiederholungsrate beträgt in diesem Fall 51,4 fps. Bei Full-HD-Auflösung, „Ultra Preset“ und nur 19,3 fps kommt nicht wirklich Spielspaß auf.
Daher die perfekte Lösung für Casual-Gamer, die nicht immer das Maximum herausholen möchten. Bei geringerer Auflösung und reduzierten Details kommt das Notebook selbst mit den neusten Games zu Recht. Einfachere Titel wie FIFA 13, Diablo III oder Counter Strike: GO können bei der nativen Displayauflösung sehr hohen Voreinstellungen ohne Einschränkungen gespielt werden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World in Conflict - Benchmark (2007) | 134 | 58 | 48 | 32 |
Mafia 2 (2010) | 80.4 | 72.4 | 65.1 | 43.1 |
Battlefield 3 (2011) | 51.5 | 41.4 | 40.8 | 19.9 |
Alan Wake (2012) | 70.9 | 48.6 | 23.1 | |
Mass Effect 3 (2012) | 60 | 60 | 47.8 | |
Dirt Showdown (2012) | 67.9 | 48.6 | 35.7 | 24.6 |
Sleeping Dogs (2012) | 50 | 34.5 | 28.8 | 12.1 |
Fifa 13 (2012) | 243.7 | 186.2 | 166 | 131.2 |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 78.3 | 63.1 | 49.9 | 20.1 |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 55.9 | 47.6 | 37.1 | 26.1 |
Crysis 3 (2013) | 58.8 | 39.2 | 26.5 | 10.8 |
Tomb Raider (2013) | 123.3 | 80.4 | 55.3 | 25.5 |
SimCity (2013) | 83.3 | 47.8 | 37.5 | 20.3 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 194 | 85.2 | 68.5 | 25.9 |
BioShock Infinite (2013) | 70.3 | 55.7 | 51.4 | 19.3 |
Geräuschemissionen
Im Office-Betrieb hat Samsung die Geräuschemissionen optimiert. Im Vergleich zum 700Z5C ist der aus 15 Zentimetern gemessene Wert leicht gesunken. Mit maximal 30,6 dB(A) arbeitet das Notebook sehr leise. Es ist nur selten wahrzunehmen. Im Silent Mode arbeitet das Notebook (fast) geräuschlos, da der Lüfter inaktiv ist. Es bleibt nur das leichte Rauschen der Festplatte. Mit einem Wert von 31,4 dB(A) hält sich das Speichermedium aber dezent im Hintergrund. Bei der Nutzung eines SSDs würde diese „Geräuschquelle“ entfallen.
Unter Last steigt die Lautstärke auf maximal 39,2 dB(A) an. Auch in diesem Szenario arbeitet unser Testgerät ruhiger als der direkte Vorgänger. In diesem Szenario ist das Notebook deutlich zu hören. Ein helles Fiepen bei maximaler Leistung des Lüfters stößt negativ auf. Ansonsten liegt die Geräuschentwicklung im Rahmen für diese Geräteklasse beziehungsweise Ausstattung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30.6 / 30.6 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
Last |
| 32.3 / 39.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die potente Hardware des 770Z7E-S01DE will auch im kleineren 15-Zoll-Gehäuse wohl temperiert arbeiten. Ähnlich dem großen Bruder erlauben die Werte kein pauschales Fazit. Im Leerlauf bleiben die wichtigen Oberflächen angenehm kühl. Nach einer Stunde im Stresstest konnten wir dagegen 50° C über der Tastatur beziehungsweise 42°C an der Unterseite des Notebooks messen. Im Alltag sind die Werte aber halb so schlimm, da mit maximal 33,6°C nicht zu heiß wird. Die kühlen Oberflächen des Aluminium-Chassis tragen ihren Teil dazu bei. Subjektiv schwankt das Gefühl zwischen kühl und lauwarm.
Die leicht hervorstehenden Tasten haben zudem den Vorteil, da sie nicht so warm werden wie die Base-Unit ein paar Millimeter darunter. Zudem muss angemerkt werden, dass man die Hardware bei alltäglichem Gebrauch nie an die Grenzen bringt, wie es unser Stresstest macht. Dabei handelt es sich um die Kombination von Furmark (GPU) und Prime95 (CPU). Details zum Thema Throttling haben wir ein Stück weiter oben bei der Analyse der Leistung aufgegriffen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 50 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.7 °C).
Lautsprecher
Für die Wiedergabe von Audiomaterial bietet das Notebook ein 2.0-System von JBL. Dabei handelt es sich um Stereo-Speaker mit einer Leistung von jeweils vier Watt. Diese Kombination sorgt für einen überzeugenden Klang. Trotz geringer Bauhöhe ist der Resonanzraum groß genug. Auch die Positionierung unter dem Gerät macht sich nicht negativ bemerkbar. In diesem Fall müssen wir definitiv nicht zu einer externen Lösung raten. Mit den integrierten Lautsprechern an Bord des 770Z5E kommt man sehr gut zurecht.
Ein Headset, externe Lautsprecher oder ein AV-Receiver können natürlich weiterhin über die 3,5-mm-Stereo-Klinke oder den HDMI-Ausgang angesteuert werden. Die Übertragungsqualität lässt keinen Platz für Kritik. Das Klangbild hängt schlussendlich aber von der Peripherie ab.
Energieaufnahme
Dank aktueller Komponenten kann das Notebook von Samsung trotz hoher Leistung mit einem akzeptablen Stromverbrauch punkten. Im Office-Betrieb benötigt das Gerät zwischen 8,6 und 14,9 Watt. Damit bewegt sich das Multimedia-Notebook nur minimal über dem Niveau aktueller Ultrabooks mit ULV-Prozessor und integrierter CPU-Grafikeinheit.
Unter Last steigen die Verbrauchswerte deutlich an. Im Stresstest (Furmark + Prime95) werden bis zu 88,5 Watt benötigt. Die Leistungsgrenze des beiliegenden Netzteils wird dabei nicht überschritten. Das Größere 770Z7E-S01DE überschreitet bei gleicher Hardware die Leistung von 90 Watt. Insgesamt aber ein Stromverbrauch, der für diese Konfiguration im grünen Bereich liegt.
Dem Verbrauch steht ein fest integrierter Lithium-Polymer-Akku mit 91 Wattstunden gegenüber. Zusammen mit den Verbrauchswerten ein solider Grundstein für eine gute Akkulaufzeit, die wir im nächsten Anschluss analysieren.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 8.6 / 13.6 / 14.9 Watt |
Last |
74.8 / 88.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Der Reader’s Test von Battery Eater simuliert das Lesen eines Textdokuments. Dabei ist der Flugmodus von Windows 8 aktiviert. Die Bildschirmhelligkeit ist minimiert. Dank großem Akku erreicht das Notebook von Samsung eine maximale Laufzeit von 15 Stunden und 45 Minuten. Das größere 770Z7E-S01DE und das 700Z5C mit kleinerem Akku kommen nur auf rund zehn Stunden. Das Apple MacBook Pro 15 mit Retina-Display kommt bei gleichem Setting auf fast 18 Stunden. Ein negatives Beispiel ist das Asus N56VB-S4050H mit einer Laufzeit von nur fünf Stunden.
Das andere Extrem bildet die minimale Laufzeit unter Last. Das Werkzeug der Wahl ist der Classic Test von Battery Eater, der bei aktiven Funkverbindungen und maximaler Bildschirmhelligkeit ausgeführt wird. Nach 1 Stunde und 53 Minuten ist die Akkuladung aufgebraucht. Damit bewegt sich das Notebook auf dem Niveau des 700Z5C als direkter Vorgänger. Das Samsung Serie 7 Chronos 770Z7E-S01DE (66 Minuten), das MacBook Pro 15 Retina (88 Minuten) und das Asus N56VB-S4050H (58 Minuten) schneiden schlechter ab.
Die Messung „Surfen über WLAN“ ist ein realistisches Mittel. Über ein Skript werden alle 40 Sekunden eine neue Internetseite angesteuert. Die Helligkeit beträgt in diesem Szenario genormte 150 cd/m² um den Test vergleichbar zu gestalten. Nach 10 Stunden und 42 Minuten muss das Notebook an die Steckdose. Ein überzeugendes Ergebnis, das über dem Niveau der zuvor genannten Geräte liegt. Insgesamt hinterlässt das Chronos einen positiven Eindruck in diesem Bereich.
Das Samsung Serie 7 Chronos 770Z5E-S01DE ist eine erfolgreiche Weiterentwicklung und ein empfehlenswertes Gerät, wenn es mit einem Preis von 1.300 Euro auch nicht ganz günstig ist. Das optisch ansprechende und hochwertige Gehäuse, die Schnittstellen- und Kommunikationsausstattung und die hervorragenden Eingabegeräte sind erste Pluspunkte. Ein zentraler Bestandteil ist das matte 15,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel.
Der größte Kritikpunkt ist mit Sicherheit das geschlossene Gehäuse. Über eine kleine Wartungsabdeckung lässt sich nur der Arbeitsspeicher aufstocken. Die Festplatte oder der fest integrierte Akku können ad hoc nicht vom Nutzer ausgetauscht werden. Ein breiteres Angebot unterschiedlicher Konfigurationen wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Vor allem im Bezug auf die Nutzung eines SSDs wäre dies wünschenswert. Auf der anderen Seite steht aber eine überzeugende Anwendungs- und Grafikleistung. Die Kombination von Intel Core i7-3635QM und AMD Radeon HD 8870M macht Casual Gamer mit höheren Ansprüchen glücklich. Ein Gaming-Bolide ist das Notebooks wiederum nicht.
Im weiteren Verlauf überzeugen uns zudem die Emissionen des Systems. Hervorzuheben ist das sehr gute 2.0-Soundsystem von JBL. Der Stromverbrauch und die Akkulaufzeiten trüben das bis dato positive Bild nicht. Der Spagat zwischen maximaler Leistung und einer guten Laufzeit im Office-Betrieb gelingt Samsung im Fall dieses Notebooks.