Test Toshiba Satellite L855-15U Notebook
Das Satellite L855-15U ist mit einem Intel Core i5-3230M Prozessor der dritten Generation mit Intel Turbo Boost Technologie 2.0 ausgestattet. Die dedizierte Grafikkarte von AMD Radeon HD 7670M Graphics (2 GB dedizierter Speicher) sorgt für die nötige Video-Power. Ob diese auch zum Spielen reicht, wird unser Spiele-Benchmark zeigen. Zum Vergleich ziehen wir das HP Envy m6-1101sg und das Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk Notebook heran. Das HP Envy hat dabei eine ähnliche Hardwareausstattung wie unser Testgerät. Es hat einen Intel Core i5-3210M 2,5 GHz und eine dedizierte AMD Radeon HD 7670M inside und ist ebenfalls in Aluminium gekleidet. Das V3-571G ist mit einem Intel Core i7-3610QM 2,3 GHz und einer dedizierten NVIDIA GeForce GT 640M deutlich besser ausgestattet, muss aber mit lediglich 4 GByte Speicher auskommen.
Toshibas Satellite L855-Serie gibt es ebenfalls als AMD-basierte Systeme mit einem "D" im Namen, oder in einem weniger "coole" Outfit mit schwarzem Gehäuse aus Plastik in der L850-Serie.
Der Deckel und die Handballenauflage des Satellite L855-U15 bestehen aus gebürstetem Aluminium in der Farbe Eisblau. Das Aluminium-Finish erzeugt eine hochwertige Optik. In der Mitte des Deckels ist das Toshiba-Logo als hochglänzender Alu-Schriftzug eingearbeitet. Das restliche Gehäuse besteht aus schwarzem Plastik. Der Rahmen um das spiegelnde Display und die Seiten sind dabei glänzend. Der Boden ist in matt gehalten.
Die Stabilität des Deckels lässt leider zu wünschen übrig. Der Notebookdeckel gibt schon auf leichten Druck nach und lässt sich in der Mitte bis auf das Panel eindrücken. Der Deckel lässt sich leicht verdrehen. Die Scharniere sind fest eingestellt und halten das Display stabil in Position. Einhändig sollte das Notebook aber nur von der Mitte aus geöffnet werden, da sonst die Gefahr besteht, das Panel zu beschädigen. Die Handballenauflage macht dagegen einen robusten Einduck und gibt auf Druck kaum nach. Die Haptik ist beim Auflegen der Handballen auf die Handballenauflage kalt. Das Aluminium wird aber schnell handwarm, so dass der "kühle Moment" angenehm ist.
Das Touchpad ist optisch abgesetzt. Es wurde mit einem extra Inlay in die Handballenauflage eingearbeitet. Die Tastatur gibt bei Druck leicht nach. Einen etwas größeren Hub hat sie im Nummernblockbereich über dem DVD-Laufwerk.
Der gesamte untere Teil des Notebooks ist stabil und lässt sich ohne Verbiegen auch mit einer Hand tragen. Lediglich das untere Gehäuse über dem optischen Laufwerk gibt zu stark nach.
Die Anschlüsse des Satellite L855-15U sind an den Seiten rechts und links untergebracht. Lediglich der Multi-Kartenleser ist vorne zu finden. Laut Toshiba werden SD-Karten bis zu 2 GB, miniSD/microSD-Karten mit Adapter bis zu 2 GB, SDHC-Karten bis zu 32 GB, SDXC-Karten bis zu 64 GB und Multimedia-Karten bis zu 2 GB unterstützt. Leider ist der Multi-Kartenleser so tief angebracht, dass man das Notebook zum Einschieben der Karten anheben muss.
Der Platz auf der linken Seite für den USB-2.0-Anschluss, das DVD-Laufwerk und den Netzanschluss ist ausreichend dimensioniert. Keiner der Anschlüsse behindert den anderen. Der USB 2.0 unterstützt Sleep-and-Charge.
Anders sieht es auf der rechten Seite aus. Hier sind die restlichen Schnittstellen so dicht neben einander gepackt, dass größere Verbindungselemente sich gegenseitig behindern. Überdies befinden sich fast alle Ports im vorderen Bereich. Das kann zu Beeinträchtigungen bei der Nutzung einer Maus durch Rechtshänder führen. Diese Anordnung hätte Toshiba besser lösen können.
Es finden sich an dem Notebook die zur Zeit üblichen Anschlüsse.
Kommunikation
Das Satellite L855-15U verfügt neben Bluetooth 4.0 ebenfalls über WLAN 802.11 b/g/n in Form der Atheros AR9485WB-EG und Gigabit-LAN in Form der Atheros AR8161/8165 PCI-E. Konkurrent HP Envy m6-1101sg hat hier lediglich Bluetooth in der alten Version 3.0 + HS verbaut.
Auf drei Meter Entfernung ist die Empfangsleistung des WLAN-Moduls hervorragend, im Obergeschoß (10 m) und außerhalb des Hauses immer noch gut (15 m) bis ausreichend (40 m).
Die im Displayrahmen eingebaute Webcam bezeichnet Toshiba als HD Webcamera und gibt eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkte an. Bei Tageslicht ist das Bild akzeptabel. Die Bildqualität entspricht aber nicht dem, was man sich landläufig unter "HD" vorstellt. Die Farben sind matt und das Bild selbst ist immer leicht unscharf. Fotos sind blaustichig und unscharf. Bei voller Auflösung (1280 x 800 Bildpunkte) versucht Toshiba die nur 10 fps durch eine verzögerte Anzeige zu kaschieren. Kanten und Linien beginnen zu schwimmen und Schlangenlinien zu vollziehen. Das führt zu einem fast psychedelischen Effekt im Hintergrund, sobald das Satellite L855-15U bewegt wird.
Zubehör und Software
Außer einer "Schnellstartanleitung" und einem "Handbuch für sicheres und angenehmes Arbeiten" findet sich kein zusätzliches Zubehör im Pappkarton und auch kein DVD-Datenträger für das Betriebssystem.
Einige erwähnenswerte Apps in Windows 8 wurden bereits von Toshiba installiert: Nero 12 enthält neben der bekannten Brennsoftware ebenfalls eine Videoschnittsoftware und einen Videokonverter, die sehr nützlich sein können. Am prominentesten präsentiert wird "Toshiba Places". Abgesehen von Links zum Support handelt es sich aber fast ausschließlich um zahlungspflichtige Streamingservices für Musik und Video oder um Angebote von Toshiba. Skype befindet sich bereits auf dem Notebook, sowie eine Testversion von Microsoft Office 2010. Toshiba spendiert auch noch einen eigenen Video-Player sowie einen Medienreceiver (DRM), der für Netzwerk-Mediengeräte wie Mobiltelefone, Tablets oder PCs über das Netzwerk Inhalte auf dem Notebook wiedergeben kann. Interessant sind ebenfalls Toshibas Apps "System Settings" oder "Recovery Media Creator". Erstere ermöglicht Einstellungen wie Bootreihenfolge oder Reaktivierung durch LAN ohne ins Bootmenu gehen zu müssen. Mit letzterer können, wie der Name schon sagt, Wiederherstellungsmedien auf 3 DVDs erstellt werden.
Wartung
Durch Lösen nur einer Schraube lässt sich die Wartungsklappe an der Unterseite schnell öffnen. Hier gelangt man leicht an den Arbeitsspeicher, 2 Slots und die Festplatte. Die Batterie, die das BIOS im ausgeschalteten Zustand mit Energie versorgt, kann leicht gewechselt werden. Der Lüfter kann zwar durch ein Gitter betrachtet werden, man kommt aber selbst nicht heran, um ihn etwa von Staub zu befreien.
Garantie
Toshiba offeriert standardmäßig 2 Jahre Garantie. Dabei muss das Gerät zum Service-Center gebracht werden. Wer seinen Garantiefall allerdings bei der Toshiba-Hotline anmeldet, der kann sogar auf einen Hol-und-Bring-Service zurückgreifen, der das Notebook bequem zuhause abholt und es auch wieder dorthin zurückbringt. Die zubuchbaren Optionen auf Toshibas Website sind vielfältig und reichen von der einfachen Verlängerung über einen Datenrettungsservice, der aus defekten Festplatten Daten zurückholt, bis hin zur "Egal-was-passiert-Garantie", die eine kostenlose Hotline, eine Diebstahlversicherung und anderes beinhaltet.
Tastatur
Die mattschwarze Tastatur umfasst 102 Tasten mit separatem Nummernblock. Eine kleine grüne Leuchtdiode in der Num-Taste zeigt die Aktivierung des Nummernblocks an. Positiv fällt auf, dass die meisten Sonderfunktionstasten in der obersten Tastenreihe untergebracht sind. Sie sind zusätzlich mit den "F-Tasten" belegt und werden über die "Fn-Taste" erreicht. Der Druckpunkt der Tastatur erinnert eher an frühere Zeiten Ende der 80er Jahre, wo Selbstbaucomputer noch mit Folientastaturen ausgeliefert wurden. Der sehr kurze Hub und das harte Anschlagverhalten sind Geschmackssache. Negativ fallen die verkürzte Leertaste, die winzigen Pfeiltasten und die verkleinerte Entertaste auf.
Touchpad
Das Touchpad ist nach links versetzt und durch ein extra Inlay optisch dekorativ zur Handballenauflage abgegrenzt. Es erkennt Multitouchgesten und ist 9,6 x 5,6 cm groß. Die glatte Oberfläche macht die Bedienung angenehm. Die beiden großen Tasten sind baulich von einander getrennt und haben einen kurzen Hub. Das akustische Feedback nach Tastendruck ist dabei allerdings relativ laut.
Im Satellite L8855-15U kommt das Panel 156AT24-T01 von Samsung zum Einsatz. Toshiba nennt seine Displays TruBrite HD TFT Hochhelligkeits-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Es hat ein 16:9 Seitenverhältnis mit einer maximalen Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten. Mit einer mittleren Leuchtkraft von 241,3 cd/m² liegt es im Mittelfeld und ist besser als seine Konkurrenten HP Envy m6-1101sg mit lediglich 199,7 cd/m² und Acer Aspire V3-571G lediglich 197,7 cd/m². Damit hat unser Testgerät 20% mehr Leuchtkraft als die Konkurrenz. Auch im Akkubetrieb verringert sich diese nicht wesentlich. Dagegen bleibt die Ausleuchtung mit 76% deutlich hinter der der Konkurrenten mit 93% zurück.
|
Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 266 cd/m²
Kontrast: 319:1 (Schwarzwert: 0.83 cd/m²)52.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
50.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Farben wirken kräftig und klar. Zum Teil ist das der spiegelnden Oberfläche des Displays zu verdanken. Leider führt das spiegelnde Display aber schon bei einer hellen Hintergrundumgebung (weiße Couch oder ein helles Hemd des Notebookusers) dazu, dass sich der Hintergrund klar im Display spiegelt und so die Sicht beeinträchtigt.
Mit einem Schwarzwert von 0,83 cd/m² und einem Kontrast von 319:1 liegt das Toshiba Satellite L855-15U zwischen HP Envy m6-1101sg mit einem verhältnismäßig guten Schwarzwert und Kontrast (0,36 cd/m² und 571:1) und Acer Aspire V3-571G, der mit 1,55 cd/m² Schwarzwert und einem errechneten Kontrast von 132:1 eher mager abschneidet.
Als Consumer-Notebook bleibt der Farbraum des L855-15U, wie zu erwarten, weit hinter sRGB zurück und ist für professionelle Bildbearbeitung nicht ausreichend. Vor der Kalibrierung haben wir die Anzeige mit CalMAN-Farbanalyse und i1 Pro 2 Fotospektrometer vermessen (Zielfarbraum sRGB). Sehr deutlich wird eine Schwäche bei der Darstellung von Grautönen. Insbesondere mittlere Töne zeigen ein DeltaE(2000) von mehr als 15 (Durchschnitt 11,6). Auch die Farben unseres Testgeräts sind nach blau verschoben.
Die Helligkeit des Displays würde im Outdoorbereich und Akkubetrieb gerade noch reichen. Durch das spiegelnde Display kann man jedoch kaum etwas erkennen. Somit kann man mit dem Satellite L855-15U im Outdoorbereich lediglich im dunklen Schatten arbeiten. Gleiches gilt für die Konkurrenzmodelle.
Sowohl vertikal als auch horizontal ist der Blickwinkel eng begrenzt, in dem bei Toshibas Satellite L855-15U ein normales Bild zu sehen ist. Seitlich ist das Bild noch etwas stabiler. Bei größeren Abweichungen wird das Bild schnell blass, kontrastarm und die Farben invertieren.
Toshibas Satellite L855-Serie kommt in fünf Ausstattungsvarianten. Dabei reichen diese von einem Intel Core i5-3210M Prozessor mit dedizierter Grafikkarte von AMD Radeon HD 7670M Graphics (1 GB zugewiesener Arbeitsspeicher) und 500-GB-Festplatte für knapp 750 Euro bis hin zu einem Intel Core i7-3630QM Prozessor mit dedizierte Grafikkarte von AMD Radeon HD 7670M Graphics (2 GB zugewiesener Arbeitsspeicher) und 750-GB-Festplatte für knapp 900 Euro Preisempfehlung auf Toshibas Webseite. Dabei ist das L855-15U das am besten ausgestattete der drei Core i5-Notebooks.
Prozessor
Der in unserem Testnotebook L855-15U verbaute Intel Core i5-3230M ist ein Zweikernprozessor aus Intels Ivy Bridge Generation, welcher dank der Hyper-Threading Technologie bis zu vier Threads parallel bearbeiten kann. Der 3rd Level Cache verfügt über 3 MB. Mithilfe der Turbo Boost-Funktion hebt der Dual-Core seinen Standardtakt unter Last von 2,6 auf maximal 3,2 GHz an.
Toshiba hat das Temperaturmanagement im Griff und so kommt es ebenfalls unter Volllast mit Furmark und Prime95 nicht zu Leistungseinbußen. Der Turbo-Modus wird voll ausgeschöpft und es kommt zu keinem Throttling.
Die Leistung des Intel Core i5-3230M-Prozessors haben wir in den Cinebench R11.5/R10-Benchmarks getestet. Toshibas Satellite L855-15U erreicht dabei erwartete Werte und liegt etwa gleich auf mit HPs Envy m6-1101sg. Im Vergleich Zweikernprozessor gegen Vierkernprozessor zeigt sich Acers Aspire V3-571G überlegen. Während unser Testgerät bei den Single-CPU-Tests mit lediglich knapp 6% zurückliegt, zeigt sich die Überlegenheit des größeren Bruders Intel Core i7-3610QM 2.3 GHz in den Multi-CPU-Tests deutlich mit bis zu 114% Abstand zu unserem Testmodell.
Auch im Akkubetrieb wird die volle Prozessor-Leistung abgerufen und erreicht den gleichen Cinebench R11.5 CPU-Testwert wie mit Netzstecker. Lediglich der Turbo Boost für die Grafikkarte wird nicht voll ausgeschöpft. Diese taktet im Akkubetrieb im GPU Core mit lediglich 400 MHz statt der möglichen 600 MHz. Der GPU-Speichertakt liegt im Akkubetrieb bei lediglich 400 MHz statt der vollen Taktung von 900 MHz.
System Performance
Im täglichen Betrieb reicht die Leistungs des Satellite L855-15U für den Officebetrieb. Es eignet sich gut für Multimedia-Anwendungen wie DVDs, Videos und YouTube, und auch Spiele sind bei teilweise reduzierten Grafikanforderungen möglich.
Windows 8 lädt etwas langsamer als erwartet und braucht ca. 18 Sekunden bis zum Startbildschirm. Das Kopieren fühlt sich recht langsam an. Mehr dazu weiter unten. Beim allgemeinen Arbeiten fällt die etwas langsamere Festplatte des Satellite L855-15U nicht auf und so liegen ebenfalls die ermittelten Werte vom PCMark 7 Score mit 2432 Punkten mit Geräten ähnlicher Ausstattung gleich auf. Beim PCMark Vantage 1024x768 HDD Score liegt das Satellite L855-15U mit -30% deutlich hinter dem fast baugleichen Toshiba Satellite L850-153 und Acers Aspire V3-571G.
PCMark Vantage Result | 7890 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2432 Punkte | |
Hilfe |
PCMark Vantage | |
1024x768 HDD Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L855-15U | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk | |
1024x768 Productivity Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite L855-15U | |
Toshiba Satellite L850-153 | |
Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk |
Massenspeicher
Es wurde eine TOSHIBA MQ01ABD075 mit einer Kapazität von 750 GByte mit 5400 Umdrehungen pro Minute in Toshibas Satellite L855-15U verbaut. Mit einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 71,1 MB/s und einer Zugriffszeit von 19,3 ms liegt die verbaute Festplatte im unteren Leistungsspektrum.
Beim Kopieren von Dateien auf der internen HDD wie auch von einer externen Festplatte über den USB-3.0-Anschluss werden geringere Datenraten erreicht, als man erwarten würde. Durchschnittlich werden lediglich 17 MB/s beim Kopieren (Lesen, Schreiben) von Dateien auf der internen Festplatte übertragen.
Grafikkarte
Toshiba setzt bei seinem Satellite L855-15U auf eine dedizierte Grafikkarte von AMD und verwendet eine Radeon HD 7670M mit einem Kerntakt von 600 MHz, und 900 MHz Speichertakt. Der dedizierte Grafikspeicher von 2048 MB lässt sich mittels Arbeitsspeicher durch HyperMemory-Technologie bis zu 4847 MB mit 8 GB installiertem Arbeitsspeicher erweitern (bei 64 Bit Betriebssystem). Mit 8691 Punkten im 3DMark 06 liegt unser Testgerät etwa gleich auf mit Konkurrent HP Envy m6-1101sg, das 8801 Punkte erreicht. Acer setzt in seinem Aspire V3-571G auf die Leistung der NVIDIA GeForce GT 640M und kann mit 12843 Punkten die Grafikkarte Radeon HD 7670M deutlich überflügeln.
Wie weiter oben schon erwähnt wurde, kann das Satellite L855-15U im Akkubetrieb die maximale Grafikleistung nicht im vollen Maße abrufen. Der Turbo Boost wird nicht voll ausgeschöpft. Die maximalen Taktraten liegen bei 400 MHz (Kerntakt wie auch Speichertakt).
3DMark 06 Standard Score | 8691 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 62444 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5267 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 824 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die drei von uns getesteten Spiele ließen sich in der nativen Auflösung des L855-15U von 1366 x 768 Bildpunkten noch ruckelfrei darstellen. Spiele, die auf dem Leistungsniveau der Fifa-Serie liegen, können auch noch mit einer hohen Detailgenauigkeit gespielt werden. Aber schon Anno 2070 und natürlich Battlefield 3 stellen zu hohe Anforderungen an die Grafikleistung unseres Testgerätes, wenn die Detailgenauigkeit über die mittleren Einstellungen hinaus geht. Wer mehr Gaming Performence möchte, muss schon zu einem Gerät mit einer leistungsstärkeren Grafikkarte greifen. Z.B. einer NVIDIA GeForce GT 640M wie im Konkurenzmodell Acer Aspire V3-571G-73614G50Makk vorhanden, das für den gleichen Preis wie unser Testgerät, mit einem Intel Core i7-3610QM, auch eine stärkeren Prozessor aufweisen kann.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Battlefield 3 (2011) | 42.8 | 30.1 | 21.3 | |
Anno 2070 (2011) | 87 | 35 | 23.1 | |
Fifa 13 (2012) | 261 | 156 | 116 |
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb arbeitet das Toshiba Satellite ruhig und hat einen maximalen Geräuschpegel von 32,2 dB. Dabei wurde der Lüfter erst gar nicht aktiv. Wird der Prozessor mit Arbeit betraut, beginnen die Lüfter sich zu drehen. Unter Last ist das Lüftergeräusch deutlich wahrzunehmen. Unser mittlerer Messwert lag bei 35,4 dB.
Acers Aspire V3-571G ist mit einem mittleren Geräuschpegel unter Last von 38,5 dB etwas lauter als unser Testgerät.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.7 / 31.7 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 38 / dB(A) |
Last |
| 35.4 / 41.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl- 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im alltäglichen Betrieb bleibt das Toshiba Satellite L855-15U erstaunlich "cool". Die Handballenauflage ist durch die Aluminiumoberfläche gerade im linken Bereich immer kalt und wird auch auf der rechten Seite, neben dem Touchpad, nicht unangenehm.
Entstehende höhere Temperaturen werden vorbildlich abgeführt, so dass weder das Notebookinnenleben noch die Oberfläche übermäßig heiß werden. Somit kommt es auch zu keinem Throttling. Selbst auf dem Schoß kann man mit dem Notebook leistungshungrige Spiele zocken, ohne sich aufzuheizen.
Im Idle-Betrieb liegt die Durchschnittstemperatur bei 27,7 °C. Unter Last erreicht bei unserem Testgerät die durchschnittliche Temperatur einen Wert von 31,5 °C und eine maximale Temperatur von 42,6 °C im Lüftungsausgangsbereich. Somit bleiben die Messwerte erfreulich niedrig. HPs Envy m6-1101sg hat die Kühlung ähnlich gut im Griff. Acers Aspire-V3-571G ist schon im Idle-Betrieb mit durchschnittlich 33,3 °C deutlich wärmer und wird unter Last mit einer Durchschnittstemperatur von 45,3 °C fast unangenehm heiß.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.8 °C).
Lautsprecher
Die im Satellite L855-15U verbauten Lautsprecher sind im Klang, wie bei Notebooks in dieser Preisklasse üblich, recht flach. Insgesamt fehlen die Bässe. Für ein angenehmes Klangerlebnis ist der Anschluss einer externen Anlage unumgänglich. Auch das von Toshiba vorinstallierte Programm SRS Premium Sound HD kann, trotz seiner erstaunlichen Effekte im Klangbild, den Lautsprechern keine gute Soundausgabe entlocken. Die erreichbare maximale Lautstärke genügt für den Office-Arbeitsplatz, kann aber keinen Raum füllen.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb beansprucht das Multimedia-Notebook zwischen 13,7 und 16,1 Watt. Diese Werte liegen für ein Notebook mit dieser Konfiguration außerhalb des erwarteten Rahmens. Die Konkurrenz benötigt im Idle-Betrieb lediglich 8,3 bis 14,3 Watt. Die 0,7 Watt im Standby halten wir für zu hoch. Hier sind eigentlich 0,5 Watt üblicher. Unter Last nimmt der Energieverbrauch rapide zu. Sofern FurMark und Prime95 parallel laufen, beansprucht der 15,6-Zoller rund 58,2 Watt und liegt damit um gut 10 Watt höher als HPs Envy n6-1101sg. Das mitgelieferte Netzteil ist mit seinen 90 Watt völlig ausreichend.
Aus / Standby | 0.1 / 0.7 Watt |
Idle | 13.7 / 15.7 / 16.1 Watt |
Last |
39.7 / 58.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Laut Datenblatt von Toshiba hält der Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 48 Wh bis zu drei Stunden. Wir haben die Kapazität des Akkus mit BatteryEater 05 getestet. Dabei kamen vier Szenarien zum Einsatz.
Maximale Laufzeit: Mit dem "Reader's Test" wollten wir wissen, wie lange der Akku beim reinen Lesen mit zurückgesetzter Helligkeit und ohne WLAN durchhält. Hierbei schaffte das L855-15U 4 Stunden und 34 Minuten.
Bei "normaler" Beanspruchung, also Nutzung von Office-Programmen und Surfen im Internet, hielt der Akku immerhin noch 2 Stunden und 40 Minuten.
Als Multimedia-Notebook kann man sich ein Video von DVD etwa 2 Stunden lang ansehen. Für Filme mit Überlänge reicht die Kapazität des Akkus nicht aus.
Die kürzeste Zeit ergab sich im letzten Test bei voller Leistung im "Classic-Test" des BatteryEaters mit 1 Stunde und 14 Minuten. Danach muss das Notebook wieder für 80 Minuten an den Netzstecker.
Toshiba hat auch ein eigenes Energieprofil eingerichtet, das den viel versprechenden Namen "Öko" trägt. Wir konnten aber keine besondere Energieausbeute ausmachen. So blieb das Energieprofil "Öko" beim "Reader's Test" deutlich zurück und schaffte lediglich 3 Stunden und 40 Minuten. Im "normalen" Test holt das Ökoprofil 16 Minuten mehr Akkuzeit heraus und unter Last im "Classic-Test" werden lediglich 6 Minuten gut gemacht.
Das Toshiba Satellite L855-15U sieht zwar "cool" aus mit seinem gebürsteten Aluminiumgehäuse und fühlt sich auch so an, zeigt aber bei der Stabilität, gerade was den sensiblen Display-Bereich angeht, Schwächen. Hier hätten wir uns einen stabileren Deckel gewünscht, der auf Druck nicht so leicht nachgibt. Außerdem haben uns die zu kleinen Pfeiltasten und die zu kleine Entertaste des Keyboards nicht gefallen. Für aktuelle Spiele reicht die Leistung des Multimedia-Notebooks mit der AMD Radeon HD 7670M lediglich für eine geringe Detailstufe und eine niedrige Auflösung aus. Die Leistung und Ausstattung ist dem mit knapp 630 Euro immer noch recht günstigem Preis geschuldet und hat uns jetzt weder überrascht noch sonderlich enttäuscht.
Wer bereit ist, auch bis zu 800 Euro auszugeben, bekommt von Lenovo das IdeaPad Y580 mit einem Intel Core i7-3630QM, 8 GB RAM, 1-TB-Festplatte und einer NVIDIA GeForce GTX 660M als Grafikkarte. Für Gernezocker ist das ein guter Preis.