Test HP ProBook 4340s H4R47EA Notebook
Einfache Office-Laptops gibt es wie Sand am Meer. Sie trauen den Geräten unter 400 Euro aber nichts zu? Sie wollen ein „anständiges“ Gerät unter die Finger bekommen und dafür gern ein paar Euro mehr ausgeben? Dann sind Sie bei den ProBooks unter 600 Euro genau richtig. HP hat die Features zwar auf ein Minimum zusammengestutzt (z. B. kein Docking Port, kein DisplayPort etc.), aber im Kern verbleibt ein solides Arbeitsgerät für den privaten oder geschäftlichen Anwender. Aber nehmen wir nicht zu viel vorweg. Über die Vor- und Nachteile lesen Sie in unserem Test.
Als Konkurrenten des HP ProBook 4340s sehen wir in erster Linie günstige 13- bzw. 14-Zoll-Modelle der Hersteller Dell und Lenovo an (unter 650 Euro Marktpreis). Deren Entry-Business-Riege läuft unter dem Namen Vostro bzw. ThinkPad Edge.
- Lenovo ThinkPad Edge E335 (E2-1800) ab 400 Euro
- Lenovo Thinkpad Edge E330 (i3) ab 480 Euro
- Dell Vostro 3460 (i5) ab 620 Euro
- Dell Vostro 3360 (i3) ab 640 Euro
- Fujitsu Lifebook S752 (i3) ab 635 Euro
Der kommt uns doch bekannt vor? Richtig, denn zum Vorgänger ProBook 4330s bleibt die Konstruktion gänzlich unverändert. Nun ja, nicht ganz. Auf Grund des Wegfalls von Express Card 34 mm entfällt die entsprechende Einbuchtung der linken Chassis-Unterseite. Die matten, gebürsteten Aluminiumflächen und der wertig anmutende Kunststoff (glatter Display-Rahmen) bleiben vollständig erhalten. Warum auch etwas ändern, das gelungen ist. Die hohe Stabilität und die straffen Scharniere sind weiterhin ein Vorzeigemerkmal. Für eine ausführliche Beschreibung der Verarbeitung siehe Test HP ProBook 4330s.
Gemessen am Vorgänger rüstet HP das 4340s mit USB 3.0 auf (3 Ports), entfernt aber den Express-Card-34mm-Schacht (Erweiterungskarten). Einen Docking- oder Akku-Slice-Port hat der 13-Zoller nach wie vor nicht. Die Anschlüsse sind etwas ungünstig angelegt, denn sie befinden sich rechts wie links gebündelt im vorderen Bereich. Die Rückseite besitzt gar keine Schnittstellen. Ein USB- oder HDMI-Stecker kann also schnell bei der Bedienung einer externen Maus stören.
Kommunikation
1.000 Mbit Ethernet-Adapter und Draft-N-WLAN sind Standard in der Preisklasse, selbst bei den meisten Consumer-Notebooks. Der Unterschied findet sich dann im Detail. Zunächst einmal bringt der Ralink RT3290 802.11n (1x1) Wireless Network Adapter gleich Bluetooth 4.0 mit. Leider kann dieses Modell nicht mit dem erweiterten 5-GHz-Frequenzband arbeiten. Auf selbiges könnten Nutzer ausweichen, wenn das Standard-Band ausgelastet ist und Störungen hervorruft. Beim ProBook 6475b (Broadcom BCM943228HM4L 2x2) ist das möglich.
Davon abgesehen ist die Empfangsleistung etwas schlechter als beim Schwestermodell 6475b. Auf 40 Meter Entfernung hat die Ralink RT3290 die Verbindung verloren; bei 15 Metern waren es nur noch 2 Balken in der Windows Anzeige. Die Sendeleistung unseres Routers (Fritz!Box 7270) ist bei allen Tests auf 50 % reduziert.
Ein HSDPA-Modem (3G) fehlt unserem 4340s. Ein freier mini-PCI-Express-Slot mit vorbereiteten Antennen verweist auf eine 3G-Version, auch wenn HP in Deutschland kein entsprechendes Modell listet. Der HP Connection Manager verbindet das Handling von WLAN/WiFi und Bluetooth. Hier können z. B. für jeden Standort verschiedene Login-Profile angelegt werden.
Sicherheit
Das BIOS kann durch ein Kennwort geschützt werden, ein TPM Embedded Security Chip ist aber nicht an Bord. Dieser kryptografische Schlüssel zur eindeutigen Identifizierung des Rechners ist bei den teureren und besser bestückten ProBooks Standard. Seine Sicherheitslösungen bündelt HP im ProtectTools Security Manager. Hier können die Laufwerksverschlüsselung aktiviert oder einzelne Geräte abgestellt werden. Das Keyboard ist spritzwassergeschützt, d. h. die Tasten befinden sich in einer kleinen Wanne. Einen Ablauf für selbige gibt es aber nicht.
Zubehör
Das HP 4340s muss auf eine passende Hardware-Docking-Lösung verzichten. Dank USB 3.0 kann es aber mit USB 3.0 Docks verbunden werden, welche z. B. verzögerungsfrei einen externen Bildschirm per HDMI ansteuern. Wir hatten den Fujitsu USB 3.0 Port Replicator im Test. HP bietet den HP 3005pr (H1L08AA) an (inkl. DisplayPort, HDMI, RJ45).
Zum Wiederherstellen liegt eine Windows 8 Pro Recovery DVD bei. Vorinstalliert ist aber Windows 7 Pro, welches sich auch auf der Wiederherstellungspartition der Festplatte befindet. Weiterhin liegt dem Gerät eine Tragetasche bei, deren Qualität uns aber nicht überzeugt, denn wir vermissen eine gewisse Festigkeit.
Wartung
Zum Abnehmen der Bodenplatte muss lediglich ein Schieber bewegt werden. Dadurch löst sich die Bodenklappe und lässt sich abschieben. Das Innenleben liegt somit frei, inklusive Arbeitsspeicher und Mini PCI Express Ports (WLAN). Die Hitachi Festplatte ist ein Slim-Type mit 7 mm Bauhöhe. Die meisten SSDs im Handel haben dieselbe Höhe. HP gibt eine maximale RAM-Ausbaustufe von 8 GB an, wobei dann beide Sockel mit jeweils 4 GB belegt wären. Der Lüfter als auch die CPU kann für Wartungszwecke nicht so einfach erreicht werden. Dies war beim ProBook 6475b besser gelöst.
Garantie
HP bietet für seine ProBooks eine 12-monatige Standardgarantie an. Die zweijährige Gewährleistung bleibt davon unberührt. Siehe FAQ: Garantie, Gewährleistung, Rückgaberecht. Die Garantieerweiterung auf 3 Jahre Vor-Ort Service (Care Pack Services) kostet zirka 235 Euro.
Maus und Keyboard gleichen dem Vorgänger 4330s zu 100 %. Sogar das Nachgeben über dem optischen Laufwerk finden wir erneut bestätigt. Ein kleines Update gibt es beim Synaptics LuxPad V7.5: Die klassischen horizontalen als auch vertikalen Scrollbalken lassen sich wieder softwareseitig aktivieren. Das Pad besitzt einen kleinen Sensor, der eine aufliegende Handfläche erkennt und das Gerät temporär abschaltet. So werden Fehleingaben beim Schreiben vermieden. Mit dem Tippen auf den kleinen Punkt oben links deaktivieren Sie das Touchpad.
An die Profi-Eingabegeräte eines ProBook 6475b oder EliteBook 8470p kommt das 4340s aber nicht heran, gleiches für die Vostro Modelle. Ihnen fehlen die konische Wölbung der Tasten, der Trackpoint und die gummierten Maustasten. Das gilt nicht für die ThinkPad Edge Konkurrenten, welche diese beiden Merkmale besitzen.
Die detailliertere Beschreibung von Maus und Keyboard finden Sie im Vorgängertest ProBook 4330s.
HP bietet für seinen 13,3-Zoller nur die TFT-Auflösung 1.366 x 768 Pixel an (16:9). Dies ist für die meisten Business-Arbeitsplätze erwünscht und ausreichend. Höher auflösende TFTs sind vielmehr eine Consumer-Erscheinung (mittlere und hohe Preisbereiche).
Die Anzeige ist selbstverständlich entspiegelt und bringt eine Leuchtdichteverteilung von 81 % zustande. Das ist kein besonders guter Wert, doch auf der ohnehin blassen Anzeige (Kontrast 245:1) erkennen wir keine Lichthöfe oder Flecken. Alle Konkurrenten haben einen ähnlich niedrigen Kontrast, sowie eine mitunter noch niedrigere mittlere Helligkeit. Unser 4340s legt 231 cd/m² vor, selbst im Akkubetrieb. Nachdem HP Laptops in der Vergangenheit oft unter Akkustrom die Helligkeit drosselten (nicht veränderbar durch Nutzer) ist letzteres Detail durchaus positiv wahrzunehmen. Das ThinkPad Edge E335 schaffte nur 189, das Vostro 3360 nur 177 cd/m².
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 231 cd/m²
Kontrast: 245:1 (Schwarzwert: 0.939 cd/m²)38.95% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.72% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die folgenden Bildreihen zeigen den Farbraum (im Vergleich zu sRGB etc.) sowie die Farbanalyse mit dem i1 Pro 2 Fotospektrometer und der CalMAN 5 Software. Farbräume und TFT-Kalibrierung sind ein Thema für professionelle Bildbearbeiter und die wenden sich anderen Notebooks zu. Daher nur soviel: Der sRGB-Raum wird nicht annähernd abgedeckt, so geht es aber den meisten Office-Notebooks. Selbst kontraststarke Full HD IPS Panels sind davor nicht gefeit (1. Reihe Bild 3).
Die Farbanalyse zeigt eine deutliche Schwäche bei der Darstellung von Grautönen. Der DeltaE(2000) von 15 (Durchschnitt) besagt, Grautöne sehen nicht so aus, wie sie nach sRGB aussehen sollten. Gleiches gilt für die Farben Blau, Cyan und Magenta, sie haben einen krassen Blaustich (DeltaE >10). Mit 7.5172 K ist der Weißpunkt deutlich in den Blaubereich verschoben (zu kühl, ideal: 6.500 K).
Die Anzeige ist für den Außengebrauch bedingt geeignet. Es gibt zwar keine störenden Reflexionen, jedoch sorgt die nur ausreichende Helligkeit für Sichtprobleme in der Sonne. Das Panel ist trotz der 231 cd/m² in der Mitte zu dunkel, um angenehm arbeiten zu können. Ein schattiger Platz löst das Problem.
Bei den Blickwinkeln setzen sich gewisse Einschränkungen fort, geschuldet ist dies dem TN-Paneltyp. Blickwinkel besagen, ob Farben oder Schrift bei seitlichem Blick auf die Anzeige noch klar zu erkennen sind. Beim ProBook 4340s haben wir keinen großen Spielraum. Schweifen die Augen vertikal ab, dann verblassen die Farben bereits ab der kleinsten Abweichung (zirka 10 Grad). Horizontal können wir bis zu 50 Grad von der Mitte abweichen. Erst jetzt invertieren die Farben und das TFT wird deutlich dunkler.
Das ProBook 4340s basiert auf einer eher leistungsschwachen, aber für das Office-Segment durchaus ausreichenden und üblichen Core-i3-Konfiguration. HP bietet den 13-Zoller nur noch mit einem i5 2450M an, das wäre dann bereits die Leistungsspitze des Modells. SSD-Versionen sind herstellerseitig nicht zu haben. Die Festplatte hat eine Kapazität von 500 GB. Wie für die Display-Auflösungen gibt es bezüglich des Massenspeichers keine Optionen. Die Wahl hat die Kundschaft aber zwischen Linux (C5C75EA) und Windows 8 Pro (Windows 7 vorinstalliert, Win 8 Datenträger).
Prozessor
In unserem 4340s verrichtet der Intel Core i3 3120M seinen Dienst. Die CPU ist ein Ableger der Ivy-Bridge-Prozessorserie. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz, einen Turbo gibt es nur für die integrierte Intel HD Graphics 4000 (350 - 1.100 MHz). Wir haben letzteren überprüft und fanden ihn während des OpenGL-Tests bestätigt (Bild 2, gleiches im Akkubetrieb).
Die Cinebench-Tests absolviert der Prozessor mit seinem Standardtakt (auch im Akkubetrieb). Die Ergebnisse in den CPU-Benchmarks liegen leicht über denen anderer Core i3, aber deutlich über AMDs E2-1800 (B575e) und Pentium B980 (F55A). Letztere Discount-Office-Books blenden wir nur ein, um die Leistungsdifferenz zu zeigen. Es sind keine adäquaten Konkurrenten (Verarbeitung, Materialien, Eingabegeräte). Auf diesem Leistungsniveau befindet sich jedoch die relevante Option Lenovo ThinkPad Edge E335 (E2-1800), welche ab 400 Euro zu haben ist.
Interessant: Der Core i5 3317U (Vostro 3360) wird leicht übertroffen, der i5 3210M (Vostro 3460) ist auch nur 18 % schneller. Wir nutzen die Gelegenheit und vergleichen den Core i3 3120M hinsichtlich der AES-Encodierung (Advanced Encryption Standard). Die AMD APU A6-4400 im ProBook 6475b unterstützt nämlich dieses Feature, der i3 nicht. 663 MB/s bewältigt die APU (+168 %), 247 unser i3 und 1.200 ein Low Voltage Core i5 (+386 %). Der Core i3 ist also nicht die beste Wahl, wenn es um Verschlüsselung geht.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4340s H4R47EA | |
Lenovo B575e | |
Asus F55A-SX099D | |
Fujitsu Lifebook S752 | |
Lenovo Thinkpad Edge E330 NZS4RGE | |
Dell Vostro 3360 | |
Dell Vostro 3460 |
TrueCrypt - AES Mean 100MB (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 4340s H4R47EA | |
HP ProBook 6475b | |
Fujitsu Lifebook S752 | |
Lenovo Thinkpad Edge E330 NZS4RGE | |
Dell Vostro 3360 |
System Performance
Der PCMark Vantage ermittelt einen Gesamtscore von 5.536 Punkten. Das liegt auf Augenhöhe mit anderen, technisch einfach gestrickten Core-i3-Systemen wie Lifebook S752 oder Edge E330. Letzterer schafft auf Grund seiner schneller drehenden 7.200-RPM-Festplatte einen höheren HDD-Sub-Score (+11 %) und damit einen leicht besseren Gesamtscore (+8 %). Im 4340s arbeitet nur eine 5.400-RPM-HDD.
Sofern eine dedizierte Grafikkarte und ein i5 hinzu kommen, profitiert der Vantage erfahrungsgemäß nur um überschaubare 10 bis 15 %. Deutlicher kann der Vorsprung werden, wenn eine SSD oder ein SSD-Cache die Lese- und Schreibvorgänge der Festplatte beschleunigt. So bei den Vostros 3360 und 3460, welche jeweils einen 16-GB-Cache an Bord haben. Dieser wirkt sich insbesondere auf die Ergebnisse im 4K-Test aus, wie wir gleich analysieren werden.
PCMark Vantage Result | 5536 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
So arbeitet der 4340s dann auch etwas behäbig und braucht vglw. lang für Programmstarts oder Installationen. HD-Tune und Crystal Disk Mark zeigen typische Durchsätze einer 5.400-RPM-HDD: 87 bzw. 97 MB/s beim Lesen/Schreiben. In dieser Hinsicht ähneln sich 5.400er- und 7.200er-HDDs. Gemein sind ihnen die durchweg schlechten Ergebnisse in den 4K- bzw. 512K-Tests. Herbei geht es, vereinfacht gesprochen, um das Lesen bzw. Schreiben von kleinen, verstreut liegenden Dateien. Dazu müssen sich die Schreib-& Leseköpfe erst auf Position bewegen, weshalb die Durchsätze hier typischerweise auf 0,3 bis 0,8 MB/s einbrechen. SSDs liegen in den 4K-Tests bei bis zu 20 MB/s (Vostro 3460 SSD Cache: 18 MB/s Lesen; 0,7 MB/s Schreiben).
Grafikkarte
Die HD 4000 Prozessorgrafik ist Teil des Intel Prozessors. Ihre Stärke liegt nicht bei Games oder einer besonders hohen Rechenleistung, sondern bei einer sehr niedrigen Idle-Taktung (350 MHz) und der damit einhergehenden Sparsamkeit (Energie). Zahlreiche Benchmarks und unzählige Games haben wir bereits auf der HD 4000 getestet. Siehe dazu das GPU-Datenblatt.
Ihre Performance ist gering, gemessen an aktuellen dedizierten Einsteigerlösungen wie HD 8730M oder GT 730M. Im neuen Cloud Gate Score des 3DMark haben selbige 57 bzw. 80 % mehr Punkte. Ähnliches gilt für den CPU abhängigen, alten 3DMark 06: 56 bis 125 % Mehrleistung schafft eine GT 730M, abhängig vom begleitenden Prozessor. Die HD 8730M legt +70 % vor, wobei wir bisher nur zwei Geräte im Test hatten.
3DMark 06 Standard Score | 5074 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 24414 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3318 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mobiles Gaming ist ganz sicher nicht der Anspruch unseres Testgerätes. Dedizierte Grafiklösungen taugen besser für Spieleambitionen. Selbige gibt es manchmal sogar in ausgewiesenen Business-Laptops, wie dem Acer TravelMate P643-MG (+108 % im 3DMark 06) mit Geforce GT 640M.
Die integrierte GPU schafft höchstens minimale Details bei niedrigen Auflösungen. Oft ist aber nicht einmal das gegeben, wie Sim City oder Medal of Honor zeigen. Wie die Spieletauglichkeit für eine Vielzahl anderer Games ausfällt, das zeigt das Datenblatt der HD Graphics 4000 sehr ausführlich. Mangels Dual Channel RAM fällt die Leistung der hiesigen HD 4000 erst recht bescheiden aus. Gaming spielt sich also eher im unteren Bereich der möglichen HD-4000-Performance ab.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Mass Effect 3 (2012) | 19 | |||
Diablo III (2012) | 44 | 26 | 21 | |
Fifa 13 (2012) | 65 | 33 | ||
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 19 | 13 | ||
SimCity (2013) | 21 | 11 | 8 |
Geräuschemissionen
Das 4340s verhält sich leider nicht so unauffällig, wie wir es uns von einem relativ leistungsschwachen Office-Begleiter gewünscht hätten. Der Lüfter läuft durchgehend, was in einem Grundrauschen von knapp 34 dB(A) resultiert. Im Büroeinsatz mit wenig Last und viel Leerlauf wird das Notebook aber auch nicht mehr lauter, der stetige Luftstrom reicht, um kurze Leistungsspitzen abzufangen.
Im Akkubetrieb stellt der Lüfter seinen sonoren Dienst ein. Warum ist das so? HP hat wie üblich im BIOS die Option "Fan always on when AC" aktiviert. Wer das abstellt, erlebt nur noch das leise Rauschen der Festplatte von 30 dB(A). Zumindest zeitweise, denn in langen, aber unregelmäßigen Abständen dreht der Lüfter urplötzlich auf, was wir mit einem Pegel von 34,8 dB(A) vermessen. Dieses Verhalten dauert zirka 30 Sekunden, dann kann es wieder für 10 Minuten ruhig sein. Das Aufbrausen tritt nur auf, wenn obiges BIOS Setting deaktiviert wurde.
Während eines 3DMark 2006 messen wir 37 dB(A), das steht für mittlere Last, wie sie im Alltagsbetrieb hin und wieder auftritt (Spiele, Kopiervorgänge, Rendern). Unter hoher, konstanter Belastung (Stresstest) wird der 13-Zoller nicht viel lauter. Der Lautstärkepegel steigt marginal auf knapp 40 dB(A). Der Kühler dreht dabei gleichmäßig. Eine ähnliche Lautstärke entwickelt Dells Vostro 3360, allerdings mit einem schlankeren Gehäuse. Echte Ergonomie-Profis sind das Thinkpad Edge E330 und speziell das Edge E335 (E2-1800). Letzteres ist im Stresstest nur so laut, wie unser ProBook 4340s im Leerlauf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 33.7 / 34.8 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
DVD |
| 36.7 / dB(A) |
Last |
| 37.3 / 39.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sorgt der Lüfter, wenn er schon in der Standardeinstellung nicht verstummen will, wenigstens für ein kühles Chassis? Das ist der Fall, wenngleich im Bereich der Handauflage noch von einer merklichen Erwärmung gesprochen werden muss. Sofern dann Last einsetzt, bewegen sich die Temperaturen nur minimal nach oben, der Durchschnitt auf der Oberseite steigt bspw. nur um 3 Grad (punktuell um 6 Grad).
Das Temperaturbild (Leerlauf/Last) zeigt eine nahezu homogene Fläche mit Temperaturen von knapp um 30 bzw. 33 Grad. Nach dem zweistündigen Stresstest (Furmark plus Prime95) bleibt die Oberseite des Gehäuses deutlich unter 40 Grad, die Unterseite ist sogar etwas kühler. Der Betrieb auf dem Schoß ist also kein Hindernis.
Außen ist alles OK, innen ebenso. Die Sensoren melden während des Stresstests nur 73 Grad Celsius am Prozessorkern. Die Taktung verbleibt konstant bei 2,5 GHz. Ein in Folge ausgeführter 3DMark 2006 endet mit identem Ergebnis wie nach einem Kaltstart.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-7.5 °C).
Lautsprecher
Der Sound, den die zwei über der Tastatur sitzenden Lautsprecher produzieren, kann uns nicht überzeugen. Obwohl HP mit „SRS Premium Sound“ wirbt, ist der Klang nur unterer Durchschnitt der Testgeräte. Die meisten Laptops kämpfen auf Grund klein dimensionierter Lautsprecher (geringe Leistung, winzige Membrane) mit zu blechernem Klang und fehlenden Bässen. Die Lautstärke genügt, um einen mittleren Besprechungsraum zeitweilig zu beschallen. Bei hohen Tönen und voller Lautstärke knisterten die Lautsprecher allerdings.
Energieaufnahme
Wir treffen beim 4340s auf die klassenübliche Durchschnittsenergieaufnahme für 13-Zoller mit Prozessorgrafik. Nach unseren Messungen in zahlreichen Laptops wissen wir, dass sich die Idle-Energieaufnahme von Standard-Voltage-Systemen meist sehr ähnelt (i3, i5, i7). Eine Art Hungerkünstler ist das ThinkPad Edge E335 (AMD E2-1800), welches sich mit 5-9 Watt begnügt (Leerlauf min./max.). Das TFT des E335 leuchtet allerdings auch etwas schwächer. Die Intel Konfiguration (E330) mit i3 benötigt 6-10 Watt bei ähnlicher TFT-Leuchtdichte. Den niedrigsten Idle-Strombedarf ermitteln wir bei inaktiven Funkmodulen, geringster Luminanz und dem Energie-Modus-Akkubetrieb.
Die hohe Differenz zwischen den Idle-Werten und dem maximalen Stromverbrauch im Stresstest bzw. bei mittlerer Last ist zum großen Teil dem Turbo-Boost auf Seiten der Grafikkarte sowie den Stromsparfunktionen des i3 geschuldet. Unter moderater Last stehen 38 Watt an, im Stresstest sind es 45 Watt (2,5 GHz, GPU @1.100 MHz). Der obige Hungerkünstler E335 ist in diesem Fall mit 25 Watt dabei.
Das 65-Watt-Netzteil ist für diese Energieaufnahme passend dimensioniert. Er benötigt zwei Stunden zum Aufladen. Das Netzteil wird höchstens 43 Grad warm (Stresstest, keine Akkuladung).
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 9.6 / 13.2 / 14.5 Watt |
Last |
38 / 45.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Der 13-Zoller ist mit einem 51-Wattstunden-Akku ausgestattet (4.530 mAh). Das soll laut Hersteller für eine Laufzeit von 8:30 Stunden ausreichen. Ganz weit entfernt davon ist das nicht, wir erfassen aber nur im Leerlauf 9:15 Stunden. Die Helligkeit des Displays war für diesen Test auf die geringste Stufe gesetzt, die Funkmodule waren deaktiviert und der Prozessor verharrte im Idle. Die Laufzeit könnte mitunter durch die Abschaltung nicht benötigter Geräte im BIOS etwas verlängert werden (z. B. USB 3.0, Webcam, DVD-Laufwerk).
Praxisnäher ist das simulierte Surfen im Web (Luminanz 150 cd/m²), das nach 4:32 Stunden den Dienst einstellt. Das ist im Konkurrenzvergleich keine üppige Laufzeit. Die Kollegen Lenovo ThinkPad Edge E335 (4:48, 63 Wh) und Edge E330 (5:45, 63 Wh) halten länger durch. Das Dell Vostro 3360 (4:18, 49 Wh) liegt gleichauf.
Auf wie viel Premium-Office muss der Nutzer verzichten, um für 570 Euro ein ProBook sein Eigen nennen zu können? Auf eine ganze Menge, resümieren wir: Kein WXGA++-Panel, nur die Anschluss-Basics eines Consumers-Laptops, eine schlechte Webcam und keine leistungsstarken Konfigurationen (i5 selten, i7 nein, keine SSD-Variante).
Steht also ein kastriertes ProBook vor uns, das durch jedes beliebige Consumer-Office ersetzt werden könnte? Mitnichten: Verarbeitung, Stabilität und Wertigkeit der Materialien spielen in der Oberliga, und die Eingabegeräte stellen die klapprigen und kurzatmigen Tasten vieler Consumer immer noch in den Schatten.
Zu den Stärken zählen die geringe Wärmeabgabe, die brauchbaren Laufzeiten sowie die immer noch ausreichend vorhandenen Sicherheits-Features (außer TPM). Wer mit den kleinen Schwächen wie dem aufbrausenden Lüfter leben kann, der erhält ein für die Preisklasse sehr gut gebautes, durchdachtes Office-Notebook.
Beim Display hat die Konkurrenz (ThinkPad Edge E335 bzw. Edge E330, Vostro 3460/3360) auch nicht mehr zu bieten. Im Gegenteil, beim Vostro 3360 ist die Helligkeit geringer, beim Edge E335 ebenso. Wer auf eine exzellente Tastatur nicht verzichten will, der sollte am Edge E330 /E335 dranbleiben (konisch, Trackpoint). Die beste und schlankeste Verarbeitung unter den Konkurrenten hat das Vostro 3360. Das schwammige Tippgefühl wird viele Käufer aber abschrecken.