Test HP ProBook 4330s LW759ES Notebook
Die HP ProBooks der S-Serie bilden die Einstiegsgeräte der ProBook Familie. Diese positioniert sich wiederum unter der höherwertigen Elitebook-Reihe. Wer ein preislich attraktives Notebook sucht und dabei trotzdem nicht auf matte Displays oder Metallchassis verzichten möchte, ist hier genau richtig. Während wir mit dem 4730s bereits das 17-Zoll-Modell und mit dem 4530s schon das 15-Zoll-Modell im Test gehabt haben, ist nun das 13.3-Zoll-Modell an der Reihe.
Die Liste der möglichen Ausstattungen des Notebooks ist lang und umfangreich. Hier ist von einem einfachen Intel Celeron Prozessor bis hin zum potenten Intel Core i7 Prozessor alles dabei. In unserem Test bewegen wir uns mit der Intel Celeron Version allerdings am unteren Ende der Fahnenstange sowohl in Sachen Leistung als auch beim Preis. Einen günstigeren Einstieg in die ProBook Familie wird es derzeit aber kaum geben. So kostet das Notebook in unserer Ausstattung derzeit gerade einmal rund 429 Euro. Ob das Notebook der Bezeichnung ProBook wirklich gerecht wird, oder ob HP den Rotstift zu häufig angesetzt hat, werden wir in unserem Testbericht herausfinden.
Wie schon die beiden größeren Modelle, HP ProBook 4530s und HP ProBook 4730s, ist auch das 13,3-Zoll-Subnotebook im aktuellen ProBook-Design gehalten. Auch bei diesem kleinen Modell macht die Optik eine gute Figur. Matte Aluminiumflächen und wertig anmutender Kunststoff dominieren das Bild des HP ProBook 4330s. Zwar machen diese das Notebook nicht unverwüstlich, dennoch bleibt die Oberfläche, im Gegensatz zu vielen Consumer Notebooks, größtenteils von Fingerabdrücken verschont.
Auch bei der Verarbeitungsqualität kommt es dem Benutzer nicht so vor, als hätte er ein Notebook der Preisklasse unter 500 Euro in der Hand. Das Chassis macht einen sehr soliden Eindruck. Selbst bei hohem punktuellen Druck auf der Oberseite der Baseunit bleiben die meisten Oberflächen, wie beispielsweise die Handballenauflagen, komplett unbeeindruckt. Die Tastatur liefert ein ähnliches Bild ab, lediglich im Bereich direkt über dem optischen Laufwerk gibt sie ein klein wenig nach. Das zirka 9 Millimeter dicke Display lässt sich mit mittlerem Kraftaufwand verwinden. Farbverfälschungen treten dabei aber nicht auf. Die Scharniere sind so eingestellt, dass man das Display noch mit einer Hand öffnen kann, ohne das Chassis festhalten zu müssen. Andererseits sind die Scharniere straff genug, um das Display an Ort und Stelle zu halten.
In Sachen Ausstattung muss man bei den günstigen Modellen der ProBooks ein paar Abstriche hinnehmen. Auf USB 3.0 wird verzichtet, es kommen lediglich 4 USB-2.0-Anschlüsse zum Einsatz (2x links, 2x rechts). Auch ein e-SATA-Anschluss oder ein Fire-Wire-Anschluss sind nicht vorhanden. Wer eine externe Festplatte anschließen möchte, kann das nur per USB 2.0 tun, wobei die Übertragungsraten nicht mehr wirklich aktuellen Standards entsprechen, verglichen mit einer externen Festplatte angeschlossen per USB 3.0. Außerdem muss der Benutzer ohne Docking Port auskommen. Erfreulicherweise verbaut HP trotz der Sparmaßnahmen noch einen Express Card 34 Slot. Der integrierte Kartenleser versteht sich lediglich auf die beiden Formate SD und MMC.
Die Anschlüsse des HP ProBook 4330s befinden sich alle im vorderen Bereich des Notebooks, dadurch kann es schnell mal eng werden, wenn man viele Peripheriegeräte anschließen möchte. So liegen besonders auf der linken Seite LAN, HDMI und die beiden USB-Anschlüsse sehr dicht beieinander. Besitzt ein Gerät hier einen größeren Anschluss, kann es passieren, dass der Nachbaranschluss nicht mehr nutzbar ist. Auch mögliche Beeinträchtigungen durch Kabel und Stecker neben dem Notebook sind so nicht auszuschließen.
Kommunikation
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten ist das ProBook 4330s wieder ganz businesslike ausgestattet. Neben Gigabit LAN von Realtek gibt es WLAN in den Standards WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 3.0 + HS. Zusätzlich verbaute HP in unserem Testmuster den hauseigenen Ic2010 Mobile Broadband Adapter, der UMTS ermöglicht. Somit lässt das HP ProBook 4330s hier absolut keinerlei Wünsche offen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt gewohnt mager aus. Neben dem Notebook selbst befinden sich noch das Netzteil samt passenden Kabeln und etwas gedruckte Dokumentation für die erste Inbetriebnahme und Garantiebescheinigung im Karton. Treiber oder Wiederherstellungs-CDs gibt es nicht.
Sicherheit
Trotz kleinem Preis trägt das Notebook immer noch den Namen ProBook und diese kommen bisher immer mit umfangreicher Softwareausstattung und Sicherheitstools. Um die Sicherheit kümmern sich beim 4330s der Fingerprintreader und die Software HP ProtectTools. Die HP ProtectTools sind auch bei den hochpreisigen Modellen im Lieferumfang enthalten. Dabei handelt es sich gleich um eine ganze Sammlung unterschiedlicher Programme. Gesichtserkennung, Dateiverschlüsselung und Dateishredder sind ebenso im Paket enthalten wie beispielsweise die Notebookortung bei Diebstahl (für die Nutzung fallen bei diesem Service allerdings zusätzliche Kosten für ein Abo an). Aber auch außerhalb der ProtectTools gibt es eine ganze Reihe an brauchbarer Software, wie beispielsweise den HP Power Assistant, der die Stromverbrauchswerte ermittelt und Stromsparmaßnahmen vereinfacht.
Wartung
Wie auch bei den größeren Modellen ist die Hardware über eine große Klappe auf der Unterseite erreichbar. Diese ist komplett ohne Werkzeug zu öffnen, was es dem Endkunden sehr einfach macht, die Hardware zu tauschen. Die Öffnung erlaubt den Zugriff auf Prozessor, Festplatte und die beiden Arbeitsspeicherbänke. Den Arbeitsspeicher aufzurüsten ist kein Problem, obwohl noch eine Bank frei ist, würden wir empfehlen den kleinen 2 GB Riegel gegen einen 4 GB Riegel zu ersetzen und in den freien Slot einen weiteren 4 GB Riegel zu verbauen. Einzig bei der Reinigung des Kühlsystems könnte es etwas schwieriger werden, da der Wärmetauscher der Heatpipes unter dem Rand des Chassis verborgen ist. Die Reinigung des Lüfters ist hingegen kein Problem.
Garantie
Das HP ProBook kommt wie seine größeren Geschwister mit einer Standardgarantie von einem Jahr. Wem das zu wenig ist, der kann die Garantiedauer auf bis zu 6 Jahre erweitern. Ob sich das bei einem Preis von bis zu 300 Euro aber lohnt, muss jeder für sich selbst abwägen.
Tastatur
Als Tastatur kommt ein Modell mit frei stehenden Tasten zum Einsatz, eine sogenannte Chiclet-Tastatur. Links und rechts von der Tastatur gibt es jeweils einen kleinen Rand, somit nutzt die Tastatur nicht die gesamte Breite des Notebooks aus. Trotzdem hat es HP geschafft, Tasten mit einer Größe von 15 x 15 Millimetern zu verbauen. Auch der Tastenabstand ist mit zirka 4 Millimetern ausreichend groß ausgefallen. Ein Nummernblock hat dann aber doch nicht mehr ins Notebook gepasst, und die Pfeiltasten wurden stark geschrumpft (besonders die Auf- und Ab-Taste).
Das Schreibgefühl beim Arbeiten mit der Tastatur des HP ProBook 4330s konnte von der ersten Minute an überzeugen. Der kurze Hubweg und der deutliche Druckpunkt ermöglichen ein zügiges und angenehmes Schreiben, vorausgesetzt, man mag diese Art von Tastatur. Allerdings konnte diese nicht vollends überzeugen, ein paar kleine Makel gibt es doch: Zum einen wäre da das in einem vorherigen Kapitel angesprochene Nachgeben der Tastatur. Über dem optischen Laufwerk merkt man, wie bei einem etwas festeren Tastendruck auch die umliegenden Tasten leicht nachgeben. Zum anderen wäre da noch das Tippgeräusch, welches sich etwas klapperig anhört und einen nicht so hochwertigen Eindruck vermittelt, wie es die Optik der Tastatur vermuten lässt.
Touchpad
Das Touchpad des HP ProBook 4330s misst 87 x 43 Millimeter (Diagonale 96 Millimeter). Die Oberfläche ist glatt und besitzt gute Gleiteigenschaften. Multitouch ist ebenfalls mit an Bord, allerdings wurde sowohl auf den horizontalen als auch auf den vertikalen Scrollbalken verzichtet. Diese lassen sich auch softwareseitig nicht aktivieren. Das ist aber nur ein kleiner Wehmutstropfen, da die Multitouch-Funktionen das Scrollen gut bewältigen. Die beiden Maustasten unter dem Touchpad besitzen einen sehr kurzen Hub und einen harten Anschlag. Ein deutlich hörbares "Klacken" gibt Auskunft, ob die Taste gedrückt wurde. Insgesamt gehen das Touchpad und die beiden Tasten aber in Ordnung.
Beim Display setzt man bei HP, wie für ProBooks üblich, auf ein Modell mit matter Oberfläche. Das eingesetzte Display liegt im 13.3-Zoll-Format vor und besitzt ein Seitenverhältnis von 16:9. Die Auflösung des Displays beträgt 1366 x 768 Pixel und entspricht damit dem aktuellen Standard für diese Displaygröße.
Bei näherer Betrachtung des Displays entdeckt man eine weitere Position, bei der HP Kosten eingespart hat. Zwar handelt es sich um ein mattes Display, allerdings nicht um ein besonders gutes. Die Helligkeit ist mit durchschnittlich 180.7 cd/m² eher unterer Durchschnitt. Und auch die maximale Helligkeit von 194 cd/m² ist eher bescheiden. Dafür ist die Ausleuchtung mit 87 Prozent erfreulich gleichmäßig ausgefallen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Display im Akkubetrieb keine weitere Helligkeit einbüßen muss.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 185 cd/m²
Kontrast: 138:1 (Schwarzwert: 1.34 cd/m²)
Weniger positiv sieht es dann wieder beim Schwarzwert aus. Dieser liegt bei 1.34 cd/m² und ist damit etwas erhöht ausgefallen. Dadurch sehen nicht nur schwarze Stellen in Spielen oder Filmen leicht gräulich aus, auch der Kontrast leidet unter diesem Wert. Der maximale Bildkontrast liegt in Folge bei schlechten 138:1.
Auch bei der Farbwiedergabe darf man keine Überraschungen erwarten. Der sRGB-Farbraum wird nicht annähernd vollständig abgedeckt. Das ist für den Office-User in der Regel nicht weiter schlimm, und interessiert lediglich professionelle Bild- oder Videobearbeiter.
An der frischen Luft profitiert das Notebook von seinem matten Display. Obwohl die Displayhelligkeit nicht übermäßig hoch ausgefallen ist, kann man mit dem HP ProBook 4330s bequem draußen arbeiten. Ein höherer Kontrast sowie etwas mehr Helligkeit wären allerdings trotzdem wünschenswert gewesen.
Die Blickwinkel, aus denen man noch etwas auf dem Display erkennen kann, sind in Ordnung, aber nicht überragend. Ist das Display nicht geneigt, ist der Blickbereich, wie bei den meisten anderen Mitbewerbern auch, recht hoch. Man kann bequem mit mehreren Personen vor dem Notebook stehen, ohne dass das Bild verfälsch wird. Die Lesbarkeit des Bildschirminhaltes wird aber schlagartig schlechter, sobald das Display nach oben oder unten geneigt wird. Schaut man von oben auf das Display, ist es nicht ganz so gravierend, als wenn man von unten auf den Bildschirm blickt.
Unser Testmuster gehört zu den leistungsschwächeren Konfigurationen des 4330s, die HP im Portfolio hat. Dafür ist es aber auch recht günstig. Folglich ist es in erster Linie vor allem als kleines, mobiles Office Notebook geeignet. Der Intel Celeron Prozessor sollte zudem für ordentliche Akkulaufzeiten sorgen. Die verbauten 2 GB Arbeitsspeicher und die relativ kleine 320-GB-Festplatte machen weiterhin deutlich, wo das HP 4330s-LW759ES positioniert wurde. Immerhin gibt es ein UMTS-Modul.
Der verbaute Intel Celeron B810 Prozessor gehört zur aktuellen Sandy Bridge Familie, der auch die aktuellen Core i3, i5 und i7 Modelle angehören. Der Intel Celeron B810 ist im Vergleich zu den Core Modellen ein eher unbekannter Prozessor. Die meisten Hersteller wählen für ihre Einstiegsnotebooks lieber einen Core i3 als den Intel Celeron. Das bekräftig auch unsere Datenbank, in der bisher nur ein einziges Notebook mit Intel Celeron B810 Prozessor auftaucht. Die Celeron Prozessoren stellen das untere Ende der Sandy Bridge Familie dar, sowohl preislich, als auch von ihrer Leistung her. So verfügen selbst die Intel core i3 Prozessoren über Hyper Threading, die Intel HD 3000 Graphics und über einige Stromsparmodi. Die zwei Kerne des Celeron B810 sind mit 1.6 GHz getaktet und entsprechen damit ungefähr einem 1.7-2.0 GHz Celeron aus der Arrandale Familie. Um Kosten zu sparen, sind viele Funktionen der Core Modelle nicht in den Celeron Modellen vorhanden. So sind Features wie Turbo Boost, Hyperthreading und AES beispielsweise komplett entfallen. Bei einigen Modellen kann es sogar vorkommen, dass Stromsparmodi deaktiviert wurden. Statt der Intel HD 3000 Graphics der aktuellen Core Modelle, gibt es in den Celeron Modellen nur die Intel HD Graphics.
Um die Leistung des Prozessors beurteilen zu können, nehmen wir das Programm CineBench in den Versionen R10 und R11.5 zu Hilfe. Zuerst betrachten wir den Cinebench R10 Rend. Single (64 bit) Benchmark, bei dem nur ein Prozessorkern berücksichtigt wird. Der Celeron B810 Prozessor liegt weit unten in unserer Tabelle. Mit seinen 2550.0 erreichten Punkten können dem HP ProBook hier sogar schon einige Tablet PCs gefährlich werden. Der Asus Eee Slate EP121 (470UM, GMA) mit Intel Core i5-470UM liegt mit 2524.0 Punkten nur knapp hinter dem ProBook. Verglichen mit einem aktuellen Intel Core i3-2310M merkt man, wie stark der B810 in seinem Funktionsumfang und seiner Leistung abgespeckt wurde. So besitzt das von unseren Kollegen bei Noteboocheck.pl getestete MSI CX 640 Notebook (2310M, GT 520M) mit einer Punktzahl von 3319.0 die deutlich bessere Wertung.
Beim Cinebench R10 Rend. Multi (64 bit) Benchmark verhält es sich ähnlich. Hier erreicht das 4330s eine Punktzahl von 4995.0. Auch hier liegt das 4330s wieder knapp vor dem Asus Eee Slate EP121 (470UM, GMA) mit seinen 4947.0 Punkten. Im Vergleich mit einem Intel Core i3 Prozessor, scheidet das i3 Modell wieder deutlich besser ab. Das Lenovo IdeaPad Z370 (2310M, Geforce 410M) erreicht hier 7398.0 Punkte. Bisher haben wir nur ein weiteres Notebook mit Intel Celeron B810 Prozessor in unserer Datenbank. Dabei handelt es sich um das HP ProBook 4530s, das unsere polnischen Kollegen von Notebookcheck.pl ebenfalls getestet haben. Die beiden Notebooks liegen auch in unseren Benchmarks sehr dicht beieinander, wobei der Prozessor im 4530s immer ein klein wenig schneller ist. Cinebench R10 Rend. Multi (64 bit) 4995.0 Punkte (4330s) gegen 5050.0 Punkte (4530s).
Turbo Boost wird vom Prozessor nicht unterstützt, weswegen die entsprechenden Tests an dieser Stelle wegfallen. Bei den Tests im Akkubetrieb konnte der Prozessor durchweg seine komplette Leistung nutzen.
System Performance
Zur Beurteilung der System Performance kommt das Programm PC Mark Vantage zum Einsatz. Leider haben unsere polnischen Kollegen diesen Benchmark nicht bei ihrem Modell durchgeführt, weswegen wir leider keinen direkten Vergleich zu einem baugleichen Prozessor haben. Wie auch schon bei den Prozessortests landet das Notebook ziemlich weit unten in unserer Benchmarkliste. Mit den erreichten 3644.0 Punkten ist die Systemleistung alles andere als überragend. Vergleichbare Leistungen erzielen zum Beispiel das Acer Travelmate 8172T-33U4G32N (330UM, GMA) mit 3680.0 Punkten und das Lenovo Thinkpad Edge 11 (380UM, GMA) mit 3619.0 Punkten. Dabei sei noch zu erwähnen, dass es sich bei den beiden UM-Prozessoren um Low-Voltage-CPUs handelt, die schon lange nicht mehr aktuell sind.
Auch bei im Vergleich mit aktuellen Geräten, schlägt sich das Notebook nicht sehr viel besser. Das preislich ähnlich platzierte Lenovo ThinkPad Edge E320 (2310M, HD Graphics 3000) schneidet mit 5457.0 Punkten deutlich besser ab.
Die gefühlte System Performance ist trotz dieses geringen Wertes aber vollkommen in Ordnung. Man sollte jedoch wissen, wo die Grenzen des Notebooks liegen. Für das Bearbeiten von Office-Dokumenten oder das Vorführen von Präsentationen eignet sich das Notebook beispielsweise hervorragend, während andererseits Bild- und Videobearbeitung wenig Sinn machen. Die 2 GB Arbeitsspeicher lassen im Office Betrieb Engpässe vermuten, allerdings ist es beispielsweise möglich, bequem an Office-Dokumenten zu arbeiten während gleichzeitig im Browser mehrere Tabs zur Internetrecherche geöffnet sind. Ein Speicherupgrade lässt sich wie oben beschrieben zudem recht einfach umsetzen. 4GB-Module sind ab rund 20 Euro zu haben.
Mit einer Prozessorauslastung zwischen 10 Prozent und zirka 25 Prozent ist das Notebook im 98/15 Betrieb überwiegend fernab seiner Leistungsgrenzen.
PCMark Vantage Result | 3644 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der verbauten TOSHIBA MK3261GSYN Festplatte handelt es sich um ein 2.5-Zoll-Modell mit einer (Brutto-) Kapazität von 320 GB. Das erscheint heutzutage etwas wenig, da viele Consumer-Notebooks meist mit einer Festplatte mit Kapazitäten im Bereich 500 GB – 1 TB ausgestattet sind. Allerdings sollte man bedenken, dass im Business-Bereich weniger platzraubende Filme und Fotos auf dem Notebook gespeichert werden, sondern mehr Office-Dokumente- die nicht so viel Platz benötigen. Die Magnetscheiben rotieren mit 7.200 U/Min, leider unterschieden sich die in HD Tune ermittelten Benchmarkdaten kaum von einer handelsüblichen 2.5-Zoll-Festplatte mit 5.400 U/Min. Auch ansonsten sind die Werte der Festplatte eher durchschnittlich.
Grafiklösung
Bei der im Prozessor integrierten Intel HD Graphics Grafik handelt es sich um eine Einstiegsgrafikkarte der günstigen Intel Celeron und Pentium Prozessoren. Obwohl sie den gleichen Namen wie die Intel HD Graphics aus der Arrandale Familie besitzt, sind die beiden Karten nicht baugleich. Zudem ist die Grafikkarte noch langsamer als die Intel HD 3000 Grafik aus den Core-Modellen. Die Leistung der Grafikkarte variiert zudem abhängig davon, um welchen Prozessor es sich handelt. So ist die Karte beispielsweise in einem Intel Celeron 847 mit einem Basistakt von 350 MHz getaktet (Turbo 800 MHz), während sie in einem Intel Celeron B810 mit einem Basistakt von 650 MHz (Turbo 950 MHz) arbeitet. Die Leistung der im Intel Celeron integrierten Grafik liegt ungefähr auf dem Niveau der alten Nvidia GeForce 9400M Chipsatzgrafik.
Zur Beurteilung der Grafikperformance dient uns 3D Mark 06. Wie auch hier zu erwarten war, liegen die Ergebnisse der internen Intel HD Graphics im unteren Feld der Tabelle. Mit 2424.0 Punkten befindet sich das Notebook im Bereich der Einstiegsgrafikkarten. Die Intel HD Graphics 3000 Grafikkarte aus den aktuellen Core-Modellen lassen die HD Graphics Grafikkarte meist weit hinter sich. So liegt beispielsweise das Lenovo ThinkPad L420 NYV4UGE (2520M, HD Graphics 3000) mit 2528.0 Punkten vor dem HP ProBook 4330s. Die HD Graphics Karte des ProBook 4330s liegt eher auf dem Niveau der Radeon HD 6320 Grafikkarte. So liefert das Samsung 305U1A-A01DE (E-450, Radeon HD 6320) 2409.0 Punkte.
3DMark 03 Standard | 5705 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 4196 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2424 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 771 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das HP ProBook 4330s zielt nicht auf den Bereich Gaming, deswegen werden wir diesen hier auch nur am Rand betrachten. Als Test dient uns dazu das schon etwas betagte Echtzeitstrategiespiel StarCraft 2: Wings of Liberty. In der niedrigsten Detailstufe, mit niedriger Auflösung läuft das Spiel auf dem Notebook mit über 40 Bildern pro Sekunde noch flüssig. Die Wiederholrate sinkt allerdings ins Unspielbare, sobald man nur eine Stufe höher geht und die Details auf mittlere Stufe stellt. Bei hohen Details das gleiche Bild.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 41 | 8 | 7 |
Geräuschemissionen
Unsere Lautstärkemessungen bestätigen das, was wir während des kompletten Tests schon erleben durften: Das HP ProBook 4330s ist lobenswert ruhig. Im Leerlauf erzeugt es einen Geräuschpegel von 32.5 dB(A) – 32.7 dB(A) und ist damit angenehm geräuscharm. Allerdings verwundert uns, warum das Notebook hier nicht noch leiser ist. Der Lüfter ist ständig aktiv und sorgt so immer für ein leises Rauschen. Ein Blick auf die Temperaturen oder ein kurzer Griff an die Unterseite des Gehäuses zeigt, dass die Kühlung im Leerlauf kaum benötigt wird und eigentlich auch abgeschaltet werden könnte. Die verbaute Festplatte lief in unserem Test nicht zu 100 % ruhig. Gerade beim Kopieren größerer Datenmengen war vereinzelt ein leises Klacken wahrnehmbar (32.8 dB(A)). Im Normalbetrieb lag die Lautstärke der Festplatte bei 32.5 dB(A). Unter Volllast nimmt der Lautstärkepegel leicht zu, mit maximal 35.5 dB(A) ist das Notebook aber noch immer recht ruhig. Es kommt nicht oft vor, dass das optische Laufwerk im Betrieb lauter ist als das gesamte Notebook unter Volllast, doch beim HP 4330s ist es tatsächlich so. Das Laufwerk erzeugt im Betreib einen Geräuschpegel von 36.0 dB(A); insgesamt ist das HP ProBook 4330s ein Leisetreter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 32.5 / 32.7 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
DVD |
| 36 / dB(A) |
Last |
| 35.5 / 35.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Da der Intel Celeron Prozessor nicht gerade zu den leistungsfähigsten seiner Art gehört, hat das Kühlsystem keine großen Probleme, mit der Abwärme fertig zu werden. Selbst das eingeschränkte Platzangebot, das in einem 13-Zoll-Subnotebook vorherrscht, schafft es nicht, die Temperaturen in die Höhe zu treiben. Im Idle-Modus beziehungsweise unter leichter Last beträgt die durchschnittliche Temperatur auf der Oberseite des Notebooks gerade einmal 21.9 Grad Celsius (maximal 25.2 Grad Celsius). Die Handballenauflagen sind mit 21.8 Grad Celsius (linke Seite) und 25.2 Grad Celsius (rechte Seite) angenehm kühl. Die Unterseite ist kaum merklich wärmer, hier liegt der Durchschnitt bei 24.3 Grad Celsius und das Maximum bei 27.1 Grad Celsius.
Unter Last steigen die Werte kaum an. Auf der Oberseite des Notebooks liegt die durchschnittliche Temperatur bei 25.9 Grad Celsius und das Maximum bei 29.0 Grad Celsius. Die beiden Handballenauflagen erwärmen sich auf 27.6 Grad Celsius (linke Seite) und 25.8 Grad Celsius (rechte Seite). Die Unterseite des Notebooks schafft es, unter Last die 30-Grad-Celsius-Grenze zu durchbrechen. Während die durchschnittliche Temperatur noch bei 28.5 Grad Celsius liegt, ist die maximale Temperatur 33.5 Grad Celsius. Trotzdem bleibt das Notebook immer noch außergewöhnlich kühl. Zu keiner Zeit besteht auch nur die geringste Gefahr, dass eine Oberfläche so warm werden könnte, dass es unangenehm wäre.
Mit unserer Volllastsimulation hatte das HP ProBook 4330s ganz schön zu kämpfen. Nicht in dem Sinne, dass es unglaublich heiß geworden wäre - hier kamen die Prozessoren nämlich gerade knapp über 60 Grad Celsius - sondern es reagierte kaum noch. Liefen die beiden Programme Prime95 und FurMark parallel, wurde jeder Klick zur Geduldsprobe. Es ist zwischendurch immer mal wieder vorgekommen, dass die Taktung der Prozessoren schwankte (siehe Screenshot). Eine Verbesserung des Ansprechverhaltens des Notebooks bewirkte das aber nicht. Der anschließende 3DMark 06 Benchmark, lag aber im erwarteten Rahmen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 21.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.1 °C).
Lautsprecher
Insgesamt konnte der Sound, den die Lautsprecher produzieren, nicht überzeugen. Obwohl HP mit „SRS Premium Sound“ wirbt, ist das Soundsystem eher unterer Durchschnitt. Die meisten Notebooks am Markt kämpfen mit zu blechernem Klang und fehlenden Bässen. Bei unserem HP 4330s Testmuster kam noch ein leises Knistern bei hohen Tönen hinzu.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb liegt der Stromverbrauch des Intel Celeron B810 Prozessors mit 9.9 – 13.6 Watt nicht großartig unter den Werten von einigen Core i3 oder i5 Prozessoren. Unter Last sieht es dann besser für den Celeron aus, mit 27.8 – 33.2 Watt ist der Prozessor hier vergleichsweise sparsam. Das 65-Watt-Netzteil ist üppig dimensioniert und hat keinerlei Probleme, das Notebook mit ausreichend Energie zu versorgen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 9.9 / 12.4 / 13.6 Watt |
Last |
27.8 / 33.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
HP spricht beim 4330s in Verbindung mit dem 6-Zellen-Akku von 5 Stunden Laufzeit. Je nachdem, welche Messung wir zugrunde legen, können wir den Wert auch bestätigen. Betreibt man das Notebook beispielsweise ohne WLAN und bei niedrigster Helligkeit im Office-Betrieb, so kommen wir sogar auf einen deutlich besseren Wert von 6 Stunden und 46 Minuten. Beim Surfen im Netz bei ausreichender Helligkeit erreichen wir noch eine Akkulaufzeit von 4 Stunden und 28 Minuten. Für den mobilen DVD-Genuss bleiben dem Nutzer 3 Stunden und 16 Minuten. Und wer unterwegs rechenintensive Aufgaben ausführen möchte, dem bleiben dafür 1 Stunde und 49 Minuten. Um den Standard-Akku zu laden, werden 1 Stunde und 49 Minuten benötigt.
Hier ist noch einmal das Programm HP Power Assistant zu erwähnen, das den kompletten Energiebedarf des Notebooks im Blick hat. Neben der Anzeige, was das Notebook aktuell in etwa verbraucht, oder in welchem Energiesparprofil man sich derzeit befindet, gibt es noch Daten zu den einzelnen Modi. So kann man sich per Diagramm anzeigen lassen, wie lange das Notebook in einem bestimmten Zustand verweilt, beispielsweise wie lange das Notebook unabhängig vom Netz betrieben werden kann und so weiter.
Mit dem ProBook 4330s präsentiert HP ein preislich attraktives Subnotebook für Business-Kunden oder jene, die lieber ein mattes Display und Metallchassis an ihrem Notebook wünschen. Bei der Verarbeitung konnte das Subnotebook glänzen. Es kommt zwar nicht ganz an die Verarbeitung der preislich höher gelegenen EliteBooks heran, für ein Notebook für weniger als 500 Euro ist das aber auch keine Schande.
Die Tastatur und das Touchpad konnten im Großen und Ganzen überzeugen. Zwar gab es hier ein paar kleinere Kritikpunkte, dennoch besitzt das ProBook sehr gute Eingabemöglichkeiten.
Ein weiterer Pluspunkt des 4330s ist seine gute Mobilität. Hier machen sich das geringe Gewicht und die guten Akkulaufzeiten bemerkbar.
Leider wird bei günstigen Notebooks gerade am Display gespart - so ist es auch beim ProBook 4330s. Während die Helligkeit gerade noch in Ordnung ist, können Schwarzwert und Farbwiedergabe nicht überzeugen, und der Kontrast ist einfach nur als schlecht zu beschreiben. Positiv anmerken muss man jedoch, dass es sich um ein mattes Display handelt, und dieses seinen Zweck im Office Umfeld ausreichend gut erfüllt.
Ein Leistungswunder ist das Notebook durch den Celeron Prozessor nicht, aber für Office-Aufgaben eignet sich das Notebook dennoch sehr gut. Der Einsatz im Büroalltag dürfte zu den Stärken des Notebooks zählen. Um Dokumente zu bearbeiten, Präsentationen zu halten und im Netz zu recherchieren, ist die Leistung auch komplett akzeptabel.