Test Schenker XIRIOS B502 i7-3632QM Notebook
Denkt man an Business-Notebooks, so denkt man an Thinkpads, Notebooks von HP oder Dell. Schenker dagegen ist mit seiner XMG-Serie eher für Computerspieler ein Begriff. Den Erfolg durch sehr frei skalierbare Systeme möchte Schenker auch auf die Businesssparte transferieren und bietet insgesamt fünf unterschiedliche Serien an.
Die Serie Schenker Xirios B(iz) umfasst derzeit nur das vorliegende Modell B502, welches auf dem Barebone Clevo W155EU aufbaut. Darin lassen sich unter anderem ein UMTS-Modul oder eine mSATA SSD verbauen, eine zweite/dritte Festplatte statt DVD-Brenner installieren und einer von sechs möglichen Prozessoren der aktuellen Ivy-Bridge-Architektur stecken. Nur eine dedizierte Grafikkarte findet in dem schlanken Gehäuse keinen Platz und so kommt stets die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000 zum Einsatz.
Das Notebook wird von Schenker mit den langen Akkulaufzeiten, dem entspiegelten Display und, besonders interessant, der guten Verarbeitung beworben. Ob diese Versprechen eingehalten werden und auch, wie es sich im Vergleich zur etablierten Konkurrenz schlägt, analysieren wir im folgenden Testbericht.
Das Gehäuse ist in dezentem Braun gehalten. Der Displaydeckel besteht aus Kunststoff, imitiert aber durch die Oberflächenstruktur gebürstetes Aluminium. Auf den ersten Blick macht das Notebook daher einen guten Eindruck. Das matte Display wird von einem schwarzen Kunststoffrahmen umgeben, welcher unten zwei kleine, aber ausreichend starke Scharniere angebracht hat. Leider wippen diese leicht nach, was bei unruhigen Bewegungen negativ auffällt.
Die Handballenauflage ist aus glattem Kunststoff, der ebenfalls in dem Braun des Displaydeckels gehalten ist. Zur Tastatur geht dieser nahtlos über zu dem gebürsteten Look. Zugleich ist die Tastatur etwas abgesenkt, damit die Tasten im geschlossenen Zustand nicht an das Display kommen. Der Bereich zwischen der Tastatur und dem Display wird nur von dem Startknopf rechts unterbrochen. Die Unterseite ist aus leicht rauem, schwarzem Kunststoff.
Auf dem ganzen Notebook ist nicht ein einziges Mal die Marke Schenker oder die Modellbezeichnung zu sehen. Nur auf dem Displaydeckel wurde der Serienname Xirios aufgeklebt. Insgesamt ist das Notebook schick anzusehen, auch wenn die verwendeten Materialien auf den zweiten Blick als Kunststoffe enttarnt werden können.
Von der beworbenen guten Verarbeitung sind wir allerdings nicht überzeugt. Stellenweise ist das Notebook zwar sehr stabil und steif, die Base Unit lässt sich jedoch ohne großen Kraftaufwand unter unangenehmen Knarzen verwinden. Besonders über dem optischen Laufwerk und bei der Tastatur, sowie auf der Unterseite bei der großen Wartungsklappe lässt sich das Gehäuse stark eindellen. Im vorderen Bereich der Base Unit sind die Kanten unangenehm scharf und stören, wenn man die Handballen ablegt.
Bei den Anschlüssen bietet das Xirios Standardkost. Links sind der Stromanschluss, Ethernet und VGA und vor den Lüftungsschlitzen HDMI und USB 3.0 angebracht. Für Linkshänder, die einen externen Monitor über HDMI anschließen möchten, verschlingt das Bildschirmkabel unnötig Platz im vorderen Bereich auf dem Schreibtisch. Der analoge VGA-Port gibt, bei einer Auflösung von 1.280 x 1.024 Pixel, ein gutes, scharfes Bild aus.
Ebenso ungünstig sind die Schnittstellen auf der rechten Seite platziert. USB 2.0 und Audio befinden sich noch vor dem DVD-Brenner. In den Schacht des optischen Laufwerks können aber stattdessen auch ein BD-Combo-Laufwerk (DVDs brennen, Blurays lesen) für 60 Euro Aufpreis oder ein BD-Brenner (DVDs und BDs brennen) für 97 Euro Aufpreis eingebaut werden. Möchte man ganz auf ein optisches Laufwerk verzichten, kann man stattdessen auch kostenlos eine Halterung für eine weitere Festplatte mit SATA II wählen.
An der Vorderseite ist unter den Status-LEDs ein Kartenleser (MMC, RSMMC, MS, MS Pro, MS Duo, SD, Mini SD, SDHC, SDXC) zu suchen.
Kommunikation
Als WLAN-Modul ist standardmäßig das Intel Centrino Wireless-N 2230 eingebaut. Dieses unterstützt die Standards b, g und n im Bereich 2,4 GHz. Für 11 Euro Aufpreis erhält man das Intel Centrino Advanced-N 6235, welches auch in unserem Testmodell verbaut ist. Dieses unterstützt die Standard a, b, g und n im DualBand-Modus mit 2,4 und 5,0 GHz. Die Empfangsqualität dieses Moduls ist überdurchschnittlich gut.
Ebenfalls integriert ist bei beiden Modulen Bluetooth 4.0. Für Gigabit-LAN ist der Chip von Realtek RTL8168/8111 zuständig.
Statt der in unserem Modell verbauten mSATA-SSD kann auch ein Breitband-Modul ausgewählt werden. Für das optionale UMTS-Modul werden 99 Euro fällig, 199 Euro zahlt man für das verfügbare LTE-Modul AirPrime MC7710, mit dem man, einen entsprechenden Vertrag vorausgesetzt, noch schneller im Internet surft.
Sicherheit
Auch wenn sich das Notebook in der Business-Klasse sehen möchte, bietet das Xirios außer dem Kensington-Lock keine Sicherheitsfunktionen.
Zubehör
Das Xirios B502 kommt trotz des recht hohen Preises von 1.100 Euro ohne jegliches Zubehör. Nur eine Treiber-DVD und eine Kurzanleitung liegen bei. Es wird von Schenker kein spezielles Zubehör angeboten, sieht man mal von dem Ersatzakku ab. Eine optionale Dockingstation wäre allerdings schön gewesen und hätte den angestrebten Business-Charakter etwas unterstrichen.
Wartung
Wie für Barebones üblich, lassen sich diese Notebooks sehr leicht warten. Unter einer kleinen Wartungsklappe befindet sich die Festplatte. Öffnet man die zweite und größere Blende, hat man Zugriff auf die beiden RAM-Slots, die WLAN-Karte, den mSATA-Steckplatz und den Lüfter.
Garantie
Die Garantiedauer beträgt von Haus aus 24 Monate. Dazu wird das Notebook von Schenker abgeholt. In den ersten 6 Monaten wird das Notebook innerhalb 48 Stunden repariert. Für 60 Euro Aufpreis erweitert sich die Garantie auf 36 Monate, wobei in den ersten 12 Monaten das Gerät innerhalb 48 Stunden bearbeitet wird. Bei einem Aufpreis von 120 Euro erweitert sich die Garantiedauer auf 48 Monate, in der ersten Hälfte der Zeit wird das Notebook innerhalb von 48 Stunden repariert.
Tastatur
Die Tastatur ist bei einem Business-Notebook besonders wichtig, da man auch noch nach mehreren Arbeitsstunden angenehm tippen können sollte. Leider hat das Schenker nicht ganz erkannt und wählt mit dem Clevo W551EU ein Barebone mit unterdurchschnittlicher Tastatur.
Die Tasten sind im Chiclet-Design in die Base Unit eingelassen. Leider haben die flachen Tasten einen sehr kurzen Hub, mit einem schwachen Feedback, sodass man nie ganz weiß, ob die Taste nun getroffen wurde, oder nicht. Zudem klappert die Tastatur im linken Bereich um die Taste D sehr stark und stört auch akustisch. Positiv zu erwähnen ist der vorhandene Nummernblock, auch wenn das Layout mit den hineinragenden Pfeiltasten etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Tastatur ist leider nicht beleuchtet.
Touchpad
Das Touchpad kommt von Synaptics und ist etwas in die Base Unit eingelassen. Dadurch ist es haptisch klar abgegrenzt. Es reagiert bis in die Randbereiche präzise und auch die Mausersatztasten sind angenehm zu nutzen. Mit 92 mm x 46 mm ist das Touchpad ausreichend groß und lässt mit den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten keine Wünsche offen.
Als Bildschirm stellt Schenker, oder besser Clevo, zwei matte Panels zur Auswahl. Zunächst ist ohne Aufpreis ein Display mit 1.366 x 768 Pixel zu haben. Für einen Aufpreis von 90 Euro erhält man das in unserem Testgerät verbaute IPS-Panel mit deutlich besseren Blickwinkeln und 1.920 x 1.080 Pixeln. Dieses wird hergestellt von LG und hat die Produktbezeichnung LP156WF4-SLB5.
Durch die hohe Auflösung sind bei der Textgröße von 100 % die Buchstaben schon etwas klein, weshalb die Anzeige standardmäßig auf 125 % steht. Dadurch ergeben sich aber bei manchen Programmen Darstellungsfehler durch Text, der aus Elementen herausragt.
Die Helligkeitswerte sind sehr gut. Durchschnittlich 374 cd/m² findet man nicht häufig. Die Displays beispielsweise in den bewährten Thinkpads T530 und W530 erreichen 220 cd/m² bzw. 260 cd/m². Ähnlich gut ist dagegen das Panel des Asus N56VB-S4050H. Die Ausleuchtung ist zwar nicht optimal, im unteren Bereich ist die Leuchtstärke „nur“ 336 cd/m², aber mit 85 % noch in Ordnung.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 387 cd/m²
Kontrast: 691:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)52% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
70.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert ist mit 0,56 cd/m² sehr gut und so erreicht das Panel zusammen mit der hohen Leuchtdichte einen Kontrast von 691:1. Dadurch wirken Bilder und Videos brillanter und auch Text ist bei starkem Umgebungslicht besser lesbar.
Mit einem Colorimeter haben wir die Qualität der Bildwiedergabe im Werkszustand und nach der Kalibrierung ermittelt. Im Auslieferungszustand weichen die Werte bei der Farbgenauigkeit, den Graustufen und der Farbsättigung deutlich vom Ideal ab.
Nach der Kalibrierung sind die Graustufen in Ordnung, während bei Farbgenauigkeit und Farbsättigung besonders bei Blau und Magenta eine große Abweichung besteht.
Professionelle Farbräume werden nicht abgedeckt. Weder sRGB noch der anspruchsvollere AdobeRGB können annähernd dargestellt werden. Dies sollte aber nur für Fotografen und Grafiker ein wichtiges Kriterium sein.
Durch die entspiegelte Displayoberfläche und die hohe Leuchtdichte ist das Notebook wie geschaffen für den Einsatz in hellen Umgebungen oder im Sonnenlicht.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut, aus jeder Perspektive sind die Farben klar zu erkennen. Grund hierfür ist die eingesetzte Panel-Technik IPS, die den TN-Panels aus günstigeren Notebooks klar überlegen ist. Nur die Helligkeit schwindet bei extremen Winkeln, ohne dass dies ein großer Minuspunkt wäre.
Die Leistung des Notebooks ist sehr frei konfigurierbar. Mit sechs Prozessoren, Arbeitsspeicher von 4 bis 16 GB und 29 möglichen Massenspeichern bleiben kaum Wünsche offen. Allerdings kommt stets nur die im Prozessor integrierte Grafiklösung zum Einsatz, wodurch die Grafikleistung eingeschränkt ist.
Prozessor
Für derzeit 146 Euro Aufpreis ist der bei uns im Testgerät verbaute Intel Core i7 3632QM zu haben. Der Quad-Core-Prozessor arbeitet mit vier Kernen, wobei insgesamt 8 Threads bearbeitet werden können. Der Standardtakt beträgt 2,2 GHz, wobei mit allen vier Kernen auf bis zu 2,9 GHz übertaktet werden kann, wenn das die geforderte Leistung notwendig macht. Die TDP von 35 Watt ist für einen Quad-Core-Prozessor gering, der nächstschnellere Prozessor von Intel arbeitet schon mit einer TDP von 45 Watt.
Die Leistung des Prozessors kann sich trotz der flachen Bauweise des Notebooks gut entfalten. Im Cinebench 11.5 Multi erreicht der Intel Core i7 3632QM 5,84 Punkte und liegt damit über dem Lenovo IdeaPad Z500, welches bei gleichem Prozessor nur 5,35 Punkte erlangt. Durch die acht Threads, die gleichzeitig bearbeitet werden können, ist Multitasking für den Core i7 ein Leichtes. Solange die Anwendungen nur Rechenleistung von der CPU und nicht von der GPU verlangen, sind sie für das Xirios B502 kein Problem. Damit sind die meisten Bereiche abgedeckt, wie die üblichen Office-Aufgaben, komplexere Excel-Kalkulationen oder Datenbanken.
Im Akkubetrieb wird die Leistung des Prozessors stark eingeschränkt. Mit 3,15 Punkten im Cinebench 11.5 Multi stehen nur noch etwa 54 % der Leistung zu Verfügung.
System Performance
Im PCMark 7 wird durch mehrere Szenarien eine Gesamtpunktzahl für die Leistung des Systems ermittelt. Hier erreicht das Xirios B502 mit 4.682 Punkten einen sehr guten Wert und wird nur noch von Notebooks übertroffen, die entweder über eine bessere SSD oder eine dedizierte Grafikkarte verfügen.
PCMark Vantage Result | 15340 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4682 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher im 2,5-Zoll-Format kann eine herkömmliche Festplatte mit Speicher zwischen 320 GB und 1 TB, oder eine SSD mit einer Kapazität von 60 - 128 GB. Zusätzlich kann eine mSATA-SSD mit 64 - 512 GB Speicher ausgewählt werden.
In unserem Testmodell ist die Systempartition auf der Samsung SSD PM841 MZMTD128HAFV, einer mSATA-SSD mit 128 GB. Dadurch werden schnelle Boot- und Programmladezeiten erreicht. Zusätzlich können weitere Daten auf der 320 GB großen Seagate Momentus SpinPoint ST320LM001 gespeichert werden.
Beim sequentiellen Lesen erreicht die kleine SSD mit 260 MB/s im Benchmark AS SSD einen guten Wert. Das sequentielle Schreiben ist mit 91 MB/s schon fast langsam. Auch das Kopieren einer ISO-Datei ist mit 130 MB/s nicht überragend. Bei der Lesegeschwindigkeit ist der Flaschenhals die SATA-II-Schnittstelle des mSATA-Steckplatzes. Im sequentiellen Lesen erreicht die PM841 mit 256 GB im Samsung 730U3E-S04DE 516 MB/s. Außerdem erreicht die PM841 mit größerer Kapazität mit 248 MB/s schnellere Schreibgeschwindigkeiten. Für die gefühlte Leistung bei Office-Aufgaben ist aber die Zugriffszeit viel wichtiger und die ist mit 0,12 ms beim Lesen und 0,075 ms beim Schreiben sehr gut.
Die Festplatte Seagate Momentus SpinPoint ST320LM001 erreicht im Benchmark HDTune eine durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von mageren 66 MB/s. Die Zugriffszeit von 16,6 ms geht in Ordnung.
Die Lösung mit den zwei unterschiedlichen Massenspeichern hat den Vorteil, natürlich den Nachteil, dass man sich immer genau überlegen muss, welche Dateien auf welcher Partition abgelegt werden sollen, da die 128 GB der SSD schnell gefüllt sind. Außerdem ist die insgesamt nach dem Formatieren zur Verfügung stehende Kapazität von etwa 400 GB nicht ausreichend, um große Datenmengen zu speichern. Für den Fall stehen aber genug Upgrademöglichkeiten zur Auswahl.
Grafikkarte
Die Grafiklösung ist die Leistungsbremse des Systems. Da keine dedizierte Grafikkarte eingebaut werden kann, muss stets auf die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000 zurückgegriffen werden. Diese erreicht im 3DMark 11 ein Ergebnis von 752 Punkten und liegt damit an der Spitze der Ivy-Bridge-Grafikkarten. Dies hat sie dem guten Prozessor zu verdanken. Trotzdem ist sie dedizierten Grafikkarten aus der Mittelklasse deutlich unterlegen.
Die Leistung reicht für Office-Aufgaben, das Wiedergeben von HD-Videos und Bildbearbeitung jedoch völlig aus. Durch Funktionen wie Intel Quick Sync kann die GPU dem Prozessor bei manchen Anwendungen Arbeit abnehmen und entlastet so beispielsweise bei der Videokodierung die CPU. 3D-Berechnungen oder CAD ist mit dieser Grafikkarte jedoch nur eingeschränkt möglich.
Im Akkubetrieb bleibt die Grafikleistung im Gegensatz zur Prozessorleistung auf dem Niveau der Ergebnisse mit externer Stromversorgung.
3DMark 03 Standard | 14648 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11079 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6439 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3971 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 752 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Durch die integrierte Grafiklösung ist das Notebook für aktuelle Computerspiele kaum geeignet. Allein Fifa kann in der vollen Auflösung in akzeptabler Qualität gespielt werden. Hitman: Absolution dagegen ist nicht mal mit minimalsten Einstellungen spielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 13 (2012) | 165 | 97 | 57 | 29 |
Hitman: Absolution (2012) | 21.5 | 17.8 | 6.2 | 3.1 |
Tomb Raider (2013) | 52.4 | 24.4 | 15.3 | 7.7 |
Geräuschemissionen
Im Leerlauf und unter geringer Last ist das Xirios B502 mit etwa 30 dB(A) kaum zu hören. Der Zugriff des optischen Laufwerks ist mit 32,5 dB(A) etwas lauter, aber immer noch nicht unangenehm. Wenn dagegen der Vierkern-Prozessor gefordert wird, muss der Lüfter hart arbeiten und quittiert das mit einem Schalldruckpegel von 40 - 45 dB(A), die auf Dauer sehr stören können.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 29.8 dB(A) |
HDD |
| 30.2 dB(A) |
DVD |
| 32.5 / dB(A) |
Last |
| 41.3 / 45.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die starke Leistung des Prozessors macht sich auch bei der Temperaturentwicklung bemerkbar. Anders als bei der Lautstärke sieht man erste Auswirkungen jedoch bereits im Leerlauf. Auf der Oberseite ist dann im vorderen linken Bereich das Notebook bereits mehr als handwarm und auf der Unterseite werden am Lüfterausstoß sogar 36 °C gemessen. Damit werden beim Betrieb auf den Oberschenkeln diese stets warm gehalten.
Unter Last wir das Touchpad, sowie die Tastatur über dem Lüfter, mit 39 °C unangenehm warm. Auf der Unterseite werden maximal 41 °C gemessen. Für einen Betrieb auf den Oberschenkeln nicht mehr geeignet, auf einer festen Unterlage aber noch kein Problem.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-10.9 °C).
Stresstest
In unserem Stresstest wird der Prozessor und die Grafiklösung für über eine Stunde voll ausgelastet. Dabei wird die Kühlung auf die Probe gestellt, denn bei schwächelnder Kühlleistung drosseln Notebooks die Leistung von CPU und GPU. Glücklicherweise ist dies beim Xirios B502 nicht der Fall. Der Prozessor arbeitet konstant mit 2,7 GHz und liegt damit deutlich über dem Standardtakt von 2,2 GHz.
Lautsprecher
Die Lautsprecher sind in den unteren Bereich einzuordnen. Ausreichend laut und ohne Verzerrungen leisten sie sich zwar keine großen Patzer, jedoch verschwinden beim Musikhören sehr viele Details und auf Bass muss man völlig verzichten. Für eine Präsentation in kleinem Rahmen sollte die Leistung aber ausreichen.
Energieaufnahme
Im Leerlauf oder unter geringer Last ist das Notebook sehr sparsam, der Stromverbrauch beläuft sich auf 11 - 18 Watt. Diese guten Werte hat das Notebook vor allem dem Prozessor zu verdanken, der mit seinen Energiesparfunktionen die Taktzahl herunterschraubt, wenn die erforderliche Leistung nicht zu groß ist. Hinzu kommt die im Prozessor integrierte Grafiklösung, die weniger Strom verbraucht, als eine dedizierte Grafikkarte.
Wenn der Prozessor dagegen gefordert wird, schnellt der Stromverbrauch zunächst auf 69,8 Watt, wird jedoch dann auf 65 Watt gedrosselt. Dies könnte mit dem Netzteil zusammenhängen, das leider nur 65 Watt liefert. Statt zusätzlich Strom aus dem Akku zu beziehen, entscheidet sich Schenker dazu, die Leistungsaufnahme des Notebooks zu deckeln.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 11.4 / 16.8 / 18.4 Watt |
Last |
51.1 / 69.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Xirios B502 hat einen leicht auszutauschenden Akku verbaut. Dazu ist die Kapazität des Akkus mit 62 Wh noch über dem Durchschnitt.
Die längste zu erwartende Akkulaufzeit messen wir mit dem Battery Eater Reader’s Test, bei dem das Lesen einer Textdatei simuliert wird. Dazu sind alle Energiesparfunktionen eingeschaltet, der Bildschirm auf dunkelste Stufe gedimmt und alle Funkmodule deaktiviert. Hier erreicht das Notebook von Schenker 5 Stunden und 39 Minuten.
Deutlich praxisnäher ist jedoch unser WLAN-Surf-Test. Hier wird bei einer Displayhelligkeit von etwa 150 cd/m² über WLAN im Internet gesurft. Dabei erreicht das Testgerät 3 Stunden und 21 Minuten. Für einen lange Bahnreise kann das bereits zu kurz sein.
Eine DVD mit voller Bildschirmhelligkeit läuft im Akkubetrieb 3 Stunden und 18 Minuten. Kaum ein Film überschreitet diese Länge.
Mit dem Battery Eater Classic ermitteln wir die Akkulaufzeit unter Last. Dazu wird eine bewegte 3D-Szene gerendert, die sowohl Prozessor als auch Grafikkarte belasten. Hier hält der Akku für etwa 2 Stunden.
Zum Aufladen benötigt das Notebook etwa zweieinhalb Stunden.
Fazit
Eine gute Verarbeitung, eine Tastatur, auf der auch noch nach 4 Stunden angenehm getippt werden kann, gute Auswahl und Positionierung der Schnittstellen: All das unterscheidet die Business-Geräte von den meist günstigeren Consumern. Und all das vermissen wir leider beim Schenker Xirios B502.
Doch zunächst einmal die Stärken des Notebooks: Als Display wurde ein sehr gutes Panel gewählt, das sowohl bei der Helligkeit, als auch bei Kontrast und Blickwinkelstabilität punkten kann. Nur der Farbraum ist etwas eingeschränkt.
Weiterhin kann man Schenker für die Vielzahl an möglichen Kernkomponenten loben. Hier können fast alle noch so exotischen Wünsche berücksichtigt werden. Nur die Grafiklösung bleibt stets dieselbe, denn für eine dedizierte Grafikkarte ist in dem flachen Gehäuse kein Platz.
Und nun wären wir auch schon wieder bei den Nachteilen. Durch die integrierte Grafiklösung ist die Systemleistung für Arbeiten mit hohen Grafikanforderungen zu niedrig. Etablierte Konkurrenten aus dem Businessbereich bieten nicht nur eine Vielzahl von Prozessoren, sondern auch eine eigenständige Grafiklösung zumindest optional an. Für Office-Aufgaben, nicht zu anspruchsvolle Bildbearbeitung und Wiedergabe von hochauflösenden Videos ist die Leistung aber ausreichend.
Insgesamt bleibt das Xirios B502 deutlich hinter den Konkurrenten wie dem Lenovo ThinkPad T530, dem HP ProBook 4540s oder dem Dell Latitude E6530 zurück. Weiterhin ist das Asus N56VB-S4050H zu nennen, ein Consumer-Notebook mit einem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer Abstriche bei den Businessanforderungen machen kann und eine außergewöhnliche Konfiguration wünscht, kann das Schenker Xirios B502 in die engere Auswahl nehmen.