Test Samsung Serie 7 Ultra 730U3E-S04DE Ultrabook
Das Samsung Serie 7 Ultra 730U3E wurde auf der Consumer Electronics Show 2013 in Las Vegas offiziell präsentiert. Auf dem MWC 2013 in Barcelona hatten wir dann eine weitere Möglichkeit das Ultrabook unter die Lupe zu nehmen. Mit Blick auf das Angebot der Südkoreaner wird die Positionierung als Premium-Gerät schnell deutlich. Die Geräte befinden sich oberhalb der Serie 5 (Test Samsung Serie 5 540U3C), aber dennoch unterhalb von Geräten der Serie 9. Diese wurden mit dem 900X3E vor kurzem ebenfalls neu aufgelegt.
Innerhalb der Serie 7 Ultra werden in Deutschland aktuell vier unterschiedliche Modelle angeboten. Die Modelle mit der Bezeichnung 730U3E sind alle mit einer matten Full-HD-Anzeige ausgestattet. Unterschiede ergeben sich bei dem integrierten Prozessor und dem Speichermedium. Wir testen mit dem 730U3E-S04DE die teuerste Variante für 1.349 Euro (UVP). Unter der Haube werkeln ein Intel Core i5-3337U Dual-Core-Prozessor, die AMD Radeon HD 8570M, 6 GB DDR3-Arbeitsspeicher und 256 GB Flashspeicher. Interessanterweise wird das 730U3E-S05DE mit Intel Core i7-3537U zum Zeitpunkt des Tests rund 50 Euro günstiger angeboten (1.299 Euro, UVP).
Als Betriebssystem kommt Windows 8 von Microsoft in der 64-Bit-Version zum Einsatz. In diesem Kontext möchte auch das vierte Gerät der Serie 7 Ultra kurz erwähnt werden. Für 1.549 Euro (UVP) bietet das Ultrabook 740U3E-S03DE den zuvor erwähnten i7-Dual-Core-Prozessor und einem glänzenden Touchscreen. Vor dem Start in unseren ausführlichen Test noch eine Vergleichstabelle der aktuell erhältlichen Konfigurationen.
Modell | 730U3E-S03DE | 730U3E-S04DE | 730U3E-S05DE | 740U3E-S02DE |
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Prozessor | Core i5-3337U | Core i5-3337U | Core i7-3537U | Core i7-3537U |
Grafikkarte | Radeon HD 8570M | Radeon HD 8570M | Radeon HD 8570M | Radeon HD 8570M |
Arbeitsspeicher | 6 GB DDR3 | 6 GB DDR3 | 6 GB DDR3 | 6 GB DDR3 |
Speichermedium | 128 GB SSD | 256 GB SSD | 256 GB SSD | 256 GB SSD |
Display | Full-HD, IPS, matt | Full-HD, IPS, matt | Full-HD, IPS, matt | Full-HD, Touch, glänzend |
Betriebssystem | Windows 8 (64-Bit) | Windows 8 (64-Bit) | Windows 8 (64-Bit) | Windows 8 (64-Bit) |
Preis (UVP) | 1.099 Euro | 1.349 Euro | 1.299 Euro | 1.549 Euro |
Samsung setzt auch im Fall des 730U3E auf eine konsequente Designsprache. So ähnelt das Ultrabook auch dem größeren Multimedia-Notebook 770Z5E der Serie 7 Chronos. Das Gehäuse besteht zu großen Teilen aus Aluminium. Dementsprechend nennt sich die Farbgebung des Ultrabooks auch „Metall“. Neben einer dezenten, aber dennoch schicken Optik überzeugen uns vor allem die kühle Haptik und Verarbeitung der einzelnen Teile. Die Spaltmaße sind durchweg gleichmäßig. Verarbeitungsfehler konnten wir nicht feststellen. Schön finden wir vor allem, dass die Handballenauflage und der Bereich um die Tastatur aus einem Stück gefertigt wird.
Die Stabilität des Chassis ist in Ordnung. Die Base-Unit gibt bei stärkerem Druck allerdings sichtbar nach. Bei der alltäglichen Nutzung ist das Nachgeben zum Glück kein Thema. Aus diesem Grund würden wir dafür auch keinen Minuspunkt verteilen. Der Displaydeckel lässt sich trotz Cover aus Aluminium leicht verwinden. Im eingeschalteten Zustand entstehen keine Wellen auf dem Bildschirm. Das große Displayscharnier verrichtet seine Arbeit zuverlässig. Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings das leichte Nachwippen des Deckels. Insgesamt können wir mit der Stabilität des flachen Geräts gut leben.
Bei einer Größe von 32,4 x 22,4 x 1,75 Zentimetern (B x T x H) bringt das Ultrabook 1,46 Kilogramm auf die Waage. Damit bewegt es sich beispielsweise auf dem Niveau des Asus Zenbook Prime UX31A Touch oder des Dell XPS 13 L322X. Das Samsung Serie 5 530U3C ist mit 1,64 Kilogramm etwas schwerer. Beispiele für leichtere Vertreter dieser Geräteklasse: Acer Aspire S7, Samsung Serie 9 900X3C, Toshiba Satellite Z930-119 oder das Apple MacBook Air 13 Mid 2012.
An den Seiten findet sich eine doch recht umfangreiche Schnittstellenausstattung für diese Geräteklasse. Auf den ersten Blick fällt die gute Verteilung der Ports positiv auf. Bis auf den Kartenleser befinden sich die Anschlüsse im hinteren Bereich der rechten und linken Geräteseite.
Für schnellere Peripherie steht ein USB-3.0-Port bereit. Die zwei weiteren USB-Anschlüsse unterstützen leider nur die Spezifikation 2.0. Eine externe Anzeige kann am einfachsten via HDMI angesteuert werden. Für die Nutzung der VGA-Schnittstellen ist ein separat erhältlicher Adapter notwendig, der mit rund 30 Euro zu Buche schlägt. Dieser befindet sich nicht im Lieferumfang. Neben drahtlosen Funkverbindungen kann auch ein Netzwerkkabel genutzt werden. Die bewegliche Abdeckung der RJ-45-Buchse war eine gute Idee von Samsung. Eine optisch schicke Lösung, die das Kabel zudem an Ort und Stelle hält.
Kommunikation
Die Kommunikationsmöglichkeiten sind umfangreich. Kabelgebunden sorgt ein Gigabit-Ethernet-Controller Realtek für eine ordentliche Übertragungsleistung. Für Funkverbindungen ist Intels Centrino Advanced-N 6235 Modul verantwortlich. Dieses besitzt zwei Antennen und unterstützt Bluetooth 4.0, Wireless Display (WiDi) und WLAN nach 802.11a/b/g/n mit maximal 300 Mbit/s. Gefunkt wird mit 2,4 oder 5 GHz (Dual-Band).
Die Leistung bei bestehender WLAN-Verbindung ist durchschnittlich. Innerhalb der Wohnung bis zu einer Entfernung bis zu zehn Metern gibt es keine Probleme. Darüber hinaus nimmt die Geschwindigkeit nach und nach ab. Eine Etage unter dem Router wird es meist schwierig. In einem größeren Haus empfiehlt meist ohnehin ein WLAN-Repeater, der die Leistung des Netzwerks verstärkt.
Zubehör
In der Verpackung warten keine Überraschungen auf uns. Neben dem Gerät selbst legt Samsung nur das passende 60-Watt-Netzteil, ein Netzkabel und gedruckte Dokumentationen bei. Ein Recovery-Medium respektive Image kann über die vorinstallierte Anwendung erstellt werden. Für den eigens ausgerufenen Premium-Anspruch hätten wir zumindest den VGA-Adapter gewünscht, da viele Beamer auf der Arbeit oder in der Universität nur einen VGA- oder DVI-Anschluss bieten. Samsung selbst bietet diverse Zubehörprodukte für Notebooks an. Hier rentiert sich ein Preisvergleich sehr häufig.
Wartung
Erfreulicherweise ist die Hardware relativ leicht zugänglich. Zuerst müssen einige Schrauben an der Unterseite gelöst werden. Anschließend wird die Bodenplatte nur noch von kleinen Haltenasen aus Kunststoff fixiert. Diese sind etwas hartnäckig. Mit einer Kombination aus Gefühl und Kraft ist das Öffnen aber kein Problem. Auch in diesem Test müssen wir darauf hinweisen, dass wir keinerlei Haftung für etwaige Eingriffe der Leser übernehmen.
Nach der Demontage erwartet uns das Innenleben des Ultrabooks. Ein Slot für DDR3-Arbeitsspeicher ist frei zugänglich. Ab Werk ist dieser mit 4 GB belegt. Die weiteren 2 GB sind auf dem Mainboard verlötet. Die maximale Ausbaustufe beträgt daher 10 GB. Für die meisten Anwender dürften 6 GB aber mehr als ausreichend sein. Das SSD befindet sich auf einer kleinen Platine, wodurch der Austausch aus ökonomischer Sicht wenig Sinn macht. Hervorzuheben ist die einfache Wartung. Die zwei Gehäuselüfter können gereinigt werden, und auch der Akku kann bei einem eventuellen Defekt ausgetauscht werden. Dieser ist mit Schrauben befestigt und nicht im Gehäuse eingeklebt.
Garantie
Ab Werk wird das Ultrabook mit einer Garantielaufzeit von 24 Monaten ausgeliefert. Gegen Aufpreis lässt sich dieser Service auf 36 respektive 48 Monate inklusive Vor-Ort-Service verlängern. Preise nennt Samsung auf der Produktseite nicht.
Tastatur
Bei den Eingabegeräten erwartet uns bekannte Hardware. So nutzen beispielsweise die größeren Notebooks der Serie 7 Chronos (770Z5E & 770Z7E) das gleiche Keyboard. Im Vergleich müssen Nutzer des Ultrabooks aber ohne separaten Ziffernblock auskommen, da dieser keinen Platz hat. Durch die silberne Oberfläche fügt sich das Chiclet-Keyboard gut in das optische Bild ein. Die geringe Geräuschentwicklung, der klar erkennbare Druckpunkt und die integrierte Beleuchtung machen auf Vielschreiber glücklich. Für einen anschaulichen Vergleich finden Sie unter diesem Abschnitt ein Bild der vier Abstufungen der Hintergrundbeleuchtung.
Touchpad
Auch das Touchpad kennen wir von unterschiedlichen Samsung-Notebooks. Mit einer Größe von 107 x 77 Millimetern (B x H) ist es großzügig dimensioniert. Neben den guten Gleiteigenschaften der Oberfläche überzeugt das Elan Smart-Pad vor allem durch die umfangreiche Software mit Beispielvideos. Die Umsetzung diverser Multi-Touch-Gesten geht sehr flüssig von der Hand. Die Maustasten sind integriert. Die rechte Maustaste befindet sich unten rechts. Auf Wunsch kann diese auch nur per Geste aktiviert werden.
Full-HD liegt voll im Trend. Das 730U3E bildet da keine Ausnahme. An Bord findet sich eine matte 13,3-Zoll-Anzeige, die mit 1.920 x 1.080 Pixel im 16:9 Format auflöst. Im Detail handelt es sich um ein IPS-Panel vom Typ CMN1343, das vom taiwanischen Hersteller Chi Mei Innolux zugeliefert wird. Mit dem gleichen Display sind zum Beispiel auch das Asus Zenbook Prime UX31A oder das UX32VD ausgestattet, wobei sich die Charge natürlich unterscheidet. Optional bietet Samsung das Serie 7 Ultra auch mit einem Full-HD-Touchscreen an. Diese Modell nennt sich 740U3E-S02DE und wird für 1.549 Euro (UVP) angeboten. Der ausführliche Test zu dieser Variante folgt in wenigen Tagen.
Mit dem Tool X-Rite i1Pro 2 haben wir die Anzeige vermessen. Den Beginn macht die gebotene Helligkeit. Im Schnitt erreicht das Display eine gute Luminanz von 313 cd/m². Das Apple MacBook Air 13 Mid 2012 ist mit einem Wert von 279 cd/m² nicht so leuchtkräftig. Zusammen mit der sehr guten Ausleuchtung von 92 Prozent gefällt uns die Leistung des 730U3E recht gut.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 315 cd/m²
Kontrast: 617:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 2.94 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.55 | 0.5-98 Ø5.2
66.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
70.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.41
Der Schwarzwert liegt bei 0,52 cd/m². Dank guter Helligkeit fällt das Kontrastverhältnis mit 617:1 gut aus. Ein Ergebnis über dem Durchschnitt, das sich sehen lassen kann.
Für professionelle Verwender ist der darstellbare Farbraum ein wichtiges Kriterium. Die häufig genutzte sRGB-Referenz kann von der Anzeige nicht bedient werden. Dies spricht für die klare Ausrichtung als Premium-Gerät für Endverbraucher. Im Vergleich zu ähnlichen Geräten ergeben sich keine großen Überraschungen oder Abweichungen. Das Apple MacBook Pro 13 mit Retina-Display ist eine Alternative für Fotografen oder Layouter, die Wert auf eine exakte Farbdarstellung legen.
Mit Calman 5 von SpectraCal haben wir ergänzend noch weitere Messungen ohne vorherige Kalibrierung durchgeführt (Auslieferungszustand). Es fällt eine deutliche Abweichung bei Cyan und Grün auf. Ein sichtbarer Blaustich ist nicht vorhanden, insgesamt bleibt das Bild subjektiv in Ordnung. Heimanwendern werden diese Feinheiten sehr wahrscheinlich gar nicht auffallen.
Im Außengebrauch zahlt sich die matte Bildschirmoberfläche aus. Zusammen mit der guten Helligkeit kann das Ultrabook auch bei heller Umgebung gut genutzt werden. Für ein perfektes Ergebnis müsste das Kontrastverhältnis allerdings besser ausfallen. Nichtsdestotrotz muss sich das 730U3E im Außengebrauch nicht verstecken. Das 900X3C der Serie 9 punktet in diesem Szenario bei ähnlichem Kontrast mit einer stärkeren LED-Beleuchtung.
Bei der Blickwinkelstabilität zeigen sich keine Schwächen. Dank der verwendeten IPS-Technologie ist das Invertieren beziehungsweise Aufblenden bei einer vertikalen Bewegung kein Thema. Auch ein deutlich sichtbarer Helligkeitsverlust bei der seitlichen Betrachtung fällt nicht auf. Günstigere Notebooks respektive Ultrabooks mit einer einfachen TN-Anzeige haben bei diesem Test häufig Probleme.
Das Modell 730U3E-S04DE beherbergt einen Intel Core i5-3337U Dual-Core-Prozessor mit einem Basistakt von 1,8 GHz. Diese CPU löst den zuvor oft genutzten Intel Core i5-3317U ab. Über den integrierten Turbo Boost sind bis zu 2,5 GHz bei zwei aktiven Kernen beziehungsweise 2,7 GHz im Single-Core-Betrieb möglich. Bei diesem Prozessor handelt es sich um eine stromsparende ULV-Version, die in 22 Nanometer Strukturbreite gefertigt wird. Neben 3 MB L3-Cache und der integrierten GMA 4000 HD Grafikeinheit sind die 3D-Transistoren der Ivy-Bridge-Architektur ein wichtiges Feature dieses Bausteins.
Mehr Rechenleistung gefällig? Das Modell 730U3E-S05DE sowie das 740U3E-S02DE mit Touchscreen arbeiten mit der etwas flinkeren Intel Core i7-3537U Dual-Core-CPU. Das 730U3E-S05DE im Online-Handel aktuell rund 50 Euro teuer. Im weiteren Verlauf dieses Reviews nehmen wir unter anderem den Leistungsunterschied dieser CPUs unter die Lupe.
Zuvor aber noch ein Blick auf die weitere Ausstattung. Die integrierte Grafikeinheit wird von einer AMD Radeon HD 8570M DirectX-11-GPU der Mittelklasse unterstützt. Ein SSD mit 256 GB Speicherkapazität und 6 GB DDR3-Arbeitsspeicher sorgen zudem für eine gute Performance. Für Einsteiger wird ein günstigeres Modell mit 128 GB angeboten, das aktuell rund 970 Euro (UVP: 1.099 Euro) kostet.
Throttling
Im Vorfeld nun noch ein Blick auf das Thema Throttling – das Drosseln der Hardware unter Last. Mit dem Tool Prime95 wird die CPU ausgelastet. Nach rund einer Stunde Laufzeit sind keine Schwächen zu erkennen. Der Prozessor arbeitet konstant mit 2,5 GHz bei zwei aktiven Kernen.
Mit Furmark wird im Vergleich das Maximum aus der GPU gekitzelt. Auch hier bricht die Leistung nicht ein. Auffällig ist aber die eingeschränkte Leistung. Laut Spezifikationen soll die AMD Radeon HD 8570M mit einem Kerntakt von 700 MHz und einem Speichertakt von 900 MHz arbeiten können. Im Fall des 730U3E-S04DE scheint Samsung einen Riegel im BIOS vorgeschoben zu haben. Die GPU arbeitet nur mit 400 MHz (Kerntakt) respektive 600 MHz (Speichertakt).
Im Stresstest, der die Kombination von Prime95 und Furmark darstellt, hat das Ultrabook kein Probleme mit einem Leistungsverlust. Interessant wäre das Verhalten ohne eingeschränkte Leistung der dedizierten Grafikeinheit von AMD.
Prozessor
Zu Beginn muss sich der Intel Core i5-3337U im aktuellen CineBench R11.5 beweisen. In der Multi-Thread-Berechnung (64-Bit) erreicht unser Testgerät eine Wertung von 2,49 Punkten. Das Ergebnis liegt im breiten Mittelfeld unserer Datenbank. In direkter Nachbarschaft finden sich Notebooks mit der gleichen CPU: Acer Aspire TimelineU M3, Samsung Serie 5 530U4E oder das Toshiba Satellite L830-15L.
Der Intel Core i5-3317U als direkter Vorgänger ist mit einer Wertung von 2,41 Punkten (Beispiel: Apple MacBook Air 11 Mid 2012) rund drei Prozent langsamer. Eine marginale Differenz, die sich im Alltag natürlich nicht bemerkbar macht. Den neuen Intel Core i7-3537U hatten wir bis dato nicht im Test. Der Intel Core i7-3517U (Vorgänger) schneidet im Vergleich zum Intel Core i5-3337U 13 Prozent besser ab (2,82 Punkte). Für Nutzer von Videoschnitt-Anwendungen und ähnlichen Lösungen kann sich der geringe Aufpreis von 50 Euro für das 730U3E-S05DE durchaus rentieren.
System Performance
Im PCMark 7 von Futuremark sichert das Ultrabook mit 4.711 Punkten eine Position im oberen Drittel unserer Datenbank. Neben dem Prozessor und der Grafikeinheit beeinflusst hier vor allem das Solid State Drive die Wertung. In Nähe des Testgeräts finden sich beispielsweise das Dell XPS 12 Convertible, das Gaming-Notebook Asus G75VW-T1040V oder das Asus Taichi 31. Bei gleicher CPU und herkömmlicher Festplatte fällt die Wertung deutlich geringer aus. So erreicht das Toshiba Satellite L830-15L nur 2.046 Punkte (Differenz: 57 Prozent) Subjektiv überzeugt die Leistung des Systems natürlich auch. Die Ladezeiten von Programmen sind minimal, der Systemstart dauert nur wenige Sekunden und größere Verzögerungen gibt es nicht.
PCMark 7 Score | 4711 Punkte | |
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Massenspeicher
Als Speichermedium setzt Samsung auf ein Solid State Drive mit 256 GB aus eigener Produktion. Das Modell MZMTD256HAGM aus der Serie PM841 ist platzsparend ohne Gehäuse auf einer kleinen Platine integriert. Im CrystalDiskMark erreicht das Speichermedium eine überzeugende Transferrate von 254 MB/s bei einer Schreiboperation beziehungsweise 517 MB/s lesend. Der größte Vorteil im Vergleich zu einer normalen Festplatte sind die minimalen Zugriffszeiten. HD Tune und AS SSD geben einen sehr niedrigen Wert um ca. 0,01 Millisekunden aus. Festplatten benötigten im Schnitt zwischen 16 und 24 Millisekunden.
Grafikkarte
Im ersten Schritt muss sich in die AMD Radeon HD 8570M in den synthetischen Spielebenchmarks beweisen. Die GPU basiert auf einem GCN-Kern, der in 28 Nanometer Strukturbreite hergestellt wird. An Bord des 730U3E-S04DE arbeitet die eigenständige Grafikeinheit mit einem Kerntakt von 400 MHz und einer Speichergeschwindigkeit von 600 MHz, die über einen 64 Bit Brandbreite angesteuert wird. Je nach Anwendung und den eigenen Einstellungen wechselt das System automatisch zwischen der Grafikeinheit von AMD und der integrierten GMA HD 4000. Diese Funktion läuft bei AMD unter dem Namen Enduro.
Im 3DMark 11 erreicht die GPU eine Gesamtwertung von 1.364 Punkten. In direkter Nachbarschaft finden sich Notebooks mit der älteren Nvidia GeForce GT 555M oder der GeForce 640M LE. Nach oben bleibt insgesamt aber viel Luft. Ultrabooks mit der integrierten GMA HD 4000 Grafikeinheit von Intel schneiden in diesem Benchmark rund 45 Prozent schlechter ab. Aus dieser Sichtweise ein Argument für die dedizierten GPU an Bord des 730U3E.
3DMark 06 Standard Score | 5591 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4365 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1364 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 35896 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3958 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 732 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 319 Punkte | |
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Gaming Performance
Die Gaming-Performance überzeugt uns nicht. Aktuelle Titel können häufig nur bei minimalen Voreinstellungen flüssig dargestellt werden. In BioShock Infinite sind bei einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixel und mittlerem Preset nur 14,7 fps möglich. Spielfreude kommt da natürlich nicht auf. Der Samsung Ativ Smart PC mit integrierter GMA 4000 Grafikeinheit erreicht bei diesen Settings nur 10,7 fps. Die Differenz beträgt 27 Prozent.
Bei einfachen Titeln wie FIFA 13, World of Warcraft oder TrackMania läuft es mit der AMD Radeon HD 8570M besser. Dennoch ist das Ultrabook nicht die richtige Lösung für Anwender, die ab und zu eine Runde mit angenehmer Auflösung spielen möchten. Vielmehr ist es ein schickes Arbeitstier mit dem Fokus auf Multimedia-Anwendungen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Dirt Showdown (2012) | 59.4 | 29.4 | 13.6 | 7 |
Sleeping Dogs (2012) | 29.5 | 21.5 | 9.7 | 5 |
Fifa 13 (2012) | 110.6 | 74.2 | 58.6 | 36.1 |
Crysis 3 (2013) | 13.3 | 8.2 | 5.7 | 2.3 |
Tomb Raider (2013) | 36.3 | 17.8 | 11.6 | 5.7 |
SimCity (2013) | 74.9 | 10.9 | 8.4 | 4.3 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 150.7 | 29.7 | 16.9 | 6.1 |
BioShock Infinite (2013) | 28.1 | 14.7 | 12 | 4 |
Geräuschemissionen
Dank der Nutzung einer SSD bleiben nur noch die zwei Gehäuselüfter als Geräuschquellen bestehen. Im Office-Betrieb halten sich diese mit maximal 32,2 dB(A) dezent im Hintergrund. Im Leerlauf konnten wir einen Wert von 29,9 dB(A) messen. Die Lüfter sind in diesem Zustand allerdings nie inaktiv. Sie arbeiten mit einer sehr geringen Umdrehungszahl, wie wir es beispielsweise auch vom Apple MacBook Pro 13 mit Retina-Display kennen.
Unter Last drehen die Lüfter auf, da die entstehende Abwärme abgeführt werden muss. An der Spitze steht ein Messwert von 38,2 dB(A). Dieser Pegel wird von den Lüftern unter Belastung konstant gehalten. Ein weiterer Vorteil ist das rasche Abtouren nach erfolgreicher Arbeit.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 30.9 / 32.2 dB(A) |
Last |
| 37.9 / 38.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Zustand zahlt sich die kühle Haptik der Aluminium-Oberflächen aus. Die Handballenauflage bleibt stets wohl temperiert. In diesem Bereich konnten wir maximal 27,5° C messen. Auch die weiteren Messwerte im Leerlauf sind überzeugend. Der Spitzenwert von 30,5° C spricht für die Kombination von effizienter Hardware und einem guten Kühlsystem.
Bei Belastung erwärmt sich das Gehäuse teils spürbar. So ist der Temperaturunterschied an der Oberseite der Tastatur gut zu spüren. Von links nach rechts fällt ein Abfall der Werte in den blauen Bereich der Grafik auch subjektiv auf. In der Praxis stören die erwärmten Tasten im linken Bereich aber nicht wirklich. Positiv hervorzuheben ist auch in diesem Szenario die Handballenauflage. Diese erwärmt sich nur minimal.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.7 °C).
Lautsprecher
Für die Wiedergabe von Audiomaterial verfügt das Ultrabook über zwei Lautsprecher von JBL mit einer Leistung von je zwei Watt. Das Klangbild hinterlässt einen guten Eindruck. Es wirkt insgesamt recht rund, wobei Bässe und tiefe Töne etwas differenziert sein könnten. Bei maximaler Lautstärke verändert sich der Klang nicht negativ. Für das beste Ergebnis sollte das Gerät aber auf einem festen Untergrund stehen, da die Speaker nach unten ausgerichtet sind. Insgesamt steht dem Filmvergnügen aber nichts im Wege mit dieser integrierten Lösung.
Peripherie kann über die 3,5-mm-Stereo-Klinke (Kombination aus Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang) oder den HDMI-Ausgang angeschlossen werden. Die Übertragungsqualität der Ports lässt keine Wünsche offen.
Energieaufnahme
Im Office-Betrieb arbeitet das System mit der integrierten Grafikeinheit des ULV-Prozessors. Entsprechend niedrig fallen die Verbrauchswerte aus. Je nach Belastung benötigt das 730U3E in diesem Test zwischen 6,5 und 12,1 Watt. Damit liegt es im Erwartungsbereich für diese Größe und Geräteklasse. Unter Last steigt der Verbrauch bei aktiver AMD-Grafik auf bis zu 41,5 Watt an. Auch dieser Spitzenwert ist nicht außergewöhnlich. Aus Sicht des beiliegenden 60-Watt-Netzteils ist sogar noch genügend Luft nach oben. Aus dieser Sichtweise hätte Samsung die Leistung der GPU eventuell gar nicht einschränken müssen.
Dem Verbrauch steht im mobilen Betrieb ein integrierter Lithium-Ionen-Akku mit vier Zellen und 57 Wattstunden gegenüber, der für eine gute Akkulaufzeit sorgen soll. Der Austausch des Energiespeichers ist glücklicherweise einfach gestaltet, da dieser nur mit Schrauben befestigt wurde. Direkt zugänglich ist der Akku allerdings nicht.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 6.5 / 10.2 / 12.1 Watt |
Last |
26.8 / 41.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Akkulaufzeit
Der Reader’s Test von Battery Eater simuliert das Lesen eines Textdokuments bei minimaler Helligkeit, aktivierten Stromspareigenschaften und deaktivierten Funktechnologien. Nach 9 Stunden und 40 Minuten ist die komplette Akkuladung aufgebraucht. Ein durchschnittliches Ergebnis für ein Ultrabook. Das Asus Zenbook Prime UX31A hält 10 Stunden und 48 Minuten durch. Auch das Apple MacBook Air 13 Mid 2012 erreicht ein Ergebnis von rund zehn Stunden. Das aktuelle Dell XPS 13 schneidet mit 8 Stunden und 32 Minuten schlechter ab.
Das andere Extrem stellt der Classic Test dar. Dieser belastet die Hardware bei maximaler Helligkeit und aktivierten Funkverbindungen. In diesem Test greift zudem die dedizierte AMD Radeon HD 8570M Grafikeinheit ein. Nach 2 Stunden und 24 Minuten muss das Ultrabook an die Steckdose. Keine große Überraschung für die gebotene Konfiguration. Das Asus UX31A liegt in diesem Fall auf Augenhöhe. Das MacBook Air 13 und das Dell XPS 13 erreichen die Marke von zwei Stunden nicht.
Die Messung „Surfen über WLAN“ ist ein realistischer Mittelweg. Alle 40 Sekunden wird eine neue Internetseite bei einer genormten Helligkeit von 150 cd/m² angesteuert. In Kombination mit dem Intel GMA HD 4000 kommt das 730U3E-S04DE auf eine Laufzeit von 6 Stunden und 20 Minuten. Im Vergleich zu den zuvor genannten Geräten ein gutes Ergebnis. Bei maximaler Bildschirmhelligkeit reduziert sich die Laufzeit wahrscheinlich auf einen Wert von zirka fünf Stunden.
Das Samsung Serie 7 Ultra 730U3E-S04DE ist ein überzeugendes Ultrabook in einem schicken Gehäuse. Verarbeitung, Stabilität und Haptik der Aluminium-Flunder sind überzeugend. Die Anschlussausstattung ist gut, wobei Samsung ruhig komplett auf den USB-3.0-Standard hätte setzen dürfen. Ebenso hätten wir im Lieferumfang eines Premium-Geräts zumindest einen VGA-Adapter erwartet. Die Wartung und Erweiterbarkeit über die Bodenplatte geht erfreulicherweise leicht von der Hand. Für Vielschreiber sind die Eingabegeräte ein wichtiges Kriterium vor dem Kauf. In diesem Kontext macht Samsung alles richtig und setzt auf bekannte Komponenten inklusive Hintergrundbeleuchtung.
Ein zentraler Bestandteil ist die matte 13,3-Zoll-IPS-Anzeige mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, deren Werte einen guten Eindruck hinterlassen. Die Leistung der von uns getesteten Konfiguration kann sich sehen lassen. Ein Nachteil ist mit Sicherheit die beschnittene Leistung der AMD Radeon HD 8570M Grafikeinheit, die dadurch nicht das volle Potential ausspielen kann. Gamer kommen in diesem Fall nicht auf ihre Kosten. Vielmehr ist es das von Samsung versprochene Multimedia-Ultrabook. Dafür sprechen auch die guten Stereo-Lautsprecher von JBL.
Weitere Pluspunkte sammelt das 730U3E durch geringe Emissionen und akzeptable Akkulaufzeiten. Im Alltag kommen wir auf eine effektive Nutzungsdauer zwischen fünf und acht Stunden, je nach Nutzungsverhalten. Zu einem Preis ab 970 Euro (S03DE) bekommen Sie ein überzeugendes Ultrabook. Ob sich der Aufpreis für das Modell mit Touchscreen (740U3E-S02DE) rentiert, lesen Sie in Kürze bei Notebookcheck.