Test Toshiba Portégé Z930-105 Ultrabook
Wenn es bei Toshiba um hochwertige Business 13-Zoller geht, so muss der Kunde an die Serie Portégé denken. Hierbei wird zwischen Portégé Z930 (Ultrabook 1,12 kg) und R930 (Subnotebook 1,5 kg, DVD-Laufwerk) unterschieden. Letzterer bietet fast alle Anschlüsse, die an der extrem dünnen Z-Serie mitunter vermisst werden (eSATA, ExpressCard54). Bis hierhin ist alles klar, wir haben es mit zwei verschiedenen Barebones zu tun.
Dem Portégé Z930 fällt es hingegen schwer, sich gegenüber dem Satellite Z930 abzugrenzen. Unter Satellite firmieren Toshibas Consumer-Serien, doch der 13-Zoller basiert auf exakt demselben Barebone. Wir werden in diesem Test herausfinden, ob es äußerliche oder innerliche Unterschiede zwischen dem Z930 als Satellite und als Portégé gibt. Für den Käufer ist das relevant, denn der Preisunterschied einer ähnlichen Konfiguration (i5, 128 GB SSD) liegt bei immerhin 380 Euro.
Hochwertige Business-13-Zoller in Ultrabook-Manier gibt es nur wenige. Daher zählen wir zu den Konkurrenten auch Consumer mit einer sehr guten Verarbeitung und Premium-Eigenschaften. Hier wären folgende Modelle zu nennen, welche unter 1.500 Euro kosten.
- Lenovo ThinkPad Carbon (1.450 Euro)
- ThinkPad T430u (950 Euro)
- Asus Zenbook Prime UX31A (1.050 Euro)
- Samsung Serie 9 900X3C-A04DE (1.470 Euro)
- Apple MacBook Air 13 Mid 2012 (1.100 Euro)
- Acer Aspire S7 391 (1.380 Euro)
Die Bauhöhe von 16 Millimetern ist immer noch ein Aushängeschild, auch wenn Acers S7 diesen Wert mit 12-13,5 Millimetern inzwischen getoppt hat. Wir messen 1.091 Gramm, was sogar unter den 1.120 Gramm des Herstellers liegt. Die für ihre niedrige Bauhöhe steif gebaute Base erfüllte bereits beim Satellite Z930 hohe Ansprüche an Haptik und Verarbeitung. Wir verweisen für Details auf diesen Test.
So manches Ultrabook verzichtet auf VGA- und Ethernet-Port (RJ45), um dünnere Base-Units zu bauen. Toshiba verlagert diese Anschlüsse einfach auf die Rückseite und zwar über die Standfüße. Die Steckplätze fordern eine kleine Ausbuchtung heraus, auf welche der Gummifuß gesetzt wird. So schafft sich das Z930 knapp drei Millimeter Bodenabstand, den es für die Luftansaugung braucht.
Kommunikation
WLAN nach dem aktuellen N-Standard sowie GB-LAN gehören zur Grundausstattung. Mit der Intel Centrino Advanced-N 6235 (abgn) spendiert Toshiba ein hochwertiges Produkt, das neben Wireless Display auch das seltener verwendete 5-GHz-Band unterstützt (Dual Stream). Das hilft, wenn vor Ort bereits sehr viele WLANs arbeiten und sich mitunter stören. Der Reichweite hilft das aber nicht auf die Sprünge, im 40-Meter-Setting verliert das Z930 das Signal des Routers. Das ist beim ident ausgerüsteten Lifebook P702 nicht der Fall (Signalstärke @40 m zwei Balken), was wohl an besseren Antennen liegt.
Bei drei und zehn Metern Entfernung (Obergeschoß) liegt die Empfangsleistung bei 5 bzw. 4 Balken. Außerhalb des Gebäudes sinkt sie auf zwei Balken (15 m). Das sind vglw. schlechte Werte, wie sie auch der Consumer IdeaPad U510 hat (Centrino Wireless-N 2230). Die Sendeleistung des Routers (Fritz!Box 7270) ist übrigens auf 50 % reduziert - für jedes Testgerät.
Das 3G-Modul (HSDPA Ericsson H5321gw) passt zum Mobil-Anspruch. Während Consumer mangels zweiter Sim-Card meistens via Smartphone ins Internet gehen (Laptop per Tethering: mobiler Hot Spot), leisten sich geschäftliche Nutzer gern die zweite Datenkarte. Die Laufzeit des Smartphones wird es danken.
Zubehör
Toshiba legt Tools auf die Festplatte, von denen beim genauen Hinsehen einige ganz praktisch sein können. Nero 11 bringt Backup-Lösung, Brenner (Mediendateien) und ein Wiederherstellungs-Tool (RescueAgent für gelöschte Daten) mit. Toshibas bekanntes Eco Utility aktiviert ein vom Hersteller gesetztes Preset an Energieeinstellungen und zeigt den momentanen Verbrauch an. Schummeln ist nicht erlaubt: Die Settings des Ökomodus dürfen nicht verändert werden, sonst ist das Profil sofort inaktiv.
Garantie
Die zweijährige Garantie beläuft sich auf einen Pick-up & Return Service und eine zweijährige europäische Garantie (ohne Pick-up). Dafür muss das Gerät allerdings via TEMPRO-Tool (Garantie, Support, Service, Hilfe) angemeldet werden. Das geht ganz schnell von statten, denn TEMPRO kennt Modell, Teile- und Seriennummer. Garantieverlängerungen für drei oder vier Jahre kosten 64 bzw. 109 Euro.
Die beleuchteten Tasten mit dem schwachen Feedback sowie das Touchpad mit dem äußerst geringen Hubweg sind ident mit dem Consumer Satellite Z930. Wir verweisen daher auf diesen Test.
Das entspiegelte 13,3-Zoll-Panel mit der Standard-Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln hat eine sehr gute Helligkeit von durchschnittlich 290 cd/m². Das ist mehr, als wir beim Satellite Z930 gemessen hatten (257 cd/m²). Die Panels sind laut auslesbarer Teile-Nummer TOS5091 identisch. Der Hersteller hat an der Luminanz-Stellschraube gedreht, die übrigen Eigenschaften des TN-Panels bleiben aber ident niedrig.
Enttäuschend ist nach wie vor der niedrige Kontrast von 171:1 (Satellite 131:1). Blasse Farben ohne Kraft und Kontur sind die Folge. Von der Farbenpracht eines IPS-Panels (Zenbook Prime UX31A, Samsung 900X3C, Aspire S7 391) ist das weit entfernt. Für 1.300 Euro kann der Kunde heute besseres erwarten.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 293 cd/m²
Kontrast: 171:1 (Schwarzwert: 1.718 cd/m²)37.97% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.93% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Anspruchsvolle Eigenschaften, wie einen sRGB-Farbraum, verfehlt das alte / neue Z930-Panel. sRGB und AdobeRGB werden deutlich verfehlt (Bild 1 und 2). Wie das etwas besser aussehen kann, das zeigt der Vergleich mit dem Aspire S7 391 (IPS). Farbraum ist nicht mit Kontrast zu verwechseln, hier trumpft der Aspire mit 497:1 auf und das bei einer Luminanz von 361 cd/m²! Ein breites Spektrum darstellbarer Farben ist für die professionelle Bildbearbeitung aber kaum für mobile Business-User relevant.
Einziger Vorteil des Z930-Panels ist folglich seine hohe Helligkeit, die auch im Akkubetrieb konstant bleibt. Die Ausleuchtung ist mit 80% noch gleichmäßig genug, um Fleckenbildung auf Grund schlecht beleuchteter Bereiche (weißes LED Hintergrundlicht) zu vermeiden.
Unsere Fotos unter Tageslicht entstanden zum Vorteil des Z930 bei Bewölkung (maximale Helligkeit). In diesem Outdoor-Szenario sind 290 cd/m² eine perfekte Helligkeit (Blick Frontal), sofern wir nicht allzu schräg auf den Desktop schauen. Das matte Panel dunkelt dann nämlich recht stark ab.
Betrachtungswinkel sind eine gefährliche Sache für den Z930. Folgendes Bild zeigt das Panel aus verschiedenen Positionen. Einfache TN-Panels, wie sie in vielen Notebooks und auch im Z930 verbaut werden, bieten nur knappe Betrachtungswinkel von horizontal zirka 45 Grad. Bei einem größeren Winkel entstehen sogenannte Geisterbilder. Die kennt jeder, der am Laptop schon einmal Filme oder Fotos betrachtet hat. Dies ist auch beim Z930 der Fall. Vertikal müssen wir mit noch stärkeren Einbußen rechnen: Schon bei wenigen Grad Abweichung nach unten oder oben verfälschen die Farben und die Luminanz nimmt ab.
Der Intel Core i5 3427U (1,80 GHz) ist ein sparsamer Low-Voltage-Prozessor (17 Watt TDP) für Subnotebooks. Der Takt ist dezent höher, als beim oftmals verwendeten i5 3317U (Turbo bis 2,6 GHz). Im Turbo kann die CPU auf bis zu 2,8 GHz hoch takten (Single Core, theoretischer Wert). Die CPU mit der integrierten HD Graphics 4000 (Single Channel Speicheranbindung) wird bislang ausschließlich in hochwertigen Ultrabooks eingesetzt, z. B. Apple MacBook Air 13 oder Lenovo Thinkpad X1 Carbon. Das in diesem Test oft zitierte Satellite Z930 ist zwar als i7-Variante, aber als i5 nur mit 3317U zu haben. Bis auf die Takt-Differenz sind 3317U und 3427U in ihren Eigenschaften vollkommen ident.
Weiterhin steckt Toshiba 2 x 2.048 MB DDR3 Arbeitsspeicher in die zwei Sockel (Dual Channel Modus). Diese können im Falle eines Aufrüst-Wunsches auch 2 x 4 GB fassen. Als Festspeicher arbeitet eine 128 GB SSD aus eigener Produktion im Z930 (Toshiba THNSNS128GMCP, mSATA). Es gibt keinen 2,5-Zoll Schacht, die SSD-Lösung per mSATA ist der Standard für das flache Ultrabook.
Prozessor
Hat der i5 3427U genug Performance oder sollte der Käufer gut 200 Euro für die i7-Variante (3667U Portege & Satellite) drauflegen? Beim Consumer wird die Sache spannend, denn das Toshiba Satellite Z930-125 gibt es mit diesem i7 und 256 GB SSD für knapp 1.200 Euro. Eine i5-Satellite-Version mit dieser SSD wird nicht angeboten.
Der i7 schafft eine Mehrleistung im Multi-Core-Test Cinebench R11.5 (2.47 Punkte) von nur 4 % (X1 Carbon). Der i7 3667U rechnet in diesem Test zwar 13 % schneller als ein i5 3317U, doch der verbaute 3427U kann sehr gut mithalten. Selbst Performance-Geeks müssten schon sehr spezielle Multi-Core-Tools nutzen, um mehr als 200 Euro Aufpreis in Zeitgewinn umzumünzen. Die Taktung liegt während des Tests bei 2,6 GHz, also deutlich im Turbo-Bereich (bis 2,8 GHz).
Die integrierte Grafik wird von anderen HD 4000 abgehangen, obwohl sie per Dual Channel mit dem Arbeitsspeicher verbunden ist. Andere GPUs gleichen Typs sind im OpenGL-Test bis zu 23 % schneller (MacBook Air 13). An der Taktung sollte es nicht liegen, denn die liegt am Netz bei 1.100 MHz und unter Akku bei um die 950 MHz. Wir müssen aber von einer ungenauen MHz-Anzeige ausgehen (GPUZ), denn der OpenGL-Score ist mit und ohne Netzteil immer identisch! Ein kaufentscheidendes Argument sollten diese 12 bis 23 % Differenz zu anderen Systemen aber nicht sein, denn die Grafikleistung spielt sich im Vergleich zu dedizierten GPUs auf sehr geringem Niveau ab.
System Performance
Der PCMark 7 betrachtet die Anwendungsleistung im Ganzen (PC Mark Vantage Score war fehlerhaft). Das Ergebnis kann mit 5.307 Punkten alle Vergleichs-Ultrabooks abhängen. Dies gilt auch für die teureren Zenbook Prime UX31A (i5) und Lenovo Thinkpad X1 Carbon (i5). Die Grafik zeigt, ein i7-Prozessor (Samsung 900X3C / Aspire S7) spielt in dieser Disziplin kaum eine Rolle mehr. Wichtiger ist eine schnelle SSD, weshalb wir den System Storage Score des PCMark 7 abbilden. Das S7 fährt mit seinen beiden RAID 0 SSDs den besten Score ein, doch + 2 % sind nicht ernsthaft kaufentscheidend. Können die reinen Massenspeichertests dieses Thema besser differenzieren?
PCMark 7 Score | 5307 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 128 GB Toshiba SSD (THNSNS128GMCP, mSATA) ist am 6-GB/s-SATA-Port angebunden. Es handelt sich nicht um dasselbe Modell, wie es im Satellite Z830-10J verbaut wurde. Unser Satellite Z930-Testsample enthielt die THNSNS256GMCP, das ist die 256-GB-Version.
Mit den abgebildeten Ultrabook-SSDs kann der Read-Wert von 471 MB/s bestens mithalten (CDM & AS SSD). Aus der Reihe fällt das RAID-0-System des Aspire S7 (+96 %). Im 4K-Test, dem Auslesen verstreuter, kleiner Blöcke, kann der Aspire aber nicht so gut punkten, wie unser Portege Z930. Unser Testgerät setzt sich unisono vor die versammelte Konkurrenz. Toshiba hat bei der Wahl dieser SSD den richtigen Riecher gehabt.
Mehr Informationen zu SSDs gibt es in der entsprechenden Benchmarktabelle der FAQ-Sektion.
Grafikkarte
Unter Prozessor-Leistung fanden wir bereits heraus, dass die HD 4000 etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück bleibt. Bei 3D-Benchmarks, wie dem 3DMark 2006, welche Prozessor als auch Grafikkarte belasten, relativiert sich die Aussage. Das MacBook Air 13 liegt zwar immer noch in Führung (+19 %), Samsung 900X3C und Aspire S7 391 fallen jedoch auf marginale +4 bzw. +1 % zurück. Dieses Resultat sehen wir auch in den folgenden Spielen bestätigt.
3DMark 06 Standard Score | 4895 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Auch wenn Gaming nicht zu den vordringlichsten Aufgaben eines Business-Laptops gehört, testen wir drei aktuelle Spiele in verschiedenen Einstellungen. Grundsätzlich bewegt sich die HD 4000 auf einem sehr niedrigen Niveau. Der Nutzer muss in jedem Fall mit reduzierten Auflösungen und niedrigen Details Vorlieb nehmen. In dieser Beziehung ist kein Ultrabook mit integrierter Intel-Grafik besser. Eine Ausnahme ist das bezüglich der Zielgruppe vergleichbare ThinkPad T430U (14-Zoll) mit seiner dedizierten Geforce GT 620M. In Dishonored ist sogar die Detailstufe Hoch mit 38 FPS möglich.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Borderlands 2 (2012) | 27.2 | 21.7 | 15.8 | |
World of Tanks v8 (2012) | 55 | 26.2 | 21.6 | |
Dishonored (2012) | 35.2 | 20.5 | 20.2 |
Geräuschemissionen
Sehr gut gefallen hat uns die Arbeit des Lüfters. Dieser bleibt über lange Idle-Phasen einfach aus. Selbst wenn er dann bei einfacher Office-Last (Web-Browser etc.) aktiv wird, so messen wir auch nur 31,4 dB(A). Sofern es heftiger zur Sache geht, sprich unser Stresstest aus Prime 95 und Furmark zur gleichen Zeit, dreht die Kühlung binnen kurzer Zeit auf bis zu 44 dB(A) auf. Dieser deutliche Lärmpegel tritt jedoch nur bei zeitgleichem CPU-GPU-Stress auf. Prime 95 (CPU Multi-Core Stresstest) solo ausgeführt erzeugt nur 38 dB(A). Wichtig: Der Lüfter rotiert konstant und wechselt sanft zwischen den Drehzahlen. Während eines 3DMark 2006 messen wir 36 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 29.8 / 31.4 dB(A) |
Last |
| 37.7 / 43.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Leerlauf ist der Portégé auf Tastatur und Handauflage kühl. Die Unterseite und der Bereich über den Tasten erwärmen sich nur geringfügig mehr. Bei konstanter Last erhöhen sich die Temperaturen sehr schnell, vor allen an den Hot-Spots über und unter dem Luftein- und -auslass deutlich. Auf dem Schoß kann das Z930 dann immer noch eingesetzt werden, denn die Wärmequelle sitzt eher mittig im Gehäuse.
Den mehrstündigen Extremtest übersteht das Z930 ohne CPU-Throttling. Zwar kann der Turbo-Takt von 2,6 GHz, wie er in den reinen CPU-Tests aktiv ist, nicht dauerhaft gehalten werden, jedoch ist die Nenn-Taktung von 1,8 GHz nicht im Throttle-Bereich. Das Abschalten des Turbos ist eine Schutzfunktion des Intel Core. Es tritt auf, wenn die Kühlung gewisse Temperatur-Grenzen nicht mehr halten kann. Dieses Ergebnis braucht Praktiker nicht beängstigen, denn die Turbo-Abschaltung tritt nur während zeitgleicher Prime95- und Furmark-Last auf. Sobald der Grafik-Stresstest Furmark endet, steigt die Taktung relativ schnell wieder auf 2,6 GHz. Der im Anschluss ausgeführte 3DMark 2006 schloss mit gleichem Resultat, wie nach einem Kaltstart.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.7 °C).
Lautsprecher
Die zwei Lautsprecher wurden frontseitig unter die Handauflage gesetzt. Sie erzeugen ein Klangbild mit Fokus auf Mitten und ohne Tiefen. Bei hohem Pegel beginnen die kleinen Membrane zu klirren und zu verzerren. Für eine Präsentation ist dies gerade noch akzeptabel. Externe Lautsprecher oder hochwertige Kopfhörer sind für die Muse anzuraten.
Energieaufnahme
Die Energiemessungen ab Steckdose (Akkuladung 100 %) zeigen ein sparsames Ultrabook. Überraschend ist auf den ersten Blick der niedrige Idle-Verbrauch von 5 bis 10 Watt auf Grund der hohen Helligkeit des Displays. Die meisten Konkurrenten haben aber gleiches zu bieten: X1 Carbon (282 cd/m²), UX31A (375), Samsung 900X3C (378) und Air 13 mid 2012 (279). Das Z930 ist unter den 13,3-Zoll-Konkurrenten also nicht extrem sparsam, wie es das Toshiba Eco Utility vorgaukeln könnte.
Bis auf die Ausnahme T430u mit dedizierter GPU haben fast alle Premium-Ultrabooks dieser Klasse eine ähnliche Last-Aufnahme (letzter Wert in der Klammer): Lenovo ThinkPad Carbon (3-10; 39), ThinkPad T430u (7-11; 42 GT 620M), Asus Zenbook Prime UX31A (4-10; 36), Samsung Serie 9 900X3C-A04DE (5-11;38), Apple MacBook Air 13 Mid 2012 (5-10; 30), Acer Aspire S7 391 (7-12; 35).
Aus / Standby | 0.05 / 0.3 Watt |
Idle | 5.3 / 9 / 10 Watt |
Last |
35.8 / 39 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Intels Forderung nach einer Ultrabook-Laufzeit von mindestens fünf Stunden kann das Z930 nicht erfüllen. Im WLAN-Test schafft der 13-Zoller eine Laufzeit von 249 Minuten. Das sind 4:09 Stunden. In diesem Test ruft ein Skript alle 40 Sekunden Websites auf, zum Teil mit Video Playback. Die Helligkeit während des WLAN-Tests: 116 cd/m² (3 Stufen dimmen). Eine bessere Näherung an unsere standardmäßigen 150 cd/m² ist auf Grund der groben Abstufung beim Regeln der Luminanz nicht möglich bzw. liegt deutlich über dem Zielwert, was zum Nachteil des Z930 im Laufzeit-Test wäre.
Bis auf zwei Ausnahmen steht die Konkurrenz beim WLAN-Test besser da: ThinkPad X1 Carbon (367, 45 Wh), ThinkPad T430u (205, 47 Wh), Zenbook Prime UX31A (282, 50 Wh), Samsung 900X3C (407, 44 Wh), MacBook Air 13 Mid 2012 (363, 50 Wh), Acer Aspire S7 391 (209, 35 Wh).
Der 42 Wh Lithium-Ionen-Akku (8 Zellen) ist abermals fest integriert (wie Satellite Z930/Z830). Wie die Auflistung zeigt, profitieren die 13-Zoller mit hochkapazitiven Akkus nicht immer mit den besten Laufzeiten (T430u). Für das Aufladen des Akkus braucht das Z930 3:12 Stunden.
Das Toshiba Portégé Z930-105 (1.280 Euro) wendet sich an anspruchsvolle Ultrabook-Käufer, die ein alltagstaugliches Arbeits-Subnotebook benötigen. Matte Oberflächen, solide Bauweise im Rahmen der Möglichkeiten, brauchbare Laufzeit und ein entspiegeltes Display. Nicht weniger interessant ist die rasante Arbeitsgeschwindigkeit mit 128 GB SSD und Core i5 (kein Throttling). Trotz dessen punktet das flache Chassis auch bei der Ergonomie.
Für unter 1.300 Euro erscheint das Portégé Z930 im Umfeld der Konkurrenz nicht überteuert. Bedenken wir aber die nur zufriedenstellenden Eingabegeräte (schlechtes Feedback) sowie das kontrast- und blickwinkelschwache Display, so finden wir bei den Konkurrenten bessere Premium-Ultrabooks, die sogar weniger kosten. Zuallererst wäre hier das Asus Zenbook Prime UX31A (1.050 Euro) mit guten Eingabegeräten und perfektem Display (IPS) zu nennen. Gleiches gilt für Lenovo ThinkPad X1 Carbon (1.450 Euro, TN LED) und Samsung Serie 9 900X3C-A04DE (1.470 Euro, PLS-Display), die aber teurer sind. Apples MacBook Air 13 Mid 2012 (1.100 Euro) ist in diesem Vergleich fast schon ein Schnäppchen, es hat aber von allen die wenigsten Anschlüsse. Der Acer Aspire S7 391 (1.380 Euro) mit leider dunklem IPS-Panel wird relevant, wenn es auch ein Touchscreen sein soll.
Der Preisbrecher hinsichtlich Business-Qualitäten am Ultrabook ist ohne Zweifel das ThinkPad T430u (900 Euro). Die sehr guten Eingabegeräte stellen unser Z930 in den Schatten, die geringe TFT-Helligkeit sowie die knappe Laufzeit dämpft die Begeisterung wiederum.
Wer Gefallen am Z930 findet, der sollte sich den enormen Preisunterschied zum baugleichen Satellite Z930 vor Augen führen. Mit Core i5 3317U und 128 GB SSD (ähnlich Testgerät) kostet der Consumer lediglich 900 Euro. Anders gesagt: Toshiba verlangt für den Mehrwert eines im Portégé integrierten HDSPA-Modems einen saftigen Aufpreis von 380 Euro. Bei der Bauart, den Anschlüssen, dem Display und den Eingabegeräten gibt es sonst keinerlei Unterschiede. Wer sich mit den vglw. schwachen Eingabegeräten anfreunden kann und sowieso per Tethering unterwegs ins Internet geht (via Smartphone), der bekommt ein Satellite Z930 zum verlockenden Preis.