Test Packard Bell EasyNote TS11SB-250GE Notebook
Wer ein spielefähiges Notebook besitzen möchte, dafür aber möglichst wenig Geld ausgeben will, findet auf dem Notebookmarkt durchaus entsprechende Modelle. Packard Bell hat mit dem EasyNote TS11SB-250GE einen weiteren Vertreter dieser Kategorie im Angebot. Dank eines AMD-Vierkernprozessors und einer AMD Radeon HD 6620G + HD 7670M Dualgrafiklösung sollte der Rechner in den meisten Anwendungsszenarien eine gute Figur abgeben. Ganz taufrisch ist das Gerät nicht mehr. Als Herstellungsdatum wird auf der Unterseite der 26. Dezember 2011 genannt. Ob der Rechner im Frühjahr 2013 noch eine gute Wahl darstellt, verrät unser Test. Bereits im Jahr 2011 haben wir mit dem EasyNote TS11HR-158GE (Core i7-2630QM, GeForce GT 540M) und dem EasyNote TS11-050GE (Core i5-2410M, HD Graphics 3000) zwei Modelle der TS11-Serie getestet.
Zu Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten Acer Aspire E1-571G (Core i3-3110M, GeForce GT 620M) und HP Pavilion g6-2253sg (AMD A10-4600M, AMD Radeon HD 7660G + HD 7670M Dual Graphics) heran.
Das Gehäuse ist das gleiche, welches auch die beiden früher von uns getesteten Vertreter der TS11-Serie nutzen. Packard Bell setzt auf ein reines Kunststoffgehäuse. Die Handballenablage und die Deckelrückseite sind mit einem Muster auf grauem bzw. dunkelgrauem Untergrund bedruckt. Die restlichen Gehäuseteile sind in Schwarz gehalten. Die glänzende Deckelrückseite und der Displayrahmen sind dabei sehr anfällig für Fingerabdrücke. Wer Wert auf hochwertigere Materialen legt, wird auch bei der Konkurrenz nicht fündig. Sowohl das Aspire als auch das Pavilion bestehen ebenfalls aus Kunststoff.
Die Baseunit hinterlässt einen soliden Eindruck. Im Bereich unterhalb des Touchpads kann sie etwas durchbogen werden. Gleiches gilt für den Bereich rechts neben der Tastatur über dem DVD-Brenner. Über die Verwindungssteifigkeit der Baseunit kann man nicht meckern. Sie kann nur leicht verdreht werden. Der Deckel dagegen kann deutlich stärker verdreht werden. Er dürfte insgesamt stabiler ausfallen. Die Rückseite kann eingedrückt werden und man sieht Änderungen auf dem Display. Die Scharniere halten den Deckel stabil in Position und wippen nur leicht nach. Wird der geschlossene Deckel langsam geöffnet, ist eine Ein-Hand-Öffnung möglich.
Die Anschlüsse der drei Vergleichsgeräte gleichen sich und entsprechen dem, was wir heutzutage üblicherweise an Notebooks vorfinden. Leider verfügt keiner der drei Rechner über USB 3.0-Steckplätze. Das ist schade, denn alle drei Notebooks haben den Anspruch, ein Allround-Multimedia-Gerät zu sein. Da sollte USB 3.0 Pflicht sein. Jeder Besitzer einer großkapazitiven, externen Festplatte wäre dankbar. Das Pavilion ist der einzige der Vergleichsrechner, der nur einen Fast-Ethernet-Steckplatz bietet. Die Steckplätze des EasyNote sind ungünstig positioniert. Sie befinden sich alle in den vorderen Bereichen der beiden Seiten.
Kommunikation
Ein WLAN-Modul von Atheros steckt in dem EasyNote. Es unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Der WLAN-Empfang bereitet keine Probleme. Sowohl in der Nähe des Routers (etwa 3 Meter) als auch zwei Stockwerke unterhalb seines Standorts bricht die Verbindung nicht ein. Der Gigabit-Ethernet-Chip des Rechners stammt von Broadcom (BCM57785). Auf ein Bluetooth-Modul muss der Käufer des Packard Bell Rechners verzichten. Die integrierte Webcam erzeugt ein matschiges Bild bei einer Auflösung bis zu 1.280 x 1.024 Bildpunkten.
Zubehör
Packard Bell liefert das übliche Zubehör mit: Neben einem Schnellstartposter stecken in der Verpackung noch ein mehrsprachiger Quick-Start-Guide sowie ein Heft mit Garantieinformationen.
Betriebssystem und Recovery
Als Betriebssystem dient das vorinstallierte Windows 7 Home Premium (64 Bit). Eine Windows DVD liegt nicht bei. Einer unserer Newsbeiträge verrät, wie jeder Nutzer eine Windows 7 DVD erstellen kann - kostenlos. Alternativ kann mit der vorinstallierten Packard Bell Recovery Management Software eine Wiederherstellungs-DVD erstellt werden, mit der das System auf den Auslieferungszustand versetzt werden kann.
Packard Bell liefert das Gerät mit einem Recoverysystem aus. Dieses ermöglicht es, Windows im Falle eines Defektes zu reparieren oder sogar das ganze System neu zu installieren. Um das Recoverysystem aufzurufen, muss direkt nach dem Einschalten des Rechners die Taste F8 gedrückt werden.
Soll die vorhandene Windows 7-Installation auf Windows 8 aktualisiert werden, stellt dies kein Problem dar. Wir haben es ausprobiert und Windows 8 installiert. Für die meisten Hardwarekomponenten bringt Windows 8 die nötigen Treiber mit. Den AMD-Treiber für die beiden GPUs kann man von AMD's Webseite herunterladen. Packard Bell stellt die Treiber, die Windows 8 nicht mitbringt, auf der eigenen Webseite bereit.
Wartung
Hinter der Wartungsklappe verbergen sich der Arbeitsspeicher, die Festplatte und das WLAN-Modul. Einen Zugang zum Lüfter hat man nicht. Das EasyNote ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken ausgestattet. Beide Bänke sind mit jeweils einem 4-Gigabyte-Modul belegt. Damit ist das Gerät maximal ausgebaut (Herstellerangabe). Ein Tausch der Festplatte wäre kein Problem. Die Platte kann einfach herausgezogen werden. Packard Bell setzt eine Festplatte ein, die eine Dicke von 9,5 mm besitzt.
Leider passt nicht jede 9,5 mm-dicke-Festplatte in das Notebook. Die Anschlussleiste der verbauten Festplatte ist nicht im Festplattengehäuse versenkt. Daher kann sie eingebaut werden. Festplatten, bei denen das nicht der Fall ist, stoßen an zwei Plastiknasen. Somit könnte eine entsprechende Festplatte nicht komplett an den SATA-Steckplatz des Packard Bell Rechners gesteckt werden. Festplatten, die eine Dicke von 7 mm besitzen, passen in jedem Fall in den Rechner.
Garantie
Das EasyNote ist mit einer 24-monatigen Garantie ausgestattet. Gleiches gilt für das Aspire. Besitzer des Pavilion müssen sich mit einer zwölfmonatigen Garantie zufrieden geben. Garantieerweiterungen für den Packard Bell Rechner konnten wir nicht ausfindig machen.
Tastatur
Packard Bell verbaut im TS11SB eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur. Auch ein Nummernblock hat Platz gefunden. Die Haupttasten besitzen eine Größe von etwa 15 x 15 mm. Insgesamt bieten die glatten und flachen Tasten einen klar erkennbaren Druckpunkt und einen mittleren Hub. Auch der Tastenwiderstand geht in Ordnung. Packard Bell bietet hier eine gute Tastatur, die auch für Vielschreiber geeignet ist. Wirft man einen genauen Blick auf die Tastatur fällt in der rechten oberen Ecke eine Taste auf, die man an den Notebooks anderer Hersteller nicht vorfindet. Über diese Social Networks-Taste wird ein gleichnamiges Tool aufgerufen, das dem Notebookbesitzer direkten Zugriff auf die eigenen Nutzerkonten gängiger sozialer Netzwerke gibt - beispielweise Facebook und Twitter.
Touchpad
Als Mausersatz dient ein herkömmliches multitouchfähiges Touchpad von Synaptics. Es sitzt leicht vertieft in der Handballenablage und ist mit dem gleichen Muster versehen. Bei einer Größe von etwa 8,5 x 4,5 cm steht nicht allzu viel Platz zur Anwendung von Multitouchgesten bereit. Nichtsdestotrotz funktioniert es dank der glatten Oberfläche des Pads einwandfrei. Die verschiedenen Multitouchgesten können separat im Konfigurationsmenü des Pads ein- und ausgeschaltet werden. Die glatten Maustasten des Touchpads verfügen über einen kurzen Hub und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Packard Bell verbaut ein glänzendes 15,6-Zoll-Display, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Andere Displaytypen werden nicht angeboten. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt mit 209,6 cd/m² im Mittelfeld. Gleiches gilt für den Bildschirm des Aspire (211 cd/m²). Der Bildschirm des Pavilion (142,9 cd/m²) fällt deutlich aus der Reihe und dürfte heller leuchten.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 858:1 (Schwarzwert: 0.26 cd/m²)54.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
79.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Liefert der Bildschirm des TS11SB nur einen durchschnittlichen Helligkeitswert, so kann er in den Bereichen Kontrast (858:1) und Schwarzwert (0,26 cd/m²) mit sehr guten Werten auftrumpfen. Solche Werte liefern die meisten Bildschirme teurer Notebooks nicht. Eine Ausnahme stellt das Aspire V3-571G dar, das mit einem gutem IPS-Panel ausgestattet ist. Auch der Bildschirm des Pavilions (592:1; 0,26 cd/m²) muss sich nicht verstecken und liefert gute Messergebnisse. Lediglich die Werte des Aspire (359:1, 0,63 cd/m²) liegen im bei dem Preisniveau erwarteten Bereich. Den AdobeRGB- und den sRGB-Farbraum kann das Display des Packard Bell Rechners nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB) und konnten dabei starke DeltaE-2000-Abweichungen bei Weiss, Cyan und den Graustufen feststellen. Die Abweichungen der übrigen Farben fallen geringer aus (DeltaE zwischen 5 und 10). Lediglich Grün befindet sich im Zielbereich (DeltaE kleiner 5). Das Display leidet unter einem Blaustich.
Die Displayhelligkeit und die glänzende Oberfläche des Bildschirms machen den Außeneinsatz - gerade bei Sonnenschein - schwer bis unmöglich. Dank des hohen Kontrastwerts kann der Bildschirminhalt aber trotzdem abgelesen werden.
Im Bereich der Blickwinkelstabilität verrät das Display dann wieder, dass es in einem preisgünstigen Notebook steckt: Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. Der horizontale Winkel ist großzügiger bemessen. Auch von der Seite (bis annähernd 180 Grad) kann der Bildschirminhalt noch abgelesen werden. Allerdings dunkelt das Bild mit zunehmenden Winkel ab.
Ein Allround-Multimedia-Notebook hat Packard Bell mit dem TS11SB-250GE hier zusammengebaut. Die Hardwareausstattung bietet genügend Leistung für alle anfallenden Aufgaben. Das Gerät bewältigt die üblichen Dinge wie Internetbrowsing, Internetkommunikation, Office-Arbeiten, Videowiedergabe problemlos. Auch aktuelle 3D-Computerspiele können mit dem Rechner gespielt werden. Das EasyNote ist aktuell zu Preisen zwischen 460 und 540 Euro zu haben. Im Rahmen der TS11-Serie bietet Packard Bell noch viele weitere Geräte an - sowohl auf Basis von Intel- als auch AMD-Technik.
Prozessor
Im Inneren des Packard Bell Rechners werkelt eine AMD A8-3520M APU. Sie entstammt noch der Llano-Generation. Die APU besteht aus einer CPU und einer GPU. Bei dem CPU-Teil der APU handelt es sich um einen Vierkernprozessor, der mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,6 GHz arbeitet. Die Geschwindigkeit kann bis auf 2,5 GHz gesteigert werden (AMD Turbo Core).
Die Cinebench-Tests bearbeitet der Prozessor mit schwankenden Geschwindigkeiten. Während der Singlethreadtests laufen die einzelnen Kerne mit 1,7 bis 2,2 Ghz. Die Multithreadtests werden mit 1,7 bis 1,8 GHz beackert. Die Ergebnisse liegen hinter denen des Pavilion (AMD A10-4600M, Radeon HD 7660G + HD 7670M) zurück. Das ist nicht überraschend, denn der Prozessor des HP Rechners arbeitet mit einer höheren Basis- und Turbogeschwindigkeit. Lediglich im Multithreadtest des Cinebench R11.5 Benchmarks liegen die Rechner gleich auf. Das Aspire (Core i3-3110M, GeForce GT 620M) liefert bessere Ergebnisse als beide Konkurrenten, obwohl nur ein Zweikernprozessor in dem Gerät steckt. Nur im Singlethreadtest des Cinebench 10 (32 Bit) liegt es hinter dem Pavilion zurück.
In den GL-Tests liegt das Pavilion vor den beiden Konkurrenten, der Packard Bell Rechner liegt an zweiter Stelle und das Aspire somit an dritter Stelle. Auch dies überrascht nicht. Die Reihenfolge entspricht der Leistungsfähigkeit der GPUs.
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Das Ergebnis im PC Mark 7 Benchmark liegt deutlich hinter den Ergebnissen des Aspire (Core i3-3110M, GeForce GT 620M) und des Pavilion (AMD A10-4600M, Radeon HD 7660G + HD 7670M) zurück. Hierfür machen wir die langsame Festplatte und den langsamen Prozessor verantwortlich. Wir haben testweise eine gebrauchte Solid State Disk (Crucial C300 - 64 GB) in das Notebook eingebaut (da die Festplatte nicht passt, haben wir sie mit einem SATA-Verlängerungskabel angeschlossen) und den PC Mark 7 erneut ausgeführt. Das Ergebnis steigt um etwa 36 Prozent auf 2.229 Punkte.
PCMark Vantage Result | 4029 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1634 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Packard Bell bestückt unser Testgerät mit einer Festplatte aus Western Digitals Scorpio Blue-Serie. Die Platte arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Speicherkapazität von 500 GB. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 66,8 MB/s. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 84,64 MB/s. Beide Werte sind nicht sonderlich berauschend, liegen aber im erwarteten Bereich. Nichtsdestrotz existieren doch 5.400er-Festplatte, die deutlich schneller arbeiten.
Grafikkarte
Eine AMD Dualgrafiklösung ist für die Grafikausgabe zuständig. Zwei Grafikkerne arbeiten an der Berechnung der dargestellten Bilder (AMD Crossfire). Dieser Crossfire-Verbund besteht aus der integrierten Radeon HD 6620G GPU und der dedizierten Radeon HD 7670M GPU. Beide eingesetzten Chips unterstützen DirectX 11. Die HD 7670M gehört der GPU-Mittelklasse an. Die beiden Chips arbeiten nicht permanent gleichzeitig. Bei wenig leistungsfordernden Anwendungen und im Akkubetrieb wird nur die integrierte GPU genutzt, umso Energie zu sparen bzw. die Akkulaufzeit zu verlängern. Es wäre aber auch im Akkubetrieb möglich, beide Grafikkerne zu nutzen. Mehr Informationen zu der Dualgrafiklösung finden sich im zugehörigen Datenblatt.
Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit. Auch bei diesen Tests schneiden die Notebooks gemäß der Leistungsfähigkeit Ihrer GPUs ab. Das Pavilion (AMD A10-4600M, Radeon HD 7660G + HD 7670M) liefert die besten Ergebnisse, gefolgt vom Packard Bell Rechner. Das Aspire (Core i3-3110M, GeForce GT 620M) liegt erneut auf dem dritten Platz.
3DMark 06 Standard Score | 7083 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5400 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1604 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 39773 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4680 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 603 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Packard Bell EasyNote TS11SB-250GE | |
Acer Aspire E1-571G-3114G50Mnks | |
HP Pavilion g6-2253sg |
Gaming Performance
Ein Blick auf die Frameraten zeigt, dass die AMD Dualgrafiklösung in der Lage ist, aktuelle Computerspiele bei HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) in mittlerer und manchmal auch hoher Qualitätsstufe flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Alle Spielebenchmarks wurden mit aktivierter Dual GPU durchgeführt. Allerdings ist bei einem leistungshungrigen Spiel wie Hitman: Absolution Schluss. Bei diesem Spiel sind zu keiner Zeit spielbare Frameraten erreichbar. Selbst bei den geringtsmöglichen Qualitätseinstellungen und niedrigster Auflösung (800 x 600 Bildpunkte) liefert der Rechner nur eine Framerate von 20,8 fps. Grundsätzlich wären mit der Dualgrafiklösung noch etwas höhere Frameraten erreichbar, aber die schwache CPU wirkt hier als limitierender Faktor. Ein Spiel wie Fifa 13 läuft auch in Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Bildpunkte) noch flüssig, da es keine großen Anforderungen an die Hardware stellt.
Die AMD-Dualgrafiklösungen sind bekannt dafür, dass bei Bildwiederholten um 30 fps störende Mikroruckler auftreten. So auch beim Packard Bell Rechner. Allerdings hält sich das Ganze in Grenzen. Wir haben das Ruckeln schon schlimmer erlebt. Auch skaliert die Dualgrafiklösung nicht immer optimal. So haben wir unter F1 2012 Frameraten gemessen, die deutlich unter denen liegen, die Notebooks erreichen, in denen nur die Radeon HD 7670M GPU arbeitet. Nicht alle Spiele, die wir testen wollten, ließen sich nutzen. Das Spiel Crysis 3 konnte nicht gestartet werden, wenn der Eintrag des Spiels im Menü "Umschaltbare Grafiken konfigurieren" auf Höchstleistung gesetzt wird.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 40.2 | 32.9 | 23 | |
Anno 2070 (2011) | 103.8 | 41 | 27.4 | |
Dirt Showdown (2012) | 41 | 30.5 | 29.6 | |
F1 2012 (2012) | 35 | 29 | 27 | |
Fifa 13 (2012) | 120.5 | 90.5 | 88.9 | 54.2 |
Hitman: Absolution (2012) | 19.6 | 17.6 | 12.7 | |
Dead Space 3 (2013) | 92.5 | 45.2 | 35.3 | 20.9 |
Tomb Raider (2013) | 89 | 50.4 | 30.6 | 12.8 |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 96.1 | 43.4 | 34.9 | 16 |
Geräuschemissionen
Das TS11SB-250GE überrascht mit einer insgesamt geringen Lärmentwicklung. Selbst Computerspiele können gespielt werden, ohne das ein zu laut aufdrehender Lüfter stören würde. Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 32 bis 32,2 dB. Das Aspire (31,2 bis 32,5 dB) und das Pavilion (32 bis 32,4 dB) liefern fast identische Werte. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) wird der Packard Bell Rechner mit 35,4 dB bzw. 36,1 dB nicht allzu laut. Das Aspire (37,7 bzw. 43,2 dB) und das Pavilion (39,2 bzw. 48,1 dB) können da nicht mithalten. Den höchsten Schalldruck messen wir bei der Nutzung des DVD-Brenners (39,8 dB).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32.2 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
DVD |
| 39.8 / dB(A) |
Last |
| 35.4 / 36.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Modus liegen die Gehäusetemperaturen mit Werten zwischen 24,1 und 35,7 Grad Celsius in einem moderaten Bereich. Unter Volllast steigen die Werte auf 26 bis 46,7 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen möchte man den Rechner nicht unbedingt auf den Oberschenkeln abstellen. Das Pavilion erwärmt sich ähnlich stark wie der Packard Bell Rechner, erreicht aber noch höhere Temperaturspitzen. Das Aspire erwärmt sich über den gesamten Lastbereich hinweg weniger als die Konkurrenz.
Die CPU durchläuft den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit 1,6 GHz. Der CPU-Turbo wird nicht genutzt. Die Dualgrafiklösung bearbeitet den Stresstest im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit (444 MHz). Sehr selten wird sie für weniger als eine Sekunde auf 276 MHz gedrosselt. Im Akkubetrieb durchläuft sie den Stresstest dauerhaft mit 276 MHz. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 64 Grad Celsius eingependelt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 45 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-16.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des EasyNote sitzen hinter einer gelochten Blende oberhalb der Tastatur. Sie erzeugen einen dünnen Klang, dem der Bass fehlt. Sprache ist gut zu verstehen. Ein besseres Klangerlebnis lässt sich nur mit Kopfhörern oder externen Lautsprechern kreieren.
Energieaufnahme
Im Idle-Modus messen wir eine Leistungsaufnahme zwischen 8,4 und 12,5 Watt. Diese Werte gehen absolut in Ordnung. Auch das Aspire (9,7 bis 11,5 Watt) und das Pavilion (10,6 bis 13 Watt) bewegen sich in diesem Bereich. Im mittleren Lastbereich (3D Mark 2006 läuft) zeigt sich das Aspire mit einer Leistungsaufnahme von 48,8 Watt am sparsamsten (EasyNote: 52,1 Watt; Pavilion: 66,5 Watt). Unter voller Last (Prime95 und Furmark arbeiten) liegen das Aspire (55,4 Watt) und das EasyNote (55,8 Watt) gleichauf. Das Pavilion (70,2 Watt) benötigt deutlich mehr Energie.
Aus / Standby | 0.5 / 1.2 Watt |
Idle | 8.4 / 11.7 / 12.5 Watt |
Last |
52.1 / 55.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das EasyNote kann den Betrieb im Idle-Modus für 7:14 h aufrechterhalten. Damit liegt es gleichauf mit dem Pavilion (7:13 h). Das Aspire (8:20 h) hält noch länger durch. Die Laufzeit im Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test ermittelt. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last hält der Packard Bell Rechner 1:12 h durch. Das Pavilion (1:03 h) macht früher schlapp. Erneut erreicht das Aspire (1:51 h) die längste Laufzeit. Der Lastbetrieb wird mit dem Battery Eater Classic Test überprüft. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das EasyNote nach 3:18 h. Damit liegt es hinter der Konkurrenz (Aspire: 4:27 h; Pavilion: 3:47 h) zurück. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Mit einer Akkuladung kommt das TS11SB-250GE auf eine DVD-Wiedergabedauer von 2:47 h. Auch diesmal kommen die Konkurrenten (Aspire: 3:46 h; Pavilion: 3:13 h) auf bessere Laufzeiten. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Die Laufzeiten der drei Geräte lassen sich gut vergleichen, da deren Akkus ähnliche Kapazitäten besitzen (Packard Bell: 48 Wh, Acer: 44 Wh und HP: 47 Wh).
Packard Bell liefert mit dem EasyNote TS11SB-250GE ein rundes Angebot ab. Das Notebook bietet eine gute Anwendungs- und Spieleleistung, arbeitet leise und ist mit einer guten Tastatur ausgestattet. Zudem liegt noch ein umfangreiches Softwarepaket (u.a. Adobe Photoshop Elements 9) bei. Auch der kontrastreiche Bildschirm ist auf der Habenseite zu verbuchen. Leider fehlt dem Rechner ein USB 3.0-Steckplatz und auch die Akkulaufzeiten dürften etwas besser ausfallen. Alles in allem bekommt man für weniger als 500 Euro ein gutes Allround-Notebook im 15,6-Zoll-Format.
Das HP Pavilion g6-2253sg ist für alle Anwender interessant, die noch mehr Spieleleistung für wenig Geld wünschen. Das Acer Aspire E1-571G ist die erste Wahl, wenn möglichst lange Akkulaufzeiten gefragt sind.