Test Samsung NP355V5C-S05DE Notebook
Mehr als 20 - mehr oder weniger - verschiedene Modelle führt Samsung zurzeit unter dem Serie 3 Label. Diese enthält Samsungs Einsteiger-Notebooks mit Displaydiagonalen von 11,6 bis 17,3 Zoll. Unser Testmodel ist das 15,6 Zoll große 355V5C, welches baugleich mit dem Samsung 350V5C ist, jedoch einen AMD-Prozessor beherbergt.
Ein entspiegelter Bildschirm, eine leistungsfähige Grafikkarte und ein Preis von weniger als 550 Euro. Das sind die Eckpunkte mit denen die Konkurrenz auf Abstand gehalten werden soll. Doch auch andere Hersteller bieten in diesem Preissegment vergleichbar ausgestattete Notebooks an. Zu diesen können sich unter anderem das Acer TravelMate 5760G und das Medion Akoya P6812 zählen, die jedoch auf eine CPU von Intel setzen.
Kunststoff ist bei Samsung 355V5C die Hauptwahl, um die Kosten zu senken. Der Displaydeckel ist dabei in ein glänzendes graues Kleid gehüllt, während einen beim öffnen nur matter, unempfindlicher Kunststoff erwartet. Wem der graue Displaydeckel dabei nicht zusagt, kann auch noch auf Blau oder Pink zurückgreifen. Damit ändert sich dann auch die Farbe des Tastaturbetts und der Handballenauflage entsprechend. Wiederum gemeinsam ist allen die Unterseite, die stets Schwarz bleibt.
Bei der Verarbeitung hat sich Samsung einige grobe Schnitzer erlaubt. So weisen die Seiten Beispielsweise nicht sauber geschliffene scharfe Kanten auf und auch die Spaltmaße stimmen an mehreren Stellen nicht. Die Druckfestigkeit geht allerdings in Ordnung, nur die Seiten links und rechts der Tastatur können wir bereits mit geringer Kraftausübung eindrücken. Die Handballenauflage hingegen gibt erst bei starkem Druck etwas nach. Weiterhin positiv aufgefallen ist uns das optische Laufwerk, welches fest und wackelfrei im Schacht sitzt. Dies ist bei Geräten dieser Preisklasse ein häufiger Beanstandungspunkt.
Das Display wird von zwei Scharnieren gehalten, die ein Nachwippen nicht verhindern können. Trotzdem sind diese zu straff, um ein lässiges Öffnen mit einer Hand zu ermöglichen.
Auf der Unterseite des Gerätes sitzt der Akku, der mit zwei Haken festgehalten wird und bei Bedarf auch entnommen werden kann. Einen Zugriff auf das Kühlsystem, zwecks Reinigung, bietet das Samsung Notebook nicht.
Anschlussseitig sollte für den multimedialen Genuss das Nötigste verbaut worden sein. Und auch der neue USB-Standard 3.0 wurde dabei nicht vergessen. Lediglich auf einen ExpressCard-Slot für die Nachrüstung weiterer Schnittstellen, wie FireWire oder eSATA, muss verzichtet werden.
Alle Anschlüsse wurden auf die Seiten des Gerätes ausgelagert. Hierbei sind auf beiden Seiten jeweils zwei USB-Anschlüsse zu finden, somit können auch zwei Y-Kabel verwendet werden. Die beiden nebeneinander liegenden USB-Anschlüsse stören allerdings bei Verwendung von breiten USB-Sticks. Optimal für einen aufgeräumten Schreibtisch wären rückseitig angebrachte Ausgänge für Video und LAN. Die Position der vier Status-LEDs weiß hingegen zu gefallen und blenden den Nutzer auch bei dunkler Umgebung nicht.
Kommunikation
Für die drahtlosen Kommunikationsmöglichkeiten setzt Samsung auf Atheros. Hier werden zwei separate Module für Bluetooth und WLAN verwendet. Der von dem Atheros AR3012 Modul unterstützte Bluetooth 4.0-Standard ermöglicht einen Verbindungsaufbau in weniger als fünf Millisekunden, was zu einer geringeren Energieaufnahme führt. Das Atheros AR9485 Modul hingegen bietet die Möglichkeit, sich über die 802.11 Standards a/b/g/n in ein WLAN-Netzwerk einzuklinken. Eine weitere Möglichkeit einem Netzwerk beizutreten, ist über den Gigabit-Ethernet-Port gegeben, dessen Chip von Realtek stammt.
Deutlich zu niedrig löst die Webcam mit ihren 640 x 480 Pixeln auf. Eine Webcam mit HD-Auflösung wäre hier zeitgemäßer gewesen.
Zubehör
Im Lieferumfang befindet sich nur ein kleines Paket, mit Dokumentationen und die inzwischen rar gewordene System Recovery DVD, mit der sich das System in Auslieferungszustand versetzen lässt. Weiterhin enthalten sind selbstverständlich der Akku und das 90-Watt-Netzteil. Softwareseitig wird zudem Office 2010 Starter, eine 60-Tage-Testversion von Norton Internet Security und die Cyberlink Media Suite dazugegeben.
Wartung
Über zwei Wartungsklappen hat man Zugriff auf Festplatte, Arbeitsspeicher, WLAN-Steckkarte und das optische Laufwerk. Hat man vor die rotierende Festplatte gegen eine geräuschlose SSD einzutauschen, hat man Dank SATA III Anbindung massig Auswahl. Während dem Festspeicher kaum Grenzen nach Oben für das Erweitern gesetzt sind, beträgt der maximale Speicherausbau des flüchtigen Speichers 8 GB. Hierfür muss der verbaute 2 GB-Riegel durch einen mit 4 GB Kapazität ersetzt werden.
Garantie
Samsung gibt auf seine Produkte stets 24 Monate Garantie. Ein weiteres Jahr flexibler Herstellerservice kosten 69 Euro Aufpreis, eine Erweiterung auf 48 Monate schlägt mit 129 Euro zu Buche. Die Aktivierung der Serviceerweiterung muss allerdings innerhalb von 90 Tagen nach Kaufdatum erfolgen.
Tastatur
Die Tasten der Chiclet-Tastatur haben die Maße von 15,5 mm x 15 mm und sind damit leicht rechteckig. Diese Maße beziehen sich allerdings nur auf die Buchstabentasten. Die Breite der Ziffernblocktasten fällt mit 13,5 mm aufgrund von Platzmangel deutlich schmaler aus. Dieser Unterschied ist allerdings nur von optischer Natur und fällt beim Tippen nicht negativ ins Gewicht.
Negativ jedoch sind die klappernden Tasten und die Vibration des Tastaturbetts bei schnellem Tastenanschlag. Zudem ist der etwas weiche Druckpunkt zu bemängeln. Aufgrund dieser Punkte hinterlässt die Tastatur ein etwas schwammiges Schreibgefühl.
Touchpad
Das Touchpad bietet mit 98 mm x 50 mm auch für große Finger mehr als ausreichend Platz. Die Finger gleiten leicht und gleichmäßig über die matte Oberfläche. Einer präzisen Navigation würde somit nichts im Wege stehen, wäre da nicht das frustrierende Multitouch-Scrollen. Eben dieses reagiert nur etwa jedes fünfte Mal auf die Eingabe. Hier kann allerdings über die Synaptics-Software nachgebessert und der seitliche Scrollbereich eingeschaltet werden. Ein weiterer Negativpunkt sind die sehr laut klickenden Maustasten mit kurzem Hub.
Das 15,6-Zoll-Display löst mit WXGA-Auflösung (1366 x 768 Pixel) auf und bietet somit ein Seitenverhältnis von 16:9. Die Pixeldichte errechnet sich zu 100 PPI (pixel per inch). Diese deckt sich auch größtenteils mit Konkurrenzmodellen. Zum Vergleich: das kleinere Asus Zenbook UX32VD erreicht, eine für Notebooks, sehr hohe Pixeldichte von 166 PPI. Die entspiegelte Anzeige AU Optronics B156XTN02.1 besitzt ein günstiges TN-Panel, welches von weißen LEDs beleuchtet wird.
Eine Wahl zwischen weiteren Display-Varianten, lässt Samsung seinen Kunden bei den Serie 3 Notebooks nicht.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 215 cd/m²
Kontrast: 195:1 (Schwarzwert: 1.1 cd/m²)51.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
70.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.91% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Untypisch fällt die für Samsung Notebooks sehr geringe Helligkeit aus. Trotz des Präfix SuperBright, erreicht die durchschnittliche Helligkeit eher mittelmäßige 207 cd/m². Die Ausleuchtung von 89% hingegen erfreut das Auge, da dadurch keine Ungleichmäßigkeiten in der Beleuchtung ausgemacht werden können. Der Kontrast von 195:1 ist allerdings gering und auf das günstige TN-Panel zurückzuführen. Im Vergleich mit Konkurrenzmodellen ist der Kontrast dennoch als Hoch einzustufen, da kaum ein Gerät dieser Preisklasse über die 200:1-Marke kommt. Ein IPS-Panel kann man in dieser Preisklasse ohnehin nicht erwarten. Als Besonderheit installiert Samsung den Movie Color Enhacer, der die Bildschirmdarstellung bei Filmwiedergabe automatisch optimiert.
Den Farbraum von sRGB oder gar AdobeRGB erreicht das Testmodel nicht. Diese sollten allerdings auch nur für professionelle Anwender, z. B. bei Bildbearbeitung, von Bedeutung sein. Mit den Konkurrenzmodelle von Dell und Medion dagegen weiß das Display des 355V5C umzugehen und liegt meist leicht vorn.
Ein Außeneinsatz ist mit dem Samsung 355V5C - trotz des matten Bildschirms - nur an schattigen Plätzen zu empfehlen. Bei direkter Sonneneinstrahlung kommt man mit der Helligkeit schnell an die Grenze des lesbaren Bereichs. Und auch bei Gegenlicht im Rücken des Notebooks können Inhalte nur schwer abgelesen werden.
Auch die Blickwinkel können aufgrund des TN-Panels nicht überzeugen. Eine Verfälschung der Farben ist aus jeder, vom idealen Blickwinkel abweichenden, Position auszumachen. Wirklich einwandfrei sieht das Bild somit nur für einen Betrachter aus, der direkt vor dem Gerät sitzt.
Das Samsung 355V5C gibt es in vielen Ausstattungsvarianten. Bei der CPU hat der potenzielle Käufer die Auswahl zwischen den drei Trinity basierten Prozessoren AMD A6-4400M, A8-4500M und dem Quad-Core A10-4600M. Für die Grafikberechnung kann auf die in der CPU integrierte Einheit vertraut werden oder die separate Grafikkarte AMD Radeon HD 7670M mit 1 oder 2 GB DDR3 Speicher gewählt werden. Der Arbeitsspeicher kann maximal 8 GB und die Festplatte 500 bis 1000 GB groß ausfallen. Wer das Rechnen lieber einer Intel CPU überlassen will, für den gibt es auch das ansonsten identische Samsung 350V5C mit i5 oder i7 Prozessoren aus der Ivy Bridge-Generation. Unser Testgerät ist mit dem kleinsten Prozessor der Serie, dem A6-4400M und einem Speicherausbau von 6 GB DDR3-RAM ausgestattet. Dazu gesellen sich 750 GB Festplattenspeicher und die Grafikkarte AMD Radeon HD 7670M mit 2 GB großen DDR3 Speicher. Damit bietet sich das Testmodell für Internet surfen, HD-Videowiedergabe, Office-Tätigkeiten und gelegentliches Spielen an.
Prozessor
Der Dual-Core Prozessor A6-4400M von AMD taktet bei Auslastung beider Kerne bis zu 2.7 GHz und bei Single-Thread Anwendungen bis zu 3.2 GHz. Schaltet man hingegen in den Silent-Mode wird das Energiesparmodus-Profil gewechselt und die Taktfrequenz sinkt auf 1.4 GHz, um eine niedrigere Energieaufnahme zu erwirken.
Im Cinebench R11.5 Multi-Core-Benchmark zeigt sich die CPU bereits bei Gegenüberstellung mit dem Intel Pentium P6000 Prozessor überfordert und liegt 20% im Rückstand. Der Intel Core i3-2330M läuft derweil in unerreichbare Weiten und bietet eine mehr als doppelt so hohe Performance. Jedoch kann auch im Akkubetrieb mit der maximalen Leistung gerechnet werden. Der Silent-Mode bewirkt hingegen einen Abfall um satte 52 %.
System Performance
Bei der Systemperformance hinterlässt das Testgerät einen guten Eindruck. Im PCMark 7 liegt das 355V5C auf Augenhöhe mit den Konkurrenten Medion Akoya P6812 und Samsung 300E5A-S01, die mit einem Intel Core i3-2330M Prozessor und einer Nvidia GeForce GT 520MX bzw. GT 555M ausgestattet sind. Und auch das Acer TravelMate 5760G-2454G50Mnsk (i5-2450M & GT 630M) liegt mit 3% Vorsprung in greifbarer Nähe. Der Grund für diese guten Ergebnisse sind die recht gute Performance der Dual-Graphics, der flotte Massenspeicher und der hoch getaktete 6 GB RAM. Auch die gefühlte Performance weiß durchaus zu gefallen und lässt Wartezeiten recht kurz werden.
PCMark Vantage Result | 4801 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1600 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die mit 5400 U/min rotierende und 750 GB fassende Festplatte aus dem Hause Hitachi gibt trotz der niedrigen Rotationsgeschwindigkeit ein deutlich hörbares Klackern von sich. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 82,2 MB/s und hoher Burst-Rate von 131,1 MB/s kann diese allerdings auch mit schneller drehenden Festplatten mithalten. Nur die Zugriffszeit ist mit 19,9 ms etwas langsam. Eine Aufrüstung auf eine SSD würde die Transferraten erheblich steigern und auch Zugriffszeiten und Systemperformance würden von dieser Aufrüstung profitieren. Ein ausführlicher Test zwischen HDD und SSD findet sich im Artikel Vergleich: SSD versus HDD.
Grafikkarte
Unser Testmodell bietet die Möglichkeit zwischen zwei Grafikkarten zu wählen oder beide Grafikbeschleuniger parallel im Verbund laufen zu lassen. Dabei hat man die Wahl zwischen der in der CPU integrierten AMD Radeon HD 7520G und der Radeon HD 7670M, die auf 2 GB eigenen Speicher zurückgreifen kann. Standardmäßig ist allerdings die Dual-Graphics Option aktiviert.
Im 3DMark Vantage liegt das System somit auf dem Leistungsniveau eine Nvidia GeForce GT 540M, allerdings unter den Erwartungen. Die bisher von uns getesteten Systeme mit der Radeon HD 7670M GPU und Intel CPU liegen im Schnitt 15% über den Messwerten. Im 3DMark 11 Benchmark dreht sich das Ganze dann aber zu Gunsten des Testsystems und bringt ein Plus von 17% mit sich. So kann sich die Dual-Graphics sogar auf das Leistungsniveau der GeForce GT 555M heben und die GT 540M mit 33% deutlich hinter sich lassen.
3DMark 03 Standard | 21697 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11853 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6785 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4269 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1458 Punkte | |
Hilfe |
3DMark Vantage - 1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung NP355V5C-S05DE | |
MSI GE620DX-443XPL | |
Asus K53SV-SX131V | |
Dell Vostro 3560 (51609735) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung NP355V5C-S05DE | |
MSI GE620DX-443XPL | |
Asus K53SV-SX131V | |
Dell Vostro 3560 (51609735) |
Gaming Performance
Bei der Gaming Performance liegt das Testgerät zwischen GeForce GT 630M und GT 555M. Die Leistung der Single-HD 7670M, aus anderen Testgeräten, wird nur selten und dann nur bei hohen Details übertroffen. Bei niedriger Detailstufe wird die Framerate offenbar limitiert und die Dual-Graphics Konfiguration hat das Nachsehen gegenüber der HD 7670M. Dieses Verhalten lässt auf ein Treiberproblem hoffen, das mit einem Update behebbar wäre. Nichtsdestotrotz sind Spiele aus dem Jahr 2011 meist mit mittlerer Detailstufe und in nativer Displayauflösung spielbar. Bei neuen und besonders grafikaufwendigen Spielen sollte der Regler allerdings auf die niedrigste Stufe gestellt werden, um das Spielvergnügen nicht durch Ruckler zu mindern. Weitere Spiele-Tests für die AMD Radeon HD 7520G + HD 7670M Dual Graphics finden sich im GPU-Datenblatt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Deus Ex Human Revolution (2011) | 72.2 | 45.1 | ||
F1 2011 (2011) | 44 | 30 | 26 | |
Fifa 12 (2011) | 83.7 | 60.2 | 47 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 37.9 | 31.7 | 22.4 |
Geräuschemissionen
Im Silent-Mode und ohne Last erreicht das Samsung 355V5C bei ausgeschaltetem Lüfter angenehme 31,2 dB(A), die durch das Rauschen der Festplatte erzeugt werden. Dieser Zustand wird aber eher selten hervorgerufen und die Geräuschkulisse bleibt, bei deaktiviertem Silent-Mode und ohne Last, die meiste Zeit bei noch erträglichen 34,7 dB(A). Maximal messen wir einen Wert von 41,1 dB(A), der beim Profil Höchstleistung vom Systemüfter erzeugt wird. Nutzt man den Silent-Mode bei Volllast, geht die Lautstärke auf 36.7 dB(A) zurück. Hierdurch wird allerdings, aufgrund der Taktverringerung der CPU, die Leistungsfähigkeit erheblich eingeschränkt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 34.7 / 34.8 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 41.1 / 41.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im schlimmsten Testszenario des Idle-Tests werden Temperaturen von 40 °C erreicht. Dabei befindet sich der Lüfter im ausgeschalteten Zustand, was zu einem Temperaturstau führt. Bei längerer Nutzung auf den Oberschenkeln wird die Wärmeabfuhr deutlich spürbar und bei höherer Last, wie YouTube HD-Videos, sogar unangenehm. Verlässt man allerdings den Silent-Mode, kann der Lüfter die angestaute Luft wieder abtransportieren. Die Handballenauflage bleibt dagegen durchweg unauffällig.
Erst nach mehreren Stunden Belastung durch FurMark und Prime 95 wurde das Gerät an der linken Seite mit über 40 °C, unangenehm warm. Die Unterseite des Notebooks näherte sich dabei der kritischen 50 °C Grenze. Bei realem Nutzungsverhalten konnte eine derartige Erwärmung allerdings nicht festgestellt werden.
Ein Throttling der CPU konnte unter maximaler Belastung des Systems nicht festgestellt werden. Lediglich der GPU-Takt sank, alle paar Minuten und für einige Sekunden, auf 496 MHz. Auf den anschließend ausgeführten 3DMark 06 Benchmark hatte dies aber keine Auswirkung. Die GPU-Temperatur betrug dabei maximal unkritische 74 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 43.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-14.4 °C).
Lautsprecher
Musik schallt aus den beiden, unter einem Metallgitter sitzenden, Lautsprechern über der Tastatur. Das ganze klingt aufgrund des fehlenden Basses etwas dünn, kann jedoch mit einer hohen Lautstärke punkten, welche zudem keine Anzeichen von übersteuern auftauchen lässt. Höhen und Tiefen wirken zwar ausgeglichen, ein Multimedia-Notebook sollte allerdings nicht nur teilweise in Sachen Sound zu überzeugen wissen. Über die vorinstallierten Easy Settings Software kann zudem die gewünschte Equalizer-Einstellung gewählt werden.
Wer einen höheren Anspruch an die Audioqualität stellt, der sollte das Notebook ohnehin über den digitalen oder analogen Audioausgang mit höherwertigen Lautsprechern verbinden.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme liegt mit 9,3 Watt (Silent-Mode an) bis 14,1 Watt (Silent-Mode aus) während des Idle-Betriebs im Normalbereich. Bei Volllast werden maximal 67,1 Watt benötigt, was in Anbetracht der gebotenen Grafikleistung als sehr gut zu benoten ist. Das Umschalten in den Silent-Mode drückt die maximale Energieaufnahme nochmals auf 55,8 Watt herunter. Das 90 Watt Netzteil ist damit für alle Situationen bestens gerüstet und eine Akkuladung während maximaler Auslastung wird so ebenfalls gewährleistet.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 9.3 / 11.8 / 14.1 Watt |
Last |
64.6 / 67.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC940 |
Akkulaufzeit
7 Stunden und 5 Minuten - diese Zahlen stellen die maximale Akkulaufzeit des Samsung 355V5C dar. Getestet wurde dabei bei geringster Helligkeit und ausgeschalteten Drahtlosmodulen. Dieser Test ist allerdings meist fernab der Realität. Aufschlussreicher sind dagegen die Tests des praxisnahen Internet surfen über WLAN, mit einer normierten Helligkeit von 150 cd/m² und die Wiedergabe eines DVD-Films bei maximaler Helligkeit. Für das Surfen kommen wir auf eine Laufzeit von 3 Stunden und 15 Minuten. Die DVD-Wiedergabe hingegen bescheinigt eine Laufzeit von 2 Stunden und 22 Minuten. Waren diese Werte für ein Multimedia-Notebook von vor zwei Jahren noch als gut zu bezeichnen, finden sich derartige Werte heute eher am unteren Ende unseres Vergleichs. Als sehr positives Beispiel sei hier, das ebenfalls von Samsung stammende, 300E5A zu nennen, mit dem man auf über 6 Stunden WLAN surfen kommt. Eine Option den mitgelieferten 48 Wh Akku gegen einen leistungsstärkeren auszutauschen, gibt es für das Samsung zurzeit nicht.
Alles in allem hat Samsung ein recht umfangreiches und leistungsfähiges Paket zusammengestellt. Wer sich also mit einer nicht wirklich überzeugenden Verarbeitung und Akkulaufzeit abfinden kann, findet in dem 355V5C einen spielefähiges Multimedia-Notebook zu einem günstigen Preis.
Wer allerdings großen Wert auf Verarbeitung legt, der sollte dich das Acer Aspire V3-551G etwas genauer ansehen, muss dafür allerdings auf den matten Bildschirm verzichten. Das Medion Akoya P6812 hingegen kommt ebenfalls mit mattem Bildschirm daher und bietet zudem auch noch eine leistungsfähigere Grafikkarte und Intel-CPU. Die Kehrseite dieser Medaille ist jedoch das höhere Gewicht und die größeren Abmessungen. Auch muss der Benutzer sowohl beim Medion als auch beim Acer Aspire V3 viele empfindliche Hochglanzoberflächen in Kauf nehmen. Durchgehend matt gehalten sind dagegen das Acer TravelMate 5760G und das Samsung 300E5A. Bei letzerem müssen dann allerdings die Anforderungen an die Grafikkarte zurückgeschraubt werden. Zudem muss bei beiden Geräten auf die USB 3.0-Schnittstelle verzichtet werden.