Test Asus K75DE Notebook
Asus schickt mit seinem K75DE-TY068H ein neues Notebook auf den Markt der 17,3-Zoll-Multimedia-Notebooks. Dort tummeln sich bereits eine Vielzahl anderer Geräte, wie das Samsung Serie 3 355E7C-S05DE oder das HP Pavilion g7-2051sg, welche ebenfalls beide mit Trinity-APUs aus dem Hause AMD bestückt sind. Das Sony Vaio SV-E1712F1EW hingegen schöpft seine Kraft aus einer Intel-Basis, liegt aber in der gleichen Größen- und Preisklasse.
Die K75DE-Serie gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten. In der getesteten Variante kommt eine AMD APU A8-4500M zum Einsatz, die in der Leistungsmitte der möglichen Systemkonfiguration einzuordnen ist. Außerdem verfügt das Testgerät über einen DVD-Brenner. Optional wäre ein Upgrade über ein Blu-Ray-Laufwerk bis hin zum -Writer möglich.
Das Notebook positioniert sich, neben seinem Schwestermodel K75VJ auf Intel-Basis, als kostengünstiger Ersatz eines Desktop-PCs für Privatanwender. Somit sollten alltägliche Aufgaben ohne Probleme gemeistert werden können sowie Filmwiedergabe und Spiele möglich sein. Ob das Asus K75DE-TY068H diese Anforderungen bewältigen kann, klären wir im folgenden Test.
Das vollständig aus Kunststoff gefertigte Notebook ist schwarz. Im aufgeklappten Zustand wirkt das Schwarz aufgrund der Oberflächenstruktur heller und metallisch. Der optische Eindruck ist gut und auch haptisch ist das Gerät angenehm und schmeichelt den Händen des Benutzers. Der Kunststoff weist in allen Bereichen eine Struktur auf, leider sind Fingerabdrücke gut sichtbar.
Sowohl das Gehäuse als auch das Display lassen sich mit sanftem Kraftaufwand einfach verwinden und knarzen dabei leicht. Vor allem der Display-Deckel wirkt an dieser Stelle etwas empfindlich, sodass man sich schnell angewöhnt, das Display mittig anzuheben. Die zwei Scharniere halten den Deckel jederzeit in der gewünschten Position und hinterlassen einen stabilen Eindruck. Sie sind jedoch etwas schwergängig. Zum Öffnen des Notebooks werden deshalb beide Hände benötigt.
Vier gummierte Füße sorgen für einen sicheren Stand. Die Ecken des Gehäuses sind abgerundet und das Chassis weist keine Schnitzer in der Verarbeitung auf. Der Akku ist austauschbar und mit zwei Scharnieren gesichert. Ein Betrieb des Notebooks ohne den Akku ist möglich.
Die Anschlussausstattung des Asus K75DE ist in Ordnung und unterscheidet sich von der Konkurrenz nicht. Lediglich das Sony SV-E1712F1EW hat einen USB-3.0-Anschluss weniger, dafür eine USB-2.0-Schnittstelle mehr. Die Positionierung ist durchdacht. Die Anschlüsse liegen weit genug auseinander und stören den Anwender auch bei voller Belegung nicht.
Erwähnenswert ist das SD-Karten-Lesegerät. Die eingesetzten Karten verschwinden nicht vollständig darin und lassen sich somit einfach wieder entfernen.
Kommunikation
Das Asus K75DE-TY068H verfügt über eine Gigabit-LAN-Schnittstelle aus dem Hause RealTek, die ihre Arbeit ordentlich verrichtet. Für den kabellosen Einsatz gibt es ein WLAN-Modul aus dem Hause Qualcomm Atheros, das die Bezeichnung AR9485 trägt, die Standards 802.11 b/g/n unterstützt und mit einer maximalen Übertragungsleistung von 150 Mbps beziffert ist. Es funkt nur im 2,4-GHz-Bereich. Die Reichweite der Funkverbindung ist gut. Sie blieb bei einem Abstand von 10-12 m zum WLAN-Router (Fritz!Box 6360) stabil und schafft auch dann noch Übertragungsraten bis zu 16,5 Mbit/s.
Bluetooth oder WWAN sind nicht verbaut. Die integrierte VGA-Webcam löst mit 640 x 480 Bildpunkten auf und genügt zur Videotelefonie. Das integrierte Mikrofon macht seine Arbeit sehr gut. Der Sprecher ist selbst 1,5 m vom Notebook entfernt, noch klar zu verstehen.
Zubehör
Neben dem 90-Watt-Netzteil liegen lediglich drei Hefte für Garantie, Windows 8 und ein "Hardware-Buch" bei.
Neben den zahlreichen Systemtools von Asus sind Testversionen des McAfee Internet Security und von Microsofts Office-Paket vorinstalliert sowie einige Apps in der Windows 8 Modern UI. Das mitgelieferte Programm ASUSDVD kommt aus dem Hause Cyberlink und ähnelt PowerDVD 10.
Wartung
Auf der Unterseite befindet sich eine mit drei Schrauben gesicherte Wartungsklappe. Ist diese einmal entfernt, lässt sich der CPU-Lüfter einfach reinigen. Außerdem gewährt es den Zugriff auf die RAM-Speicher-Bänke, von denen nur eine belegt ist. Auf das WLAN-Modul kann ebenfalls problemlos zugegriffen werden. Praktisch ist der noch freie 2,5-Zoll-Slot für eine weitere SATA-Festplatte. Das Asus K75DE ist somit nicht nur wartungsfreundlich, sondern auch aufrüstungsfreudig.
Garantie
Asus gibt auf sein Produkt 24 Monate Garantie, die im Asus Shop um ein weiteres Jahr verlängert werden kann. Dies kostet zwischen 69,- und 79,- EUR, je nachdem, ob sich die Garantie auf das Land des Erwerbs begrenzen oder global gültig sein soll.
Tastatur
Die QWERTZ-Tasten sind 17 x 17 mm groß, flach und haben eine leicht angeraute Oberfläche, die sich dennoch angenehm anfühlt. Das Klicken der einzelnen Tasten ist leise, jedoch könnte der Tastenhub etwas kürzer sein. Zudem biegt sich die Tastatur leicht ein, wenn etwas fester getippt wird.
Über die Funktionstaste (Fn) lassen sich einige Zusatzfunktionen benutzen. Auf Sondertasten verzichtet Asus völlig. Eine optische Anzeige, ob der Nummernblock oder die Umschalttaste aktiv sind, ist im Gehäuse neben den anderen Status-LEDs integriert.
Touchpad
Das Touchpad des K75DE ist 10,5 x 7,4 Zentimeter groß und damit großzügig dimensioniert. Die glatte Oberfläche hat eine gute Gleitfähigkeit und ist sehr präzise. Im unterem Teil des Touchpads sind zwei Maustasten untergebracht, deren Druckpunkt gut hör- und spürbar ist. Ihr Klickhub ist gut. Multitouchgesten werden unterstützt.
Das 17,3 Zoll große HD+ Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung löst mit 1.600 mal 900 Pixeln auf und ist glänzend. Die geringe Auflösung (106 PPI) schränkt die Arbeitsfläche im Vergleich zu einem FHD-Panel zwar etwas ein, sorgt jedoch für eine angenehm große Darstellung. Das Format von 16:9 eignet sich gut für die Filmwiedergabe.
Die durschnittliche Helligkeit liegt bei 223 cd/m² und damit ein wenig unter dem des Samsung 355E7C-S05DE (244,7 cd/m²) sowie des Sony Vaio SV-E1712F1EW (244,1 cd/m²). Die Ausleuchtung ist gleichmäßig und es sind keine Lichthöfe erkennbar.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 236 cd/m²
Kontrast: 257:1 (Schwarzwert: 0.92 cd/m²)54.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Schwarzwerte (0,92 cd/m²) und der Kontrast (256:1) können nicht überzeugen. Sowohl das Sony-Notebook (0,92 cd/m²; 268:1) als auch das Samsung (0,78 cd/m²; 314:1) sind an dieser Stelle aber nur minimal besser.
Fotographen oder andere Anwender, denen Farbumfang wichtig ist, werden mit dem Panel nicht viel Freude haben, die Abweichungen in den Farbräumen sind für den professionellen Gebrauch einfach zu groß.
Das unkalibrierte Display zeigt bei den Graustufen mit einem DeltaE-2000-Index von durchschnittlich zwölf starke Abweichungen vom Soll. Auch die Farbsättigung liefert kein gutes Bild. Mangenta und Cyan driften stark ins Blaue ab, sodass es zu einem sichtbaren Blaustich kommt. Bei der Farbgenauigkeit demonstrieren Weiß und Cyan deutliche Schwächen, der DeltaE liegt hier klar über 15.
Bei der Nutzung im Freien sollten schattige Plätze aufgesucht werden. Das spiegelnde Display in Verbindung mit der geringen Helligkeit lässt einen Einsatz in der Sonne nicht zu. Da ist das Samsung 355E7C mit seinem matten Display klar im Vorteil.
Wie bei anderen Notebooks dieser Preisklasse lässt die Blickwinkelstabilität des TN-Panels viele Wünsche unerfüllt. Vor allem bei einer vertikalen Blickwinkelveränderung bricht die Darstellung schnell ein. Dies gestaltet den Einsatz des Gerätes auf dem Schoß ein wenig schwieriger, aber dies ist bei einem Notebook dieser Größe generell umständlich. Dies ist bei der Konkurrenz von Sony und Samsung allerdings nicht anders.
Das Asus K75DE-TY068H verfügt über eine AMD A8-4500M APU, die auf AMDs Trinity-Architektur basiert. Unterstützt wird die Plattform von 4 GB Arbeitsspeicher und einer Hitachi-Festplatte mit 500 GB Kapazität, was eher den unteren Standard moderner Notebookausstattungen darstellt. Als integrierte Grafiklösung kommt eine Radeon HD 7640G zum Einsatz. Diese wird bei Bedarf von einer dedizierten Radeon HD 7670M unterstützt. Von den Leistungsdaten her wendet sich Asus an Anwender, die ein Notebook für den täglichen Gebrauch suchen und gelegentlich Spielen wollen.
Prozessor
Bei der von Asus verbauten Trinity-APU handelt es sich um einen Vierkernprozessor mit einem Basistakt von 1.900 MHz. Die Leistung kann mittels AMD Turbo Core bis zu 2.800 MHz erhöht werden.
Während des Multithread-CPU-Test mit Cinebench R10 arbeiteten die Kerne zwischen 1,9 und 2,3 GHz. Der mögliche Turbo wurde während des Benchmarks zu keiner Zeit ausgereizt. Im reinen Akku-Betrieb war die Leistung jedes Kerns auf 1.415 MHz begrenzt und verharrte starr auf diesem Wert. Dasselbe Bild bot sich im Single-CPU-Benchmark.
Trotz der gleichen Hardware-Plattform ist das Asus K75DE etwas performanter als das Samsung 355E7C. An der Leistungsgrenze des Intel-Doppelkerners im Sony Vaio (Pentium B980/HD 7650M) kann unser Testgerät aber nicht kratzen.
Cinebench R10 - Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus K75DE-TY068H | |
Samsung Serie 3 355E7C-S05DE | |
Sony Vaio SV-E1712F1EW |
System Performance
Windows 8 läuft auf dem Asus K75DE-TY068H überwiegend flüssig, beim Starten von Apps fallen uns hin und wieder kleine Verzögerungen auf.
Im System-Benchmark PCMark 7 liegt das gemessene Ergebnis nah bei der Konkurrenz und geht so in Ordnung. Nur das Sony Vaio SV-E1712F1EW kann sich etwas von allen APU-Plattformen absetzen.
Bedingt durch den freien HDD-Slot wäre es sinnvoll, ein Solid-State-Drive (SSD) nachzurüsten und dorthin die System-Partition zu kopieren, was die Performance deutlich steigern würde.
PCMark Vantage Result | 3943 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1730 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Festplatte kommt eine 500 GB große HTS545050A7E380 aus dem Hause Hitachi zum Einsatz, die mit 5.400 U/min rotiert. Bei der geringen Drehzahl sind keine schnellen Zugriffszeiten zu erwarten, jedoch sind 23 ms mehr als erwartet. Dafür sind die Transferraten, die mit HD Tune ermittelt wurden, gut. In der Gesamtbetrachtung liefert die Festplatte eine durchschnittliche Vorstellung in ihrer Klasse ab.
Grafikkarte
In unserem getesteten K75DE kommt eine Crossfire-Lösung von AMD mit einer Radeon HD 7640G und einer 7670M zum Einsatz. Durch diesen Dual-Grafikkarten-Verbund berechnen die einzelnen Komponenten abwechselnd (asymetrisch) jeweils ein Bild.
Genau an dieser Stelle kann die AMD-Plattform ihre Stärken gegen das Sony Vaio mit einer dedizierten Radeon HD 7650M ausspielen. Das ermittelte Benchmark-Ergebnis im 3DMark 11 liegt gute 600 Punkte über dem des Konkurrenzmodells. Leistungstechnisch würde sich der von Asus verbaute Crossfire-Verbund damit zwischen der NVIDIA GeForce GTX 560M und GeForce GT 640M ansiedeln, doch bei älternen 3DMark-Benchmarks schneidet die Grafiklösung nicht so viel besser ab. Wie sich bei der Leistungsbewertung in puncto Spiele noch zeigen wird, spielt die Dualgrafiklösung nicht immer optimal zusammen.
3DMark 06 Standard Score | 8410 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5085 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1664 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 31169 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3995 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 654 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 259 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus K75DE-TY068H | |
Samsung Serie 3 355E7C-S05DE | |
Samsung Serie 3 355E7C-S05DE | |
Sony Vaio SV-E1712F1EW |
Gaming Performance
Die Crossfire-Grafiklösung liefert gute Ergebnisse für viele aktuelle Spiele. Viele Games lassen sich in mittlerer oder hoher Auflösung noch flüssig spielen, zumindest solange das Notebook sich im Netzbetrieb befindet. Anspruchsvollere Titel verlangen entweder ein deutliches Zurückschrauben der Grafikdetails oder bleiben, wie etwa Crysis 3 oder Hitman: Absolution, dem Gerät gänzlich verwehrt. Dies ist zum einen auf die schwache CPU zurückzuführen, aber möglicherweise auch auf ein Throttling der 7670M unter Last. Während des Stresstests sank etwa ihr Takt auf 454 MHz und damit 146 MHz unter den Basistakt. Die Crossfire-Grafiklösung ist somit in der Praxis schwächer als bei den Benchmarktests, wie auch der Vergleich im Beispiel mit Anno 2070 zeigt. Hier ist das Toshiba Satellite Pro L870-16P, das nur mit einer dedizierten Radeon HD 7670M und einem Core-i5 arbeitet, überlegen. Damit ist sie in der Praxis eher mit der GT 635M auf Augenhöhe.
Mit Hilfe von Anno 2070 haben wir genauer beleuchtet, wie sich die Komponenten bei der Stromzufuhr im Netz- und Akkubetrieb verhalten. Hierzu wurde das Spiel in der nativen Auflösung des Notebooks von 1600 x 900 Bildpunkten mit niedrigen Details ausgeführt. Im Netzbetrieb konnten dabei bis zu 61 fps erzielt werden. Als das Gerät nur noch vom Akku gespeist wurde, sank die Bildwiederholrate auf ein Maximum von 49 fps. Dies liegt daran, dass sowohl CPU als auch GPU gedrosselt werden.
Die für diese Dualgrafikkartenlösung typischen Mikroruckler ab einer Framezahl von 30 fps konnten auch bei diesem Produkt festgestellt werden. Auf dem Datenblatt der Radeon HD 7640G + 7670M sind noch zahlreiche andere Benchmarks aktueller Spiele zu finden, eine Übersicht über zahlreiche aktuelle Games und mobile Grafikkarten finden Sie hier.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 69 | 28 | 19 | |
Diablo III (2012) | 98 | 74 | 70 | 48 |
Fifa 13 (2012) | 133 | 108 | 103 | 71 |
Anno 2070 - 1366x768 High Preset AA:on AF:2x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus K75DE-TY068H | |
Toshiba Satellite Pro L870-16P | |
Samsung Serie 3 355E7C-S05DE |
Geräuschemissionen
Das Asus K75DE-TY068H ist ein vergleichsweise leises Notebook. Im Idle-Betrieb wird es nicht lauter als 30,8 dB(A) und der Lüfter ist meistens inaktiv. Die Festplatte ist mit 30,4 dB(A) ebenfalls angenehm ruhig. Dies macht Asus deutlich besser als etwa Samsung mit seinem 355E7C, das einen deutlich höheren Schalldruckpegel erreicht.
Bei der DVD-Wiedergabe setzt sich dieser Eindruck fort. Unter extremer Last macht es die Konkurrenz von Samsung besser als das K75DE und überschreitet die Grenze von 39 dB(A) nie. Das Gerät von Asus hingegen bleibt die meiste Zeit unter diesem Wert, leistet sich teilweise jedoch Spitzen von bis zu 44,1 dB(A) im Stresstest (Prime95 und FurMark). Dies stellt aber einen maximalen Wert dar, der unter normalen Bedingungen nur selten erreicht wird.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 30.4 dB(A) |
DVD |
| 35.1 / dB(A) |
Last |
| 38.4 / 44.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperatur überstieg während der Messungen im Idle-Betrieb an keiner Stelle die Marke von 33°C. Sony zeigt mit seinem 17-Zöller, dass es auch besser geht und unterbietet diesen Höchstwert um fünf Grad. Unter Last (Stresstest) tauschen die Kontrahenten die Seiten, hier ist das Asus K75DE 4,6° kühler. Asus bewirbt das Gerät damit, dass die Handablagen besonders kühl bleiben und nennt diese geschickte Positionierung der Hardware "IceCool". Das Versprechen kann das Notebook halten, die Auflageflächen für die Hände erwärmen sich selbst unter Volllast nicht.
Während des CPU-Stresstests mit Prime95 passiert die CPU-Temperatur nie die 66°C-Marke. Der Takt schwankt anfangs zwischen 1,9 und 2,3 GHz und fällt nach längerer Last zwischenzeitlich immer wieder mal für einen Moment auf 1,4 GHz ab. Dieses kurzzeitige Throttling erklärt jedoch nicht die schlechteren Benchmark-Ergebnisse gegenüber dem Samsung 355E7C. Dessen Takt fällt nämlich auf 900 MHz. Im kombinierten Stresstest (Prime95 + FurMark) steigt die CPU-Temperatur auf knapp 78°C. Der anschließend durchgeführte 3DMark 2006 Benchmark fällt um satte 797 Punkte schwächer aus als der im kühlen Zustand. Dafür ist das Throttling der 7670M verantwortlich, die ihren Basistakt von 600 MHz um 146 MHz unterschreitet.
Befindet sich das Gerät im Akku-Betrieb, rechnen alle Kerne konstant mit 1.414 MHz. Ähnlich verhalten sich die GPUs. Im Netzbetrieb leisten sie zwischen 334 und 655 MHz, zieht man den Stecker, fällt der Takt auf 277 MHz.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.6 °C).
Lautsprecher
Die von Asus angepriesene SonicMaster-Soundtechnologie verrichtet ihre Arbeit ordentlich. Obwohl die Lautsprecher auf der Unterseite positioniert wurden, sind sie sehr gut hörbar und auch der Klang ist gut. Leider sind die Bässe nur sehr schwach.
Bei Telefonaten via Skype waren die Gesprächspartner sehr gut und klar zu verstehen. Das Gerät eignet sich dadurch prima für Sprachtelefonate.
Energieaufnahme
Das Asus K75DE-TY068H verbraucht im Idle-Betrieb maximal 18,4 Watt und damit nur wenig mehr als das Samsung 355E7C (17,1 Watt) oder das Sony SV-E1712F1EW (17,0 Watt), in summa ist der Verbrauch jedoch etwas zu hoch.
Unter Last bietet sich ein ähnliches Bild. Die Verbrauchszahlen liegen deutlich über denen der Konkurrenz. Unter Last (Prime95 und FurMark) verschlingt das K75DE zwischen 72 und 85,1 Watt. Das beiliegende Netzteil ist mit 90 Watt ausreichend dimensioniert. Das ähnlich bestückte Notebook von Samsung benötigt lediglich 54,5 Watt im gleichen Szenario. Dazu muss jedoch angemerkt werden, dass beim 355E7C ein CPU-Throttling unter Last festgestellt wurde. Aber auch das Sony Vaio kommt mit 62 Watt in der Spitze aus.
Als vorbildlich erweist sich der Energieverbrauch im ausgeschalteten Zustand. Hier liegen die Messwerte zwischen vorbildlichen 0,0 und 0,1 Watt, im Standby bei 0,3 Watt.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 10 / 15.3 / 18.4 Watt |
Last |
66 / 85.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der mit Battery Eater ermittelten Akkulaufzeit im Idle-Betrieb (Readers Test mit minimaler Displayhelligkeit und deaktiviertem WLAN) übertrumpft das Asus K75DE sowohl das Samsung 355E7C-S05DE als auch das Sony Vaio SV-E1712F1EW deutlich. Das Asus schafft sehr gute 08:12 h. Im Laufzeittest zum WLAN-Surfen (04:08 h) setzt sich der positive Eindruck gegenüber der Konkurrenz fort. Erst unter Last und bei der DVD-Wiedergabe rückt das Feld dichter zusammen. Hier machen sich die gemessenen Spitzenwerte in der Leistungsaufnahme des Notebooks aus dem Hause Asus bemerkbar. Bedenkt man, dass der eingesetzte Akku im K75DE mit 50 Wh der größte im Vergleichsfeld ist, schneidet das Testgerät eigentlich schlechter ab als die Kontrahenten (Samsung 48 Wh; Sony 44 Wh).
Das Asus K75DE-TY068H bietet für die meisten Anwender genügend Power, um die alltäglichen Aufgaben zu meistern. Selbst Gelegenheitsspieler kommen mit diesem Gerät zumeist auf ihre Kosten.
Besonders postitiv sind die üppigen Möglichkeiten aufgefallen, das Notebook aufzurüsten. Wer bereit ist in eine kleine SSD und einen weiteren RAM-Riegel (etwa 100,- EUR) zu investieren, wird die Performance des Systems nochmals spürbar steigern können.
Lediglich ambitionierte Hobbyfotografen sollten einen großen Bogen um das Gerät machen, da das Display dafür nicht geschaffen wurde. Das angebotene Paket von Asus zielt auf eine Käuferschaft, denen ein Desktop-PC zu groß ist und die für ein leistungsstarkes Notebook mit großer Display-Diagonale nicht viel Geld ausgeben wollen. Wer ein ähnliches Gerät auf Intel-Basis sucht, sollte einen Blick auf das Schwestermodell K75VJ werfen.