Test Asus X55U-SX052H Notebook
Wer möglichst wenig Geld für ein Notebook ausgeben möchte, wird nicht lange suchen müssen, denn unzählige Modelle sind verfügbar. Asus erweitert das Angebot mit dem 15,6-Zoll-Notebook Asus X55U um einen weiteren preisgünstigen Vertreter. Die Modelle der X55U Reihe sind baugleich mit den auf Intel Technik basierenden Geräten der F55A bzw. X55A Serien. Wir haben mit dem F55A-SX099D (Pentium B980, HD Graphics (Sandy Bridge)) bereits ein entsprechendes Modell getestet. Auch den 17,3-Zoll-Bruder Asus F75A (Pentium B980, HD Graphics) konnten wir bereits auf Herz und Nieren prüfen.
Zur Einordnung des Geräts ziehen wir die Konkurrenten Acer Aspire V5-551-64454G50Makk (AMD A6-4455M, Radeon HD 7500G) und Toshiba Satellite C850-1LX (Celeron 1000M, HD Graphics (Ivy Bridge)) heran. Beide Rechner sind ebenfalls für unter 400 Euro zu haben.
Das Gehäuse des X55U kennen wir bereits vom F55A. Es besteht komplett aus mattem, schwarzen Kunststoff. Die Deckelrückseite und die Handballenablage sind zusätzlich mit einer Oberflächentextur versehen. Auch die Käufer des Aspire und des Satellite bekommen reine Kunststoffgehäuse. Hochwertigere Materialien wie Aluminium sind im Preissegment der drei Rechner nicht zu erwarten. Etwas mehr Stabilität würde der Baseunit gut tun. Sie kann an einigen Stellen leicht durchgebogen werden. Auch die Verwindungssteifigkeit dürfte besser ausfallen. Der Deckel kann ebenfalls leicht verdreht werden. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position und wippen etwas nach. Wird der Deckel sehr langsam geöffnet, ist eine Ein-Hand-Öffnung möglich.
Großartige Unterschiede finden sich in der Anschlussausstattung der drei Vergleichsgeräte nicht. Alle Notebooks sind mit den heutzutage üblichen Steckplätzen ausgestattet. Eine USB-3.0-Schnittstelle findet sich an jedem der Rechner. Das Satellite und das Aspire bieten darüber hinaus noch zwei USB-2.0-Anschlüsse, das X55U nur eine. Das Satellite verfügt als einziges der drei Geräte nur über einen Fast-Ethernet-Anschluss. Die Konkurrenten sind mit Gigabit-Ethernet ausgestattet. Die Schnittstellen des X55U sind ungünstig positioniert: Sie sitzen alle an der vorderen linken Gehäuseseite.
Kommunikation
Asus bestückt das X55U mit einem WLAN-Modul von Ralink (RT3290). Es unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Am WLAN-Empfang gibt es nichts auszusetzen: Sowohl in direkter Nähe (ca. 3 Meter) als auch zwei Stockwerke unterhalb des Router-Standorts (Sendeleistung: 50 Prozent) zeigt die WLAN-Anzeige von Windows stets den vollen Ausschlag. Im Bereich Gigabit-Ethernet setzt Asus auf einen Chip der Atheros-AR8161/8165-Familie. Ein Bluetooth-4.0-Modul hat ebenfalls seinen Weg in das Notebook gefunden. Die Webcam erzeugt ein eher matschiges Bild bis zu einer Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten.
Zubehör
Für Unkundige in der Windows-8-Bedienung liegt ein 30-seitiges Windows-8-Benutzerhandbuch bei. Zusätzlich gehören ein Hardware-Handbuch und ein Heftchen mit Garantie-Informationen zum Lieferumfang.
Betriebssystem und Recovery
Unser Testgerät wurde mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) ausgeliefert. Eine Windows DVD liegt nicht bei. Mit Hilfe des Windows 8 Recoverysystems könnte das Betriebssystem auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt oder im Falle eines Defektes auch repariert werden. Um dieses aufzurufen, muss während des Einschaltvorgangs die Taste F9 immer wieder gedrückt werden.
Asus unterstützt neben Windows 8 auch Windows 7. Alle nötigen Treiber für beide Betriebssysteme können von der Asus Webseite heruntergeladen werden. Auch Anhänger des Linux Betriebssystems können mit dem X55U etwas anfangen. Wir haben testweise Ubunu Linux 13.04 installiert. Sofort nach der Installation haben fast alle Hardwarekomponenten funktioniert - inklusive WLAN-Modul und Funktionstasten (z. B. Helligkeits- und Lautstärkeregulierung). Einzig das Bluetooth-Modul lief nicht.
Wartung
Nach Entfernung der Wartungsklappe hat man Zugriff auf den Arbeitsspeicher, die Festplatte und das WLAN-Modul. Der Lüfter ist nicht zugänglich. Der Rechner ist mit einer Arbeitsspeicherbank ausgestattet, die mit einem Vier-Gigabyte-Modul belegt ist. Laut der Asus Webseite werden auch nur maximal 4 GB unterstützt. Eine zweite Speicherbank würde dem X55U nicht viel bringen. Der Speichercontroller der AMD APU unterstützt nur den Single-Channel-Modus. Die APUs der AMD-A-Serie und Prozessoren von Intel unterstützen auch den Dual-Channel-Modus, wodurch CPU und GPU besser ausgereizt werden und mehr Leistung bringen. Ein Tausch der Festplatte des X55U wäre kein Problem. Es passt jede handelsübliche 2,5-Zoll-Festplatte in den Rechner - egal ob sie eine Bauhöhe von 7 oder 9,5 mm besitzt.
Garantie
Asus gewährt dem X55U in Deutschland und Österreich eine 12-monatige Garantie - inklusive Abholservice. Besitzer des Aspire und des Satellite dürfen sich hingegen über eine 24-monatige Garantie freuen. Der Garantiezeittraum des X55U kann auf zwei bzw. drei Jahre erweitert werden; die entsprechenden Garantieerweiterungen kosten etwa 30 bzw. 80 Euro.
Tastatur
Die Tastatur des X55U ist identisch mit dem Modell des F55A. Die Haupttasten verfügen über eine Auflagefläche von 17 x 14 mm. Die einzelnen Tasten besitzen einen mittleren Hub und einen klaren Druckpunkt. Allerdings dürfte der Tastenwiderstand eine Spur knackiger ausfallen. Negativ fällt auf, dass die Tastatur während des Tippens etwas nachgibt - am deutlichsten in der Mitte.
Touchpad
Zur Steuerung des Mauszeigers verbaut Asus ein 10,5 x 7,3 cm großes, multitouchfähiges Clickpad. Die glatte Oberfläche des Pads behindert die Finger nicht am Gleiten. Multitouchgesten können dank der Größe des Pads leicht angewendet werden. Die diversen Gesten lassen sich im Konfigurationsmenü individuell ein- und ausschalten. Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen Touchpad und einem Clickpad findet sich im Fehlen separater Maustasten. Das gesamte Clickpad stellt eine Taste dar. Anhand der Fingerposition im unteren Bereich des Pads erkennt es, ob die linke bzw. rechte Maustaste gedrückt wird. Das verbaute Pad besitzt einen kurzen Hubweg und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Asus verbaut ein glänzendes 15,6-Zoll-Display, das eine native Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten besitzt. Andere Displaytypen sind nicht verfügbar. Die durchschnittliche Helligkeit des Bildschirms befindet sich mit 207,2 cd/m² im Mittelfeld. Die Werte der Bildschirme des Aspire (192,7 cd/m²) und des Satellite (184,4 cd/m²) liegen etwas dahinter zurück.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 215 cd/m²
Kontrast: 734:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)52.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
72.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Liefert das Display noch durchschnittliche Helligkeitswerte, so kann es hinsichtlich Kontrast (734:1) und Schwarzwert (0,29 cd/m²) mit guten Werten aufwarten. Trotzdem erreicht es hier nur den dritten Platz. Die Bildschirme des Aspire (904:1, 0,23 cd/m²) und insbesondere des Satellite (1094:1, 0,18 cd/m²) liefern noch bessere Ergebnisse. Den AdobeRGB- und den sRGB-Farbraum kann das Display des X55U nicht abbilden.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB) und konnten dabei moderate bis deutliche DeltaE-2000-Abweichungen bei fast allen Farben feststellen. Lediglich Gelb liegt im Zielbereich (DeltaE kleiner 5). Das Display besitzt einen Blaustich.
Die Kombination aus hohem Kontrast und ausreichender Helligkeit sorgt dafür, dass der Bildschirm noch gerade so im Freien abgelesen werden kann.
Eine Änderung des vertikalen Blickwinkels auf den Bildschirm führt schnell zum Einbruch des Bildes. In horizontaler Richtung gibt es mehr Spielraum. Der Bildschirm kann auch noch von der Seite (bis annähernd 180 Grad) abgelesen werden. Das Bild dunkelt aber deutlich ab.
Auch wenn die verbaute AMD APU nicht zu den leistungsstärksten Vertretern ihrer Art zählt, ist sie stark genug, um die alltäglichen Aufgaben zu meistern: Internetkommunikation, Bürotätigkeiten, Internetbrowsing und die Wiedergabe von Videos erledigt die APU ohne Murren. Die Videowiedergabefähigkeit schließt auch ausdrücklich Videos in Full-HD-Auflösung mit ein. Wir haben die Wiedergabe von HD-Material (1.920 x 1.080 Bildpunkte, H.264-Kodierung) mit dem Tool DXVA Checker überprüft und dabei eine durchschnittliche CPU-Auslastung von 8 Prozent festgestellt.
Unser Testmodell ist aktuell für etwa 350 Euro zu haben. Innerhalb der X55U Serie bietet Asus noch andere Ausstattungsvarianten an. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der verbauten APU (E2-1800, E1-1200, E-450, C-60), Festplattengröße und Betriebssystem. Die aktuelle günstigste Variante ist mit einer AMD C-60 APU, einer 320-GB-Festplatte und Linux bestückt. Der Preis liegt bei etwa 280 Euro. Um einen Eindruck zur Leistungsfähigkeit der C-60 APU zu geben, haben wir ein entsprechend ausgerüstetes Netbook den Vergleichstabellen des Tests hinzugefügt.
Interessanterweise verbaut Asus innerhalb der X55U Reihe nur APUs, die primär für den Einsatz in Netbooks gedacht sind. Wer grundsätzlich Gefallen an der Serie findet, aber mehr Rechenleistung benötigt, kann zu einem Vertreter der F55A bzw. X55A Serie greifen. Auch innerhalb dieser Serie beginnen die Preise bei 280 Euro.
Prozessor
Asus verbaut in dem Rechner eine AMD E2-1800 APU. Der CPU-Teil der APU besteht aus einem Zweikernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 1,7 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. AMD beziffert die TDP auf 18 Watt. Damit befindet sie sich etwa auf dem Niveau der ULV-Prozessoren von Intel (ca. 17 Watt). Leistungsmäßig liegt die APU aber weit hinter diesen Prozessoren zurück.
Die Cinebench Tests durchläuft der Prozessor mit voller Geschwindigkeit (1,7 GHz). Wie nicht anders zu erwarten, liefert das X55U in den CPU-Tests die schlechtesten Ergebnisse. Die besten Werte liefert das Satellite (Celeron 1000M, HD Graphics). Es ist mit dem stärksten Prozessor ausgestattet. Die Ergebnisse des Aspire (AMD A6-4455M, Radeon HD 7500G) liegen zwischen beiden Konkurrenten. Ebenso in den GL-Tests schneidet das X55U am schlechtesten ab, da es auch mit dem schwächsten Grafikkern ausgestattet ist. Die besten Werte liefert diesmal aber das Aspire. Die Radeon 7500G GPU ist der Intel GPU überlegen.
System Performance
Das System arbeitet grundsätzlich recht flüssig. Ein wenig ins Stocken gerät es, wenn die CPU stark gefordert wird - beispielsweise durch mehrere gleichzeitig geöffnete Browserfenster. Das Ergebnis im PC Mark 7 Benchmark liegt auf einer Höhe mit demjenigen des Aspire (AMD A6-4455M, Radeon HD 7500G). Das überrascht etwas, denn das Aspire ist mit einer stärkeren APU ausgestattet. Das schlechte Ergebnis hat das Aspire seiner äußerst langsamen Festplatte zu verdanken. Das Ergebnis des Satellite (Celeron 1000M, HD Graphics) fällt eindeutig besser aus.
Eine Solid State Disk würde die Arbeitsgeschwindigkeit des Systems und die Ausführungsgeschwindigkeit von Anwendungen deutlich steigern. Wir haben die vorhandene Festplatte gegen eine gebrauchte SSD (Corsair Nova V32 - 32 GB) getauscht, Windows 7 installiert und den PC Mark 7 Benchmark erneut laufen lassen. Das Ergebnis steigt um knapp 52 Prozent auf 1771 Punkte.
PCMark Vantage Result | 2203 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1166 Punkte | |
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Massenspeicher
Asus bestückt das X55U mit einer Festplatte aus Hitachis Travelstar-Z5K500-Reihe, die eine Kapazität von 500 GB besitzt und mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Wie bei Asus üblich ist die Festplatte in eine Betriebsystempartition (186 GB), eine Datenpartition (258 GB) und eine Recoverypartition (20 GB) unterteilt. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 96,49 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 80 MB/s. Diese Werte gehen für eine 5.400er-Festplatte sehr in Ordnung. Die Zugriffszeit fällt mit 21,2 ms etwas hoch aus.
Grafikkarte
Die GPU des X55U ist Bestandteil der APU und trägt die Bezeichnung Radeon HD 7340. Dieser Grafikkern gehört der Einsteigerklasse an und unterstützt DirectX 11. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 523 MHz. Eine Erhöhung auf bis zu 680 MHZ ist möglich (AMD Turbo Core).
Auch die Ergebnisse der verschiedenen 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit. Da das Aspire (AMD A6-4455M, Radeon HD 7500G) mit der stärksten GPU ausgestattet ist, erreicht es die besten Ergebnisse in den Benchmarks. An zweiter Stelle folgt das Satellite (Celeron 1000M, HD Graphics). Auch diesmal bleibt dem Asus Rechner nur der letzte Platz.
3DMark 06 Standard Score | 2431 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1112 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 360 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 16532 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1403 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 214 Punkte | |
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Gaming Performance
Ein Blick auf die Frameraten der von uns getesten Spiele zeigt, dass die verbaute AMD APU zur flüssigen Wiedergabe von aktuellen Spielen nicht leistungsfähig genug ist. Sie wurde auch gar nicht für diese Aufgabe entwickelt. Selbst bei einem Spiel wie Fifa 13, das keine allzu hohen Anforderungen an die Hardware stellt, werden keine ausreichenden Frameraten erreicht. Besteht das Interesse hin und weder - oder auch regelmäßig - aktuelle Computerspiele zu spielen, ist das X55U der falsche Rechner. Als Alternativen bieten sich die 15,6-Zoll-Notebooks Aspire E1-571G (Core i3-3110M, GeForce GT 620M) und Packard Bell EasyNote TS11SB-250GE (AMD A8-3520M, Radeon HD 6620G + Radeon HD 7670M) an. Beide Rechner geben die meisten aktuellen Spiele flüssig wieder und man muss für beide auch nicht allzu tief in die Tasche greifen: Sie sind aktuell für unter 500 Euro zu haben.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Anno 2070 (2011) | 29.9 | 11 | ||
Fifa 13 (2012) | 18.2 | |||
Tomb Raider (2013) | 19.5 | 10.9 |
Geräuschemissionen
Insgesamt arbeitet das X55A leise. Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 31,5 dB. Das Satellite (32 bis 32,2 dB) liegt leicht darüber, das Aspire (33,7 bis 36,2 dB) deutlich. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) befinden sich die Werte des Asus-Rechners bei 35,7 bzw. 38,4 dB. Diese Werte werden vom Satellite (34 bzw. 37,7 dB) noch unterboten. Das Aspire (38,2 bzw. 41,9 dB) kann mit beiden Konkurrenten nicht mithalten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 32.4 dB(A) |
DVD |
| 34.7 / dB(A) |
Last |
| 35.7 / 38.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Über den gesamten Lastbereich hinweg erwärmt sich das Notebook nicht sehr stark. Während des Idle-Modus steigt seine Temperatur kaum. Die Gehäusetemperaturen liegen unterhalb der Dreißig-Grad-Celsius-Marke. Unter Volllast klettern die Werte moderat auf 26,8 bis 34,1 Grad Celsius. Der Asus Rechner könnte somit in jedem Lastbereich auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Das Aspire kann im Idle-Modus mit dem X55U mithalten, unter Last erwärmt es sich stärker. Das Satellite bewegt sich auf einem Niveau mit dem X55U.
Den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) bearbeitet die CPU im Netz- und im Akkubetrieb mit der vollen Geschwindigkeit (1,7 GHz). Die GPU durchläuft ihn im Netzbetrieb mit der Basisgeschwindigkeit von 523 MHz. Der Turbo (680 MHz) wird nicht eingesetzt. Die Turbogeschwindigkeit der GPU kommt zum Einsatz, wenn Furmark alleine läuft. Im Akkubetrieb wird die GPU-Geschwindigkeit auf 283 MHz gedrosselt. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei 63 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.6 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.9 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des X55U befinden sich auf der Unterseite des Notebooks. Sie erzeugen einen voluminösen, angenehmen Klang. Wir haben schon schlechteren Lautsprechern zuhören müssen. Wer mit den Lautsprechern nichts anfangen kann, hat immer die Möglichkeit, Kopfhörer oder externe Lautsprecher an das X55U anzuschließen.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des X55U liegt im Idle-Modus zwischen 9,1 und 12,4 Watt. Die Werte des Aspire (8,3 bis 11,5 Watt) und des Satellite (8,5 bis 12,1 Watt) sind in etwa gleichauf. Unter mittlerer (3D Mark 2006 läuft) bzw. voller Last (Prime95 und Furmark arbeiten) begnügt sich das X55U mit 26,3 bzw. 31,5 Watt. Die Werte des Satellite (27,1 bzw. 30,5 Watt) befinden sich auf dem Niveau des Asus-Rechners. Das Aspire (32,6 bzw. 38,9 Watt) genehmigt sich mehr Energie als die Konkurrenz.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 9.1 / 11.5 / 12.4 Watt |
Last |
26.3 / 31.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus läuft das X55U 6:15 h. Das Aspire (5:26 h) liegt dahinter zurück, das Satellite (6:24 h) hält minimal länger durch. Die Laufdauer im Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft: Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last kommt das X55U auf eine Betriebsdauer von 1:51 h. Beide Konkurrenten (Aspire: 1:18 h, Satellite: 1:44 h) hängt hinterher - das Satellite nur minimal. Die Laufzeit unter Last ermitteln wir mit dem Battery Eater Classic Test. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das X55U nach 3:43 h, das Satellite (3:47 h) schon etwas davor. Das Aspire (3:19 h) reicht erneut nicht an die Konkurrenz heran. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das X55U erreicht eine DVD-Wiedergabedauer von 2:46 h. Auch die Konkurrenz (Aspire: 2:34 h, Satellite: 2:59 h) schafft es nicht, die Drei-Stunden-Marke zu überschreiten. Der DVD-Wiedergabetest wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Dass das Aspire in den Laufzeittests das Nachsehen hat, ist nicht weiter verwunderlich. Es besitzt den Akku mit der geringsten Kapazität (Asus: 47 Wh, Toshiba: 48 Wh, Acer: 37 Wh). Insgesamt enttäuschen die Laufzeiten des X55U ein wenig. Diese sind auf dem Niveau des Satellite, das nicht mit einer ULV-CPU ausgestattet ist. Hier hätten wir mehr erwartet. Dass aus der E2-1800 APU bessere Laufzeiten bei gleicher Akkukapazität herauszuholen sind, hat Lenovo mit dem G585 bewiesen. Letzteres erreicht in den praxisnahen WLAN- und DVD-Tests Laufzeiten von 4:01 h bzw. 5:00 h.
Asus hat mit dem X55U-SX052H ein Notebook im Angebot, das meistens kühl, leise und verbrauchsarm arbeitet. Dazu erfreut es mit einem kontrastreichen Bildschirm und einem geringen Kaufpreis. Negativ macht sich die klapprige Tastatur bemerkbar. Auch die Akkulaufzeiten dürften besser ausfallen.
Das Toshiba Satellite C850-1LX bietet sich für alle Anwender an, denen die positiven Eigenschaften des X55U gefallen, die aber mehr Rechenleistung benötigen.