Test Alienware 13 Notebook
Als Ergänzung zum Alienware 18 und Alienware 17 bietet Mutterkonzern Dell seit Neuestem ein 13-Zoll-Notebook an. Gut so, denn wenn man die Fortschritte der letzten Jahre beobachtet, geht der Trend eindeutig zu leichten und kompakten Chassis. Erfahrungen im Bereich unter 15 Zoll konnte Dell bereits sammeln. Neben dem Alienware M11x war auch das Alienware 14 ein spannendes Produkt. Das Alienware 13 markiert sozusagen den Mittelweg.
Auf der Hersteller-Homepage lassen sich derzeit drei Modelle erwerben. Während die günstigste Variante auf ein HD-Panel setzt (1.049 Euro), kommt bei der von uns getesteten 1.149-Euro-Version ein Full-HD-Display zum Einsatz (1920 x 1.080 IPS statt 1.366 x 768 TN). Wer es besonders scharf mag, sollte ein Auge auf die QHD-Option werfen, wobei 2.560 x 1.440 Pixel angesichts der Bildschirmgröße doch arg viel sind. Ganz zu schweigen vom Rechenbedarf (Windows 8.1 ist für derart hohe Auflösungen ebenfalls nicht ideal).
Die restlichen Spezifikationen fallen identisch aus. So sind jeweils acht GByte DDR3-RAM (16 GByte für 140 Euro), eine 1.000-GByte-HDD (SSD für 149-329 Euro) und eine GeForce GTX 860M an Bord. Den Prozessor darf der Kunde momentan nicht upgraden. Mit dem Core i5-4210U geht Dell viel Risiko ein, da die CPU nur zwei Kerne beherbergt und relativ niedrig taktet. Am interessantesten ist wohl der 249 Euro teure Amplifier. Die Extrabox kann Desktop-GPUs von AMD und Nvidia aufnehmen.
Gehäuse
Wie man es von Alienware kennt, macht das Gehäuse optisch einiges her. Der futuristische Look hält sich ganz klar an die Designsprache der größeren Bruder. Mit einem Gewicht von knapp zwei Kilogramm ist das Alienware 13 für Gaming-Verhältnisse recht leicht. 2,8 Zentimeter Höhe sind auch ordentlich, so dass man den High-End-Zwerg gut transportieren kann. Das konkurrierende W230SS Barebone von Clevo, das ebenfalls mit einer GeForce GTX 860M bestückt ist, erreicht sowohl bei der Dicke als auch beim Gewicht minimal höhere Werte.
Ansonsten finden sich im 13-Zoll-Bereich kaum Alternativen. Größer wird die Auswahl im 14-Zoll-Segment. Hier buhlen beispielsweise das Gigabyte P34G v2 (Core i7-4710HQ & GeForce GTX 860M @1.400 Euro) und das MSI GE40 (Core i7-4712MQ & Geforce GTX 850M @1.150 Euro) um die Gunst der Käufer. Letztere wiegen 1,8-1,9 Kilogramm und sind zwischen 21 und 30 Millimeter hoch.
Qualitativ schneidet das Alienware 13 sehr gut ab. Neben der Optik distanziert sich auch die Verarbeitung von anderen Gamern. Laut Dell ist das Cover aus einem Material gefertigt, das gerne im Flugzeugbau verwendet wird (carbonfaserverstärkter Kunststoff) und deutlich leichter als konventionelles Metall sein soll. Ob man die gummierte Tastaturumgebung zu schätzen weiß, hängt vom Auge des Betrachters ab. Bei fettigen Fingern neigt diese zu Abdrücken.
Bezogen auf die Stabilität können wir dem Alienware 13 ein gutes Zeugnis ausstellen. Zwar lässt sich der Deckel – wie bei den meisten Notebooks – recht stark verwinden, die Baseunit punktet jedoch mit einer hohen Festigkeit. Lediglich das Tastaturbett hätte etwas mehr Widerstand vertragen. Apropos fest: Die straffen Scharniere halten die Anzeige adäquat in Position. Zum Aufklappen des Notebooks sind allerdings zwei Hände nötig.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussvielfalt erinnert an das W230SS Barebone (RJ-45, 2x Sound, HDMI), wobei Dell nur drei statt vier USB-Ports verbaut. Einen weiteren Unterschied entdeckt man bei den Bildausgängen. So verfügt das Alienware 13 nicht über einen VGA-, sondern über einen DisplayPort. Da alle Schnittstellen in der hinteren Notebook-Hälfte positioniert sind, dürften sowohl Links- als auch Rechtshänder problemlos eine Maus verwenden können. Dank der Lüfterplatzierung am Heck wird man außerdem nicht mit der Abwärme konfrontiert.
Drahtlose Kommunikation
Wer kein RJ45-Kabel zur Hand hat oder allgemein lieber per Funk surft, kann natürlich auch drahtlos mit der Umwelt kommunizieren. Das Killer-1525-Modul von Qualcomm Atheros soll sich – wie auch die Netzwerkkarte Killer e2200 (Gigabit Ethernet) – besonders gut für Spieler eignen. Abseits von den üblichen WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n beherrscht der Funkadapter auch Bluetooth 4.0. Ein weiteres Highlight ist die Unterstützung für die neue ac-Technik. Im Reichweitentest (Szenario variiert von Redakteur zu Redakteur) schlug sich das Alienware 13 wacker. Selbst bei einer Distanz von 10-15 Metern wurden durch mehrere Wände noch drei Balken angezeigt.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten machen eine zwiespältige Figur. Zwar lässt die Anzahl der Bodenschrauben erahnen, dass man die komplette Unterseite entfernen kann. Da der Mechanismus nicht ganz nachvollziehbar ist (auf welche Weise trennen sich die Oberflächen an welcher Stelle?), haben wir den Öffnungsversuch aus Angst vor Beschädigungen jedoch abgebrochen. Unter der »normalen« Wartungsklappe sind lediglich der Massenspeicher (1x 2,5 Zoll oder 1x M.2) und die beiden RAM-Bänke erreichbar.
Software
Besonders dick trägt der Hersteller bei der Software-Installation auf. Da hätten wir zum Beispiel AlienAutopsy (Systemüberwachung) oder AlienBackup (Recovery Management). Anlaufstelle #1 ist das Command Center. Hier lassen sich nicht nur die Gehäusebeleuchtung (AlienFX mit 20 Farben) und die Energiesparpläne (AlienFusion) anpassen, sondern auch der Status des Amplifiers kontrollieren (AlienAdrenaline). Dank dem 4-Zonen-Keyboard und anderer Beleuchtungselemente wirkt das Notebook auch aus der Distanz schick und schreit geradezu nach Gaming.
Zubehör
Beim Lieferumfang hält man sich dezent zurück. So wird das 520 Gramm schwere Netzteil (15,2 x 7,5 x 2,5 Zentimeter) nur von einem Quick Start Guide und ein paar Sicherheitshinweisen begleitet. Zumindest fast, denn ein »Schmankerl« offenbart der Karton dann doch. Die System Recovery auf einen 8 GByte großen USB-Stick zu packen, halten wir für eine tolle Idee, die andere Hersteller gerne nachahmen dürfen.
Garantie
Die Standardgarantie beläuft sich auf ein Jahr. Gegen Aufpreis ist eine Erweiterung auf 24, 36 oder 48 Monate verfügbar. Zusätzlich wird ein 12-monatiger Unfall- respektive Diebstahlschutz angeboten.
Eingabegeräte
Tastatur
An der Tastatur gibt es – mit Ausnahme der Stabilität – fast nichts zu kritisieren. Ja, eine kombinierte Einfg-/Entf-Taste ist etwas ungünstig und ja, auf einen Nummernblock wird nicht jeder Nutzer verzichten wollen. Insgesamt hat die Tastatur jedoch mehr Stärken als Schwächen.
Neben der intensiven und gleichmäßigen Beleuchtung bleibt uns auch das angenehme Tippverhalten in Erinnerung. Eingaben hören sich weder laut noch klapprig an. Eine Tastengröße von 13 x 13 Millimetern würden wir ebenfalls als anständig bezeichnen, wobei die F-Reihe wie üblich einen Tick flacher gestaltet ist. Größere Layout-Experimente à la MSI (GS60, GS70, ...) wagt Dell nicht, so dass man sich recht schnell eingewöhnt. Manche Spieler werden zudem über den abgesetzten Pfeilbereich jubeln.
Touchpad
Mit dem Touchpad oder besser gesagt dem Clickpad konnten wir uns nur zum Teil anfreunden. Zwar ist der Mausersatz sehr großzügig dimensioniert (107 x 67 Millimeter), jedoch fühlt sich die strukturierte Oberfläche mit der Zeit etwas unangenehm an. Ziel der rauen Struktur ist eine Verbesserung des Feedbacks. Da man haptisch sofort den Übergang zur Handballenauflage spürt, reicht die minimale Absenkung völlig.
Die Mechanik von Clickpads ist Geschmackssache. Durch das Fehlen dedizierter Tasten gelingen einige Aktionen schneller bzw. komfortabler, allerdings kann die Präzision der meisten Clickpads nicht an normale Touchpads heranreichen. Weiteres Problem: Bei manchen Eingaben tendiert der Mauszeiger zum Verspringen oder Klicks werden nicht sauber erkannt. Von den Multi-Touch-Gesten überzeugt nur das Scrollen. Die Zoom-Funktion war im Test etwas behäbig.
Display
Wie eingangs erwähnt, greift die mittelpreisige Version des Alienware 13 auf ein Full-HD-Display zurück. 1.920 x 1.080 Pixel sind für das Format genau richtig. Ob man als Spieler mit einem 13-Zoll-Notebook zurechtkommt, muss jeder für sich entscheiden. Weiter entfernte Figuren (Ego-Shooter, Sporttitel etc.) wirken zwar größer als auf dem Alienware M11x, nichtsdestotrotz sollte man gute Augen mitbringen, um das Geschehen im Detail zu erfassen. Leidenschaftliche Gamer werden erst ab 15 oder 17 Zoll glücklich.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 319 cd/m²
Kontrast: 997:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 5.83 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.63 | 0.5-98 Ø5.2
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.57
Respekt gebührt Dell für das eingesetzte Panel (9T7WM_11HL), welches mit IPS-Technik auftrumpfen kann. IPS steht meist für stabile Blickwinkel und ein knackiges, farbenfrohe Bild. Das Alienware 13 bildet hier keine Ausnahme. Wenn man die Graustufen und die RGB-Balance ausklammert (rote Töne sind etwas unterrepräsentiert) erscheint die Anzeige sehr natürlich.
Alienware 13 | SCHENKER XMG P304 | Gigabyte P34G v2 | Alienware 14 | MSI GE40-i760M2811 | |
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Display | -27% | 3% | 3% | -25% | |
Display P3 Coverage | 61.8 | 44.31 -28% | 63.6 3% | 65.1 5% | 45.92 -26% |
sRGB Coverage | 88.3 | 66.7 -24% | 90.3 2% | 89.6 1% | 67.6 -23% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.4 | 45.76 -28% | 65 3% | 65.5 3% | 47.09 -26% |
Bildschirm | 4% | 8% | 10% | -49% | |
Helligkeit Bildmitte | 319 | 370 16% | 270 -15% | 236 -26% | 226 -29% |
Brightness | 295 | 339 15% | 265 -10% | 237 -20% | 220 -25% |
Brightness Distribution | 83 | 87 5% | 85 2% | 85 2% | 86 4% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.54 -69% | 0.25 22% | 0.25 22% | 0.6 -88% |
Kontrast | 997 | 685 -31% | 1080 8% | 944 -5% | 377 -62% |
Delta E Colorchecker * | 5.83 | 3.38 42% | 4.59 21% | 3.7 37% | 11.39 -95% |
Delta E Graustufen * | 7.63 | 1.64 79% | 5.36 30% | 2.96 61% | 12.82 -68% |
Gamma | 2.57 86% | 2.33 94% | 2.69 82% | 2.69 82% | 2.41 91% |
CCT | 7195 90% | 6720 97% | 6859 95% | 6606 98% | 16825 39% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57 | 42 -26% | 58 2% | 62 9% | 43 -25% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -12% /
-4% | 6% /
6% | 7% /
8% | -37% /
-42% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der kräftige Bildeindruck hängt auch mit dem hohen Kontrast zusammen: Knapp 1.000:1 übertreffen nur wenige Notebooks. Ein Schwarzwert von 0,32 cd/m² und eine Helligkeit von ca. 300 cd/m² erfüllen ebenso die Erwartungen. Beim Thema Ausleuchtung (83 %) reicht es auf dem Papier nur für das Mittelfeld. Subjektiv kommt es jedoch nicht zu störenden Lichthöfen. Als Farbraum ermittelte unsere Test-Software 77 % sRGB und 57 % AdobeRGB – ordentliche Werte. Outdoor-Einsätze sind dank dem matten Finish kein Problem. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung kann man den Inhalt noch erkennen.
IPS-typisch besticht das 13-Zoll-Panel durch eine hohe Blickwinkelstabilität. Selbst gute TN-Displays haben es horizontal und vertikal schwer. Bildveränderungen treten nur von schräg oben auf. Verglichen mit dem QHD+-Panel des Clevo W230SS ist die FHD-Anzeige kontraststärker (997 vs. 685:1), jedoch leuchtschwächer (295 vs. 339 cd/m²).
Leistung
Prozessor
Im Gegensatz zu den meisten High-End-Notebooks ist das Alienware nicht mit einer 47-Watt-CPU, sondern nur mit einem 15-Watt-Modell ausgestattet. Der Core i5-4210U basiert wie seine flotteren Brüder auf der Haswell Architektur (22 nm) und taktet unter Last mit 1,7-2,7 GHz. Zum Vergleich: Beim Core i7-4710HQ, der in extrem vielen Gaming Notebooks steckt, sind es 2,5-3,5 GHz.
Die geringe Kernanzahl versucht Intel durch die Hyperthreading Technik auszugleichen. Dank der Simulation von zwei virtuellen Kernen können bis zu vier Threads parallel bearbeitet werden. An einen »echten« Quad-Core reicht die Performance dennoch nicht heran. Intels Vierkern-Modelle schaffen acht Threads gleichzeitig und takten deutlich höher.
Als Grafikchip verwendet der Core i5-4210U die HD Graphics 4400, welche auf einen Kerntakt von 200-1.000 MHz kommt. Um den Energieverbrauch zu reduzieren und die Akkulaufzeit zu erhöhen, nutzt Dell eine Grafikumschaltung. Die Optimus Technologie von Nvidia ist inzwischen gang und gäbe.
Turbo Boost
Der Turbo der Stromspar-CPU kommt im Alienware 13 ordentlich zur Geltung. 2,4-2,7 GHz bei Single-Core-Last und 2,4 GHz bei Multi-Core-Last genügen zwar locker für Standard-Aufgaben (Videos etc.), wie unsere Benchmarks zeigen, sollte es für moderne Games jedoch mehr Takt sein. Immerhin konnten wir auch unter Volllast kein Throttling beobachten. Selbst nach 60 Minuten Stresstest (Furmark + Prime95) werkelte der Core i5-4210U mit 1,9-2,0 GHz.
Leistung CPU
Aufgrund der mäßigen Taktraten fällt der 15-Watt-Chip deutlich hinter die 47-Watt-Konkurrenz zurück. Während der Core i5-4210U im Single-Core Rendering des Cinebench R15 »nur« 25 % gegen einen Core i7-4710HQ verliert (Acer V 15 Nitro), sind es im Multi-Core Rendering etwa 64 % Rückstand. Dass man einen Vierkern-Prozessor durchaus in ein 13-Zoll-Chassis quetschen kann, beweist das Clevo W230SS Barebone. Hauptvorteil des 15-Watt-Modells ist der moderate Energiebedarf. Mit einem Standard-Quad-Core wären vermutlich auch die Temperatur und die Lautstärke höher.
Grafikkarte
Vor dem Erscheinen der neuen Topmodelle GTX 980M und GTX 970M war die GeForce GTX 860M die einzige High-End-GPU auf Maxwell Basis. Im Vergleich zur Kepler Architektur ist Maxwell nicht nur flotter, sondern auch energieeffizienter.
Trotz der geringeren Shader-Anzahl (640 vs. 768) kann sie sich deutlich von ihrem Vorgänger, der GeForce GTX 765M, absetzen. Ein Grund sind die höheren Taktraten: Statt 850-902 MHz erreicht die Maxwell Version der GTX 860M 1.029-1.097 MHz. Speichertyp und Speicherbus wurden nicht verändert. So greift der DirectX-11-Chip auf 2.048 MByte GDDR5-VRAM und 128 Bit zurück. Gegen das Spitzenfeld hat die GPU derweil keine Chance. Angesichts von 1.280 respektive 1.536 CUDA Cores bieten die GTX 970M und die GTX 980M spürbar mehr Leistung.
Gerüchten zufolge wird Nvidia Anfang 2015 den Nachfolger der GTX 860M veröffentlichen und damit die Performance-Lücke schließen. Anmerkung: Bei ein paar wenigen Notebooks muss sich die GTX 860M mit Kepler Technik begnügen (Clevo P150SM-A, Aorus X7 v2).
Leistung GPU
Dass sich die 15-Watt-CPU negativ auf die Leistung auswirkt, merkt man nicht zuletzt bei den Grafik-Benchmarks. Bestes Beispiel ist der Fire Strike Test des 3DMark 13. Während der GPU-Score mit 3.822 Punkten noch auf dem Level von anderen GTX 860M Notebooks wie dem Aver V 15 Nitro liegt, fällt der Physics Score knapp 60 % schlechter als bei der Konkurrenz aus. Kein Wunder, verfügt diese doch über einen potenten Quad-Core-Prozessor. Betrachtet man den Gesamtscore, rechnet das Alienware 13 im Fire Strike Test knapp 10 % langsamer. Beim Unigine Heaven 3.0 Benchmark (1.920 x 1.080, High, Tessellation normal) bleibt die GeForce GTX 860M ebenfalls unter ihren Möglichkeiten. Mit 44,4 fps orientiert sich das Ergebnis an der DDR3-Version der GTX 850M. Wie groß der Performance-Verlust in Spielen ist, werden wir gleich analysieren.
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P304 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P304 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P304 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
1920x1080 Fire Strike Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P304 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 | |
1920x1080 Fire Strike Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P304 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Asus GL550JK-CN391H | |
SCHENKER XMG P304 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
3DMark Vantage P Result | 13249 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 4111 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 40675 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8168 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3309 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wegen des knappen Platzangebots lässt sich im AW 13 nur ein Massenspeicher verbauen. Der Kunde hat die Wahl zwischen einer Magnetfestplatte (1.000 GByte @5.400 rpm) oder einem Solid State Drive (M.2-Format).
Unser Testgerät enthielt mit der PM851 ein 256 GByte großes Modell von Samsung, das im AS SSD Benchmark eher mittelprächtig abschnitt. Zwar können 511 MB/s beim sequentiellen Lesen durchaus überzeugen, 231 MB/s beim sequentiellen Schreiben sind im Vergleich zu anderen SSDs jedoch nicht gerade üppig. So war der Micron M600 im Schenker XMG P505 PRO etwa das Doppelte vergönnt. Bei kleineren Dateien ist die Differenz nicht ganz so markant. Als Zugriffszeit spuckte der AS SSD Benchmark 0,124 (Read) bzw. 0,038 ms (Write) aus.
System Performance
Der relativ schwache Dual-Core macht sich auch bei der Systemleistung bemerkbar: 4.877 Punkte im PCMark 7 orientieren sich eher an Office- und Allround- als an waschechten Gaming Notebooks.
PCMark 7 Score | 4877 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3044 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3481 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3990 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mithin der größte Kritikpunkt am Alienware 13 ist der durchwachsene Gaming-Auftritt. Ja, es existieren einige Titel, die mit der 15-Watt-CPU zufrieden sind (Shadow of Mordor, Alien Isolation, The Evil Within), andere Spiele büßen hingegen deutlich an Performance ein. Neben The Crew und Call of Duty Advanced Warfare könnte auch Civilization Beyond Earth in hohen Settings (1.920 x 1.080) mehr als 10 % flotter sein, wie unsere Tabelle zeigt. Bei Fifa 15 und Sims 4 beträgt der Vorsprung eines GTX 860M Notebooks mit Quad-Core sogar über 50 %. Oftmals tendieren die Werte Richtung GTX 850M. Bei niedrigen Settings muss sich das System hin und wieder von einem GT 750M Notebook geschlagen geben.
Ergo: Wir raten Dell dringend dazu, den Core i5-4210U durch einen Dual-Core mit 37 Watt TDP oder gleich einen Quad-Core zu ersetzen. In der aktuellen Form eignet sich das Alienware 13 nur bedingt für ambitionierte Spieler. Ein ähnliches Fazit mussten wir damals zum MSI GX60/GX70 ziehen, das unter der schwachbrüstigen AMD CPU litt. Um Probleme mit brandneuen Games zu vermeiden, sollte man übrigens den GPU-Treiber aktualisieren. Die auf dem Testgerät vorinstallierte ForceWare 340.84 ist inzwischen leicht angestaubt.
The Crew - 1920x1080 High Video Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 |
Dragon Age: Inquisition - 1920x1080 High Graphics Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
Far Cry 4 - 1920x1080 High Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
Assassin's Creed Unity - 1920x1080 High Graphics Quality AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 |
Call of Duty: Advanced Warfare - 1920x1080 High / On (Cache Shadow Maps Off) AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 PRO | |
Gigabyte P35X v3 |
Civilization: Beyond Earth - 1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
Gigabyte P35X v3 |
The Evil Within - 1920x1080 High / Enabled AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
Alien: Isolation - 1920x1080 High, On, Shadow Map 1536, Standard SSAO AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
Middle-earth: Shadow of Mordor - 1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 | |
SCHENKER XMG P505 PRO |
Fifa 15 - 1366x768 High Preset AA:2x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
Sims 4 - 1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Schenker M504 | |
Schenker W504 | |
SCHENKER XMG P505 | |
Gigabyte P35X v3 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Sims 4 (2014) | 126.6 | 63.1 | 41.4 | 40 |
Fifa 15 (2014) | 124 | 113.8 | 84.4 | |
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 92.4 | 61.3 | 35.2 | 9.7 |
Alien: Isolation (2014) | 105.1 | 93.9 | 55.3 | 40.4 |
The Evil Within (2014) | 56.4 | 44.4 | 28 | |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 66.8 | 51.2 | 35.2 | 31.4 |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 70.8 | 51.7 | 36.1 | 22.9 |
Assassin's Creed Unity (2014) | 31.8 | 29 | 21.2 | 7.4 |
Far Cry 4 (2014) | 47.1 | 43.9 | 28.4 | 22.7 |
Dragon Age: Inquisition (2014) | 47.1 | 40.1 | 26 | 18.6 |
The Crew (2014) | 51.3 | 41.3 | 36.9 | 27.3 |
Amplifier
Beim Amplifier handelt es sich um ein 39,5 x 16,5 x 16 Zentimeter großes Chassis, das wir schon auf einem Presse-Event unter die Lupe nehmen konnten (siehe Fotos) und das für Desktop-Grafikkarten über dem Performance-Level der GTX 860M gedacht ist. Neben der Dimensionierung fällt auch das Gewicht üppig aus: Stolze 3.530 Gramm bringt der Kasten auf die Waage, sprich 80 % mehr als das Notebook selbst. Dabei enthalten ist ein 460-Watt-Netzteil, welches auch für die stärksten Desktop-Modelle genügt. Angeschlossen wird der Amplifier über ein proprietäres Kabel, das – im Gegensatz zu modernen Mainboards nicht auf PCIe x16 – sondern nur auf PCIe x4 setzt. Besonders flotte Chips können deshalb über 10 % Power verlieren.
Die Einrichtung des Amplifiers gestaltet sich denkbar einfach: Nachdem man das Gehäuse geöffnet und die Desktop-GPU in den passenden Schlitz gesteckt hat, muss nur die Energieversorgung an den richtigen Platz. Um auch stromhungrige Modelle zu ermöglichen, bietet der Amplifier zwei 8-Pol-Anschlüsse (jeweils 6 + 2). Zusätzlich kann das Gerät noch mit vier USB-3.0-Ports aufwarten. In Kombination mit den Bildausgängen der Grafikkarte lassen sich jede Menge Displays und sonstige Peripherie nutzen. Zum Lieferumfang des Amplifiers zählen ein Quick Start Guide und zwei Kabel (Energie & Daten).
So simpel wie der GPU-Einbau ist auch die Inbetriebnahme: Kabel anstecken, System booten und eventuell den Treiber neu installieren – das war es im Großen und Ganzen. Die Deaktivierung erscheint uns ebenso komfortabel: Wenn der Amplifier nicht mehr benötigt wird, reicht ein Druck auf die Tastenkombination Fn + F1. Lob gebührt Dell auch für die Tatsache, dass Optimus stets verfügbar ist – egal, ob nun die GeForce GTX 860M oder der Grafikverstärker arbeitet. Etwas kritisch sehen wir die Geräuschentwicklung. Obwohl die getestete GeForce GTX 980 zu den leisesten High-End-Produkten der letzten Jahre gehört, war der Amplifier auf dem Schreibtisch ungemein präsent, sei es nun im Idle- oder im 3D-Betrieb. Hier vermissen wir eine Art Lüftersteuerung.
Als Hauptproblem entpuppte sich jedoch die Performance. Trotz maximaler Taktraten (1.250 MHz @Kern, 3.500 MHz @VRAM) konnte die GeForce GTX 980 ihre Fähigkeiten nur bedingt unter Beweis stellen. Erwartungsgemäß tritt eine massive Limitierung durch die Notebook-CPU auf. So erreichte der Amplifier im Fire Strike Test des 3DMark 13 lediglich einen Gesamtscore von 6.453 Punkten. Bei unserem Desktop-System mit Core i7-3770K (entspricht etwa dem Core i7-4910MQ) waren es ganze 62 % mehr. +38 % im Unigine Heaven 3.0 Benchmark (150,2 vs. 109,1 fps) sind ebenfalls happig.
Bei Spielen ist der Unterschied teils noch größer. Während Alien Isolation, Assassin's Creed Unity und Call of Duty Advanced Warfare auf dem Desktop-PC »nur« 26 bis 48 % flotter dargestellt wurden (Ultra-Preset), konnten wir bei GRID Autosport und Far Cry 4 einen Abstand von 83 bzw. 99 % messen. Den Vogel schoss Watch Dogs ab: Hier rechnete der Desktop-PC 165 % schneller. Da Watch Dogs generell nicht flüssig lief, darf man den Sinn der Grafikbox anzweifeln (zumindest im Falle des Alienware 13).
Am GPU-Treiber kann das mäßige Abscheiden jedenfalls nicht liegen. Für die Sondertests kam die topaktuelle ForceWare 344.75 zum Einsatz. Auf Lautstärke-, Energie- und Temperaturmessungen haben wir aus Zeitgründen verzichtet. Nach ein paar Minuten 3D-Last wurde die GTX 980 knapp 70 °C warm. Die CPU pendelte sich bei abgeschalteter GTX 860M auf 2,4 GHz ein. An der Wertung ändert der Amplifier übrigens nichts.
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC | |
1920x1080 Fire Strike Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC | |
1920x1080 Fire Strike Combined (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
Alien: Isolation - 1920x1080 Ultra, On, Shadow Map 2048, HDAO AA:2x SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
Assassin's Creed Unity - 1920x1080 Ultra High Graphics Quality AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
Call of Duty: Advanced Warfare - 1920x1080 Extra / On (Cache Shadow Maps Off), 2x Supersampling AA:2x SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
GRID: Autosport - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
Far Cry 4 - 1920x1080 Ultra Graphics Quality AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware 13 | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
Watch Dogs - 1920x1080 Ultra Overall Quality, Ultra Textures AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Alienware Amplifier | |
Desktop-PC |
Emissionen
Geräuschemissionen
Um es gleich vorwegzunehmen: Trotz der kompakten Bauart wird das Alienware nicht lauter oder wärmer als andere Gaming Notebeook im 13- oder 14-Zoll-Format. Besonders überrascht hat uns der Idle-Betrieb. Hier ist das Gerät nämlich komplett lautlos. Jedenfalls, wenn eine SSD ihr Werk verrichtet. Erst bei stärkerer Last beginnen die Lüfter hörbar zu rotieren. 37,6 dB(A) in der ersten Szene des 3DMark 06 sind mehr als akzeptabel, wobei die Kühlung in Spielen oft deutlich lauter wird, und das Lüftergeräusch nicht ganz so angenehm wie bei größeren Notebooks ist.
Kritik muss sich das AW 13 nur für den Maximalpegel anhören. Knapp 51 dB(A) unter Volllast wären auf Dauer störend. Dummerweise scheint die Steuerung momentan noch fehlerhaft zu sein. Nach unserem Stresstest wollten die Lüfter partout nicht ihre Drehzahl verringern. Zur Behebung des Bugs war ein Neustart nötig. Da die Kühlung ansonsten fast stufenlos arbeitet, fällt die Detailwertung dennoch recht hoch aus.
Alienware 13 | SCHENKER XMG P304 | Gigabyte P34G v2 | Alienware 14 | MSI GE40-i760M2811 | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -13% | -13% | -16% | -8% | |
Idle min * | 29.2 | 29.5 -1% | 29 1% | 29.1 -0% | 31 -6% |
Idle avg * | 29.4 | 33 -12% | 34.8 -18% | 33.8 -15% | 31.2 -6% |
Idle max * | 29.8 | 34 -14% | 38.6 -30% | 41.8 -40% | 32.8 -10% |
Last avg * | 37.6 | 49.1 -31% | 45 -20% | 46.9 -25% | 45.6 -21% |
Last max * | 50.8 | 54.3 -7% | 50 2% | 50.4 1% | 49.6 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.4 / 29.8 dB(A) |
Last |
| 37.6 / 50.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung muss sich auch nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Dank der dickeren Bauweise und der schwächeren CPU bleibt das Chassis kühler als beim 14-Zoll-Spross von Gigabyte. Während die Baseunit des P34G v2 im Stresstest um die 42 °C (oben) respektive 46 °C (unten) heiß wurde, waren es beim AW 13 nur 37 °C bzw. 41 °C. Was aber nicht bedeutet, dass man mit dem Notebook auf dem Schoß zocken sollten. Unter extremen Bedingungen kann das Heck bis zu 60 °C erreichen (maximal 59 °C @Gigabyte P34G v2). Das Alienware 14 erhitzte sich im Stresstest nicht ganz so krass, wobei der 13-Zoll-Neuling mit einer angenehmeren Handballenauflage punktet. Statt 38 °C sind hier nur bis zu 28 °C.
Im Idle-Betrieb und bei anspruchslosen Tätigkeiten ist das AW 13 generell kühler. Durchschnittlich 27 °C nach zwei Stunden Leerlauf können sich definitiv sehen lassen. Beim Alienware 14 gab unser Messgerät etwa 36 °C aus. Das Gigabyte P34G v2 beendete den Idle-Test mit knapp 38 °C Oberflächentemperatur. Besonders gut hat uns die Situation im Gehäuseinneren gefallen: Maximal 82 °C bei der GPU und maximal 78 °C bei der CPU sind ein Indiz dafür, dass die Kühlung auch mit einem stärkeren Prozessor umgehen könnte.
Alienware 13 | SCHENKER XMG P304 | Gigabyte P34G v2 | Alienware 14 | MSI GE40-i760M2811 | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | -10% | -30% | -8% | 2% | |
Last oben max * | 44.5 | 53.8 -21% | 50 -12% | 39.5 11% | 53.8 -21% |
Last unten max * | 60.2 | 52.9 12% | 58.5 3% | 46.1 23% | 62 -3% |
Idle oben max * | 29.4 | 34.1 -16% | 42.6 -45% | 36.7 -25% | 24.7 16% |
Idle unten max * | 29.6 | 33.7 -14% | 49.3 -67% | 41.5 -40% | 25.2 15% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+0.6 °C).
Lautsprecher
In Anlehnung an das Alienware 17 und Alienware 18 spendiert Dell dem Gaming-Zwerg ein Soundsystem, das vom Audio-Experten Klipsch zertifiziert wurde. Die Stereo-Speaker befinden sich im vorderen Bereich der Seitenflächen. Angesichts der Notebook-Größe ist die Wiedergabe recht anständig. Zwar neigt das System ab etwa 50 % zu einem unsauberen und blechernen Klangbild, bei moderater Lautstärke und aktivierter SBX Pro Studio Technik hat die 2.0-Kombo jedoch keinen Schwächeanfall. Wer höhere Ansprüche an den Sound stellt, kommt trotzdem nicht um externe Lautsprecher oder ein Headset herum. Gerade bei Musikstücken gelangt das Alienware 13 an seine Grenzen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Einer der größten Pluspunkte des Alienware 13 ist der geringe Stromhunger. 5,1-11,2 Watt liegen deutlich unter dem Idle-Verbrauch von anderen Gaming Notebooks. Das Gigabyte P34G v2 (4700HQ, GTX 860M) beanspruchte im Test gut 84 % mehr. Beim Alienware 14 (4700MQ, GTX 765M) war der Verbrauch sogar um den Faktor 3 höher. Unter Last agiert der 13-Zoll-Spross ebenfalls recht sparsam: 52 Watt (Durchschnittswert 3DMark 06) und 93 Watt (Stresstest) bringen das Netzteil nicht ansatzweise in Bedrängnis. Dem Alienware 14 und dem Gigabyte P34G v2 konnten wir bis zu 140 Watt entlocken.
Alienware 13 | SCHENKER XMG P304 | Gigabyte P34G v2 | Alienware 14 | MSI GE40-i760M2811 | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -80% | -73% | -135% | -33% | |
Idle min * | 5.1 | 10.3 -102% | 8.8 -73% | 15.6 -206% | 6.3 -24% |
Idle avg * | 7.3 | 13.6 -86% | 13.6 -86% | 20.8 -185% | 9.3 -27% |
Idle max * | 11.2 | 21 -88% | 21.6 -93% | 28.2 -152% | 16.6 -48% |
Last avg * | 51.5 | 90.5 -76% | 83.8 -63% | 93.2 -81% | 75.6 -47% |
Last max * | 92.9 | 135.4 -46% | 141.5 -52% | 140.2 -51% | 108.7 -17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.1 / 7.3 / 11.2 Watt |
Last |
51.5 / 92.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Dank der respektablen Energiewerte trumpft das Alienware 13 mit enormen Laufzeiten auf. Obwohl der 4-Zellen-Akku mit 52 Wh nicht zu den stärksten Vertretern seiner Zunft gehört, lassen sich auch längere Ausflüge realisieren. Knapp 12 Stunden Idle-Betrieb (minimale Helligkeit) sind ebenso beachtlich wie 5 Stunden Internet-Surfen und 5,5 Stunden HD-Videos (mittlere Leuchtkraft). Beim Zocken mit maximaler Helligkeit dürfte der Akku etwa zwei Stunden durchhalten. Top: Laut dem 3DMark 13 bleibt die Performance im Akkumodus konstant.
Alienware 13 | SCHENKER XMG P304 | Gigabyte P34G v2 | Alienware 14 | MSI GE40-i760M2811 | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -23% | -17% | -46% | -15% | |
Idle | 723 | 389 -46% | 466 -36% | 239 -67% | 611 -15% |
H.264 | 324 | 284 -12% | |||
WLAN (alt) | 292 | 271 -7% | 225 -23% | 334 14% | |
Last | 134 | 120 -10% | 124 -7% | 70 -48% | 76 -43% |
Fazit
Wenn man einmal vom diskussionswürdigen Prozessor absieht, ist Dell mit dem Alienware 13 ein hervorragendes 13-Zoll-Notebook gelungen. Neben der Verarbeitungsqualität und dem schicken Design wäre auf der positiven Seite vor allem das Display zu nennen. Selten hatten wir es mit einem derart kontrastreichen und blickwinkeltreuen IPS-Panel zu tun. Farbgenauigkeit, Schwarzwert und Leuchtkraft sind ebenfalls besser als bei den meisten Kontrahenten.
Applaus gibt es auch für das beleuchtete Chiclet-Keyboard, das einen tollen Gesamteindruck hinterlässt. Nicht zu vergessen die Akkulaufzeit: Über 10 Stunden schafft sonst kaum ein Gaming Notebook. Allerdings wird die Mobilität durch eine schwache CPU erkauft. In manchen 3D-Anwendungen limitiert der Core i5-4210U so stark, dass die GTX 860M nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Entsprechend können wir dem Alienware 13 keine hohe Zukunftssicherheit attestieren. Kommende Titel sind im ungünstigsten Fall nicht flüssig spielbar – egal, welche Einstellungen man wählt. Genau aus diesem Grund hätte sich Dell auch den Amplifier sparen können. Die Grafikbox würde sich nur mit einem hoch getakteten Zweikern-Prozessor oder einem Quad-Core richtig lohnen. Desktop-Chips leiden unter dem 15-Watt-Modell besonders extrem.
Dass es am Ende nur für 82 % reicht, hängt primär mit der CPU zusammen. Das raue Touchpad und kleinere Mängel beim Sound wirken sich ebenfalls auf die Wertung aus. Wer ein möglichst kompaktes Gaming-Notebook sucht, dürfte mit dem Alienware 13 jedoch seine Freude haben. Im 13- und 14-Zoll-Bereich sind High-End-Laptops noch rar gesät.