Test Aorus X7 v2 Notebook
Während sich die meisten Hersteller mit einer dedizierten Grafikkarte begnügen, packt Aorus gleich zwei Nivida Chips in sein High-End-Produkt. Das X7 v2 unterscheidet sich aber nicht nur hinsichtlich der GPU-Ausstattung von der Konkurrenz, sondern auch in anderen Disziplinen. Da hätten wir zum Beispiel die Festplatten-Konstellation: Waren es beim Vorgänger noch zwei mSATA-SSDs im RAID-0-Modus, kann das frische Modell mit – man höre und staune – drei mSATA-SSDs auftrumpfen.
Neben dem Massenspeicher wurde auch der Prozessor getunt. So ersetzt Aorus den Core i7-4700HQ durch den etwas flotteren Core i7-4710HQ (laut Homepage ist ein Core i7-4860HQ angedacht). Weitere Unterschiede zeigen sich beim Arbeitsspeicher: DDR3-RAM vom Typ 1.866 nutzen nur wenige Firmen (ehemals 1.600er-RAM).
Ansonsten hat Aorus keine Änderungen am Konzept vorgenommen. Das 17-zöllige Chassis wiegt immer noch um die 3,2 Kilo und ist lediglich 2,3 Zentimeter hoch. Als Display kommt weiterhin ein entspiegeltes TN-Panel zum Einsatz. Was es mit den Macro-Keys auf sich hat und wie es um die Qualität des Gehäuses und der Eingabegeräte steht, erfahren sie in diesem Test. Aufgrund der extremen Ähnlichkeit haben wir uns einige Kategorien gespart. Los geht es direkt mit dem Bildschirm.
Display
Das Urteil zum Display fällt zwiespältig aus. Auf der einen Seite können wir dem AU Optronics B173HW02 V1 eine gute Multimedia-Tauglichkeit attestieren, da das Bild farbenfroh und kontrastreich erscheint – zumindest subjektiv. Wenn es nach den Messungen geht, ist die Vorstellung aber nicht überragend.
Angefangen bei der Leuchtkraft, die sich mit durchschnittlich 260 cd/m² nur im Mittelfeld ansiedelt (das letzte Testgerät erreichte trotz identischem Panel 8 % mehr). Zwar kommt es dank der matten Oberfläche nur selten zu Reflexionen, im Außenbereich werden sich viele Käufer dennoch eine höhere Leuchtkraft wünschen.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 284 cd/m²
Kontrast: 498:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 10.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.28 | 0.5-98 Ø5.2
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.27
Der Schwarzwert des AU Optronics B173HW02 V1 ist ebenfalls nur zweitklassig. Knapp 0,6 cd/m² sind angesichts eines Notebook-Preises von 2.000 Euro recht enttäuschend. Dunkle Spiel- und Filmszenen driften etwas in den Graubereich ab, wobei die Bildqualität besser als bei einem 08/15-Panel ist.
Insgesamt ergibt sich ein Kontrast von rund 500:1, was etwa dem Niveau des Vorgängers entspricht. Andere 17-Zoll-Panels wie das beliebte Chi Mei N173HGE schaffen hier zwischen 800 und 1.000:1 (MSI GS70/GT70, Clevo P170SM-A, Clevo P177SM-A...). Letzteres hat allerdings mit einem körnigen Finish zu kämpfen.
Kritik muss das Aorus X7 v2 auch für die Farbwiedergabe einstecken. Anhand unserer CalMan Screenshots sieht man, dass zahlreiche Werte (Graustufen, Sättigungsgrad, Farbgenauigkeit...) teils deutlich vom Optimum abweichen (selbiges gilt für das Chi Mei N173HGE). Was für professionelle Nutzer ein Ärgernis ist, dürfte Multimedia-Fans kaum stören. Konkurrent Asus, der bei der G750 Reihe ebenfalls auf das AU Optronics B173HW02 V1 setzt, kaschiert diese Schwäche mit einem eigenen Farbprofil. Der Farbraum an sich ist zufriedenstellend: 78 % sRGB und 58 % AdobeRGB sind weder schlecht noch referenzwürdig.
Ähnlich verhält es sich mit den Blickwinkeln, die leicht über dem TN-Durchschnitt liegen. Solange man den Deckel nicht allzu weit nach vorne oder hinten kippt, bleibt die Anzeige halbwegs naturgetreu. Für ein Topergebnis müsste es jedoch ein IPS-Panel sein. Kleinere Gaming-Notebooks wie das Schenker M504, das Gigabyte P34G v2 oder das Asus GL550JK eignen sich für Bildfetischisten besser (im 17-Zoll-Bereich sind IPS-Panels noch rar).
Leistung
Prozessor
Der Prozessor stammt aus Intels Haswell Generation. Mit einem Takt von 2,5-3,5 GHz rechnet die Quad-Core-CPU 100 MHz schneller als der Core i7-4700HQ, der ebenfalls direkt am Mainboard hängt und somit nicht austauschbar ist (im Gegensatz zu den MQ-Modellen). Die restlichen Attribute sind identisch. Ob nun sechs MByte L3-Cache oder 1,4 Milliarden Transistoren: Der Core i7-4710HQ spielt definitiv in der ersten Liga.
Das Thema Abwärme beäugen wir etwas kritisch. Obwohl die Haswell Architektur auf 22 nm basiert, werden die Vierkern-Chips ziemlich heiß. 47 Watt TDP sind auch nicht gerade wenig. Besonders traurig stimmt uns die Tatsache, dass Dual-GPU-Notebooks momentan ohne Grafikumschaltung leben müssen. Mit der Optimus Technik (führt Grafikberechnungen entweder auf dem Intel oder dem Nvidia Chip durch) wäre die Akkulaufzeit höher. Im Falle des Aorus X7 v2 bleibt die HD Graphics 4600 inaktiv.
Turbo Boost
Unter normalen Bedingungen gibt sich die CPU sehr übertaktungsfreudig. Sowohl bei Single-Core- als auch bei Multi-Core-Last arbeitet der Vierkerner mit 3,3-3,5 GHz, was für ein Notebooks mehr als respektabel ist. Zwar konnten wir im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime ein massives Throttling auf rund 1,1-1,4 GHz feststellen, die Ergebnisse der Anwendungs- und Spiele-Benchmarks deuten jedoch nicht auf eine Drosselung im Realbetrieb hin.
Leistung CPU
Beim Multi-CPU-Test des Cinebench R15 fühlt sich der Core i7-4710HQ ungemein wohl. Dank der Hyper-Threading-Technik, welche vier virtuelle Kerne simuliert, schneidet das 22-nm-Produkt hervorragend ab. Mit 659 Punkten rangiert der 17-Zöller nur minimal unter dem One K73-4N, das im Test von einem Core i7-4800MQ angetrieben wurde (663 Punkte). Der Rückstand zum Core i7-4810MQ (680 Punkte @Schenker XMG P724) hält sich ebenfalls in Grenzen. Die schwächeren Brüder Core i7-4700HQ (633 Punkte @Aorus X7 v1) und Core i7-4700MQ (623 Punkte @Nexoc G728II) fallen derweil knapp 5 % zurück.
Kommen wir zum Multi-CPU-Test, der auch keine Überraschungen offenbart: 136 Punkte erinnern an das Resultat des Vorgängers. Der Einsatz eines Core i7-4800MQ oder Core i7-4810MQ lohnt sich für die meisten Anwender nicht. 5-7 % Vorsprung sind in der Praxis so gut wie irrelevant.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4710HQ | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4800MQ | |
Core i7-4810MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4710HQ | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4800MQ | |
Core i7-4810MQ |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4710HQ | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4800MQ | |
Core i7-4810MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4710HQ | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4800MQ | |
Core i7-4810MQ |
Grafikkarte
Eine der größten Änderungen betrifft die Grafikkarte. So wechselt der Hersteller von der GTX 765M auf die brandneue GTX 860M. Wobei das Wort »brandneu« eigentlich nur zur Maxwell Version des DirectX-11-Chips passt. Anders als die meisten Notebook-Firmen vertraut Aorus auf die knapp 10 % langsamere Kepler Edition, die zwar mehr Shader-Einheiten bietet (1.152 vs. 640), im Gegenzug jedoch mit einer angestaubten Architektur und geringeren Taktraten vorliebnehmen muss. Statt 1.029-1.097 MHz sind es bei der Kepler Variante nur 797-915 MHz.
Der Speichertakt des 4.096 MByte großen GDDR5-VRAMs beträgt jeweils 2.500 MHz. Wegen des schmalen Interfaces (128 Bit) profitiert die GTX 860M aber kaum von der üppigen Speichermenge. Immerhin werden die Taktraten auch bei Extremsituationen gehalten. Selbst nach einer Stunde Volllast lief das Testgerät noch mit dem vollen GPU-Turbo.
Wichtiges Alleinstellungsmerkmal des Aorus X7 ist die Dual-GPU-Konfiguration. Wie das AMD Pendant CrossFire bringt SLI jedoch Nachteile mit sich. Neben dem hohen Stromverbrauch wäre an dieser Stelle der enorme Kühlaufwand zu nennen. Dual-GPU-Notebooks werden bekanntermaßen ziemlich laut und warm. Hinzu kommt das Problem der sogenannten Mikroruckler. Aufgrund variierender Abstände kann sich das Bild – trotz besserer Frameraten – ruckeliger als mit einer Single-GPU anfühlen. Im Test trat dieses Szenario unter anderem bei Far Cry 3 auf. Durchschnittlich 38 fps in maximalen Settings (Ultra, DX11, 4x MSAA) mögen nach einer anständigen Zahl klingen. Subjektiv wollte jedoch kein Spielspaß aufkommen.
Eine weitere Schwäche ist die Treiberabhängigkeit. Wenn dem System ein passendes SLI-Profil fehlt, bringt die zweite GPU keine Vorteile oder wirkt sich sogar negativ auf die Geschwindigkeit aus. Umso ärgerlicher, dass momentan noch keine offiziellen Nvidia Treiber mit dem Aorus X7 v2 funktionieren (ForceWare 337.88 WHQL & 340.43 Beta getestet). Obwohl wir den vorinstallierten Treiber durch eine neuere Version von der Aorus Homepage ersetzt haben (333.11 statt 333.04), war die Performance bei aktuellen Games recht dürftig. Damit auch Titel wie GRID: Autosport, Watch Dogs und Wolfenstein: The New Order glänzen, muss Aorus den Treiber-Support optimieren. Wer sich nicht ständig mit Updates herumplagen möchte, sollte zu einem Standard-Laptop greifen.
Leistung GPU
Bei den synthetischen Grafikbenchmarks macht das X7 v2 eine exzellente Figur. 5.941 Punkte im Fire-Strike-Test des 3DMark 13 sind sowohl für die Radeon R9 M290X (5.294 Punkte @One K56-4N) als auch für die GeForce GTX 870M (4.664 Punkte @One K73-4N) unerreichbar. Mit diesem Ergebnis bewegt sich die SLI-Combo auf dem Level der GTX 880M, welche es knapp über 6.000 Punkte schafft (Schenker XMG P704). Ohne die Unterstützung eines Zwillings ist die GTX 860M rund 50 % langsamer (3.174 Punkte @Schenker W504). Dem X7 v1 waren damals nur 4.795 Punkte, also 19 % weniger, vergönnt.
Im Unigine Heaven 3.0 Benchmark sind die Abstände ähnlich. Mit 82,8 fps thront der 17-Zöller 2 % vor einem GTX-880M-Notebook (81,2 fps) und 27 % vor einem GTX-870M-Laptop (65 fps). Die Radeon R9 M290X verliert um knapp ein Drittel (62 fps). Mit deaktiviertem SLI wären es ca. 45 fps (~50 fps @Maxwell). Nimmt man alle Werte zusammen, gehört das Aorus X7 v2 zur Oberklasse.
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 860M Maxwell (332.60) | |
AMD Radeon R9 M290X (13.151.0.0) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
3DMark Vantage P Result | 27223 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 8867 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 131117 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 19048 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4717 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim Massenspeicher reicht es sogar für den ersten Platz aller bisher getesteten Notebooks. Der RAID-0-Verbund aus drei mSATA-SSDs der Marke LiteOn LMT-128M6M punktet nicht nur mit einer guten Gesamtkapazität (384 GByte), sondern auch mit einer herausragenden Leistung. 886 MB/Sek im sequentiellen Schreibtest des AS SSD Benchmark sind ebenso gigantisch wie 1.342 MB/Sek im Lesetest. Zum Vergleich: Eine einzelne SSD kommt auf höchstens 500 MB/Sek.
Man sollte jedoch erwähnen, dass der Unterschied meist nicht spürbar ist. Egal ob Ladezeiten, Installation oder Bootvorgänge: Ohne RAID bereitet der Windows Alltag genauso viel Freude. Zumal das Triple-System im 4K-Bereich keine neuen Topwerte aufstellt. Unabhängig von der SSD-Anzahl kann sich die Zugriffszeit sehen lassen. 0,09 ms respektive 0,063 ms werden dem Luxus-Anspruch gerecht.
Und falls der Speicherplatz doch einmal knapp ist: Zur Sicherheit verbaut Aorus noch eine 1.000 GByte große HDD im 2,5-Format. Die HGST Travelstar 7K1000 erfüllt mit bis zu 142 MB/Sek (CrystalDiskMark) alle Erwartungen.
System Performance
Die Ausgewogenheit des Systems wird nicht zuletzt beim PCMark 7 deutlich: 5.917 Punkte sind für die meisten Notebooks ein Wunschtraum. Neben dem Asus G750JZ-T4023H und dem MSI GS70-2PEi71611 wird auch die Testkonfiguration des Alienware 17 überflügelt (zwischen 5.400 und 5.800 Punkte).
PCMark 7 Score | 5917 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4046 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4136 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4731 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wenn man alle Titel ausklammert, die (noch) nicht über ein Dual-GPU-Profil verfügen, arbeitet der SLI-Verbund etwa so flott wie eine GTX 880M. Abgesehen von Crysis 3, das mit Nvidias Spitzenreiter knapp 17 % flüssiger dargestellt wurde (1.920 x 1.080, Very High, 2x SMAA), betrug der Performance-Unterschied maximal 9 %. Eine GeForce GTX 870M hat im direkten Vergleich keine Chance und muss sich rund 20 % geschlagen geben. Der Abstand zum X7 v1 ist etwas kleiner: +16 % heißt es am Ende zugunsten des Nachfolgers.
Grafikkarte | Gesamtleistung @Ultra-Setting |
---|---|
GeForce GTX 860M SLI | Basis (nur Spiele mit SLI-Profil) |
GeForce GTX 880M | +/-0 % |
GeForce GTX 765M SLI | -14 % |
GeForce GTX 870M | -19 % |
GeForce GTX 860M | -44 % |
Dass Nvidia gute Treiber entwickeln kann, zeigt der Blick auf die Single-GTX-860M. Bei der Aktivierung einer zweiten GPU erhöht sich die Performance im Schnitt um 80 %. Mit Ausnahme von ein paar Einzelfällen (Crysis 3, Watch Dogs) stemmt das Aorus X7 v2 jedes Game in maximalen Details. Selbst für Kantenglättung sind genug Reserven vorhanden. Noch schneller geht es derzeit nur mit einer SLI-Combo aus GTX 870M oder GTX 880M.
GRID: Autosport - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 860M Kepler (337.88/340.43) | |
GeForce GTX 870M (337.88/340.43) | |
GeForce GTX 880M (337.88/340.43) |
Watch Dogs - 1920x1080 Ultra Overall Quality, Ultra Textures AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 860M Kepler (337.88/340.43) | |
GeForce GTX 870M (337.88/340.43) | |
GeForce GTX 880M (337.88/340.43) |
Wolfenstein: The New Order - 1920x1080 Ultra Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 860M Kepler (337.88/340.43) | |
GeForce GTX 870M (337.88/340.43) | |
GeForce GTX 880M (337.88/340.43) |
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Call of Duty: Ghosts - 1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Saints Row IV - 1920x1080 Ultra Preset AA:8x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Dota 2 - 1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
GRID 2 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Crysis 3 - 1920x1080 Very High Preset AA:2xSM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Far Cry 3 - 1920x1080 DX11 Ultra Preset (HDAO, Enhanced Alpha To Coverage) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Hitman: Absolution - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Guild Wars 2 - 1920x1080 All Maximum / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M SLI (333.11) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 860M Kepler (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Guild Wars 2 (2012) | 124 | 67.5 | 45.2 | |
Hitman: Absolution (2012) | 66 | 61.4 | 53.9 | 35.8 |
Far Cry 3 (2012) | 111 | 100.9 | 84.9 | 38.4 |
Crysis 3 (2013) | 130.9 | 108.5 | 83.7 | 28.3 |
Tomb Raider (2013) | 384.8 | 275.5 | 167 | 80.6 |
BioShock Infinite (2013) | 223.4 | 185 | 162.6 | 61.8 |
Metro: Last Light (2013) | 95.4 | 86.5 | 62 | 39.3 |
GRID 2 (2013) | 206.7 | 149.6 | 133.9 | 81.8 |
Dota 2 (2013) | 119 | 111.9 | 107.4 | |
Saints Row IV (2013) | 87.8 | 74.4 | 64.2 | 55 |
Battlefield 4 (2013) | 172.5 | 153 | 120.8 | 49.7 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 102.2 | 96.8 | 73.2 | 46.3 |
Thief (2014) | 75.5 | 67.5 | 64.2 | 40.4 |
Wolfenstein: The New Order (2014) | 60 | 60 | 49.6 | 32.2 |
Watch Dogs (2014) | 84.3 | 60 | 18.9 | 14.6 |
GRID: Autosport (2014) | 253.6 | 146.1 | 68 | 33.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Sie wackeln beim Gedanken an ein flaches Dual-GPU-Notebook verstört mit dem Kopf? Nun, die Angst ist leider nicht ganz unbegründet. Zwar halten sich die beiden Gehäuselüfter im Idle-Betrieb angenehm zurück (man vernimmt nur die HDD), simple Tätigkeiten wie Office, Video oder Web werden jedoch von einem hörbaren Rauschen begleitet (~33 dB). Hin und wieder tourt die Kühlung sogar in den 40-dB(A)-Bereich auf, was im normalen Windows Betrieb eher unverständlich ist.
Unter Last (3D-Anwendungen, Games...) mutiert das X7 v2 zu einem Fön-Ersatz. Während es beim ersten Durchgang unserer 3DMark-Sequenz noch 44-49 dB(A) waren, rotierten die Lüfter im zweiten Durchgang mit 49-53 dB(A), wobei durchschnittlich 52,8 dB(A) erreicht wurden (46,3 dB @X7 v1). Dieser Wert ist selbst für ein Gaming Laptop hoch. Dass auch andere Firmen Probleme mit der Geräuschentwicklung haben, beweist das kürzlich getestete MSI GS70: 49,6 dB(A) sind ebenfalls sehr laut und übertönen die Geräuschkulisse von vielen Spielen (außer man verwendet ein Headset).
Es bleibt festzuhalten, dass sich eine derart potente Hardware-Ausstattung nur unter großen Zugeständnissen kühlen lässt. Razer ist momentan der einzige Hersteller, dem ein flottes, dünnes und zugleich ruhiges Gaming Notebook gelingt (Blade 14). Alle Messungen sind übrigens mit dem Lüfter-Setting »Auto« entstanden (lässt sich via Command & Control ändern).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 31.4 / 33 dB(A) |
HDD |
| 32 dB(A) |
Last |
| 52.8 / 53.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wertungspunkte büßt das Aorus X7 v2 auch für die Temperaturentwicklung ein. Schon im Idle-Betrieb werden die Gehäuseoberflächen überraschend warm. So gab unser Messgerät auf der Oberseite durchschnittlich 39 °C und an der Unterseite knapp 40 °C aus. MSI bekommt die Kühlung seines GS70 deutlich besser hin (~28 °C).
Im 3D-Betrieb nehmen sich die beiden Notebooks nicht viel. Nach einer Stunde Stresstest ermittelten wir jeweils über 50 °C. An einigen Stellen knackten die Chassis sogar die 60-°C-Marke. Ergo: Empfindliche Nutzer sollten einen Bogen um das Gerät machen. Längere Gaming Sessions können sich als unangenehm erweisen. Vom Spieleeinsatz auf dem Schoß würden wir Ihnen ebenfalls abraten.
Unter der Haube geht es keineswegs entspannter zu – im Gegenteil. Zwar repräsentiert unser Volllasttest nicht unbedingt ein Alltagsszenario, maximal 89 °C beim SLI-Verbund und bis zu 98 °C beim Prozessor (laut dem CPUID HWMonitor) sind jedoch kein Indiz für eine perfekte Kühlung. Noch schlechter erging es dem MSI GS70. Dort erwärmte sich der Nvidia Chip – trotz Throttling – auf über 90 °C. Dickere High-End-Notebooks, die über mehr Kühlraum verfügen, schlagen sich in dieser Kategorie tendenziell besser (man nehme zum Beispiel das Asus G750JZ).
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 59.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 64.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(-) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 39 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 47.3 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-18.4 °C).
Lautsprecher
Soweit wir das beurteilen können, wurde das Soundsystem 1:1 vom Vorgänger übernommen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Mit aktiviertem SLI ist die Energieaufnahme deutlich höher als bei einem Optimus Notebook. Während sich das MSI GS70-2PEi71611 im Idle-Betrieb zwischen 6,2 und 27,3 Watt genehmigt, kommt das Aorus X7 v2 auf 24,4-35,9 Watt. Der Vorgänger verbraucht mit 26,0-33,6 Watt ähnlich viel Strom.
Im 3DMark 06 ist der Abstand zur MSI Konkurrenz nicht ganz so gewaltig. 137,5 statt 123,5 Watt sind angesichts der höheren Leistung vertretbar. Das Aorus X7 v1 macht es sich mit einem Durchschnittswert von 130,4 Watt zwischen den beiden Notebooks bequem. Eine gute Nachricht gibt es beim Netzteil zu vermelden: Obwohl wir an der Steckdose bis zu 229 Watt messen konnten, trat keine Deaktivierung der 200-Watt-Box auf. Das 180-Watt-Netzteil des Vorgängers verabschiedete sich im Stresstest.
Aus / Standby | 0.1 / 0.6 Watt |
Idle | 24.4 / 31.4 / 35.9 Watt |
Last |
137.5 / 229.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit war schon bei der ersten X7 Fassung kein Hit. 104 Minuten (Classic Test @Battery Eater) respektive 185 Minuten (Reader's Test @Battery) sind alles andere als berauschend. Aufgrund der potenteren Hardware geht dem X7 v2 noch schneller die Puste aus. 82 bis maximal 156 Minuten reichen nur für sehr kurze Ausflüge. Das GS70 von MSI hat hier die besseren Karten. Dank der Grafikumschaltung hält der 17-Zöller bis zu sieben Stunden durch (4 Stunden beim WLAN-Surfen mit mittlerer Leuchtkraft). Ohne SLI dürften die Laufzeiten höher sein.
Fazit
Hat Aorus mit dem X7 v2 das dünnste und leichteste Dual-GPU-Notebook der Welt kreiert? Vermutlich ja, aber das spannende Konzept bringt – wie es zu befürchten war – einige Nachteile mit sich. Sei es nun die hohe Temperaturentwicklung oder das präsente Lüftergeräusch im 3D-Betrieb. Am Bildschirm (eher mittelprächtige Werte) und dem Klang sollte der Hersteller ebenfalls noch arbeiten. Zum Preis von 2.000 Euro kann man etwas mehr Qualität erwarten.
Kleinere Mängel lassen sich auch bei der Verarbeitung feststellen. Analog zum Gigabyte P34G v2 und P35W v2 schließt die Tastatur nicht einheitlich mit dem Rest des Chassis ab. Die Materialübergange auf den Seitenflächen wirken bei näherer Betrachtung ebenfalls unsauber.
Ob man SLI als sinnvoll erachtet, hängt indes stark von der jeweiligen Person ab. Zwar sprintet das GTX-860M-Duo manchmal an der GTX 880M vorbei, welche in einem derart flachen Notebook nahezu unmöglich wäre. Allerdings ist das Dual-GPU-Setup auf topaktuelle Treiber angewiesen. Ohne das entsprechende SLI-Profil kommt der zweite Grafikchip nicht zum Tragen. Der deftige Idle-Verbrauch und andere Mankos (Mikroruckler...) werden viele Interessenten vom Kauf abhalten. Wir sind weiterhin überzeugt, dass eine einzelne Grafikkarte die bessere Lösung für Spieler ist. Ansonsten stehen noch ein mattes Touchpad und ein kompakteres Netzteil auf dem Wunschzettel.
Doch das Aorus X7 v2 hat natürlich auch seine Stärken. Zu den Highlights gehört unter anderem die attraktive Optik, die weder übertrieben noch langweilig erscheint. Pluspunkte gibt es auch für die vielen Anschlüsse und das beleuchtete Keyboard (Macro-Tasten in fünf Ebenen). Allgemein entpuppt sich die Ausstattung als sehr umfangreich. Und damit meinen wir nicht nur das Chassis, sondern vor allem die Hardware. Drei mSATA-SSDs im RAID 0: Wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht? Wobei man über den Sinn und Unsinn einer derartigen Kombination streiten kann. Im Endeffekt würde auch ein Solid State Drive reichen. Nach Ansicht des Autors dient RAID primär Marketingzwecken.
Endfazit: Trotz der genannten Schwächen ist das X7 v2 eine Überlegung wert. Aorus steht mit seinem Gesamtkonzept fast alleine da. Experimentierfreudige Gamer, die sich gerne mit Technik auseinandersetzen und individualistisch veranlagt sind, sollten auf ihre Kosten kommen. Bleibt zu hoffen, dass sich das Gerät auch ergattern lässt. Derzeit sieht es mit der Verfügbarkeit noch dürftig aus. Ein Test des vielversprechenden Bruders X3 Plus ist bereits in Planung.