Test Aorus X7 Notebook
Bei Aorus handelt es sich um eine Eigenmarke von Gigabyte, die im Notebook-Bereich bisher nicht in Erscheinung getreten ist und neben dem X7 auch eine Tastatur (Thunder K7), ein Headset (Thunder H7) und eine Maus (Thunder M7) umfasst.
Nach Angaben des Leihstellers soll der 17-zöllige High-End-Spross ab Ende Februar auch in Europa verfügbar sein. Mit einem Preis von 2.000 Euro richtet sich das X7 primär an gut betuchte Spieler, die häufig unterwegs sind oder ganz einfach eine schlanke und durchgestylte Linie zu schätzen wissen.
Anhand unserer Erfahrungen mit den Gigabyte Notebooks sollte es dennoch nicht leicht werden an das X7 zu gelangen. Andere Familienmitglieder wie das P34G oder das P25W lassen sich nur bei wenigen Händlern und Internet-Shops erwerben.
Am interessantesten ist jedoch die verbaute Hardware. Man schafft es trotz der räumlichen Einschränkungen eine Quad-Core-CPU und zwei Nvidia-GPUs aus dem High-End-Sektor zu integrieren. Die SLI-Variante der GeForce GTX 765M verspricht satte 3D-Power.
Ansonsten kann das Testmodell noch mit 16 GByte DDR3-RAM (2x 8.192 MB) und drei Massenspeichern aufwarten. Während die 1.000 GByte große HDD eher unspektakulär ist, macht der RAID-0-Verbund aus zwei mSATA-SSDs einiges her. Wie es sich für ein aktuelles Gaming-Notebook gehört, löst der entspiegelte Monitor mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Ein optisches Laufwerk sucht man indes vergebens.
Gehäuse
Wer ein schickes Notebook präferiert, das keine übertriebenen Farb- und Designexperimente wagt, ist beim Aorus X7 an der richtigen Adresse. Die tiefschwarzen und größtenteils aus Aluminium bestehenden Gehäuseoberflächen wecken Erinnerungen an die Gaming-Produkte von Razer (Blade 14) respektive MSI (GS70), wobei die markante Rückseite an das Asus G750 angelehnt ist. Summa summarum punktet das X7 mit einer hübschen Optik, welche den meisten Spielern gefallen dürfte.
Eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale ist die flache Chassis-Konstruktion. Mit einer Höhe von knapp 2,5 Zentimetern gehört das Aorus X7 zu den dünnsten High-End-Notebooks überhaupt (Standard: mehr als vier Zentimeter). 3,25 Kilogramm Gewicht sind für einen 17-Zoll-Gamer ebenfalls unterdurchschnittlich. Manche Kontrahenten wie das Alienware 17 oder das Medion Erazer X7825 kommen auf über 3,5 oder sogar vier Kilogramm. Am deutlichsten ist der Unterschied zu anderen SLI-Notebooks. Das Clevo P370SM Barebone (One K73-3S, Schenker XMG P723) erscheint im Direktvergleich wie ein unhandliches Monster. Knapp 30 % mehr Gewicht und eine doppelte Bauhöhe verhindern einen täglichen Transport. Entsprechend gespannt waren wir auf die Emissionswerte des X7.
Doch zurück zum Thema: Angesichts des enormen Kaufpreises lässt die Verarbeitung partiell zu wünschen übrig. Da hätten wir einmal die Tastatur, welche beim Testgerät etwas unregelmäßig mit der Handballenauflage abschloss. Darüber hinaus wollte der obere Displayrahmen nicht permanent einrasten, was zu einem sichtbaren Deckelabstand führte. Dass am Monitorrand teils die Hintergrundbeleuchtung durchscheint und das Notebook mit einem losen Akku-Kabel eintraf (kann theoretisch am Paketdienst liegen), spricht auch nicht unbedingt für das X7. Wenn man alle Aspekte zusammennimmt, bewegt sich die Qualitätsanmutung trotzdem auf einem guten und konkurrenzfähigen Niveau.
In der Kategorie »Stabilität« schneidet der 17-Zöller ordentlich ab. Zwar hätten der Deckel und die Tastatur etwas verwindungssteifer sein dürfen, für ein Gerät mit Ultrabook-Anleihen ist die Festigkeit aber passabel. Letzteres Wort passt auch zu den Scharnieren, die so eingestellt sind, dass man das Gerät locker mit einer Hand aufklappen kann.
Ausstattung
Schnittstellen
Abgesehen von der mageren Audio-Ausstattung (Kopfhörer + Mikrofon) und den fehlenden eSATA- bzw. FireWire-Ports entpuppen sich die Anschlussoptionen als üppig. Erwähnenswert sind insbesondere die digitalen Bildausgänge (Mini-DisplayPort, HDMI & Surround), welche den Einsatz eines Triple-Monitor-Setups mit drei externen Bildschirmen ermöglichen. Fünf USB-Ports (3x 3.0, 2x 2.0) verdienen ebenfalls Respekt.
Die hohe Konnektivitätswertung ergibt sich zudem aus der Anwesenheit eines Kensington Locks, eines SD-Kartenlesers und eines VGA-Ports. Da die Schnittstellen gut über das Heck und die beiden Seitenflächen verteilt sind, dürften sowohl Links- als auch Rechtshänder mit dem Gerät zurechtkommen.
Kommunikation
Als Netzwerk-Adapter dient der Killer e2200 Gigabit Ethernet Controller von Qualcomm Atheros. Per vorinstalliertem Network Manager lässt sich der Datenverkehr überwachen und bei Bedarf anpassen.
Drahtlos ins Internet geht es mit dem integrierten Funkadapter. Das Intel Centrino Wireless-AC 7260 unterstützt – wie es der Name bereits andeutet – den neuen ac-Standard. WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 4.0 sind natürlich auch mit von der Partie. Die Kommunikation erfolgt im 2,4- oder 5,0-GHz-Bereich.
Wartung
Wer über Fingerspitzengefühl, ordentlich Muskelkraft und einen Torx-Schraubenzieher der Größe Tx6 verfügt, kann das Aorus X7 von seinem kompletten Boden befreien. Unter der riesigen Abdeckung wartet ein ausgeklügeltes Kühlsystem, das sich aus zwei Lüftern und mehreren Heatpipes zusammensetzt (vergleiche Bildspalte rechts).
Des Weiteren offenbaren sich ein 2,5-Zoll-Schacht, zwei mSATA-Slots und vier Arbeitsspeicherbänke. Das Funkmodul und der Akku sind ebenfalls erreichbar, wobei man letzteren nur umständlich ausbauen kann. Da Prozessor und Grafikkarte(n) untrennbar am Mainboard hängen, fällt ein späteres Upgrade flach.
Software
Man verzichtet weitestgehend auf überflüssige Bloatware und spendiert dem Aorus X7 mehrere Eigenkreationen. Beginnen wir mit einem Tool namens »Power Switch«, das sich in der Taskleiste ansiedelt und ein komfortables Ausschalten des Notebooks gewährleistet (Stichwort Windows 8). Noch spannender ist das sogenannte »Command & Control«, welches diverse Optionen auf einer übersichtlichen Oberfläche vereint. Hier lässt sich unter anderem der Lüfter-Modus wechseln (Stealth, Auto & Turbo).
Die links neben dem Keyboard angebrachten Sondertasten (G1-G5) werden derweil über den »Macro Hub« konfiguriert. Das Programm »Drivers Update« (siehe Screenshot unten) ist auch eine nette Idee. Hinzu kommen ein Media Player von CyberLink und ein Tool zum System Backup. Um pdf.-Dateien kümmert sich der Adobe Reader XI, Dokumente wandern in die Trial-Version von Office 365.
Zubehör
Für ein 2.000-Euro-Notebook ist der Lieferumfang etwas enttäuschend. Neben einem 153 x 75 x 30 Millimeter großen 180-Watt-Netzteil erhält der Kunde nur ein Reinigungstuch und ein kleines Handbuch. Recovery-Datenträger glänzen ebenso mit Abwesenheit wie Treiber-DVDs.
Garantie
Der Hersteller gibt eine Garantie von zwei Jahren an (12 Monate für den Akku).
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur hält gleich mehrere Überraschungen parat. Da hätten wir zum einen die zweistufig regelbare Beleuchtung. Dank dieses Features kann man das Aorus X7 auch in absoluter Dunkelheit problemlos nutzen.
Ein weiteres Highlight sind die bereits angesprochenen Macro-Tasten, die sich in fünf Ebenen durchschalten lassen. Passionierten Gamern stehen umgerechnet 25 Extrabuttons zur Verfügung. Jedoch erfordert der Macro-Bereich eine gewisse Ein- respektive Umgewöhnung, da der »Hauptblock« nicht direkt am linken Gehäuserand startet, was hin und wieder zu ungewollten Fehleingaben führt.
Generell macht die Tastatur eine solide Figur, ohne auf ein Referenzniveau zu klettern. Druckpunkt und Anschlag würden wir als brauchbar kategorisieren. Ähnliches gilt für die Akustik und das Layout. Mit Ausnahme der kombinierten Einfg/Entf-Taste hat uns die Anordnung überzeugt. Spieler dürften sich auch über das markierte WASD-Areal und die normal großen Richtungspfeile freuen.
Apropos Größe: Mit 15 x 15 Millimetern sind die Tasten anständig dimensioniert (Zwischenraum: ~3 Millimeter). Die halb so hohe F-Reihe besticht indes durch dutzende Komfortfunktionen. Neben einer Audio- und Multimedia-Steuerung bietet das Aorus X7 eine (De-)Aktivierungsmöglichkeit für den Funkadapter, das Display, den Mausersatz und die Webcam.
Touchpad
Das Touchpad zählt definitiv zu den größten Kritikpunkten. Man hat sich für ein hochglänzendes Clickpad entschieden (Elan Smart-Pad), das keine dedizierten Maustasten enthält. Wie man es bei diesen Modellen häufiger sieht, hapert es etwas an der Stabilität und dem Feedback. Links- bzw. Rechtsklicks werden nicht immer zuverlässig erkannt. Die »klebrige« Beschichtung sorgt außerdem für eine hohe Schmutzempfindlichkeit und mäßige Gleiteigenschaften.
Positiv möchten wir an dieser Stelle den guten Multi-Touch-Support hervorheben, der ein schnelles Scrollen, Zoomen und Drehen erlaubt. Die Größe ist mit 10,0 x 7,0 Zentimetern auch nicht von schlechten Eltern. Trotz der mageren Gleitfähigkeit gibt die Präzision kaum Grund zur Beanstandung.
Display
Das 17,3-zöllige Panel hört auf die Bezeichnung AU Optronics B173HW02 V1. Im Vergleich zu einem 08/15-Modell, wie man es in günstigeren Multimedia- und Office-Notebooks findet, schlägt sich das Display recht wacker, wobei man keine Höchstleistungen erwarten darf.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 282 cd/m²
Kontrast: 533:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 10.55 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.29 | 0.5-98 Ø5.2
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.19
Mit einer durchschnittlichen Leuchtkraft von 278 cd/m² ordnet sich das Panel mehr als 15 % hinter dem Hersteller-Favoriten Chi Mei N173HGE ein (~320 cd/m² @ Schenker XMG C703). Größere Abweichungen ergeben sich beim Kontrastverhältnis: Während das Chi Mei beinahe 1.000:1 erreicht, muss sich das AU Optronics mit knapp 530:1 arrangieren. Dieser Wert ist keineswegs schlecht, aber auch nicht überragend. Hauptursache für den mittelprächtigen Kontrast ist der zweitklassige Schwarzwert: 0,57 cd/m² lassen dunkle Hintergrunde leicht gräulich wirken.
Anspruchsvolle Nutzer könnten sich auch über kleinere Lichthöfe am linken und rechten Rand sowie das feine Pixelraster ärgern, das man jedoch nur aus der Nähe merkt. Kritik muss das Panel zudem für die Farbwiedergabe einstecken. Unsere CalMan-Messungen attestieren dem Aorus X7 eine dürftige Genauigkeit, was die Graustufen und die Farbbalance angeht. Wie die meisten Konkurrenten driftet das Panel in den Blaubereich ab.
Aus Spielersicht gibt es jedoch kaum etwas zu bemängeln, da das Bild einen kräftigen und gesättigten Eindruck macht. Subjektiv unterscheidet sich die Darstellung nicht großartig vom Chi Mei N173HGE. Der Farbraum ist mit 64 zu 58 % AdobeRGB sogar einen Tick größer. Obwohl sich die Helligkeit im Akkubetrieb leicht reduziert, kann man das Aorus X7 auch außerhalb geschlossener Räume verwenden. Dank der matten Displayoberfläche halten sich störende Reflexionen in Grenzen.
Die Blickwinkel reichen erwartungsgemäß nicht an die Qualität eines IPS-Panels heran. So treten vertikal recht schnell Bildveränderungen auf. Horizontal ist die Vorstellung deutlich besser, was in einer guten Gesamtnote mündet. Hinweis: Im Auslieferungszustand wird die Helligkeit automatisch geregelt. Für den Test haben wir diese Funktion deaktiviert (Command & Control).
Leistung
Prozessor
Der Core i7-4700HQ ist eine potente High-End-CPU aus Intels Haswell-Generation (22 nm Strukturbreite), die mit vier realen und vier virtuellen Kernen aufwartet. Neben der Hyper-Threading Technik beherrscht der Quad-Core auch eine situationsabhängige Übertaktung.
Wie beim hauseigenen Bruder Core i7-4700MQ wird der Takt unter Last von 2,4 auf bis zu 3,4 GHz angehoben. Die TDP und der Level-3-Cache sind mit 47 Watt respektive 6 MByte ebenfalls identisch. Der integrierte Grafikchip HD Graphics 4600 bleibt beim Aorus X7 arbeitslos. Nvidias Optimus-Technologie wurde aufgrund der SLI-Option nicht umgesetzt.
Turbo Boost
Im Normalbetrieb hält der Turbo Boost, was er verspricht. 3,2-3,4 GHz bei Single-Core-Anwendungen und 3,0-3,2 GHz bei Multi-Core-Anwendungen deuten auf eine hohe Leistung hin. Lediglich unter extremen Bedingungen, die im Alltag so gut wie nie auftreten, kommt der Core i7-4700HQ nicht über seinen Standardwert hinaus. Unser praxisferner Stresstest zeigte ein leichtes Throttling auf rund 2 GHz. Die beiden GeForce GPUs liefen im 3D-Betrieb stets mit ihrem Maximaltakt (902 MHz per GPU-Boost).
Leistung CPU
Die Prozessor-Power orientiert sich am typischen Level des Core i7-4700HQ. 134 Punkte im Single-CPU-Test des Cinebench R15 und 633 Punkte im Multi-CPU-Benchmark könnten auch vom Gigabyte P34G oder dem Asus N56JR stammen. Zum Vergleich: Der Core i7-4700MQ kam beim Test des Medion Erazer X7825 auf ebenbürtige 135 bzw. 634 Punkte. Die teureren Vierkern-Modelle lohnen sich für Spieler nur bedingt.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4800MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4800MQ |
Grafikkarte
Ein SLI-Verbund aus zwei GTX 765M-Karten ist nicht nur extrem selten, sondern auch extrem leistungsstark. Mit 768 Unified Shadern sowie einem 2.048 MByte großen und per 128-Bit-Leitung angebundenem GDDR5-Speicher erzielt der High-End-Spross zwar keine Rekordwerte, im Doppelpack wird die Grafikkarte jedoch dem aktuellen Spitzenreiter gefährlich.
Das ebenfalls im 28-nm-Prozess hergestellte Topmodell GTX 780M verfügt über 1.536 CUDA-Cores und einen 4.096 MByte großen Videospeicher (Interface: 256 Bit). Die Taktraten sind hingegen recht ähnlich: Während der Kern der GTX 765M standardmäßig mit 850 MHz läuft, ist die GTX 780M mit 823 MHz spezifiziert.
Leistung GPU
Wie unsere Grafiktests belegen, spielt die SLI-Kombo in der obersten Liga. Dank eines GPU-Scores von 4.795 Punkten rechnet das Aorus X7 im Fire Strike Test des 3DMark rund 70 & flotter als ein Notebook mit Single-GTX-765M (2.768 Punkte @ Schenker XMG A503). Die GeForce GTX 770M muss sich ebenfalls geschlagen geben, wobei der Rückstand »nur« knapp 25 % beträgt (3.569 Punkte @ Gigabyte P25W). Die Goldmedaille wird unterdessen von der GTX 780M beansprucht: Im Alienware 17 schaffte das Topmodell 5.465 Punkte, was einem Plus von 14 % entspricht.
Der Unigine Heaven 3.0 Benchmark (1.920 x 1.080, High, Tessellation normal) bestätigt die Rangfolge: 69,6 fps tendieren eher zum Ergebnis der GTX 780M (76 fps @ Schenker XMG P703) als zum Resultat der GTX 770M (49,5 fps @ One K73-3N). Eine einzelne GTX 765M ist wiederum chancenlos (34,3 fps @ Alienware 14).
Alle GPU-Werte sind mit dem Lüftersetting »Auto« entstanden. Vom Turbo-Modus des Command & Control Centers würden wir Ihnen abraten, da die Temperatur kaum profitiert, das Notebook jedoch spürbar lauter wird. Auf die Performance scheint der Turbo keine Auswirkungen zu haben. Der 3DMark 2013 förderte mehr oder weniger den selben Score zutage.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (327.23) | |
GeForce GTX 770M (332.21) | |
GeForce GTX 780M (326.45) |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (327.23) | |
GeForce GTX 770M (332.21) | |
GeForce GTX 780M (326.45) |
3DMark 06 Standard Score | 26226 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 24399 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 7355 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 123538 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 17729 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4158 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim Massenspeicher trumpft das Aorus X7 besonders groß auf. Man verpasst dem 17-Zöller ein SSD-Duo, das im RAID 0 läuft. Genauer gesagt zwei mSATA-Modelle mit einer Kapazität von jeweils 128 GByte (Lite-On LMT-128M6M). Der RAID-Modus garantiert eine hervorragende Leistung, die auch waschechte 2,5-Zoll-Vertreter wie die Samsung SSD 840 Evo in den Schatten stellt.
Eine sequentielle Leserate von 950 MB/Sek ist für ein Solid State Drive, das ohne RAID auskommen muss, derzeit unerreichbar. Ebenso verhält es sich mit einer sequentiellen Schreibrate von knapp 600 MB/Sek. Der 250-GByte-Variante der Samsung 840 Evo waren im Schenker XMG A503 »nur« 510 respektive 462 MB/Sek vergönnt. Die Zugriffszeit kann sich mit 0,077 ms und 0,066 ms ebenfalls sehen lassen (840 Evo: 0,057 @ Read, 0,034 ms @ Write). Lediglich kleinere Dateien im 4K-Bereich bringen das RAID-Gespann zum Schwitzen.
Begleitet werden die mSATA-Brüder von einer 1.000-GB-HDD aus dem Hause Toshiba. Die MQ01ABD100 ist bei Notebook-Herstellern recht beliebt, was im Hinblick auf die Performance niemanden überraschen dürfte. Obwohl das Terabyte-Drive nicht mit 7.200 U/Min arbeitet, kann die HDD im CrystalDiskMark eine sequentielle Lese- und Schreibrate von mehr als 110 MB/Sek präsentieren. Die meisten 5.400-Modelle bleiben hier unter 100 MB/Sek. Wer einmal die Vorzüge der SSDs erlebt hat, wird den Magnetspeicher jedoch nur als Datengrab für Videos, Bilder und Musik nutzen.
System Performance
Der RAID-Verbund katapultiert die Systemleistung auf ein Topniveau. Mit einem PCMark 7 Score von 5.825 Punkten muss sich das Aorus X7 nicht hinter wuchtigeren Gaming-Boliden wie dem Asus G750JH-T4080H (5.838 Punkte) oder der Bullman C-Klasse 5 (5.790 Punkte) verstecken.
PCMark 7 Score | 5825 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3857 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3922 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4587 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Dass Nvidia gute Treiber programmiert, wird vor allem bei den Gaming-Benchmarks deutlich. In 13 von 14 getesteten Spielen brachte die sekundäre GPU einen massiven Performance-Schub, der meist um die 100 % lag (ForceWare 332.28). Nur X-Plane 10, das generell nicht perfekt optimiert ist, dümpelte mit der Geschwindigkeit einer Single-GTX-765M vor sich hin.
Ansonsten hat das SLI-Duo auch mit modernen Spielen kein Problem. Selbst rechenintensive Titel wie Battlelfield 4, Metro: Last Light oder Call of Duty: Ghosts werden in maximalen Details mit über 30 fps auf den Bildschirm gezaubert. Nur ein paar Ausnahmefälle zwingen das Notebook zum Stottern (z. B. Crysis 3). Wenn man es nicht mit der Kantenglättung und der Qualitätsstufe übertreibt, sind fast alle Titel flüssig und in guter Optik spielbar.
Aufgrund der hohen Treiberabhängigkeit sowie der Mikroruckler-Thematik, die sich inzwischen herumgesprochen haben sollte, würden wir Core-Gamern und weniger versierten Nutzern trotzdem zu einer einzelnen High-End-GPU raten. Die GeForce GTX 780M macht es sich direkt neben der SLI-Combo bequem. Eine GTX 770M rechnet derweil knapp 30 % langsamer.
Grafikkarte | Gesamtleistung @ Ultra-Setting |
---|---|
GeForce GTX 765M SLI | Basis (Schnitt aus über 10 Spielen, gerundet) |
GeForce GTX 780M | +/-0 % |
GeForce GTX 770M | -30 % |
GeForce GTX 765M | -50 % |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Guild Wars 2 (2012) | 62.2 | 41.8 | ||
Hitman: Absolution (2012) | 52.2 | 29.5 | ||
Far Cry 3 (2012) | 79.5 | 30.7 | ||
Crysis 3 (2013) | 71.5 | 23.7 | ||
Tomb Raider (2013) | 135.1 | 64.2 | ||
BioShock Infinite (2013) | 142.1 | 57.4 | ||
Metro: Last Light (2013) | 51 | 33 | ||
GRID 2 (2013) | 128.5 | 65.4 | ||
Dota 2 (2013) | 119.2 | 115.6 | 102 | |
Saints Row IV (2013) | 83.7 | 72.6 | 62.8 | 48.8 |
F1 2013 (2013) | 119 | 115 | 111 | 96 |
Battlefield 4 (2013) | 181.1 | 136.9 | 101.9 | 40.3 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 91.4 | 83.3 | 65 | 40.7 |
X-Plane 10.25 (2013) | 103.4 | 49.4 | 26.4 | 14.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb agiert das Aorus X7 relativ leise. Wenn das Notebook überhaupt nichts zu tun hat, schaltet sich die Kühlung ab und man vernimmt nur ein dezentes Rauschen der Festplatte (~30-31 dB). Nach einer längeren Ruhephase mit deaktivierter HDD ist das Gerät sogar komplett unhörbar. Da sich die Lüfter bei geringer Last (Office, Video, Web etc.) jedoch gerne anschalten und mit etwa 32 dB(A) rotieren, sollte man den »Fan Tweak« im Command & Control Center – solange keine Gaming-Aktivitäten anstehen – trotzdem auf Stealth regeln.
Bei anspruchsvollen 3D-Programmen kommt man dagegen nicht um den Auto-Modus herum. Im 3DMark 06, der uns als Grundlage für den Last-Betrieb dient, pendelt sich das Notebook auf deutlich hörbare und für viele Nutzer störend laute 46 dB(A) ein, wobei der Pegel in den Grafiktests zwischen 41 und 48 dB(A) variiert. 51 dB(A) bei den CPU-Tests und 51 dB(A) unter Volllast sind auch nichts für schwache Nerven (54 dB @ Turbo). Das ebenfalls sehr flache, aber nur mit einer einzelnen Grafikkarte ausgestattete MSI GS70 ist im Leerlauf-Betrieb zwar merklich präsenter (~34-35 dB), dafür sind die 3D-Werte knapp 2 dB(A) niedriger.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.4 / 30.6 / 30.8 dB(A) |
Last |
| 46.3 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Als weitere Schwäche müssen wir die Temperaturentwicklung anführen. Wie bei dünnen Notebooks üblich, erhitzen sich die Komponenten stark – durchdachte Kühlung hin oder her. In unserem Stresstest mit Prime95 und dem Unigine Heaven Benchmark näherte sich eine der beiden GeForce GPUs der 90-°C-Marke (warum nicht Furmark zum Einsatz kam, lesen Sie weiter unten).
Hauptproblem ist jedoch der Core i7-4700HQ, der im Extremfall bis zu 100 °C erreicht (laut dem CPUID HWMonitor). Dieses Phänomen konnten wir schon häufig beobachten. Intels Haswell-Generation wirkt allgemein etwas hitzköpfig. Maximal 37 °C beim Massenspeicher sind auch nicht gerade wenig.
Weiter geht es mit den Gehäuseoberflächen, die sich bereits im Idle-Betrieb spürbar erwärmen. Durchschnittlich 33 °C auf der Ober- und 35 °C auf der Unterseite werden vom MSI GS70 Stealth deutlich unterboten (25/26 °C). Die Werte im Stresstest sind aufgrund der abweichenden Software nicht direkt vergleichbar. Maximal 51 °C im Lüfterbereich und bis zu 41 °C auf Höhe der Handballenablage zeugen von einer anspruchsvollen Hardware-Mischung. Dickere Gaming-Boliden wie das Schenker XMG P703 oder das One K73-3N bleiben hier wesentlich kühler.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-11.6 °C).
Lautsprecher
Die Soundqualität wird dem Luxus-Anspruch ebenfalls nicht gerecht. Trotz der guten Voraussetzungen (zwei Lautsprecher in der Front + zwei Subwoofer) klingen Filme, Spiele und Musiktitel recht bescheiden. Dass es an Präzision, Ausgewogenheit und Natürlichkeit mangelt, ist im Notebook-Segment allerdings gang und gäbe. Sound-Enthusiasten, die kein Headset oder externe Speaker anschließen möchten, sollten zu einem anderen Gerät greifen. Das Dynaudio System des MSI GT70 stellt momentan die Referenz dar.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Um den Energieverbrauch besser einordnen zu können, ziehen wir das ähnlich flotte Schenker XMG P723 zu Rate (Core i7-4800MQ & GeForce GTX 765M SLI). Das auf dem Clevo P370SM Barebone basierende Dual-GPU-Notebook genehmigt sich im Idle-Betrieb etwas mehr Strom. Während der Gigabyte-Kontrahent zwischen 34 und 45 Watt benötigt, ist das Aorus X7 mit 26-34 Watt glücklich. Im 3DMark 06 wendet sich das Blatt, wobei 122 zu 130 Watt ein vernachlässigbarer Unterschied sind.
Der geplante Stresstest mit den Tools Furmark und Prime war leider unmöglich, da sich das Netzteil nach kurzer Zeit verabschiedete und das Notebook nur noch im Akku-Betrieb lief. Wir gehen davon aus, dass die Stromversorgung bei extrem hoher Last überfordert ist und die bereitgestellten 180 Watt nicht ausreichen. Selbst mit dem Unigine Heaven Benchmark, der das System weniger stark belastet, sprach unser Messgerät von bis zu 192 Watt (Steckdose).
Wir würden dem Hersteller dringend empfehlen, auf ein Netzteil mit 200-240 Watt zu wechseln. Manche Spieler werden das Gerät sonst ignorieren.
Aus / Standby | 0.1 / 1.1 Watt |
Idle | 26 / 31 / 33.6 Watt |
Last |
130.4 / 192 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Neben den Emissions- und Energietests haben wir auch die Akkumessungen mit eingeschalteter Tastaturbeleuchtung und inklusive der zweiten GTX 765M durchgeführt. 1,5-3 Stunden sind für ein SLI-Notebook okay. Obwohl das Schenker XMG P723 einen potenteren Akku bietet (89 vs. 73 Wh), weichen die Ergebnisse kaum ab.
Fazit
Zu schön, um wahr zu sein? Diese Frage stellten wir uns bei der Ankündigung des Aorus X7. Ein ultradünnes Chassis mit zwei High-End-GPUs ist ein absolutes Novum und verdient die entsprechende Aufmerksamkeit.
Wie sich im Test herausgestellt hat, geht der Plan allerdings nicht ganz auf. Ja, dem Hersteller gelingt mit der Realisierung des Konzepts ein kleines Wunder. Wenn ein Notebook beim Zocken unangenehm warm und laut wird, treten die hübsche Optik und die flache Konstruktion jedoch in den Hintergrund. Das Aorus X7 ist definitiv nichts für zart besaitete Gamer.
Andere Mängel wie die gleitarme Touchpad-Oberfläche und das grenzwertig dimensionierte Netzteil zehren ebenfalls am Gesamteindruck. Auch bei der Verarbeitung und dem Soundsystem wäre noch Luft nach oben.
Lässt man diese Kritikpunkte außen vor, ist das Aorus X7 sein Geld wert. Der SLI-Verbund und das SSD-RAID sorgen zusammen für eine exzellente Leistung, egal ob nun im 3D-Betrieb oder im Windows-Alltag.
Die Option, auf drei externen Monitoren zu spielen, hat gleichsam ihren Reiz. Dank des soliden Non-Glare-Panels macht die Nutzung aber schon mit dem integrierten Display Spaß. Bei der Tastatur (Macro-Feld), der Software-Ausstattung und dem Design geht der Hersteller ebenfalls eigene Wege. Die abnehmbare Bodenplatte ermöglicht zudem eine umfassende Wartung (Torx-Schraubenzieher nötig!).
Insgesamt sind die veranschlagten 2.000 Euro vertretbar.
Im Vergleich
Call of Duty: Ghosts - 1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (mixed driver) | |
GeForce GTX 770M (mixed driver) | |
GeForce GTX 780M (mixed driver) |
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (mixed driver) | |
GeForce GTX 770M (mixed driver) | |
GeForce GTX 780M (mixed driver) |
F1 2013 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (mixed driver) | |
GeForce GTX 770M (mixed driver) | |
GeForce GTX 780M (mixed driver) |
Saints Row IV - 1920x1080 Ultra Preset AA:8x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (mixed driver) | |
GeForce GTX 770M (mixed driver) | |
GeForce GTX 780M (mixed driver) |
Dota 2 - 1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (mixed driver) | |
GeForce GTX 770M (mixed driver) | |
GeForce GTX 780M (mixed driver) |
GRID 2 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (311.27) | |
GeForce GTX 770M (311.27) | |
GeForce GTX 780M (311.27) |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (311.27) | |
GeForce GTX 770M (311.27) | |
GeForce GTX 780M (311.27) |
Crysis 3 - 1920x1080 Very High Preset AA:2xSM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (311.27) | |
GeForce GTX 770M (311.27) | |
GeForce GTX 780M (311.27) |
Far Cry 3 - 1920x1080 DX11 Ultra Preset (HDAO, Enhanced Alpha To Coverage) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (311.27) | |
GeForce GTX 770M (311.27) | |
GeForce GTX 780M (311.27) |
Hitman: Absolution - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (311.27) | |
GeForce GTX 770M (311.27) | |
GeForce GTX 780M (311.27) |
Guild Wars 2 - 1920x1080 All Maximum / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 765M SLI (332.28) | |
GeForce GTX 765M (311.27) | |
GeForce GTX 770M (311.27) | |
GeForce GTX 780M (311.27) |