Benchmarkcheck: Battlefield 4
Technik
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Details
Obwohl bereits die Battlefield-3-Technik über jeden Zweifel erhaben war, wirkt der Nachfolger noch eine ganze Ecke hübscher. Als einer der wenigen PC-Titel kann BF 4 an die Grafikqualität von Crysis 3 heranreichen und stellenweise sogar übertrumpfen. Neben den knackscharfen Texturen sind es vor allem die Effekte, welche für herunterklappende Kinnladen sorgen. Egal ob Licht, Schatten, Wasser, Rauch, Schnee oder sonstige Partikel: DICE muss sich keine Kritik anhören.
Wobei man anmerken sollte, dass es die Entwickler leicht übertrieben haben. Wenn die eigene Figur von der Sonne oder anderen spiegelnden Objekten geblendet und aus allen Richtungen beschossen wird (Funkenflug, Bildverzerrung, Dreck auf der »Kamera« usw.), bekommt man kaum noch etwas vom Spielgeschehen mit. Dazu tragen auch zerstörbare Levelelemente bei, die den Atmosphäregrad weiter erhöhen.
Generell strotzen die Umgebungen nur so vor Details. DICE hat sich redlich Mühe gegeben, die Kampagne stimmig zu gestalten. Apropos Umgebungen: Während einige Levels – Ego-Shooter-typisch – recht linear gebaut sind, erhält man in manchen Szenen überraschend viel Freiraum, was Multiplayer-Feeling aufkommen lässt. Wie unsere Screenshots belegen, geizt die Kampagne nicht mit schicken Panoramen.
Leider hat die Technik noch ihre Kinderkrankheiten. So kam es bei den mehrstündigen Tests zu diversen Problemen. Einmal beklagte sich das Spiel über nicht vorhandene DirectX-9-Daten, obwohl alles auf dem neuesten Stand war. Auf einem anderen Notebook war Origin angeblich nicht korrekt installiert. Hin und wieder traten im Singleplayer-Modus – trotz aktuellem (Beta-)Treiber – auch Abstürze auf (Desktop-System mit Radeon R9 280X und Windows 7 64 Bit).
Ebenfalls störend: Unabhängig von der eingesetzten Hardware kommt es zwischenzeitlich zu Rucklern, die nicht immer auf die Bildwiederholrate zurückzuführen sind. Selbst mit potenter Hardware erscheint der Titel nicht durchgehend flüssig. Je nach System und Grafikeinstellungen flackern einige Objekte auch gern. Hoffen wir, dass die Entwickler in dieser Kategorie noch nachbessern.
Beim Grafikmenü gibt es nichts zu bemängeln. In Anlehnung an BF 3 bietet der Action-Kracher jede Menge Optionen. Die Palette reicht von A wie Antialiasing bis W wie Weapon DOF. Einsteiger, die sich nicht lange mit den Settings herumärgern möchten, jubeln über vier Presets. Ein Neustart ist bei Änderungen nicht nötig. Im Gegensatz zu anderen Genre-Kollegen (hat jemand Call of Duty gesagt?) überzeugt Battlefield 4 bereits ab der mittleren Stufe. Und selbst mit minimalen Details kann man nicht von einer hässlichen Optik reden.
Benchmark
Unsere Benchmark-Sequenz stammt aus dem Level »Shanghai«. Mit dem Tool Fraps zeichnen wir die knapp 1,5-minütige Autofahrt zu Beginn der Mission auf (siehe Video). Diese entspricht von der Bildwiederholrate etwa dem mittleren Single- respektive Multiplayer-Bedarf (kurzer Gegentest auf einer Conquest Map).
Da die Framerate – je nach Situation – deutlich variiert, fällt es schwer, eine allgemeine Aussage über die Leistung zu treffen. Ein Durchschnittswert von mindestens 40 fps sollte ein ordentliches, wenn auch nicht perfektes Gameplay ermöglichen.
Resultate
Sofern man das Ultra-Preset ignoriert, hält sich der Hardware-Hunger einigermaßen in Grenzen. Während die weit verbreiteten Intel Chips HD Graphics 4000 und 4600 (HD 3000 funktioniert nicht) kaum brauchbare Ergebnisse liefern, packt ein günstiges Allround-Modell wie die GeForce GT 640M zumindest niedrige Grafikoptionen.
Die mittlere Stufe erfordert weitaus mehr Rechenpower. Beim Einsatz von 1.366 x 768 Bildpunkten kommt eine GeForce GT 750M auf rund 45 fps. Hohe Details und 1.366 x 768 Pixel verlangen nach einer waschechten High-End-GPU. Erst ab der GeForce GT 670M(X) werden diese Settings ordentlich dargestellt. Mit dem Ultra-Preset, das vierfache MSAA-Kantenglättung addiert, haben derzeit alle Notebook-Grafikkarten ihre Schwierigkeiten. Lediglich die GeForce GTX 780M erreicht in der FullHD-Auflösung um die 40 fps.
An der Radeon HD 8970M/7970M (normal auf GTX-680M Niveau) und der Desktop Radeon R9 280X kann man wunderbar erkennen, dass Battlefield 4 besser mit AMD harmoniert. Kein Wunder, hatte der Grafikkarten-Riese bei der Entwicklung doch seine Finger im Spiel (Stichwort Mantle). In moderaten Einstellungen wendet sich das Blatt zum Teil. Grund: AMDs Enduro Technologie kostet erneut das eine oder andere Frame.
Battlefield 4 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS 1366x768 High Preset 1366x768 Medium Preset 1024x768 Low Preset | |
HD Graphics 4000, 3610QM | |
Radeon HD 7660G, A10-4600M, Samsung SSD 830 Series MZ-7PC0128D/EU | |
HD Graphics 4600, 4702MQ | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
GeForce GTX 660M, 3610QM | |
Radeon R7 250, 3770K | |
GeForce GTX 670MX, 3610QM | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GTX 675MX, 3610QM | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
GeForce GTX 680M, 3610QM | |
Radeon HD 7970M, 3610QM | |
Radeon HD 8970M, 4700MQ | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
GeForce GTX 660 Ti, 3770K | |
GeForce GTX 680, 2600K, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | |
Radeon R9 280X, 3770K |
Fazit
Trotz mehrerer Ungereimtheiten hinterlässt die Frostbite-3-Engine einen hervorragenden Eindruck. Technik-Gurus, die eine topmoderne Optik erwarten, dürften nicht enttäuscht sein. Spielerisch hat uns der Singleplayer-Modus nicht vom Hocker gehauen. Neben dem üblichen Armee-Pathos kosten auch die krude Geschichte, die klischeehaften Charaktere und die uninspirierten 08/15-Ballereien Sympathie. Als kleiner Snack zwischen den Multiplayer-Partien taugt die Kampagne aber durchaus.
Testsysteme
Unsere vier wichtigsten Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M, Radeon HD 8970M & HD Graphics 4600)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M & HD Graphics 4600)
- XMG P502 (Core i7-3610QM, 8 GB DDR3, GeForce GTX 660M, GTX 670MX, GTX 675MX, GTX 680M, Radeon HD 7970M & HD Graphics 4000)
- Xesia M501 (Core i7-2630QM, 8 GB DDR3, GeForce GT 630M & HD Graphics 3000)
Ein weiteres Dankeschön geht an Micron für die 480 GByte große Crucial M500, auf der Windows 7 Professional 64 Bit installiert ist.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 331.65, AMD 13.11 Beta 8, Intel 9.18.10.3257 bzw. 9.17.10.3223