Test Medion Erazer X7825 Notebook
Kurz bevor Nvidia seine frische Produktreihe auf den Markt bringt, überprüfen wir mit dem Erazer X7825 einen der letzten Vertreter der alten Generation. Der wuchtige 17-Zöller aus dem Hause Medion besticht – wie man es vom Hersteller kennt – durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Während man bei MSI mindestens 1.400 Euro für ein GTX-770M-Notebook berappen muss, ist das Erazer X7825 bereits für knapp 1.150 Euro zu haben. Neben der High-End-GPU von Nvidia warten im MD98413 ein potenter Quad-Core-Prozessor (Intel Core i7-4700MQ), acht GByte DDR3-RAM und eine 750 GByte große HDD, die mit 5.400 U/Min läuft. Um den Kauf des 100 Euro teureren MD98414 schmackhaft zu machen, integriert Medion allerdings kein Blu-ray-Laufwerk und nur ein Display mit 1.600 x 900 statt mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten (siehe Tabelle).
Unser Artikel widmet sich dem schon längere Zeit erhältlichen MD98416, das mit 16 GByte Arbeitsspeicher und einer 128 GByte kleinen SSD auf Kundenfang geht. 1.400 Euro sind angesichts der gebotenen Leistung vertretbar. Passionierte Spieler, die nur im Notfall auf maximale Details und Kantenglättung verzichten möchten, sollten eher einen Blick auf das 1.700 Euro teure X7827-MD98417 werfen. Abgesehen von der rund 40 % schnelleren Grafikkarte (GTX 780M vs. GTX 770M) entsprechen die Spezifikationen dem Testgerät.
Modell | X7825-MD98413 | X7825-MD98414 | X7825-MD98416 | X7827-MD98417 |
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Prozessor | Core i7-4700MQ | Core i7-4700MQ | Core i7-4700MQ | Core i7-4700MQ |
Grafikkarte | GeForce GTX 770M | GeForce GTX 770M | GeForce GTX 770M | GeForce GTX 780M |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR3 | 8 GB DDR3 | 16 GB DDR3 | 16 GB DDR3 |
Massenspeicher | 750 GB HDD | 750 GB HDD | 128 GB SSD + 1.000 GB HDD | 128 GB SSD + 1.000 GB HDD |
opt. Laufwerk | DVD-Brenner | Blu-ray Combo | Blu-ray Combo | Blu-ray Combo |
Display | 1.600 x 900 matt | 1.920 x 1.080 matt | 1.920 x 1.080 matt | 1.920 x 1.080 matt |
Betriebssystem | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit | Windows 8 64 Bit |
Preis | 1.150 Euro | 1.250 Euro | 1.400 Euro | 1.700 Euro |
Gehäuse
Das Erazer X7825 basiert größtenteils auf dem Chassis des MSI GT70, unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten. Neben den fehlenden Dynaudio- und SteelSeries-Schriftzügen, welche beim Original die Soundqualität und das Tastaturlayout bewerben, entdeckt man auch in den Kategorien Beleuchtung und Design Abweichungen.
So kommt die berührungsempfindliche Leiste oberhalb des Keyboards mit einer blauen statt einer roten Linie daher. Die Form der Lautsprechergitter, das Touchpad und das Muster auf dem Deckel sind ebenfalls nicht identisch.
Gemeinsamkeiten bestehen bei der Größe und dem Gewicht. Aufgrund der wuchtigen Bauart erreicht das X7825 eine Höhe von knapp sechs Zentimetern. Ebenbürtige Gaming-Notebooks wie das Asus G750JX (~5 Zentimeter) oder das Clevo P170SM respektive P177SM Barebone (jeweils ~5,5 Zentimeter) sind ein paar Millimeter dünner. In Kombination mit dem deftigen Gewicht (mehr als 3,9 Kilogramm) ist das Gerät nur bedingt für den Transport geeignet. Der 17-Zöller macht sich am besten als stationärer Desktop-Ersatz.
Vorteil des bulligen Auftritts ist die gute Stabilität. Wenn man einmal die Lüftungsgitter, die Tastatur und den Deckel ausklammert, hält das Notebook auch massiverer Krafteinwirkung stand. Die Verarbeitung bewegt sich MSI typisch auf einem passablen Niveau, ohne wirklich zu begeistern. Die hochwertig anmutende Handballenauflage wurde im Test durch quietschende Scharniere getrübt.
Außerdem müssen Käufer mit einer gewissen Schmutzempfindlichkeit leben, welche auf die dunkle Farbgebung und einige Hochglanzelemente zurückzuführen ist. Insgesamt kann sich das Chassis aber noch die Note »Gut« erarbeiten.
Ausstattung
Schnittstellen
Kaum ein Gaming-Notebook verfügt über derart viele Schnittstellen wie das Erazer X7825. Fünf USB-Ports (2x 2.0 rechts & 3x 3.0 links) sind ebenso respektabel wie drei Bildausgänge (VGA, HDMI + Mini-DisplayPort) und vier Audio-Buchsen. Letztere ermöglichen den Anschluss einer Surround-Anlage. Abgerundet wird das Paket von einem Multi-in-1-Kartenleser, einem Kensington Lock und einem RJ-45 Gigabit-Lan-Port.
Während die rückseitigen Anschlüsse mittig positioniert sind, befinden sich die restlichen Ports in der vorderen Notebook-Hälfte, was unter dem Aspekt der Mausnutzung eher suboptimal ist (das reduzierte Platzangebot wirkt sich auf die Bewegungsfreiheit aus). Dass der Hersteller keinen eSATA- und/oder FireWire-Port integriert, ist ebenfalls schade. Die meisten Käufer dürften mit der Anschlussvielfalt trotzdem glücklich sein. Andere Gaming-Boliden wie das Toshiba Qosmio X70 zeigen sich nicht so reichhaltig bestückt.
Kommunikation
Bei der (drahtlosen) Kommunikation werden nur Markenprodukte verwendet. Da hätten wir auf der einen Seite den Killer e2200 Gigabit-Ethernet-Controller von Qualcomm Atheros, der mit einer umfangreichen Software, nämlich dem sogenannten Network Manager, punktet (Screenshot weiter unten). Für einen kabellosen Datentransfer ist das Intel Centrino Wirless-N 7260 zuständig.
Wie der Herstellerliebling Centrino Wireless-N 2230 unterstützt das Modul nur eine Frequenz von 2,4 GHz (maximal 300 Mbit/s). Hinzu kommen die WLAN-Standards 802.11 b/g/n sowie ein Support für Bluetooth 4.0. Wenn der Adapter durch mehrere Wände und eine Distanz von mehr als 10 Metern funken muss, bleiben im Schnitt 2-3 Verbindungsbalken übrig. Dieses Resultat ist weder gut noch extrem schlecht.
Wartung
Die exzellenten Wartungsmöglichkeiten sollten sich andere Hersteller zum Vorbild nehmen. Nachdem man die Wartungsklappe von mehreren Schrauben befreit hat, gelangt man nicht nur an zwei Arbeitsspeicherbänke und 2,5-Zoll-Schächte, sondern auch an die Kühlkonstruktion inklusive Lüfter. Da Prozessor und Grafikkarte gesteckt sind, können sie theoretisch ausgetauscht werden. Das Funkmodul und die restlichen DDR3-RAM-Slots verbergen sich unter der Lautsprecherleiste bzw. der Tastatur. Wie man diese entfernt, erklären wir im Test des MSI GT70H.
Software
Bei der Installation geht Medion keine Kompromisse ein. Neben einem Software-Paket von CyberLink warten auf der SSD über 10 Ashampoo Programme. Dazu gesellen sich mehrere Trialversionen (Office 365, Kaspersky Internet Security 2013) und diverse Tools.
Zubehör
Der Lieferumfang ist dem Notebookpreis angemessen. Anstatt sich mit einer Treiber-DVD und einer Kurzanleitung zu begnügen, packt Medion auch eine Recovery-DVD in den Karton. Garantiebedingungen, Sicherheitshinweise und ein Reinigungstuch sind ebenfalls mit an Bord. Das 860 Gramm schwere und 168 x 82 x 40 Millimeter große Netzteil (180 Watt) könnte indes zur sportlichen Ertüchtigung dienen. Der mitgelieferte 9-Zellen-Akku bringt es dagegen »nur« auf 480 Gramm.
Garantie
Medion kümmert sich zwei Jahre um ein defektes Gerät.
Eingabegeräte
Tastatur
Das blau beleuchtete und in mehreren Stufen regelbare Keyboard ist vor allem eins: Geschmackssache. Gerade die Tastenanordnung, welche auf die Bedürfnisse von Spielern zugeschnitten sein soll, wird manche Interessenten abschrecken. So befindet sich nicht nur |>< an unüblicher Stelle, sondern auch '#, was zu einem halbierten Enter führt. Wer ein normales Layout gewohnt ist, tippt in der Anfangszeit gerne daneben oder erwischt die falsche Taste – und das trotz des freistehenden Chiclet-Designs sowie der ausreichenden Dimensionierung (Standard: 15 x 15 Millimeter).
Das Tippverhalten würden wir als durchschnittlich kategorisieren. Druckpunkt, Feedback und Anschlag sind mittelprächtig mit Spielraum nach oben. Auf den Tastaturen der Clevo Barebones tippt es sich insgesamt besser. Nachholbedarf besteht auch bei der Akustik. Je nach Tastaturbereich hört sich die Eingabe etwas klapprig an. Der dedizierte Nummernblock und die praktisch verteilten Sonderfunktionen (Lautstärke und Helligkeit auf den Maustasten) retten das Keyboard vor einer Abwertung.
Apropos Sonderfeatures: Mithilfe der bereits angesprochenen »Touch-Leiste« kann man unter anderem den Lüftermodus (wegen der hohen Geräuschentwicklung nicht zu empfehlen), die Beleuchtung, den Funkadapter und das Display (de-)aktivieren.
Touchpad
Beim 100 x 55 Millimeter großen Mausersatz gibt es weniger zu bemängeln. Das Elan Smart-Pad erkennt Mehrfingereingaben, die sich für diverse Gesten nutzen lassen (Zoomen, Drehen etc.). In der Praxis funktioniert der Multi-Touch-Support meist einwandfrei, fast alle Befehle werden sauber umgesetzt. Dass der horizontale und vertikale Scrollbereich schon bei der Auslieferung angeschaltet ist, verdient ebenfalls Lob.
Generell macht das Touchpad mit einer guten Oberfläche auf sich aufmerksam, die weder zu rau noch zu glatt ist und eine schöne Balance aus Feedback und Gleiteigenschaften erreicht. Um eine bessere Ortung zu garantieren, hat der Hersteller das Touchpad minimal abgesenkt und mit einer Beleuchtung versehen. Die beiden Maustasten sind nach Ansicht des Autors zu schwergängig geraten.
Display
Überraschenderweise ist das Erazer X7825 nicht mit dem gleichen Full-HD-Display wie das MSI GT70 ausgestattet. Obwohl die Leuchtkraft mit 286 zu 324 cd/m² auf einem ähnlich guten Niveau rangiert, schneidet das AU Optronics B173HW02 V1 schlechter als das konkurrierende Chi Mei N173HGE-L11 ab.
Hauptgrund ist der etwa doppelt so hohe Schwarzwert (0,69 vs. 0,37 cd/m²), der dunklere Szenen gräulich erscheinen lässt und große Auswirkungen auf den Kontrast hat. Während das GT70 auf einen Wert von rund 930:1 kommt, muss sich das X7825 mit 460:1 zufrieden geben.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 317 cd/m²
Kontrast: 459:1 (Schwarzwert: 0.69 cd/m²)
ΔE Color 11.78 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 12.88 | 0.5-98 Ø5.2
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
87.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.44
Was aber nicht bedeutet, dass der Bildschirm durchfällt. Gegen ein konventionelles 08/15-Panel gewinnt das AU Optronics allemal. Für ein entspiegeltes Display sind die Farben recht kräftig (63 % AdobeRGB-Abdeckung), wobei sich der Gaming-Spross nicht an professionelle Anwender richtet. Neben dem notebooktypischen Blaustich offenbaren unsere CalMan-Messungen eine magere Farbtreue. Bei den Graustufen und der Sättigung macht der 17-Zöller auch keine tolle Figur (gilt ebenso für das MSI GT70).
Outdoor-Freunde, die ihr Notebook hin und wieder nach draußen schleppen, lernen dagegen die matte Oberfläche zu schätzen. Nervige Spiegelungen sind eher die Ausnahme als die Regel. Sofern die Sonne nicht direkt auf den Monitor knallt, kann man den Bildschirminhalt gut erkennen.
Das Wort "gut" passt auch zu den horizontalen Blickwinkeln. Ein Filmabend mit mehreren Personen sollte kein Problem darstellen. Vertikal sind die Blickwinkel erwartungsgemäß enger (übliche Schwäche der TN-Technik). Ein ständiges Nachjustieren muss man aber nicht befürchten.
Leistung
Prozessor
Als Prozessor arbeitet der derzeitige »Standard-Vierkerner« aus Intels Haswell Generation. Mit einem Maximaltakt von 3,4 GHz (Basis: 2,4 GHz) muss sich der Core i7-4700MQ nicht hinter den ausgewachsenen Desktop-Brüdern verstecken. Zu den weiteren Merkmalen gehören sechs MByte L3-Cache und eine TDP von 47 Watt. Dank der Hyper-Threading-Technologie ist es dem Prozessor möglich, bis zu acht Threads parallel zu bewältigen.
Der integrierte Grafikchip, welcher die Bezeichnung HD Graphics 4600 trägt, sollte ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Da das Erazer X7825 die Optimus Technik von Nvidia unterstützt, wird im Idle-Betrieb nicht unnötig Strom verbraucht. Anstelle der GeForce GTX 770M kümmert sich dann nur der Intel Chip um anfallende Berechnungen. Dieser Wechsel passiert vollautomatisch und ohne sichtbaren Übergang (in der Nvidia Systemsteuerung lässt sich unter »Desktop« eine spezielle Anzeige für den Infobereich der Taskleiste aktivieren).
Turbo Boost
Der Übertaktungsmodus gibt beim Erazer X7825 keinen Anlass zur Kritik. Selbst wenn Prozessor und Grafikkarte gleichzeitig belastet werden, erreicht der Core i7-4700MQ immer noch 3,2-3,4 GHz (siehe Screenshot III). Erst bei einem unrealistischen Volllast-Szenario bricht der Takt auf unter drei GHz ein. Von einem Throttling bleibt das Notebook glücklicherweise verschont. Dass die CPU im Idle-Betrieb mit weniger als dem Grundwert läuft, ist übrigens normal (Stichwort Energiesparen).
Leistung CPU
Die CPU-Benchmarks waren unauffällig. 135 Punkte im Single-Core-Test des Cinebench R15 entsprechen dem üblichen Niveau des Core i7-4700MQ respektive 4700HQ. Den High-End-Notebooks von Gigabyte sind ähnliche Werte vergönnt. So schaffte das P25W vor einigen Wochen 132 Punkte. Für den Multi-Core-Test gilt das gleiche Urteil: 634 Punkte erinnern sehr stark an das Ergebnis des P34G (643 Punkte).
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4702MQ | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4800MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4702MQ | |
Core i7-4700HQ | |
Core i7-4800MQ |
Grafikkarte
Damit Spiele und sonstige 3D-Anwendungen ordentlich zur Geltung kommen, hat sich Medion für die drittstärkste Grafikkarte aus Nvidias 700er Reihe entschieden. Die GeForce GTX 770M basiert auf der Kepler Architektur (28 nm) und enthält einen 3.072 MByte großen GDDR5-Videospeicher, der mit 192 Bit angebunden ist. 811 MHz Kerntakt sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Per GPU Boost wird der Takt unter Last sogar auf bis zu 862 MHz erhöht, was einem Plus von 6 % entspricht.
Das aktuelle Topmodell, die GeForce GTX 780M, kann sich in dieser Kategorie zwar nur bedingt absetzen, verfügt jedoch über wesentlich mehr Shader-Einheiten. Statt 1.536 Rechenwerke sind es bei der GTX 770M lediglich 960 CUDA-Cores, wodurch sich die High-End-GPU eher an der GTX 765M orientiert (768 Unified Shader). Nichtsdestotrotz gehört die GTX 770M zu den potentesten Notebook-Vertretern. Die meisten fps pro Euro erhält man beim Hauptkonkurrenten AMD. Im Vergleichstest entpuppte sich die Radeon HD 8970M als preislich attraktivstes Gaming-Modell.
Noch ein paar Worte zum Treiber: Um dem X7825 zu Spitzenleistungen zu verhelfen, haben wir die vorinstallierte Version (311.48) durch die brandneue ForceWare 332.21 ersetzt. Der offizielle Nvidia Treiber funktionierte problemlos.
Leistung GPU
Dass die GeForce GTX 770M jede Menge Power unter der Haube hat, sieht man beispielsweise am 3DMark 2013. Obwohl der Kepler Chip den Fire Strike Test nicht ganz flüssig bewältigt, reicht es am Ende für einen hohen GPU-Score. 3.519 Punkte sind knapp 10 % mehr als mit dem Ursprungstreiber (3.231 Punkte). Während sich die GTX 780M über 50 % abheben kann (5.465 Punkte @Alienware 17), fällt die GTX 765M etwa 20 % zurück (2.768 Punkte @Schenker XMG A503).
Besonders interessant ist der Vergleich zum Lenovo Y510p, das mit zwei GeForce GT 755M Karten im SLI-Modus aufwartet. Trotz des geringeren Preises erzielt das Y510p einen besseren Wert (4.106 Punkte). Aufgrund der enormen Treiberabhängigkeit und anderer Schwächen (Mikroruckler etc.) würden wir Ihnen dennoch zur GTX 770M raten.
Als zweiter DirectX-11-Test sei der Unigine Heaven 3.0 Benchmark genannt. Beim Einsatz von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und normaler Tessellation performt das Erazer X7825 mit durchschnittlich 47,2 fps. In Anlehnung an den 3DMark 13 ordnet sich die GTX 770M zwischen der GTX 765M (36 fps @Schenker W503) und dem GT-755M-Duo ein (53 fps). Spitzenreiter bleibt die GTX 780M mit rund 76 fps (One K56-3N2). Wenn es nach den Spiele-Benchmarks geht, sind die Differenzen nicht ganz so groß.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 770M (332.21) | |
GeForce GTX 765M (320.21) | |
GeForce GT 755M SLI (331.82) | |
Radeon HD 8970M (13.4) | |
GeForce GTX 780M (326.45) |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 770M (332.21) | |
GeForce GTX 765M (320.21) | |
GeForce GT 755M SLI (331.82) | |
Radeon HD 8970M (13.4) | |
GeForce GTX 780M (326.45) |
3DMark Vantage P Result | 19208 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5009 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 86457 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 14766 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3306 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Gegensatz zu den günstigeren Modellvarianten bietet das MD98416 gleich zwei Massenspeicher. Windows 8 ist auf einer 2,5-Zoll-SSD von Samsung installiert. Die MZ7TD128HAFV überzeugt vor allem bei den Schreibraten. 511 MB/Sek im sequentiellen Test des AS SSD Benchmark sind typisch für ein modernes SATA-III-Produkt.
Die sequentielle Schreibrate hat uns dagegen nicht verzaubert: 127 MB/Sek werden von anderen Notebooks deutlich übertroffen. In der Praxis merkt man jedoch keine eklatanten Unterschiede, das Erazer X7825 fühlt sich ungemein flott an, was Bootdauer, Installationen und Ladevorgänge betrifft. Entsprechend sollte man Games nach Möglichkeit auf das Solid State Drive packen.
Mit der sekundären HDD dauert es oft merklich länger, bis ein Level oder eine Mission geladen wurde. Medion vertraut hier auf die 1.000 große Seagate Momentus ST1000LM024 (nicht zu verwechseln mit der Hybrid-Version ST1000LM014). Laut dem CrystalDiskMark kommt das 5.400er-Modell auf eine sequentielle Rate von knapp 90 MB/Sek. Für HDD-Verhältnisse ist dieser Wert recht gut, wobei einige Magnetspeicher über 100 oder 110 MB/Sek schaffen.
System Performance
Dank dem Solid State Drive besteht die System Performance auch gegen teurere High-End-Notebooks. Der PCMark 7, welcher besonders großen Wert auf eine schnelle Festplatte legt, bescheinigt dem Erazer X7825 einen Gesamtscore von 5.732 Punkten. Vergleichbare Werte entdeckt man beim Alienware 18 (5.740 Punkte) bzw. dem One K33-3E (5.756 Punkte), die ebenfalls mit einer SSD konfiguriert werden können.
PCMark 7 Score | 5732 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3032 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4266 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3957 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wer nicht immer alle Grafikoptionen auf Anschlag stellen muss, wird mit der GeForce GTX 770M adäquat versorgt. Zwar blieb die High-End-GPU in unserem Ultra-Setting oftmals unter der 30-fps-Marke, hohe Details und zweifache Kantenglättung laufen aber meist flüssig. Weniger anspruchsvolle Titel wie Dota 2, Saints Row IV und F1 2013 sind hingegen mit voller Grafikpracht spielbar.
Nimmt man alle Benchmarks zusammen, pendelt sich die GTX 770M mittig zwischen der GTX 765M und der HD 8970M ein. Der GTX 780M wird das Oberklasse-Modell nicht gefährlich. Doch Ranking hin oder her: Für die nächsten 1-2 Jahre sollte das Erazer X7825 genug Power bieten.
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 770M (332.21) | |
GeForce GTX 765M (331.65) | |
GeForce GT 755M SLI (331.82) | |
Radeon HD 8970M (13.11 Beta8) | |
GeForce GTX 780M (331.65) |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Hitman: Absolution (2012) | 45.5 | 22.3 | ||
Far Cry 3 (2012) | 60.4 | 21.1 | ||
Crysis 3 (2013) | 49.6 | 19.8 | ||
Dota 2 (2013) | 76.4 | |||
Saints Row IV (2013) | 50.8 | 33.8 | ||
F1 2013 (2013) | 110 | 82 | ||
Battlefield 4 (2013) | 67.7 | 27.8 | ||
Call of Duty: Ghosts (2013) | 48.9 | 26.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Für ein Notebook mit High-End-Komponenten ist die Geräuschentwicklung mehr als vertretbar. Während viele Gaming-Boliden im 3D-Betrieb über 45 dB(A) erreichen (aus einem Abstand von 15 Zentimetern gemessen), kam das Medion bei der ersten Szene des 3DMark 06 nur auf rund 36 dB(A). Selbst im CPU-Test, welcher dem Notebook mehr abverlangt, waren es moderate 41 dB(A).
Dank der angenehmen Lüftercharakteristik wird der Spielesound nur in ruhigen Passagen übertönt. Dieser Umstand ist im Gaming-Bereich eher selten und zeugt von einer durchdachten und gelungenen Kühlung.
Im Idle-Betrieb schlägt sich das Gerät ebenfalls wacker: 31 dB(A) repräsentieren einen dezenten Pegel, der kaum hörbar ist. Einziger Wermutstropfen: Zwischenzeitlich beschleunigt der Lüfter auf 35 dB(A). Knapp 36 dB(A) bei der Wiedergabe einer DVD sind akzeptabel.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31.2 / 35.4 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 35.5 / 46.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Obwohl Grafikkarte und Prozessor bei voller Last um die 90 °C erreichen, können wir auch den Temperaturen ein gutes Zeugnis ausstellen. Unser einstündiger Stresstest mit den Programmen Furmark und Prime entlockte dem Gehäuse nur einen Durchschnittswert von 33 °C. Das warme Lüfterareal (maximal 48 °C auf Ober- und Unterseite) spüren Nutzer kaum, da der Handballenbereich nicht heißer als 26 °C wird.
Im Idle-Betrieb erwärmen sich die Oberflächen sehr gleichmäßig auf etwa 25 °C. Summa summarum zählt das Erazer X7825 zu den »coolsten« Gamern. Über die enormen Abmessungen kann die niedrige Temperatur jedoch nicht ganz hinwegtrösten.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.5 °C).
Lautsprecher
Medion versucht, die fehlende Sound-Blaster-Cinema-Unterstützung mit einer Zertifizierung für Dolby Home Theater v4 auszugleichen. Bei aktiver Dolby Technik kann sich das Gerät durchaus hören lassen. Die integrierte 2.1-Combo (Stereo-Lautsprecher + Subwoofer) ist für seine hohe Maximallautstärke, seinen kräftigen Bass und seinen recht voluminösen Klang bekannt.
Die meisten Office- respektive Multimedia-Notebooks haben bei einer direkten Gegenüberstellung keine Chance. Selbst ein Großteil der High-End-Fraktion kann dem Erazer X7825 nicht Paroli bieten. Die Siegermedaille gebührt aber weiterhin dem MSI Original, das noch ausgewogener und präziser klingt.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Ein energieeffizientes Spiele-Notebook mit hoher Akkulaufzeit? Ja, auch so etwas ist inzwischen möglich. Das Erazer X7825 geht hier mit gutem Beispiel voran. 9-24 Watt im Idle-Betrieb deuten nicht unbedingt auf pfeilschnelle Komponenten hin (8-25 Watt @MSI GT70H).
Sobald die dedizierte Grafikeinheit in Aktion tritt, offenbart das Medion seine wahre Herkunft. 91-105 Watt bei der Weltraumpassage des 3DMark 06 liegen nur etwas unter dem Level der GTX 780M (durchschnittlich 100 Watt @Asus G750JH). Im Volllasttest driften die GPUs stärker auseinander. Mit 169 zu 197 Watt arbeitet das Notebook knapp 15 % sparsamer als der Kontrahent von Asus.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 8.9 / 15.2 / 23.9 Watt |
Last |
95.6 / 168.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Optimus Grafikumschaltung äußert sich auch bei den Laufzeiten. Wenn alle Bedingungen perfekt zusammenspielen (keine Auslastung, minimale Helligkeit, maximale Stromsparoptionen) wird der 87 Wh starke Lithium-Ionen-Akku erst nach 8,5 Stunden leer.
Das Ergebnis des WLAN-Tests (bunter Homepage-Mix mit einer Leuchtkraft von etwa 150 cd/m²) ist ebenfalls beachtlich: Von fünf Stunden können die meisten High-End-Notebooks nur träumen. Filmfans werden auch auf ihre Kosten kommen: Beim Abspielen einer DVD (100 % Leuchtkraft) hält der 17-Zöller knapp vier Stunden durch. Im 3D-Betrieb mit aktiver Nvidia GPU macht der Akku recht bald schlapp: 78 Minuten beim Classic Test des Battery Eaters sind reichlich unspektakulär.
Fazit
Sie möchten ein leistungsfähiges Gaming-Notebook, das weniger als 1.500 Euro kostet? Dann könnte das Erazer X7825 der ideale Partner sein. Medion beweist erneut ein Händchen für gut ausgestattete und preislich ansprechende High-End-Produkte. Dank Blu-ray-Laufwerk, Solid State Drive und moderner Komponenten darf sich der 17-Zöller zum Spitzenfeld rechnen.
In anderen Belangen müssen Käufer kompromissbereit sein. Das zugrunde liegende MSI Barebone ist nicht nur relativ schwer, sondern auch extrem wuchtig. Die asiatisch angehauchte Optik und das vom Standard abweichende Tastaturlayout werden ebenfalls nicht jedem Spieler zusagen.
Auf der positiven Seite wären die zahlreichen Anschlüsse, die verhältnismäßig niedrigen Emissionen und die schicke Gehäusebeleuchtung zu nennen. Besonders großen Anklang dürfte die Wartung finden. Der Hersteller gewährt Zugriff auf alle wichtigen Komponenten.
Als weitere Alleinstellungsmerkmale müssen wir den kräftigen Akku und den überraschend guten Klang anführen. Die Qualität des Non-Glare-Panels lässt im Detail zwar etwas zu wünschen übrig, für ein Gaming-Notebook ist die Vorstellung aber ausreichend.
Kurzum: Medions Preispolitik macht das Erazer X7825 sehr verlockend.