Test Asus G750JZ-T4023H Notebook
Der Nachfolger des Asus G750JH, das von der älteren, technisch aber nahezu identischen Grafikkarte Nvidia GeForce GTX 780M abgesehen von dem Gehäuse und dem Innenleben sehr ähnlich ist, wird in verschiedenen Ausstattungsvarianten angeboten. Immer gleich sind Gehäuse, Mainboard und Anschlüsse, der Intel Core i7-4700HQ (4 x 2,4 - 3,4 GHz, Hyperthreading, TDP 47 W) und die Nvidia GeForce GTX 880M mit 4 GB GDDR5-RAM. Ansonsten kann man sich beim Hauptspeicher zwischen 8 und 16 GB entscheiden, zudem stehen Windows 8.1 oder Windows 8.1 Pro zur Auswahl. Dann gibt es diverse Kombinationen von Massenspeichern mit oder ohne (RAID-)SSDs sowie Funkmodule mit oder ohne "Gigabit-WLAN". Alternative Displays oder Akkus werden nicht angeboten.
Als Vergleichsgeräte für diesen Test haben wir zwei ebenfalls brandaktuelle Gaming-Boliden mit matten Full-HD-Displays auf TN-Basis ausgesucht, die zwar auf die gleiche GPU wie das G750JZ setzen, aber etwas schnellere CPUs unter der Haube haben. Zum einen haben wir da das Schenker XMG P704 mit dem i7-4910MQ (2 x 2,9 - 3,9 GHz, Hyperthreading, TDP 47 W) und 16 GB Arbeitsspeicher, das rund 300 Gramm weniger auf die Waage bringt und Ende März dieses Jahres etwa 800 Euro mehr gekostet hat als unser neues Asus. Der dritte Rennteilnehmer ist das MSI GT70 2PE-890US, das den Intel Core i7-4800MQ (4 x 2,7 - 3,7 GHz, Hyperthreading, TDP 47 W) mit 12 GB RAM beherbergt, als einziges Notebook im Feld keine SSD hat und noch etwa 100 Gramm Gewicht gegenüber dem Schenker einspart. MSI bietet seinen Vertreter für unter 1.900 Euro an.
Neben der Leistung sind bei derartig leistungsfähigen Notebooks vor allem die Aspekte Kühlung und Geräuschkulisse beim Spielen interessant. Wie sich der Asus-Neuling hier schlägt, verrät unser Test mit vielen Messungen und Benchmarks.
Gehäuse
4,3 kg sind eine Ansage, und dementsprechend wuchtig fällt das G750JZ aus. Vom Design her ist Asus sich treu geblieben. Es präsentiert sich ein typisches Republic-Of-Gamers Notebook in sportlich-futuristischem Design, das ein wenig an italienische Sportwagen aus den 1980er Jahren oder auch an Stealth-Fighter erinnert. Seinem Vorgänger G750JH ähnelt das komplett schwarze Testgerät wie ein Ei dem anderen. So ist die Oberseite der Base mit einem für Fingerabdrücke empfänglichen Brushed-Metal-Finish versehen, der untere Teil und die Seiten (Wanne) bestehen aus texturiertem, griffigem Kunstoff. Bildschirmrahmen, Deckelrückseite und der Bereich hinter dem Scharnier fühlen sich samtweich an. Fingerabdrücke sind auf dieser Oberfläche weniger zu sehen.
An der mittleren Hinterseite gibt es eine Aussparung, in welcher der Akku untergebracht wird. Rechts und links daneben befinden sich zwei große Luftauslässe, wobei der linke die Abwärme der CPU abtransportiert, während der rechte für die GPU zuständig ist. Auch hier also alles wie gehabt. Die verwendeten Materialien wirken hochwertig, offensichtliche Verarbeitungsmängel konnten wir nicht feststellen. Der Deckel lässt sich mit einer Hand öffnen, und zwar bis zu einem Winkel von etwa 135 °.
Ausstattung
Asus nutzt den reichlich zur Verfügung stehenden Platz aus und bringt neben den Standard-Ports noch einen zukunftssicheren und universellen Thunderbolt-Anschluss unter. Gleich vier USB 3.0-Ports können sich sehen lassen. Die linke Seite weiß zu gefallen, denn dort befinden sich die beiden USB 3.0-Ports ergonomisch günstig hinten, wo eingesteckte Sticks und Kabel nicht im Weg sind. Rechts hingegen konzentrieren sich die Steckplätze im mittleren bis hinteren Bereich. Insgesamt ist alles an Bord, was für die meisten Gamer interessant sein dürfte.
Kommunikation
In Sachen WLAN setzt Asus auf das Modul Bigfoot Networks Killer Wireless-N 1202 von Qualcomm, das für besonders niedrige Latenzen beim Online-Gaming sorgen soll und Bluetooth 4.0 integriert. Im individuellen Testsetup des Autors machte es eine leicht überdurchschnittlich gute Figur bei der Überwindung von zunehmender Entfernung zum Router und baulichen Hindernissen. In der Praxis sind keine Probleme zu erwarten.
Zubehör
Netzteil, Garantieunterlagen, Sicherheitshinweise sowie ein Kabelbinder und ein Hardware-Handbuch — und das war es auch schon. Medien liegen nicht bei. Weiteres Zubehör mit dem ROG-Label kann man in Asus' Onlineshop erstehen.
Wartung
Hinter der Wartungsklappe verbergen sich wieder nur die RAM-Bänke, HDD und SSD. Zugang zu CPU, Lüftern und sonstigen Bauteilen erhält man erst nach wahrscheinlich garantieschädlicher Demontage des ganzen Gerätes, denn die Wanne besteht aus einem Stück.
Garantie
Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Händler-Gewährleistung von zwei Jahren bietet Asus für den selben Zeitraum den Abhol-Service Pick-Up & Return in Deutschland und Österreich an. Durch ein gesondert zu erwerbendes Asus-Garantie-Erweiterungspaket kann die weltweite Garantie auf drei Jahre verlängert werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Wenn man davon absieht, dass die Z-Taste bei unserem Exemplar des Asus G750JZ defekt und nur schwer zu bedienen war, hat das Keyboard einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Dazu tragen ein angenehm langer Hubweg, ein knackiger Druckpunkt sowie der leicht abgefederte Anschlag bei. Die Tasten sind alle an den erwarteten Positionen anzutreffen und weisen im Wesentlichen auch die Größe auf, die man von Standard-Desktoptastaturen gewohnt ist, an deren Layout sich Asus weitgehend gehalten hat. Das Schreiben geht flott und geräuscharm vonstatten, wobei das für die größeren Tasten nur eingeschränkt gilt. Die Tasten selber sind leicht flach und leicht gummiert. Bei starkem Druck biegt sich das Keyboard besonders im mittleren Bereich leicht ein. Dank gleichmäßiger Ausleuchtung und genügend Helligkeit können wir auch der dreistufigen Tastaturbeleuchtung eine gute Note ausstellen.
Touchpad
Noch besser als die Tastatur hat uns das riesige Touchpad mit seiner leicht angerauten, nicht bis zum äußersten Rand berührungsempfindlichen Oberfläche gefallen. Doppeltes Antippen wurde zuverlässig wie ein gehaltener Linksklick mit der Maus registriert; hier scheitern viele Kollegen leider. Auch Manöver wie Drag and Drop stellten zu keiner Zeit die Nerven des Testers auf die Probe. Abgerundet wird das gelungene Eingabegerät durch seine beiden physisch abgesetzten Tasten, die mit einem deutlich spürbaren haptischen, aber nur leisen akustischen Feedback daherkommen und sich sehr angenehm bedienen lassen. Zahlreiche, detaillierte Konfigurationsmöglichkeiten (Asus Smart Gesture, siehe Bilder unten) dürften alle Wünsche erfüllen.
Display
Asus setzt bei seinem Gaming-Boliden auf ein immerhin recht hochwertiges, knackscharfes und mattes TN-Panel mit Full-HD-Auflösung (16:9), was aufgrund der besseren Display-Reaktionszeiten gegenüber den meisten IPS-Panels für die anvisierte Zielgruppe Sinn machen könnte. Nicht umsonst sind auch die beiden Vergleichsgeräte so ausgestattet. Der größte Nachteil der TN-Technologie ist in der Regel die eingeschränkte Blickwinkelstabilität, dazu gleich mehr.
Die durchschnittliche Helligkeit ist für ein Gerät dieser Preisklasse mit 258 cd/m² nicht eben üppig ausgefallen, hier kommt das Schenker auf sehr gute 308 cd/m² und das MSI noch auf 302 cd/m². Da in der Praxis wohl nicht oft draußen gezockt werden soll und wir in Innenräumen sogar mit reduzierter Helligkeit unterwegs waren, sollte das kein Problem darstellen. Auch die Ausleuchtung erreicht mit 80 % keinen Spitzenwert, Probleme mit Lichthöfen etc. waren aber nicht auszumachen.
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Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 275 cd/m²
Kontrast: 561:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 3.34 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.5
Der Schwarzwert des Asus G750JZ fällt mit 0,49 cd/m² ordentlich aus, aber auch in dieser Disziplin liegen das Schenker und das MSI gemeinsam leicht vorne. Subjektiv fällt Schwarz (RGB 0,0,0) durchaus satt aus. Der Kontrast bildet die maximalen relativen Helligkeitsunterschiede ab und lässt sich aus Schwarzwert und Helligkeit berechnen. Da diese beiden Werte beim Asus nicht berauschend ausfallen, gilt das auch für den Kontrast von 561:1. Die Werte der beiden Konkurrenten im Test liegen so bei etwa 1.000:1, was bereits sehr gute Ergebnisse sind.
Hoffnungslos unterlegen sind Schenker XMG und MSI GT70 in Sachen Farbrichtigkeit. Schon out of the Box, also ohne eigene Profilierung, glänzt das Testgerät mit einem gerade für TN-Panels untypisch niedrigen DeltaE-Wert von nur 2 (Greyscale) und 3 (ColorChecker), während die beiden anderen Notebooks des Test-Triumvirats stets über DeltaE 10 und damit schon kräftig daneben liegen, was sich wie üblich in einem Blaustich äußert. Den kann man beim Asus folgerichtig nicht beobachten. Den letzten, wenn auch knappen Sieg kann das G750JZ bei der nur für (semi-)professionelle Bildbearbeiter relevanten Farbraumabdeckung einheimsen. 58 % des großen AdobeRGB-Farbraums ist für ein TN-Panel ein toller Wert, der sich auch im Vergleich mit den meisten IPS-Displays nicht verstecken muss.
Wie immer kommt es beim hier eher selten zu erwartenden Außeneinsatz auf das Wetter und die Positionierung an. Im Schatten und an bewölkten Tagen kann man dank mattem Bildschirm arbeiten, wenn sich keine helle Fläche wie der Himmel im Hintergrund befindet. Bei direkter Einstrahlung ist kaum noch etwas zu erkennen.
Wie oben schon angedeutet, dürfte Sparsamkeit diesmal nicht den Ausschlag für die Wahl eines TN-Panels gegeben haben. In Sachen Blickwinkelabhängigkeit schlägt sich das Display von Au Optronics dann auch ziemlich gut. Es zeigt sich aus jeder Richtung betrachtet deutlich toleranter als die billigen Bildschirme, die man meistens bei Multimedia-Notebooks im Preisbereich um 600 Euro vorfindet. Am deutlichsten wird das bei horizontaler Verschiebung des Blickwinkels, wo die üblichen Helligkeits- und Kontrastverluste erst bei bei sehr kleinen Winkeln und dann auch nur relativ gemäßigt zutage treten.
Leistung
Unser G750JZ ist ein auf Höchstleistung ausgelegtes Gamer-Notebook aus Asus' bekannter Serie Republic Of Gamers. Der über 8 GB Hauptspeicher gebietende Quadcore Intel Core i7-4700HQ und die Top-GPU Nvidia GeForce GTX 880M mit 4 GB eigenem GDDR5-RAM stellen genug Leistung für alle erdenklichen Anwendungsszenarien zur Verfügung. Selbst rechenintensivste und stark parallelisierte Programme wie etwa die 3D-Rendering-Software 3ds Max überfordern den Kandidaten nicht. Auf der Strecke bleiben natürlich Mobilitätsaspekte wie Gewicht und Kompaktheit, und auch jede Form von businesstauglichen Sicherheitsfeatures sucht man vergebens.
Prozessor
Der Intel Core i7-4700HQ stammt aus Intels aktueller Haswell-Generation, wird im 22-nm-Prozess gefertigt und verfügt über vier physische Kerne, die dank Hyperthreading bis zu acht Threads "gleichzeitig" abarbeiten können. Die Taktraten pendeln zwischen 2,4 und 3,4 GHz, die TDP beträgt 47 Watt. Bei Belastung aller Kerne liegt die Grenze bei 3,2 GHz, bei Auslastung zweier Cores bei 3,3 GHz. Intel hat zwar ein paar mobile CPUs wie den derzeitigen Spitzenreiter i7-4940MX (4 x 3,1 - 4 GHz, Hyperthreading, TDP 57 W) im Programm, die noch etwas schneller unterwegs sind, gleichwohl gehört der i7-4700HQ zu den derzeitigen mobilen Spitzenmodellen des US-Chipgiganten und ist somit auch für anspruchsvollste Aufgaben geeignet. Die relativ hohe TDP empfiehlt die CPU für den Einsatz in großen Notebooks ab 15,6 Zoll Bildschirmdiagonale.
Im CPU-Benchmark Cinebench R11.5 (CPU Multi) erreicht das Asus G750JZ mit 6,93 Punkten den erwarteten Spitzenwert; der Vorgänger G750JH mit der gleichen CPU kommt auf einen nahezu identischen Score. Das Schenker XMG kann sich dank seines Intel Core i7-4910MQ (4 x 2,9 - 3,9 GHz, TDP 47 W) um 9 % vom Testgerät absetzen, das MSI GT70 mit einem Intel Core i7-4800MQ (4 x 2,7 - 3,7 GHz, TDP 47 W) noch um 8 %. In der Praxis spielt der Vorsprung keine Rolle. Der neuere Cinebench R15 bestätigt diese Erkenntnisse.
Lastet man alle Kerne mit Prime 95 voll aus, kann das Testgerät den dafür spezifizierten Takt von 3,2 nicht halten und bewegt sich zwischen 3,0 und 3,1 GHz — das ist zwar nicht optimal, aber keineswegs ungewöhnlich. Der Ein-Kern-Turbo von 3,4 GHz wird ohnehin nur sehr selten erreicht. Dieses Leistungsniveau erreicht das G750JZ auch im Akkubetrieb.
Cinebench R11.5 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
SCHENKER XMG P704 | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Asus G750JH-T4080H | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
SCHENKER XMG P704 | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Asus G750JH-T4080H |
System Performance
Bei der Beurteilung der Systemperformance kommen neben CPU und GPU noch die Massenspeicher ins Spiel. Der PCMark 7 bildet im Prinzip die selben proportionalen Unterschiede zwischen den drei Kandidaten ab wie die Cinebenches, was nicht verwunderlich ist, wenn man sich vor Augen führt, dass alle über die gleiche GPU verfügen. Die Ausnahme bildet das MSI, denn hier schlägt sich die viel niedrigere Performance der herkömmlichen HDD nieder, die mit den (RAID)-SSDs der anderen beiden Notebooks natürlich nicht ansatzweise mithalten kann. Aus subjektiver Sicht beschreiben wir die Performance im täglichen Einsatz als äußerst rasant.
PCMark 7 Score | 5746 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3260 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5153 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4271 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Asus hat sich entschieden, Betriebssystem und eine weitere Partition mit 128 GB auf einem RAID-0-Verbund aus zwei einzelnen 128-GB-SSDs (SanDisk X110) unterzubringen. Das hört sich im Marketing-Prospekt vielleicht gut an, aber wir bezweifeln den Nutzen dieser Konstruktion. Die Datensicherheit wird nicht verbessert, dafür aber Stromverbrauch und Gewicht erhöht. Die gegenüber standardmäßig konfigurierten SSDs massiv erhöhte Transferrate beim sequenziellen Lesen dürfte sich in der Praxis nur bei sehr großen Dateien bemerkbar mache. 4k-Zugriffszeiten profitieren generell nicht von SSD-Raids, was die Messungen bestätigen. Allenfalls die bessere Performance beim Einlesen verteilter, kleiner Datenblöcke mit mehreren Threads gleichzeitig könnte die gefühlte Geschwindigkeit in Einzelfällen noch weiter verbessern.
Asus G750JZ-T4023H GeForce GTX 880M, 4700HQ, 2x Sandisk X110 SD6SP1M-128G RAID 0 | SCHENKER XMG P704 GeForce GTX 880M, 4910MQ, Crucial M500 480 GB CT480M500SSD3 mSATA | MSI GT70 2PE-890US GeForce GTX 880M, 4800MQ, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Asus G750JH-T4080H GeForce GTX 780M, 4700HQ, Liteonit LMT-256M6S | |
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AS SSD | -23% | -23% | ||
Seq Read | 811 | 482.2 -41% | 493.4 -39% | |
4K Read | 26.74 | 26.52 -1% | 29.32 10% | |
4K-64 Read | 499.7 | 319.2 -36% | 331.3 -34% | |
Score Read | 608 | 394 -35% | 410 -33% | |
Score Write | 428 | 409 -4% | 355 -17% | |
CrystalDiskMark 3.0 | -22% | -95% | -16% | |
Read Seq | 815 | 476.5 -42% | 123.6 -85% | 503 -38% |
Read 4k | 30.04 | 29.13 -3% | 0.4 -99% | 31.71 6% |
Read 4k QD32 | 431 | 339.4 -21% | 0.748 -100% | 362.2 -16% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -23% /
-23% | -95% /
-95% | -20% /
-20% |
Grafikkarte
Nvidia stellt mit der im März 2014 vorgestellten GeForce GTX 880M die zurzeit schnellste mobile (Einzel-)GPU auf dem Markt. Der GK104-Chip mit 1.536 Shader-Einheiten basiert ebenso wie der der Vorgängerin GeForce GTX 780M auf der Kepler-Architektur, hat aber einen rund 15 % höheren Grundtakt von 954 MHz. Bei unserem Exemplar kommen aufgrund automatischer Übertaktung (Asus GPU Tweak) noch 30 MHz hinzu. Der Takt kann per Boost auf bis zu 993 bzw. 1.023 MHz beim Testgerät angehoben werden. Als Grafikspeicher stehen dem Chip 4 GB eigenes GDDR5-RAM mit einem effektiven Takt von 5 GHz zur Verfügung.
Die Leistung fällt erwartungsgemäß sehr hoch aus. In den grafiklastigen Disziplinen des 3DMark (2013) und des 3DMark 11 (also nicht Score und Physics) liegen die drei 880M-Kandidaten sehr dicht beieinander. Hier lässt sich auch aufgrund ansonsten sehr ähnlicher Ausstattung inkl. identischer CPU sehr schön der Perfomancesprung der neuen GTX 800M gegenüber der GTX 780M beobachten, die im G750JH steckt und der je nach Grafik-Test zwischen 13 und 19 % beträgt. Bei den Gesamtscores und den Physics-Tests bildet sich wieder das schon bekannte Kräfteverhältnis der CPUs ab. Im Akkubetrieb bricht die 3D-Leistung massiv ein, weil der Stromspeicher nicht genug Saft hat.
Asus G750JZ-T4023H GeForce GTX 880M, 4700HQ, 2x Sandisk X110 SD6SP1M-128G RAID 0 | SCHENKER XMG P704 GeForce GTX 880M, 4910MQ, Crucial M500 480 GB CT480M500SSD3 mSATA | MSI GT70 2PE-890US GeForce GTX 880M, 4800MQ, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | Asus G750JH-T4080H GeForce GTX 780M, 4700HQ, Liteonit LMT-256M6S | |
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3DMark | 2% | 3% | -11% | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | 6251 | 6095 -2% | 6197 -1% | 5171 -17% |
1920x1080 Fire Strike Score | 5574 | 5493 -1% | 5577 0% | 4679 -16% |
1920x1080 Fire Strike Physics | 8848 | 9775 10% | 9754 10% | 8956 1% |
3DMark 11 | 7% | -2% | -9% | |
1280x720 Performance GPU | 9003 | 8690 -3% | 8614 -4% | 7279 -19% |
1280x720 Performance | 8418 | 8514 1% | 8148 -3% | 7159 -15% |
1280x720 Performance Physics | 7102 | 8706 23% | 7230 2% | 7586 7% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 5% /
5% | 1% /
1% | -10% /
-10% |
3DMark 11 Performance | 8418 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 18412 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 5574 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
An dieser Stelle verweisen wir gleich auf unsere Seite zur GeForce GTX 880M, wo man sich zahlreiche synthetische und Spiele-Benchmarks, unter anderem die aller brandaktuellen Grafikkracher wie Assassins Creed Black Flag, ansehen kann. Sieht man von X-Plane 10.25 und dem extrem hardwarehungrigen Company of Heroes 2 ab, fällt die Framerate auch bei Full-HD und den höchsten Einstellungen nie unter die magische Grenze von 30 FPS und liegt bei vielen neuen und grafisch anspruchsvollen Titeln meist deutlich darüber. Das zeigt, dass bis auf absehbare Zeit auch genug Reserven für Kantenglättung, Tesselation und ähnliche Features vorhanden sein werden. Unter dem Fazit dieses Artikels ist ein kleiner Vergleich der Notebooks dieses Tests zu finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Total War: Shogun 2 (2011) | 220.8 | 106.7 | 73 | |
Batman: Arkham City (2011) | 228 | 205 | 136 | 94 |
Dishonored (2012) | 129.2 | 128.8 | 128.9 | 127.4 |
Medal of Honor: Warfighter (2012) | 170.4 | 147.9 | 137.4 | 59.5 |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 218.9 | 204.5 | 156.5 | 105.2 |
Hitman: Absolution (2012) | 58 | 54.9 | 47.9 | 36.9 |
BioShock Infinite (2013) | 189.2 | 158.5 | 151 | 65.8 |
Company of Heroes 2 (2013) | 56.8 | 54.3 | 46.51 | 24.36 |
Thief (2014) | 55.7 | 54.5 | 53.5 | 40.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Stürzen wir uns auf den Lärm-Vergleich und konzentrieren uns dabei gleich auf die Load-Lastzustände. Hier hat Asus gute Arbeit geleistet, denn die beiden Konkurrenten kommen auf im Schnitt 13 % höhere dB-Werte. Zur Orientierung: Der gemessene Schalldruckpegel berücksichtigt keine psychoakustischen Faktoren, die gefühlte Lautstärke skaliert also nicht proportional zum dB-Wert. Als Faustregel gilt, dass eine Erhöhung um 10 dB zu einer subjektiv etwa doppelt so hoch empfundenen Lautstärke führt. Die Unterschiede sind also größer, als es die reinen Zahlen vermuten lassen. Vergleicht man die Lautstärke bei mittlerer Last (Load Average) mit aktuellen Gamer-Notebooks, ordnet sich das Asus G750JZ gerade noch im oberen Drittel des Feldes ein.
Subjektiv charakterisieren wir die Lüfter als gutmütig, dynamisch und ohne auffällige Drehzahlstufen. Im Idle-Betrieb sind sie oft aus, werden schon bei geringer Belastung hörbar, aber nicht lästig. Beim Spielen hat man es mit einem deutlichen Rauschen mittlerer Frequenz zu tun, das bei unserem Exemplar leider mit minimalen Pfeifgeräuschen hinterlegt ist, die aber nur sehr empfindliche Naturen auffallen dürften. Uns ist die Geräuschentwicklung im Rahmen des Tests jedenfalls nicht auf die Nerven gegangen. Die Festplatte war nicht herauszuhören.
Asus G750JZ-T4023H GeForce GTX 880M, 4700HQ, 2x Sandisk X110 SD6SP1M-128G RAID 0 | SCHENKER XMG P704 GeForce GTX 880M, 4910MQ, Crucial M500 480 GB CT480M500SSD3 mSATA | MSI GT70 2PE-890US GeForce GTX 880M, 4800MQ, HGST Travelstar 7K1000 HTS721010A9E630 | |
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Geräuschentwicklung | -12% | -12% | |
Idle min * | 29.6 | 34.1 -15% | 34.2 -16% |
Idle avg * | 31.2 | 35 -12% | 34.4 -10% |
Idle max * | 33.8 | 36.6 -8% | 34.8 -3% |
Last avg * | 41.1 | 48.2 -17% | 46.8 -14% |
Last max * | 48.8 | 52.4 -7% | 56 -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31.2 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 41.1 / 48.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb wurde unser Asus-Bolide an keiner Stelle mehr als 30 °C warm, unter Last fanden wir die mit 44 °C wärmste Stelle in der Nähe des GPU-Luftauslasses an der Unterseite. Die Oberseite wurde auch beim Spielen nicht wärmer als 34 °C, was immerhin rund 25 % weniger sind als beim Schenker und beim MSI. Insgesamt muss man dem Hersteller bescheinigen, die Thermik trotz der brachialen Leistung super im Griff zu haben, wozu natürlich auch das voluminöse Gehäuse beiträgt. Die Temperaturen blieben mit maximal 72 °C (CPU) und 77 °C (GPU) in den spezifizierten Grenzen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+2.3 °C).
Lautsprecher
Wir haben den Sound des G750JZ auf einem Tisch getestet, der dem Subwoofer als Resonanzfläche diente, unsere übliche Musikauswahl laufen lassen und Crysis 3 gespielt, das in den Tests für seinen Sound gelobt wurde. Vorinstalliert ist der auf Maxxaudio basierende ROG AudioWizard, der neben einigen Presets wie "Battlefield", das wir für Crysis 3 verwendet haben, im erweiterten Modus (Screenshot) detailliertere Einstellungsmöglichkeiten wie einen Equalizer bietet. Deaktiviert man alle Tweaks, gibt das Gerät Musik mit hoher Lautstärke und einem differenzierten, ausgewogenen, dynamischen Klang wieder, der sogar über etwas Bass verfügt und recht natürlich klingt. Aktiviert man Maxxvolume, gewinnt das Asus (zu) deutlich an Lautstärke und Präsenz, wobei die Tendenz sich zu einer eher harten Abstimmung deutlich verstärkt und bei Maximallautstärke an einigen Stellen Verzerrungen auftreten. Für Musik mögen sich lineare Einstellungen besser eignen, der Sound in Crysis 3 konnte aber auf der ganzen Linie überzeugen, und die Atmosphäre hat eindeutig von den Software-Verbesserungen profitiert. An der heimischen Anlage war der Klang auf dem hohen Niveau, das man von modernen Onboard-Soundchips erwarten kann, ohne etwa an eine X-Fi-Karte von Creative heranzukommen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Ein geringer Energieverbrauch dürfte bei den potenziellen Käufern des Asus G750JZ-T4023H nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen, schadet aber natürlich nie. 0,1 Watt in abgeschaltetem Zustand sind zwar kaum der Rede wert, aber trotzdem unnötig. Die 0,4 Watt im Standby stellen sich im Vergleich mit anderen 17,3 Zoll großen Gamer-Notebooks als gut durchschnittlich dar, der Verbrauch im Idle-Betrieb (avg, max) liegt noch im besseren Drittel dieses Feldes. Große Unterschiede zum MSI gibt es hier nicht zu vermelden, während das Schenker mit plus 38 bis 76 % gut zulangt. Nun zu Load Average: Asus 115 Wat, Schenker 140 Watt, MSI 128 Watt. Unter maximaler Last ziehen Asus und Schenker um die 215 Watt aus der Dose, während sich das MSI trotz vergleichbarem Antrieb mit 182 Watt zufriedengibt. Zur Einordnung: SLI-Systeme mit zwei GTX 880M, wie das Schenker XMG P724, schlucken bis zu 326 Watt, was aber auch ein exorbitant hoher Wert ist.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 11.6 / 16.5 / 24.2 Watt |
Last |
115 / 213.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wer doch mal mobil mit seinem G750JZ arbeiten möchte, wird sich darüber freuen, dass die Akkulaufzeit im praxisnahen WLAN-Test mit knapp sechseinhalb Stunden zu den Top 3 vergleichbarer Notebooks gehört, wo sich mit zwölf Minuten mehr übrigens auch das MSI GT70 einordnet. Da man ohne Stromnetz ohnehin nicht vernünftig spielen kann, bleibt die Laufzeit unter Last außer Betracht. Einer der längsten Filme aller Zeiten ist wohl "Vom Winde verweht" mit 236 Minuten. Den schafft das Testgerät bei Wiedergabe von DVD gerade eben noch.
Fazit
Mit der jüngsten Inkarnation der bekannten ROG-Serie namens G750JZ präsentiert Asus diesmal ein besonders ausgewogenes und gut durchkonstruiertes Notebook für Gamer. Trotz enormer Rechen- und Grafikleistung leistet sich der Bolide in Sachen Thermik und Akustik keine Schwächen und ist in diesen Disziplinen den beiden Vergleichsgeräten im Test überlegen. Die haben zwar etwas potentere CPUs, soweit dies in den meistens ohnehin von der GPU limitierten Spielen aber überhaupt zu einer geringen Mehrleistung führt, ist diese im Hinblick auf das überaus hohe Gesamtniveau in der Praxis nicht relevant. Fakt ist, dass die wenigen Games, die das Asus in den höchsten Einstellungen überhaupt in die Nähe seiner Grenzen bringen, an einer Hand abzuzählen sind. Und die profitieren dann auch nicht bzw. nur minimal von etwas schnelleren Prozessoren.
Auch sonst gibt es aus unserer Sicht nichts, was den hohen Preis infrage stellt. Sicher, das tolle, farbkräftige Display ist kein IPS mit sensationeller Blickwinkelstabilität, Hardcore-Gamer werden es Asus aber danken und sich über die schnellen Schaltzeiten freuen. Sehr gelungene Eingabegeräte, die ordentliche Anschlussausstattung sowie der im Idle-Betrieb stumme bzw. leise Lüfter prädestinieren das G750JZ auch als performantes Desktop-Replacement zum Arbeiten, Surfen und für Multimedia.
Viele Argumente für das Schenker oder das MSI fallen uns im Vergleich nicht ein. Das XMG P704 bietet eine modulareres Konzept mit diversen Erweiterungsmöglichkeiten ist aber lauter, viel teurer und hat bei uns in Sachen Design einen fragwürdigen Eindruck hinterlassen. "Enorm laut unter Volllast" ist ein Verdikt aus unserem Test zum MSI GT70, an dem auch ein zu kleines Touchpad bemängelt, der Sound aber sehr gelobt wurde. Außerdem ist es das leichteste und günstigste Notebook im Test. Begnügt man sich mit der zweitobersten Regalreihe, kann man mit dem Vorgänger Asus G750JH vielleicht ein Schnäppchen machen, denn der Preis wird ob des Nachfolgers schnell sinken.
Hitman: Absolution - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
SCHENKER XMG P704 |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
SCHENKER XMG P704 |
Company of Heroes 2 | |
1920x1080 Maximum / Higher / High AA:High (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Asus G750JH-T4080H | |
1366x768 High AA:Medium (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
MSI GT70 2PE-890US | |
Asus G750JH-T4080H |
Thief | |
1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
SCHENKER XMG P704 | |
1366x768 High Preset AA:FXAA & Low SS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus G750JZ-T4023H | |
SCHENKER XMG P704 |