Test Schenker XMG P724 (Clevo P370SM-A) Notebook
Das XMG P724 ist definitiv ein Notebook der Extraklasse. Während sich die meisten Konkurrenten mit ein oder zwei Festplatten und einer Single-GPU-Lösung arrangieren müssen, trumpft das Schenker Modell mit zwei mSATA-Slots, zwei 2,5-Zoll-Schächten und einer SLI- respektive CrossFire-Unterstützung auf. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, kann die standardmäßig verbaute Radeon R9 M290X gegen eine GeForce GTX 880M (~25 % schneller) oder einen Doppelpack aus zwei GTX 860M, R9 M290X oder GTX 880M Karten austauschen. Die entsprechenden Aufpreise variieren zwischen 188 und 924 Euro.
Neben dem Grafikchip lassen sich im Konfigurator auch andere Bestandteile upgraden. So reicht der DDR3-Arbeitsspeicher von vier bis maximal 32 GByte (vier Slots), wohingegen beim Massenspeicher HDDs, (mSATA-)SSDs und Hybrid-Modelle erhältlich sind. Als optisches Laufwerk dient entweder ein DVD- oder ein Blu-ray-Brenner. Dazu gesellen sich mehrere WLAN-Adapter und Prozessoren. Schenker setzt auf Intels Haswell-Generation, die fast in ihrer kompletten Bandbreite vertreten ist. Sei es nun ein günstiger Zweikerner wie der Core i5-4200M oder ein prestigeträchtiges Luxus-Modell wie der Core i7-4940MX. Unser 3.100 Euro teures Testgerät wurde vom Core i7-4810MQ angetrieben, der noch einigermaßen bezahlbar ist und perfekt zum SLI-Verbund passt.
Lediglich auf den Bildschirm hat der Kunde keinen Einfluss: Das XMG P724 wird mit einem matten Full-HD-Display ausgeliefert. Wenig Überraschungen gibt es auch beim Gehäuse. Das Clevo P370SM-A Barebone entspricht fast 1:1 dem Vorgänger P370SM. Aufgrund der dezenten Änderungen (Support für die neue Grafikkarten-Generation, optimierter Sound) sparen wir uns eine Analyse des Chassis, der Ausstattung und der Eingabegeräte. Der Artikel zum XMG P723 beleuchtet diese Kategorien ausführlich.
Display
Als gefühlt tausendstes Notebook ist das XMG P724 mit einem Panel namens Chi Mei N173HGE ausgestattet. Das entspiegelte 17,3-Zoll-Modell macht auf den ersten Blick eine sehr gute Figur. Neben der hohen Leuchtkraft (~325 cd/m²) sticht auch der satte Kontrast ins Auge. Rund 950:1 bleiben für die meisten TN-Panels ein Wunschtraum.
Ähnlich verhält es sich mit dem Schwarzwert. 0,37 cd/m² gewährleisten eine halbwegs akkurate Darstellung von düsteren Video- und Computerspielsequenzen. Bei einem höheren Wert würden schwarze Elemente stärker in den Graubereich abdriften. 84 % Ausleuchtung und 82 % sRGB-Abdeckung sind ebenfalls ordentlich, wobei es hier durchaus noch Luft nach oben gäbe.
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Ausleuchtung: 84 %
Kontrast: 946:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 10.69 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.95 | 0.5-98 Ø5.2
56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.69
Schwächen zeigt das Panel vor allem hinsichtlich der Farbwiedergabe. Laut der Profi-Software CalMan ist es sowohl um die Farbtreue als auch um die RGB-Balance nicht zum Besten bestellt. So erkennt man in vielen Situationen eine Tendenz zum Blaubereich. An das Gamma und die Graustufen sollten Käufer ebenfalls keine hohen Ansprüche stellen. Wie es deutlich besser geht, beweist unter anderem das Gigabyte P34G. Spieler werden die genannten Schwächen jedoch nur bedingt wahrnehmen, da das Bild recht kräftig erscheint.
Ärgerlicher sind unserer Meinung nach zwei Eigenheiten des Chi Mei N173HGE, die wir in der Vergangenheit bereits mehrfach beobachten konnten. Kritikpunkt Nummer 1 ist das körnige Finish. Es wirkt fast so, als ob jemand die Oberfläche mit Sand bestreut hätte. Manche Nutzer werden dieses Phänomen als störend empfinden.
Hinzu kommt, dass sich das Chi Mei N173HGE nicht mit Nvidia Produkten verträgt. Solange der Monitor – wie es bei Notebooks mit Grafikumschaltung üblich ist – am Intel Chip hängt, ist alles in Ordnung. Beim Anschluss an eine GeForce-Grafikkarte können in dunklen Szenen jedoch nervige Streifen auftreten (vergleiche die Fotos des XMG P723).
Unabhängig davon punktet der 17-Zöller mit einer hohen Outdoor-Tauglichkeit. Das matte Finish und die erstklassige Luminanz garantieren auch an helleren Tagen eine gute Sichtbarkeit. Die unteren Fotos repräsentieren ein Worst-Case-Szenario.
Blickwinkeltechnisch hinterlässt das Chi Mei N173HGE einen passablen Eindruck. Dank der geringen Veränderungen im horizontalen Bereich eignet sich das XMG P724 für mehrere gleichzeitige Betrachter. Vertikal sind die Blickwinkel deutlich schlechter, was auf die Limitierungen der TN-Technik zurückzuführen ist. Wem eine hohe Bildqualität am Herzen liegt, sollte zu einem Notebook mit IPS-Display greifen (siehe z. B. das Schenker M504).
Leistung
Prozessor
Dual- oder Quad-Core, das ist hier die Frage. Beim XMG P724 dürfte die Entscheidung nicht ganz so schwierig sein. Angesichts der Leistung und der Zukunftssicherheit würden wir Ihnen ein Vierkern-Modell aus der i7-Reihe empfehlen.
Damit das SLI-Gespann nicht ausgebremst wird, hat Schenker unserem Testgerät den preislich noch halbwegs attraktiven Core i7-4810MQ verpasst, der im 3D-Betrieb mit 2,8-3,8 GHz taktet. Sechs MByte L3-Cache entsprechen dem Niveau der günstigeren Brüder Core i7-4702MQ (37 Watt TDP) und Core i7-4700MQ (47 Watt TDP).
Zu den wichtigsten Features der Intel Prozessoren gehört Hyper-Threading. Durch die Simulation von vier virtuellen Kernen können die Quad-Cores bis zu acht Threads parallel bearbeiten. Hergestellt wird die Haswell-Generation im 22-nm-Verfahren.
Turbo Boost
Wie unsere Screenshots belegen, kommt die automatische Übertaktung ordentlich zum Zug. 3,4-3,7 GHz bei Single-Core-Last und 3,4 GHz bei Multi-Core-Last kratzen zwar nicht ganz am Limit des Core i7-4810MQ, für den (Spiele-)Alltag sind die Werte aber hoch genug. Der Begriff CPU-Throttling ist dem Notebook anscheinend fremd. Selbst nach 60 Minuten Stresstest (Furmark + Prime) taktete der Prozessor immer noch mit mindestens 2,8 GHz.
Leistung CPU
Die Benchmark-Resultate fielen allesamt erwartungsgemäß aus. Mit 145 Punkten ordnet sich der 22-nm-Chip im Single-Core-Rendering des Cinebench R15 zwischen dem i7-4700MQ (132 Punkte @ One K56-4N) und dem i7-4910MQ (153 Punkte @ Schenker XMG P704) ein.
Beim Multi-Core-Rendering schneidet das XMG P724 ebenfalls sehr gut ab. 680 Punkte sind umgerechnet ein Plus von 6 % auf den Core i7-4700MQ und ein Minus von 2 % auf den Core i7-4910MQ. Während ersterer knapp 640 Punkte schafft, kommt letzterer auf ca. 700 Punkte. Das brandneue Zweikern-Modell i5-4310M ist in diesem Test etwa 50 % langsamer (325 Punkte @ Schenker M504).
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4810MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4910MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4810MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4910MQ |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4810MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4910MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4810MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4700MQ | |
Core i7-4910MQ |
Grafikkarte
Obwohl die GeForce GTX 880M noch auf der Kepler- und nicht auf der Maxwell-Architektur basiert, produziert Nvidia die momentan stärkste Notebook-GPU. Wie sein Vorgänger GTX 780M kann der High-End-Spross auf 1.536 Rechenwerke und ein 256 Bit breites Speicherinterface zurückgreifen. Dass die GTX 880M trotzdem flotter arbeitet, liegt in erster Linie an den höheren Taktraten. So hat Nvidia den Kern von 823 auf 954 MHz beschleunigt (maximal 993 MHz per GPU Boost). Eine Verdoppelung des Videospeichers (8 vs. 4 GByte GDDR5) halten wir für unnötig.
Um dem Referenz-Anspruch gerecht zu werden, bietet der Hersteller das Topmodell auch im Doppelpack an. Nividas Dual-GPU-Technik SLI konkurriert dabei mit dem AMD Pendant CrossFire. Wie sich inzwischen herumgesprochen haben sollte, sind beide Varianten mit gewissen Nachteilen verbunden. Durch die zusätzliche Abwärme entsteht ein enormer Kühlbedarf, der oft in einem lauten und extrem großen Notebook mündet. Wegen des hohen Stromverbrauchs sind auch die Akkulaufzeiten sehr mager.
Ganz zu schweigen von der Mikroruckler-Thematik, die sich in niedrigen fps-Regionen äußert. Zwar gelangt das Dual-GPU-Gespann nur selten in kritische Bereiche. Wenn ein Spiel dann aber doch mal unter 40 fps läuft, fühlt es sich ruckeliger als mit einer einzelnen Grafikkarte an. Der Kosten-Nutzen-Faktor, sprich die Leistungssteigerung pro extra investiertem Euro, hält sich – je nach Spiel – ebenfalls in Grenzen.
Falls es dennoch ein entsprechendes Notebook sein soll, würden wir angesichts der Treiber-Situation zu Nvidia raten. Bei AMD ist nicht nur die Anzahl der unterstützten Spiele geringer, sondern auch die Gefahr von Bugs (Grafikfehler etc.) größer.
Leistung GPU
Dank ihrer brachialen Performance setzt sich die GeForce GTX 880M SLI in den meisten Benchmarks an die Spitze. 11.926 Punkte im Fire-Strike-Test des 3DMark 2013 sind das beste Ergebnis, das wir jemals ermittelt haben. An diesen GPU-Score kann weder die GTX 780M SLI (10.091 Punkte @ Alienware 18) noch ein CrossFire-Verbund aus zwei Radeon R9 M290X Chips (10.551 Punkte @ Notebookguru Earth V) heranreichen. Eine Single-GTX-880M wird sogar um knapp 50 % überholt (6.095 Punkte @ Schenker XMG P704).
Im Unigine Heaven 3.0 Benchmark ist die Lage ähnlich. Beim Einsatz von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und normaler Tessellation erreicht das XMG P724 gigantische 145,9 fps. Auf Platz 2 folgt die GTX 780M SLI mit 132,8 fps (-9 %), auf Platz 3 die deutlich günstigere Radeon HD 8970M CF mit 123,0 fps (-16 % @ One K73-3S). Ohne SLI pendelt sich die GTX 880M auf etwa 81 fps ein (-44 %).
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
3DMark Vantage P Result | 36366 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 12756 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 139700 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 23794 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9168 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Aktuelle Systeme profitieren sehr stark von einem Solid State Drive. Mit einem passenden Flash-Speicher fühlt sich der Windows-Betrieb deutlich flotter als mit einer konventionellen HDD an.
Besonders schnell geht dabei die Samsung SSD 840 EVO zu Werke, wie man anhand der getesteten 500-GByte-Variante sieht. Trotz der kompakten Bauart liefert das mSATA-Drive im AS SSD Benchmark hervorragende Resultate. 504 MB/Sek beim sequentiellen Lesen sind ebenso respektabel wie 484 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben. Letzterer Wert wird von den meisten SSDs deutlich unterboten. Die Zugriffszeiten und die Performance bei kleinen Dateien geben auch keinen Grund zur Beanstandung.
Für jede Menge Speicherplatz sorgte im Testgerät die 1.500 GByte große HGST Travelstar 5K1500. Maximale Lese- und Schreibraten von knapp 110 MB/Sek (CrystalDiskMark) reichen zwar nicht für die erste Liga, jedoch arbeitet das 2,5-Zoll-Modell auch nur mit 5.400 U/Min.
System Performance
Die ausgewogene Hardware-Mischung macht sich vor allem bei den Systemtests bemerkbar. Mit einem PCMark-7-Score von 6.018 Punkten zieht das XMG P724 minimal am One K73-4N vorbei, das wir mit einem Core i7-4800MQ, einer GeForce GTX 870M und einer Samsung SSD 840 EVO im 2,5-Zoll-Format konfiguriert hatten (6.017 Punkte). Da die Ergebnisse der PCMarks sehr stark vom Massenspeicher abhängen, kann es passieren, dass vermeintlich schwächere Notebooks wie das MSI GS70 Stealth (Core i7-4700HQ, GeForce GTX 765M, SSD-RAID) höhere Punktzahlen erreichen.
PCMark 7 Score | 6018 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4275 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4767 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4799 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Als eines der wenigsten Notebooks ist das XMG P724 leistungsfähig genug, um fast alle Spiele mit maximalen Details, 1.920 x 1.080 Pixeln und mehrfacher Kantenglättung flüssig wiederzugeben. Unser Ultra-Setting wurde in 15 von 16 Fällen mit über 50 fps auf den Monitor gezaubert. Nur das CPU-lastige und nicht sonderlich gut optimierte X-Plane 10 ruckelte kräftig.
Je nach Spiel macht sich die Anwesenheit einer zweiten GTX 880M mal mehr und mal weniger stark bemerkbar. Während die Performance in F1 2013 überhaupt nicht zulegte, kam es in Far Cry 3, Tomb Raider und Battlefield 4 beinahe zu einer Verdoppelung der Geschwindigkeit. Ansonsten variierte das Leistungsplus zwischen 10 % (Dota 2) und 60 % (Thief, Call of Duty: Ghosts, GRID 2, BioShock: Infinite & Crysis 3). Wenn man alle Benchmarks zusammen nimmt, thront der SLI-Verbund knapp 40 % vor einer einzelnen GTX 880M. Ob 40 % mehr Power einen Aufpreis von 650 Euro rechtfertigen? Darüber kann man diskutieren.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Guild Wars 2 (2012) | 115.4 | 61 | 56 | |
Hitman: Absolution (2012) | 67.2 | 62.2 | 54.4 | 53.1 |
Far Cry 3 (2012) | 113.6 | 103.2 | 85.6 | 63.6 |
Crysis 3 (2013) | 128.3 | 113.6 | 93.2 | 52.3 |
Tomb Raider (2013) | 426.6 | 367.4 | 296 | 141.8 |
BioShock Infinite (2013) | 222.6 | 198.1 | 181.4 | 104 |
Metro: Last Light (2013) | 112.8 | 107.6 | 90.2 | 61.8 |
GRID 2 (2013) | 211.6 | 152.2 | 141.4 | 119.1 |
Dota 2 (2013) | 117.7 | 116.1 | 115.8 | |
Saints Row IV (2013) | 85.4 | 72.4 | 69.3 | 67.4 |
F1 2013 (2013) | 117 | 117 | 114 | 95 |
Battlefield 4 (2013) | 194.4 | 179.3 | 155.8 | 84.5 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 97.2 | 91.4 | 75.1 | 71.2 |
X-Plane 10.25 (2013) | 115.6 | 54.2 | 27.9 | 22.3 |
Thief (2014) | 76.2 | 73.3 | 70 | 63.6 |
Titanfall (2014) | 60 | 60 | 60 | 59.9 |
Bei kleineren GPU-Duos wie der GeForce GT 755M SLI (Lenovo IdeaPad Y510p) oder der GeForce GTX 765M SLI (Aorus X7) ist die Steigerung jedenfalls größer. Kein Wunder, geraten entsprechende Systeme doch nicht so schnell ans CPU-Limit. So merkt man in einigen Spielen, dass tendenziell der Core i7-4810MQ und nicht die GTX 880M SLI den begrenzenden Faktor darstellt. Neben Guild Wars 2 und Saints Row IV wäre hier auch Hitman: Absolution zu nennen, das mit der GTX 780M SLI sogar einen Tick flotter lief. Apropos GTX 780M SLI: Das alte Luxus-Gespann muss sich insgesamt knapp 10 % hinter der GTX 880M SLI einordnen. Die 550 Euro günstigere Radeon R9 M290X CF verliert um ca. 20 %.
Erstklassige Benchmark-Scores hin oder her: Wir sind immer noch der Überzeugung, dass selbst anspruchsvolle Gamer bei einer Single-VGA-Lösung richtig sind. Das gesparte Geld sollte man lieber in das nächste Notebook investieren.
Titanfall - 1920x1080 (Very) High AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
X-Plane 10.25 - 1920x1080 ultra (fps_test=4) test_flight_c4 (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Call of Duty: Ghosts - 1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
F1 2013 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Saints Row IV - 1920x1080 Ultra Preset AA:8x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Dota 2 - 1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
GRID 2 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Crysis 3 - 1920x1080 Very High Preset AA:2xSM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Far Cry 3 - 1920x1080 DX11 Ultra Preset (HDAO, Enhanced Alpha To Coverage) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Hitman: Absolution - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Guild Wars 2 - 1920x1080 All Maximum / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 880M SLI (332.35) | |
GeForce GTX 780M SLI (326.45) | |
Radeon R9 M290X CF (13.152.1.2100) | |
GeForce GTX 880M (332.35) |
Emissionen
Geräuschemissionen
Schade: Beim Thema Geräuschentwicklung hat sich kaum etwas getan. 40 dB(A) im Idle-Betrieb sind definitiv zu hoch und werden von einigen Gaming-Notebooks wie dem Asus G750JH erst unter Last erreicht. Als störend kann sich auch das temporäre Auftouren entpuppen. Egal ob man nun ein Textdokument verfasst, im Internet surft oder ein Video genießt: Zwischenzeitlich erhöht sich der Geräuschpegel auf 48 dB(A).
Eine derart misslungene Lüftersteuerung, die nur ein Auge auf die Temperaturen hat und das Gehör des Käufers völlig ignoriert, erleben wir nur selten. 48-51 db(A) bei 3D-Anwendungen und maximal 55 dB(A) im Volllast-Betrieb sind für manche Nutzer ebenfalls nicht akzeptabel.
Verstehen Sie uns bitte nicht falsch: Natürlich müssen Gaming-Notebooks unter Last irgendwie ihre Hitze abführen. Bei einem so wuchtigen Kühlsystem, wie es das P370SM-A Barebone besitzt, kann man jedoch mehr erwarten – vor allem bei einfachen Tätigkeiten. Anderen Hersteller gelingt es ja auch besser (man vergleiche die Lautstärke des Alienware 18).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 40 / 40.4 / 48.4 dB(A) |
DVD |
| 41.4 / dB(A) |
Last |
| 50.2 / 55.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Urteil zu den Temperaturen fällt zwiespältig aus. Auf der positiven Seite hätten wir die recht kühlen Gehäuseoberflächen, die sich selbst bei stärkerer Last nicht unangenehm erwärmen. Maximal 43 °C sprechen für eine moderate Hitzeentwicklung des Chassis. Besonders wacker schlägt sich das Notebook im Idle-Betrieb. Nach einer zweistündigen Leerlauf-Phase gab unser Messgerät nur 25-31 °C aus.
Die Hardware sieht sich mit deutlich höheren Temperaturen konfrontiert. So kletterten die beiden Grafikchips unter Volllast auf ca. 90 °C – und das trotz eines Kern-Throttlings von bis zu 50 %. Rund 95 °C bei der CPU sind auch happig, wobei das Notebook im Spiele-Alltag weniger krass gefordert wird.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.5 °C).
Lautsprecher
Obwohl der Gehäuse-Produzent Verbesserungen am Soundsystem vorgenommen haben will, erinnert der Klang sehr stark an das P370SM Barebone. Die Soundqualität ist für Notebook-Verhältnisse überdurchschnittlich, erreicht aber nicht das Niveau des Klassenprimus MSI GT70, das sich eine ganze Ecke besser anhört.
Bei höheren Pegeln neigen die Onkyo-Lautsprecher zum Ausfransen. Generell könnte der Klangteppich noch etwas präziser sein, zumal die Sound Blaster Software Audio-Inhalten ein gewisses Rauschen hinzufügt. Nichtsdestotrotz sollte man das Feature aktiviert lassen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Aufgrund der fehlenden Optimus-Technik ist der Energieverbrauch sehr hoch. Im Idle-Betrieb orientiert sich der Strombedarf am Notebookguru Earth V, das wir mit einem Core i7-4700MQ und der Radeon R9 M290X CF überprüft haben. 37-47 Watt sind selbst für ein Gaming-Notebook enorm. Inklusive Grafikumschaltung wären es vermutlich unter 30 Watt.
Etwas überrascht hat uns das Verhalten im 3DMark 06. Hier schwankte der Wert extrem, genauer gesagt zwischen 126 und 176 Watt. Durchschnittlich waren es etwa 155 Watt, was dem Level des Guru Earth V entspricht. Größere Abweichungen zeigten sich unter Volllast. Mit 326 zu 232 Watt agierte das XMG P724 rund 40 % verschwenderischer.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 36.8 / 42.3 / 47.3 Watt |
Last |
154.6 / 326 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der 450 Gramm schwere 8-Zellen-Akku kann seine Fähigkeiten nur bedingt ausspielen. Während der Reader's Test von Battery Eater knapp 2,5 Stunden lief (0 % Helligkeit, maximales Stromsparen), erreichte der 17-Zöller im Classic Test (100 % Leuchtkraft, minimale Energiesparoptionen) rund 1,5 Stunden.
Hinweis: Alle Messungen wurden mit aktiviertem SLI durchgeführt.
Fazit
Perfekter Gaming-Spaß oder übertrieben teure Hardware? Die Meinungen zu Desktop Replacements wie dem XMG P724 gehen deutlich auseinander. Objektiv bleibt festzuhalten, dass Schenker ein unglaublich potentes und üppig ausgestattetes High-End-Paket schnürt.
Zwar kann der 17-Zöller nicht mit einem IPS-Panel aufwarten, das entspiegelte Full-HD-Display ergattert aber trotzdem eine gute Note. Neben der Bildqualität weiß auch der Sound zu gefallen. Beim Chassis halten sich Vor- und Nachteile die Waage. Das P370SM-A Barebone aus dem Hause Clevo ist einerseits sehr groß und schwer, punktet andererseits jedoch mit vielen Schnittstellen, kühlen Oberflächen und einer beleuchteten Tastatur. Die Wartungs- und Upgrademöglichkeiten sind sogar referenzwürdig. Lediglich das Hochglanz-Touchpad will nicht so recht ins Gesamtkonzept passen.
Über die Leistung müssen wir kaum noch Worte verlieren. Nvidias GeForce GTX 880M (SLI) ist bis zum Erscheinen eines Maxwell-Pendants das Maß der Dinge. Die Dual-GPU-Option wirkt sich allerdings negativ auf die Mobilität, den Stromverbrauch und die Lautstärke aus. Egal ob Idle- oder 3D-Betrieb: Die Lüfter sind stets wahrnehmbar. Ein GPU-Throttling bei extrem hoher Last und eine Streifenbildung auf dem Display (abhängig vom Hintergrund) müssen auch nicht sein.
Für ambitionierte Spieler, die keine Kompromisse eingehen wollen, existieren jedoch nur wenige Alternativen.