Benchmarkcheck: Assassin's Creed IV Black Flag
Technik
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Details
Technisch kann man Assassin's Creed IV als überwiegend gelungen bezeichnen. Im Vergleich zu anderen Action-Konkurrenten punktet Black Flag mit einer ziemlich hohen Texturqualität. Auch das Wasser und die Licht- respektive Schatteneffekte werden einem Titel aus dem Jahr 2013 gerecht. Beeindruckend ist vor allem der enorme Detailgrad, der für Black Flags noch ein ganzes Stück nach oben geschraubt wurde. Die hauseigene AnvilNext Engine, welche – in abgewandelter Form – schon bei Assassin's Creed III zum Einsatz kam, vermag es eine dichte Flora auf den Bildschirm zu zaubern. Das erste Level, das auf einer idyllischen Insel spielt und gleichzeitig als Tutorial dient, erinnert optisch und hinsichtlich der Detailverliebtheit an das aktuelle Tomb Raider.
Kritik muss Black Flag dafür einstecken, dass manche Objekte relativ spät und ohne weichen Übergang »aufploppen«. Besonders absurd wird es, wenn fremde Charaktere aus dem Nichts erscheinen oder plötzlich wie durch Zauberhand verschwinden. An diesem Manko und den etwas hölzernen (Gesichts-)Animationen sollte Ubisoft noch arbeiten. Ein paar mehr Polygone wären hier und da auch nicht schlecht gewesen.
Lob gibt es hingegen für das aufgeräumte Grafikmenü, das jederzeit zugänglich ist und direkte Änderungen ohne einen Neustart des Spiels erlaubt. Hier finden sich zahlreiche technische Finessen wie volumetrischer Nebel, Ambient Occlusion (SSAO oder HBAO+) und sogenannte God Rays. Während man einige Punkte nur an- bzw. ausschalten kann, reichen die Qualitätseinstellungen von (Very) Low bis (Very) High. Respekt gebührt dem Entwickler auch für die Unmengen an Kantenglättungs-Modi. Neben den hardwareschonenden Post-FX-Varianten SMAA und FXAA stehen auch das rechenintensivere MSAA, EQAA (AMD) und CSAA respektive TXAA (Nvidia) parat.
Dass AMD etwas schlechter als der Hauptkonkurrent abschneidet, liegt einerseits daran, dass Black Flags Mitglied von Nvidias TWIMTBP Programm ist. Zum anderen wirkt sich bei AMD Notebooks mit Grafikumschaltung die Enduro Technologie teils negativ auf die Leistung aus (vergleiche z. B. HD 8970M und GTX 680M). Technische Probleme konnten wir während der Benchmarks kaum feststellen. Lediglich bei Intel Chips traten in manchen Settings Grafikfehler auf (möglicherweise ist der Treiber schuld).
Benchmark
Wenn es nach dem Ressourcen-Bedarf geht, entspricht unser Benchmark einem mittleren Niveau. Im Spielverlauf gibt es sowohl Szenen, die anspruchsloser sind, als auch Passagen, welche die Hardware stärker fordern. Mit dem Tool Fraps zeichnen wir einen knapp einminütigen Lauf durch Havanna auf (von den Docks in die Stadtmitte und wieder zurück, siehe Video). Ein Durchschnittswert von 30 fps oder mehr sollte als Indiz für eine spielbare Performance gelten.
Resultate
Wer lediglich über einen Intel Grafikchip der Klasse 4000 oder 4600 verfügt, wird mit Black Flag nicht glücklich. Selbst bei der Verwendung von niedrigen Details und 1.024 x 768 Pixeln scheitern diese Modelle an der 25-fps-Marke. Auch der AMD Konkurrent Radeon HD 7660G und schwachbrüstige Low-End-GPUs wie die GeForce GT 630M sind für Assassin's Creed IV tendenziell ungeeignet. Für normale Details und 1.366 x 768 Pixel empfiehlt sich wenigstens eine GeForce GT 640M, also ein Vertreter der Mittelklasse.
Sie legen Wert auf hohe Grafikoptionen und aktivierte Kantenglättung? Dann sollte ein High-End-Modell ab der GeForce GTX 670MX oder GTX 765M in Ihrem Notebook stecken. Eine Kombination aus 1.920 x 1.080 Bildpunkten, vollen Details, HBAO+ und vierfachem MSAA stemmt derzeit nur die GeForce GTX 780M mit über 30 fps (auf Dual-GPU-Lösungen gehen wir an dieser Stelle nicht ein).
Insgesamt sind die Hardware-Anforderungen happig, angesichts der grafischen Güte aber noch einigermaßen vertretbar. Mehr als 60 fps werden übrigens auch bei deaktiviertem VSync nicht angezeigt.
Assassin´s Creed IV: Black Flag | |
1920x1080 (Very) High / On / HBAO+ (PhysX off) AA:4x MS 1366x768 High / On / SSAO (PhysX Off) AA:2x MS 1366x768 Normal / Off 1024x768 (Very) Low / Off | |
HD Graphics 4000, 3610QM | |
Radeon HD 7660G, A10-4600M, Samsung SSD 830 Series MZ-7PC0128D/EU | |
HD Graphics 4600, 4702MQ | |
GeForce GT 630M, 3720QM | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
GeForce GTX 660M, 3610QM | |
GeForce GTX 670MX, 3610QM | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GTX 675MX, 3610QM | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
GeForce GTX 680M, 3610QM | |
Radeon HD 7970M, 3610QM | |
Radeon HD 8970M, 4700MQ | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
GeForce GTX 660 Ti, 3770K | |
Radeon R9 280X, 3770K | |
GeForce GTX 680, 2600K, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 |
Fazit
Kalte Winterabende lassen sich mit Assassin's Creed IV ideal überbrücken. Dank der guten technischen Umsetzung fühlt man sich in der virtuellen Karibik schnell zu Hause. Jedoch müssen Spieler eine ordentliche Portion Hardware-Power mitbringen. Ohne starke Grafikkarte bleiben viele Optionen tabu. Außer man erfreut sich an einer Ruckelorgie.
Testsysteme
Unsere drei wichtigsten Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M, Radeon HD 8970M & HD Graphics 4600)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M & HD Graphics 4600)
- XMG P502 (Core i7-3610QM, 8 GB DDR3, GeForce GTX 660M, GTX 670MX, GTX 675MX, GTX 680M, Radeon HD 7970M & HD Graphics 4000)
Ein weiteres Dankeschön geht an Micron für die 480 GByte große Crucial M500, auf der Windows 7 Professional 64 Bit installiert ist.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 331.82 WHQL, AMD 13.11 Beta 9.2, Intel 10.18.10.3345