Test Nexoc G728II (Clevo W370SS) Notebook
Nach dem 13-zölligen Schenker XMG P304 und dem 15-zölligen XMG A504 musste sich nun das dritte Notebook auf Basis von Nvidias GeForce GTX 860M in unserer Redaktion behaupten. Beim Nexoc G728II handelt es sich um einen 17-zölligen Gaming-Spross, der auf der Hersteller-Website individuell angepasst werden kann.
Zwar muss sich der Kunde mit einem nicht austauschbaren Grafikchip abfinden, die restlichen Komponenten sind dagegen wechselbar. Starten wir am besten mit dem Prozessor, der in jedem Fall aus Intels Haswell Generation kommt. Während die Core-i3- und Core-i5-Reihe zur Mittelklasse gehören, bietet die i7 Serie Leistung auf High-End-Niveau (vier statt zwei Kerne).
Weiter geht es mit dem optischen Laufwerk, das entweder nur DVDs oder auch Blu-rays brennen kann. Je nach Software-Beigaben variiert der Aufpreis zwischen 60 und 136 Euro. Etwas größere Preisspannen zeigen sich beim DDR3-RAM. In die drei vorhandenen Bänke packt Nexoc bis zu 24 GByte. Darüber hinaus warten unter der Haube ein mSATA-Slot und zwei 2,5-Zoll-Schächte. Letztere eignen sich für HDDs, SSDs und Hybrid-Modelle.
Sehr kryptisch drückt sich Nexoc bei der Funkkarte aus. Welches Produkt nun hinter »1x1, 2x2 oder 1x3 Antennen« steckt, geht aus der Beschreibung nicht wirklich hervor. Intels Dual-Band-Adapter Wireless-N 7260, der in unserem Testgerät integriert war (ordentliche Reichweite), dürfte die mittlere Option repräsentieren. Alle anderen Bestandteile des Konfigurators (Betriebssystem, Garantieerweiterung etc.) sind optional.
Wer keine Änderungen am Grundpaket vornimmt, muss derzeit etwa 865 Euro berappen. Dass es auch deutlich teurer geht, sehen Sie anhand des rechten Datenblatts. Mit Core i7-4700MQ, 16 GByte RAM, SDD-/HDD-Combo, Blu-ray-Drive und Windows 8.1 64 Bit landet man bei knapp 1.400 Euro.
Das eingesetzte W370SS-Barebone wird übrigens nicht von Nexoc selbst produziert, sondern stammt aus dem Hause Clevo. Aufgrund der enormen Ähnlichkeit zum alten W370ST bzw. W370ET haben wir uns die Kategorien »Gehäuse«, »Ausstattung« und »Eingabegeräte« gespart. Entsprechende Details entnehmen Sie den Tests zum Schenker XMG A722 und One K73-2O.
Display
Laptop-Experten werden bei der Bezeichnung Chi Mei N173HGE gelangweilt mit dem Kopf nicken. Für alle anderen Leser: Das 17,3-zöllige TN-Panel ist eines der bekanntesten und erfolgreichsten Notebook-Produkte überhaupt. Kaum ein Gaming-Hersteller, der nicht auf diesen Displaytyp zurückgreift. Sei es nun MSI (GT70H), Asus (G750JH), Acer (Aspire V3-772G) oder eben Clevo (P170SM-A, P177SM-A, P370SM-A...).
Die hohe Nachfrage ist durchaus verständlich, da das Panel nicht nur mit einer erstklassigen Luminanz (~310 cd/m²), sondern auch mit einem recht guten Schwarzwert (0,35 cd/m²) auf Kundenfang geht. Ein Kontrast von über 900:1 verdient ebenfalls Respekt und katapultiert das Chi Mei N173HGE ins obere Drittel.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 324 cd/m²
Kontrast: 926:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 9.81 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.29 | 0.5-98 Ø5.2
55% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.62
Leichte Abstriche muss man beim Farbraum hinnehmen. Zwar sind 75 % sRGB-Abdeckung und 55 % AdobeRGB-Abdeckung kein Totalabsturz, jedoch erwarten anspruchsvolle Nutzer mit Foto-, Video- oder sonstigen Ambitionen mehr. Geschulte Augen werden das Bild – wie es im Notebook-Bereich Usus ist – zudem als blaustichig empfinden.
Das Spezial-Programm CalMAN, mit dem wir auch die Graustufen, die Farbsättigung und die Farbgenauigkeit getestet haben (vergleiche Screenshots), bestätigt den subjektiven Eindruck. Was für Profis ärgerlich ist, bringt Gamer nicht aus der Fassung. Ob die Ego-Shooter-Waffe xy einen leicht anderen Farbton aufweist, als von den Entwicklern geplant, wirkt sich in der Praxis kaum aus.
Positiv möchten wir an dieser Stelle die Outdoor-Tauglichkeit des Chi Mei N173HGE hervorheben. Dank der guten Leuchtkraft und dem matten Finish ist auch an helleren Tagen noch eine Nutzung möglich, wobei es in Extremsituationen anstrengend werden kann (siehe Fotos).
Das Urteil zu den Blickwinkeln fällt zwiespältig aus. Wenn man das Notebook nach links oder rechts dreht, bleibt das Bild – TN-typisch – einigermaßen naturgetreu. Vertikal treten bei dunklen Hintergründen jedoch bald Veränderungen auf. Kein Vergleich zur Blickwinkeltreue eines IPS-Modells (aktuelles Beispiel: Schenker M504). Abschließend müssen wir noch die körnige Oberfläche erwähnen, die manch einen Besitzer stören dürfte.
Leistung
Prozessor
Wie eingangs angedeutet, lässt sich das Nexoc G728II mit einem Zwei- oder Vierkern-Prozessor aus Intels Haswell Generation bestücken. Im Hinblick auf die Zukunftssicherheit würden wir Ihnen eines der Core-i7-Produkte empfehlen.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis wird dem Kunden beim Core i7-4700MQ geboten. Der 2,4-3,4 GHz schnelle Quad-Core verfügt im Gegensatz zu seinen Dual-Core-Brüdern über sechs statt drei MByte L3-Cache und eine TDP von 47 statt 37 Watt. Per Hyper-Threading kann er zudem die doppelte Anzahl an parallelen Threads bearbeiten (8 vs. 4). Der Herstellungsprozess ist bei allen Modellen gleich: 22 nm entsprechen dem derzeitigen CPU-Standard.
Ansonsten enthält der Core i7-4700MQ noch einen DirectX-11-Chip, der auf den Namen HD Graphics 4600 hört. Dank Nvidias Optimus Technologie schaltet das Nexoc G728II dynamisch zwischen der GeForce- und der Intel-GPU um, was zu einem geringeren Stromverbrauch und besseren Akkulaufzeiten führt.
Turbo Boost
Obwohl der Turbo-Modus nicht ganz am Anschlag läuft, werden die meisten Käufer mit dem Takt zufrieden sein. Im Cinebench R10, der eine besonders hohe Belastung für den Prozessor darstellt, kam der Core i7-4700MQ auf 3,1-3,4 GHz (Single-Core-Rendering) respektive 2,7-3,1 GHz (Multi-Core-Rendering). Bei gleichzeitiger GPU-Last, wie sie unter anderem im Unigine Heaven Benchmark vorliegt (Bild #3), sind es ebenfalls zwischen 2,7-3,4 GHz.
Leistung CPU
Solange nur ein Kern beansprucht wird, gibt es zwischen den Dual- und Quad-Vertretern keinen großen Unterschied. Mit 136 Punkten macht es sich der Core i7-4700MQ im Single-CPU-Test des Cinebench R15 knapp 6 % über dem Core i5-4310M (128 Punkte @Schenker M504) und 6 % unter dem brandneuen Core i7-4810MQ (145 Punkte @Schenker XMG P724) bequem.
Im Multi-CPU-Test sind die Abstände riesig. Während den Core i7-4700MQ und den Core i7-4810MQ nur etwa 10 % trennen (623 vs. 680 Punkte), fällt der Core i5-4310M beinahe 50 % zurück (325 Punkte). Obwohl für die meisten 3D-Anwendungen immer noch zwei Kerne reichen, sollten Spieler nach Möglichkeit zu einem Quad-Core greifen.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4810MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4810MQ |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4810MQ | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Core i7-4700MQ | |
Core i5-4310M | |
Core i7-4810MQ |
Grafikkarte
Die GeForce GTX 860M existiert in zwei verschiedenen Varianten. Da hätten wir einmal die Kepler Version mit 1.152 CUDA Cores und 797 MHz Grundtakt, welche in Gaming-Notebooks auf MXM-Basis anzutreffen ist. Und zum anderen eine verlötete Maxwell Version mit 640 CUDA Cores und 1.029 MHz Basistakt, wie sie auch im Nexoc G728II steckt.
Als Hauptvorteil der frischen Nvidia Architektur entpuppt sich die Energieeffizienz. Bei gleichem Stromverbrauch bietet Maxwell eine deutlich höhere Leistung. So rechnet die GTX 860M rund 40 % schneller als ihr Pendant aus der letzten Generation (GTX 765M).
Wer es noch potenter mag, ist bei den Topmodellen GTX 870M und GTX 880M richtig. Nvidias Spitzenreiter können mit 1.344 bzw. 1.536 Rechenwerken und einem sechs bis acht GByte großen GDDR5-Videospeicher auftrumpfen (Interface: 192 oder 256 Bit). Der GTX 860M sind »nur« 2.048 MByte und eine Speicheranbindung von 128 Bit vergönnt.
Vom kleineren Bruder GTX 850M, der zu 100 % aus der Maxwell Reihe stammt und sehr ähnliche Spezifikationen aufweist, gibt es ebenfalls zwei Typen. Je nach Notebook kommt entweder DDR3- oder GDDR5-VRAM zum Einsatz.
Leistung GPU
Unsere Grafikmessungen attestieren der GTX 860M eine sehr gute Leistung. Nehmen wir zum Beispiel den Unigine Heaven 3.0 Benchmark, der auch mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten und normaler Tessellation flüssig läuft. Durchschnittlich 49,5 fps sind nicht nur für die GTX 765M (36,2 fps @Schenker XMG A503), sondern auch für die DDR3-Version der GTX 850M (40,2 fps @Schenker M504) unerreichbar. Noch besser schneidet – wer hätte es gedacht – die GTX 870M ab. Mit 65,0 fps (One K73-4N) hat sie rund 30 % die Nase vorn.
Die Ergebnisse des aktuellen 3DMark untermauern den High-End-Anspruch des Nexoc G728II. Mit einem Fire-Strike-Score von 3.947 Punkten sprintet der Maxwell Chip knapp 40 % an seinem Vorgänger vorbei (2.768 Punkte @GTX 765M). Eine GTX 850M auf DDR3-Basis hat es ebenfalls schwer: 3.086 Punkte sind umgerechnet ein Minus von 22 %. Käufer eines GTX-870M-Notebooks können derweil über 4.500 Punkte erwarten.
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 765M (327.23) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 765M (327.23) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 765M (327.23) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 765M (327.23) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
3DMark Vantage P Result | 19291 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5257 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 97478 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 15914 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3685 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Ziemlich enttäuscht hat uns die Performance der mSATA-SSD Mushkin Atlas. Etwa 200 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 150 MB/Sek beim sequentiellen Schreiben (AS SSD Benchmark) sind für ein Solid State Drive verdächtig wenig.
Da die Resultate bei weiteren Durchgängen noch niedriger ausfielen und das Statuslämpchen auf dem SSD-Körper rot blinkte, könnte es sich um einen Defekt handeln. Der Windows Betrieb und die CPU-/GPU-Benchmarks waren zum Glück nicht beeinflusst. Andere 240-GByte-Konkurrenten wie die Crucial M500 (~500 MB/Sek @Read, ~260 MB/Sek @Write) erzielen jedenfalls höhere Werte.
Beim zweiten Massenspeicher gab es keine Auffälligkeiten. Die 500 GByte große HGST Travelstar Z7K500 arbeitet dank 7.200 U/Min überdurchschnittlich flott. Rund 135 MB/Sek im CrystalDiskMark kennen wir sonst nur von 1.000- oder 1.500-GByte-Modellen. Top: Auf Wunsch lässt sich das Notebook mit drei Festplatten ausstatten.
System Performance
Die magere SSD-Leistung merkt man den Systemtests nicht unbedingt an. 5.664 Punkte im PCMark 7 sind identisch zum Ergebnis des Deviltech Fragbook DTX (Core i7-4700MQ + GeForce GTX 770M). Das Acer Aspire V3-772G (Core i7-4702MQ + GeForce GTX 760M) und das Dell Precision M3800 (Core i7-4702HQ + Quadro K1100M) kommen ebenfalls auf vergleichbare Werte.
PCMark 7 Score | 5664 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3581 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5054 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4268 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Solange man dem Nexoc G728II keinen ultra-anspruchsvollen Grafikkracher wie Metro: Last Light vorsetzt, sind in der nativen Auflösung hohe Details und zwei bis vierfache Kantenglättung möglich.
Neben Tomb Raider (deaktivertes TressFX) und BioShock: Infinite stemmt der 17-Zöller auch GRID 2, Dota 2 und Saints Row IV mit maximalen Grafikoptionen (>30 fps). Selbst Call of Duty: Ghosts bringt das Gerät noch halbwegs flüssig auf den Monitor. Lediglich der Benchmark von Thief ruckelte im höchsten Preset stark.
Insgesamt ordnet sich die GTX 860M relativ mittig zwischen der GTX 850M DDR3 (-28 %) und der GTX 870M (+27 %) ein, wobei der Maxwell Chip zum teureren Bruder tendiert.
Thief - 1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
Call of Duty: Ghosts - 1920x1080 Extra / High / HBAO+ / No dynamic fur AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
Saints Row IV - 1920x1080 Ultra Preset AA:8x MS AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
Dota 2 - 1920x1080 High / On, Render Quality: 100 % (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
GRID 2 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
GeForce GTX 860M (332.60) | |
GeForce GTX 850M DDR3 (332.35) | |
GeForce GTX 870M (332.35) |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 290.9 | 161.1 | 99.1 | 45.1 |
BioShock Infinite (2013) | 181.7 | 124.7 | 110.3 | 42.3 |
Metro: Last Light (2013) | 95.7 | 88.9 | 55 | 28.4 |
GRID 2 (2013) | 134.8 | 106.9 | 96.9 | 46.4 |
Dota 2 (2013) | 118.7 | 117.6 | 82.4 | |
Saints Row IV (2013) | 67.4 | 58.9 | 50.1 | 33.4 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 89.1 | 80.1 | 52.1 | 31 |
Thief (2014) | 60.5 | 52.7 | 46.2 | 23.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Thema Geräuschentwicklung ist bei Clevo Barebones immer so eine Sache. Krasser Pegel im 3D-Betrieb, zu hohes Grundniveau und unnötiges Auftouren: In manchen Fällen (P370SM-A, P177SM-A...) könnte man eine lange Liste mit Kritikpunkten erstellen.
Doch Entwarnung: Das Nexoc G728II bleibt von einigen dieser Probleme verschont. So traten im Testverlauf weder die gefürchteten Drehzahlschwankungen noch ein übertriebener Basispegel auf. Falls das Notebook nur mit einfachen Operationen konfrontiert wird (Textdokumente, Videos, Internetseiten) oder rein gar nichts zu tun hat, deaktiviert sich der Lüfter stellenweise und man hört – sofern eingebaut – nur ein dezentes Rauschen der HDD (~31 dB). Wenn sich nach einer längeren Ruhephase auch der Massenspeicher verabschiedet, ist das Notebook sogar komplett lautlos. Ein derartiges Verhalten erlebt man im High-End-Bereich nicht alle Tage (besonders bei Clevo Barebones).
Unter Last dreht die Kühlung dagegen ordentlich auf. So variierten die Geräuschemissionen im 3DMark 06 zwischen deutlich hörbaren 43 und beinahe störend lauten 47 dB(A). Hier hätten wir uns eine konstante Mittelstufe gewünscht. Andere Gaming-Notebooks (z. B. das Gigabyte P25W) absolvieren diesen Test ruhiger. Je nach Umgebung und Lautsprecher-/Headset-Level wird der Lüfter in Spielen jedoch übertönt. Endet eine Stressphase, regelt sich die Drehzahl wieder schnell herunter.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29 / 31 / 31.6 dB(A) |
HDD |
| 31 dB(A) |
DVD |
| 35 / dB(A) |
Last |
| 46.9 / 47.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie beim 15-zölligen Schwestermodell W355SS erhitzen sich die Gehäuseoberflächen nicht unangenehm. Zwar kann das Notebook im hinteren Drittel mehr als 45 °C erreichen, die Handballenauflage wird allerdings nur bis zu 31 °C warm. Kleinere und/oder flachere High-End-Konkurrenten wie das Alienware 14, das Gigabyte P34G, das MSI GS70 Stealth oder das Schenker XMG P304 neigen zu höheren Werten.
Im Leerlauf-Betrieb zeigt sich das Nexoc G728II ebenfalls anständig temperiert. Knapp 30 °C auf der Ober- und 31 °C auf der Unterseite sprechen für eine adäquate Kühlung.
Nicht ganz so rosig ist die Situation im Gehäuseinnern. Während wir bei der GeForce GTX 860M ein leichtes Throttling kritisieren müssen (nur unter praxisfernen Bedingungen), sorgt beim Prozessor die Maximaltemperatur für Stirnrunzeln. Nach einer 60-minütigen Stressphase mit den Tools Furmark und Prime knackte der Core i7-4700MQ – trotz minimaler Drosselung – kurzfristig die 100-°C-Marke. Mit einer schwächeren CPU dürften die Resultate niedriger sein.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.9 °C).
Lautsprecher
Obwohl das 2.0-System in Zusammenarbeit mit Onkyo entstanden ist, hat der Klang nur Mittelklasse-Niveau. Besonders hohe Töne lassen an Präzision und Klarheit vermissen. Über diese Schwächen können auch der halbwegs ordentliche Bass und die brauchbare Maximallautstärke nur bedingt hinwegtrösten.
Hinzu kommt, dass beim Testgerät die Sound Blaster Cinema Technik von Creative nicht installiert war. Mit der Software klingt das Nexoc G728II zwar besser, für ein gutes Ergebnis reicht es aber noch lange nicht. Entsprechend sollte man auf Dauer ein Headset oder externe Lautsprecher nutzen. Andere Firmen geben sich beim Soundsystem mehr Mühe (siehe z. B. das Asus N550/N56 oder das HP Envy 15).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Nvidias Grafikumschaltung hält den Energieverbrauch einigermaßen im Zaum. Idle-Werte von 16-29 Watt sind typisch für ein Gaming-Notebook, wobei sich manche Kontrahenten sparsamer verhalten. So schluckt das MSI GT70 mit GTX 880M (Test folgt) nur 11-28 Watt.
Hauptproblem ist jedoch die Energieaufnahme bei eingestecktem Akku. Sowohl das W370SS-Barebone als auch das W355SS, das W650SJ und das P177SM-A benötigen im Standby-Modus über zwei Watt. Normal wären unter 1,0 Watt, wie man sie durch Entnahme des Akkus erreicht.
Unter Last sind vor allem der Prozessor und die Grafikkarte gefragt. 86-103 Watt im 3DMark 06 erinnern an den Verbrauch des Schenker XMG A504 (ebenfalls Core i7-4700MQ und GeForce GTX 860M).
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 15.9 / 23.4 / 28.8 Watt |
Last |
91.7 / 152.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Reisefreudige Spieler, die Wert auf hohe Akkulaufzeiten legen, könnten dem Nexoc G728II durchaus etwas abgewinnen.
Zwei Stunden 3D-Betrieb (maximale Leuchtkraft) sind für ein High-End-Notebook ebenso respektabel wie fünf Stunden Leerlauf (minimale Displaystufe, maximale Stromsparoptionen). Beim drahtlosen Internetsturfen mit 50 % Helligkeit macht der 8-Zellen-Akku nach gut 3,5 Stunden schlapp.
Fazit
Weiterhin keine Tastaturbeleuchtung, weiterhin kein überzeugender Klang und immer noch ein etwas mickriges Touchpad: Barebone-Hersteller Clevo ruht sich für unseren Geschmack zu sehr auf dem Gehäuse des letzten Jahres aus.
Unter der Haube hat sich deutlich mehr getan. Nvidia gelingt bei der Maxwell Architektur eine derart hohe Effizienzsteigerung, dass das W370SS-Barebone knapp 30-40 % flotter als sein Vorgänger ist (BullMan C-Klasse 5). Die GeForce GTX 860M mausert sich im Notebook-Bereich zum absoluten Preis-Leistungs-Knaller.
Auf der positiven Seite wären zudem die niedrigen Chassis-Temperaturen, die moderate Geräuschkulisse im Idle-Betrieb und die gute Bildqualität zu nennen. Die komfortablen Wartungs- und Upgrade-Möglichkeiten sollten ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. In den Kategorien »Ausstattung« und »Akkulaufzeit« reicht es auch für eine ordentliche bis gute Note.
Man muss dem Nexoc G728II allerdings einen hohen Lüfterpegel im 3D-Betrieb verzeihen. Wer damit keine Schwierigkeiten hat, erhält ein ausgewogenes und optisch unauffälliges Gaming-Notebook.