Test Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) Notebook
Wie von DevilTech gewohnt, lässt sich das Fragbook DTX in verschiedenen Konfigurationen ordern. Damit der Anbieter genau den Kundenwunsch trifft, kann jeder Käufer sein Notebook nach den persönlichen Vorlieben zusammenstellen. Unser Testgerät konfigurierten wir mit einem Intel Core i7 4700MQ Prozessor, der auf vier Rechenkerne vertraut und jedes Spiel ausreichend beschleunigt.
Unterstützt wird die CPU von einer Nvidia Geforce GTX 770M Grafikkarte, die sich in der High-End Klasse niederlässt. Zusammen mit 8 GByte DDR3-Arbeitsspeicher und einer 120 GByte großen SSD erreicht unser Testsample einen Preis von rund 1.500 Euro. Damit Filme und Spiele auch adäquat zur Geltung kommen, wurde das Fragbook DTX mit einem matten und 17,3 Zoll großen Full-HD-Display ausgestattet.
Abhängig vom Geldbeutel können noch höhere Leistungsstufen erreicht werden. Während der Notebook-Konfiguration gestattet DevilTech unter anderem ein Upgrade der CPU. Für eine verbesserte Zukunftssicherheit darf ein Intel Core i7 4800MQ oder 4900MQ ausgewählt werden. Wer das Fragbook DTX als Workstation nutzen möchte, hat sogar die Chance, einen Intel Core i7 4930MX zu konfigurieren. Diese Quadcore-CPU taktet mit 3,0 GHz pro Kern und kann dank des integrierten Turbos die Geschwindigkeit auf bis zu 3,9 GHz erhöhen. Der Aufpreis für den besten Intel Prozessor liegt bei stolzen 870 Euro.
Zusätzlich lässt sich die Geforce GTX 770M, die während des Konfigurationsvorgangs schon vordefiniert ist, gegen eine wesentlich schnellere Geforce GTX 780M tauschen (+350 Euro). Nvidias Topmodell rechnet im Schnitt knapp 30 % flotter als die kleinere Schwester. Der Arbeitsspeicher beträgt in der Standardversion 4 Gigabyte und belegt einen RAM-Slot. Für 65 Euro Aufpreis wird der 4-GB-Riegel durch ein 8-GB-Modell ersetzt.
Bei der Auswahl des Massenspeichers kann der Kunde zwischen mechanischen Festplatten und schnellen Solid State Drives wählen. In unserem Fall kommt eine Samsung SSD 840 mit 120 Gigabyte zum Einsatz (2,5-Zoll). Höhere Schreibraten erzielt man mit einer Samsung 840 PRO, die in der 512-GB-Variante noch einmal satte 470 Euro Aufpreis bedeutet. Ein zweiter Datenträger kann auf Wunsch ebenfalls nachgerüstet werden. Hierfür bietet das MSI MS-1763 Barebone ausreichend Platz.
Groß, größer, Fragbook DTX! Deviltech bedient sich beim gigantischen Gehäuse des MSI GT70H, welches wir bereits vor einigen Monaten getestet haben. Mit rund 6 Zentimetern Höhe und ca. 3,6 Kilogramm Gewicht zählt es zu den größten Gaming-Notebooks überhaupt.
Im Vergleich zum MSI GT70H gibt es jedoch kleinere, aber eindeutige Unterschiede. Anstelle eines gebürsteten Aluminium-Deckels kommt beim Fragbook DTX eine Kunststoffoberfläche zum Vorschein, die ebenfalls im Brushed-Look gehalten, allerdings nicht metallisch ist. Fingerabdrücke zieht diese nicht an, wirkt jedoch auch weniger edel als beim MSI-Original. Auffällig ist der matte Displayrahmen, der im Einklang mit dem entspiegelten Display steht. Das alte MS-1762 Barebone besaß noch einen empfindlichen Klavierlackrahmen.
Eher gemischte Gefühle ruft die Oberseite des Chassis hervor. Top: Die Handballenauflage des Fragbook DTX bekommt eine kühle, gebürstete Aluminiumoberfläche spendiert. Der Rahmen der Tastatur muss sich dagegen Kritik anhören. Hier nutzt der Hersteller erneut sehr viel Plastik in glänzendem Klavierlack. Auch wenn die Hände nur selten an diesen Bereich kommen, hinterlassen sie bei jeder noch so kleinen Berührung ihre Spuren. Und nicht nur Fingerabdrücke sind schnell sichtbar, sondern auch Staub und andere Schmutzpartikel.
Was Käufer ebenfalls stören könnte, ist die extrem wuchtige Bauart. Mit einer Höhe von 6,1 cm und einer Breite von 43,4 cm gehört das Fragbook DTX zu den Kolossen unter den Gaming-Notebooks. Inklusive Akku bringt es ein Kampfgewicht von 3.650 Gramm auf die Waage, was das mobile Spielen schnell zu einem Kraftakt werden lässt. Zusammen mit dem riesigen 180-Watt-Netzteil, das zusätzlich 858 Gramm wiegt, gestaltet sich der Transport arg mühselig. Wie das MSI GT70 ist auch das Fragbook DTX eher als Desktop-Ersatz zu betrachten.
Die mächtige und stabile Konstruktion wirkt sich jedoch positiv auf die Steifheit des Chassis aus. Auch wenn das Notebook nur schwer mit einer Hand anzuheben ist, biegt es sich an keiner Stelle markant durch. Lediglich der Tastatur-Bereich gibt beim Eindrücken spürbar nach.
Auf der Notebook-Unterseite befindet sich eine überraschend große Wartungsklappe, die sehr einfach entfernt werden kann. Über diesen Bereich erhält man Zugriff auf Hardware-Komponenten wie den Arbeitsspeicher oder die Festplatte.
Bei einem Spielenotebook dieser Größenordnung erwartet man auch eine Vielzahl an Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten. Das DevilTech Fragbook DTX wird seinem High-End-Anspruch überwiegend gerecht. Aufgrund der ungünstigen Gehäusekonstruktion sind die seitlichen Schnittstellen aber nur schwer erreichbar. Um einen USB-Stick oder eine USB-Maus anzustecken, muss man den Kopf sehr weit neigen, da die überstehende Kante die Anschlüsse verdeckt. Kann man sich damit anfreunden, so erwarten den Nutzer auf der linken Seite gleich drei USB-3.0-Ports, ein SD-Kartenleser und ein umfangreiches Audio-Panel. Die Verteilung wurde noch annehmbar gelöst und die Anschlüsse befinden sich weitestgehend in der Mitte des Chassis.
Die rechte Seite weist zwei USB-2.0-Anschlüsse auf, die sich ausschließlich im vorderen Notebook-Bereich tummeln. Massenspeicher oder andere USB-Geräte können schnell mit der Maus in Konflikt geraten. Wer zum Spielen einen oder mehrere externe Monitore nutzt, der kann sich über einen HDMI-, Mini DisplayPort- und VGA-Aufgang auf der Rückseite freuen. Dank dieser Anschlussvielfalt können bis zu drei Monitore angesteuert werden, wobei das Notebook-Panel als erstes Bildausgabegerät zählt.
Besonders auffallend sind die Audio-Buchsen des Fragbook DTX, da nicht nur ein Kopfhörer- und ein Mikrofonanschluss integriert wurden, sondern zusätzlich ein Line-in- und ein Line-out-Anschluss ihren Weg in das Gerät gefunden haben. Besitzer einer Heimkinoanlage können somit vollwertigen 7.1-Surround-Sound genießen.
Kommunikation
Für die Kommunikation sind ausschließlich Produkte aus dem Hause Qualcomm zuständig. Zum einen sorgt der Gigabit-Ethernet-Controller Killer e2200 für eine kabelgebundene Internet- und LAN-Verbindung. Zum anderen kümmert sich eine Killer Wireless-N 1202 WLAN-Karte um die drahtlose Verbindung mit einem Router. Über das herunterladbare Tool von der Herstellerseite können Nutzer die Latenzen von Spielen und Programmen definieren und kontrollieren.
Etwas enttäuscht waren wir von der Reichweite des WLAN-Chips. Bereits nach knapp 10 Metern zeigte Windows lediglich 3-4 verfügbare Balken an. Nach rund 20 Metern Distanz vom Router war Schluss mit dem WLAN-Empfang.
Zubehör
Ähnlich spärlich ausgestattet wie die Software ist auch das Zubehör. Neben dem Netzteil und einem Stromkabel liegt kein weiteres Objekt bei.
Im Auslieferungszustand sind außer dem Betriebssystem und den notwendigen Treibern keinerlei Zusatzprogramme installiert. Die Version von MSI verfügt hingegen über nützliche Tools wie PowerDVD 10 oder einer Testversion von Microsoft Office.
Wartung
Der Vorteil eines großen Barebones liegt nicht ausschließlich in seinem durchdachten Kühlkonzept, sondern vor allem in der Erweiterbarkeit und der Wartung. Das Fragbook DTX bietet Zugang über eine großzügig bemessene Wartungsklappe auf der Unterseite des Notebooks. Nach dem Entfernen fällt auf, dass neben der bereits installierten SSD eine weitere Festplatte eingebaut werden kann. Diese Vorrichtung liegt etwas entfernt von den restlichen Systemkomponenten.
Ebenso gut erreichbar sind die primären RAM-Bänke, die sich unmittelbar am Kühlsystem befinden (zwei weitere unter dem Tastatur). Genau wie beim MSI GT70 teilen sich die Grafikkarte und der Prozessor einen Lüfter, der die Abwärme über ein Heatpipe-System nach außen befördert. Der Lüfter, die CPU und GPU lassen sich bei Bedarf ausbauen. Dies vereinfacht mögliche Reinigungsvorgänge erheblich. Wer die Tastatur für Reinigungszwecke entfernen möchte, findet eine Kurzanleitung beim Test des MSI GT70.
Garantie
Deviltech gewährt auf das Produkt werkseitig eine Garantie von 24 Monaten. Für einmalig 150 Euro kann eine Erweiterung auf 36 Monate hinzugekauft werden.
Tastatur
Trotz der Verwandtschaft der beiden Gehäuse unterscheidet sich das Fragbook DTX vom MSI GT70 hinsichtlich der verwendeten Tastatur. Anstatt des Brandings „Keyboard by SteelSeries“ finden wir lediglich eine schwarze Fläche vor. Zudem fehlt dem Fragbook die markante „Triple-LED“-Beleuchtung, die es dem Nutzer erlaubt, die Tastatur in verschiedenen Farben erstrahlen zu lassen. Stattdessen leuchtet das Keyboard ausschließlich blau.
Was beide Modelle weiterhin gemein haben, ist die Austeilung der Tasten. Die Windows-Taste befindet sich beim Fragbook DTX ebenso auf der rechten Seite der Leertaste wie auch die <> Zeichen. Dieser Umstand wird vor allem Vielschreibern einiges abverlangen, da die Umgewöhnung etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Intelligent verteilt sind die einzelnen Funktionstasten. Die Helligkeit und auch die Lautstärke lassen sich via Fn + Pfeiltasten regeln, was zu einem schnellen Umschalten verhilft.
Über dem Keyboard warten einige berührungsempfindliche Flächen, über die die Tastaturbeleuchtung aktiviert oder deaktiviert werden kann. Zusätzlich kann der Lüfter-Boost oder der Flugzeugmodus angesteuert werden. Die Programmtaste P1 dient als personalisierbare Funktion.
Wie bereits erwähnt, werden Nutzer, die bisher noch nicht mit MSI-Tastaturen vertraut sind, eine gewisse Einarbeitungszeit benötigen. Hat man diese hinter sich gelassen, wirkt die Tastatur relativ durchdacht und aufgeräumt. Das Tippen auf der Chiclet-Tastatur ist hörbar und wird von einem spürbaren Feedback unterstützt. Etwas schwammig wirkt die Eingabe durch das nachgebende Tastaturbett, das sich beim Schreiben teils einige Millimeter nach unten senkt.
Touchpad
Der Mausersatz des Fragbook DTX erledigt einen guten Job und lässt sich dank der leicht angerauten Oberfläche perfekt bedienen. Das Touchpad ist ein paar Millimeter ins Chassis integriert und von den Maustasten abgehoben. Durch die strukturierte Oberfläche klebt der Finger auch an warmen Tagen nicht am Mausersatz, wodurch der Zeiger stets verzögerungsfrei über den Desktop wandert.
Einziger Kritikpunkt ist die geringe Nutzfläche, die mit 84 x 42 Millimetern bei einem 17-Zoll-Gerät etwas dürftig ausfällt. Zusätzlich fehlen dem Fragbook DTX im Auslieferungszustand wichtige Treiber, sodass keine Gesten unterstützt werden. Drehen, Zoomen oder Blättern ist auf der Windows 8 Oberfläche nicht möglich.
Wie die 17-Zoll-Brüder MSI GT70 und GE70 besitzt auch das Fragbook DTX einen reflektionsarmen Full-HD-Monitor. Das Display hört auf den Namen Chi Mei N173HGE-L11 und wird ebenfalls in den eingangs erwähnten Modellen verwendet. Der Bildschirm löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf und gilt als kontrast- und leuchtstark.
Die maximale Helligkeit erreicht das Display in der unteren Bildschirmmitte mit 342 cd/m². Die durchschnittliche Luminanz liegt mit knapp 300 cd/m² auf einem sehr guten Niveau, das etwa den Clevo Barebones P170SM und P177SM entspricht.
Etwas enttäuschend ist die Ausleuchtung von 79 %. Als dunkelster Bereich entpuppt sich die rechte Bildschirmmitte mit 271 cd/m². Dank der hohen Gesamtleuchtkraft fällt der Unterschied trotzdem kaum auf. Begeistert waren wir vom sehr guten Schwarzwert, der mit niedrigen 0,31 cd/m² besticht und ein knackiges Schwarz darzustellen vermag.
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Ausleuchtung: 79 %
Kontrast: 977:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 10.91 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.22 | 0.5-98 Ø5.2
56.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
60.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.61
Auch der Kontrast liefert eine tolle Vorstellung ab. Mit 977:1 gehört das getestete Panel zur Spitzenklasse und kann Farben kräftig wiedergeben. Getrübt wird der Eindruck durch ein sehr kühles und blaustichiges Bild. Eine Farbtemperatur von 7.707 Kelvin ist nicht optimal. In Adobe RGB erreicht das Fragbook DTX eine Farbraumabdeckung von 57 %, was jedoch nur für professionelle Bildbearbeitung von Belang ist (83 % sRGB).
Aufgrund der hohen Luminanz macht das Fragbook auch außerhalb der Wohnung eine sehr gute Figur. Die Windows-Oberfläche sowie Spiele sind ordentlich erkennbar und ermöglichen ein barrierefreies Arbeiten.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich jenseits des Standards. Lediglich ein Blick von der Seite lässt das Bild etwas verblassen, was für ein TN-Panel aber typisch ist. Die Neigung nach hinten zeigt zudem, dass die Farbe etwas abweicht.
Angetrieben wird das Fragbook DTX von einem schnellen Intel Core i7 4700MQ Prozessor, der auf vier Kerne und einen sechs MByte großen Cache setzt. Durch die Turbo Boost Technologie kann sich die CPU von selbst auf bis zu 3,4 GHz übertakten. Für die Beschleunigung mehrerer paralleler Anwendungen sorgt Intels Hyper Threading Technik, die neben vier physischen noch vier logische Threads ansprechen kann.
Für die Bildausgabe sorgt in rechenschwachen Momenten die integrierte Intel HD Graphics 4600, welche ausreichend Power für Webanwendungen oder die Wiedergabe von Blu-Rays hat. Dank der Nvidia Optimus Technik kann bei grafisch intensiven Programmen die dedizierte Geforce GTX 770M die Rechenaufgaben übernehmen. Dadurch lässt sich beim Surfen oder bei Office-Anwendungen eine höhere Akkulaufzeit herauskitzeln. Ein Highlight des Fragbook DTX ist dabei die Powertaste, an der man erkennen kann, ob gerade die Nvidia GPU (orangefarbige LED) oder die Intel HD Graphics (weiße LED) läuft.
Als Massenspeicher kommt in unserem Fall eine Samsung 840 SSD mit 120 GB zum Einsatz. Wem die Leistung der kleineren Version nicht reicht, kann während der Konfiguration eine flottere 840 Pro, Crucial oder Intel SSD wählen.
Prozessor
Mit dem Intel Core i7 4700MQ ist das Fragbook DTX potent ausgestattet und kann aktuelle Spiele problemlos berechnen. Der Prozessor ist der direkte Nachfolger des Core i7 3630QM und arbeitet ca. 5-10 % schneller.
Im Cinebench R11.5 kann der Core i7 4700MQ vom bulligen Gehäuse und dessen gutem Kühlkonzept profitieren, wodurch er konstant mit mindestens 3,2 GHz taktet. Dadurch setzt sich das Fragbook DTX an die Spitze bisheriger Modelle mit identischer CPU. Im Vergleich zum MSI GE70-i765M287, das ein kleineres Gehäuse hat, schafft das Testsample den Benchmark knapp 5 % schneller.
Beachtlich: Selbst im Akkubetrieb drosselt das Notebook seine Rechenkraft nicht und bewerkstelligt den Cinebench R11.5 mit der gleichen Power wie im Netzbetrieb. Auch wenn der Akku bei 3D-Programmen nicht lange durchhält, eignet sich das Fragbook für ein mobiles Spielvergnügen.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) | |
MSI GT70H-80M4811B | |
SCHENKER XMG P703 | |
MSI GX70H-A108972811B |
Cinebench R10 - Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) | |
MSI GT70H-80M4811B | |
SCHENKER XMG P703 | |
MSI GX70H-A108972811B |
System Performance
Die Kombination aus flottem Prozessor, High-End Grafikkarte und schneller SSD verhelfen dem Fragbook DTX zu Spitzenpositionen bei den PCMarks. Mit 5.664 Punkten reiht sich der 17-Zöller im oberen Bereich der Benchmarkliste ein. Ein etwas besseres Resultat konnte das Schenker XMG A523 (15,6-zölliges DTR) herausholen. Dank der potenteren Crucial SSD setzt es sich mit 5.944 Punkten 5 % vor das Deviltech-Gerät. Eine erhebliche Mehrleistung machen diese Punkte jedoch nicht aus. Das Fragbook DTX verrichtet seine Arbeit selbst unter höchster Auslastung mit Prime95 noch hervorragend und verlustfrei.
PCMark Vantage Result | 19732 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5664 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Samsung 840 ist eine perfekte SSD für Sparfüchse. Von ihren hohen Leseraten profitieren vor allem Spieler, da Games erheblich schneller geladen werden. Die Schreibraten befinden sich auf dem Niveau einer Mittelklasse-SSD. Wer wesentliche höhere Schreib- oder Leseraten wünscht, der kann bei der Konfiguration eine Samsung 840 Pro oder eine Crucial M500 in den virtuellen Einkaufskorb packen. Als Massenspeicher lässt sich außerdem eine mechanische Festplatte hinzuaddieren. Eine 1.000 GByte große HDD kostet – je nach Geschwindigkeit – zwischen 79 und 87 Euro.
Grafikkarte
Der verwendete Grafikbeschleuniger unseres Testsamples ist eine Nvidia Geforce GTX 770M, die sich in der High-End Klasse ansiedelt. Sie basiert auf dem GK106-Chip (Kepler Architektur) und wird im 28-Nanometer-Verfahren bei TSMC gefertigt. Im direkten Vergleich mit ihrem Vorgänger weist die GTX 770M einen höheren Takt auf. Mit dem Nvidia GPU-Boost kann sich die Grafikkarte, genauso wie der Prozessor, in rechenintensiven Anwendungen übertakten (bis zu 862 MHz laut GPU-Z).
Im Office-Betrieb kümmert sich der im Prozessor integrierte Grafikchip HD Graphics 4600 um die Bildausgabe. Sobald rechenintensive Anwendungen wie Spiele gestartet werden, wechselt das Notebook auf die dedizierte GPU. Intels DirectX-11-Beschleuniger reicht aufgrund seiner Leistung sogar für ältere Spiele oder aktuelle Titel bei geringster Auflösung. Im 3DMark 11 erreicht der Prozessorchip passable 1.181 Punkte.
Den vollen Spielegenuss erlebt man natürlich mit der Geforce GTX 770M, die den 3DMark 11 auf gute 5.187 Punkte beschleunigt. Das konkurrierende One K73-3N ist mit 5.389 Punkten etwas schneller, was jedoch zum Toleranzbereich gehört. Wie schon der Prozessor kann auch die Grafikkarte von dem luftigen Gehäuse und dem guten Kühler profitieren. Selbst im Stresstest über mehrere Stunden bleibt der Kerntakt bei rund 800 MHz und die Temperatur pendelt sich auf knapp 90 °C ein.
3DMark 06 1024x768 Score | 21806 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 19424 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5187 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 90406 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 14714 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3102 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Fragbook DTX ist eine Gaming-Maschine durch und durch. Die Kombination aus Vierkernprozessor und Geforce GTX 770M wird vielen Spielern gefallen. Den Grafikkracher Metro: Last Light beschleunigte das Fragbook DTX beim Einsatz von 1.366 x 786 Pixeln und hohen Einstellungen auf flüssige 43,7 Bilder pro Sekunde, was ca. 30 % über dem Niveau des MSI GE70 liegt (Geforce GTX 765M). Erst mit maximalen Optionen und 1.920 x 1.080 Pixeln fiel die Geschwindigkeit auf unspielbare 23,8 fps. Auffällig ist, dass sich das Fragbook DTX in beiden Settings rund 6-8 % über dem MSI GT70 2OC-065US einordnet, welches in etwa identisch ausgestattet ist.
In Company of Heroes 2 wendete sich das Blatt und das Fragbook DTX erlag der Konkurrenz um wenige Punkte. Bei einer Auflösung von 1.366 x 768 und hohen Einstellungen vermochte es das Gerät 29,7 Bildern pro Sekunde zu erreichen, einen Wert, den Modelle wie das MSI GT70 2OC-065US oder das One K73-3N um 5-9 % überbieten. Ähnlich verhielt sich der integrierte Benchmark unter maximalen Einstellungen und einer Ful-HD-Auflösung. Hier schaffte es das Fragbook DTX auf 14,5 Frames und unterlag erneut, wenn auch sehr gering, dem One K73-3N und MSI GT70 2OC-065US. Alles in allem weist das DevilTech Fragbook jedoch eine enorme Spieleleistung auf.
Metro: Last Light - 1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) | |
Asus G750JW | |
MSI GX70H-A108972811B |
Company of Heroes 2 - 1920x1080 Maximum / Higher / High AA:High (nach Ergebnis sortieren) | |
Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) | |
MSI GX70H-A108972811B |
Tomb Raider - 1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) | |
Asus G750JW | |
MSI GX70H-A108972811B | |
SCHENKER XMG P703 |
GRID 2 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
Deviltech Fragbook DTX (MS-1763) | |
MSI GX70H-A108972811B |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F1 2012 (2012) | 176 | 136 | 121 | 86 |
Tomb Raider (2013) | 267.3 | 149.4 | 99.8 | 43.1 |
Metro: Last Light (2013) | 90 | 73.7 | 43.7 | 23.8 |
GRID 2 (2013) | 176.6 | 136.5 | 125.1 | 34.3 |
Company of Heroes 2 (2013) | 54.6 | 47.5 | 29.7 | 14.5 |
Geräuschemissionen
Trotz starker Hardware bleibt das DevilTech Fragbook DTX im Idle erstaunlich leise. Dank der lautlosen SSD und des laufruhigen Lüfters erreicht das Notebook nur eine Lautstärke von rund 30 dB(A). Auch während einer DVD-Wiedergabe verweilt der Pegel bei angenehmen 35 dB(A). Erst im 3D-Betrieb zeigt sich, was wirklich hinter dem Fragbook DTX steckt und der Lüfter erreicht eine Lautstärke von bis zu 47 dB(A) (beim 3DMark 06 nur etwa 35 dB).
Per Cooler Booster Funktion kann der Luftdurchsatz auf Wunsch erhöht werden und das Fragbook erzielt Werte jenseits der 50 dB(A). Da die Temperaturen während des Stresstests und des Spielens auf einem vernünftigen Niveau bleiben, wird die Zusatztaste in der Regel aber nicht benötigt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 29.7 / 29.9 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 34.6 / 46.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Nachdem kleinere MSI-Barebones in der Vergangenheit enttäuscht haben (DevilTech Fire DT14 und MSI GE70), zeigt sich die Temperatur des Fragbook DTX als hervorragendes Qualitätsmerkmal.
Die metallene Handballenauflage bleibt im gesamten Betrieb erfreulich kühl und erreicht selbst unter Volllast nur einen Maximalwert von 31 °C. Doch auch das restliche Chassis kann sich durchaus sehen lassen. Der wärmste Bereich befindet sich in der linken oberen Ecke und kam im Test auf maximal 49 °C. Beim Spielen fällt die Temperatur wesentlich geringer aus, wodurch Spieler vor allzu hohen Temperaturen geschützt bleiben. Im Idle-Betrieb überstieg keine Fläche einen Wert von 30 °C.
Diese Gehäusetemperaturen sind beachtlich, wenn man bedenkt, dass GPU und CPU enorme Werte erreichen. Im Stresstest schaffte es der Prozessor auf maximal 96 °C. Die Grafikkarte orientierte sich – wie gesagt – ebenfalls an der 90-°C-Marke.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-1.6 °C).
Lautsprecher
Normalerweise könnte aus einem Notebook wie dem Fragbook DTX ein enormer Klang herausgekitzelt werden, da der Resonanzraum dies zulässt. Leider liegt die Soundqualität nicht auf dem Niveau, das wir uns gewünscht hätten. Auch wenn das Stereosystem vernünftig klingt und ausreichend Tiefen besitzt, wäre mehr Potenzial vorhanden.
Für Spiele oder etwas Musik nebenbei reichen die Lautsprecher dennoch aus. Wer sehr viel Wert auf einen perfekten Klang legt, sollte sich ein externes Lautsprechersystem kaufen. Dank der Anschlussmöglichkeiten lässt das Fragbook DTX eine Surroundanlage problemlos zu und kann diese mit vollem 7.1-Klang versorgen.
Energieaufnahme
Power erhält das Fragbook DTX von einem schweren 180-Watt-Netzteil, das rund 900 Gramm auf die Waage bringt. Diese enorme Leistung benötigt das Fragbook DTX auch, da die Leistungsaufnahme unter Last einen Wert von bis zu 163 Watt erreicht.
So hoch die maximale Leistungsaufnahme ist, so gut kann das Fragbook auch Strom sparen. Im Idle-Modus liegt der minimale Verbrauch bei 7 Watt und unterbietet somit das besser ausgestattete MSI GT70. Selbst mit aktiviertem WLAN und maximaler Helligkeit bleibt das Fragbook DTX unter anderen 17-Zoll-Gamern wie dem MSI GE70 oder dem GT70.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 6.9 / 14.4 / 17.6 Watt |
Last |
93 / 163.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die moderate Leistungsaufnahme kommt natürlich auch der Akkulaufzeit zugute. Ausgestattet mit einem dicken 87-Wh-Akku bringt es das Fragbook DTX auf eine Idle-Laufzeit von satten 9,5 Stunden.
Je nach Nutzung nehmen die Laufzeiten jedoch rapide ab. Beim drahtlosen Internetsurfen schafft es das Fragbook DTX auf 6,5 Stunden, was immer noch ein sehr guter Wert ist (mittlere Display-Leuchtkraft). Einen Filmabend hält das Notebook mit knapp 4 Stunden ebenfalls problemlos durch (maximale Helligkeit).
Erst im 3D-Modus zeigen die internen Komponenten, dass sie Energie benötigen und die Akkulaufzeit sinkt auf rund 1 Stunde, was sogar unter dem MSI GT70 mit einer Geforce GTX 780M liegt.
Spieler wollen Power und keinen ihrer Favoriten ruckeln sehen. Dafür eignet sich das DevilTech Fragbook DTX erstklassig und wird sich in Gamer-Zimmern schnell als ausgewogenes Werkzeug etablieren. Die Bilddarstellung des kontrast- und leuchtstarken Displays ist hervorragend und kann sich auch außerhalb der Wohnung sehen lassen. Selbst IPS-Geräte können das verbaute Chi Mei-Modell nur geringfügig übertrumpfen, wobei das Panel einen gewissen Blaustich trägt.
Der Blick auf die Hardware lässt kleinere Makel allerdings schnell vergessen. Der Intel Core i7 4700MQ ist ein sehr flotter Prozessor, der mit jedem aktuellen Spiel fertig wird und mit der dedizierten Geforce GTX 770M im idealen Einklang steht. Wem das nicht genügt, der kann im DevilTech Shop eine potentere CPU oder einen besseren Grafikbeschleuniger auswählen. Der Hersteller lässt hier kaum Wünsche offen. Einarbeitungszeit benötigen Spieler womöglich bei der Tastatur. Für Kenner von „normalen“ Layouts sind die Tasten etwas verwirrend angeordnet.
Doch bleiben wir bei den Vorteilen, denn diese findet man beim Fragbook DTX auch abseits der reinen Leistung. Die Gehäusetemperaturen sind ebenso top wie die Akkulaufzeiten und die Leistungsaufnahme im Idle-Modus ist nahezu perfekt. Wäre da nicht das enorme Gewicht, könnte man das Fragbook DTX als ultimativen Spieler-Begleiter bezeichnen.
Wer ein schnelles Desktop-Replacement sein Eigen nennen möchte, sollte sich das Gerät unbedingt näher anschauen.