Test DevilTech Fire DT14 Notebook
Mit dem Fire DT14 richtet sich DevilTech besonders an mobile Spieler, die unterwegs ihrem Hobby frönen wollen. Das MSI Chassis (wahrscheinlich GE40 / 1492) besteht aus leichtem Kunststoff, wodurch das Gesamtpaket lediglich 1,93 kg auf die Waage bringt. Beeinflusst wird dies vor allem durch das kompakte 14,1-Zoll-Display. Die Gehäusemaße erinnern dabei an ein größeres Ultrabook. Mit lediglich 330 x 230 x 26 mm lässt sich das DevilTech Modell überall mit hinnehmen.
Die Konfigurationsmöglichkeiten beim kleinsten DevilTech Modell sind eingeschränkt: Prozessor und Grafikkarte lassen sich vor dem Kauf nicht ändern. Dafür ist der Arbeits- oder Festplattenspeicher erweiterbar. Neben normalen mechanischen HDDs können zusätzlich schnellere SSDs gewählt werden. Selbst ein Blu-ray-Laufwerk oder ein mSATA Speicher stellen keinerlei Schwierigkeiten dar. In der Standardkonfiguration ist ein DVD-Brenner bereits enthalten. Der Arbeitsspeicher reicht von 4-16 GB DDR3.
Unser Testsample gehört zur Vorabversion und verfügt lediglich über eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixel. Das Fire DT14 ist derzeit jedoch mit einem 1.600er-Bildschirm verfügbar. Dafür ist der Prozessor mit einer aktuellen Intel i7-4702MQ sehr gut gewählt. Um die Grafikbeschleunigung kümmert sich eine Geforce GTX 760M.
Wer es nicht nur beim Spielen schnell möchte, der kann auch die interne WLAN-Karte gegen ein schnelleres Bigfoot-Network-Modell austauschen.
Ausgestattet ist unser Testgerät mit 4 GB Arbeitsspeicher und einer 256 GB großen Samsung 840 Pro SSD. Die Konfiguration hat einen durchschnittlichen Preis von 1. 200 Euro.
VORSICHT: DevilTech führt unter der Bezeichnung DT14 inzwischen ein anderes Notebook, nämlich das 13-zöllige Clevo W230ST Barebone, das wir in Kürze als One K33-3E testen werden. (Nachtrag vom 09.08.13)
Alle, die ein Gaming Notebook mit Klavierlack lieben, schreien bitte "Hier!". Da wir nicht viel hören, geht es weiter. DevilTech nutzt bei seinem Fire DT14 ein MSI Chassis, das komplett aus schwarzem Kunststoff besteht. Die Gehäuseoberseite, der Displayrahmen und auch die Tastaturfläche erstrahlen in feinstem Klavierlack. Nach der ersten Berührung heißt es somit gut reinigen. Die Handballenauflage hingegen ist schwarz-matt mit einem leichten Alu-Brushed-Look. Durch den Einsatz von Kunststoff schafft es das Fire DT14 in die Fliegengewichtsklasse und bringt mit 1,93 kg nur wenig auf die Waage. Die Gehäusemaße sind mit 330 x 230 x 26 mm sehr gering bemessen, wodurch unser Gerät zum stetigen, potenten Begleiter wird. Leider macht es durch den Einsatz des vielen Plastiks keine gute Figur. DevilTech (bzw. MSI) hätten sich eher für eine Magnesiumlegierung oder festeren Kunststoff entscheiden sollen.
Besonders die Stabilität leidet unter dem massiven Einfluss des Kunststoffes. Die Base Unit lässt sich an allen Stellen leicht durchbiegen. Schon beim Auflegen der Arme merkt man, wie das Chassis etwas nachgibt. Dadurch wirkt das Gehäuse für längere Spielepartien jedoch sehr weich und angenehm. Leider ist die Verformung auch etwas größer, was im geschlossenen Zustand sichtbar wird. Der Deckel und das Gehäuse schließen auf der rechten Seite nicht bündig ab. Das Display ist um ca 2-3 mm angehoben. Einen weiteren Verarbeitungsmangel finden wir an der Akkuhalterung, da auch der Akku nicht bündig mit dem Gehäuse abschließt. Beim erstmaligen Öffnen hakte das Display somit am Akku und kratzte darüber. Ein sichtbarer Schaden ist dabei nicht entstanden. Ob sich auch andere Geräte genauso verhalten, können wir nicht sagen.
Die geringe Größe des DevilTech Fire DT14 zeigt sich auch bei der Anschlussausstattung. Neben Standardkost in Form eines VGA und HDMI Ports sind auch zwei USB-3.0- und ein Gigabit-Lan-Anschluss auf der linken Seite vorhanden. Die rechte Seite bestückt der Hersteller mit einem veralteten USB-2.0-Port und zwei Audio-Buchsen. Die Verteilung der Schnittstellen beschränkt sich hauptsächlich auf die seitlichen Flächen der Handballenauflage. Dadurch kommt man anliegenden Kabeln mit der Maus schnell in die Quere.
Kommunikation
Kommunizieren kann das Fire DT14 wahlweise über einen Atheros AR 8161 Gigabit Ethernet Chip oder kabellos über einen Realtek RTL8723AE. Letzterer leistete im Übertragungstest eine beachtliche Stabilität. Der Testbereich ist etwas abgeschottet von der WLAN-Quelle und dennoch waren das Surfen und Spielen keine Hürde. Das Bluetooth-Modul kommt ebenfalls von Realtek und versorgt das Testmodell mit dem schnellen 4.0-Standard. Die Webcam reagierte im Test leider nicht und konnte daher nicht überprüft werden. Auch das Nachrüsten eines 3G-Moduls ist während und nach der Konfiguration nicht mehr möglich.
Zubehör
Zum Zubehör zählen ausschließlich das nötige Strom- und Akkukabel. Selbst eine Garantie- oder Geräteinformation fehlt. Eventuell hat die Verkaufsversion mehr Beilagen.
Betriebssystem
Das Betriebssystem kann bei der Konfiguration selbst bestimmt werden. Von Windows 7 Home Premium über Ultimate bis hin zu Windows 8 Pro kann alles installiert werden. DevilTech bietet aufgrund der großen Arbeitsspeicherbestückung ausschließlich die 64-Bit-Versionen an. Alle Optionen sind kostenpflichtig und richten sich in der Höhe des Preises nach dem Betriebssystem. Wahlweise kann das Fire DT14 auch ohne Windows bestellt werden.
Wartung
Zugriff auf die Hardware gewährt eine große Kunststoffklappe auf der Unterseite der Base Unit. Etwas umständlich dabei ist jedoch, dass die SSD an dieser Abdeckung angeschraubt ist. Doch ist das nicht der einzige Trick, der angewendet werden muss. Um die Abdeckung entfernen zu können, muss vorher auch der Akku herausgenommen werden, der eine kleine Vertiefung zum Heraushebeln verdeckt.
Nach dem Entfernen erreicht man alsbald den Arbeitsspeicher, die Festplatte und das WLAN-Modul. Auch die Reinigung des Lüfters ist schnell und unkompliziert. Der Arbeitsspeicher kann problemlos mit einem weiteren Riegel aufgerüstet werden. Auch der Austausch der SSD geht leicht von der Hand.
Garantie
DevilTech gibt eine Garantie von 2 Jahren auf Defekte oder Verschleiß der Komponenten. Für einen Aufpreis von 150 Euro kann jedoch ein Upgrade gewählt werden, das den Garantieanspruch auf 3 Jahre anhebt.
Tastatur
Die Tasten des Fire DT14 können sich in puncto Höhe und Bedienung sehen lassen. Auch der Anschlag wird jedem Vielschreiber oder Spieler sofort gefallen, da es ein knackiges Feedback gibt. Größter Kritikpunkt ist die Reaktionsfähigkeit. Die Shift-Taste funktionierte im Test ausschließlich, wenn sie auf der rechten Seite bedient wurde. Ein Auslösen in der Tastenmitte war nicht möglich. Auch andere Tasten wie Escape oder die Alt-Taste benötigten hin und wieder einen zusätzlichen »Drücker«. Dafür kann jedoch die Lautstärke der Tastatur überzeugen, da lediglich ein leises Klackern zu hören ist.
Touchpad
Das Touchpad dient nicht zum Spielen und auch nicht zum langen Arbeiten. Die Gehäusegröße zollt erneut ihren Tribut, weshalb das Touchpad kleiner ausfällt als es sollte. Zudem weist es eine glatte, leicht klebrige Oberfläche auf. An sehr warmen Tagen wird die Bedienung dadurch etwas erschwert. Über eine Multitouch-Funktion verfügt das Pad nicht (oder die passende Software fehlte). Die Maustasten wurden zu einer einzigen Taste verschmolzen und lassen sich, wie die Tastatur, sehr knackig bedienen. Das spürbare Feedback und die Reaktion sind gelungen. Auf den glänzenden Tasten sieht man jedoch schnell Fingerabdrücke.
Leider kamen wir beim Vorabmodell nur in den Genuss eines niedrig aufgelösten Glare Panels mit 1366 x 786 Pixel. Das aktuell erhältliche Display verfügt über eine Auflösung von 1600 x 900 Pixel. Der Bildschirm kommt vom Hersteller Chungwha und hört auf die Bezeichnung CLAA140WB01A. Auch wenn dieser Hersteller bei Größen wie LG oder dem Amazon Kindle auftaucht, kann das verbaute Panel nicht überzeugen. Für ein Spiele-Notebook ist es zu leuchtschwach und kontrastarm.
Eine maximale Helligkeit von 192 cd/m² in der Mitte ist kein Aushängeschild. Unterstützt wird der trübe Eindruck durch den Schwarzwert (0,39 cd/m²). Kräftiges Schwarz suchten wir leider vergebens, da dunkle Bereiche graulastig und überstrahlt wirkten. Leider muss die Zielgruppe von DevilTech hier gehörig zurückstecken, da Spiele farblos und trist aussehen.
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Ausleuchtung: 87 %
Kontrast: 492:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
Der Kontrastwert des Fire DT14 ist nicht wirklich schlecht, jedoch auch kein Hingucker. Mit 475:1 reiht es sich in der Mittelklasse ein und kann ein ausreichend lebendiges Bild erzeugen. In Spielen fehlt es allerdings an Brillanz und Kraft. Ob das Verkaufsmodell eine bessere Figur macht, können wir nicht sagen. Der Schwarzwert zeigt jedenfalls, dass das Display Probleme bei der Darstellung von Schwarztönen hat. So fallen diese schnell in den Graubereich. Ein knackiges Schwarz wäre vor allem bei Filmen und Spielen schön.
Aufgrund der geringen Luminanz eignet sich das Fire DT14 nur bedingt für den Außeneinsatz. So sollte das Arbeiten an schattigen Plätzen durchaus möglich sein. Strahlt das Licht jedoch direkt auf den Bildschirm, fällt das Display eiskalt durch, da nicht mehr viel zu erkennen ist.
Die Mängelliste setzt sich bei der Blickwinkelstabilität fort. Wenn das Display nach vorne geklappt ist, kann man das Bild kaum noch erkennen. Die Farbabweichungen sind ebenfalls nicht tragbar. Nach hinten geneigt sieht man lediglich ein ausgeblichenes und dunkles Bild. Seitlich fallen diese Punkte weniger auf, sind jedoch immer noch vorhanden.
Unser Testgerät ist mit einem Intel Core i7 4702MQ Prozessor ausgestattet, der über vier Kerne und acht Threads verfügt. In Spielen wird er von einer Geforce GTX 760M unterstützt, die sich um die Bildberechnung kümmert. Der Arbeitsspeicher ist im Testgerät mit 4 GB ausreichend bemessen. Während der Konfiguration bei DevilTech kann dieser jedoch auf bis zu 16 GB aufgerüstet werden. Daten und Spiele finden im Testsample auf einer 256 GB großen Samsung 840 Pro SSD Platz.
Prozessor
Jedes Gaming Notebook sollte auf einen schnellen Prozessor setzen. Aus diesem Grund ist das Herzstück im Deviltech Fire DT14 ein Intel Core i7 4702MQ der aktuellen Intel-Haswell-Generation. Satte vier Kerne können dank SMT Technologie auf acht Threads zugreifen.
Die vier Kerne rechnen jeweils mit 2,2 GHz und können sich bei Bedarf auf 3,2 GHz hochtakten. Dank der 22-nm-Fertigung weist der Core i7 4702MQ eine besonders geringe TDP von 37 Watt auf.
Wie seine Vorgänger der Sandy- und Ivy-Bridge-Familie verfügt auch die aktuelle Haswell Architektur über eine integrierte Grafikeinheit. Intel macht hier einen großen Sprung und tauft den neuen Grafikchip HD 4600. Er taktet mit 400-1150 MHz und eignet sich sogar für kleinere Grafikanwendungen.
Turbo Boost
Der Turbo Boost verhilft dem i7 4702MQ kurzzeitig zu mehr Rechenkraft. Im Test konnte sich die Technologie aufgrund der starken Hitzeentwicklung jedoch nicht lange durchsetzen. Unter Volllast kam es zum sogenannten Throttling und der Prozessor fiel im Stresstest mit Prime95 von anfänglichen 3,1 GHz auf rund 1 GHz. Andere Gaming-Modelle wie das MSI GT70H-80M4811B oder das Acer Aspire V3-772G-747A321 DTR machen es dank ihrer stärkeren Kühlung deutlich besser.
Kurze Berechnungen werden jedoch zufriedenstellend erledigt. So liefen der Cinebench R10 respektive R11.5 ohne Fehl und Tadel.
Im Cinebench R11.5 macht der Quad-Core eine sehr gute Figur. Er befindet sich in etwa auf der Höhe eines älteren Intel i7 3630QM, der jedoch 200 MHz schneller taktet. Wesentlich schneller ist der 4800QM, wie wir ihn im Schenker W503 finden. In seiner Klasse ist der Core i7 4702MQ jedenfalls hervorragend zum Spielen und Arbeiten ausgestattet.
Der Singlecore-Test verhält sich ebenso wie der Multicore-Benchmark: Auch hier liegt der geringer getaktete i7 4702MQ auf Höhe des Ivy-Bridge-Modells 3630QM. Dafür rechnet die Haswell CPU ca. 10 % schneller als der betagte i7 3612QM.
System Performance
Das Throttling lässt auch wieder bei den PC Marks grüßen, die die gesamte Systemleistung bewerten. Hier liegt das DevilTech Fire DT14 weit hinter dem ähnlich ausgestatteten Acer Aspire V3-772G-747A321, das sich mit mehr als 1.200 Punkten vor das DevilTech setzt. Der PC Mark 7 bescheinigt dem Fire DT14 lediglich eine Performance auf der Höhe eines HP Spectre XT TouchSmart 15-4000eg oder eines HP Envy TouchSmart 4-1102sg, die beide über einen Intel Core i5 3317U verfügen.
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PCMark Vantage Result | 18224 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4431 Punkte | |
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Massenspeicher
Neben zahlreichen Festplattenkombinationen bietet DevilTech bei der Konfiguration des DT14 noch einige schnelle SSDs an. Wer möglichst viel Leistung aus seinem Notebook herausholen möchte, kann wie wir zu der Samsung 840 Pro greifen. Unser Testmodell besitzt 256 GB Speicher und reicht somit für einige Spiele und Dateien aus.
Die Geschwindigkeit des kleinen Flashspeichers ist beeindruckend und misst sich mit Branchengrößen wie Intel und Kingston. Überragend ist dabei nicht nur die sequentielle Leserate von 516,80 MB/s, sondern auch die sequentielle Schreibrate von 489,01 MB/s. Da kann man die Zugriffszeit von 0,097 ms im Vergleich zu einer Crucial M500 mit 0,05 ms schnell vergessen.
Selbst abseits des DT14 von DevilTech können wir eine Kaufempfehlung für die Samsung 840 Pro aussprechen. Die Lese- und Schreibraten passen perfekt in jedes High-End Gaming System.
Grafikkarte
Wer richtig spielen will, benötigt auch die passende Grundlage. DevilTech packt in sein Fire DT14 eine Grafikkarte der oberen Mittelklasse, nämlich die Geforce GTX 760M. Basierend auf der Kepler Serie wird sie von TSMC in der 28-nm-Technologie gefertigt. Sie soll vor allem die GTX 660M ablösen, welche auf dem GK107 Chip basiert. Die Geforce GTX 760M erhielt von Werk die doppelte Anzahl an Shader-Einheiten (768 vs. 384), taktet dafür jedoch nur mit 675 MHz. Wird die Grafik stark gefordert, vermag sich der Kern dank GPU Boost 2.0 selbständig zu übertakten.
In den einzelnen 3D-Mark-Benchmarks macht es sich die Geforce GTX 760M oftmals jenseits einer GTX 670M oder Radeon 6970M gemütlich. Letztere überholt die neue Geforce nicht selten um mehr als 10 %.
3DMark Vantage P Result | 13926 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 3554 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 83919 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 11406 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2024 Punkte | |
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Gaming Performance
Durch das enorme Throttling der CPU auf bis zu 1 GHz blieb die Spieleleistung oftmals hinter unseren Erwartungen zurück. Vor allem in den Spielen F1 2012, Black Ops 2 und auch Dirt Showdown konnte sich das DevilTech DT14 nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen. Auf den höchsten Einstellungen ruckelte Dirt Showdown mit durchschnittlich 23 Frames über den Bildschirm und lag somit auf dem Level des Multimedia Notebooks HP Pavilion g6-2200sg (GT 740M). Das Schenker XMG A522 konnte den Titel mit den identischen Einstellungen ca. 110 % schneller auf den Bildschirm zaubern.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Dirt Showdown (2012) | 59.6 | 27.9 | 23.2 | |
Guild Wars 2 (2012) | 81.1 | 55.7 | ||
F1 2012 (2012) | 137 | 100 | 91 | |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 60 | 59.2 | 43.2 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 106.1 | 87.4 | 57.6 | |
Far Cry 3 (2012) | 82.5 | 60.3 | 35.8 | |
Metro: Last Light (2013) | 63 | 49.33 | 30.33 | |
GRID 2 (2013) | 149.5 | 95.6 | 86.9 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 35.2 | 29.2 | 21.5 |
Geräuschemissionen
Gaming Notebooks sind Spielemaschinen und dürfen gerne etwas lauter sein. Aufgrund der verbauten Hardware ist dies verständlich und nachvollziehbar. Steigt der Geräuschpegel wie beim Fire DT14 auf mehr als 46 dB an, wird es mit der Zeit jedoch sehr störend. Vor allem, wenn man sich im direkten Vergleich dazu die Temperaturen anschaut.
Der Lüfter ist im Idle-Betrieb angenehm und fällt bei geringer Musiklautstärke nicht auf. Dennoch ist ein dezentes Rauschen zu hören. Sobald die ersten Spiele gestartet werden, wird es ohne Headset oder aufgedrehten Sound allerdings schwierig, etwas vom Spielegeschehen mitzuerleben. Selbst im Spielmenü heult der Lüfter auf sein Maximum auf.
Beim Surfen und Schreiben steigt die Geräuschkurve nur mäßig an, was aus einem dezenten Säuseln ein leichtes Rauschen macht. Im Office-Betrieb mit gleichzeitigem Surfen bewegt sich der Lüfter bei maximal 34 dB, nicht leise, aber auch nicht laut. Präsent bleibt die Kühlung jedoch im gesamten Betrieb.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 32.1 / 34 dB(A) |
DVD |
| 35.7 / dB(A) |
Last |
| 46 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Beim Fire DT14 ist der Name Programm. Denn Feuer entsteht nicht nur auf der Tastatur, sondern auch auf den Handballen und/oder den Fingerspitzen. Beim Blick auf die Temperaturen wird schnell klar, warum das Fire DT14 unter Last throttelt.
Im Leerlaufbetrieb befinden sich die Temperaturen auf einem guten Niveau, was auf den stetig laufenden Lüfter zurückzuführen ist. Kommt es zum ersten Arbeitseinsatz mit Browser und Textverarbeitung, merkt man jedoch bereits einen Anstieg im linken Gehäusebereich. Unter extremen Bedingungen erreicht dieser einen Wert von bis zu 55 °C. Noch schlimmer sieht es auf der Rückseite aus. Hier steigt die Marke auf kaum erträgliche 61 °C. Zurückzuführen ist dies auf den Prozessor, der unter Last fast 100 °C knackt.
Im Gaming-Betrieb sind die Temperaturen ebenfalls unangenehm. Hier unterscheiden sich die verschiedenen Spiele sehr stark. Während F1 2012 noch moderat war, brannte sich Dirt Showdown förmlich in unsere Fingerkuppen. Die Handballenauflage wurde in einigen Spielen so unerträglich heiß, dass ein Weiterspielen kaum möglich war.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 54.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 60.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 49.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-20.2 °C).
Lautsprecher
Wenig Mühe gegeben hat sich MSI bei der Wahl der Sound-Einheit. Die integrierte Soundbar erzeugt sehr blecherne, tiefenlose Klänge. Ob HipHop, Elektro oder Metal - bei keinem Genre kommt wirklich Spaß auf. Auch im Filmeinsatz fehlen Höhen und Mitten, die dem Inhalt Ausdruck verleihen würden. Der Klang bewegt sich auf der Höhe günstiger Office-Modelle wie dem Acer Travelmate P633-M. Wer beim Spielen lieber auf vollwertigen Sound setzt, muss auf eine externe Anlage oder ein Headset zurückgreifen.
Energieaufnahme
Beim Energieverbrauch hinterlässt das DevilTech DT14 einen zwiespältigen Eindruck. Die Werte im Idle sind hervorragend und zeigen Modellen wie dem Acer Aspire V3-772G-747A321, wie es auszusehen hat. Mit 5 Watt im Leerlauf und minimaler Helligkeit kann sich die Leistungsaufnahme des gesamten Systems sehen lassen.
Etwas kritisch beäugen wir den 3D-Betrieb. So erreichte das Testsample unter Volllast einen Wert von 113,2 Watt. Ein grenzwertiges Ergebnis, wenn man das Netzteil betrachtet (90 Watt). Im mittleren Testbereich mit dem 3D Mark 06 waren es etwa 78 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 5 / 13 / 17.2 Watt |
Last |
78 / 113.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
DevilTech positioniert das Fire DT14 im Bereich Mobile Gaming. Leider lässt die Akkukapazität etwas zu wünschen übrig: Mit einem 65-Wh-Akku, der über 5900 mAh verfügt, kann man nicht lange mobil spielen. Im Classic Test bescheinigte uns der Battery Eater nur magere 72 Minuten. Bedenkt man das leuchtschwache 14-Zoll-Display, ist dieser Wert nicht ausreichend.
Im Idle-Modus mit minimaler Bildschirmhelligkeit, hohen Stromsparoptionen und ausgeschaltetem WLAN brachte es das Testgerät auf annehmbare 410 Minuten. Auch der Multimedia- und Office-Modus können mit 229 bzw. 291 Minuten halbwegs überzeugen.
Hinweis: Bei der Konfiguration lässt sich optional ein Zusatzakku erwerben (99 Euro).
Zwei bis drei Minuten länger kochen und das Menü wäre fertig gewesen. Mit dem Fire DT14 beschert uns DevilTech jedoch das eingangs erwähnte rohe Ei. Es soll sich an mobile Gamer richten, die auch gerne in der Bahn oder Uni eine Partie Battlefield spielen. Wie unser Test gezeigt hat, hapert es allerdings an mehreren Stellen.
Zum einen ist das kunststofflastige Chassis in Klavierlackoptik für ein mobiles Gerät nicht sehenswert. Das Material lässt sich leicht verbiegen und eindrücken. Zudem kann man jeden einzelnen Fingerabdruck auf der Oberseite und den Maustasten erkennen.
In die Mängelliste reihen sich zudem die hohen Temperaturen und der laute Lüfter ein. Lange Spieleabende sind mit dem DT14 nicht möglich, da bereits nach wenigen Minuten die Hände glühen.
Und als wäre das nicht genug, taktet sich der Prozessor in einigen PC-Titeln so weit herunter, dass der Spielablauf mit großen Einschränkungen verbunden ist. So können manche 3D-Programme durch das Throttling nicht auf dem Maximum wiedergegeben werden, obwohl das DT14 theoretisch die Performance dafür hätte.
Doch ist nicht alles negativ beim DevilTech Gerät, denn die Größe und das Gewicht können sich durchaus sehen lassen. Ein Spiele-Notebook im Ultrabook-Gewand gibt es nicht sehr oft. Doch tröstet dieser Umstand nicht über die erheblichen Mängel hinweg. Eine Kaufempfehlung bleibt dem DT14 leider verwehrt.