Im Test: Intel HD Graphics 4600

Inhaltsverzeichnis:

• Das Testsystem
• Synthetische Benchmarks
• Spiele-Benchmarks
• GPGPU-Performance
• Video Transcoding
• Fazit
• Anhang

Leider war es uns nicht möglich, in der zur Verfügung stehenden Zeit sämtliche Benchmarks auf definierten Vergleichsgeräten durchzuführen. Wir haben aus diesem Grund auf die in unserer Datenbank vorhandenen Ergebnisse folgender Notebooks zurückgegriffen:

• AMD Pumori Reference Design, A10-4600M, Radeon HD 7660G, 2x 4 GByte DDR3-1600, Samsung SSD 830, Windows 7 64 Bit, Treiber Catalyst 12.7 - 13.5
• One M73-2N, Core i7-3820QM, HD Graphics 4000, 4x 4 GByte DDR3-1600, Crucial M4 SSD, Windows 7 64 Bit, Treiber 8.15.10.2639
• Schenker XMG P502, Core i7-3610QM, HD Graphics 4000, 2x 4 GByte DDR3-1600, Intel SSD 320, Windows 7 64 Bit, Treiber 9.18.10.3071
• Asus N56VM, Core i7-3720QM, HD Graphics 4000, 2x 4 GByte DDR3-1600, Seagate Momentus 7200.5, Windows 7 64 Bit, Treiber 8.15.10.2696 - 9.17.10.2932
• Asus N56VM, Core i7-3720QM, GeForce GT 630M, 2x 4 GByte DDR3-1600, Seagate Momentus 7200.5, Windows 7 64 Bit, Treiber 296.35 - 320.14
• HP Envy dv7-7202eg, Core i7-3630QM, GeForce GT 630M, 4 + 8 GByte DDR3-1600, Hitachi Travelstar 5K750, Windows 7 64 Bit, Treiber 306.97

Wir bitten, die zum Teil recht alten Treiberversionen zu entschuldigen – die Werte der Vergleichsgeräte sollten deshalb nur als Orientierungspunkt betrachtet werden.

Mit Ausnahme des älteren 3DMark 06 kann sich die schnellste Variante der HD Graphics 4600 in allen synthetischen Benchmarks an die Spitze setzen. Knapp dahinter platzieren sich die etwas niedriger getakteten Modelle, deren Rückstand in etwa der Taktdifferenz entspricht, sowie die GeForce GT 630M und die Radeon HD 7660G. Die Leistungsunterschiede zwischen all diesen GPUs sind mit maximal rund 20 Prozent relativ gering.

Leicht abgeschlagen folgt die HD Graphics 4000 der Ivy-Bridge-Generation, die in allen vier Tests das Schlusslicht markiert. Speziell im 3DMark 11 kann sich die neue HD 4600 mit circa 80 Prozent Vorsprung extrem weit von ihrem Vorgänger absetzen. Andere 3DMark Versionen zeigen hingegen weitaus geringere Zuwächse – es scheint, dass der 2011er Benchmark ganz besonders von den Verbesserungen der Haswell GPU profitiert.

Für eine realitätsnahe Bewertung sind synthetische Benchmarks wie die 3DMark Serie allerdings kaum geeignet – spezielle Treiber-"Optimierungen" zählen hier leider zur gängigen Praxis. Aus diesem Grund wollen wir uns nun einer Auswahl aktueller Spiele zuwenden.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben wir uns auf jeweils zwei Detail-Settings beschränkt. Die Frameraten anderer Einstellungen sind tabellarisch am Ende dieses Kapitels sowie auf den entsprechenden Einzelseiten unserer Grafikkarten-Datenbank zu finden.

Zunächst ein kurzes Lob an Intels Treiberabteilung: Alle getesten Benchmarks liefen ohne Grafikfehler, Stabilitätsprobleme oder sonstige Auffälligkeiten durch – dies war in der jüngeren Vergangenheit nicht immer selbstverständlich.

Auch die Leistungsfähigkeit der HD Graphics 4600 weiß zu gefallen. Im Mittel über alle Benchmarks erkämpft die neue GPU einen Vorsprung von fast 40 Prozent auf die HD Graphics 4000. Fairerweise müssen wir dazu allerdings anmerken, dass die etwas niedrigeren Taktraten der verglichenen HD-4000-Modelle sowie unterschiedliche Treiberversionen das Ergebnis in gewissem Maße beeinflusst haben.

Das mit besonderer Spannung erwartete Grafikduell zwischen AMD und Intel kann Haswell dagegen nicht eindeutig für sich entscheiden, wenngleich die Unterschiede denkbar knapp ausfallen. In hohen Grafikeinstellungen (die allerdings nicht immer im spielbaren Bereich liegen) zieht die Radeon HD 7660G der HD 4600 um wenige Prozentpunkte davon, während niedrigere Auflösungen und Details eher für die Intel Lösung sprechen. Dies ist mit dem deutlich langsameren CPU-Teil des A10-4600M zu begründen, der sich hier gelegentlich als Bremsklotz erweist.

Chancenlos bleibt die HD 4600 gegenüber den meisten dedizierten Grafikbeschleunigern. Selbst das ältere Mittelklassemodell GeForce GT 630M liegt in den meisten Spielen mehr oder weniger klar in Führung. Erst die GT3-Lösungen mit doppelter Shaderzahl, teilweise auch zusätzlichem eDRAM-Cache (GT3e), werden in höhere Leistungsregionen vorstoßen können.

Die ohnehin bereits sehr gute Computer-Performance der Ivy-Bridge-GPU wurde mit Haswell noch weiter verbessert. Im OpenCL basierten Luxmark wird nicht nur die Radeon HD 7660G, sondern auch die dedizierte GeForce GT 630M praktisch demontiert. Größer ist die Konkurrenzdichte dagegen im ComputeMark, wo die HD 4600 nur mit knappem Vorsprung die Führung übernimmt.

Nachfolgend nun noch einige weitere, nicht zusätzlich kommentierte Benchmarks: