Assassin's Creed Unity Benchmarks
Technik
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Details
Optisch gehört Assassin's Creed Unity definitiv zu den hübschesten PC-Titeln der letzten Jahre. Zwar sind die Texturen bei reinen Ego-Shootern wie Crysis 3, Battlefield 4 oder Metro: Last Light noch schärfer, für ein Third-Person-Game sieht Unity aber sehr gut aus. Auf der positiven Seite hätten wir unter anderem den Detailreichtum: Kaum ein Spiel punktet mit einer solch liebevoll gebauten und glaubwürdigen Welt. Beinahe jedes Eck besticht durch nette Zierelemente (Pflanzen, Wohnungseinrichtung etc.). Besonders beeindruckend ist die Bevölkerungsdichte des virtuellen Paris. Dank der Mitbürger fühlt man sich – im Gegensatz zu anderen Titeln – nicht wie in einer sterilen »Quarantäne-Zone«. Zusammen mit der üppigen Sichtweite und der serientypischen Bewegungsfreiheit hinterlässt auch der neue Ableger einen extrem atmosphärischen Eindruck.
Leider zehren momentan noch diverse technische Schnitzer an der guten Gesamtvorstellung. Größtes Problem ist unserer Ansicht nach der enorme Hardware-Hunger. Bereits die offiziellen System-Voraussetzungen deuten an, dass Assassin's Creed Unity jede Menge CPU- und GPU-Power benötigt. Wenn es nach Ubisoft geht, sollte nicht nur ein potenter Vierkern-Prozessor, sondern auch eine High-End-GPU im Notebook stecken. 6-8 GB RAM und über 40 GByte Festplattenspeicher sind ebenfalls happig. Des Weiteren wünscht sich Unity ein 64-Bit-Windows mit DirectX-11-Support.
CPU-technisch können wir zumindest bei Intel Entwarnung geben. Sofern es sich um einen Dual- oder Quad-Core-Prozessor mit Turbo Boost und Hyper-Threading handelt, ist Unity grafiklimitiert. Kritik hagelt es für die eher mäßige Optimierung. Selbst mit Luxus-GPUs kommt es hier und da zu störenden (und oftmals nicht nachvollziehbaren) Framerate-Einbrüchen bzw. Rucklern. Generell hängt die Leistung von sehr vielen Faktoren ab. Je nach Tageszeit (Licht/Schattensituation) variiert der Rechenaufwand spürbar. Über 100 fps konnten wir keiner Grafikkarte entlocken.
Hinzu kommt, dass AMD – Assassin's Creed III lässt grüßen – aktuell noch stark benachteiligt ist. Auch in der Spielversion 1.2.0, welche diesem Test zugrunde liegt, arbeiten gleichwertige Nvidia GPUs flotter – speziell bei moderaten Settings (Beispiel: R9 M290X vs. GTX 870M). Kein Wunder, wurde Unity doch in Kooperation mit Nvidia entwickelt. Entsprechend bietet das Game ein paar nette Features wie HBAO+ (Umgebungsverdeckung), PCSS+ (Soft Shadows) und TXAA (Kantenglättung), welche sich zum Teil auch mit »Fremd«-Hardware aktivieren lassen.
Doch zurück zur Performance: Laut Ubisoft sollen weitere Patches erscheinen, die sich um die Leistung kümmern. Falls das stimmt, werden künftige Ergebnisse nicht mehr 100 % vergleichbar sein. Bei der Gelegenheit sollte Ubisoft auch an der Stabilität schrauben. Auf mehreren Testrechnern stürzte Unity hin und wieder ab. Das häufige Objekt- respektive Texturaufploppen nervt ebenfalls.
Beim Videomenü gibt es weniger zu bemängeln. Zwar entdeckt man im Reiter »Advanced« nur eine Handvoll Optionen, diese wirken sich jedoch merklich auf die Bildqualität aus. Für unsere Benchmarks verwenden wir die Presets »Low«, »Medium«, »High« und »Ultra High«, welche allesamt einen Neustart erfordern. Kleiner Tipp, falls Sie nicht in der nativen Auflösung spielen möchten, Unity aber nur einen Teil der Bildfläche nutzt - einfach kurz in den Fenstermodus wechseln und wieder zurück auf Vollbild schalten. Beim Thema Ladezeit schlägt sich der neue Serienspross mittelprächtig. Während man auf das Hauptmenü recht lange wartet, verkommen Spielstände nicht zur Geduldsprobe.
Benchmark
Die Framerate ermitteln wir mit einer eigenen Benchmark-Sequenz. Nachdem der Hauptcharakter in einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd seine Uhr zurückerlangt hat, dürfen wir das erste Mal frei durch Paris streifen. Nicht zuletzt wegen der Figurenmenge ist der knapp 50-sekündige Stadtlauf (siehe Video) sehr anspruchsvoll, wobei es durchaus noch härtere Szenen gibt.
Resultate
Wer Assassin's Creed Unity in seiner ganzen Pracht genießen möchte, kommt nicht um ein absolutes High-End-System herum. 1.920 x 1.080 Pixel, ultrahohe Details und 4x MSAA brachte keiner der getesteten Notebook-Chips flüssig auf den Bildschirm. Lediglich die GeForce GTX 970M und die GTX 980M sollten fähig sein, über 25 fps zu erreichen. Eine Kombination aus 1.920 x 1.080 Pixeln und der Stufe »High« (2x MSAA) ist ebenfalls sehr rechenintensiv. Wir empfehlen mindestens eine GeForce GTX 870M oder GTX 780M.
Für mittlere Details und 1.366 x 768 Pixel sollte es auch ein Gaming Notebook sein. Erst eine GeForce GTX 850M oder GTX 765M kratzt hier an der 30-fps-Marke. Besitzer von schwächeren Multimedia-Laptops müssen sich mit dem Preset »Low« zufriedengeben. Grafikchips unter dem Level der GT 750M sind bei allen Settings überfordert. Ob das Spiel mit etwas mehr Optimierungsarbeit auch auf Einsteiger-Notebooks laufen würde? Wir vermuten ja.
Assassin's Creed Unity | |
1920x1080 Ultra High Graphics Quality AA:4x MS 1920x1080 High Graphics Quality AA:2x MS 1366x768 Medium Graphics Quality AA:FX 1024x768 Low Graphics Quality | |
GeForce GTX 980, 3770K | |
Radeon R9 290X, 4790K, Intel SSD 530 Series SSDSC2BW240A | |
GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
Radeon R9 280X, 3770K | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
Radeon R9 M290X, 4700MQ | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
GeForce GTX 850M, 4340M | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
Radeon R7 512 Cores (Kaveri Desktop), A10-7850K, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
GeForce GT 740M, 4200M | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
GeForce GT 720M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | |
HD Graphics 4600, 4700MQ | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
Radeon HD 8650G, A10-5750M, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
GeForce GT 630M, 3720QM, Seagate Momentus 7200.5 ST9750420AS |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, Radeon R9 M290X)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert.
Weitere Testgeräte wurden von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
- MSI CX61-i572M281BW7 (Core i5-4200M, 8 GB DDR3, GeForce GT 720M)
- Acer Aspire Timeline Ultra M3-581TG (Core i7-2637M, 4GB DDR3, Geforce GT 640M)
Intel spendierte uns zudem ein:
- Schenker S413 (Core i7-4750HQ, 8 GB DDR3, Iris Pro Graphics 5200)
Die Desktop-Rechner beinhalten CPUs/APUs von Intel und AMD, SSDs von Micron, Intel und Samsung, Mainboards von Intel und Asus sowie Grafikkarten von Nvidia und AMD.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 344.65, AMD 14.11.1 Beta, Intel 10.18.10.3960