Alienware 13: Das Notebook mit dem Grafikverstärker
Alienware will mit seiner frischen Produktpalette möglichst viele Kunden erreichen. Seien es nun Hardcore-Gamer (Area 51), Casual-Gamer (Alpha) oder reisefreudige Spieler (Alienware 13). Wir hatten Mitte November die Möglichkeit, alle drei Produkte hautnah zu erleben. Hier sind unsere Eindrücke:
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Details
Alienware 13 + Graphics Amplifier
Notebook-Nutzer werden sich primär für das Alienware 13 interessieren. Mit dem 13-Zoll-Modell schließt Dell die Lücke zwischen dem Alienware 14 und Alienware M11x (beide eingestellt), welche noch recht wuchtig gebaut waren. Das Alienware 13 soll nicht nur 40 % dünner als der 14-Zoll-Bruder, sondern auch knapp 800 Gramm leichter sein. Zwar existieren flachere Gaming-Notebooks wie das Gigabyte P34G, im 13-Zoll-Bereich muss man die Konkurrenz jedoch mit der Lupe suchen.
Qualitativ hinterlässt das Alienware eine – wie man es von der Marke kennt – gute Figur. Laut Hersteller kommt ein besonders widerstandsfähiges, dabei aber nicht allzu schweres Material zum Einsatz, das auch im Flugzeugbau verwendet wird. Als Display dient ein günstiges TN-Panel mit 1366 x 768 Pixeln, ein FHD-Monitor mit IPS-Technik oder ein 4K-Modell mit Touch-Support.
Größtes Alleinstellungsmerkmal ist die dedizierte »Grafikbox«, welche den Namen Amplifier trägt und mit Stromversorgung 3,5 Kilogramm wiegt. Zum Aufpreis von knapp 260 Euro erhält der Käufer ein spezielles Gehäuse, das mit einem 460-Watt-Netzteil sowie vier USB-3.0-Ports bestückt ist und eine Desktop-Grafikkarte aufnehmen kann. Angesichts der im Notebook integrierten GeForce GTX 860M lohnen sich nur High-End-GPUs (z. B. die GTX 980). Da die Bildübertragung per PCIe-x4 erfolgt (proprietäres Kabel), büßt der dedizierte Grafikchip im schlimmsten Fall mehr als 10 % Leistung ein. Durch die Verwendung des Graphics Amplifiers lässt sich die Anzahl der externen Monitore massiv steigern.
Als problematisch stufen wir vor allem die CPU ein. Statt eines Prozessors mit 37-47 Watt TDP gibt es bisher lediglich den Core i5-4210U. Zwar soll der 15-Watt-Spross bei Abschaltung der GTX 860M am Limit laufen, ob 1,7-2,7 GHz für die nächsten Jahre reichen, ist jedoch fraglich. Immerhin will Dell noch eine Version mit Core i7 nachschieben.
Alienware Alpha & Area-51
Wer ein »Konsolen-Feeling« bevorzugt, ist beim Mini-PC Alienware Alpha richtig. Obwohl es sich im Kern um Desktop-Hardware handelt, richtet sich die 20 x 20 Zentimeter große Box an Gamepad-Fetischisten. Entsprechend wird das Gerät nicht mit Maus und Tastatur, sondern mit einem Wireless Xbox One Controller ausgeliefert. Als Betriebssystem ist Windows 8.1 vorinstalliert, wobei man den Desktop dank Zusatz-Software umgehen kann (Steam Big Picture etc.).
Als Steam-Box wird das Produkt nicht geführt, Dell verwendet lediglich die Bezeichnung »Steam Box ready«. Das passende OS soll kompatibel sein. Gleiches gilt für die Steam Controller. Unter der Haube des wartungsfreundlichen Chassis entdeckt man einen Core i3, i5 oder i7 Prozessor. Der verlötete Grafikchip stammt von Nvidia und kommt etwa auf das Leistungsniveau der GTX 860. Erscheinen wird die Box vermutlich Ende 2014.
Für »richtige« Gamer hat Dell den Desktop-PC Area 51 im Angebot. Das riesige Chassis ist Alienware-typisch mit zahlreichen Leuchtstreifen (»Tron-Lights«) versehen, die sich an der Designlinie der Notebooks orientieren und mithilfe einer umfangreichen Software angepasst werden können. Besonders auffällig ist die pyramidenartige Gehäusekonstruktion. Um die die Erreichbarkeit der Anschlüsse und den Luftfluss an Wänden zu verbessern, sind Vorder- und Rückseite sehr schräg gestaltet. Bei den äußeren Schalen setzt Alienware auf einen Kunststoff/Karbon-Mix.
Trotz des »High-Tech-Materials« wiegt der PC – je nach Ausstattung – locker über 25-30 Kilogramm. Kein Wunder, lassen sich im Gehäuseinneren doch unzählige Komponenten verbauen. Neben fünf Festplattenslots (2x 2,5" + 3x 3,5") und vier Speicherslots sind auch drei GPU-Steckplätze vorhanden. Um die Abwärme kümmern sich zwei konventionelle Lüfter und ein Heatspreader. Wahrend die GPUs mit Luft versorgt werden, ist die CPU flüssigkeitsgekühlt (maximales Overclocking-Potenzial). Beim Transport des Spiele-Monsters helfen diverse Haltegriffe. Preislich startet das Area 51 ab 1.599 Euro.