Alien: Isolation Benchmarks
Technik
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Details
Die eigens vom Entwickler programmierte Engine bewegt sich zwar nicht in jeder Disziplin auf dem Niveau des Jahres 2014, dennoch hinterlässt die Technik einen recht guten Eindruck. Auf der positiven Seite wäre vor allem das Licht/Schattenspiel zu nennen. Wenn man mit dem weiblichen Hauptcharakter durch die düsteren und engen Gänge der Raumstation Sevastopol kriecht, entwickelt sich sofort eine klaustrophobische Stimmung. Häufig wird der Hell-Dunkel-Kontrast von bunten Lichtern und/oder Wänden unterbrochen, was für eine tolle Farbregie sorgt.
Allgemein orientieren sich die Macher sehr stark an der Vorlage. Und damit meinen wir nicht unbedingt die Story, sondern den einzigartigen Stil. Moderne Computer sucht man ebenso vergebens wie andere Technik-Gadgets, die uns heute im Alltag begleiten. Dass die Atmosphäre an 2001: Odysee im Weltraum erinnert, kann man auch nur als Lob verstehen.
Doch zurück zur Grafik. Neben den Level-Tapeten wirken auch die Figuren sehr glaubwürdig (speziell die Gesichter). Polygonzahl und Texturschärfe können überzeugen. Lediglich bei den Animationen wäre noch Raum für Verbesserungen.
Zweites Highlight ist – wie bereits angesprochen – die Beleuchtung. Hinzu kommen ansehnliche Partikel-, Rauch- und Feuereffekte. Kritisch sehen wir den Verzicht auf hochwertiges Anti-Aliasing. Die Modi FXAA und SMAA glätten Kanten nur dezent. Beim Einsatz von MSAA oder einer ebenbürtigen Variante würde das Bild ruhiger erscheinen.
Das Grafikmenü macht auf den ersten Blick eine gute Figur. Zwar fällt das Durchscrollen mit Maus und Tastatur etwas hakelig aus, im Gegenzug bietet der Titel jedoch knapp 20 Optionen, die von A wie »Adjust Gamma« bis zu V wie »VSync« reichen.
Creative Assembly hat natürlich auch ein paar moderne Features eingebaut. Da hätten wir zum Beispiel Ambient Occlusion in Form von SSAO und HDAO. Während manche Optionen nur ein- respektive ausgeschaltet werden können, darf man das Detaillevel, die Schattenqualität und die Partikel in 4-5 Stufen regeln.
Abgesehen von den Schatten machen sich Änderungen in der Praxis jedoch kaum bemerkbar. Isolation sieht dadurch nie schlecht, aber auch nie brillant aus. Wer es gerne »oldschool« mag, kann sogar die Intensität des Körnungsfilters modifizieren. Ein Sichtfeld-Schalter und eine anisotrope Texturfilterung (1-16x) gehören ebenfalls zum Repertoire. Besonders schön finden wir die Tatsache, dass alle Anpassungen ohne Neustart übernommen werden.
Benchmark
Alien: Isolation verfügt über eine versteckte Benchmark-Funktion (hat jemand Batman: Arkham Origins gesagt?), die sich per Hand aktivieren lässt. Schritt 1: Öffnen Sie in Steam mit einem Rechtsklick auf das Spiel die »Properties« (zu Deutsch »Eigenschaften«). Schritt 2: Klicken Sie auf »Set Launch Options« und fügen der Kommando-Zeile das Wort -benchmark hinzu. Schritt 3: Bestätigen Sie die Eingabe mit OK und starten das Game. Nun sollte eine knapp zweiminütige Sequenz ablaufen.
Dummerweise werden nach dem Abschluss nicht automatisch die Ergebnisse angezeigt. Dazu muss man erst den Spielordner durchwühlen (Steam\SteamApps\common\Alien Isolation) und die neu angelegte benchmark_xyz.csv öffnen. Bei »Summary« steht am dritten Platz die durchschnittliche Framerate (im oberen Bild markiert).
Trotz des recht gemächlichen Spieltempos würden wir Ihnen mindestens 40 fps ans Herz legen. Sonst fühlt sich der Ego-Shooter nicht 100 % flüssig an. Bleibt nur die Frage, warum der Benchmark nicht direkt im Optionsmenü steckt. Haben ihn die Entwickler zu eigenen Testzwecken entworfen oder erst kurz vor dem Release implementiert? Wer weiß...
Resultate
Wenn man die Performance von AMD und Nvidia betrachtet, zeigt sich kein eindeutiger Sieger. So liegen die Chips der GPU-Experten etwa gleichauf. Dank des moderaten Hardware-Hungers genügt für niedrige Details und 1.024 x 768 Pixel ein Einsteiger-Modell. Neben der Intel HD Graphics 4600 absolvierte auch die Radeon HD 7660G unseren Test mit mehr als 35 fps. Mittlere Settings und 1.366 x 768 Bildpunkte (alle Optionen bis auf SSAO und Kantenglättung aktiviert) schreien dagegen nach einem Mittelklasse-Vertreter. So kam die GeForce GT 750M im Schnitt auf 51 fps.
Für hohe Details und 1.920 x 1.080 Bildpunkte sollte es noch etwas mehr Grafikpower sein. Erst eine GeForce GTX 850M oder GTX 765M packt diesen Mix ruckelfrei. Um die Stufe Ultra adäquat genießen zu können, benötigen Sie schließlich ein High-End-Modell ab der GeForce GTX 860M oder GTX 770M. Der Prozessor spielt – im Gegensatz zu anderen Titeln – kaum eine Rolle. Nimmt man alle Aspekte zusammen, ist die Technik von Alien: Isolation gut für den PC optimiert. Daumen hoch!
Alien: Isolation | |
1920x1080 Ultra, On, Shadow Map 2048, HDAO AA:2x SM AF:16x 1920x1080 High, On, Shadow Map 1536, Standard SSAO AA:FX AF:8x 1366x768 Medium, On (AA & SSAO Off), Shadow Map 1024 AF:4x 1024x768 (Very) Low, Off, Shadow Map 512 AF:1x | |
GeForce GTX 780 Ti, 3770K | |
Radeon R9 290X, 2600K, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | |
Radeon R9 280X, 3770K | |
GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
GeForce GTX 760, 3770K | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
Radeon R9 M290X, 4700MQ | |
GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
GeForce GTX 750 Ti, 3770K | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
GeForce GTX 850M, 4340M | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
Radeon R7 512 Cores (Kaveri Desktop), A10-7850K, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
GeForce GT 740M, 4200M | |
GeForce GT 630M, 3720QM, Seagate Momentus 7200.5 ST9750420AS | |
GeForce GT 720M, 4200M, WDC Scorpio Blue WD10JPVX-22JC3T0 | |
HD Graphics 4600, 4700MQ | |
Radeon HD 8650G, A10-5750M, Samsung SSD 470 Series MZ-5PA256/EU | |
HD Graphics 4000, 3720QM |
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M, Radeon R9 M290X)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert. Danke an Micron für die 480 GByte große Crucial M500.
Ein weiteres Testgerät wurde von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 344.11, AMD 14.9, Intel 10.18.10.3907
Hinzu kommen Benchmarks von anderen Notebooks mit eventuell abweichenden Treibern.