Benchmarkcheck: Batman Arkham Origins
Technik
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Details
Nvidia hatte bei der Entwicklung von Arkham Origins deutlich seine Finger im Spiel. Das äußert sich nicht nur in der Anwesenheit von TXAA (spezielle Form der Kantenglättung, welche FXAA und MSAA ergänzt), sondern auch in zahlreichen anderen Techniken. So soll der Action-Kracher nicht zuletzt für 3D Vision und den Multi-Monitor-Betrieb optimiert sein. Die Umgebungsverdeckung HBAO+ (kommt z. B. auch in Splinter Cell: Blacklist zum Einsatz), PCSS (Percentage-Closer Soft Shadows) und NVDOF (Nvidia Depth-of-Field) sind weitere, marketingträchtige Kürzel.
Doch wie sagt man im Fußball so schön? Was zählt, ist auf dem Platz! Und tatsächlich kann sich Arkham Origins mehr als sehen lassen. Ja, einige Texturen könnten etwas schärfer sein und ja, manche Schattenkanten sind leicht unsauber; insgesamt gibt es aber nur wenig zu bemängeln. Beeindruckt haben uns vor allem die tiefen Schneespuren, welche die Charaktere hinter sich herziehen und per Tessellation realisiert werden.
Mit aktiviertem GPU-PhysX trumpft die Engine so richtig auf. Während bei der normalen Einstellung diverse Stoffbahnen die Level verschönern und der Boden mit Papier und sonstigen Blättern bedeckt ist, die jeweils physikalisch auf die Umgebung reagieren, kommen in der hohen Variante dynamische Partikel dazu (Rauch, Schnee, Nebel usw. werden von Umweltfaktoren wie Wind und Explosionen beeinflusst). Nvidia nennt diese Technik APEX Turbulence. Nachteil von PhysX ist natürlich der erhöhte Ressourcen-Bedarf. Beim Wechsel von Normal auf High sinkt die Bildwiederholrate besonders drastisch.
AMD Systeme, bei denen ohnehin nur die normale Stufe vorhanden ist, kommen momentan (noch) etwas schlechter weg. Neben der mittleren Framerate sind auch die minimalen Werte niedriger als bei vergleichbaren Nvidia GPUs. Erwartungsgemäß ist auch der Performance-Einbruch mit PhysX größer. Die Unterschiede der drei PhysX-Einstellungen werden in unseren Videos deutlich. Gerade ab der zweiten Hälfte zeigen sich markante Verbesserungen.
Wie es sich für einen ordentlichen PC-Titel gehört, offenbart das Optionsmenü jede Menge Einstellungsmöglichkeiten. Neben der Auflösung und dem Bildmodus entdeckt man über 10 weitere Punkte, die sich entweder an- respektive abschalten oder in den Stufen »Off«, »Normal« und »DX11 Enhanced« regeln lassen. Top: Bis auf PhysX werden alle Änderungen ohne Neustart akzeptiert.
Benchmark
Arkham Origins bietet einen rund zweiminütigen Benchmark, der derzeit nur über Umwege erreichbar ist. Wenn man in Steam einen Rechtsklick auf das Spiel ausführt, die »Properties« öffnet und bei »Set Launch Options« »benchmark« eingibt, wird nach den nervigen Introvideos automatisch eine Geschwindigkeitsmessung durchgeführt, die am Ende die minimale, maximale und durchschnittliche Framerate präsentiert. Laut Angaben von Nvidia soll der Benchmark irgendwann direkt per Optionsmenü zugänglich sein. Ein entsprechender Patch würde jedenfalls den Komfort erhöhen.
Resultate
Je nachdem, welche PhysX-Option man wählt, sind die Hardware-Anforderungen happig bis einigermaßen moderat. Da auf AMD-Systemen – wie bereits angesprochen – die hohe Option fehlt, nutzen wir für unsere Ultra-Stufe nur Standard-PhysX. Beim Einsatz von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, 4x MSAA und DX11 Enhanced benötigen Spieler dennoch ein potentes High-End-Mitglied. Erst eine GeForce GTX 675MX packt diese Einstellungen mit mehr als 40 fps.
Wem 1.366 x 768 Pixel, 2x MSAA und deaktiviertes PhysX reichen, kommt dagegen schon mit einem Vertreter aus der oberen Mittelklasse (ab der GT 750M) zurecht. Für normale Details und 1.366 x 768 Bildpunkte sollte es zumindest eine GeForce GT 630M oder höher sein. Intel-Chips wie die HD Graphics 4000 oder 4600 eignen sich überwiegend nur für minimale Optionen. Mit der HD Graphics 3000 ruckelt Arkham Origins generell.
Das saubere GPU-Ranking deutet darauf hin, dass der Titel auch in niedrigen Einstellungen kaum prozessorlastig ist.
Batman: Arkham Origins | |
1920x1080 DX11 Enhanced / On (PhysX Normal) AA:4x MS 1366x768 DX11 Enhanced / On (PhysX Off) AA:2x MS 1366x768 Normal / On (PhysX Off) 1024x768 All Off | |
HD Graphics 3000, 2630QM | |
HD Graphics 4000, 3610QM | |
HD Graphics 4600, 4702MQ | |
GeForce GT 630M, 2630QM | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
GeForce GTX 660M, 3610QM | |
GeForce GTX 670MX, 3610QM | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GTX 675MX, 3610QM | |
Radeon HD 7970M, 3610QM | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
Radeon HD 8970M, 4700MQ | |
GeForce GTX 680M, 3610QM | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
GeForce GTX 660 Ti, 3770K | |
Radeon R9 280X, 3770K |
Fazit
Ob der neue Batman Spross inhaltlich überzeugt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Grafisch macht der Titel eine gute Figur. Mit aktiviertem PhysX wirken die Umgebungen noch atmosphärischer als sie es ohnehin schon sind. Wer über die nötige Hardware verfügt, kann sich Arkham Origins durchaus mal näher ansehen.
Testsysteme
Unsere vier Haupt-Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M, Radeon HD 8970M & HD Graphics 4600)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M & HD Graphics 4600)
- XMG P502 (Core i7-3610QM, 8 GB DDR3, GeForce GTX 660M, GTX 670MX, GTX 675MX, GTX 680M, Radeon HD 7970M & HD Graphics 4000)
- Xesia M501 (Core i7-2630QM, 8 GB DDR3, GeForce GT 630M & HD Graphics 3000)
Ein weiteres Dankeschön geht an Micron für die 480 GByte große Crucial M500, auf der Windows 7 Professional 64 Bit installiert ist.
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 331.65, AMD 13.11 Beta 7, Intel 9.18.10.3257 bzw. 9.17.10.3223