Test MSI GT60 Dominator Notebook
MSI spricht mit dem GT60 vor allem die Gaming-Fraktion an. Je nach Modell kommt als Grafikkarte entweder die GeForce GTX 870M (2PC Dominator) oder die rund 30 % flottere GeForce GTX 880M (2PE Dominator Pro) zum Einsatz.
Wer bei seinem Freundeskreis noch mehr angeben will, greift zur sogenannten 3K-Edition, die mit einem WQHD+-Display auftrumpft. Ob sich 2.880 x 1.620 Pixel im Vergleich zu 1.920 x 1.080 Bildpunkten lohnen und wie massiv die Auswirkungen auf die Geschwindigkeit sind, werden wir im Laufe des Tests klären.
Der Internetshop notebooksbilliger.de, von dem unser Testgerät stammt, bietet momentan nur die 3K-Varianten an. Diese unterscheiden sich nicht nur beim Grafikchip (siehe Tabelle weiter unten). So verfügt das 2.000 Euro teure GT60-2PE16H11B über eine Kombination aus 128-GByte-SSD und 1.000-GByte-HDD. 16 GByte DDR3-RAM würden wir ebenfalls als üppig bezeichnen. Das 400 Euro günstigere GT60-2PC81B, welches kein Solid State Drive enthält, muss sich mit 8 GByte Arbeitsspeicher begnügen.
Gemeinsamkeiten entdeckt man beim Prozessor und dem optischen Laufwerk. So wird der 2,7-3,7 GHz schnelle Core i7-4800MQ von einer Blu-ray Combo begleitet. Als Betriebssystem dient jeweils Windows 8.1 64 Bit.
Modell | GT60-2PC81B | GT60-2PE16H11B |
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Prozessor | Intel Core i7-4800MQ | Intel Core i7-4800MQ |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 870M | Nvidia GeForce GTX 880M |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR3 | 16 GB DDR3 |
Massenspeicher | 1000 GB HDD | 128 GB SSD + 1000 GB HDD |
opt. Laufwerk | Blu-ray Combo | Blu-ray Combo |
Display | 15,6" WQHD+ Glare | 15,6" WQHD+ Glare |
Betriebssystem | Windows 8.1 64 Bit | Windows 8.1 64 Bit |
Preis (notebooksbilliger.de) | 1.600 Euro | 2.000 Euro |
Gehäuse
Obwohl der Hersteller die Anzahl der Hochglanzelemente zurückgefahren hat (der Displayrahmen ist nun komplett matt), hinterlässt das GT60 immer noch einen sehr verspielten Eindruck. Warum MSI bei der Gestaltung nicht etwas dezenter vorgeht und sich am gelungenen Design des GS60/GS70 orientiert, ist aus europäischer Sicht nur schwer nachvollziehbar.
Optisch versprüht das GT60 weiterhin einen gewissen »China-Charme«, dem es an Eleganz und Hochwertigkeit mangelt. Ja, der Einsatz von gebürstetem Aluminium (Deckel & Handballenauflage) steigert definitiv die Qualitätsanmutung. Das hochglänzende Tastaturbett und die Lautsprecherleiste wirken dagegen recht billig. Ganz zu schweigen von der Schmutzempfindlichkeit. Auf manchen Oberflächen nehmen Staubpartikel schnell Überhand. Hinzu kommt die wuchtige Bauart. 5,5 Zentimeter Höhe sind im 15-Zoll-Bereich ebenso überdurchschnittlich wie ein Gewicht von 3,3 Kilogramm.
Ansonsten können wir dem Chassis nur wenig vorwerfen. Dank der etwas dickeren Bauweise punktet das Notebook mit einer guten Stabilität. So gibt die Baseunit auch bei höherer Krafteinwirkung kaum nach. Schwächen offenbart lediglich der Deckel, der sich mit zwei Händen stark verbiegen lässt (betrifft fast alle Notebooks). Ein Druck auf den Displayrahmen sorgt außerdem für Bildfehler.
Bei den (nicht ganz lautlosen) Scharnieren liefert MSI einen prima Job ab. Untergrunderschütterungen äußern sich – im Gegensatz zu vielen anderen Konkurrenten – nicht in einem Wackeln der Anzeige.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Ausstattung wurde im Vergleich zum Vorgänger etwas überarbeitet. Statt zwei digitalen und einem analogen Bildausgang (HDMI, Mini-DisplayPort, VGA) entdeckt man auf der Rückseite nun drei digitale Schnittstellen (HDMI, 2x Mini-DisplayPort), welche die entsprechende Menge an externen Displays ansteuern können. MSI führt diese Technik unter der Bezeichnung Matrix Display.
Bei den restlichen Anschlüssen gibt es keine Änderungen. Während ein SD-Kartenleser, ein RJ45-Port und ein Kensington Lock zum Standard-Repertoire gehören, trifft man vier Audio-Buchsen (Unterstützung für Surround-Anlagen) und drei USB-3.0-Ports nicht jeden Tag.
Nachbessern könnte MSI bei der Verteilung der Anschlüsse. Sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite sind die Schnittstellen sehr weit vorne angebracht. Je nach Peripherie variiert der seitliche Bewegungsspielraum deutlich. Gerade als Mausnutzer scheut man ungewollte Kollisionen. Das Clevo Chassis P150SM (One K56-4N) bietet eine durchdachtere Anordnung.
Kommunikation
Die (drahtlose) Kommunikation übernehmen Produkte von Qualcomm Atheros. Zum Killer e2200 Gigabit-Ethernet-Controller gesellt sich ein Funkmodul namens Killer Wireless-N 1202, das Bluetooth 4.0 und WLAN 802.11 a/b/g/n beherrscht. Mithilfe des vorinstallierten Network Managers lässt sich der Datenverkehr genau analysieren.
Beim Reichweitentest (Szenario abhängig vom Redakteur) schlug sich der Funkadapter passabel. Über 10 Meter Distanz und mehrere Wände entlocken wir dem Wireless-N 1202 noch 1-3 Verbindungsstriche.
Wartung
Da eine Wartungsschraube per Garantieaufkleber »versiegelt« ist, war es uns leider nicht gestattet, die Bodenplatte des Shop-Geräts zu entfernen. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich das Innenleben nach dem Vorgänger richtet. Beim alten GT60 konnte man nicht nur den Arbeits- und Massenspeicher, sondern auch das gesamte Kühlsystem inklusive Lüfter erreichen. Dank der MXM-Architektur ist die Grafikkarte theoretisch austauschbar (in der Praxis dürfte kein Generations-Wechsel möglich sein). Gleiches gilt für den Prozessor.
Software
Die großzügige Software-Installation hat ihre Vor- und Nachteile. Einerseits ist es natürlich schön, wenn man die Tastaturbeleuchtung konfigurieren (SteelSeries Engine) und das System überwachen kann (Dragon Gaming Center). Allerdings wirken sich manche Tools negativ auf die Reaktionsgeschwindigkeit aus. Direkt nach dem Start fühlt sich Windows recht lahm an, da die Festplatte extrem beansprucht wird.
Wie einer der unteren Screenshots zeigt, explodiert der Infobereich der Taskleiste geradezu vor Programmen. Erst nachdem man die HDD etwas gesäubert und unnötigen Ballast entsorgt hat, kommt die Hardware richtig zur Geltung. Tipp an MSI: Weniger ist manchmal mehr. Mit einer SSD würde das Problem kaum auffallen.
Lieferumfang
Das Zubehör übertrifft die meisten Konkurrenz-Produkte. So packt MSI Garantieunterlagen, einen Quick-Start- respektive Recovery-Guide, eine Treiber-DVD und eine Massenspeicher-Halterung in den Karton. Abgerundet wir das Paket von einem 16,8 x 8,3 x 4 Zentimeter großen 180-Watt-Netzteil (~850 Gramm) und einem 87 Wh starken 9-Zellen-Akku (~480 Gramm).
Garantie
Die Garantie erstreckt sich über 24 Monate.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur ist in Zusammenarbeit mit den Gaming-Experten von SteelSeries entstanden. Spätestens nach dem Auspacken werden Nutzer über das eigenwillige Layout stolpern.
Um Spielern eine perfekte Eingabe zu garantieren, wurde unter anderem die Größe der linken Strg-Taste optimiert. Weitere Änderungen betreffen die <>|- und die Windows-Taste. Beide Schaltflächen sind nach rechts neben die Leertaste gewandert. An das einzeilige Enter und die verschobene '#-Taste muss man sich als Käufer der deutschen Fassung ebenfalls gewöhnen. Insgesamt eignet sich das Keyboard mehr für Gamer als für Schreibkünstler, was von MSI beabsichtigt ist.
Die Mechanik selbst entpuppt sich als brauchbar. Druckpunkt, Anschlag und Tippgefühl werden die meisten Nutzer zufriedenstellen (am Niveau eines Alienware 17 oder Clevo P170SM/177SM schrammt das GT60 vorbei). Das Tippgeräusch der 14,5 x 14,5 Millimeter großen Tasten bewegt sich auch im Mittelfeld.
Ach ja, das entscheidende Merkmal hätten wir beinahe vergessen: Als eines der wenigsten Notebooks bietet das GT60 eine 3-Zonen-Beleuchtung, die nächtliche Spielpartien begünstigt und sehr verrückte Farbkombinationen erlaubt.
Touchpad
Trotz der mageren Dimensionierung (77 x 45 Millimeter) ist das Touchpad kein Reinfall. Zwar wäre in einigen Disziplinen noch Luft nach oben, Präzision und Feedback sind jedoch mehr als ordentlich. MSI hat eine Oberfläche im Aluminium-Look gewählt, die mit einer anständigen Gleitfähigkeit aufwartet.
Wie es sich für ein modernes Touchpad gehört, ist auch eine Gesten-Steuerung an Bord. Wer im Synaptics-Treiber alle Optionen aktiviert, kann Objekte nicht nur zoomen und drehen, sondern auch nach oben und unten scrollen. Ein konventioneller Bildlauf am Touchpad-Rand ist ebenfalls zuschaltbar.
Clickpad-Gegner werden indes über die Tatsache jubeln, dass MSI dedizierte Maustasten integriert. Die entsprechende Leiste erfordert jedoch einen hohen Kraftaufwand und funktioniert – bauartbedingt – nur am linken und rechten Ende.
Display
Wie eingangs erwähnt, verkauft MSI das GT60 entweder mit einer klassischen Full-HD-Anzeige (1.920 x 1.080) oder einem deutlich schärferen WQHD+-Display. 2.880 x 1.620 Pixel möchten in Spielen und sonstigen 3D-Programmen von einer potenten Grafikeinheit befeuert werden.
Battlefield 4, das bekanntlich sehr hohe Ansprüche an die Komponenten stellt, lief dank der GeForce GTX 870M auch mit dem Preset »High« noch halbwegs flüssig (knapp 34 fps in unserer Benchmark-Sequenz). Beim Schenker XMG P304, das mit einer GeForce GTX 860M und einem QHD+-Panel auf Kundenfang geht, waren in den nativen 3.200 x 1.800 Bildpunkten nur niedrige Details möglich.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 288 cd/m²
Kontrast: 1067:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 3.21 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.83 | 0.5-98 Ø5.2
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.18
Im Windows-Alltag ist die enorme Auflösung Fluch und Segen zugleich. Wer MSIs Standard-Vergrößerung, die beim ersten Systemstart deaktiviert werden kann, angeschaltet lässt, muss – je nach Anwendung – mit einem riesigen Mauszeiger und gigantischen Textelementen rechnen. Durch die Vergrößerung wird das »Ultra-HD-Konzept« etwas ad absurdum geführt. In manchen Situationen wirkt der Bildschirm eher wie eine HD-Anzeige (1.366 x 768).
Wenn das System keine Änderungen vornimmt, hat der Nutzer das gegenteilige Problem, sprich Elemente erscheinen oft sehr winzig. Nimmt man alle Aspekte zusammen, ist die 3K- bzw. 4K-Technik noch nicht ganz ausgereift – zumindest auf Software-Seite. Bei anspruchsvollen Spielen würden wir Ihnen 1.920 x 1.080 Bildpunkte empfehlen, die ohne großen Schärfeverlust interpoliert werden.
Doch Auflösung hin oder her: Das eingesetzte IPS-Panel vom Typ Panasonic VVX16T029D00 erweist sich als echter Hingucker. Neben dem guten Schwarzwert (0,27 cd/m²) wäre der hervorragende Kontrast zu nennen: Kaum ein Notebook schafft im Test über 1.000:1. Eine durchschnittliche Helligkeit von 276 cd/m² ist ebenfalls ausreichend.
Extra Lob gebührt der Farbgenauigkeit. Wie die Messungen mit der Profi-Software CalMan belegen, arbeitet das IPS-Panel sehr naturgetreu (RGB-Balance, Graustufen, Sättigung...). Kein Vergleich zu anderen 15-Zöllern wie dem LG Philips LP156WF1-TLF3, das beispielsweise im One K56-4N steckt. Selbst der IPS-Kontrahent LP156WF4-SPB1 (Schenker M504) hat in dieser Kategorie das Nachsehen.
Ideale Voraussetzungen für Bild- und Videoexperten? Nicht ganz, denn der Farbraum könnte einen Tick größer sein. 79 % sRGB und 58 % AdobeRGB sind »nur« mittelprächtig.
Kritik muss das Panel vor allem für die Ausleuchtung einstecken. Am Displayrand sitzen mehrere Lichthöfe, die jedoch nur bei dunkleren Szenen stören. Als nervig kann sich auch die glänzende Oberfläche erweisen. So führen ungünstige Standorte zu massiven Reflexionen (selbst in Innenräumen).
Dass es sich um einen IPS-Vertreter handelt, merkt man spätestens bei den Blickwinkeln. Gelangen TN-Displays im vertikalen Bereich schnell an ihre Grenzen, verkraftet das Panasonic VVX16T029D00 auch größere Winkel gut.
Leistung
Prozessor
Um eine hohe Zukunftssicherheit zu gewährleisten, nutzt MSI einen Quad-Core aus Intels Haswell-Generation. Der Core i7-4800MQ taktet unter Last mit 2,7-3,7 GHz, was knapp 10 % über dem Niveau des erfolgreichen Core i7-4700MQ liegt (2,4-3,4 GHz). Wie sein günstigerer Bruder enthält das 22-nm-Modell einen sechs MByte großen L3-Cache und ist mit 47 Watt TDP spezifiziert.
Der Grafikchip HD Graphics 4600 kommt beim GT60 ebenfalls zum Einsatz. Per Optimus-Technik kann das Notebook dynamisch zwischen der integrierten und der dedizierten Grafikkarte wechseln. Dadurch wird im Idle-Betrieb und bei simplen Tätigkeiten aktiv Strom gespart.
Turbo Boost
Das Turbo-Boost-Feature (automatische CPU-Übertaktung) überzeugt im Falle des MSI-Notebooks nicht ganz. Laut Intel wären bei Single-Core-Last 3,7 GHz und bei Multi-Core-Beanspruchung 3,5 GHz möglich. Zwar erreicht das GT60 diese Werte durchaus, oft fällt der Takt jedoch auf 3,4-3,1 GHz, was man dem ein oder anderen Benchmark ansieht. Von einer Drosselung kann aber keine Rede sein. Selbst im praxisfernen Stresstest (Furmark + Prime) wurde mindestens der Grundtakt gehalten.
Leistung CPU
Dass der Turbo-Modus nicht optimal arbeitet, erkennt man sehr gut am Cinebench R15. Mit 639 Punkten rechnet der Core i7-4800MQ im Multi-CPU-Test knapp unter dem Level des sonst schwächeren Core i7-4700MQ (643 Punkte @ One K56-4N). Die High-End-Brüder Core i7-4810MQ (680 Punkte @ Schenker XMG P724) und Core i7-4910MQ (697 Punkte @ Schenker XMG P704) sind derweil 6-9 % flotter.
Im Single-CPU-Test rangiert das MSI dagegen zwischen einem 4700er- und 4810er-Notebook (137 vs. 132 vs. 145 Punkte). Noch besser schneidet der Core i7-4910MQ mit mehr als 150 Punkten ab.
Cinebench R15 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
One K56-4N | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P724 | |
Schenker XMG P704 |
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
One K56-4N | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P724 | |
Schenker XMG P704 |
Grafikkarte
Im Gegensatz zu anderen GeForce-800-Modellen basiert die GTX 870M nicht auf der brandneuen Maxwell-Architektur, sondern noch auf dem Vorgänger Kepler.
Damit die Grafikkarte trotzdem ihre Daseinsberechtigung hat, wurden an mehreren Stellen Verbesserungen vorgenommen. Verfügte die GTX 770M (GK106-Chip) nur über 960 Shader-Einheiten und 811-862 MHz Kerntakt, sind es beim GK104-Chip der GTX 870M 1.344 CUDA-Cores und 941-967 MHz Takt.
Die restlichen Spezifikationen unterscheiden sich kaum. So ist der 3.072 MByte große GDDR5-Videospeicher jeweils mit 192 Bit angebunden. Wie das One K73-4N eindrucksvoll gezeigt hat, kommt die GTX 870M oft sehr nahe an den Spitzenreiter der letzten Generation heran. Und das, obwohl die GTX 780M 14 % mehr Shader-Einheiten besitzt (1.536).
Leistung GPU
Der DirectX-11-Spross siedelt sich definitiv im High-End-Bereich an. Von 4.701 Punkten beim Fire-Strike-Test des 3DMark 13 kann eine GeForce GTX 860M nur träumen. Während die Maxwell-Version 16 % zurückfällt (3.936 Punkte @ Schenker XMG A504), muss sich das Kepler-Pendant 32 % geschlagen geben (3.174 Punkte @ Schenker W504). Der Hauptkonkurrent aus dem Hause AMD ist dem Nvidia Chip schon eher gewachsen: 5.294 Punkte (One K56-4N) sind umgerechnet ein Plus von 13 %. Ein Notebook mit GeForce GTX 880M sprintet indes knapp 30 % am MSI GT60 vorbei (6.095 Punkte @ Schenker XMG P704).
Im Unigine Heaven 3.0 Benchmark (1.920 x 1.080, High, Tessellation normal) verhält sich die Situation ähnlich, wobei AMDs Topmodell keinen Doppelsieg verbuchen kann. Mit 62,0 zu 64,4 fps ist die Radeon R9 M290X ca. 4 % langsamer. Das Ergebnis der GTX 870M entspricht etwa dem Mittelwert aus 880M (81,2 fps, +26 %) und 860M Maxwell (49,5 fps, -23 %).
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
Schenker XMG A504 | |
One K56-4N | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
Schenker XMG A504 | |
One K56-4N | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
Schenker XMG A504 | |
One K56-4N | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark Vantage - 1280x1024 P GPU no PhysX (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
Schenker XMG A504 | |
One K56-4N | |
One K73-4N | |
Schenker XMG P704 |
3DMark Vantage P Result | 24056 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 6974 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32780 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 15688 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4312 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unabhängig von den anderen GT60-Modellen ist es sehr ärgerlich, dass der Hersteller einem 1.600-Euro-Notebook kein Solid State Drive verpasst. Mit SSD wären Installationen sowie Boot- und Ladevorgänge deutlich kürzer. Wie bereits angesprochen, muss man sich nach dem Windows-Start ein paar Minuten gedulden, bis das System seine volle Power erreicht.
Grundsätzlich gehört die HGST Travelstar 7K1000 zu den besten 2,5-Zoll-HDDs. Die hohe Kapazität (1.000 GByte) und die flotte Drehzahl (7.200 rpm) sorgen im CrystalDiskMark für gute Resultate. Knapp 120 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und Schreiben schafft nicht jeder Magnetspeicher. HDTune gab mit durchschnittlich 111 MB/Sek eine vergleichbare Transferrate aus. Wer das Maximum aus dem GT60 herausholen möchte, sollte dennoch eine SSD nachrüsten.
System Performance
Das nicht vorhandene Solid Sate Drive macht sich auch bei den Systemtests bemerkbar. Statt 5.000-6.500 Punkte, wie sie die meisten High-End-Notebooks schaffen, waren dem GT60 im PCMark 7 nur 3.425 Punkte vergönnt. Günstigere Office- und Multimedia-Notebooks kommen trotz schwächerer CPU/GPU-Ausstattung auf ähnliche Werte. Sei es nun das Medion Akyoa S4217T (Core i3-4010U, HD Graphics 4400) oder das Lenovo IdeaPad Y510p (Core i7-4700MQ, GeForce GT 755M SLI).
PCMark 7 Score | 3425 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2706 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4150 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3820 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wenn man die Auflösung im Bedarfsfall herunterregelt, können die meisten Spiele auch mit sehr hohen Details und MSAA-Kantenglättung gezockt werden. Nur extrem rechenintensive Titel wie Far Cry 3, Crysis 3, X-Plane 10 oder Hitman: Absolution zwingen den Nutzer zu etwas gemäßigteren Einstellungen.
Unser Ultra-Setting, das sich aus 1.920 x 1.080 Bildpunkten und maximalen Grafikoptionen zusammensetzt, wurde ansonsten mit über 30 fps dargestellt. Anspruchslosere Titel (Tomb Raider, BioShock: Infinite, GRID 2, Dota 2, F1 2013, Titanfall...) sind in der nativen Auflösung mit mittleren bis hohen Details spielbar.
Dass man hin und wieder den GPU-Treiber aktualisieren sollte, zeigt sich am Beispiel von The Elder Scrolls Online. Mit dem taufrischen Beta-Treiber 337.50 kam der GTX-870M-Konkurrent Schenker W504 auf 50 % mehr fps. Unser GT60-Exemplar wurde von der ForceWare 332.35 angetrieben.
Ob das GTX-880M-Modell 400 Euro Aufpreis wert ist, muss jeder für sich entscheiden. +30 % heißt es am Ende zugunsten der Topversion.
Battlefield 4 - 1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT60 Dominator | |
Schenker XMG P304 | |
One K73-4N | |
One K56-4N | |
Schenker XMG P704 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Guild Wars 2 (2012) | 51.1 | 36 | ||
Hitman: Absolution (2012) | 48 | 29 | ||
Far Cry 3 (2012) | 67.6 | 28.6 | ||
Crysis 3 (2013) | 65.6 | 27.1 | ||
Tomb Raider (2013) | 133.3 | 60.9 | ||
BioShock Infinite (2013) | 124 | 52.5 | ||
Metro: Last Light (2013) | 59.4 | 33.7 | ||
GRID 2 (2013) | 69.8 | 58.5 | ||
Dota 2 (2013) | 63.1 | |||
Saints Row IV (2013) | 56.8 | 44.1 | ||
F1 2013 (2013) | 99 | 76 | ||
Battlefield 4 (2013) | 93.4 | 37.3 | ||
Call of Duty: Ghosts (2013) | 56.4 | 37.2 | ||
X-Plane 10.25 (2013) | 23 | 18.8 | ||
Thief (2014) | 48.2 | 32.3 | ||
Titanfall (2014) | 59.9 | 57.3 | ||
The Elder Scrolls Online (2014) | 46.9 | 36.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Geräuschentwicklung macht keine überragende Figur. Bereits im Idle-Betrieb rotiert der Lüfter mit 34-35 dB(A), was einem ordentlich hörbaren, aber noch nicht störenden Pegel entspricht. Die Festplatte ist ebenfalls präsent, wobei das Klackern meist von der Kühlung übertönt wird. Positiv möchten wir an dieser Stelle die Lüftercharakteristik hervorheben. So kommt es weder zu einem unangenehmen Geräusch noch zu einem zwischenzeitlichen Auftouren (hat jemand Clevo gesagt?).
Unter Last hat uns die Lüftersteuerung nicht ganz so gut gefallen. Anstatt mit einer konstanten Drehzahl zu arbeiten, schwankte die Kühlung im 3DMark zwischen 40 und 48 dB(A). Letzterer Wert ist arg hoch und dürfte für manche Nutzer zu viel des Guten sein. Allerdings werden die meisten High-End-Notebooks bei 3D-Anwendungen sehr laut. Das konkurrierende One K56-4N erreicht mit AMDs Preis-Leistungs-Hammer R9 M290X ebenfalls über 45 dB(A). Lastet man die Komponenten zu 100 % aus, springt der GT60-Lüfter sogar auf 52-57 dB(A). Wohlgemerkt ohne Cooler-Boost-Funktion, die erfahrungsgemäß noch mehr Lautstärke produziert.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.2 / 34.6 / 35 dB(A) |
DVD |
| 36 / dB(A) |
Last |
| 47.8 / 56.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Gehäuse-Temperaturen geben keinen Grund zur Beanstandung. Zwar werden einzelne Bereiche unter Last bis zu 43 °C (Oberseite) respektive 56 °C (Unterseite) warm, durchschnittlich 34 °C nach zwei Stunden Volllast sollte jedoch niemand als unangenehm empfinden. Die Handballenauflage kam im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime nur auf maximal 28 °C – ein tolles Ergebnis.
Bei einfachen Aufgaben (Video, Office, Web etc.) bleibt das komplette Chassis überraschend kühl. Nach einer zweistündigen Leerlaufphase konnten wir dem Notebook nur 25-32 °C entlocken.
Kritik müssen sich lediglich die Komponenten anhören. Sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte wurden im Stresstest um die 90 °C heiß. Zu einem Throttling ließ sich das GT60 aber nicht hinreißen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (+1.3 °C).
Lautsprecher
Seit mehreren Jahren beansprucht MSI die Spitzenposition in der Sound-Kategorie. Egal ob Alienware 17 oder Asus G750: Kein System klingt derart gut wie das Dynaudio-Arrangement des GT60/GT70.
In Kombination mit der Sound Blaster Cinema Technik von Creative, die mehrere Klangverbesserungen bereitstellt, liefert der 15-Zöller ein ausgewogenes und relativ kräftiges Musik-, Film- und Spielerlebnis. Weitere Stärken sind der hohe Maximallevel (das Chassis vibriert dann oft) und der kompakte Subwoofer. Anders als bei den meisten Notebooks kann man sich externe Lautsprecher sparen. Hut ab!
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Trotz der lahmeren Grafikkarte verbraucht das GT60 im Idle-Betrieb mehr Strom als der 17-Zoll-Bruder GT70. 15-31 anstelle von 11-28 Watt sind aus Gaming-Sicht jedoch vertretbar. Clevos P150SM Barebone schluckt mit Radeon R9 M290X ähnlich viel Energie (15-26 Watt).
Unter Last unterscheidet sich der Stromhunger ebenfalls kaum. Rund 120 Watt beim 3DMark 06 und maximal 183 Watt im Stresstest erinnern an die Testkonfiguration des One K56-4N. Entgegen der Erwartungen ist der Verbrauch des GT70 nur teilweise höher (128/182 Watt).
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 15 / 19.7 / 31 Watt |
Last |
119.8 / 183.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Aufgrund der schlechteren Idle-Werte sind die Akkulaufzeiten nicht ganz so gut wie beim 17-Zoll-Modell. Wenn nur der Intel Chip aktiv ist und das Notebook nichts zu tun hat, verabschiedet sich Windows erst nach 6 Stunden. Vier Stunden Internetsurfen bei mittlerer Leuchtkraft können ebenfalls überzeugen. Einen DVD-Film packt das GT60 für rund drei Stunden (maximale Helligkeit).
Im 3D-Betrieb mit aktiver Nvidia GPU fühlt sich der Akku nicht sonderlich wohl: Eine Spiele-Session endet bereits nach knapp 60 Minuten. Ohne Netzteil verringert sich die Grafikleistung um ca. 30 % (CPU-Power konstant).
Fazit
Wer kein Problem damit hat, dass Windows auf einer HDD schlummert (wir empfehlen den Einbau eines Solid State Drives), dürfte mit dem GT60-2PC81B zufrieden sein.
MSI mag zwar nicht das dünnste und hübscheste Notebook auf die Beine stellen, Gaming-Enthusiasten werden jedoch adäquat bedient. Neben dem kontrastreichen IPS-Panel, welches mit natürlichen Farben und großen Blickwinkeln punktet, begeistert auch das Soundsystem. Dynaudio steht für höchste Qualität.
Die Performance wird den High-End-Ansprüchen ebenfalls gerecht. Nvidias GeForce GTX 870M beschleunigt fast alle Spiele mit (sehr) hohen Details. Respekt gebührt MSI auch für die umfangreichen Wartungsoptionen und das kühle Chassis (die Komponenten werden unter Last recht warm). Weitere Highlights sind das Blu-ray-Laufwerk und die üppige Anschlussausstattung. Eine Tastatur mit 3-Zonen-Beleuchtung findet man auch nicht alle Tage.
Dass es trotzdem nicht für eine höhere Wertung reicht, liegt an mehreren Faktoren. So würden wir uns über ein größeres Touchpad und ein neues Design freuen. Die Geräuschkulisse im 3D-Betrieb sollte MSI ebenfalls optimieren. Mögliche Alternativen sind in der rechten Spalte unter »Shortcut« aufgelistet.