The Elder Scrolls Online Benchmarks
Technik
Für MMO-Verhältnisse ist die zugrunde liegende Technik durchaus respektabel, wobei man keinen optischen Bombast erwarten darf. Auf der positiven Seite wären vor allem die detaillierten Charaktermodelle und die weitläufigen Landschaften zu nennen, welche mit jeder Menge Flora und Fauna bestückt sind. Allzu genau sollte man die Objekte aber nicht betrachten, da viele Texturen aus der Nähe schwammig wirken. Die netten Licht- respektive Farbstimmungen und das gelungene Artdesign trösten jedoch halbwegs über dieses Manko hinweg.
Wie bei MMORPGs üblich, könnten manche Passagen noch etwas lebendiger sein. Hier und da macht Tamriel einen sterilen Eindruck. Eine derart große Welt abwechslungsreich und in jeder Hinsicht spannend zu gestalten, ist aber auch kein leichtes Unterfangen.
Spielerisch würden wir TESO eine gute Note geben. Zwar sind die Kämpfe aus der Ego-Ansicht keine Offenbarung (mangelndes Treffer-Feedback, unsaubere Kollisionsabfrage), nichtsdestotrotz steuert sich der Titel flüssig und angenehm. Die Menüs sind – gerade mit Blick auf vorherige Elder-Scrolls-Versionen – ebenfalls brauchbar. Hinzu kommt eine anständige Sounduntermalung. Dank der professionellen (englischen) Sprecher sorgen die vertonten Dialoge für ordentlich Atmosphäre.
Das Grundprinzip ist eher Geschmackssache. Wie man es von der Elder-Scrolls-Reihe kennt, wird der Charakter nach dem Tutorial ziemlich planlos in die Welt geworfen und dort kaum an die Hand genommen. Sprich: Man muss sich viel erarbeiten und aus eigenem Antrieb die Mysterien des Kontinents ergründen. Während Spieler x diese Freiheit liebt, wird sich Spieler y verloren fühlen. Zum besseren Verständnis sollte man generell eine gewisse Serienerfahrung mitbringen.
Großes Lob verdienen die ZeniMax Online Studios für das umfangreiche Videomenü, in dem sich sich knapp 20 Optionen tummeln. Neben Standard-Repertoire wie Auflösung, Bildmodus und Gamma-Wert lassen sich hier viele Grafikdetails ändern (Texturqualität, Schatten, Wasserreflexionen usw.). Besonders praktisch sind die fünf Presets »Minimum, »Low«, »Medium«, »High« und »Ultra-High«, die eine schnelle Gesamtanpassung erlauben und sich – je nach Szene – massiv unterscheiden.
Minimale und niedrige Details entpuppen sich als derart hässlich, dass sie niemand freiwillig nutzen wird. Ganz zu schweigen von der krassen »Aufplopp«-Thematik (Objekte werden ohne Übergang eingeblendet). Ab mittleren Optionen ist die Vorstellung ordentlich, mit sehr hohen Details ganz gut. Jedoch sollte man erwähnen, dass das höchste Preset nicht alle Menüpunkte auf Anschlag regelt (nur 62 von 100 % Sichtweite). Aus Komfortgründen verwenden wir dennoch die Automatik-Stufen. Top: Setting-Änderungen sind direkt im Spiel möglich, wobei TESO den Inhalt mitunter neuladen muss.
Benchmark
Abhängig von der Umgebung schwankt die Bildwiederholrate kräftig. Während es in Innenräumen nur selten Probleme gibt, kann es auf hoch frequentierten Straßen zu Performance-Drops kommen. Aus diesem Grund findet unser Benchmark in einer City statt. Vulkhel Guard, in dem man auf Seiten der Aldmeri-Fraktion beginnt (Insel Auridon), eignet sich dank zahlreicher Bauten, Mitspieler und Pflanzen gut für Leistungsmessungen.
Wie Sie im unteren Video nachvollziehen können, laufen wir eine festgelegte Strecke ab – ca. 35 Sekunden vor und 35 Sekunden zurück. Trotz der onlinetypischen Fluktuationen (andere Charaktere hüpfen durchs Bild etc.) bringt die Sequenz recht konstante Ergebnisse. Zumindest, wenn die gleiche Tageszeit herrscht. Je nach Lichteinwirkung variiert die Framerate etwas. Die im Artikel aufgeführten Werte sind nicht bei Nacht, sondern morgens, mittags oder abends entstanden (der Tagesablauf ist im Vergleich zur Realität um ein Vielfaches beschleunigt).
Falls Sie sich wundern sollten, warum potentere GPUs teils hinter vermeintlich schwächeren Brüdern liegen: Bei moderaten Grafikoptionen hängt die Performance stark vom Prozessor ab. Dass AMD tendenziell schlechter abschneidet (Beispiel: Radeon R9 280X vs. GeForce GTX 660 Ti), ist unter anderem auf die Mitgliedschaft in Nvidias TWIMTBP-Programm zurückzuführen. Der brandneue »Wundertreiber« 337.50 schadet den GeForce Modellen sicher auch nicht.
Resultate
Die Hardware-Anforderungen sind überraschend niedrig. Für mittlere Details und 1.366 x 768 Bildpunkte reicht ein Low-End-Chip wie die in den Haswell Prozessoren integrierte HD Graphics 4600. Das hohe Preset wird schon von einem günstigen Allround-Modell flüssig befeuert. So waren der GeForce GT 740M im Schnitt über 30 fps vergönnt (1.366 x 768).
Maximale Details und 1.920 x 1.080 Pixel beanspruchen die Komponenten zwar deutlich stärker, mehr als eine GeForce GTX 850M oder GeForce GTX 765M ist jedoch nicht unbedingt nötig. Ergo: Die Engine scheint prima optimiert zu sein.
The Elder Scrolls Online | |
1024x768 Low Preset AA:Off 1366x768 Medium Preset AA:Off 1366x768 High Preset AA:On 1920x1080 Ultra High Preset AA:On | |
GeForce GTX 680, 2600K, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | |
GeForce GTX 660 Ti, 3770K | |
GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
Radeon R9 280X, 3770K | |
GeForce GTX 780M, 4700MQ | |
Radeon HD 8970M, 4700MQ | |
GeForce GTX 770M, 4700MQ | |
GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
GeForce GTX 850M, 4340M | |
GeForce GTX 765M, 4700MQ | |
GeForce GT 750M, 4702MQ | |
GeForce GT 640M, 2637M, Lite-On LMT-256M3M | |
Iris Pro Graphics 5200, 4750HQ, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180B3 | |
GeForce GT 740M, 4200M | |
HD Graphics 4600, 4700MQ | |
HD Graphics 4000, 3720QM | |
HD Graphics 3000, 2637M, Lite-On LMT-256M3M |
Prozessoreinfluss
The Elder Scrolls Online profitiert wie erwähnt durchaus von einer starken CPU. In unserem Test verwendeten wir eine schnelle NVIDIA GeForce GTX 680 Desktop Grafikkarte und paarten sie mit drei unterschiedlichen Prozessoren. Der Cinebench R15 veranschaulicht die reine Rechenleistung der Prozessoren im Vergleich. Man sieht im Diagramm also deutlich, dass die GTX 680 von einer stärkeren CPU profitiert. Beim 2600K erreicht das Testsystem jedoch schon in den Settings »High« das Maximum von 100 fps.
Testsysteme
Vier unserer Testgeräte stammen von Schenker Technologies (mysn.de):
- W504 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 860M, GTX 870M, GTX 880M)
- W503 (Core i7-4700MQ, 8 GB DDR3, GeForce GTX 765M, GTX 770M, GTX 780M, Radeon HD 8970M)
- M504 (Core i5-4340M, 8 GB DDR3, GeForce GTX 850M)
- M503 (Core i7-4702MQ, 8 GB DDR3, GeForce GT 750M)
Auf diesen Notebooks ist jeweils Windows 7 in der 64-Bit-Edition installiert. Danke an Micron für die 480 GByte große Crucial M500.
Ein weiteres Testgerät wurde von Nvidia zur Verfügung gestellt:
- HP Envy 15-j011sg (Core i5-4200M, 12 GB DDR3, GeForce GT 740M)
Verwendete GPU-Treiber: Nvidia 337.50 Beta, AMD 14.3 Beta 1.0, Intel 10.18.10.3496
Hinzu kommen Benchmarks von anderen Notebooks (mit eventuell abweichenden Treibern).