Test HP EliteBook x360 1020 G2 (i7-7600U, FHD Sure View) Convertible
Die erste Generation des EliteBook Folio 1020 G1 kam 2015 auf den Markt und war ein respektables, aber auch ziemlich unspektakuläres Business-Notebook. Abgesehen von der guten Qualität des Gehäuses, die wir von einem EliteBook erwarten, konnte das teure Gerät keine wirklichen Highlights bieten. Zudem war die passiv gekühlte Core-M-CPU leistungsmäßig im Nachteil gegenüber konkurrierenden ThinkPads oder Latitudes mit schnelleren U-Prozessoren.
Drei Jahre später präsentiert uns HP nun die zweite Generation des 12,5 Zoll großen EliteBooks aus der Folio-1020-Familie. Dabei ist das EliteBook x360 1020 G2 eine Weiterentwicklung des letztjährigen EliteBook Folio G1 mit neuen 360-Grad-Scharnieren, die zusätzliche Betriebsarten ermöglichen. Dazu gesellen sich weitere wichtige Veränderungen, inklusive dem extrem hellen Display (optional 4K), dem Sure-View-Sichtschutzfilter, der aktiven Kühlung sowie dem Wechsel von einem 4,5-Watt-Intel-Core-M auf einen 15-Watt-Intel-Core-U.
Das neue Gehäuse ist dem größeren 13,3 Zoll EliteBook x360 1030 G2 sehr ähnlich, welches Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Es hat bei uns einen guten Eindruck hinterlassen, und dementsprechend fallen die Erwartungen für das kleinere 12,5-Zoll-Modell hoch aus. Mit einem Einstiegspreis von rund 1.400 US-Dollar (in Deutschland ~1.600 Euro) liegt das Convertible von HP ein wenig über der Konkurrenz inklusive dem Latitude 13 7380 oder ThinkPad X1 Carbon bzw. anderen kleinen Convertibles wie dem Latitude 7385, Fujitsu Lifebook P727, Surface Pro und dem Toshiba Portégé X20W. Wir sehen uns heute an, wie sich das neue 1020 G2 gegenüber dem Vorgänger und der restlichen Business-Konkurrenz schlägt.
Das US-Testgerät kostet in Deutschland rund 3.000 Euro, wenn man es im Produktkonfigurator von HP zusammenstellt.
Gehäuse
Die Einflüsse der bekannten Spectre-x360-Serie sind offensichtlich: Die Aluminium-Oberflächen mit einem glatten und matten Finish, die kreuzförmigen Lautsprecherabdeckungen sowie das Convertible-Design wurden fast unverändert von dem Spectre x360 13 bzw. x360 15 übernommen. Tatsächlich beschränkt sich der optische Unterschied auf die Farbe, denn während die Spectre Modelle typischerweise in Gold daherkommen, ist das EliteBook silberfarben. HP könnte das Gerät aber auch ohne viel Aufsehen als kleines Spectre vermarkten.
Doch wie wirkt sich der recht drastische Unterschied zwischen dem Folio 1020 G1 und dem x360 1020 G2 auf die Stabilität aus? Wenn es um die Verarbeitung geht, gehörten die Spectre Modelle bislang immer zu den besten Consumer Convertibles, und auch als EliteBook enttäuscht das Design nicht, was zuerst von dem 13,3 Zoll großen 1030 G2 betätigt wurde. Das Gerät erfüllt 12 MIL-SPEC-810G-Tests, und bei unserem Testgerät konnten wir keine Verarbeitungsmängel erkennen. Die Handballenauflage sowie der zentrale Tastaturbereich geben unter Druck nur minimal nach, was beim Tippen aber kein Problem ist. Der Bildschirmdeckel ist ebenfalls recht stabil – definitiv stabiler als beim Lenovo Yoga 920, aber nicht ganz so gut wie bei dem etwas dickeren Dell XPS 13 9360.
Eine Schwachstelle gibt es aber doch, denn die Baseunit lässt sich einfacher verwinden, als es noch beim Folio 1020 G1 der Fall war. Es kommt auch zu leichten Knarzgeräuschen, doch im Alltag ist es nicht bedenklich. Wer dennoch ein stabileres Gerät bevorzugt, sollte sich das dickere Dell Latitude 7280 oder aber ein ThinkPad der T-Baureihe ansehen.
Wie der nachfolgende Vergleich zeigt, ist das 1020 G2 leichter, kleiner und auch dünner geworden als das alte 1020 G1. Aufgrund der aktiven Kühlung und dem 15-Watt-Prozessor ist das Convertible gegenüber dem letztjährigen Folio G1 aber auch 1,5 mm dicker geworden. Insgesamt sind die Dimensionen vergleichbar mit dem Razer Blade Stealth sowie dem Surface Pro 5, doch das HP hat mit den dünneren Bildschirmrahmen und der etwas kleineren Stellfläche einen leichten Vorteil. Durch das geringe Gewicht muss sich das HP Convertible nicht hinter dem Tablet von Microsoft verstecken, gleichzeitig muss man sich aber nicht mit der ansteckbaren Tastatur oder dem unvorteilhaften Schwerpunkt herumärgern.
Ausstattung
Immer mehr moderne – vor allem dünne – Laptops verzichten komplett auf normale USB-Anschlüsse (Typ-A), und auch beim EliteBook x360 1020 G2 gibt es nur noch die dünnen USB-C-Stecker. Sogar auf den microSD-Leser und den Docking-Anschluss des alten 1020 G1 muss man verzichten, was nicht allen Business-Kunden gefallen wird. Thunderbolt 3 ist zwar sehr vielseitig, doch um Adapter kommt man kaum herum. Gerade auf Reisen kann das schnell stören.
Die Verteilung der Anschlüsse ist nicht optimal gelöst, denn alle Stecker befinden sich auf der rechten Seite, während links alles fast vollkommen leer bleibt. Einer der beiden Stecker wird zudem zum Laden verwendet, und das dicke Kabel des Netzteils nimmt schon Platz auf dem Schreibtisch weg, gerade bei der Nutzung einer Maus. Jeweils ein USB-C-Anschluss auf beiden Seiten wäre eine deutlich praktischere Lösung gewesen.
SD Card Reader | |
maximum SDCardreader Maximum Transfer Rate | |
average SDCardreader Average Transfer Rate |
Kommunikation
Bei den kabellosen Netzwerkverbindungen gibt es keine Probleme. In unserem Test mit dem Testrouter Linksys EA8500 (1 m entfernt) ermitteln wir eine Transferrate von 634 Mbit/s (theoretisches Maximum liegt bei 867 Mbit/s). NFC ist optional verfügbar, doch auf 4G LTE und GPS muss man beim Testgerät verzichten (ist in Deutschland aber auch optional verfügbar).
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
Dell XPS 13 i5-8250U | |
HP EliteBook x360 1020 G2 | |
iperf3 receive AX12 | |
HP EliteBook x360 1020 G2 | |
Microsoft Surface Pro (2017) i5 | |
Dell XPS 13 i5-8250U |
Sicherheit
HP hat die Sicherheitsausstattung seiner Business-Laptops aufgerüstet, sowohl auf Seiten der Software als auch der Hardware. Mit Optionen wie dem Fingerabdruckscanner und dem Sure-View-Display sichert man den Laptop vor fremden Zugriffen, während sich Software wie Sure Start, BIOSphere, SpareKey sowie die Datenverschlüsselung unabhängig vom Betriebssystem um schädliche Software kümmern.
Zubehör
Der Lieferumfang umfasst eine Garantiekarte, eine Schnellstartanleitung sowie einen USB-C-Adapter auf Ethernet. Für den WACOM-Stylus muss man allerdings noch einmal rund 50 US-Dollar (bzw. ~52 Euro) extra bezahlen. Hier hätten wir angesichts des Preises und der Geräteklasse etwas mehr erwartet, beispielsweise einen Adapter auf USB-A, ein Reinigungstuch oder eine Tragetasche. Zumindest optional gibt es eine große Auswahl an Artikeln, angefangen bei einfachen Taschen bis hin zu großen externen Monitoren, die über Thunderbolt 3 angesteuert werden.
Wartung
Die untere Abdeckung wird ähnlich wie beim Dell XPS 13 oder dem Razer Blade mit einigen Torx-Schrauben (T5) gesichert. Allerdings sitzt die Abdeckung vor allem an den Ecken sehr fest und man sollte einen spitzen Gegenstand verwenden, um den Deckel aufzuhebeln.
Das interne Layout unterscheidet sich erwartungsgemäß recht deutlich von dem 1020 G1. Die 360-Grad-Scharniere des 1020 G2 und die aktive Kühlung des 15-Watt-Prozessors brauchen mehr Platz. Der Arbeitsspeicher ist weiterhin fest integriert, doch die M.2-2280-SSD lässt sich aufrüsten. Im Gegensatz zum alten Modell ist das WLAN-Modul nun ebenfalls verlötet, und auch die BIOS-Batterie ist nicht mehr zugänglich.
Garantie
Im deutschsprachigen Raum wird das EliteBook standardmäßig mit einer dreijährigen eingeschränkten Garantie ausgeliefert. HP bietet optional aber weitere sogenannte Care Packs für die EliteBooks an, mit denen man sowohl die Laufzeit als auch den Serviceumfang erweitern kann.
Eingabegeräte
Tastatur
Kleine und dünne Laptops bieten in der Regel nur einen sehr begrenzten Tastenhub und engere Layouts. Wir waren daher ein wenig von den Tasten (spritzwassergeschützt) des 1020 G2 überrascht, die mehr Feedback und einen strafferen Anschlag als beispielsweise die Tastaturen im XPS 13 oder Razer Blade Stealth bieten. Die beleuchtete Tastatur des HP gehört ganz klar zu den besten Eingaben in diesem Segment und dürfte Vielschreiber freuen, die mit den oftmals etwas weicheren Tasten bei vielen anderen Ultrabooks nicht zufrieden sind. Der Nachteil ist jedoch der lautere Tastenanschlag als bei vielen Notebooks (beispielsweise von Lenovo).
Um die Business-Orientierung noch weiter zu unterstreichen, implementiert HP in der obersten Tastaturreihe Hotkeys für Sprachanrufe oder das Erstellen von Kalendereinträgen. Die einzelnen LEDs für FN, die Feststelltaste, Stumm, das Mikrofon, Sure View sowie den Wlan-Schalter gefallen uns ebenfalls sehr gut.
Touchpad
Mit 10 x 6 cm ist das Touchpad etwas größer als beim alten 1020 G1 (9,4 x 5,6 cm), doch immer noch kleiner als bei Dells XPS 13 (10,5 x 6 cm). Die glatte Oberfläche kommt sowohl mit langsamen als auch schnellen Zeigerbewegungen problemlos zurecht. Zudem werden Eingaben im Vergleich zu anderen Business-Laptops subjektiv schneller umgesetzt, was teilweise auch an der hohen Bildwiederholfrequenz (120 Hz) des Panels liegt. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass die Oberfläche vielleicht sogar etwas zu glatt ist, weshalb man schon mal etwas hängen bleiben kann. Konkurrenten wie das Latitude 7280 setzen auf leicht texturierte Touchpads.
Die integrierten Maustasten bieten nicht viel Hub, erzeugen aber ein gutes akustisches Feedback. Der Anschlag hätte jedoch straffer ausfallen können, und leider gibt es auch keine dedizierten Maustasten bzw. den blauen PointStick, den man von vielen anderen EliteBooks noch kennt. Hier muss man HP jedoch zugutehalten, dass sich das Spectre eher an eine jüngere Kundschaft richtet, die noch nicht an diese zusätzlichen Eingabemöglichkeiten gewöhnt ist. Stattdessen kann man einfach den Touchscreen bzw. den optionalen Eingabestift von WACOM benutzen.
Display
HP bietet verschiedene Touchscreens im 16:9-Format an: Full-HD mit 400 cd/m² & 60 Hz, Full-HD mit 700 cd/m² & 120 Hz oder 4K mit 400 cd/m² & 60 Hz. Wer gerne das Beste aus beiden Welten kombinieren möchte – also 4K mit 700 cd/m² & 120 Hz – bleibt aktuell auf der Strecke, denn derzeit gibt es einfach nicht ausreichend Lieferanten für ein derart hochwertiges 12,5-Zoll-Panel. Das ist schade, denn die 120 Hz führen zu geschmeidigeren Stifteingaben, während die 4K-Variante die Details besser einfangen kann. Aktuell gibt es nur wenige 12,5-Zoll-Systeme mit 4K-Panels, eine Ausnahme ist das Razer Blade Stealth.
Unser Testgerät verwendet den sehr hellen 1080p-Bildschirm (700 cd/m²) samt 120 Hz und HPs Sure-View-Technologie (Sichtschutzfilter). Der Kontrast ist vergleichbar mit dem XPS 13 oder dem älteren Folio 1020 G1, doch sowohl das Surface Pro als auch das 4K-IGZO-Panel des Blade Stealth liegen in dieser Hinsicht klar vorne. Das Highlight bei diesem Modell sind aber nicht die mittelmäßigen Reaktionszeiten oder der durchschnittliche Kontrast. Stattdessen handelt es sich um eines der hellsten Notebook-Displays, denn sogar das MacBook Pro 15 wird deutlich überholt. Die meisten Ultrabooks liegen im Bereich von 300-500 cd/m², was für Innenräume auch vollkommen ausreicht, doch gerade im Freien wünschen wir uns oft hellere Bildschirme. Hier bietet das HP also einen deutlichen Vorteil, wenn man das Gerät oft unterwegs oder im Freien benutzen möchte.
Leider erkennen wir in den unteren Ecken auch einige Lichthöfe (siehe Bild), was vor allem beim Hochfahren sowie der Wiedergabe von Videos mit schwarzen Balken sichtbar ist. Wenn man im Internet surft oder aber Texte schreibt, gibt es jedoch keine Einschränkungen. Allerdings hätten wir von einem hochpreisigen EliteBook mehr erwartet. Zudem ist das Bild etwas körniger, als man es von einem spiegelnden Panel erwarten würde. Normalerweise haben spiegelnde Anzeigen hier einen spürbaren Vorteil gegenüber den matten Versionen.
PWM kommt bei allen Helligkeitsstufen unterhalb von 100 % zum Einsatz. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sure View aktiviert oder deaktiviert ist. Wer mit dem flackernden Display also nicht gut klarkommt, sollte das EliteBook x360 1020 G2 meiden. Diese Ergebnisse gelten jedoch nur für das vorliegende Modell mit der hohen Helligkeit. Bei den anderen Versionen können die Messwerte abweichen.
HP Sure View
Eine interessante Funktion des Displays im 1010 G2 ist die sogenannte Sure-View-Technologie, die zum ersten Mal im Jahr 2016 angekündigt wurde. Es handelt sich dabei um eine zusätzliche Schicht auf dem normalen IPS-Bildschirm. Durch das Anlegen einer Spannung kann der Nutzer bestimmen, wie weit die Blickwinkel sein sollen und damit ungewollte Einblicke von Sitznachbarn verhindern.
Ein Nachteil von Sure View sind jedoch die gedämpften Farben sowie das deutlich reduzierte Kontrastverhältnis. Tatsächlich fällt das Kontrastverhältnis auf nur noch 50:1 bei einer Helligkeit von 335 cd/m², während es ohne diese Funktion ~900:1 & 677 cd/m² sind. Daher eignet sich Sure View eigentlich nur für die Bearbeitung von Texten oder Tabellen, bei der Bilder bzw. Farben keine große Rolle spielen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 677.4 cd/m²
Kontrast: 880:1 (Schwarzwert: 0.77 cd/m²)
ΔE Color 2.24 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
89.6% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
62.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
89.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.1
HP EliteBook x360 1020 G2 ID: IVO04E8, Name: M125NVF6 R0, IPS, 12.5", 1920x1080 | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA AUO226D, IPS, 12.5", 1920x1080 | Dell XPS 13 i5-8250U ID: Sharp SHP144A, Name: LQ133Z1, IGZO IPS, 13.3", 3200x1800 | Microsoft Surface Pro (2017) i5 LG Display LP123WQ112604, IPS, 12.3", 2736x1824 | Dell Latitude 5280 TN LED, 12.5", 1366x768 | Razer Blade Stealth UHD i7-6500U IPS IGZO, 12.5", 3840x2160 | |
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Display | -27% | 4% | 11% | -35% | 35% | |
Display P3 Coverage | 61.1 | 44.45 -27% | 63.9 5% | 67.6 11% | 39.34 -36% | 83.7 37% |
sRGB Coverage | 89.5 | 65.2 -27% | 91.7 2% | 99 11% | 59.2 -34% | 99.2 11% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 62.2 | 45.96 -26% | 65.7 6% | 69.1 11% | 40.67 -35% | 97.2 56% |
Response Times | 11% | 370% | 389% | -3% | -60% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 34.4 ? | 32 ? 7% | 29 ? 16% | 42 ? -22% | 42 ? -22% | 63.2 ? -84% |
Response Time Black / White * | 28 ? | 24 ? 14% | 30 ? -7% | 29 ? -4% | 23.2 ? 17% | 38 ? -36% |
PWM Frequency | 1623 ? | 19500 ? 1101% | 21000 1194% | |||
Bildschirm | -32% | -33% | 2% | -138% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 677.4 | 289 -57% | 361 -47% | 417 -38% | 251.8 -63% | 415 -39% |
Brightness | 673 | 298 -56% | 303 -55% | 401 -40% | 246 -63% | 399 -41% |
Brightness Distribution | 85 | 87 2% | 72 -15% | 88 4% | 90 6% | 93 9% |
Schwarzwert * | 0.77 | 0.27 65% | 0.33 57% | 0.29 62% | 0.75 3% | 0.309 60% |
Kontrast | 880 | 1070 22% | 1094 24% | 1438 63% | 336 -62% | 1343 53% |
Delta E Colorchecker * | 2.24 | 4.82 -115% | 5.26 -135% | 3.63 -62% | 11.3 -404% | 3.78 -69% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.09 | 10.73 -51% | 7.79 -10% | 6.74 5% | 23.1 -226% | 7.2 -2% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 3.84 -75% | 5.69 -159% | 2.18 1% | 13.2 -500% | 3.38 -54% |
Gamma | 2.1 105% | 2.41 91% | 1.63 135% | 3.09 71% | 2.05 107% | 2.23 99% |
CCT | 6821 95% | 6492 100% | 6499 100% | 6767 96% | 14912 44% | 7329 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57 | 42.03 -26% | 59 4% | 63 11% | 37.6 -34% | 85.1 49% |
Color Space (Percent of sRGB) | 89.6 | 64.8 -28% | 92 3% | 99 10% | 59.2 -34% | 99.3 11% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -16% /
-25% | 114% /
49% | 134% /
76% | -59% /
-99% | -9% /
-3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung liegt bei etwa 57 % des AdobeRGB-Standards bzw. 90 % der sRGB-Referenz. Damit liegt das Spectre auf dem Niveau des IGZO-Panels im aktuellen XPS 13, und das alte EliteBook 1020 G1 aus dem Jahr 2015 wird überboten. Allerdings liegen sowohl das Surface Pro sowie das Blade Stealth mit der vollständigen sRGB-Abdeckung erneut vor dem Testgerät.
In den weiteren Messungen mit dem X-Rite-Spektralphotometer zeigt sich schon im Werkszustand eine recht genaue Graustufendarstellung. Unsere Kalibrierung hat keinen großen Einfluss auf die Qualität und ist daher auch nicht zwingend erforderlich.
Wie wir vorhin bereits erwähnt haben, wirkt sich Sure View drastisch auf die Farbdarstellung aus, was auch die CalMAN-Ergebnisse widerspiegeln. Die Farbtemperatur ist deutlich kühler, und es gibt einen klar sichtbaren Blaustich, zudem werden die Farben bei allen Sättigungsleveln ungenauer. Falls man die zusätzliche Privatsphäre also nicht benötigt, sollte die Funktion auf jeden Fall deaktiviert werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.6 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
34.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 44 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1623 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1623 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1623 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das Spectre lässt sich sowohl unter Sonnenlicht als auch im Schatten sehr gut verwenden. Durch die enorm hohe Helligkeit lassen sich Texte leicht lesen, doch selbst dieser Wert reicht natürlich nicht aus, um Spiegelungen auf dem Touchscreen zu kompensieren. Hier hätte vielleicht ein matter Touchscreen geholfen, wie er beim Toshiba Portégé X20W zum Einsatz kommt. Dennoch hat das 1020 G2 einen klaren Vorteil gegenüber anderen Modellen wie dem Surface Pro oder dem traditionelleren MacBook Pro.
Die Blickwinkel sind ein zweischneidiges Schwert, was aber vermutlich an der Sure-View-Technologie liegt. Die Farben bleiben auch aus extremen Winkeln weitestgehend unberührt, was man von einem IPS-Display ja auch erwartet. Allerdings fällt die Helligkeit im Vergleich zu gewöhnlichen IPS-Modellen deutlich schneller ab, selbst wenn Sure View deaktiviert ist. Damit wirkt das Bild von der Seite immer etwas dunkler, wenn man beispielsweise mit mehreren Leuten auf den Bildschirm schaut. Aber auch bei der alleinigen Nutzung macht sich dieses Phänomen bemerkbar, denn die Randbereiche wirken dunkler als beispielsweise die Mitte. Unter diesen Problemen leiden Tablets bzw. Convertibles mit "normalen" IPS-Panels nicht.
Sobald wir Sure View aktivieren, zeigt unser Oszilloskop ein eigenartiges periodisches Verhalten. Möglicherweise reagiert unsere Messsonde einfach nur auf die anliegende Spannung, interessehalber haben wir die Screenshots aber mal angehängt. Subjektiv scheint es aber zum Beispiel bei den Reaktionszeiten keine Einschränkungen zu geben.
Leistung
Die Liste der verfügbaren Prozessoren fängt mit dem Core i5-7200U an und hört beim i7-7600U auf. Die Grafikausgabe wird aber auf jeden Fall von der integrierten GPU übernommen. Die neueren Kaby-Lake-R-Prozessoren haben ihren Weg noch nicht in die Business-Modelle gefunden, obwohl die Leistungsvorteile gegenüber den normalen Kaby-Lake-Chips nicht zu verachten sind. Wir hätten zumindest gerne eine Option für die stärkere Iris-Pro-GPU gesehen, um besser mit dem Surface Pro bzw. dem MacBook Pro 13 zu konkurrieren, doch das ist leider nicht der Fall.
Der Arbeitsspeicher ist nach wie vor aufgelötet; zur Auswahl stehen entweder 8 oder 16 GB LPDDR3.
Prozessor
In den Benchmarks liegt der i7-7600U auf dem erwarteten Niveau und etwa 10 - 15 % vor dem Core i7-6500U, doch der Core i7-7500U fällt kaum zurück. Das neue Kaby-Lake-R-Modell Core i5-8250U sowie AMDs neuer Ryzen 5 2500U sind jeweils bis zu 60 % schneller als der i7-7600U, was vor allem an der höheren Zahl der Rechenkerne liegt.
Unsere Cinebench-Multi-Schleife zeigt keine großen Leistungseinbußen bei dauerhafter Belastung. Das anfängliche Ergebnis (356 Punkte) fällt selbst nach 50 Durchgängen nur um etwa 1-2 %. Frühere Spectre-Notebooks hatten in diesem Test deutlich mehr Probleme, weshalb uns die Leistungsentfaltung des aktuellen Testgerätes sehr gut gefällt.
Weitere technische Informationen und Benchmarks mit dem Core i7-7600U stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
In den synthetischen PCMarks kann sich das neue 1020 G2 durchweg vor seinem Vorgänger platzieren, was sowohl an dem stärkeren Prozessor als auch der schnelleren SSD liegt. Microsofts Surface Pro liegt dank der stärkeren Iris-GPU in manchen Tests aber vor dem HP.
Subjektiv reagiert das System extrem zügig und reaktionsschnell, genauso wie man es von einem Windows-Laptop mit einer SSD erwartet. Allerdings muss man sich auf einige Pop-Ups vorbereiten, denn HP installiert eine Reihe von zusätzlichen Programmen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3684 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4931 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4880 Punkte | |
PCMark 10 Score | 3683 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wie schon beim alten 1020 G1 bietet das neue Modell nur einen einzigen internen M.2-2280-Steckplatz, der auch schnelle NVMe-SSDs unterstützt. HP hat in dieser Hinsicht aufgerüstet und setzt nun auf die aktuelle Samsung PM961 (vorher SM951), die mit Transferraten von bis zu 3.200 MB/s (Lesen) bzw. 1.800 MB/s (Schreiben) angepriesen wird. Die Ergebnisse im CrystalDiskMark 5 kommen diesen Werten schon ziemlich nahe, was die PCIe-x4-Anbindung des Steckplatzes bestätigt. Im Gegensatz zu Microsoft (Surface Pro) setzt HP glücklicherweise nicht auf die aufgelötete BGA-Version der Samsung PM971, bei der die Transferraten deutlich geringer ausfallen.
Günstigere Konfiguration des 1020 G2 werden möglicherweise mit anderen SSDs ausgerüstet. Das 128-GB-Modell setzt beispielsweise auf eine SATA-III-SSD, die Transferraten sind also auf maximal ~500 MB/s begrenzt.
Weitere Benchmarks für viele SSDs/HDDs sind in unserer umfangreichen Vergleichstabelle aufgelistet.
HP EliteBook x360 1020 G2 Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | Dell Latitude 5280 N014L528012QG45 Samsung SSD PM871 MZNLN512HMJP | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Samsung PM971 KUS040202M | Dell XPS 13 9360 FHD i5 Toshiba NVMe THNSN5256GPUK | |
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AS SSD | -24% | -31% | -239% | -36% | |
Copy Game MB/s | 905 | 582 -36% | 582 -36% | 390 -57% | |
Copy Program MB/s | 323.7 | 295 -9% | 386 19% | 188 -42% | |
Copy ISO MB/s | 1435 | 754 -47% | 1036 -28% | 283.3 -80% | |
Score Total | 3738 | 2195 -41% | 1202 -68% | 1774 -53% | 1607 -57% |
Score Write | 1122 | 491 -56% | 474 -58% | 52 -95% | 327 -71% |
Score Read | 1757 | 1147 -35% | 472 -73% | 1164 -34% | 870 -50% |
Access Time Write * | 0.26 | 0.297 -14% | 0.035 87% | 7.6 -2823% | 0.035 87% |
Access Time Read * | 0.39 | 0.049 87% | 0.05 87% | 0.04 90% | 0.055 86% |
4K-64 Write | 878 | 304 -65% | 330.8 -62% | 34 -96% | 197.7 -77% |
4K-64 Read | 1506 | 938 -38% | 378 -75% | 1015 -33% | 723 -52% |
4K Write | 141.1 | 80.9 -43% | 95.8 -32% | 0.2 -100% | 92 -35% |
4K Read | 54.4 | 35.58 -35% | 43 -21% | 41 -25% | 29.52 -46% |
Seq Write | 1032 | 1061 3% | 472.8 -54% | 171 -83% | 372.8 -64% |
Seq Read | 1964 | 1731 -12% | 512 -74% | 1070 -46% | 1179 -40% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Die integrierte HD Graphics 620 hält keine Überraschungen bereit. Die reine GPU-Leistung liegt etwa 35 % unter der Iris Plus 640 oder der Iris 550 und gerade einmal 35 % vor der HD Graphics 515 in dem passiv gekühlten Folio G1. Das 1020 G2 wurde natürlich nicht für Spiele entwickelt, doch ein wenig mehr GPU-Leistung wäre gerade angesichts des optionalen 4K-Panels nicht schlecht gewesen.
Weitere Spezifikationen und Benchmarks mit der HD Graphics 620 stehen hier zur Verfügung.
3DMark 11 Performance | 1842 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 70030 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7131 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 980 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 446 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 58.7 | 31.9 | 25.9 | 8.1 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 19.8 |
Stresstest
Um das Notebook auf Throttling oder mögliche Stabilitätsproblem zu untersuchen, setzen wir unseren Stresstest mit den synthetischen Tool Prime95 & FurMark ein. Weder GPU-Z noch HWiNFO konnten uns vernünftige Werte anzeigen, weshalb wie diese Daten hier auch nicht einbinden.
Bei der Belastung durch Prime95 erreicht die Temperatur ziemlich schnell die 98-°C-Marke, was zu einer Leistungsreduzierung führt. Das geschieht innerhalb von einigen Sekunden, der Turbo Boost steht auf Dauer also nicht zur Verfügung. Nachdem die 98 °C erreicht wurden, stabilisiert sich der Prozessor bei rund 2,9 GHz und 75 °C, was bei den ULV-Prozessoren keine Seltenheit ist. Zum Vergleich: Das ThinkPad 25 mit dem etwas langsameren i7-7500U pendelt sich bei 3,5 GHz ein, wird aber auch etwas wärmer (80 °C). Allerdings fällt der Prozessor im 1020 G2 nicht unter den Basistakt von 2,8 GHz. Das Turbo-Boost-Potenzial wird zwar nicht ansatzweise ausgeschöpft, doch es handelt sich nicht um Throttling.
Sobald wir gleichzeitig noch die Grafikkarte belasten, fällt der Prozessortakt allerdings auf gerade einmal 1,3 GHz.
Im Akkubetrieb gibt es sowohl bei der Prozessor- als auch der Grafikleistung Einschränkungen. Der 3DMark Cloud-Gate-Test ermittelt abseits der Steckdose 2.985 (Physics) bzw. 6.281 Punkte (Graphics), während es im Netzbetrieb noch 4.114 und 9.023 Punkte waren.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | |
Last Prime95 | 2,8 - 2,9 | -- | 75 |
Last FurMark | -- | -- | 67 |
Last Prime95 + FurMark | 1,3 | -- | 67 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Zwei ~30-mm-Lüfter kümmern sich in einer symmetrischen Anordnung um die warme Luft, die von den beiden Heatpipes übertragen wird. Im Leerlauf sind die beiden Lüfter deaktiviert, doch schon bei geringer Belastung wie der Textverarbeitung oder ein wenig Surfen im Internet springen sie an. Allerdings sind sie mit ~29 dB(A) dann kaum hörbar und daher auch nicht störend.
Bei höherer Belastung messen wir 32,3 dB(A) (3DMark 06) bis maximal 34,5 dB(A) (Prime95). Das ist insgesamt immer noch leise, doch die Frequenz der Lüfter ist leider recht hoch. Mit einem Durchmesser von gerade einmal 30 mm unterbieten die Lüfter sogar das Razer Blade Stealth (40 mm). Daher wirkt das Lüftergeräusch trotz der geringeren Dezibel-Zahl auch störender. Ein Pulsieren ist uns bei geringer Belastung aber kaum aufgefallen.
Wenn man das Ohr an das Lüftungsgitter oder die Tastatur hält, hört man ein leichtes elektronisches Geräusch. Dieses ist zwar keineswegs so störend wie bei einigen Systemen aus Dells Latitude Baureihe, aber vorhanden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.3 / 28.3 / 29.3 dB(A) |
Last |
| 32.2 / 34.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.3 dB(A) |
HP EliteBook x360 1020 G2 HD Graphics 620, i7-7600U, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Dell Latitude 5280 N014L528012QG45 HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung SSD PM871 MZNLN512HMJP | Microsoft Surface Pro (2017) i7 Iris Plus Graphics 640, i7-7660U, Samsung PM971 KUS040202M | Dell XPS 13 i5-8250U UHD Graphics 620, i5-8250U, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | HP Elite x2 1012 G2-1LV76EA HD Graphics 620, i5-7200U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -9% | -3% | -7% | -0% | |
aus / Umgebung * | 28.3 | 29.6 -5% | 30.4 -7% | 29.5 -4% | |
Idle min * | 28.3 | 30 -6% | 29.6 -5% | 30.4 -7% | 29.5 -4% |
Idle avg * | 28.3 | 30.5 -8% | 29.6 -5% | 30.4 -7% | 29.5 -4% |
Idle max * | 29.3 | 31.1 -6% | 29.6 -1% | 30.4 -4% | 29.5 -1% |
Last avg * | 32.2 | 35.9 -11% | 33.4 -4% | 38.3 -19% | 30.6 5% |
Last max * | 34.5 | 39.5 -14% | 34.1 1% | 33.6 3% | 32.5 6% |
Witcher 3 ultra * | 33.4 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind sowohl im Leerlauf als auch bei geringer Belastung sehr niedrig. Die hintere Hälfte des Systems wird zwar einige Grad wärmer, doch das liegt an dem Aufbau des Gerätes (Akku/Mainboard). Bei höherer Last ist die Temperaturverteilung sehr symmetrisch, und die wärmste Stelle liegt direkt oberhalb der Tastatur. An dieser Stelle befindet sich der Prozessor.
Mit maximal 46 °C wird das neue 1020 G2 spürbar wärmer als das alte 1020 G1 (40 °C) aus dem Jahr 2015. Die zusätzliche Kühlung kann die höhere TDP des Prozessors (15 vs. 4,5 Watt) in dem dünneren Gehäuse also nicht vollständig kompensieren, im Vergleich mit anderen Rivalen wie dem XPS 13 9360 und dem ThinkPad X1 Carbon (jeweils max. ~50 °C) schlägt sich das Testgerät aber ordentlich. Weder die Handballenauflage noch die Tastatur werden unter Last unangenehm warm, egal wie man das Convertible hält.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+2.3 °C).
Lautsprecher
Laut HP ist das 1020 G2 mit den stärksten Lautsprechern innerhalb der Business-Sparte ausgestattet. Wir glauben das auch – zumindest in dieser Größenordnung. Das Convertible setzt auf fünf verschiedene Lautsprecher sowie zwei eigene Verstärker, die sowohl größer als auch lauter sind als noch beim 2016er Folio G1. Der Klang ist für ein kompaktes System überraschend gut, und es gibt sogar ordentlich Bass. Die Pink-Noise-Messung zeigt einen recht ausgewogenen Verlauf für alle Frequenzen, bevor es dann bei 125 Hz zu einem starken Abfall kommt. Auch die maximale Lautstärke übertrumpft viele andere Business-Notebooks, ohne dass ein Rauschen oder ein unausgewogener Klang auftritt. Bei höheren Pegeln vibriert das Gehäuse leicht mit, doch es klappert nichts.
HP EliteBook x360 1020 G2 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 18% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 79% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 11% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 87% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das 1020 G2 benötigt in allen Tests mehr Strom als das alte 1020 G1, was aufgrund des schnelleren 15-Watt-Prozessors aber auch keine wirkliche Überraschung ist. Mit 3 bis maximal 12 Watt im Leerlauf ist die Spreizung ebenfalls größer, was auf die enorme Bildschirmhelligkeit zurückzuführen ist. Mittlere Last, die wir mit dem 3DMark 06 simulieren, zieht rund 37 Watt aus dem kompakten 65-Watt-Netzteil (~7,5 x 7,5 x 3 cm). Ein 45-Watt-Modul hätte hier auch gerade noch gereicht, doch der zusätzliche Spielraum ist vermutlich für Thunderbolt-3-Geräte gedacht.
Wie unsere Messungen (Gossen Metrahit) zeigen, steigt der Verbrauch beim Wechsel von der minimalen auf die maximale Helligkeit um 4 Watt. Die Aktivierung von Sure View führt aber zu keiner signifikanten Erhöhung des Verbrauchs.
Aus / Standby | 0.7 / 0.78 Watt |
Idle | 3.4 / 7.5 / 11.1 Watt |
Last |
37.6 / 37.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP EliteBook x360 1020 G2 i7-7600U, HD Graphics 620, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 1920x1080, 12.5" | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 6Y54, HD Graphics 515, Samsung SM951 MZVPV256 m.2, IPS, 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 5280 N014L528012QG45 i5-7200U, HD Graphics 620, Samsung SSD PM871 MZNLN512HMJP, , 1366x768, 12.5" | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, Samsung PM971 KUS040202M, IPS, 2736x1824, 12.3" | Dell XPS 13 i5-8250U i5-8250U, UHD Graphics 620, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G, IGZO IPS, 3200x1800, 13.3" | Razer Blade Stealth QHD i7-8550U i5-8550U, UHD Graphics 620, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, , 3200x1800, 13.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 19% | 24% | -15% | -3% | -5% | |
Idle min * | 3.4 | 4.3 -26% | 2 41% | 4.2 -24% | 3.6 -6% | 5.6 -65% |
Idle avg * | 7.5 | 6 20% | 5.9 21% | 10.1 -35% | 7.9 -5% | 7.5 -0% |
Idle max * | 11.1 | 6.4 42% | 8.5 23% | 14 -26% | 8.5 23% | 8.4 24% |
Last avg * | 37.6 | 22.7 40% | 30.4 19% | 37.4 1% | 43 -14% | 33.7 10% |
Last max * | 37.6 | 31.2 17% | 31.1 17% | 34 10% | 43 -14% | 34.6 8% |
Witcher 3 ultra * | 38.1 | 31 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Kapazität des internen 49-Wh-Akkus hat sich im Vergleich zum alten 1020 G1 (2015) sowie dem Folio G1 (2016) um 36 % erhöht. Aufgrund des schnelleren Prozessors und des helleren Displays fallen die Akkulaufzeiten aber nicht wirklich länger aus. In der Praxis kann man deshalb weiterhin mit 7-8 Stunden rechnen (Wlan-Test), womit wir auch ziemlich nah an dem beworbenen Wert von HP liegen (7,6 Stunden für kontinuierliche Videowiedergabe). Wer sich für eine Konfiguration mit dem regulären 60-Hz-Full-HD-Panel entscheidet, darf laut dem Hersteller sogar 3 Stunden mehr erwarten. Das ist ein ziemlich großer Unterschied, den wir beim Testen von weiteren Modellen in Zukunft noch genauer untersuchen werden. Insgesamt liegen die Ergebnisse unseres Testgerätes damit fast gleichauf mit denen des teuersten Surface Pro 5.
Ein kompletter Ladevorgang dauert mit dem beiliegenden Netzteil etwa 1,5 Stunden. Das Netzteil unterstützt übrigens auch Quick Charge (5 V, 3 A) für kompatible USB-C-Geräte sowie Smartphones.
HP EliteBook x360 1020 G2 i7-7600U, HD Graphics 620, 49 Wh | HP EliteBook Folio 1020 G1 5Y51, HD Graphics 5300, 36 Wh | Microsoft Surface Pro (2017) i7 i7-7660U, Iris Plus Graphics 640, 45 Wh | Dell XPS 13 i5-8250U i5-8250U, UHD Graphics 620, 60 Wh | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 6Y54, HD Graphics 515, 38 Wh | Dell Latitude 5280 i5-7200U, HD Graphics 620, 51 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 0% | -4% | 35% | -13% | 18% | |
Idle | 769 | 660 -14% | 1092 42% | 526 -32% | 1112 45% | |
WLAN | 448 | 412 -8% | 489 9% | 689 54% | 355 -21% | 470 5% |
Last | 134 | 164 22% | 112 -16% | 146 9% | 152 13% | 138 3% |
Witcher 3 ultra | 115 |
Pro
Contra
Fazit
Uns gefallen sehr viele Dinge am neuen EliteBook x360 1020 G2, aber vor allem das tolle Design mit Anleihen bei der Spectre Baureihe, das enorm helle Display sowie ein Tablet-Modus, den man dank dem geringen Gewicht in der Praxis auch tatsächlich benutzen kann. Die lauten und ausgewogenen Lautsprecher oder auch die gute Tastatur sind bei so einem kompakten Gerät durchaus eine positive Überraschung. HP hat trotz der dünnen Konstruktion auch die Sicherheitsaspekte nicht vergessen. In Verbindung mit den optionalen 4K- oder 120-Hz-Displays (FHD) mit Sure View wird das 1020 G2 zu einem einzigartigen Business-Convertible, das aktuell keine richtige Konkurrenz hat.
Trotz dem recht einzigartigen Angebot innerhalb der Business-Sparte ist das 1020 G2 aber keineswegs ein perfektes Gerät. Die Liste der fehlenden Features ist lang, und auch an unserer Pro-&-Contra-Liste erkennt man, dass es einige Ungereimtheiten gibt, die potenzielle Käufer kennen sollten. Die Schnittstellenauswahl ist nach wie vor sehr begrenzt, was gerade bei einem Business-Gerät ein Problem darstellt.
Wenn man noch etwas tiefer gräbt, kommen auch einige Probleme des sehr hellen Bildschirms zum Vorschein. Für ein Flagship-Gerät gibt es unserer Meinung nach zu viele Lichthöfe, und abgesehen von der höchsten Helligkeit kommt PWM zum Einsatz. Damit eignet sich das Convertible kaum für Nutzer, die mit dem flackernden Bildschirmen nicht gut zurechtkommen. Durch das extrem helle Panel wird dieses Problem sogar noch verstärkt, denn in diesen Helligkeitsbereichen haben die meisten anderen Laptops keine Schwierigkeiten mit PWM. Außerdem ist der Bildeindruck für einen spiegelnden Bildschirm ein wenig körnig, und wenn man nicht direkt vor dem Bildschirm sitzt, kommt es zu einem sichtbaren Helligkeitsabfall. Konkurrenten wie das Surface Pro oder Miix 520 bieten schärfere Bilder und haben unabhängig von der Ausrichtung des Gerätes weniger Probleme mit der Ausleuchtung. Möglicherweise gibt es hier einen Zusammenhang mit der Sure-View-Technologie. Wir werden versuchen, auch die Modelle ohne Sure View diesbezüglich zu überprüfen.
Unsere Wunschliste für den Nachfolger des EliteBook x360 1020 G2 ist kurz, aber nachvollziehbar: Mit USB Typ-A, microSD, 4G-LTE, 4K 120 Hz, einem matten Touchscreen und aktuellen Kaby-Lake-R-Prozessoren oder Iris-Pro-GPUs würde sich das Gerät an Konkurrenten wie dem Surface Pro, MacBook 12, XPS 13 9365 oder Latitude 7280 vorbeikatapultieren. Ohne PWM und mit dem Einsatz von größeren Lüftern würde man auch Nutzer ansprechen, die sich nicht auf den flackernden Bildschirm und das hochfrequente Lüftergeräusch einlassen wollen. Bis es soweit ist, bekommt man mit dem x360 1020 G2 aber das beste Convertible, wenn es um Punkte wie Outdoor-Fähigkeiten, Haptik, Klangqualität oder Sicherheit geht.
Das EliteBook x360 1020 G2 bietet Bildschirm-Features, die man sonst bei keinem anderen Business-Laptop in dieser Größenordnung findet, inklusive dem 120-Hz-Panel mit der enormen Helligkeit von 700 cd/m². Allerdings gibt es auch einige eher merkwürdige Einschränkungen im Bezug auf die Blickwinkel und den etwas körnigen Bildeindruck. Dennoch: Wenn man sich mit den benötigten Adaptern abgefunden hat und den Tablet-Modus sowie das helle Display auch ausnutzen kann, wird man von diesem überaus ansprechenden Business-Convertible nicht enttäuscht.
HP EliteBook x360 1020 G2
- 21.12.2017 v6 (old)
Allen Ngo