Test HP EliteBook Folio G1 Subnotebook
Nachdem wir vor kurzem erst das dünnste Notebook der Welt von HP getestet haben (Test zum Spectre 13), haben wir es heute mit dem HP EliteBook Folio G1 zu tun. Laut HP handelt es sich hierbei sogar um das dünnste und leichteste Business Notebook der Welt, welches auf der diesjährigen CES präsentiert wurde. Dank dem sparsamen Core-m-Prozessor von Intel kann das Gerät passiv gekühlt werden und verzichtet auf jegliche Lüfter. Bisher waren diese Prozessoren oft nur in kompakten Notebooks bzw. Convertibles für Privatkunden anzutreffen, doch der Namenszusatz EliteBook deutet auf die Business-Tauglichkeit des Folio G1 hin. Uns interessiert daher natürlich, ob das Folio G1 auch tatsächlich produktiv eingesetzt werden kann, oder ob die Einschränkungen aufgrund der flachen Konstruktion zu groß sind.
Im Gegensatz zu anderen Business-Geräten von HP gibt es aktuell nur eine vergleichsweise geringe Anzahl an Konfigurationen. Zur Auswahl stehen insgesamt vier Prozessoren (Core m3, m5 und m7), verschiedene M.2-SSDs sowie vier verschiedene IPS-Displays (FHD spiegelnd, FHD matt, FHD Touchscreen, 4K Touchscreen). Unser Testgerät des EliteBook Folio G1 trägt die Bezeichnung V1C37EA und ist mit einem Core m5, 8 GB RAM, 256 GB PCIe-SSD und einem matten FHD-Bildschirm bereits sehr ordentlich ausgestattet. Die Preise für das EliteBook Folio G1 liegen bei ~1.500-2.200 Euro.
Mit einem Kaufpreis von etwas mehr als 1.500 Euro ist unser EliteBook Folio G1 zwar eine der günstigsten Konfigurationen, aber sicherlich kein Schnäppchen. Dennoch sind wir beim Vergleich mit den Konkurrenten überrascht, da sich vor allem unser Modell in dieser Beziehung als sehr konkurrenzfähig präsentiert. Die offensichtliche Alternative ist ganz klar das MacBook 12 von Apple, welches mit einem Core m3 für 1.450 Euro erhältlich ist (Core m5 + 512-GB-SSD für 1.800 Euro). Ein weiterer passiv gekühlter Kandidat ist das Asus ZenBook UX305CA für rund 1.300 Euro. Auch das kürzlich getestete Dell Latitude 7370 verwendet den Core m, ist in einer vergleichbaren Konfiguration mit rund 3.200 Euro aber deutlich teurer. Da Dell jedoch regelmäßig große Rabatte gewährt (aktuell 35 %), wollen wir es ebenfalls als Konkurrent aufführen.
Unsere weiteren Vergleichsgeräte sind allesamt etwas schwerer, dicker und aktiv gekühlt, bieten dank der vollwertigen Core-i-Prozessoren aber auch mehr Leistung. Einige unserer Testkonfigurationen sind zwar deutlich teurer, die Einstiegsmodelle liegen aber auf dem Niveau des EliteBook Folio G1 bzw. nur leicht darüber oder darunter. Wir haben uns für die folgenden Geräte entschieden: Dell XPS 13 FHD (ab 1.250 Euro), Lenovo ThinkPad X1 Carbon (ab 1.700 Euro) und EliteBook Folio 1040 G3 (ab 1.700 Euro).
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Details
Gehäuse
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Dimensionen des HP EliteBook Folio G1. Mit einer Bauhöhe von nur 12,4 mm (ohne Standfüße) unterbietet unser Testgerät alle anderen Vergleichsgeräte, inklusive dem Apple MacBook 12. Letzteres nimmt jedoch eine kleinere Stellfläche ein und wiegt zudem einige Gramm weniger. Danach folgen die beiden Geräte von Dell, die etwas größer ausfallen und mit ~1,2 Kilogramm auch schon spürbar mehr wiegen. Die anderen drei Vergleichsgeräte fallen vor allem bei der Stellfläche größer aus, was auch in dem nachfolgenden Größenvergleich gut zu sehen ist. Insgesamt ist das EliteBook Folio G1 also überaus mobil und kann bequem in der Tasche verstaut werden. Die Konfiguration mit dem 4K-Touchscreen ist rund 100 Gramm schwerer, bei den anderen Dimensionen gibt es aber keine Unterschiede.
Trotz der kompakten Bauweise bleibt HP seiner Designsprache treu, und das Folio G1 gibt sich ganz klar als EliteBook zu erkennen. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und hinterlässt mit den silber-schimmernden Oberflächen einen sehr edlen Eindruck. Dazu passen auch die polierte umlaufende Kante auf der Oberseite der Baseunit sowie das glänzende Scharnier. Dieses steht leicht vom Gehäuse ab und erinnert uns spontan an das Chromebook Pixel. Sobald man das Laptop dann öffnet, fallen sofort die schwarze Tastatur und der schwarze Bildschirmrahmen auf, die einen angenehmen Kontrast zu dem Rest des Gehäuses bilden. An den beiden Seiten fällt der Rahmen angenehm schmal aus, aber vor allem unterhalb des Displays ist noch viel Platz; ein 16:10-Panel hätte hier sehr gut gepasst. Auf dem Bildschirmdeckel finden wir abschließend noch das spiegelnde HP Logo sowie einen schmalen Kunststoffstreifen, hinter dem sich vermutlich die WLAN-Antennen verbergen. Optisch ist das EliteBook Folio G1 auf jeden Fall ein Hingucker.
Aber auch bei der Stabilität sowie der Verarbeitung muss sich das Testgerät keinesfalls verstecken. Lediglich der mittlere Tastaturbereich lässt sich minimal herunterdrücken, allerdings muss man schon sehr viel Kraft aufwenden. Ansonsten lässt sich die Base weder eindrücken noch verwinden. Der Bildschirmdeckel ist im Vergleich zur Base gar nicht so dünn und kann ebenfalls mit seiner guten Stabilität überzeugen. Zwar kann man ihn ein wenig verwinden, doch Bildstörungen oder Knarzgeräusche können wir nicht provozieren. Das gilt auch für Druck auf die Rückseite des Deckels. Das kleine EliteBook Folio G1 hat insgesamt 12 Tests des militärischen Standards MIL-STD-810G bestanden (Temperatur, Feuchtigkeit, Staub usw.). Zu der Verarbeitung brauchen wir nicht viel zu sagen, denn sie ist makellos. Wir entdecken keine scharfen Kanten, und alles passt perfekt.
Ganz ohne Problem kommt aber auch das kleine EliteBook nicht aus. Das Sorgenkind ist das Displayscharnier, welches augenscheinlich äußerlich aus Kunststoff besteht. Es ist zwar sehr leichtgängig und ermöglicht einen Öffnungswinkel von bis zu 180 Grad, aber es ist einfach nicht straff genug, um deutliches Nachwippen zu verhindern. Zudem kann sich der Deckel auch sehr leicht einen Spalt öffnen. Hier würde eine magnetische Befestigung helfen.
Ausstattung
Zwar ist das HP EliteBook Folio G1 mit zwei USB-3.1-Anschlüssen (Gen.2) samt Thunderbolt-Unterstützung besser aufgestellt als das MacBook 12 (1x USB 3.1 Type-C Gen. 1), aber dennoch benötigt man aufgrund des Type-C-Steckers praktisch immer einen Adapter, um aktuelle Peripherie anzuschließen. HP bietet diese optional auch an (USB 3.0, HDMI, DisplayPort, RJ45), doch zum Lieferumfang gehören sie nicht. Bei diesem Preis hätten wir zumindest einen Adapter auf USB-A erwartet. Auch auf den obligatorischen 3,5-mm-Audioanschluss müssen wir nicht verzichten, doch einen SD-Kartenleser bekommen wir leider nicht.
Obwohl es also nur drei Steckplätze gibt, sind wir mit dem Layout nicht ganz zufrieden. Beide USB-Anschlüsse befinden sich nämlich auf einer Seite, je nach Lage der Steckdose wäre ein Anschluss pro Seite deutlich komfortabler gewesen. Die Leistung der USB-Anschlüsse geht derweil in Ordnung. Mit unserer externen Samsung SSD T3 liegt die Transferrate bei guten 370 MB/s.
Kommunikation
Ein Netzwerkstecker könnte via Adapter realisiert werden, primär wird das EliteBook Folio G1 aber wohl kabellos mit Netzwerken kommunizieren. HP setzt hierbei auf das beliebte Modul Dual-Band Wireless-AC 8260 von Intel, welches neben allen gängigen WLAN-Standards (inkl. dem schnellen 802.11ac) auch Bluetooth 4.2 und Wireless Display (WiDi) unterstützt. Theoretisch liegen die Transferraten bei bis zu 867 Mbit/s. In unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 (kurze Entfernung und Sichtverbindung) konnten wir sehr gute ~79 MB/s beim Empfangen von Daten messen (~51 beim Senden). Damit gehört das EliteBook Folio G1 zu den schnellsten Geräten, die wir bisher getestet haben. Im Test war das Signal zudem sehr stabil. Ein WWAN-Modul ist für das EliteBook Folio G1 nicht erhältlich. Um auch mobil ins Internet zu gelangen, muss man also entweder einen UMTS-/LTE-Stick nutzen (via Adapter) oder eine Verbindung über das Smartphone (Tethering) herstellen.
Über dem Display befindet sich die bekannte HD-Webcam, die wir bereits aus den anderen Modellen der EliteBook Baureihe kennen. Auch hier können wir uns recht kurz fassen: Für Konferenzen oder Skype Telefonate reicht die Qualität aus, für vernünftige Bilder sollte man aber lieber das Smartphone nehmen. Das Mikrofon gefällt uns besser und überzeugt mit klaren Aufnahmen der Stimmen.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m 512KB | |
Dell Latitude 13 7370 | |
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m 512KB | |
Dell Latitude 13 7370 | |
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz |
Sicherheit
In dieser Sektion muss das EliteBook Folio G1 gegenüber seinen Business-Kollegen Federn lassen. Wir bekommen weder einen Fingerabdruck-Scanner noch einen SmartCard Reader und noch nicht einmal einen Steckplatz für ein Kensington Lock. Ganz hoffnungslos ist die Situation aber nicht, denn HP implementiert ein TPM-Modul (2.0, EAL4+) und installiert die bekannte ClientSecurity Software, in der viele Einstellungen zusammengefasst sind (z. B. Verschlüsselung der Festplatte). Auch andere bekannte Tools wie HP BIOSphere, HP SureStart usw. sind vorhanden. Neben der normalen HD-Webcam gibt es auch eine IR-Kamera für die Verwendung mit Windows Hello. Damit ist die Gesichtserkennung auch im Dunkeln möglich, und der Vorgang klappte im Test sehr zuverlässig. Intels vPro-Technologie wird nur in Verbindung mit dem Core-m7-Prozessor unterstützt. Einige Konfigurationen sind zudem mit selbstverschlüsselnden SSDs verfügbar (OPAL-2.0-Standard).
Zubehör
Die Verpackung des EliteBook Folio G1 ist ebenfalls sehr ansprechend gestaltet, doch auf das Zubehör hat das keinen Einfluss. In der Box finden wir nämlich nur das Notebook selbst, das 45-Watt-Netzteil und die üblichen Serviceheftchen. Wie wir bereits erwähnt haben, bietet HP optional eine Reihe von Adaptern für die USB-C-Anschlüsse an. HP bietet auch zwei Dockingstationen an, wobei es sich bei dem USB-C Travel Dock (~125 Euro) nicht um eine klassische Dockingstation handelt, da keine Stromversorgung erfolgt. Das ist mit der Dockingstation HP Elite Thunderbolt 3 Dock für rund 220 Euro möglich, womit sich das EliteBook Folio G1 leicht in die Arbeitsumgebung einbinden lässt.
Wartung
Die komplette Unterseite lässt sich abnehmen, nachdem einige Torx-Schrauben (T5) entfernt wurden. Viel zu tun gibt es aber nicht, denn hier lässt sich nur die M.2-SSD (2280) austauschen. Da in unserem Testgerät bereits eine schnelle PCIe-SSD arbeitet, macht dieser Schritt nur Sinn, falls man noch mehr Speicherkapazität benötigt. Das erneute Aufsetzen des Deckels war etwas fummelig, da die Bodenplatte sehr stramm sitzt.
Garantie
Der Garantiezeitraum für das HP EliteBook Folio G1 liegt bei drei Jahren und beinhaltet einen Pickup & Return Service. Optional bietet HP zudem Care Packs an, mit denen sich sowohl der Garantiezeitraum als auch der Umfang der Servicearbeiten gegen Aufpreis erweitern lässt. Das Upgrade auf einen dreijährigen Vor-Ort-Service (UQ823E) kostet rund 360 Euro; das Upgrade auf 5 Jahre Vor-Ort-Service inklusive dem Einbehalten der Festplatte (UE337E) kostet rund 400 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Kann solch ein dünnes Gerät überhaupt eine gute Tastatur haben? Die Antwort ist in diesem Fall - auch zu unserer Überraschung - ganz klar ja. Die schwarzen und glatten Tasten bieten einen Hubweg von nur etwas mehr als einem Millimeter, während es bei vielen anderen kompakten Geräten etwa 1,3-1,5 mm sind (MacBook 12: 0,5 mm). Dank dem gut eingestellten Feedback ist das Tippgefühl aber dennoch sehr satt und damit sehr angenehm. Zudem klappern die Tasten auch nicht herum, und insgesamt bleibt die Lautstärke beim Tippen erfreulich gering.
Wir hatten das EliteBook Folio G1 jetzt knapp 2 Wochen im Test und haben es während dieser Zeit zum Schreiben dieses Testberichts und auch für andere Artikel genutzt. Insgesamt gefällt uns die Eingabe besser als bei dem EliteBook Folio 1040 G3. Sie muss sich auch nicht hinter dem ThinkPad X1 Carbon verstecken. Uns persönlich hat in letzter Zeit nur die Tastatur des größeren ThinkPad T460s noch etwas besser gefallen. Aber gerade in Anbetracht der kompakten Konstruktion können wir HP in diesem Punkt nur loben; auch Vielschreiber werden mit der Eingabe sehr zufrieden sein.
Bei dem Layout können wir eigentlich nur die schmalen vertikalen Pfeiltasten kritisieren. Die Funktionstasten fallen ebenfalls etwas kleiner aus, und standardmäßig werden die Zusatzfunktionen (Helligkeit, Lautsprecher usw.) ausgeführt, während die regulären F1-F12-Funktionen nur in Verbindung mit der Fn-Taste funktionieren. Diese Belegung lässt sich im BIOS ändern, aber nicht im laufenden Betrieb. Zudem lässt sich im BIOS die Funktion der Fn- und Strg-Taste vertauschen.
Auch auf eine weiße LED-Beleuchtung muss man nicht verzichten. Es gibt zwei verschiedene Intensitätsstufen, standardmäßig wird sie 15 Sekunden nach der letzten Eingabe ausgeschaltet. Auch dieses Verhalten lässt sich im BIOS ändern (5 s, 15 s, 30 s, 1 m, 5 m, nie). Hinweis: Im Gegensatz zu den übrigen EliteBooks ist die Tastatur des EliteBook Folio G1 nicht spritzwassergeschützt.
Touchpad
HP verbaut ein Clickpad ohne dedizierte Tasten. Stattdessen lässt sich der gesamte untere Bereich des Pads herunterdrücken, was mit einem recht lauten Klickgeräusch quittiert wird. Die glatte Oberfläche misst 9,5 x 6 cm und könnte durchaus noch etwas größer ausfallen. Die Gleiteigenschaften sind gut, allerdings wurden unsere Klicks (durch Antippen) nicht immer sauber erkannt, so dass es ab und an zu Fehleingaben kam. Gesten mit bis zu drei Fingern wurden hingegen zuverlässig umgesetzt.
Der Touchpad-Treiber erlaubt zwei Betriebsarten: Precision Touchpad und GlidePoint Touchpad. Bei der Precision Version sind die Windows Settings aktiv, bei der GlidePoint Variante die Einstellungen im Treiber. Die Funktionalität unterscheidet sich prinzipiell nicht, allerdings sind in der GlidePoint Variante mehr Anpassungsmöglichkeiten gegeben. Mit einem doppelten Antippen in der oberen linken Ecke lässt sich das Touchpad zudem aktivieren bzw. deaktivieren, was durch eine LED symbolisiert wird. Zusätzlich kann das Touchpad automatisch deaktiviert werden, wenn eine Maus angeschlossen wird.
Display
Wie wir am Anfang des Tests bereits erwähnt haben, bietet HP vier verschiedene IPS-Displays für das EliteBook Folio G1 an, unter anderem auch einen 4K-Touchscreen. Abgesehen von der Auflösung und der Oberflächenbeschaffenheit macht HP jedoch keine weiteren Angaben zu der Helligkeit oder dem darstellbaren Farbraum. Unser Testgerät ist mit dem matten FHD-IPS-Display ausgestattet. Auf der 12,5 Zoll großen Bildschirmdiagonale führt die Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln zu einer guten Pixeldichte von 176 ppi, wodurch die Inhalte ausreichend scharf dargestellt werden. Auch ohne Skalierung kann man sehr gut arbeiten, und unserer Meinung nach stellt die Auflösung bei dieser Bildschirmgröße einen guten Kompromiss aus Bildschärfe und Platz dar. Der optionale 4K-Bildschirm bringt einige Nachteile mit sich (höheres Gewicht, höherer Stromverbrauch, spiegelnde Oberfläche), die Auswahl sollte also gut überlegt sein.
Subjektiv gefällt uns der Bildschirm gut, allerdings entsteht durch die matte Oberfläche ein minimal körniger Bildeindruck. Uns störte das in der Praxis nicht, vor allem Nutzern von spiegelnden Displays dürfte es aber auffallen. Positiv: Wir können weder PWM zur Helligkeitsregelung noch auffälliges Screen Bleeding feststellen.
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
|
Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 291 cd/m²
Kontrast: 1070:1 (Schwarzwert: 0.27 cd/m²)
ΔE Color 4.82 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.84 | 0.5-98 Ø5.2
64.8% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
42.03% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
45.96% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
44.45% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.41
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 12.5", 1920x1080, IPS | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 12", 2304x1440, IPS | Asus Zenbook UX305CA-FB055T 13.3", 3200x1800, IPS | Dell Latitude 13 7370 13.3", 1920x1080, IPS | Dell XPS 13-9350 13.3", 1920x1080, IPS | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS 14", 1920x1080, IPS | HP EliteBook Folio 1040 G3 14", 2560x1440, IPS | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | 48% | 32% | 18% | 1% | 30% | 51% | |
Display P3 Coverage | 44.45 | 66.8 50% | 59.1 33% | 52.2 17% | 44.53 0% | 58.9 33% | 67.9 53% |
sRGB Coverage | 65.2 | 95.4 46% | 85.5 31% | 78.3 20% | 66.8 2% | 83.1 27% | 96.8 48% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 45.96 | 68 48% | 61 33% | 53.9 17% | 45.97 0% | 60.3 31% | 70 52% |
Response Times | -28% | -16% | -49% | -32% | -28% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 32 ? | 41.2 ? -29% | 38 ? -19% | 50.4 ? -58% | 47.2 ? -48% | 46.4 ? -45% | |
Response Time Black / White * | 24 ? | 30.4 ? -27% | 27 ? -13% | 33.6 ? -40% | 27.6 ? -15% | 26.4 ? -10% | |
PWM Frequency | 1429 ? | ||||||
Bildschirm | 24% | 0% | -2% | 5% | 14% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 289 | 387 34% | 390 35% | 261 -10% | 277.5 -4% | 321.7 11% | 327 13% |
Brightness | 298 | 358 20% | 352 18% | 241 -19% | 276 -7% | 301 1% | 316 6% |
Brightness Distribution | 87 | 88 1% | 81 -7% | 85 -2% | 88 1% | 89 2% | 87 0% |
Schwarzwert * | 0.27 | 0.47 -74% | 0.69 -156% | 0.26 4% | 0.191 29% | 0.294 -9% | 0.35 -30% |
Kontrast | 1070 | 823 -23% | 565 -47% | 1004 -6% | 1453 36% | 1094 2% | 934 -13% |
Delta E Colorchecker * | 4.82 | 1.6 67% | 3.04 37% | 4.3 11% | 4.88 -1% | 3.96 18% | 4.39 9% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.73 | 4 63% | 7.01 35% | 8.66 19% | 6.69 38% | 7.27 32% | |
Delta E Graustufen * | 3.84 | 1 74% | 2.88 25% | 5.82 -52% | 4.26 -11% | 3.15 18% | 4.69 -22% |
Gamma | 2.41 91% | 2.26 97% | 2.43 91% | 2.44 90% | 2.59 85% | 2.34 94% | 2.15 102% |
CCT | 6492 100% | 6680 97% | 6848 95% | 6771 96% | 6562 99% | 7082 92% | 7101 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 42.03 | 61.6 47% | 55 31% | 49.18 17% | 41.6 -1% | 53.8 28% | 62.52 49% |
Color Space (Percent of sRGB) | 64.8 | 82.2 27% | 85 31% | 77.84 20% | 65.79 2% | 82.7 28% | 96.71 49% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 15% /
22% | 5% /
4% | -11% /
-4% | 3% /
4% | 4% /
11% | 11% /
13% |
* ... kleinere Werte sind besser
In unseren Displaymessungen schlägt sich das Testgerät ordentlich. Allerdings ist die Bildschirmqualität innerhalb der gesamten Vergleichsgruppe recht hoch, weshalb es für das EliteBook Folio G1 insgesamt nur zu durchschnittlichen Ergebnissen reicht. Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei knapp 300 cd/m², was zusammen mit dem guten Schwarzwert von 0,27 cd/m² zu einem Kontrastverhältnis von mehr als 1.000:1 führt.
Die durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichungen der Farben und der Graustufen sind mit 4,82 bzw. 3,84 bereits im Werkszustand ordentlich. Vor allem bei den Farben gibt es bei den Blautönen aber extreme Ausreißer (>12), die auch mit einer Kalibrierung nicht beseitigt werden können. Diese hilft vor allem den Graustufen, deren durchschnittliche Abweichung gegenüber dem sRGB-Farbraum auf gerade einmal 0,42 fällt, und auch die Farbdarstellung verbessert sich leicht auf 3,35.
Ein Schwachpunkt des Panels ist sicherlich die geringe Farbraumabdeckung, weshalb sich das Testgerät kaum zur Bildbearbeitung eignet. Wir ermitteln lediglich 65 Prozent sRGB und 42 Prozent AdobeRGB. Einige der Konkurrenten schneiden hierbei deutlich besser ab. HP macht keine genauen Angaben für die verschiedenen Bildschirme, verzichtet aber bei dem UHD-Bildschirm auf den Namenszusatz DreamColor. Ob es bei der Farbraumabdeckung besser abschneidet, ist daher ungewiss.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 11.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
32 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14.8 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Dank der guten Helligkeit, die im Akkubetrieb nicht reduziert wird, sowie der matten Bildschirmoberfläche, kann man mit dem EliteBook Folio G1 auch komfortabel in hellen Umgebungen arbeiten. Lediglich direkte Sonneneinstrahlung sollte man vermeiden, da das Bild ansonsten etwas ausgewaschen wirkt. Auch bei den Blickwinkeln gibt es keine Probleme. Das IPS-Panel ermöglicht ein stabiles Bild aus allen Positionen, lediglich aus extrem schrägen Winkeln ist ein leichter Helligkeitsverlust sichtbar.
Leistung
Nun kommen wir zu einem sehr wichtigen Kapitel, der Leistung. Hier spielt die Konfiguration des Prozessors eine große Rolle, denn die Notebook-Hersteller können das TDP-Limit beeinflussen (dazu gleich mehr). Selbst wenn man also zwei Notebooks mit dem gleichen Prozessor hat, kann die Leistung sehr unterschiedlich ausfallen.
Ob solch ein passiv gekühlter Core m ausreicht, hängt natürlich von dem geplanten Einsatzgebiet ab. Wenn man von einem normalen Büroalltag ausgeht, kommen hier hauptsächlich Anwendungen wie MS Office, Adobe PDF, Sharepoint, Skype, Videokonferenzen usw. ins Spiel. Falls man hier nicht extrem umfangreiche Dokumente bearbeitet, ist das EliteBook Folio G1 sicherlich schnell genug. Selbst das Bearbeiten von Bildern, Zeichnungen und Videos ist in einem gewissen Rahmen problemlos möglich.
Zwischen den einzelnen Benchmarks haben wir dem Testgerät etwas Zeit gegeben, um wieder abzukühlen. Wie wir gleich noch sehen werden, ist der begrenzende Faktor des Folio G1 nämlich die Temperatur und nicht das TDP-Limit.
Prozessor
Der Core m5-6Y54 ist ein sparsamer Zweikernprozessor auf Basis der Skylake Architektur (14 nm). Dank Hyperthreading können bis zu 4 Threads gleichzeitig bearbeitet werden. Der Standardtakt liegt bei mageren 1,1 GHz, kann dank Turbo Boost aber auf bis zu 2,7 GHz für einen Kern (2 Kerne: max. 2,4 GHz) beschleunigt werden. Standardmäßig liegt die TDP des Prozessors bei 4,5 Watt, doch im Fall unseres Testgerätes lässt HP dem Prozessor deutlich mehr Spielraum. Kurzzeitig (28 Sekunden) darf der Core m5 bis zu 15 Watt verbrauchen und dauerhaft immerhin noch 8,5 Watt, weshalb von einer guten Turbo-Ausnutzung auszugehen ist.
Tatsächlich schlägt sich der Chip in den Benchmarks auch sehr gut und kann im Cinebench-R15-Single-Core-Test – zumindest bei einem Durchlauf – sogar mit dem Core i5-6200U mithalten. Die vollen 2,7 GHz stehen allerdings nicht dauerhaft zur Verfügung, in der Regel pendelt der Chip temperaturbedingt zwischen 2,5 und 2,7 GHz. In dem Multi-Test kann der Chip die vollen 2,4 GHz in den ersten 28 Sekunden nutzen (~9,4 Watt), nach dem Einsetzen der TDP-Begrenzung bei 8,5 Watt fällt der Takt auf stabile 2,3 GHz. Bereits im zweiten Durchlauf setzt aber eine Temperaturbegrenzung ein, die zunächst bei 80 °C liegt. Im weiteren Verlauf darf der Prozessor dann nur noch 74 °C warm werden (Takt zwischen 1,8-2,2 GHz). Nach sieben Durchläufen pendelt sich das Ergebnis bei ~195 Punkten ein (-22 %). Hierbei handelt es sich vermutlich um eine Sicherheitsfunktion, damit die Oberflächentemperaturen des Gehäuses nicht zu hoch ausfallen.
Insgesamt fällt die reine CPU-Leistung aber dennoch sehr gut aus, und das Testgerät kann alle anderen passiv gekühlten Konkurrenten deutlich überholen. Selbst die normalen ULV-Prozessoren sind mit maximal 15-20 % Mehrleistung nicht extrem viel schneller. Die volle Leistung steht theoretisch auch im Akkubetrieb zur Verfügung, allerdings greifen auch hier die Temperatureinschränkungen.
Der optionale Core m7 macht aufgrund der Temperaturbegrenzung eigentlich nur Sinn, wenn man die vPro-Unterstützung nutzen möchte, die der Core m5 nicht bietet. Leistungstechnisch sollte es aber, gerade bei etwas längeren Lastphasen, kaum Unterschiede geben. Weitere Benchmarks zum Core m5-6Y54 sind in unserer Datenbank verfügbar.
System Performance
Die Leistungsdaten des EliteBook Folio G1 deuten auf ein flinkes System hin, denn der Core-m-Prozessor wird bei jeder Konfiguration von 8 GB Arbeitsspeicher (LPDDR3-1866) in einer Dual-Channel-Konfiguration und einer SSD unterstützt. In unserem System kommt sogar ein besonders schnelles PCIe-NVMe-Modell zum Einsatz. In der Praxis schlägt sich das Notebook ausgezeichnet. Windows und Programme werden dank der SSD unverzüglich gestartet, und der Prozessor kann dank dem Turbo Boost kurze Lastspitzen locker abfangen. Erst bei extremer Auslastung wie exzessivem Multitasking oder Bildbearbeitung mit vielen Filtern usw. kommt das System an seine Grenzen. Diese subjektive Einschätzung wird auch durch den PCMark 8 bestätigt, denn in dem wichtigen Work-Test gehört das kleine Gerät zu den schnellsten Systemen innerhalb unserer Vergleichsgruppe. Selbst vor ausgewachsenen Business Notebooks muss sich das EliteBook Folio G1 nicht verstecken.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3037 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3430 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4146 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Alle Konfigurationen des EliteBook Folio G1 sind mit M.2-SSDs ausgerüstet, deren Speicherkapazität von 128 bis 512 GB reicht. In unserem Testgerät befindet sich sogar eine schnelle PCIe-NVMe-SSD von Samsung (SM951) mit einer Kapazität von 256 GB. Abgesehen von dem Asus ZenBook (SATA-III) sind bereits alle Vergleichsgeräte mit schnellen PCIe-SSDs ausgerüstet, weshalb auch die Benchmark-Ergebnisse oftmals ähnlich ausfallen. Bei den schnellen Laufwerken gibt es in den Benchmarks immer noch eine gewisse Varianz, weshalb kleinere Unterschiede vernachlässigt werden können. Neben dem ZenBook fallen auch das Apple MacBook 12 sowie das Dell XPS 13 (vor allem beim Schreiben) deutlich hinter das Folio G1 zurück. Subjektiv fallen die Unterschiede aber hauptsächlich beim Kopieren von großen Datenmengen auf, im Alltag jedoch eher weniger.
Für weitere Vergleiche von Festplatten steht unsere stetig wachsende SSD-/HDD-Liste zur Verfügung.
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Apple SSD AP0256 | Asus Zenbook UX305CA-FB055T Micron M600 MTFDDAV512MBF M.2 | Dell Latitude 13 7370 Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Dell XPS 13-9350 Samsung PM951 NVMe MZ-VLV256D | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | HP EliteBook Folio 1040 G3 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | |
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CrystalDiskMark 3.0 | -62% | -46% | -6% | -27% | 12% | 22% | |
Read Seq | 1482 | 754 -49% | 475.2 -68% | 1354 -9% | 1097 -26% | 1720 16% | 1649 11% |
Write Seq | 1232 | 638 -48% | 423.7 -66% | 1132 -8% | 307.7 -75% | 1263 3% | 1265 3% |
Read 4k | 46.96 | 14.6 -69% | 28.57 -39% | 42.13 -10% | 38.52 -18% | 49.65 6% | 53.3 14% |
Write 4k | 100.7 | 20.5 -80% | 90.7 -10% | 105.8 5% | 113 12% | 123 22% | 159.9 59% |
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 515 ist eine im Prozessor integrierte Low-End-Grafikkarte, die im Gegenzug aber auch nicht viel Strom benötigt. In Verbindung mit dem Core m5 liegt der Kerntakt bei maximal 900 MHz. Besonders bei Multimediaaufgaben schlägt sich die GPU dank dem integrierten Decoder und der Quick-Sync-Unterstützung aber dennoch sehr gut und reicht für normale Tätigkeiten vollkommen aus. Selbst 4K-Videos werden mit geringer CPU-Last (<10 %) wiedergegeben, lediglich mit dem HEVC Profil "Main 10" (10 Bit Farbtiefe) kann es zu Problemen kommen. Skylake unterstützt dieses Profil noch nicht, was sich erst mit dem Nachfolger Kaby Lake ändern soll.
Dank der Dual-Channel-Konfiguration des Arbeitsspeichers sowie der angepassten TDP handelt es sich um die schnellste HD 515 innerhalb unserer Vergleichsgruppe, und tatsächlich ist sogar die HD Graphics 520 je nach Benchmark in Reichweite; maximal beträgt der Rückstand 15 Prozent. Im Akkubetrieb wird die Leistung der Grafikkarte nicht reduziert. Weitere Benchmarks der HD Graphics 515 sind in unserer Techniksektion verfügbar.
3DMark 11 Performance | 1360 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5257 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 780 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ein Blick auf unsere Gaming-Tabelle zeigt ganz klar, dass sich das EliteBook Folio G1 kaum zum Spielen eignet. Moderne Titel wie The Witcher 3 laufen überhaupt nicht vernünftig, und selbst bei älteren Titeln wie Tomb Raider oder Bioshock Infinite aus dem Jahr 2013 ist man auf geringe Details und Auflösungen beschränkt. Falls man in der Mittagspause dennoch ein wenig spielen möchte, sollte man sich am besten auf alte Klassiker oder einfache Titel aus dem Windows Store beschränken, die in der Regel problemlos bewältigt werden.
Da unsere Benchmark-Sequenzen nur wenige Minuten dauern, handelt es sich bei den Ergebnissen in der Tabelle um optimale Werte. Um zu sehen, wie das Gerät mit dauerhafter Belastung beim Spielen umgeht, verwenden wir den Unigine Heaven Benchmark in der Version 4.0. Die Benchmark-Sequenz dauert dabei etwa 4,5 Minuten. Das Ergebnis wird von Durchlauf zu Durchlauf geringer, bis es sich schließlich nach dem fünften Durchlauf (~20 Minuten) bei rund 80 % des ursprünglichen Wertes einpendelt (4,7 vs. 3,8 fps). Wie schon bei dem Prozessor liegt der Leistungsverlust also bei etwas mehr als 20 Prozent. Weitere Gaming Benchmarks zur Intel HD Graphics 515 finden Sie hier.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 54.4 | 22.8 | 15.9 | |
BioShock Infinite (2013) | 49.9 | 24.8 | 15.3 | |
The Witcher 3 (2015) | 12.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank der passiven Kühlung und der SSD bleibt das HP EliteBook Folio G1 zu jeder Zeit lautlos. Sonstige störende Nebengeräusche können wir ebenfalls nicht vernehmen.
Temperatur
Im Leerlauf und bei leichter Auslastung erwärmt sich das Gerät trotz der passiven Kühlung kaum. Lediglich im Bereich des Prozessors werden 32 °C erreicht, doch störend ist das keinesfalls. Erst unter Last wird es deutlich wärmer. Wie wir bereits gesehen haben, hat der Hersteller Temperaturgrenzen eingebaut, damit die Oberflächen nicht zu warm werden. Diese Maßnahme zeigt Wirkung, denn knapp 46 °C an der Unterseite sind zwar deutlich spürbar, aber dennoch werden einige der Konkurrenten (auch mit Lüfter) sogar noch wärmer. Der wichtige Tastaturbereich bleibt aber selbst unter maximaler Last angenehm kühl, nur auf dem Schoß sollte man das Gerät in diesem Fall nicht mehr verwenden. Deutlich kühler ist das Asus Zenbook UX305CA, welches selbst unter Last unter der 40-°C-Marke bleibt.
Unser Stresstest (Prime95 und FurMark für mindestens eine Stunde) ist vor allem für ein passiv gekühltes Gerät eine Herausforderung. Am Start verbraucht der SoC sogar die vollen 15 Watt (CPU: 2,0 GHz, GPU: 900 MHz), erreicht aber bereits nach 10 Sekunden eine Kerntemperatur von 90 °C und beginnt den Takt sukzessive zu reduzieren. Zunächst arbeiteten der Prozessor mit 700-900 MHz und die Grafikkarte mit 400-550. Mit fortschreitender Zeit wurde die Temperaturgrenze für den Prozessor dann immer geringer und pendelte sich nach etwa 30 Minuten schließlich bei ~65 °C und einem Verbrauch von 4,5-5,2 Watt ein (CPU: 500-600 MHz, GPU: 300-400 MHz). Diese Werte änderten sich während des Tests nicht mehr. Ein 3DMark-11-Durchgang direkt im Anschluss an den Stresstest war 25 Prozent langsamer als im kalten Zustand (1.360 vs. 1.007 Punkte).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.5 °C).
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 6Y54, HD Graphics 515 | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 6Y30, HD Graphics 515 | Asus Zenbook UX305CA-FB055T 6Y75, HD Graphics 515 | Dell Latitude 13 7370 6Y57, HD Graphics 515 | Dell XPS 13-9350 6200U, HD Graphics 520 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS 6300U, HD Graphics 520 | HP EliteBook Folio 1040 G3 6300U, HD Graphics 520 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 4% | 16% | -1% | 1% | 11% | 1% | |
Last oben max * | 42.7 | 39 9% | 39.1 8% | 43.2 -1% | 45.2 -6% | 40 6% | 43.2 -1% |
Last unten max * | 45.8 | 44 4% | 38.7 16% | 50.8 -11% | 45.2 1% | 42.8 7% | 47.1 -3% |
Idle oben max * | 32.1 | 32 -0% | 26 19% | 30.5 5% | 30.4 5% | 26.6 17% | 30.5 5% |
Idle unten max * | 32.3 | 32 1% | 25.7 20% | 31.2 3% | 31.2 3% | 27.4 15% | 31.5 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Interessanterweise verbaut HP bei dem kleinsten Gerät der EliteBook Baureihe zwei Lautsprecher pro Seite. Diese verstecken sich hinter ansprechend gestalteten Lochgittern auf der Unterseite des Notebooks, wodurch der Klang auf weichen Unterlagen etwas gedämpft wird. Die Module werden mit bis zu 83 dB(A) sehr laut, und insgesamt sind wir von dem Klang positiv überrascht, vor allem in Anbetracht der kompakten Größe. Zwar fehlt der Nachdruck, aber die Wiedergabe von Musik und Filmen macht durchaus Spaß. Der Schriftzug Bang & Olufsen bezieht sich übrigens nur auf die Audio-Software, die einige vordefinierte Profile sowie einen Equalizer zur Verfügung stellt. Durch die Software wird der Klang etwas voller, nur bei der Verwendung von guten Kopfhörern sollte man sie für eine möglichst natürliche Wiedergabe deaktivieren. Die Wiedergabe am Klinkenstecker ist rauscharm und sehr laut, weshalb man den Pegel hier zunächst verringern sollte, bevor man die Kopfhörer aufsetzt. Zusätzlich haben wir einen Bluetooth-Lautsprecher (Denon Envaya Mini) ausprobiert. Auch hier war die Verbindung sehr stabil, und es gab keine Aussetzer.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Bei den Verbrauchsmessungen schneidet das EliteBook Folio G1 gut ab und muss sich insgesamt nur dem MacBook 12 von Apple geschlagen geben, welches besonders bei wenig Last einen deutlichen Vorteil hat. Erst bei der maximalen Helligkeit wird der höhere Verbrach des helleren und höher aufgelösten Displays des MacBooks bemerkbar. Die anderen Vergleichsgeräte benötigen in den Idle-Messungen in der Regel mehr Strom, allerdings sollte man hierbei die größeren Displays und teilweise die höheren Bildschirmauflösungen berücksichtigen.
Bei den Messungen unter Last macht sich das angehobene TDP-Limit des Testgerätes bemerkbar, auch wenn die hohen Taktraten nur für einen begrenzten Zeitraum aufrechterhalten werden können. So messen wir zu Beginn des Stresstests beispielsweise 31,2 Watt, was auf dem Niveau von regulären ULV-Notebooks liegt. Am Ende des Stresstest liegt der Wert jedoch nur noch bei 16,2 Watt. Selbst mit dem maximalen Verbrauch hat das beiliegende 45-Watt-Netzteil keine Probleme.
Aus / Standby | 0.4 / 1.5 Watt |
Idle | 4.3 / 6 / 6.4 Watt |
Last |
22.7 / 31.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 6Y54, HD Graphics 515, 1920x1080 | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 6Y30, HD Graphics 515, 2304x1440 | Asus Zenbook UX305CA-FB055T 6Y75, HD Graphics 515, 3200x1800 | Dell Latitude 13 7370 6Y57, HD Graphics 515, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS 6300U, HD Graphics 520, 1920x1080 | HP EliteBook Folio 1040 G3 6300U, HD Graphics 520, 2560x1440 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 23% | -4% | -4% | -36% | -54% | |
Idle min * | 4.3 | 2.7 37% | 4.2 2% | 5 -16% | 7.6 -77% | 6.3 -47% |
Idle avg * | 6 | 2.7 55% | 8.4 -40% | 7.5 -25% | 9 -50% | 9.4 -57% |
Idle max * | 6.4 | 7.2 -13% | 8.9 -39% | 8 -25% | 9.6 -50% | 10.1 -58% |
Last avg * | 22.7 | 22 3% | 15.9 30% | 15.3 33% | 24.5 -8% | 33.3 -47% |
Last max * | 31.2 | 20.5 34% | 22.5 28% | 26.8 14% | 30.3 3% | 49.5 -59% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der Akku des EliteBook Folio G1 (Lithium-Ionen-Polymer) besteht aus 4 Zellen mit einer Gesamtkapazität von 38 Wattstunden und gehört damit zu den kleinsten Modulen innerhalb des Vergleichsfeldes. Unsere Laufzeitmessungen spiegeln die zuvor ermittelten Verbrauchswerte sehr gut wider.
Im Idealfall (minimale Helligkeit, Funkmodule deaktiviert) liegt die Laufzeit bei knapp 9 Stunden, womit die Herstellerangabe von 11,5 Stunden doch recht deutlich verfehlt wird. Interessanter sind jedoch die beiden Tests mit einer angepassten Bildschirmhelligkeit von 150 cd/m². Mit rund 6 Stunden im WLAN-Test und 7 Stunden im Videotest sind die Ergebnisse des Testgerätes nicht schlecht, allerdings halten die Konkurrenten durchweg länger durch. Einzig das HP EliteBook 1040 G3 besitzt noch etwas weniger Ausdauer. Vor allem das MacBook 12 erreicht in der Praxis aber spürbar längere Laufzeiten. Insgesamt könnte HP das Folio G1 im Hinblick auf die Akkulaufzeiten also durchaus noch optimieren.
Ein kompletter Ladevorgang des Akkus benötigt rund 2,5 Stunden. Für die UHD-Touch-Version des EliteBook Folio G1 gibt HP übrigens eine rund 40 % kürzere Laufzeit an (11,5 vs. 7 Stunden). Zumindest kann man diesen Faktor zusammen mit unseren Laufzeiten als Anhaltspunkt nehmen.
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 38 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 41.4 Wh | Asus Zenbook UX305CA-FB055T 45 Wh | Dell Latitude 13 7370 34 Wh | Dell XPS 13-9350 56 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS 52 Wh | HP EliteBook Folio 1040 G3 45.6 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 39% | 32% | 7% | 25% | 15% | -11% | |
Idle | 526 | 1013 93% | 588 12% | 782 49% | 776 48% | 530 1% | |
H.264 | 413 | 512 24% | 418 1% | 391 -5% | 339 -18% | ||
WLAN | 355 | 501 41% | 402 13% | 367 3% | 451 27% | 411 16% | 309 -13% |
Last | 152 | 231 52% | 182 20% | 176 16% | 150 -1% | 123 -19% | 131 -14% |
Fazit
Pro
Contra
Zu Beginn des Tests haben wir die Frage gestellt, ob man mit dem HP EliteBook Folio G1 auch wirklich produktiv arbeiten kann. Wir haben es jetzt knapp zwei Wochen produktiv im Einsatz gehabt und können die Frage ganz klar mit "ja" beantworten. Dazu tragen vor allem die hohe Systemleistung, das gute Display und die tolle Tastatur bei, die uneingeschränkt vielschreiber-tauglich ist.
Natürlich ist so ein kompaktes und passiv gekühltes Gerät nicht die perfekte Lösung für jeden Nutzer. Es gibt ganz klar Einschränkungen gegenüber größeren Business-Geräten, angefangen bei den Schnittstellen über die Sicherheitsfunktionen bis hin zu der Leistung unter andauernder Last. In diesem Fall bricht das kleine Gerät nämlich nach wenigen Minuten etwas ein, da die passive Kühlung an ihre Grenzen stößt. Für die üblichen Büroanwendungen reicht die Leistung aber definitiv aus.
Insgesamt sind wir mit dem Gesamtpaket sehr zufrieden, doch perfekt ist auch das EliteBook Folio G1 nicht. Das tolle Gehäuse wird ein wenig von dem Scharnier beeinträchtigt, welches nicht straff genug ist. Es gibt nur drei Anschlüsse, und der wichtige Adapter auf USB-A befindet sich nicht im Lieferumfang. Auch bei dem Stromverbrauch gibt es durchaus noch Verbesserungspotenzial. Der Wegfall des Steckplatzes für ein Sicherheitsschloss könnte für einige Nutzer ebenfalls ein K.O.-Kriterium darstellen.
Das HP EliteBook Folio ist ein sehr gutes Gerät, allerdings muss man sich über die Einschränkungen im Klaren sein. Wer jedoch ein extrem mobiles Gerät sucht und dabei nicht auf einen lautlosen Betrieb und eine tolle Tastatur verzichten will, kann hier bedenkenlos zuschlagen.
Der Konkurrenzvergleich ist nicht leicht, denn alle Geräte haben in unserem Test gut abgeschnitten, und auch die Preise sind oftmals ähnlich. Hier muss man sich klar machen, was man haben möchte. Vergleichen wir zunächst kurz die beiden kleinsten Geräte, das EliteBook Folio G1 und das MacBook 12. Wer eher ein Gerät für den Hausgebrauch sucht, bekommt bei dem Apple einen besseren Bildschirm, das besseres Trackpad und längere Akkulaufzeiten. Wenn man jedoch produktiv arbeiten möchte oder viel tippt, bekommt man beim EliteBook Folio G1 ein mattes Display, eine optionale Dockingstation und vor allem eine deutlich bessere Tastatur. Zudem bietet das HP drei Jahre Garantie und damit insgesamt auch das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die aktiv gekühlten Business-Geräte sind in der Regel auch dicker, bieten dafür aber mehr Anschlüsse und vor allem mehr Leistung bei andauernder Last. Falls es aber möglichst mobil und leise sein soll, spricht nur wenig gegen das Folio G1.
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA
- 09.06.2016 v5.1 (old)
Andreas Osthoff