Test Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz
Vergleichsweise still und heimlich frischt Apple seine MacBook-12-Reihe auf. An den Grundprinzipien ändert sich im Vergleich zum Vorgänger aus 2015 (hier im Test) nichts, viel mehr wird das Notebook mit Intel-Skylake-Prozessoren und schneller NVMe-SSD auf den aktuellen Stand der Technik gehoben. Ein geringfügig größerer Akku (41,4 vs. 40 Wh) und eine neue Farbe "Roségold" runden das Refresh ab.
Auch die Preisgestaltung für das MacBook 12 bleibt auf dem Niveau des Vorgängers. Den Einstieg macht eine Konfiguration mit Intel-m3-CPU und 256-GB-SSD für 1.449 Euro, die Variante mit Core m5 und 512-GB-SSD-Speicherplatz kommt auf 1.799 Euro, während die High-End-Version mit Intel-Core-m7-Prozessor mit rund 1.949 Euro zu Buche schlägt.
Direkt vergleichbare Konkurrenten in der Windows Welt zu finden, ist nicht leicht. Asus hat mit dem ZenBook UX305CA (hier im Test) ein ebenso besonders schlankes und passiv gekühltes 13-Zoll-Subnotebook am Start, das zudem sogar über einen noch feiner aufgelösten Bildschirm von 3.200 x 1.800 Pixel verfügt. Mit einem Ladenpreis von rund 1.200 Euro (m7-6Y75 und 512-GB-SSD) lässt es das vergleichbare MacBook 12 in der High-End-Konfiguration hoffnungslos überteuert wirken. Mit 1,2 Kilogramm bringt das UX305CA aber auch satte 300 Gramm mehr auf die Waage als das MacBook 12.
Will man sparen und dennoch nicht auf den Apple Chic verzichten, empfiehlt Tim Cook das MacBook Air 13 (hier im Test), das ab 1.099 Euro zu haben, seitens Display und Hardware allerdings nicht mehr ganz zeitgemäß ausgestattet ist und zudem auch einen aktiven Lüfter integriert.
Interessant könnte auch das von HP kürzlich vorgestellte Spectre 13 (wir berichteten) sein, das als "dünnstes Notebook der Welt" (10,4 mm) an den Start geht, allerdings auf Intel-Core-i-Prozessoren setzt und mit 3x USB Type-C auch bei der Konnektivität dem MacBook einiges voraus hat. Der Einstiegspreis des Spectre soll bei 1.499 Euro liegen, erhältlich wird das Gerät ab Juni sein.
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Details
Gehäuse
Wie einleitend bereits erwähnt bleibt das Gehäuse des MacBook 12 unverändert. Seitens Stabilität, Haptik und Verarbeitung kratzt das Laptop an der Perfektion. Sofern man beim Gehäuse eine etwaige Schwäche ausmachen kann, dann ist diese wohl bei den Scharnieren zu finden, die mit aufgeklappten Display im Endbereich einen Tick zu leichtgängig sind. Bei stärkeren Erschütterungen könnte sich das Display im Öffnungswinkel verstellen. Dieser Punkt fällt allerdings in die Rubrik "Jammern auf hohem Niveau", denn eine wirkliche Einschränkung ergibt sich daraus nicht.
Die neue Farbe "Roségold", bekannt etwa von den aktuellen iPhones, ist sicherlich nicht jedermanns Sache, wird aber bestimmt ihre Liebhaber(innen) finden. Im Test gefällt vor allem das sanfte Wechselspiel der Oberflächen im Zusammenhang mit dem jeweiligen Umgebungslichteinfall auf das Gerät. Dass sogar die an der Unterseite sichtbaren Pentalobe Schrauben in Gerätefarbe ausgeführt sind, versteht sich eigentlich von selbst.
Weitere Infos zum Gehäuse des MacBook 12 finden Sie in unserem bestehenden Test der Variante mit Intel Core m5 aus 2015 (Space-Grau).
Ausstattung
Als einer der ersten Hersteller setzte Apple auf einen neuen USB Type-C Port. In der vorhandenen Ausführung Gen. 1 bietet der Kombiport - entsprechende Adapter vorausgesetzt - gleichzeitig die Möglichkeit zur Bildausgabe über Displayport, allerdings nur für 30 Hz bei externen 4K-Displays, als auch zur Energieversorgung des Notebooks. Apple nutzt die Schnittstelle zum Laden mit dem mitgelieferten Netzgerät. In diesem Zustand ist der Port nun belegt und kann nicht für den Anschluss von Perpherie genutzt werden. Dafür bedarf es entweder optionaler Adapter von Apple selbst (Type-C-auf-USB-Type-A für 25 Euro, Type-C-auf-HDMI/Type A/Type C für 89 Euro) oder Lösungen von Drittanbietern. Im Test funktionierte etwa das Anker Premium USB-C Hub mit HDMI, 2x USB Type-A und USB Type-C um rund 50 Euro ebenso einwandfrei.
Hinsichtlich Datenübertragung unterstützt USB 3.1 Type-C Gen. 1 die Bandbreite von USB 3.0. Im Test konnten wir mit einer externen Adata SE720 SSD eine Übertragungsrate von 348 MB/s erreichen (USB 3.0: theoretisch bis zu 5 Gbit/s, ~640 MB/s).
WLAN Performance
Für die WiFi basierende Funkverbindung sorgt wie im Vorgänger ein 802.11ac-Chip (a/b/g/n-kompatibel) von Broadcom. In unserem brandneuen Test-Setting im Zusammenspiel mit einem Linksys EA8500 AC-Router (Abstand 1 Meter, maximale Performance, MSI GE72 mit Killer Gigabit-LAN E2400) erreichte das MacBook mit 397 MBit/s im iperf Client Test (Senden) und 570 MBit/s im iperf Server Test (Empfangen). Die Ergebnisse liegen knapp vor bzw. hinter einem MacBook Pro 13 aus 2013 und im Vergleich zu weiteren getesteten Devices im guten Mittelfeld.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
MSI GE72 965M Ti | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2013-10 (Hinum) | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
MSI GE72 965M Ti | |
MSI CX61 2QC 2970M MS-16GD |
Webcam
Der bislang sehr gute Eindruck des Notebooks findet bei genauerem Blick auf die eingesetzte Webcam ein jähes Ende. Die mit nur 0,3 Megapixel auflösende 480p-FaceTime-Kamera liefert Bilder in niedriger, grobkörniger Auflösung. Sehr gut fällt indes die Aufzeichnung und Übertragung von Sprache aus. Die fix integrierten Array-Mikrofone sind durchaus in der Lage, ein Headset zu ersetzen.
Wartung
Zwar sind an der Unterseite des Gerätes eine Handvoll Schrauben gut erkennbar, allerdings macht es einem das Gerät nicht wirklich leicht, geöffnet zu werden. Wie die Kollegen von iFixit herausgefunden haben, sorgt Apple unter anderem durch großzügigen Einsatz von Klebstoff für ein besonders schwer zu reparierendes Gerät. Upgrade-Möglichkeiten gibt es keine, das kleine Logicboard nimmt alle Komponenten fest verlötet direkt auf.
Eingabegeräte
Tastatur & Trackpad
Keine Änderungen gibt es bei den Eingabegeräten des Apple MacBook 12. Wie im Modell des Vorjahres haben wir es hier mit Tasten mit extrem geringen Hubweg sowie einem an sich festen Touchpad ohne mechanische Bauteile zu tun, das einen Klick nur durch Vibration an den User rückmeldet. Das funktioniert aber so gut, dass man erst nach Deaktivieren der Force-Touch-Funktion das nicht Vorhandensein eines mechanischen Hubwegs glauben will.
Weitere Details zu Tastatur und dem Fore Touch Trackpad finden Sie in unserem Test zum MacBook 12 aus 2015.
Display
Beim Display kommt weiterhin ein Panel mit einer vergleichsweise ungewöhnlichen Auflösung von 2.304 x 1.440 Pixel (16:10) zum Einsatz. Zufolge der Panelbezeichnung dürfte in unserem Test ein zum Vorgänger identes Bauteil verwendet werden, auch wenn unsere Messungen geringfügig von diesem abweichen (Fertigungsschwankungen). Die Helligkeit fällt mit knapp 390 cd/m2 im mittleren Bildteil überaus hoch aus, der Kontrast ist mit 823:1 gut, ausgezeichnet indes die Farbgenauigkeit mit einem DeltaE von nur 1,6 (Colorchecker) und 1 bei den Graustufen. Die Farbraumabdeckung im Test mit Argyll ergibt sehr gute 82.2 % von sRGB bzw. 61,6 % von AdobeRGB. Fotografen und Designer im sRGB-Farbraum dürfte das Panel daher sehr zufriedenstellen.
Vorbildlich: Auf PWM zur Helligkeitsregulierung verzichtet Apple.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 387 cd/m²
Kontrast: 823:1 (Schwarzwert: 0.47 cd/m²)
ΔE Color 1.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1 | 0.5-98 Ø5.2
97.8% sRGB (Calman 2D)
82.2% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
95.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.26
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz HD Graphics 515, 6Y30, Apple SSD AP0256 | Apple iPad Pro 12.9 A9X / PowerVR GT7xxx, A9X, Apple 128 GB (iPad Pro 12.9 NVMe) | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 HD Graphics 6000, 5650U, Apple SSD SD0256F | Apple MacBook Air 11 inch 2015-03 HD Graphics 6000, 5250U, Apple SSD SM0128F | Apple MacBook 12 (Early 2015) 1.1 GHz HD Graphics 5300, 5Y31, Apple SSD AP0256 | |
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Display | 19% | -39% | -38% | 1% | |
Display P3 Coverage | 66.8 | 91.2 37% | 40.1 -40% | 40.56 -39% | 67.6 1% |
sRGB Coverage | 95.4 | 98.1 3% | 59.8 -37% | 60.6 -36% | 95.6 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68 | 79.3 17% | 41.51 -39% | 41.95 -38% | 68.7 1% |
Response Times | |||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41.2 ? | ||||
Response Time Black / White * | 30.4 ? | ||||
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | -7% | -57% | -44% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 387 | 399 3% | 329 -15% | 368 -5% | 345 -11% |
Brightness | 358 | 393 10% | 310 -13% | 349 -3% | 325 -9% |
Brightness Distribution | 88 | 92 5% | 82 -7% | 90 2% | 90 2% |
Schwarzwert * | 0.47 | 0.22 53% | 0.405 14% | 0.493 -5% | 0.324 31% |
Kontrast | 823 | 1814 120% | 812 -1% | 746 -9% | 1065 29% |
Delta E Colorchecker * | 1.6 | 2.96 -85% | 3.96 -148% | 3.29 -106% | 1.62 -1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4 | 7.51 -88% | 5.22 -31% | 2.51 37% | |
Delta E Graustufen * | 1 | 3 -200% | 3.51 -251% | 3.06 -206% | 1.88 -88% |
Gamma | 2.26 97% | 2.21 100% | 3.83 57% | 2.68 82% | 2.55 86% |
CCT | 6680 97% | 7049 92% | 6711 97% | 6397 102% | 6411 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61.6 | 71.15 16% | 38.4 -38% | 38.8 -37% | 61.8 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 82.2 | 97.87 19% | 59.8 -27% | 95.5 16% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
-0% | -48% /
-53% | -41% /
-43% | 1% /
1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 23.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15.6 ms steigend | |
↘ 25.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 63 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Ein Durchleuchten der Hintergrundbeleuchtung (Bleeding) ist nur im geringen Ausmaß festzustellen, jedoch sind bei rein schwarzem Untergrund leichte Farbverschiebungen zu erkennen. Mit freiem Auge ist der Effekt jedoch nicht so stark wie auf dem Foto.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut; die Farben weichen kaum ab, und auch die Helligkeit bleibt subjektiv sehr stabil.
Nach Kalibrierung mit unserem i1Pro 2 Basic unter OS X fällt der DeltaE-Wert auf hervorragende 0,9 (Durchschnitt) bzw. 1,7 (Maximum). Beim einfachen Einzeldurchgang der Kalibrierung steigt jedoch der DeltaE-Wert bei den Graustufen minimal an, der Gamma-Wert erreicht dafür ideale 2,2. Wenn man eine umfangreichere Kalibrierung, etwa mit Calman, durchführt, könnte man das Ergebnis noch weiter optimieren.
Leistung
Ein flaches Gehäuse gepaart mit einem passiv gekühlten SoC verspricht nicht gerade Höchstleistungen. Zudem handelt es sich bei unserem Testgerät um die Einstiegskonfiguration mit Intel-Core-m3-CPU (1,1 GHz Dual-Core). Nichtsdestotrotz erwarten wir einen reibungslosen Betrieb im Office-Einsatz. Das konnte das MacBook 12 im Test auch gut erfüllen, erst bei andauernden Lastsituationen kommt das passive Konzept an seine Grenzen. Zum Beispiel schnitten wir oben verlinktes Unboxing Video direkt auf dem MacBook mit iMovie. Hier kam es immer wieder zu kleinen Rucklern und ungewollten Pausen. Insgesamt aber nicht sehr einschränkend, man sieht aber deutlich die Grenzen durch die schwache CPU.
Prozessor
Wie bei Core-M-Prozessoren üblich, ist die CPU-Leistung abhängig von der Kühlung und dem konfigurierten TDP des Systems. Bei dem ersten Durchlauf des Cinebench R15 kann der hoch taktende Turbo ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Im Mehrkerntest schlägt der kleine m3-6Y30 sogar den m7 im UX305CA (jedoch OS X versus Windows). Im Single-Thread-Test ist die Reihenfolge nicht mehr so überraschend. Das m3 MacBook bleibt hinter den Core-m5-Geräten zurück, kann jedoch das Surface Pro 4 und Galaxy Tab Pro S mit m3 abhängen. Auch unter Windows 10 per Bootcamp ist das Cinebench Ergebnis (Single und Multi) praktisch gleich. Nur der OpenGL Test ist deutlich schneller.
Beim Ausführen des Cinebench R15 Multi in der Schleife sieht man, wann TDP und Kühlung die Leistung der CPU beschränken. Nach vier Durchläufen geht es rasant bergab mit dem Ergebnis und es pendelt sich bei etwa 85 % des Bestwerts ein. Bei längerer CPU-Last wie dem Rendern von Videos muss man also mit einer deutlich verringerten Leistung rechnen.
System Performance
Trotz schneller SSD kann das kleine MacBook 12 im PCMark 8 unter Windows 10 nicht sonderlich punkten. Der Durchschnitt aller Subnotebooks ist um 6 % schneller. Selbst das 2015er Modell erreichte einen 5 % höheren Score. Das schnellste Notebook mit Core m3-6Y30 ist das Asus Zenbook UX305CA, welches einen 11-%-Vorsprung erreicht. Apple ist jedoch nicht gerade bekannt für seine gute Optimierung der Hardware auf Windows 10. Daher sind die Ergebnisse des PCMark 8 nicht unbedingt für OS X umlegbar, für das es leider keinen vergleichbaren System-Benchmark gibt. Der geringere Score im Vergleich zum 2015er Modell lässt sich durch die geringere Single-Thread-Performance der CPU erklären.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2550 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3550 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die verbaute Apple SSD AP0256 meldet sich mit derselben Bezeichnung wie im 2015er Modell, ist jedoch laut Benchmarks und Apple etwas schneller geworden. Sequentiell gehört sie zu den schnellsten Modellen, im 4K Benchmark bei AS SSD und CrystalDiskMark 3 (beide Windows) kann sie jedoch nicht ganz mithalten. Auch die alte SSD im MacBook 12 2015 war in den 4K Benchmark etwas schneller, dafür sequentiell langsamer.
Grafikkarte
Eine eindeutige Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger ist die nun integrierte Intel HD Graphics 515 GPU. Diese kann die alte HD Graphics 5300 deutlich abhängen (38 % im 3DMark 11, 10 % im 2013er) und reiht sich knapp hinter der HD 515 im Microsoft Surface Pro 4 (ebenfalls Core m3-6Y30) ein.
3DMark 2001SE Standard | 20345 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 18019 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 9173 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6921 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4672 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1277 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4446 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 682 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für Spielefreunde eignet sich das kleine MacBook kaum. Nur anspruchslose Spiele wie Broforce oder League of Legends laufen auf dem Core m flüssig. Die kleinen Pfeiltasten sind ebenfalls nicht förderlich für den Spielspaß.
Getestet haben wir neben einer kurzen Partie Broforce auch League of Legends unter OS X. Dieses lief in hohen Details und einer Auflösung von 1.440 x 900 Pixeln flüssig bei durchschnittlich 50 fps. Erst beim Endkampf brach die Performance auf immer noch ruckelfreie 34 fps ein. Ein Besonderheit war Fifa 16. Hier zeigte Fraps eine Bildrate von spielbaren 42 fps, jedoch war der Spielablauf unspielbar langsam. Hier bremst die langsame CPU deutlich.
Im Akkubetrieb hielt OS X anscheinend die volle Leistung vorrätig, da wir im Spiel keinen Einbruch der Frame-Raten sehen konnten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 7.4 | |||
World of Warships (2015) | 32.1 | 30.2 | 16.4 | 11.7 |
FIFA 16 (2015) | 42 Schwere grafische Probleme (unplayable slow) | |||
Fallout 4 (2015) | 0 Schwere grafische Probleme (unplayable) | |||
Need for Speed 2016 (2016) | 6.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank lüfterloser Kühlung und Festspeicher-Laufwerk sind Geräuschemissionen kein Thema beim 12-Zoll-MacBook. Auch Transistorfiepen konnte der Autor bis jetzt keines vernehmen.
Temperatur
Unsere Messungen nach 8 h WLAN-Akkutest zeigten keinerlei beunruhigende Oberflächentemperaturen. Mit maximal 26 °C an der Oberseite und 27 °C an der Unterseite bleibt das Gehäuse angenehm kühl (Umgebungstemperatur 21,4 °C). Am Ende von 22 Durchläufen von Cinebench R15 (Multi-Thread) erreichte das Gehäuse zwar klarerweise deutlich höhere Temperaturen, aber immer noch nicht kritisch. Wir konnten 36 °C maximal auf der Oberseite und 40 °C auf der Unterseite messen. Die Handballen blieben mit 30 °C vergleichsweise kühl. Im Spieletest erhitzt sich das MacBook noch etwas mehr auf maximal 44 °C an der Unterseite und 40 °C an der Oberseite (Unigine Valley). Auch bei extremer Last unter Windows konnten wir dieselben Obergrenzen feststellen. Die Handballen bleiben aber auch hier angenehm temperiert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.7 °C).
Lautsprecher
Mit maximal 84 dB beim Abspielen von Pink Noise gehört das MacBook 12 nicht zu den lautesten Geräten, ist jedoch deutlich oberhalb des Durchschnitts aller Geräte (77 dB) und natürlich Subnotebooks (72 dB). Selbst der 27-Zoll-iMac spielte im Test nur 2 dB lauter - Respekt! Der Frequenzverlauf ist ebenfalls sehr gut zu bewerten und relativ linear aufwärts von 500 Hz. Im Vergleich zu unserem 2015er MacBook Sample konnten wir auch keinen Peak im (unhörbar) hohen Frequenzbereich messen. Dies kann jedoch auch auf Umgebungsgeräusche oder ähnliches zurückzuführen sein.
Im direkten Vergleich mit einem MacBook Pro Retina 13 aus 2013 kann sich das MacBook 12 überraschenderweise deutlich durchsetzen. Das kleine 12-Zoll-Notebook spielt hörbar besser und bietet sogar mehr Tiefen. Eine beachtliche Leistung für die kompakte Gehäusegröße.
Energieaufnahme
Wie üblich bei Macs ist der Stromverbrauch unter OS X geringer als unter Windows per Bootcamp. Idle messen wir deutliche Unterschiede von 1-3 Watt (z.B. Idle bei ausgeschaltetem Bildschirm 2,6 versus 5,8 Watt). Hier greifen die Stromspar-Optimierungen von OS X deutlich besser als beim wohl nicht perfekt angepassten Bootcamp. Unter maximaler Last sieht man gut die Grenzen des passiv gekühlten m3 Prozessors. Ein bis zwei Sekunden zieht das Gerät 30 Watt und verringert sich dann schlagartig auf 22 und weitere 30 Sekunden später auf 20,5 Watt. Dadurch verbraucht das System im Schnitt weniger Strom bei extremer Last (mit Furmark und Prime95) als im alten 3DMark-06-Grafiktest (22 Watt).
Aus / Standby | 0.1 / 0.9 Watt |
Idle | 2.7 / 2.7 / 7.2 Watt |
Last |
22 / 20.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
In einem ersten Test zeigt das MacBook 12 weiterhin seine gute Akkuleistung. Mit nur 115 cd Displayhelligkeit, aber dafür skalierter Auflösung lief es in unserem WLAN-Test 10 Stunden und 23 Minuten. Bei erhöhter Helligkeit (143 cd/m2, Stufe 11 von 16) und normaler Retina-Auflösung verringert sich die Laufzeit auf 8 Stunden und 21 Minuten. Damit ist es etwa 9 % besser als die 2015er Version des MacBooks. Hier sieht man die Auswirkungen der minimal gesteigerten Akkukapazität und der besseren Effizienz des Skylake Prozessors. Im Vergleich zum Durchschnitt aller getesteten Subnotebooks (knapp 7 Stunden und damit 84 % der Laufzeit) steht das flache Gerät sehr gut da. An der Spitze befindet sich nach dem Satellite Z30 mit 12 Stunden übrigens das MacBook Air 13 aus 2015 mit 10 Stunden. Das minimal schwerere Macbook Air 11 lief im Test übrigens nur 10 Minuten länger.
Bei Grafiklast hält das kleine Subnotebook deutlich weniger lang durch. Wir haben es bei 100 % Helligkeit im Unigine Valley Benchmark zu knapp 3 Stunden geschafft (2 h 53 min).
Geladen war der Akku im Test bei Benutzung des Notebooks nach etwa 2,5 Stunden, 50 % waren nach etwa 1 Stunde laut OS X wieder gefüllt. Das Netzteil erhitzte sich beim Ladevorgang übrigens beträchtlich - gemessen wurden 52 °C.
Fazit
Pro
Contra
Das 12-Zoll-MacBook ist und bleibt ein beeindruckendes Gerät. Das geringe Gewicht, der hervorragende Bildschirm und die Verarbeitung sind die hervorstechenden Merkmale. Im Vergleich zum 2015er Modell hat sich jedoch wenig getan. Geringfügig verbesserte Grafikleistung und bessere Akkulaufzeiten sind kein Grund umzusteigen. Durch die geringere Single-Kern-Leistung ist der Skylake m3 sogar in einigen Benchmarks (und täglichen Anwendungen) langsamer als sein Vorgängermodell. Trotzdem reicht die Leistung des lüfterlosen Subnotebooks für die meisten Anwendungen. Der Turbo hält meist den Takt auf 2 GHz, wenn die Last nicht länger als mehrere Minuten andauert.
Klein, leicht, eingeschränkt. Das MacBook 12 fordert "Mut zur Lücke" in Sachen Konnektivität, belohnt dafür aber mit exzellenten Lösungen in den übrigen Bereichen.
Weiterhin bleibt es auch leider bei einem einzelnen USB-C Port, der auch noch zum Laden des Gerätes genutzt wird. Dadurch kommt man um einen teuren und umständlichen Adapter nicht herum. Mit 1.449 Euro ist die Einstiegskonfiguration auch nicht sonderlich günstig. Die 100 Euro Aufpreis zum 13-Zoll-Air ist das Gerät aber unserer Meinung nach durch den deutlich besseren Bildschirm wert.
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz
- 27.04.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch