Test Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 Notebook
Eher stillschweigend rüstete Apple im März 2015 seine MacBook-Air-Reihe mit stärkeren und neueren Hardware-Komponenten auf. Hauptaugenmerk der letzten Apple Keynote waren die neuen 12-Zoll-MacBooks und die Apple Watch. Wir widmen uns nun speziell dem 13 Zoll großen MacBook Air. Die wohl bedeutsamste Veränderung ist der Sprung von Intels Haswell- auf Intels Broadwell Architektur. Statt eines Intel Core i7-4650U oder i5-4260U werden die neuen Produkte mit einem Intel Core i7-5650U bzw. i5-5250U versehen. In unserem Testgerät findet die potentere i7-CPU ihren Platz. Bei der Wahl des Prozessors wird auch die interne Grafikeinheit bestimmt. Diese trägt nun den Namen Intel HD Graphics 6000 anstelle der früher verbauten Intel HD Graphics 5000. Glaubt man den Worten des Herstellers, ist mit einer gestiegenen Grafikleistung von 20-25 % und Rechenleistung der CPU von 5-20 % zu rechnen. Weiterhin befindet sich ein im Dual-Channel arbeitender 8-GB-Arbeitsspeicher und ein 256-GB-Festspeicher im Inneren des Gerätes. Abgesehen vom Notebook selbst gibt es für den Kaufinteressenten einen herben Rückschlag in Sachen Preisgestaltung. Auf Grund des schwachen Euros hebt Apple die Preise aller Produkt deutlich an. In unserer Konfiguration kostet das Apple MacBook Air 13 1.590 Euro. Zum Vergleich: In den Vereinigten Staaten liegt der Preis bei 1.450 US-Dollar. Weitere Details können in unserem gesonderten Artikel entnommen werden.
Um keine redundanten Daten zu erfassen, verweisen wir an Stellen, bei denen wir keine oder kaum eine Änderung feststellen können, an den Test des Apple MacBook Air 13 inch 2014.
Im Laufe unseres Tests ziehen wir Vergleiche zu bereits getesteten MacBook Reihen. Des Weiteren fließen weitere gelungene 13-Zoll-Kontrahenten, wie das gleichteure Toshiba Kira 10D oder das Ultrabook XPS 13 aus dem Hause Dell, ein. Beide Mitspieler setzen ebenfalls auf Intels Broadwell Architektur und verwenden einen Intel Core i7-5500U.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Display
In Sachen Display verzeichnen wir auf den ersten Blick keine Änderungen der eingesetzten Technik oder sonstigen Spezifikationen. Apple verwendet ein TN-Panel mit einer maximalen Auflösung von 1.440 x 900 Pixel. Kontrahenten wie das Dell XPS 13 verfügen nicht nur über eine immens bessere QHD+-Auflösung, sondern auch über ein Touch-Panel. Das Toshiba KIRA verfügt wenigstens über ein Full-HD-Display. Für Technikbegeisterte, aber auch Full-HD gewohnte Nutzer wird die magere Auflösung oftmals ein Dorn im Auge sein, da bei genauer Betrachtung einzelne Pixel gut erkenntlich sind. Obwohl Apple ein recht hochwertiges TN-Panel verwendet, glänzt die Konkurrenz mit IPS-Displays. Zusätzliche Displayoptionen seitens des Herstellers existieren leider nicht.
Die durchschnittliche Helligkeit ist mit fast 310 cd/m² ordentlich angesetzt. Diese liegt beispielsweise deutlich über den 231 cd/m² des Dell XPS und auch 30 - 40 cd/m² über den alten Air-Modellen aus den letzten beiden Jahren. Als Hinweis sei angemerkt, dass andere getestete Konfigurationen des Dell XPS 13 nicht so düster ausfallen. So lange der Netzbetrieb erfolgt, liegt das Toshiba KIRA gleichauf mit unserem MacBook. Im Akkubetrieb muss dort aber mit einer Helligkeitsdifferenz von 40 cd/m² gerechnet werden. Unser Testgerät erzeugt eine äquivalente Leuchtkraft zum Netzbetrieb. Die Ausleuchtung ist mit 82 % ganze 10 % niedriger als der Toshiba Kontrahent und liegt somit gleichauf mit dem Dell XPS 13. Die älteren MacBook-Air-Modelle konnten ebenfalls besser abschneiden. Screen Bleeding konnten wir aber trotz der hohen Helligkeitsdifferenz vom oberen und unteren Bereich des Displays nicht feststellen. Auch PWM-Flimmern beim Abspielen eines 60-fps-Videos war nicht sichtbar.
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 HD Graphics 6000, 5650U, Apple SSD SD0256F | Dell XPS 13 9343 Core i7 HD Graphics 5500, 5500U, Samsung SSD PM851 M.2 2280 256GB | Toshiba KIRA-10D HD Graphics 5500, 5500U, Toshiba HG6 THNSNJ256GMCU | Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 HD Graphics 5000, 4260U, Apple SSD SD0256F | |
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Display | 54% | 69% | ||
Display P3 Coverage | 40.1 | 62.6 56% | 69.1 72% | |
sRGB Coverage | 59.8 | 89.8 50% | 98.2 64% | |
AdobeRGB 1998 Coverage | 41.51 | 64.2 55% | 71 71% | |
Bildschirm | 11% | 28% | 14% | |
Helligkeit Bildmitte | 329 | 232 -29% | 334 2% | 280 -15% |
Brightness | 310 | 231 -25% | 316 2% | 263 -15% |
Brightness Distribution | 82 | 82 0% | 92 12% | 84 2% |
Schwarzwert * | 0.405 | 0.25 38% | 0.29 28% | 0.32 21% |
Kontrast | 812 | 928 14% | 1152 42% | 875 8% |
Delta E Colorchecker * | 3.96 | 3.63 8% | 2.27 43% | 1.91 52% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.51 | |||
Delta E Graustufen * | 3.51 | 2.57 27% | 2.47 30% | 2 43% |
Gamma | 3.83 57% | 2.17 101% | 2.36 93% | 2.26 97% |
CCT | 6711 97% | 6422 101% | 6872 95% | 6724 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38.4 | 58 51% | 64 67% | |
Color Space (Percent of sRGB) | 59.8 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 33% /
22% | 49% /
39% | 14% /
14% |
* ... kleinere Werte sind besser
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 327 cd/m²
Kontrast: 812:1 (Schwarzwert: 0.405 cd/m²)
ΔE Color 3.96 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.51 | 0.5-98 Ø5.2
59.8% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
38.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
41.51% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.83
Der Kontrast ist im Vergleich zum Vorjahresmodell gesunken - auf 812:1. Ebenfalls der Schwarzwert ist leider etwas hoch bei 0,405 cd/m² angesetzt. Besser schneidet die Konkurrenz ab: Das Toshiba KIRA überzeugt mit einem Kontrast von 1.152:1 und einem Schwarzwert von 0,29 cd/m². Dells XPS, wie auch das Toshiba Modell, schneiden besser als unser Testgerät ab. Rein subjektiv betrachtet genügen der Schwarzwert und Kontrast für ein halbwegs ordentliches Schwarz. Die Farbtemperatur liegt mit 6.600 Kelvin in der Mitte schon recht nahe des Idealwertes von 6.500 K.
Ein Blaustich im Auslieferungszustand ist laut der CalMAN Graustufenanalyse nicht vorhanden. Die Abweichung dieser Graustufen liegt bei 3,51 und der Farben bei 3,96. Das spricht für ein recht hochwertiges TN-Panel. Im Anschluss einer Kalibrierung sinken die deltaE-Abweichungen der Graustufen auf beachtliche 0,92 und der Farben auf 1,66.
Die Farbraumabdeckung ist besonders für einen professionellen Einsatz von Bedeutung. Diese entspricht im AdobeRGB-Raum 38,4 % und im sRGB-Raum 59,8 % und schließt damit die Nutzung des Geräts durch einen professionellen Grafiker aus.
Das spiegelnde Display ist nicht gerade prädestiniert für den Außengebrauch. Doch in Kombination mit dem hellen Display ist ein Betrieb bei schattigen Begebenheiten durchaus denkbar.
Die TN-Display-Technologie spricht für eine magere Blickwinkelstabilität. In unserem Fall ist die aber für diesen Panel-Typ gar nicht mal so schlecht. Bei einer seitlichen Betrachtung werden die Farben und Helligkeiten kaum verfälscht. Erst bei Kippbewegungen muss mit deutlichen Beeinträchtigungen gerechnet werden. Ein Einsatz auf den Oberschenkeln gelingt ohne größere Probleme und findet immer eine gute Darstellung des Bildes. Der Öffnungswinkel könnte trotzdem größer sein. Diesen haben wir schon bei unseren alten Tests bemängelt.
Leistung
In dem dünnen Gehäuse des MacBook Air steckt potente Hardware, die einen stets reaktionsschnellen Arbeitsfluss garantieren soll. Sowohl als allzeit bereiter Office-Begleiter als auch als Arbeitsknecht für die Arbeit und die Uni kann das Apple Notebook ohne Probleme genutzt werden. Im Inneren befindet sich eine Intel CPU der i7-Reihe, ein 8-GB-Arbeitsspeicher (Dual-Channel) und ein 256 GB großer SSD-Speicher. Für dieses Paket fordert der Hersteller 1.590 Euro. Günstige Konfigurationen sind aber vorhanden. Der Startpreis liegt rund 400 Euro unter unserem Testkandidaten. Hierbei wird mit einem Intel-Core-i5-Prozessor gerechnet. Des Weiteren sind 4 GB Arbeitsspeicher und ein 128 GB großer Festspeicher vorhanden. Weitere Konfigurationsmöglichkeiten sind auf der Apple-Store-Seite zu finden.
Prozessor
Die wohl bedeutsamste Unterscheidung zu den MacBook-Air-Modellen aus den vorherigen Jahren ist der neue Intel Core i7-5650U. Die CPU taktet mit einem Grundtakt von 2,2 GHz und kann mittels eines Turbo-Modus' bis zu 3,2 GHz erreichen. Mit zwei Kernen und vier Threads rechnet die CPU mit einer von Intel angegebenen maximalen Leistungsaufnahme von 15 W (TDP). Ob dies wirklich der Fall ist, gilt noch zu prüfen. Intels Broadwell Reihen unterstützen wichtige Standards wie DirectX 11.2-API, Open CL 1.3/2.0 und OpenGL 4.3. Von großem Interesse ist nun der tatsächliche Leistungszuwachs zu unseren bereits getesteten MacBook-Air-Modellen, aber auch zu der in den Kontrahenten genutzten Intel Core i7-5500U. Diese verfügt nämlich über einen höheren Grundtakt von 2.400 MHz, aber um einen etwas geringeren Turbo-Takt von 3.000 MHz. Das könnte bedeuten, dass bei anspruchsvollem Lastbetrieb die Intel Core i7-5500U profitieren kann. Um handfeste Beweise der Leistung zu bekommen, verwenden wir den Benchmark Cinebench R15. Unser Testgerät erzielt in den Rechentests in etwa gleich viele Punkte unter Mac OS und Windows. Die größte Differenz ist im Single-Core-Test aufgetreten. Im Windows Betriebssystem werden hier 112 Punkte erreicht und in Mac OS 128 Punkte. Im Multicore-Test erzielt das MacBook Air 296 Punkte (Win) und 305 Punkte (Mac OS). Das Toshiba KIRA (289 Punkte) und das Dell XPS 13 (287 Punkte) sind ungefähr gleich stark. Apples MacBook Air aus dem Jahre 2014 schneidet mit 239 Punkten deutlich schlechter ab. Vertraut man Intels Power Gadget, liegt die maximale Leistungsaufnahme des Prozessors bei rund 22 W. Also wird die TDP deutlich überschritten. Während des Cinebench R15 rechnet die Intel CPU zunächst konstant mit 3,1 GHz, schwankt aber bei der Mitte des Tests zwischen 2,8 - 3,1 GHz. Die Ergebnisse werden auch nach mehreren Anläufen nicht verändert, da die Lüfter ab dem zweiten Betrieb erst laut anspringen. Das sorgt sogar dafür, dass beinahe konstant mit 3,1 GHz gearbeitet wird und der Multi-Core-Test noch einmal 10 Punkte mehr erzielt. Der Akkubetrieb kann ebenfalls ohne Leistungseinbußen erfolgen. Laut dem Cinebench werden äquivalente Ergebnisse erzielt.
Weitere Vergleiche und Details zu den einzelnen Prozessoren können unserer Benchmarkliste der aktuellen Notebook-CPUs entnommen werden.
System Performance
Das Arbeiten an unserem Testgerät macht stets Spaß. Die reaktionsschnellen Komponenten sorgen für einen flüssigen und insgesamt runden Betriebsablauf. Dieser subjektive Eindruck soll aber auch noch mittels des PCMark Benchmarks bewiesen werden. Im PCMark 7 erzielt das neue MacBook Air 5.205 Punkte und schneidet noch einmal 150 Punkte besser als unser getestetes Toshiba KIRA und fast 200 Punkte besser als das MacBook Air aus dem letzten Jahr ab.
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 HD Graphics 6000, 5650U, Apple SSD SD0256F | Dell XPS 13 9343 Core i7 HD Graphics 5500, 5500U, Samsung SSD PM851 M.2 2280 256GB | Toshiba KIRA-10D HD Graphics 5500, 5500U, Toshiba HG6 THNSNJ256GMCU | Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 HD Graphics 5000, 4260U, Apple SSD SD0256F | |
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PCMark 7 | ||||
Score | 5205 | 5055 -3% | 5012 -4% | |
PCMark 8 | -22% | -10% | ||
Home Score Accelerated v2 | 3579 | 2719 -24% | 3105 -13% | |
Creative Score Accelerated v2 | 4432 | 3537 -20% | ||
Work Score Accelerated v2 | 4367 | 3412 -22% | 4100 -6% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -22% /
-22% | -7% /
-7% | -4% /
-4% |
PCMark 7 Score | 5205 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3579 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4432 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4367 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In unserem Fall wird ein M.2-Festspeicher mit einer Kapazität von 256 GB verwendet. Dieser erweist sich, dank der direkten PCIe-Anbindung, in den Programmen CrystalDiskMark sowie AS SSD als äußerst flott. Laut dem CrystalDiskMark werden sequentielle Lesewerte von bis zu 1.352 MB/s und Schreibwerte von bis zu 1.111 MB/s erreicht. Die Konkurrenz und auch unser bereits getestetes MacBook Air 13 erzielen fast ausnahmslos nicht einmal halb so gute Ergebnisse. Problematisch wird es allerdings bei den wichtigen 4K-Ergebnissen. Diese fallen zwar sehr mager aus, stehen aber besser als das alte MacBook Air dar. Eine deutliche Spur überlegen ist hier beispielsweise das Dell XPS 13. Weitere Benchmark-Ergebnisse zu den verschiedenen SSDs und HDDs finden sich in unserer entsprechenden Benchmark-Tabelle.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Intels neue Prozessorgrafikkarte trägt den Namen Intel Graphics HD 6000 und ist somit der Nachfolger, der noch im letzten MacBook verwendeten Intel Graphics HD 5000. Der Kerntakt ist hierbei um 100 MHz auf 1.000 MHz gestiegen. Wie schon vorhin angekündigt, wird anstelle von DirectX 11.1 nun auch DirectX 11.2 unterstützt. Dies ist aber nur für die Nutzer von Interesse, die den Windows Standard mittels BootCamp nutzen. Um den potentiellen Leistungszuwachs festzuhalten, verwenden wir den 3DMark 11. Hier erkennen wir eine enorme Verbesserung von rund 28 %. Ebenfalls die in der restlichen Konkurrenz verwendete Intel HD Graphics 5500 schneidet deutlich schlechter ab. Der OpenGL Test im Cinebench R15 soll nun Aufschluss über die Grafikleistung zwischen dem Windows basierten Betriebssystem und Apples geben. Unter Windows werden 32,42 fps und unter Mac OS X nur 26,29 fps erzielt.
Im Akkubetrieb muss laut diesem Test unter keinen der beiden Betriebssysteme mit Leistungsdefiziten gerechnet werden.
Weitere Vergleiche und Benchmarks zu den eingesetzten Grafikkarten gibt es in unserem Artikel der Notebook Grafikkarten.
3DMark 11 | |
1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Dell XPS 13 9343 Core i7 | |
Toshiba KIRA-10D | |
1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Dell XPS 13 9343 Core i7 |
3DMark 06 Standard Score | 9408 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6188 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1459 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 56022 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6061 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 903 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gelgenheitsspieler müssen sich mit älteren Spielen der letzten Jahre zufrieden geben. Die meisten aktuellen Spiele werden, falls überhaupt, nur mit minimalen Qualitätseinstellungen eine flüssige Darstellung finden. Weiterhin sollte die Wahl des Betriebssystems dann auf Windows fallen. Wie schon in vorherigen Tests gesehen werden deutlich weniger Bilder die Sekunde in Apples eigenem OS erreicht. Schon eben im OpenGL Test des Cinebench konnten wir diesen Unterschied feststellen. Wir wählen als Repräsentaten das Spiel Tomb Raider aus dem Jahr 2013. Unter Mac OS X werden unter minimalen Einstellungen 27 fps erzielt. Unter Windows werden sogar noch flüssige Bildraten bei mittleren Einstellungen erreicht.
Tomb Raider | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Dell XPS 13 9343 Core i7 | |
Toshiba KIRA-10D | |
Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Dell XPS 13 9343 Core i7 | |
Toshiba KIRA-10D | |
Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 |
min. | mittel | hoch | max. | |
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Tomb Raider (2013) | 64.7 | 34.5 | 22.9 | |
BioShock Infinite (2013) | 43.92 | 26.61 | 22.08 | |
Alien: Isolation (2014) | 34 | 26.41 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Mag man dem Programm iStat glauben, ist der Lüfter selbst im Idle dauerhaft aktiv. Während des Idle-Betriebs war der Lüfter jedoch nicht hörbar. Im Lastbetrieb drehen die Lüfter maximal bis zu 6.500 RPM hoch und erreichen dabei eine Lautstärke von 46,3 dB(A). In einfachen 3D-Anwendungen sind es noch immer rund 40 dB(A). Nach dieser Stresssituation benötigt das Testgerät ca. 90 Sekunden, bis es kaum noch wahrnehmbar ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 29.2 dB(A) |
Last |
| 40.2 / 46.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb bleibt das Aluminiumgehäuse des MacBooks konstant kühl. Erst im Lastbetrieb erwärmt sich das Gehäuse zunehmend. Der Hotspot liegt bei fast 44 °C an der Oberseite des Notebooks. Bedeutsam kühler ist die Konkurrenz nicht. Die Nutzung unseres Testgerätes gelang während unserer Testlaufzeit ohne Probleme. Die Oberfläche erreichte für uns keine unangenehmen Temperaturen, und auch ein Einsatz auf den Oberschenkeln ging ohne Hindernisse vonstatten.
In einem Stressszenario wollen wir die Temperaturentwicklung im Inneren beobachten. Hierzu benutzen wir die Auslastungsprogramme Prime95 und Furmark. Im aktuellen Test des MacBook Air 11 gab es bedeutsame Unterschiede zwischen einem Stresstest unter Mac OS X und Windows. Hier allerdings unterscheiden sich beide kaum, weswegen wir nur den Test unter Windows erläutern. Sofort nach dem Start beider Programme fiel die CPU-Taktfrequenz unter ihren Basistakt von 1,3 GHz und schwankte größtenteils zwischen 1,3 GHz und 1,7 GHz. Im Anschluss der Beendigung unserer Stressprogramme starten wir noch einmal den 3DMark 11. Hier erzielt das Testgerät 1.444 Punkte, was ein äquivalentes Abschneiden zu einem "Kaltstart" besagt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.2 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
An dieser Stelle müssen wir zwischen den eigenem Betriebssystem und Windows unterscheiden. Im Idle-Betrieb benötigt das MacBook Air 13 zwischen 2,7 W und 6,0 W. Im Windows basierten OS sind schon 3,8 W-9,4 W von Nöten. Die Leistungsaufnahme unter Last ist allerdings bei beiden Betriebssystemen ähnlich. Hier muss zusätzlich differenziert werden, da wir verschiedene Last-Testprogramme aufgrund der nicht kompatiblen Windows Programme unter Mac OS X nutzen müssen. Die Leistungsaufnahme liegt hier bei 32,1 W-36,2 W (Mac OS X) mit einem kurzen Spitzenverbrauch von 47,6 W. Hinzu kommen bei Windows Werte von 34,3 W-36,6 W mit kurzzeitig maximalen Werten bei 49 W.
Wie schon einmal im Abschnitt "Prozessor" erwähnt, kann die CPU ihre TDP dauerhaft um 5-7 W überschreiten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein mobiler Einsatz im eigenen Mac Betriebssystem erfolgen sollte, da hier höchstwahrscheinlich die letztendliche Laufzeit länger ist.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 2.7 / 5.7 / 6 Watt |
Last |
32.1 / 36.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wie schon im Vorgängermodell befindet sich ein 54-Wh-Akku im neuen Apple MacBook Air 13. Der Hersteller verspricht eine Surflaufzeit von bis zu 13 h.
Zunächst wollen wir die maximal zu erwartende Akkulaufzeit feststellen. Dazu dimmen wir die Helligkeit des Notebooks auf ein Minimum und schalten die Kommunikationsgeräte aus. Am Ende stellten wir eine erstaunliche Akkulaufzeit von 25 h und 12 min fest.
In unserem WLAN-Test wollen wir eine möglichst praxisnahe Situation vorgeben. Hierzu stellen wir das Display auf etwa 150 cd/m² und simulieren das Surfen im Web. Nach 10 h und 20 min schaltet unser Gerät ab und liegt 2,5 h hinter den Angaben des Herstellers. Immerhin schaltet das Testgerät fast zwei Stunden später als sein Vorgängermodell in den Ruhemodus. Auch die restliche Konkurrenz kann nicht mit solch guten Ergebnissen glänzen. So übersteht das dünne Subnotebook auch längere Arbeitstage ohne Probleme.
Um die minimale Akkulaufzeit zu ermitteln, nutzen wir das Programm Battery Eater in Windows. Der Classic Test dieser Software sorgt dafür, dass das Gerät nach rund 1,5 h abschaltet. Unser bereits getestetes MacBook Air 13 (2014) und das Toshiba KIRA bleiben rund 20-30min länger im Betrieb.
Battery Runtime - WiFi Websurfing (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 | |
Toshiba KIRA-10D |
Fazit
Pro
Contra
Apple liefert auch mit seinem kleinen Update wieder ein großartiges und hochwertiges Produkt ab. Die schon vorher bekannten Schwächen, wie das nur mäßig blickwinkelstabile TN-Panel, wurden nicht ersetzt. Auch an der Auflösung hat sich nichts verändert. Erstaunlich ist allerdings die enorme Systemleistung und der fixe Festspeicher im Bereich der sequentiellen Lese- und Schreibvorgänge. Hier konnte unser Testgerät die Konkurrenz deutlich hinter sich lassen. Ebenfalls bei dem Thema praxisnahe Akkulaufzeit ziehen wir den Hut von den erreichten 10,5 h.
Das Apple MacBook ist bedingt durch seine Mobilität und seine gelungenen Eingabegeräte ein gern gesehenes Subnotebook für den Office- und Multimedia-Einsatz.
Die Konkurrenz muss sich aber nicht geschlagen geben. Wer beispielsweise ein nicht spiegelndes Full-HD-Panel bevorzugt und dazu noch eine doppelt so lange Garantie von 24 Monate bevorzugt, ist mit dem Toshiba KIRA sicherlich gut bedient. Ob der Wechsel eines Apple MacBook Air 13 der letzten Jahre jetzt folgen muss, sei dahin gestellt, da der Preis von 1.590 Euro deutlich höher ist als zuvor.
Apple MacBook Air 13 inch 2015-03
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17.02.2016 v5 (old)
Sebastian Jentsch
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