Test HP EliteBook Folio 1020 G1 Ultrabook
Wer sucht ihn nicht, den idealen Begleiter im Business-Bereich. HP präsentiert mit dem EliteBook 1020 G1 ein 12,5 Zoll großes Business-Gerät für 2.250 Euro und legt hinsichtlich der Ausstattung und Materialwahl noch einmal eine Schippe über unser bereits getestetes HP EliteBook 820 G1 drauf. Den größten Unterschied macht ein QHD-Display mit Touch-Eingabe, wodurch sich unser vorliegendes Testgerät in der Kategorie der Ultrabooks positioniert. Im Inneren sorgt ein neuer Broadwell Prozessor für die nötige Rechenleistung. Der Clou: Die sparsame CPU wird lüfterlos gekühlt. Weiterhin verwendet HP einen im Dual-Channel arbeitenden 8-GB-Arbeitsspeicher und eine 256-GB-SSD.
Ob dieser Preis seine Rechtfertigung findet, und sich das kleine EliteBook gegen Business-Kontrahenten behaupten kann, wollen wir anhand einiger Vergleichsmodelle überprüfen. Hierzu ziehen wir das Lenovo ThinkPad X250, das in unserer potenten Testvariante 1.950 Euro kostet, heran. Im Inneren steckt ein sparsamer Intel Core i7-5600U, 8 GB Arbeitsspeicher (Single-Channel) und 360-GB-SSD-Festspeicher. Weiterhin werden wir das Dell Latitude E7250 in die Liga der Vergleichspartner hinzuziehen. Eine etwas schwächere Rechenleistung bringt unser getestetes Dell mit einer Intel Core i7-5300U mit. Dell spendiert noch 8 GB Arbeitsspeicher und einen SSD-Speicher von einer Gesamtgröße von 256 GB. Um den Bezug nicht zur 800er-Reihe der EliteBooks zu verlieren, weisen wir zwischendurch auf unser bereits berichtetes HP EliteBook 820 G1 hin.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Die hohen Ansprüche, die wir an ein 2.250-Euro-Notebook stellen, werden seitens HPs größtenteils vorbildlich erfüllt. Die Materialwahl beschränkt sich hauptsächlich auf Aluminiumelemente. Kunststoff wird vorwiegend auf der Unterseite verwendet. Ein Grund dafür kann die verwendete Strategie der Hitzeentwicklung sein, da unser Testkandidat ohne Lüfter auskommt. Wie schon in den meisten gehobenen Business-Klassen gesehen, erfüllt das EliteBook den Militärstandard MIL-ST 810G1. Bei diesem muss sich das Notebook gegen eine individuelle Testfolge von Stößen, Stürzen und Erschütterungen behaupten. In Sachen Verarbeitung liefert der Hersteller ein sauberes Produkt ab. Alle Ecken sind präzise abgerundet. Die Öffnung des Notebooks gelingt einfach mit einem Finger. Der dabei entstehende Widerstand ist angenehm gering, obwohl das Scharnier das Display ordentlich festhält. Selbst ein hervorgerufenes Nachwippen des Displays klingt schnell ab. Insgesamt stellt uns das EliteBook zufrieden, denn selbst bei der Haptik treffen wir auf geschmeidige Rundungen sowie Wölbungen des Displayrückens. Nicht nur die Größe von 12,5 Zoll machen das HP zu einem idealen mobilen Begleiter, sondern auch die Bauhöhe von 1,57 cm bei einem Gewicht von 1.245 g lassen sich leicht in den meisten Taschen und Koffern verstauen. Auf der Unterseite finden wir keine separaten Wartungsklappen. Selbst der Akku ist nicht herausnehmbar.
Ausstattung
Gefallen finden wir an HPs Platzierungsstrategie der Schnittstellen: Alle wichtigen Verbindungen befinden sich im hinteren Bereich der linken und rechten Leiste. Bemerkenswert ist auch, dass zu den benachbarten Schnittstellen des HDMI- und Expansion-Ports Platz gelassen wird, damit auch breitere Geräte in den Anschluss passen. Obwohl der Umfang der Schnittstellen mager ausfällt, legt HP on top einen Adapter für den VGA-Ausgang und den Ethernetanschluss gratis bei.
Kommunikation
Zur kabelgebundenen Netzwerkverbindung muss der beigelegte Ethernet-Adapter genutzt werden. Die drahtlose Kommunikation gelingt mittels eines verwendeten Intel Dual Band Wirelesse-AC 7265 Moduls. Um eine praxisnahe Durchsatzrate zu ermitteln, wird ein vom Autor individuelles Szenario aufgebaut. Damit die Ergebnisse verglichen werden können, steht ein iMac Retina (2014) bereit, welcher mit einem Broadcom-802.11ac-Modul funkt. Die beiden Geräte stehen ca. 50 cm auseinander. Der Speedport-W-724V-Router befindet sich ein Stockwerk tiefer. Die Entfernung beträgt ca. 3-4 m Luftlinie. Nach einer Folge von 5 GB großen Testdateien pendelt sich das HP Testgerät bei 14 MB/s ein und der iMac bei 36 MB/s. Angemerkt sei, dass das Testgerät mit über 30 MB/s den Test startet, jedoch nach einigen Sekunden auf rund 14 MB/s abfällt. Verlagert man den Test auf dieselbe Ebene des Routers, verzeichnet das EliteBook Durchsatzraten von 54-60 MB/s. Eine Rechner-zu-Rechner-Verbindung via Gigabit-Ethernetkabel ergibt eine beidseitige Übertragungsrate von 115 MB/s.
Sicherheit
Besonders im Business-Bereich gilt ein gewisses Standard an Sicherheits-Features als notwendige Grundausstattung, welche auch im EliteBook vorhanden ist. Neben einem Trusted Platform Module (TPM) findet ein Fingerabdruckleser seinen Platz in unserem Testkandidaten. Weiterhin führt der Hersteller in seiner Produktbeschreibung eine vollständige Volume-Verschlüsselung und eine Pre-Boot-Authentifizierung an. Für den physischen Schutz dient ein Kensigton Lock. Auf HPs Zubehörseite kann eine entsprechende Kabelsperre, aber auch ein SmartCard Lesegerät und ein Displayschutzfilter erworben werden.
Weitere Details zu den einzelnen Sicherheitsmerkmalen können unserem gesonderten Artikel entnommen werden.
Zubehör
Zu dem Testgerät inkludiert wird neben einigen Broschüren ein Adapter, welcher einen VGA-Ausgang und einen Ethernetanschluss hinzufügt.
Auf der Herstellerseite findet sich exklusives sowie allgemeines Zubehör für unser Testmodell. Darunter fallen drahtlose Displayerweiterungen (135 Euro) und USB-Adapter für HDMI- und DVI-Ausgänge (75-100 Euro), Service-Pakete, Speichererweiterungen, Diebstahlsicherungen etc. . Besonders von Interesse sind die Docking-Lösungen zwischen 160 und 280 Euro. Hierbei werden zwei USB-3.0-, vier USB-2.0-Verbindungen, ein HDMI-Ausgang, ein Displayport, eine Gigabit-Ethernetverbindung, Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang adaptiert. Weiterhin besitzt der Dock mehrere Netzstecker für HP Notebooks.
Wartung
Auf der Unterseite des EliteBooks werden keine Wartungsklappen angebracht, weshalb nur eine Abnahme der kompletten Bodeneinheit möglich ist. Dies erschwert sich für den Endkunden wegen der verwendeten Torx Schrauben. Falls dem geübten Schrauber dieser Schraubendreher zur Hand ist, stellt sich die Entfernung der Bodenplatte als ein Leichtes dar nach dem Herausschrauben von elf Schrauben. Im Anschluss dieser Entfernung stehen potentiellen Wartungen nichts mehr im Wege. Details können der Bedienungsanleitung entnommen werden.
Garantie
Bei einem Kaufpreis von 2.250 Euro dürfen sich Käufer über eine Garantie von 3 Jahren freuen. Eine Reihe von Zusatzpaketen können ebenfalls auf der Seite des Herstellers erworben werden. Diese reichen von einer einfachen Garantieerweiterung für 240 Euro (inkl. Vor-Ort-Support durch einen Techniker/Telefondienst/Remoteverbindung) bis zur bekannten Egal-was-passiert-Versicherung (4 Jahre: 650 Euro, inkl. Vor-Ort Service auf Reisen, Schutz vor versehentlichen Schäden, Einbehaltung defekter Medien).
Eingabegeräte
Tastatur
Obwohl das HP EliteBook eine kleine Bauart von 12,5 Zoll aufweist, muss mit keinen Einbußen beim Komfort der Tastatur gemacht werden. Schreibarbeiten gelingen ohne Hindernisse und Verzögerungen, dank fester Tasten und einem weichen Hub mit knackigem Ansprechverhalten. Hinzu kommt noch eine zweistufige Tastaturbeleuchtung, um in dunkleren Räumen treffsicher zu arbeiten. 10-Finger-Schreiber werden sich schnell mit der Tastatur zurechtfinden.
Touchpad
Die Mauszeigerbewegung gelingt mittels eines ca. 9,4 x 5,6 cm großen Touchpads. Reaktionsschwächen zeigt das sonst solide Eingabegerät im Bereich der Ränder und Ecken. Scroll-Bewegungen und weitere Gesten werden allerdings ohne größere Probleme erkannt. Die Glasoberfläche ist in unserem Auslieferungszustand sehr glatt und könnte einen Hauch mehr Grip aufweisen. Die größte Besonderheit des von HP genannten ForcePads ist die druckempfindliche Oberfläche. Ein leichtes Tippen genügt, um einen Befehl auszuführen – ein physisches Klicken gibt es nicht (beziehungsweise nur bei sehr starkem Druck). Insgesamt eignet sich das Fingereingabegerät auch für längere Arbeiten am Notebook.
Touchdisplay
Reaktionsschnell und ohne Probleme wurden zu jeder Zeit unsere Eingaben erkannt. Selbst nahe des Displayrandes konnten wir keine Einschränkungen wahrnehmen. Das kapazitive Display arbeitet tadellos und überzeugt in der Bedienung.
Display
QHD ist das Zauberwort in Sachen Display. HP setzt auf ein hochwertiges, mit 2.560 x 1.440 Pixel auflösendes IPS-Panel. Wie vorhin beschrieben dient das spiegelnde Display ebenso als Eingabegerät für das 12,5 Zoll große Ultrabook. Ganz so hochauflösend sieht es bei der Konkurrenz nicht aus, da diese ohne Kompromisse auf Full-HD setzen. Dennoch können die Vergleichspartner Vorteile aufbringen. Das Lenovo Thinkpad besitzt eine matte Oberfläche und das Dell Latitude überzeugt mit Gorilla Glass und Anti-Fingerabdruck-Beschichtung. In unserem EliteBook stellen wir eine durchschnittliche Helligkeit von 297,2 cd/m² fest. Obwohl das HP mit dieser Ausleuchtung gar kein dunkler Kandidat ist, gilt es als Schlusslicht unserer Vergleichsrunde. Das Ultrabook aus dem Hause Lenovo überzeugt mit durchschnittlich 358 cd/m². Ein PWM-Flimmern konnten wir auch in niedrigen Helligkeitsstufen nicht feststellen.
HP EliteBook Folio 1020 G1 HD Graphics 5300, 5Y51, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Lenovo ThinkPad X250-20CLS06D00 HD Graphics 5500, 5600U, Intel SSD Pro 2500 Series SSDSC2BF360A5L | Dell Latitude 12 E7250 HD Graphics 5500, 5300U, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | HP EliteBook 820 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | |
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Display | -33% | -33% | -40% | |
Display P3 Coverage | 67.3 | 44.14 -34% | 44.48 -34% | 39.89 -41% |
sRGB Coverage | 96.2 | 65.8 -32% | 66.2 -31% | 59 -39% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.9 | 45.71 -34% | 45.96 -33% | 40.98 -41% |
Bildschirm | -8% | -27% | -98% | |
Helligkeit Bildmitte | 306 | 397 30% | 360 18% | 229 -25% |
Brightness | 297 | 357 20% | 330 11% | 211 -29% |
Brightness Distribution | 80 | 81 1% | 81 1% | 86 8% |
Schwarzwert * | 0.3141 | 0.44 -40% | 0.53 -69% | 0.63 -101% |
Kontrast | 974 | 902 -7% | 679 -30% | 363 -63% |
Delta E Colorchecker * | 3.01 | 4.2 -40% | 5.58 -85% | 10.75 -257% |
Delta E Graustufen * | 3.13 | 3.1 1% | 3.98 -27% | 11.72 -274% |
Gamma | 2.33 94% | 2.6 85% | 2.21 100% | 2.62 84% |
CCT | 6484 100% | 6246 104% | 6192 105% | 15283 43% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 62 | 42 -32% | 42.2 -32% | 37 -40% |
Color Space (Percent of sRGB) | 65.5 | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -21% /
-15% | -30% /
-28% | -69% /
-82% |
* ... kleinere Werte sind besser
|
Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 307 cd/m²
Kontrast: 974:1 (Schwarzwert: 0.3141 cd/m²)
ΔE Color 3.01 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.13 | 0.5-98 Ø5.2
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Ein Kontrast von 974:1 stellen wir bei unserem Testgerät fest. Auch rein subjektiv glänzt das Display größtenteils mit einem satten Schwarzton. Eine Farbtemperatur von 7203 K herrscht in der Mitte des Displays. Ein Idealwert liegt bei rund 6.500 K. Einen Blick auf die Farbraumabdeckung verrät uns, dass das HP Elitebook 1020 nicht für den professionellen Grafikereinsatz geschaffen ist. Der AdobeRGBRaum wird mit 62 % und der sRGB-Raum mit 82,6 % abgedeckt. Diese Werte sind schon recht ordentlich und auf dem Niveau eines aktuellen Apple MacBooks Retina 13. Die Analysen der Farb- und Graustufenabweichungen ergeben DeltaE-Abweichungen um 3. Diese werden nach der Kalibrierung nochmals deutlich geringer. Insgesamt ist das IPS-Panel des EliteBooks den meisten Kontrahenten überlegen. Ein besonders störendes Manko ist allerdings die leichte Unschärfe des Bildes, was vermutlich auf den Touchscreen Layer zurückzuführen ist.
Das eingesetzte spiegelende Display verwehrt bei direkten Lichtquellen die Nutzung des Notebooks. Dennoch genügt die Ausleuchtung von fast 300 cd/m² aus, um selbst im schattigen oder bewölkten Outdoor-Bereich das Gerät ohne größere Einschränkungen zu nutzen.
Dank der eingesetzten IPS-Technologie ist ein Einsatz in fast jeder erdenklichen Position möglich. Nur der geringe Öffnungswinkel von rund 125 ° könnte für die Oberschenkelnutzung bei längeren Bahn- oder Autofahrten größer sein. Als Beispiel können wir das Dell Latitude E7250 anführen, welches sich bis zu 180 ° öffnen lässt.
Leistung
Das im 12,5 Zoll vorliegende Ultrabook aus dem Hause HP soll sich durch seine reaktionsschnellen Komponenten für den Office- und Multimediabereich beweisen. Hierfür sprechen ein 256 GB großer SSD-Speicher und ein 8 GB fassender, im Dual-Channel arbeitender Arbeitsspeicher. Ein besonderes Augenmerk gilt dem QHD-Dispaly, welches ebenfalls als Eingabemöglichkeit dient. Um dem System die nötige Rechenleistung zu liefern, arbeitet eine neue und sparsame Broadwell CPU im Inneren. Dank dieser Vorbedingungen ist das 12,5 Zoll große EliteBook ein allzeit bereiter Arbeitsknecht.
Prozessor
Eine signifikante Neuerung ist die eingesetzte CPU in unserem Test-Notebook. Mit neuer Broadwell Architektur fällt HPs Wahl auf einen Intel Core M-5Y51. Ein Grundtakt von 1,1 GHz und eine Turbo-Modus-Frequenz von 2.600 MHz müssen sich gegen potente Konkurrenten behaupten. Im Lenovo ThinkPad finden wir eine Intel Core i7-5600U, die einen Taktbereich von 2,6-3,2 GHz aufweist. Der große Taktbereich des EliteBooks soll sich besonders für den Office- und Multimediabereich eignen. Einige anspruchsvollere Anwendungen sind dennoch denkbar. Seitens Intel wird ein TDP von lediglich 4,5 W angegeben. Die Leistungsaufnahme der Konkurrenz ist 10,5 W höher - zumindest wenn man Intels optimistischen Angaben glauben mag. Inwiefern sich die verschiedenen CPU-Typen unterscheiden, wollen wir in den Cinebench Benchmarks analysieren. Hierzu werfen wir einen Blick auf den Multicore-Test der Cinebench Version R15. Die Kontrahenten erzielen gleich zweimal so viele Punkte wie unser Testkandidat. Auch der Singlecore-Test ändert dieses Verhalten nicht. Die Taktfrequenz des EliteBooks lag während der Tests zwischen 1,4 und 1,5 GHz.
Von Vorteil ist, dass es dem HP Ultrabook nichts ausmacht, ob es unter Netzanschluss oder Batterie betrieben wird, denn laut Cinebench R15 werden äquivalente Punkte erzielt.
Weitere Details und Benchmarks finden sich in unserer entsprechenden FAQ-Sektion.
System Performance
Das Arbeiten an HPs neuem Ultrabook macht Spaß. Alle Anwendungen starten schnell, und der Betrieb ist stets flüssig. Nur nach längerer Laufzeit von mehreren Anwendungen, Internetnutzung und HD-Video kommt das Gerät hin und wieder ins Stocken. Diesen subjektiven Eindruck bestätigen auch die Benchmark-Ergebnisse im PCMark 7 sowie PCMark 8. Alle Kontrahenten sind auf Grund der potenteren Prozessoren leistungsstärker. Ein sich später ebenfalls ergebendes Problem ist, dass die CPU unter ihrem Basistakt arbeitet. Dies geschieht deshalb, da das HP EliteBook Folio 1020 ohne aktives Lüftungssystem auskommt.
HP EliteBook Folio 1020 G1 HD Graphics 5300, 5Y51, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Dell Latitude 12 E7250 HD Graphics 5500, 5300U, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Lenovo ThinkPad X250-20CLS06D00 HD Graphics 5500, 5600U, Intel SSD Pro 2500 Series SSDSC2BF360A5L | HP EliteBook 820 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | |
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PCMark 8 | 21% | 37% | 49% | |
Home Score Accelerated v2 | 2191 | 2772 27% | 3148 44% | 3624 65% |
Creative Score Accelerated v2 | 2644 | 3052 15% | 3458 31% | 3045 15% |
Work Score Accelerated v2 | 3217 | 4345 35% | 5363 67% | |
PCMark 7 | ||||
Score | 4045 | 4662 15% | 4609 14% | 5196 28% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 18% /
19% | 26% /
31% | 39% /
44% |
PCMark 7 Score | 4045 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2191 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2644 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3217 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HPs Intention ist ein lautloses Ultrabook. Dieses Ziel soll ebenfalls bei der Speicherlösung verfolgt werden, weshalb die Wahl auf einen 256 GB großen SSD-Speicher fällt. Dieser wird von Samsung produziert und ist aus der PM851 Reihe. Der Hersteller besagt bei der M.2-Festplatte eine Laufzeit von 1,5 Millionen Stunden ohne Ausfälle (MTBF).
Um handfeste Schreib- und Leseraten zu ermitteln, verwenden wir das Benchmark-Programm CrystalDiskmark. Besonders in den sequentiellen Lesewerten überzeugt das HP mit Werten nahe 520 MB/s. Bei den Schreibwerten und den wichtigen 4k-Ergebnissen liegt das HP gleichauf mit seiner Konkurrenz.
Weitere Einzelheiten und Benchmark-Ergebnisse können hier entnommen werden.
HP EliteBook Folio 1020 G1 HD Graphics 5300, 5Y51, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Dell Latitude 12 E7250 HD Graphics 5500, 5300U, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Lenovo ThinkPad X250-20CLS06D00 HD Graphics 5500, 5600U, Intel SSD Pro 2500 Series SSDSC2BF360A5L | HP EliteBook 820 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | |
---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -10% | -33% | -5% | |
Read Seq | 518 | 509 -2% | 419.8 -19% | 428.5 -17% |
Write Seq | 239.5 | 244 2% | 228.6 -5% | 263.8 10% |
Read 512 | 415.6 | 428 3% | 355.2 -15% | 352.5 -15% |
Write 512 | 237.9 | 244 3% | 203.3 -15% | 261.7 10% |
Read 4k | 28.17 | 29 3% | 27.86 -1% | 28.44 1% |
Write 4k | 91.2 | 61 -33% | 15.3 -83% | 124 36% |
Read 4k QD32 | 327.3 | 214 -35% | 163.9 -50% | 156.5 -52% |
Write 4k QD32 | 234.8 | 180 -23% | 60.2 -74% | 198.2 -16% |
Grafikkarte
Wie schon bei den Kontrahenten gesehen, soll auch in HPs EliteBook Folio eine Prozessor-Grafikkarte genügen. Die Intel HD Graphics 5300 besitzt dabei einen Kerntakt von 900 MHz und einen Speichertakt von 800 MHz. Leistungstechnisch ist sie zwischen einer Intel HD Graphics 4400 und 4000 einzuordnen. Der Name der iGPU mag erst einmal verwirren, da sie sich ebenfalls unterhalb einer Intel HD Graphics 5000 positioniert. Das Dell Latitude E7250 und das Lenovo ThinkPad X250 verwenden, dank ihrer stärkeren Prozessoren, eine Intel HD Graphics 5500. Im 3DMark 11 können wir die genauen Differenzen wahrnehmen. Die Abstände der einzelnen Grafikeinheiten sind enorm. Das Dell Latitude und das HP EliteBook 820 G1 erreichen über 50 % mehr Punkte als unser Testgerät. Noch eine deutliche Spur besser schneidet Lenovos ThinkPad mit 77 % mehr Punkten ab.
Ohne Netzanschluss arbeitet das HP, wie schon bei dem CPU-Benchmarks gesehen, ohne Kompromisse. Denn auch hier werden gleiche Punktzahlen von 610 erzielt.
Weitere Vergleiche und Einzelheiten können Sie in unserem Artikel der aktuellen Notebook-Grafikkarten entnommen werden.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP EliteBook Folio 1020 G1 | |
Dell Latitude 12 E7250 | |
Lenovo ThinkPad X250-20CLS06D00 | |
HP EliteBook 820 G1 |
3DMark 11 Performance | 615 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 25301 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2814 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Kombination aus einer extrem sparsamen CPU und internen Prozessorgrafikeinheit verwehrt größtenteils den Genuss von Spielen. Nur selten werden neuere Spiele mit niedrigen Einstellungen noch eine flüssige Darstellung finden. Selbst mit einem minimalen Qualitätsniveau sind Spiele wie Alien Isolation oder Middle-earth: Shadow of Mordor nicht flüssig spielbar. Auch der Fifa-Abend fällt mit maximal erreichten 19.11 fps ins Wasser. Die Zielgruppe des EliteBooks mag zwar nicht der des Gamers sein, dennoch werden sich besonders alte Klassiker auf dem Ultrabook eine flüssige Bildrate darstellen lassen.
Middle-earth: Shadow of Mordor - 1280x720 Lowest Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
HP EliteBook Folio 1020 G1 | |
Dell Latitude 12 E7250 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 15 (2014) | 19.1 | 16.2 | ||
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 12.31 | 7.92 | 4.33 | |
Alien: Isolation (2014) | 17.75 | 11.57 | 6.63 | 4.63 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank einer fanless gelösten Kühlungsstrategie gibt das Testgerät keinen Mucks von sich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| / / dB(A) |
Last |
| / dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Unser gesondertes Interesse gilt der Analyse der Temperaturentwicklung des lüferlosen Testgerätes. Während des Idle-Betriebes wärmen sich die Oberflächen des Kunststoff- und Aluminiumgehäuses nicht sonderlich auf. Der Hotspot von nicht einmal 31 °C auf der Unterseite stört hierbei keineswegs. Obwohl unter Last die Temperatur deutlich ansteigt, werden keine bedenklichen Temperaturen von über 40 °C erreicht. Das Arbeitsfeld der Tastatur wird im hinteren rechten Bereich bis zu 36 °C warm, was das Arbeiten am EliteBook nicht einschränkt. Auch ein Einsatz auf den Oberschenkeln ist ohne Probleme durchführbar. Das Netzteil wärmt sich von 30,4 °C im Idle-Zustand auf bis zu 37,2 °C unter Last auf.
Doch in wie fern fordert das Weglassen eines Lüfters seinen Tribut? Um dieser Frage nachzugehen, werfen wir einen Blick auf die Kerntemperaturen der CPU im Inneren. Dazu stellen wir unser Ultrabook einer Stresssituation mittels den Programmen FureMark und Prime95 aus. Und schon zu Beginn unserer Testprozedur sinkt die Taktfrequenz des Prozessors von 2,6 GHz auf rund 500 MHz. Dies ändert sich auch nach über einer Stunde Laufzeit nicht. Die Spitzentemperatur der CPU von 55 °C wird nach einiger Zeit erreicht und steigt ab diesem Zeitpunkt nicht höher an. Im Anschluss unseres Testverfahrens starten wir noch einmal den 3DMark 11 Benchmark und erkennen, dass äquivalente Werte zu einem "Kaltstart" erzielt werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-4.1 °C).
Lautsprecher
Über eine Entfaltung von Klangspektren können wir bei dem HP EliteBook Folio nicht sprechen. Zu viele Höhen stören bei der Abspielung von Musik. Selbst die Lautstärke ist eher mäßig. Skype-Telefonate erfreuen dafür mit einer klaren Sprachqualität. Musikliebhaber werden sicherlich auf externe Geräte zurückgreifen. Um gegen lautere Umgebungen anzukommen, reichen die Lautsprecher kaum aus.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unser Testgerät zeigt sich im Idle nicht sonderlich durstig. Die Leistungsaufnahme liegt hier zwischen 3,4 W und 7,5 W. Das Lenovo Ultrabook braucht minimal zwar nur 2,7 W, kann aber schon hier bis zu 9 W fordern. Das Dell verlangt sogar noch einmal mehr, nämlich bis zu 9,4 W. Ein Grund können die höheren Displayhelligkeiten sein. Bei der Last-Stromaufnahme spiegelt sich unsere Erkenntnis der Temperaturen wieder. Zu Beginn verlangt das Ultrabook noch 18,4 W, was jedoch auf 14,3 W abklingt. Einen Blick auf die Kontrahenten zeigt eine deutlich höhere Leistungsaufnahme. Sogar die 40-W-Marke wird seitens Dell und Lenovo deutlich überschritten. Dem HP Testgerät genügen die maximal 45 W des Netzteils allemal.
HP EliteBook Folio 1020 G1 HD Graphics 5300, 5Y51, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Dell Latitude 12 E7250 HD Graphics 5500, 5300U, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Lenovo ThinkPad X250-20CLS06D00 HD Graphics 5500, 5600U, Intel SSD Pro 2500 Series SSDSC2BF360A5L | HP EliteBook 820 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | |
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Stromverbrauch | -61% | -45% | -31% | |
Idle min * | 3.4 | 4.1 -21% | 2.7 21% | 3.2 6% |
Idle avg * | 6.7 | 8.3 -24% | 7 -4% | 5.2 22% |
Idle max * | 7.5 | 9.4 -25% | 8 -7% | 7.5 -0% |
Last avg * | 14.6 | 31.6 -116% | 28.6 -96% | 34.3 -135% |
Last max * | 18.4 | 40.4 -120% | 44.3 -141% | 26.8 -46% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.4 / 6.7 / 7.5 Watt |
Last |
14.6 / 18.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
HP spendiert dem 12,5 Zoll großen Ultrabook einen 4-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 36 Wh.
Zunächst soll uns die maximal zu erwartende Akkulaufzeit interessieren. Hierbei stellen wir die Displayhelligkeit auf ein Minimum, schalten die Kommunikationsmodule aus und wählen das Energieprofil Energiesparmodus. Der Battery Eater Reader's-Test soll das Lesen von Texten simulieren. Nach genau 11 h schaltet unser Testgerät ab. Obwohl das EliteBook mit sparsamerer Hardware als die Kontrahenten ausgestattet ist, schalten die Vergleichspartner alle deutlich später ab.
Ein wirklich praxisnahes Szenario wollen wir mittels unseres WLAN-Tests simulieren. Bei einer Helligkeit von 150 cd/m² simulieren wir das Surfen im Internet. Leider schaltet das HP Ultrabook nach rund 7 h ab und übersteht hiermit keinen ganzen Arbeitstag. Ein direkter Vergleich ist - wegen anderer Testbedingungen - nicht zu allen Kontrahenten möglich. Das ThinkPad zumindest schaltet schon zwei Stunden früher ab. Noch einmal als Erinnerung: Das Lenovo ThinkPad war in unserem Test das potenteste Ultrabook.
Um die minimal zu erwartende Akkulaufzeit festzustellen, starten wir den Classic Test des Battery Eaters. Im Windows Hochstleistungsprofil und bei maximaler Helligkeit wird das Testgerät nach rund 2,5 h dunkel. Die ausgewählte Konkurrenz erreicht im Durchschnitt nur 1,5-2 h.
HP EliteBook Folio 1020 G1 HD Graphics 5300, 5Y51, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Dell Latitude 12 E7250 HD Graphics 5500, 5300U, Samsung PM851 Series MZMTE256HMHP | Lenovo ThinkPad X250-20CLS06D00 HD Graphics 5500, 5600U, Intel SSD Pro 2500 Series SSDSC2BF360A5L | HP EliteBook 820 G1 HD Graphics 4400, 4600U, Intel SSD Pro 1500 Series SSDSC2BF180A4H | |
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Battery Runtime | ||||
WiFi Websurfing | 412 | 298 -28% | ||
Akkulaufzeit | -5% | -13% | -1% | |
Idle | 660 | 845 28% | 779 18% | 813 23% |
Last | 164 | 103 -37% | 92 -44% | 124 -24% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -5% /
-5% | -21% /
-18% | -1% /
-1% |
Fazit
Pro
Contra
Als ein Büro für unterwegs konnte sich das HP EliteBook Folio 1020 sicherlich behaupten. Besonders bei der Verarbeitung finden wir kaum Spielraum für Kritik. Das Aluminiumgehäuse überzeugt, und auch das Display, was sich hinter einer einheitlichen Glaswand versteckt, wirkt hochwertig. Bei der Schnittstellenausstattung treffen wir auf einen minimalen Standard. Dennoch bietet HP kostenlos einen kleinen Adapter an. Für diverse Wartungsmöglichkeiten sorgt eine einfach verschraubte Bodeneinheit, die mit dem passenden Schraubendreher leicht zu entehmen ist. Der Akku lässt sich leider nicht einfach entfernen. Die Lüfterreinigung erübrigt sich, da das EliteBook Folio 1020 fanless kreiert wurde. Als einen besonders wichtigen Kaufgrund sehen wir für die Business-Klasse die Eingabegeräte. Vor allem die Tastatur gefällt mit ihrem idealen Hub. Doch nicht nur bei dem Gehäuse werden hochwertige Materialien und durchdachte Strategien verwendet, sondern auch beim Display: Nicht nur ein Touch-Panel beschert uns der Hersteller, sondern auch ein QHD-Display. Bei der Helligkeit und den Kontrastverhältnissen konnten wir einen gehobenen Standard analysieren. Weiterhin überzeugt das spiegelnde IPS-Panel bei der Blickwinkelstabilität. Leider bietet HP kein mattes Display an, das gerade im mobilen Einsatz eine bessere Wahl wäre. Da das schmale 12,5-Zoll-Ultrabook ohne Lüfter versehen ist, mussten Abstriche bei der Performance gemacht werden. Die gewählte Broadwell CPU kann nicht mit den Kontrahenten mithalten. Systemprogramme und das Arbeiten am Testgerät gelingt dennoch ziemlich fix.
Insgesamt ist das HP EliteBook Folio 1020 ein gelungener und hochwertiger kleiner Begleiter. Außer Frage steht allerdings, dass die Kontrahenten in Sachen Displaywertung und Performance überwiegend besser abschneiden. Ob ein Preis von 2.250 Euro gerechtfertigt ist, sei dem Käufer überlassen.
HP EliteBook Folio 1020 G1
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13.04.2015 v4 (old)
Sebastian Jentsch