Test HP EliteBook 1030 G1 Subnotebook
Schlanker, leichter, ausdauernder: Auch im Business-Segment haben klassisch-wuchtige Full-Size-Notebooks weitgehend ausgedient, stattdessen dominieren zunehmend hochmobile Ultrabooks den Markt. Immer öfter setzen die Hersteller dabei sogar auf passiv gekühlte Core-m-Prozessoren, um Baugröße und Emissionen noch weiter minimieren zu können.
Nachdem wir erst kürzlich das kompromisslos abgespeckte HP EliteBook Folio G1 vorgestellt haben (12,5"), soll heute dessen etwas größeres 13-Zoll-Schwestermodell EliteBook 1030 G1 im Mittelpunkt stehen. Auch dieses basiert auf den bereits angesprochenen Core-m-CPUs der Skylake-Generation, die zusammen mit bis zu 16 GB RAM und 512 GB SSD-Speicher für eine ansprechende Anwendungsleistung sorgen sollen. Garniert mit einem beeindruckenden QHD+-Touchscreen unterstreicht HP damit die High-End-Ausrichtung seines mindestens 1.500 Euro teuren Boliden. Für unser Topmodell mit Core-m7-Chip und maximaler Speicherausstattung werden sogar rund 2.000 Euro fällig.
Zu den Konkurrenten des EliteBook zählt unter anderem das Dell Latitude 13 7370, welches dem 1030 G1 in puncto Format und Konzeption stark ähnelt. Aber auch aktiv gekühlte Modelle, wie das Lenovo ThinkPad X1 Carbon oder Toshiba Portege Z30-C, können unter Umständen eine interessante Alternative darstellen.
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Details
Gehäuse
Mit seinem CNC-gefrästen Aluminium-Gehäuse macht das EliteBook optisch einiges her und muss nicht einmal den oft bemühten Apple-Vergleich scheuen. Der Einsatz des edlen Leichtmetalls dient jedoch nicht nur der Optik, sondern hat auch ganz praktische Vorteile: Zum einen wird so die Wärmeabführung verbessert, zum anderen glänzt das Chassis bei minimalen Abmessungen – das 1030 G1 ist gerade einmal 15,7 Millimeter dick und 1,16 Kilogramm schwer – mit hervorragender Stabilität. Selbst bei unrealistisch hohem Kraftaufwand lassen sich Gehäuse und Display nur minimal verwinden, Ähnliches gilt für punktuelle Belastungen. Klassentypisch wirbt der Hersteller zudem damit, sein Gerät Tests nach Militärstandard (MIL-STD) unterzogen zu haben.
Auch in puncto Verarbeitung darf man von einem 2.000-Euro-Notebook einiges erwarten – und wird zumindest im Falle unseres Testmusters nicht enttäuscht. Egal ob man die exakt geschliffene Fase an der Oberkannte der Basis oder die durchgängig perfekten Spaltmaße betrachtet, nirgends zeigt das EliteBook auch nur den kleinsten Makel. Sogar die verschraubte Bodenplatte fügt sich so passgenau in das Gehäuse ein, dass kaum noch ein Blatt Papier dazwischen passen würde. Zusammen mit den extrem präzisen Displayscharnieren, die sich auch einhändig bedienen lassen (maximaler Öffnungswinkel: etwa 130 Grad), hat HP hier ein qualitativ mehr als überzeugendes Gesamtpaket abgeliefert.
Ausstattung
Ausstattungswunder darf man bei einem ultramobilen Subnotebook natürlich nicht erwarten, doch bringt das EliteBook alle wichtigen Anschlüsse für den produktiven Einsatz mit. Neben drei USB-3.0-Ports (davon einer im Typ-C-Format) zählen dazu auch ein HDMI-Ausgang sowie Kensington Lock und Headset-Buchse. Für Gbit-LAN oder DisplayPort – obligatorisch für den Anschluss von 4K-Monitoren mit 60 Hz – muss man dagegen eine zusätzliche Docking-Station erwerben. Mit etwa 125 Euro Kaufpreis empfiehlt sich die umfangreich ausgestattete "HP UltraSlim-Dockingstation" vor allem für all jene Anwender, die das 1030 G1 häufiger stationär einsetzen wollen.
Kommunikation
Ein integriertes LTE-Modul ist für das EliteBook leider nicht einmal gegen Aufpreis erhältlich, sodass man sich mit Bluetooth 4.2 sowie WLAN nach 802.11a/b/g/n/ac begnügen muss. Der dafür verantwortliche Funkadapter namens Intel Wireless-AC 8260 (2x2 Dual Stream, max. 867 Mbit/s) erledigt seine Aufgabe zu unserer vollsten Zufriedenheit und stellt auch über größere Entfernungen eine stets stabile und performante Verbindung her. Unter optimalen Bedingungen konnten wir mit unserem Testrouter Linksys EA8500 eine hervorragende Nettodatenrate von gut 76 MB/s erzielen.
Als Webcam verbaut HP einen gewöhnlichen 0,9-Megapixel-Sensor, der für detailarme und sichtbar rauschende Bilder sorgt. Für Videochats ist das Gebotene dennoch ausreichend, auch weil das zugehörige Array-Mikrofon einen qualitativ deutlich besseren Eindruck hinterlässt.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz |
Sicherheit
Mit Features wie TPM, NFC und optionaler Laufwerksverschlüsslung erfüllt das 1030 G1 zentrale Anforderungen für den Einsatz im Unternehmensbereich. Selbstverständlich ist auch ein Fingerabdruckscanner mit an Bord, der allerdings noch auf dem klassischen Swype-Prinzip basiert – Lenovo und Dell setzen dagegen bereits auf die schnellere Touch-Technik.
Zubehör
Außer einem kompakten 45-Watt-Netzteil sowie einigen Broschüren findet der Anwender kein weiteres Zubehör im Lieferumfang. Auch ein Recovery-Datenträger fehlt, stattdessen zweigt HP auf knapp 16 GB SSD-Speicher für eine eigene Wiederherstellungs-Partition ab.
Wartung
Nach dem Lösen von insgesamt 11 Torx-T8-Schrauben lässt sich die großflächige Bodenplatte des Notebooks ohne Schwierigkeiten abnehmen. Das ist zwar ausgesprochen löblich, allerdings wohl nur sehr selten erforderlich – CPU und Speicher sind fest auf dem Board verlötet und einen eventuell zu reinigenden Lüfter gibt es nicht. Wer jedoch SSD oder WLAN-Karte austauschen beziehungsweise den Akku erneuern möchte, wird sich über ein derart wartungsfreundliches Gerät freuen.
Garantie
HP gewährt ab Werk eine 3-jährige Herstellergarantie, die – was keineswegs selbstverständlich ist – sogar den Akku mit einschließt. Weitere Upgrades sind in Form sogenannter "Care Packs" erhältlich, welche sowohl längere Laufzeiten als auch zusätzliche Services mit einschließen können. Ein Paket mit zwei zusätzlichen Garantiejahren und Basis-Support (Abhol- und Rückgabe-Service) schlägt direkt beim Hersteller mit angemessenen 209 Euro zu Buche.
Eingabegeräte
Tastatur
Abgesehen von einigen kleineren Layout-Besonderheiten zeigt die Tastatur starke Ähnlichkeiten zu anderen EliteBooks wie dem kürzlich getesteten Folio G1. Hochwertige Kunststoffe, eine tadellose Verarbeitung sowie die exzellente Stabilität sorgen abermals für einen hervorragenden Ersteindruck, der sich auch im Praxiseinsatz bestätigt: Auch wenn der Hubweg ein wenig kürzer als bei vergleichbaren ThinkPads ausfällt, muss sich der extrem knackige und feste Anschlag im direkten Vergleich keineswegs vor der Konkurrenz verstecken. Die etwa 15 x 15 Millimeter großen Tasten lösen bis in die Randbereiche sauber aus und zeigen keinerlei Klappern oder Verkanten, wie man es von vielen billigen Keyboards kennt. Das sorgt nicht nur für hohe Schreibgeschwindigkeiten und niedrige Fehlerraten, sondern auch eine angenehm dezente Geräuschkulisse. Nachts lässt sich die Tastatur von einem zweistufig regelbaren, weißen LED-Backlight erhellen.
Touchpad
Mit 9,5 x 5,5 Zentimetern fällt das Touchpad nicht sonderlich üppig aus, bietet in Relation zur Displayfläche aber noch ausreichend Platz für eine ergonomische Bedienung. Besonders gefallen haben uns insbesondere die äußerst gleitfreudige Oberfläche sowie die sehr feinfühlig ansprechenden Multi-Touch-Gesten (max. 3 Finger), die im Treiber-Panel nach Belieben konfiguriert werden können. Dank Inertial-Scrolling-Unterstützung lassen sich lange Webseiten und PDF-Dokumente oftmals sogar komfortabler als mit einer externen Maus durchblättern.
Dedizierte Maustasten sucht man beim 1030 G1 vergeblich, stattdessen setzt HP auf ein vollintegriertes Clickpad-Design. Während wir diese Entscheidung bei vielen anderen Herstellern kritisieren, funktioniert die Implementierung des EliteBook absolut zuverlässig: Weder verspringt der Mauszeiger bei Klicks, noch verliert man bei Drag'n'Drop-Befehlen das bewegte Objekt. Auch der kurzhubige und angenehm straffe Druckpunkt ist Hersteller Alps gut gelungen.
Touchscreen
Unser Testgerät kommt mit einem verspiegelten QHD+-Display daher, welches standardmäßig über einen kapazitiven Touchscreen verfügt. Ob man diesen wirklich benötigt, sei einmal dahingestellt; an der prinzipiellen Funktion können wir angesichts kurzer Reaktionszeiten und ordentlicher Präzision jedenfalls nichts aussetzen.
Display
Mit 3.200 x 1.800 Bildpunkten löst das 13,3-Zoll-Display des EliteBook feiner auf als mancher 30-Zoll-Monitor – rechnerisch ergibt das eine beeindruckende Pixeldichte von 276 ppi. Schärfe und Detailreichtum lassen folglich keinerlei Wünsche offen, allerdings ist der Anwender dadurch zwingend auf einen Skalierungsfaktor von mindestens 150 Prozent angewiesen. Das funktioniert unter Windows 10 prinzipiell auch recht zuverlässig, lediglich in einigen älteren Programmen kann es infolge der extrem hohen Auflösung zu Problemen kommen. Alternative Displays hat HP für das 1030 G1 aktuell nicht im Programm, ein mattes FullHD-Modell wurde aber bereits angekündigt.
Zu den Stärken den Panels zählt nicht nur die gestochen scharfe Darstellung: Mit fast 370 cd/m² handelt es sich darüber hinaus um eines der hellsten Displays, welches man aktuell in diesem Format findet. In den meisten Situationen kann man die Leuchtdichte deshalb problemlos um gleich mehrere Stufen reduzieren, was übrigens ohne störendes PWM-Flimmern vonstattengeht. Einzig an der etwas zu hohen Maximalhelligkeit von 18 cd/m² sowie der nicht ganz perfekten Ausleuchtung müssen wir leichte Kritik üben.
Dank IPS-Panel werden auch dunkle Bildbestandteile angenehm satt und mit einem Schwarzwert von lediglich 0,35 cd/m² dargestellt. Das resultierende Kontrastverhältnis von 1.146:1 entspricht dem technisch Machbaren der LCD-Technologie; deutlich höhere Werte wären einzig mit einem derzeit noch sündhaft teuren OLED-Display möglich.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 399 cd/m²
Kontrast: 1146:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 3.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.13 | 0.5-98 Ø5.2
94.64% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
61.56% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
69% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.28
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA Sharp SHP1465, IPS, 3200x1800, 13.3" | Dell Latitude 13 7370 Sharp LQ133M1, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA AUO226D, IPS, 1920x1080, 12.5" | Toshiba Portege Z30-C-138 TOS508F, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE VVX14T058J00, IPS, 2560x1440, 14" | |
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Display | -21% | -33% | 1% | -1% | |
Display P3 Coverage | 67.6 | 52.2 -23% | 44.45 -34% | 67.9 0% | 66.7 -1% |
sRGB Coverage | 94.7 | 78.3 -17% | 65.2 -31% | 98 3% | 94.7 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 69 | 53.9 -22% | 45.96 -33% | 69.8 1% | 68.4 -1% |
Response Times | -25% | 16% | -4% | 1% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 42.4 ? | 50.4 ? -19% | 32 ? 25% | 42 ? 1% | 44 ? -4% |
Response Time Black / White * | 25.6 ? | 33.6 ? -31% | 24 ? 6% | 28 ? -9% | 24 ? 6% |
PWM Frequency | 217 ? | 220 ? | |||
Bildschirm | -20% | -19% | -19% | -2% | |
Helligkeit Bildmitte | 401 | 261 -35% | 289 -28% | 300 -25% | 272 -32% |
Brightness | 369 | 241 -35% | 298 -19% | 280 -24% | 268 -27% |
Brightness Distribution | 85 | 85 0% | 87 2% | 87 2% | 95 12% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.26 26% | 0.27 23% | 0.31 11% | 0.32 9% |
Kontrast | 1146 | 1004 -12% | 1070 -7% | 968 -16% | 850 -26% |
Delta E Colorchecker * | 3.5 | 4.3 -23% | 4.82 -38% | 4.9 -40% | 2.61 25% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.33 | 8.66 -37% | 10.73 -70% | 8.91 -41% | 6.43 -2% |
Delta E Graustufen * | 4.13 | 5.82 -41% | 3.84 7% | 6.69 -62% | 3.31 20% |
Gamma | 2.28 96% | 2.44 90% | 2.41 91% | 2.33 94% | 2.35 94% |
CCT | 6508 100% | 6771 96% | 6492 100% | 6487 100% | 6360 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61.56 | 49.18 -20% | 42.03 -32% | 63 2% | 63 2% |
Color Space (Percent of sRGB) | 94.64 | 77.84 -18% | 64.8 -32% | 98 4% | 95 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -22% /
-20% | -12% /
-17% | -7% /
-13% | -1% /
-1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Wer sich nicht an der relativ kleinen Bilddiagonale stört, kann das EliteBook durchaus auch zur Foto- und Bildbearbeitung einsetzen. Mit einer Farbraumabdeckung von fast 95 Prozent des sRGB-Standards und einem durchschnittlichen Delta E von 3,5 (Calman ColorChecker) schlägt sich das Subnotebook bereits im Werkszustand hervorragend, nach unserer Kalibrierung gehen die Abweichungen sogar auf knapp 1,3 zurück. Für Arbeiten im AdobeRGB-Standard (Abdeckung 61,6 Prozent) ist die Anzeige hingegen nicht geeignet, was aber auch für sämtliche Konkurrenten gilt.
Unter freiem Himmel hadert das 1030 G1 gelegentlich mit der stark spiegelnden Bildoberfläche, kann diesen Nachteil über seine hohe Maximalhelligkeit aber recht gut kaschieren. Insgesamt lässt sich das Display als absolut außentauglich bewerten, nur direktes Sonnenlicht sollte man wie üblich vermeiden.
Außeneinsatz
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 11.6 ms steigend | |
↘ 14 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 58 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
42.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Auch abseits der zentralen Sitzposition bekommt der Anwender ein weitgehend unverfälschtes und gut erkennbares Bild zu sehen. Insbesondere seitlich fällt der Bewegungsspielraum ausgesprochen groß aus, wohingegen schräge Blickwinkel mit einem etwas stärkeren Kontrastabfall und blasseren Farben quittiert werden. Im Vergleich mit anderen IPS-Displays schneidet das EliteBook diesbezüglich durchschnittlich ab.
Leistung
Mit dem Core m7-6Y75 hat sich HP für das aktuelle Topmodell der sparsamen Core-m-Serie entschieden. Die Skylake-CPU verfügt über zwei Kerne samt Hyper-Threading und erreicht je nach Belastung Taktraten zwischen 1,2 und 3,1 GHz (2 Kerne: max. 2,9 GHz). Standardmäßig beträgt die TDP für den gesamten 14-Nanometer-Chip lediglich 4,5 Watt; dieser Wert kann vom Notebookhersteller jedoch individuell angepasst werden.
Erwartungsgemäß verzichtet das EliteBook auf eine dedizierte Grafiklösung und vertraut allein auf die integrierte HD Graphics 515. Technisch entspricht diese mit 24 Ausführungseinheiten (EUs) exakt der HD Graphics 520 der größeren 15-Watt-Modelle, allerdings wird der Turbo-Boost-Spielraum (300 - 1.000 MHz) und damit auch die Performance stärker durch die niedrige TDP limitiert.
Die Core-m-Reihe unterstützt derzeit noch keinen DDR4-Speicher, stattdessen kommt der kaum langsamere und besonders effizente LPDDR3-RAM (1.866 MHz Effektivtakt) zum Einsatz. 16 GB davon wurden im Dual-Channel-Verbund fest auf dem Board verlötet. Als Massenspeicher dient eine kompakte M.2-SSD mit 512 GB Speicherplatz.
Prozessor
Ähnlich wie andere Hersteller hat auch HP die TDP des Core-m-Chips zur Steigerung der Performance angehoben. Während sich jedoch beispielsweise Dell beim Latitude 13 7370 mit 5,5 Watt begnügt, darf der Prozessor im EliteBook satte 10,5 Watt verheizen – dauerhaft, wohlgemerkt. Innerhalb der ersten halben Minute liegt das Limit sogar bei 15 Watt.
Das Resultat dieser Anpassung ist beeindruckend: Der Single-Thread-Benchmark des Cinebench R15 wird durchgängig mit maximalem Takt bearbeitet (3,1 GHz), im zugehörigen Multi-Thread-Test sind es nach anfänglichen 2,9 GHz stets mindestens 2,7 GHz. Erst im vierten Durchlauf fällt die Kernfrequenz knapp unter die 2-GHz-Marke und beginnt sich (je nach Umgebungstemperatur) etwa auf diesem Niveau zu stabilisieren. Dies gilt für Akku- und Netzbetrieb gleichermaßen.
Je nach Länge des Benchmarks kann der Core m7-6Y75 damit teilweise sogar den ein oder anderen Core-i5-Ableger übertrumpfen. Sicher: Diese Performance mag nicht dauerhaft stabil sein, doch ist das bei einem mobilen Subnotebook meist auch gar nicht nötig. Hier zählen in erster Linie Ansprechverhalten sowie die Bewältigung kurzer Lastphasen – und genau da geht HPs Konzept perfekt auf.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Toshiba Portege Z30-C-125 | |
HP EliteBook 820 G3 T8X20EA | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA | |
Dell Latitude 13 7370 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
CPU Multi 64Bit | |
Toshiba Portege Z30-C-125 | |
HP EliteBook 820 G3 T8X20EA | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
HP EliteBook Folio G1 V1C37EA | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Dell Latitude 13 7370 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
HP EliteBook 820 G3 T8X20EA | |
Dell Latitude 13 7370 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
CPU Multi 64Bit | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
HP EliteBook 820 G3 T8X20EA | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Dell Latitude 13 7370 |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
Toshiba Portege Z30-C-125 | |
HP EliteBook 820 G3 T8X20EA | |
Dell Latitude 13 7370 | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Pass 2 | |
Toshiba Portege Z30-C-125 | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
HP EliteBook 820 G3 T8X20EA | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz | |
Dell Latitude 13 7370 |
Massenspeicher
Schnelle M.2-SSDs mit PCIe-Anbindung gehören im High-End-Segment mittlerweile fast schon zur Standardausstattung – umso mehr verwundert es, dass selbst in der teuersten Konfiguration des EliteBook 1030 G1 nur ein gewöhnliches SATA-Modell steckt. Die verbaute SanDisk X300 bietet mit 512 GB zwar reichlich Speicherplatz, bricht mit sequentiellen Transferraten von rund 470 (Lesen) respektive 300 MB/s (Schreiben) aber keine Geschwindigkeitsrekorde. Vergleichbare PCIe-SSDs wie im Latitude 13 oder MacBook 12 knacken locker die 1-GB/s-Schallmauer und können damit große Datenmengen deutlich schneller kopieren. Ob das im Alltag wirklich bedeutsam ist, darf man aber zumindest anzweifeln; bei Programmstarts wird der EliteBook-Käufer dank der guten 4K-Werte der X300 schwerlich Unterschiede bemerken.
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA Sandisk X300 SD7SN6S-512G-1006 | Dell Latitude 13 7370 Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Apple SSD AP0256 | Toshiba Portege Z30-C-138 Toshiba HG6 THNSNJ512G8NY | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 154% | 173% | 53% | 11% | |
Read Seq | 387.5 | 1354 249% | 1482 282% | 754 95% | 518 34% |
Write Seq | 348.7 | 1132 225% | 1232 253% | 638 83% | 423.3 21% |
Read 512 | 239.9 | 1140 375% | 1191 396% | 616 157% | 414.8 73% |
Write 512 | 335.3 | 1020 204% | 1220 264% | 678 102% | 379.9 13% |
Read 4k | 30.34 | 42.13 39% | 46.96 55% | 14.6 -52% | 21.17 -30% |
Write 4k | 75.9 | 105.8 39% | 100.7 33% | 20.5 -73% | 86.3 14% |
Read 4k QD32 | 311.3 | 400.5 29% | 464 49% | 464 49% | 227.3 -27% |
Write 4k QD32 | 192.8 | 328.4 70% | 292.1 52% | 315 63% | 174.7 -9% |
System Performance
Ohne PCIe-SSD bleiben dem 1030 G1 zwar die vorderen Plätze in der PCMark-Rangliste verwehrt, wirklich groß ist der Abstand zu vergleichbaren Kontrahenten aber nicht. Ganz im Gegenteil: Subjektiv erweist sich das EliteBook im Alltag als ähnlich performant wie manch größeres, aktiv gekühltes Office-Notebook mit Core-i5-CPU. Wie bereits zuvor erwähnt, ist das vor allem der angepassten TDP-Konfiguration und der dadurch perfekten Turbo-Boost-Ausnutzung zu verdanken. Den Beleg, dass sich auch auf Basis eines Core-m-Chips ein absolut vollwertiges Arbeitsgerät bauen lässt, hat HP mit dem 1030 G1 definitiv erbracht.
PCMark 7 - Score | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA | |
Microsoft Surface Pro 4, Core m3 | |
Dell Latitude 13 7370 |
PCMark 7 Score | 4917 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2838 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3555 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3784 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Genau wie die CPU rückt auch die GPU des EliteBook recht nah an die größeren Skylake-Schwestermodelle (insbesondere also die HD Graphics 520 der 15-Watt-Serie) heran – zumindest, wenn man die Resultate im 3DMark betrachtet. Diesbezüglich müssen wir jedoch ein wenig relativieren: Reale 3D-Anwendungen sorgen zumeist für eine dauerhafte Belastung und profitieren dadurch kaum von einem starken Turbo, der eher kurzzeitige Spitzen abfangen soll. Wer mehr als nur einige Minuten spielt oder CAD-Modelle bearbeitet, muss sich infolge des fehlenden Lüfters auf einen durchaus spürbaren Leistungsabfall der HD Graphics 515 einstellen.
Uneingeschränkt glänzen kann das System beim Thema Videowiedergabe. Egal ob H.264 oder H.265/HEVC, FullHD oder 4K: Nahezu alle wichtigen modernen Standards werden von Skylake bei minimaler Leistungsaufnahme decodiert und entsprechende Filme flüssig abgespielt. Einzig bei VP9 sowie HEVC Main 10 müssen CPU und GPU die Wiedergabe tatkräftig unterstützen.
3DMark 06 Standard Score | 7197 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1219 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 43571 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5242 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 774 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bei reduzierter Auflösung und minimaler Detailstufe bewältigt das EliteBook auch einige aktuelle Spiele wie Dirt Rally mit durchaus ansehnlichen Frameraten, die allerdings bei längerer Spielzeit noch etwas absinken werden. Für höhere Einstellungen oder gar die native Displayauflösung ist die HD Graphics 515 jedoch definitiv zu schwach – selbst in älteren Casual-Games wie Diablo 3 führt kein Weg an optischen Abstrichen vorbei.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 44.6 | 19.5 | 16.7 | 5.1 |
Metro: Last Light (2013) | 21.5 | 18 | 12.5 | |
Dirt Rally (2015) | 67.2 | 15.8 | 12.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank passiver Kühlung und lautlosem SSD-Laufwerk macht das 1030 G1 weder im Leerlauf noch unter Volllast akustisch auf sich aufmerksam. Wer sein Ohr direkt an das Notebook hält, kann zwar gelegentlich ein leises elektrisches Summen hören, welches jedoch aus normalem Arbeitsabstand nicht mehr wahrnehmbar ist.
Temperatur
Obwohl das EliteBook kurzzeitig recht hohe Leistungen aufnehmen kann, muss der Anwender keine verbrannten Finger befürchten. Mit steigenden Gehäuse- und Hardwaretemperaturen werden die Taktraten schrittweise gedrosselt, sodass das Chassis selbst unter Dauerlast kaum mehr als handwarm wird. Lediglich an der rechten Seite überschreiten einige Messpunkte hierbei knapp die 40-Grad-Marke, was jedoch auch bei manch aktiv gekühltem Kontrahenten der Fall ist.
Unseren Stresstest beginnt der Core m7 zunächst mit nahezu maximalem Turbo Boost und 15 Watt Chipverbrauch, bis die soeben erwähnte Drosselung einsetzt. Nach etwa einer Stunde hat sich der 6Y75 bei 700 MHz (CPU) respektive 450 MHz (GPU) eingependelt, was einer Leistungsaufnahme von 5 Watt entspricht. Wird nur der Prozessor mittels Prime95 belastet, sind immerhin 1,7 GHz CPU-Takt möglich. Angesichts von Kerntemperaturen um 65 °C wäre hier eigentlich noch Potenzial nach oben, allerdings würde sich das Gehäuse dann deutlich stärker aufheizen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-10.4 °C).
Lautsprecher
Im Vergleich mit anderen Subnotebooks überraschen die in Zusammenarbeit mit Bang & Olufsen entwickelten Stereolautsprecher mit ihrem ausgewogenen und satten Sound. Sogar Bässe sind in Ansätzen erkennbar, wenngleich das EliteBook in puncto Tiefgang nicht ganz an das Apple MacBook 12 herankommt. Im Gegenzug fallen die Pegelreserven mit gut 83 dB(A) sehr beachtlich aus, sodass sich auch größere Räume adäquat beschallen lassen.
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an/abwählbar!)
Wert 1: Pink Noise 100% Vol.; Wert 2: Audio aus
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Mit einem Leerlaufverbrauch von 4,0 bis 8,6 Watt liegt das EliteBook 1030 G1 knapp über den meisten Mitbewerbern, was vorrangig auf das Konto des hellen und hochauflösenden Displays geht. Unter Last wiederum treibt der starke Turbo Boost den Verbrauch auf bis zu 34,8 Watt, pendelt sich mit einsetzendem Throttling aber bei moderaten 20 Watt ein. Das mitgelieferte 45-Watt-Netzteil wurde in jedem Fall ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.23 / 0.32 Watt |
Idle | 4 / 8 / 8.6 Watt |
Last |
26.5 / 34.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA 6Y75, HD Graphics 515, Sandisk X300 SD7SN6S-512G-1006, IPS, 3200x1800, 13.3" | Dell Latitude 13 7370 6Y57, HD Graphics 515, Toshiba NVMe THNSN5256GPU7, IPS, 1920x1080, 13.3" | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 6Y54, HD Graphics 515, Samsung SM951 MZVPV256 m.2, IPS, 1920x1080, 12.5" | Toshiba Portege Z30-C-138 6500U, HD Graphics 520, Toshiba HG6 THNSNJ512G8NY, IPS, 1920x1080, 13.3" | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE 6500U, HD Graphics 520, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP, IPS, 2560x1440, 14" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 11% | 13% | -8% | -3% | |
Idle min * | 4 | 5 -25% | 4.3 -8% | 3.2 20% | 3.8 5% |
Idle avg * | 8 | 7.5 6% | 6 25% | 7.8 2% | 7.1 11% |
Idle max * | 8.6 | 8 7% | 6.4 26% | 8.7 -1% | 7.7 10% |
Last avg * | 26.5 | 15.3 42% | 22.7 14% | 42.2 -59% | 30.2 -14% |
Last max * | 34.8 | 26.8 23% | 31.2 10% | 35.7 -3% | 44.7 -28% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Unter Rücksichtnahme auf Bauhöhe und Gewicht hat HP dem 1030 G1 nur einen schmächtigen 40-Wh-Akku spendiert, der allenfalls durchschnittliche Laufzeiten ermöglicht. Mehr als 10 Stunden hält der 13-Zöller nur im absoluten Leerlauf und bei minimaler Displayhelligkeit durch, im Alltag (WLAN-Browsing und HD-Videos bei 150 cd/m²) sollte der Anwender eher mit 5 bis 6 Stunden kalkulieren. Ein Austausch des Akkus gegen ein größeres und leistungsfähigeres Modell ist aufgrund der integrierten Bauweise leider nicht möglich. Wer zwingend mehr Ausdauer benötigt, sollte sich für das potentiell sparsamere FullHD-Display entscheiden.
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA 6Y75, HD Graphics 515, 40 Wh | Dell Latitude 13 7370 6Y57, HD Graphics 515, 34 Wh | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 6Y54, HD Graphics 515, 38 Wh | Toshiba Portege Z30-C-138 6500U, HD Graphics 520, 52 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE 6500U, HD Graphics 520, 52 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 6Y30, HD Graphics 515, 41.4 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 10% | 4% | 13% | 27% | 53% | |
Idle | 618 | 588 -5% | 526 -15% | 942 52% | ||
H.264 | 377 | 391 4% | 413 10% | 510 35% | 512 36% | |
WLAN | 305 | 367 20% | 355 16% | 345 13% | 429 41% | 501 64% |
Last | 144 | 176 22% | 152 6% | 115 -20% | 231 60% |
Fazit
Pro
Contra
Über das Grundkonzept eines passiv gekühlten Business-Notebooks darf man durchaus geteilter Meinung sein: Wer auch bei hochsommerlichen Temperaturen aufwändige Berechnungen durchführen und dabei die bestmögliche Performance haben möchte, ist mit einem klassischen Core-i-Prozessor zweifellos besser beraten. Für einfache Office-Anwendungen, Browsing oder Video-Konferenzen ist so viel Power aber meist gar nicht nötig – stattdessen stehen eher Themen wie Eingabegeräte, Gewicht und Geräuschentwicklung im Mittelpunkt.
Genau diese Zielstellung hat HP beim EliteBook 1030 G1 nahezu in Perfektion umgesetzt. Qualitativ zählt das Notebook zu den besten seiner Klasse und überzeugt insbesondere in den Bereichen Verarbeitung, Tastatur und Display. Auch die Anwendungsleistung kann sich trotz der genannten Einschränkungen sehen lassen, da HP dank intelligenter TDP- und Temperaturvorgaben einen gelungenen Kompromiss zwischen Performance und Wärmeentwicklung gefunden hat. Lediglich die vergleichsweise kurzen Akkulaufzeiten entsprechen nicht unbedingt unserem Ultrabook-Ideal – wer auf das extrem scharfe QHD+-Panel verzichten kann, dürfte mit dem kommenden FullHD-Modell vermutlich besser fahren.
Unterm Strich hat sich das 1030 G1 seine Empfehlung redlich verdient, wenngleich der hohe Kaufpreis von aktuell 1.500 und 2.000 Euro so manchen Interessenten zunächst abschrecken mag – für vergleichbare Konkurrenzmodelle müssen allerdings ähnliche Summen auf den Tisch gelegt werden.
HP EliteBook 1030 G1-X2F03EA
- 11.07.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch