Test Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2016 (Core i7, WQHD) Ultrabook
Wer dachte, mit dem T460s bereits die Speerspitze in Lenovos aktuellem ThinkPad-Lineup gesehen zu haben, irrt: Nochmals eine Preisklasse darüber offeriert der chinesische Hersteller eines der edelsten und mobilsten Business-Ultrabooks auf dem Markt – das ThinkPad X1 Carbon.
In der nunmehr vierten Generation basiert das X1 Carbon auf Intels aktueller Skylake-Plattform, die wir bereits von anderen ThinkPads des Modelljahres 2016 kennen. Je nach Konfiguration gesellen sich dazu 4 bis 16 GB LPDDR3-Speicher, eine SATA- oder PCIe-SSD sowie ein 14-Zoll-Display mit 1.920 x 1.080 oder 2.560 x 1.440 Pixeln. Auch ein schnelles WWAN-Modul ist bei einigen Modellen ab Werk mit an Bord, was den ohnehin stattlichen Grundpreis von rund 1.550 Euro jedoch weiter in die Höhe treibt. Für unsere mittlere Konfiguration (20FB003RGE) mit Core i7-6500U, 8 GB RAM, 256-GB-SSD, WQHD-Panel und LTE-Funk müssen Interessenten derzeit satte 2.000 Euro auf den Tisch legen.
Unser nachfolgender Test soll nicht nur die Frage klären, wie sich das X1 Carbon gegen das Schwestermodell T460s schlägt, sondern auch einen vergleichenden Blick auf diverse Konkurrenzmodelle werfen. Hierbei sei insbesondere das HP EliteBook Folio 1040 G3 (Test folgt) erwähnt, welches dem ThinkPad in puncto Design und Preisgestaltung stark ähnelt. Auch die günstigere Variante mit i5-CPU und FHD-Display haben wir in der Zwischenzeit getestet.
Konfigurationsübersicht (ohne Education-Rabatt, Auszug):
ThinkPad X1 Carbon (20FB002VGE) | ThinkPad X1 Carbon (20FB003RGE) | ThinkPad X1 Carbon (20FB0043GE) |
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Core i5-6200U | Core i7-6500U | Core i7-6600U |
4 GB LPDDR3-RAM | 8 GB LPDDR3-RAM | 16 GB LPDDR3-RAM |
192 GB (SSD, SATA) | 256 GB (SSD, SATA) | 512 GB (SSD, PCIe) |
HD Graphics 520 | HD Graphics 520 | HD Graphics 520 |
1.920 x 1.080 Pixel, IPS-Panel | 2.560 x 1.440 Pixel, IPS-Panel | 2.560 x 1.440 Pixel, IPS-Panel |
kein WWAN | UMTS/LTE | UMTS/LTE |
ab 1.550 Euro | ab 2.000 Euro | ab 2.550 Euro |
Gehäuse
Nachdem Lenovo das T460s in etwa auf die Abmessungen des 2015er ThinkPad X1 geschrumpft hat, musste der Hersteller auch das neue Carbon nochmals schlanker gestalten. Mit etwa 16,5 Millimetern Bauhöhe und knapp 1,2 Kilogramm Gewicht unterbietet unser Proband den hauseigenen Kontrahenten um rund 2 Millimeter beziehungsweise 150 Gramm – so mobil war bislang kein anderes 14-Zoll-Notebook zuvor. Im direkten Vergleich ist dieser Unterschied durchaus spürbar und zweifellos der Hauptanreiz, zum teureren X1 zu greifen. Gleichwohl sollte man bedenken, dass bereits das T460s dünn und leicht genug ausfällt, um problemlos im Handgepäck transportiert oder auf den Oberschenkeln betrieben zu werden.
Design, Materialauswahl und Haptik zeigen ebenfalls starke Parallelen zur kürzlich getesteten T400-Serie. Gefertigt aus Magnesium sowie kohlefaserverstärkten Kunststoffen erweist sich das Chassis nicht nur als ausgesprochen resistent gegenüber Schmutz und kleineren Kratzern, sondern widersteht auch punktuellem Druck und Verwindungsversuchen klaglos. Selbst der Displaydeckel verbiegt sich unter Belastung nicht übermäßig, wenngleich eine leichte Flexibilität angesichts der extrem dünnen Bauweise wohl nicht zu vermeiden war. Dies gilt vermutlich auch für die Tatsache, dass das Carbon mit beiden Händen geöffnet werden muss, da die straffen Scharniere andernfalls die Vorderseite der Basiseinheit anheben. Leider arbeiten die Gelenke nicht ganz so präzise wie bei anderen ThinkPads und wippen bei jeder Berührung kurz nach.
Bei einem Kaufpreis weit jenseits der 1.500-Euro-Marke darf man als Kunde eine absolut makellose Verarbeitung erwarten, die wir dem ThinkPad X1 zumindest im Falle unseres Testgerätes bescheinigen können. Nichts klappert oder knarzt, alle Gehäuseteile schließen bündig miteinander ab und sämtliche Kanten wurden sorgfältig entgratet – das sah beim Test des Vorgängers noch ganz anders aus.
Ausstattung
Beginnen wir zunächst mit den positiven Aspekten des Schnittstellenangebotes: Mit gleich drei USB-3.0-Ports (und damit einem mehr als beim Vorgänger) bietet das X1 Carbon reichlich Potenzial für den Anschluss weiterer Peripherie. Ebenso freuen wir uns über gleich zwei digitale Displayausgänge (Mini-DisplayPort 1.2: max. 3.840 x 2.160 @ 60 Hz; HDMI 1.4: max. 4.096 x 2.304 @ 24 Hz), lediglich die ältere VGA-Buchse mag der eine oder andere Anwender vermissen. Leider verzichtet Lenovo auch in diesem Fall auf Thunderbolt und USB Typ C, der Kartenleser nimmt nur microSD-Karten auf und Gbit-LAN wird nur per Adapterkabel geboten, welches aber immerhin direkt im Lieferumfang enthalten ist.
Anstelle des Netzwerk-Adapters ermöglicht die proprietäre OneLink+-Buchse auch den Anschluss einer vollwertigen Docking-Station (Lenovo OneLink+ Dock, ab 180 Euro). Mit den Docking-Lösungen der T-Serie ist das ThinkPad X1 mangels entsprechender Schnittstelle an der Unterseite nicht kompatibel.
Kommunikation
Wie erwartet steckt auch im ThinkPad X1 Intels aktueller Drahtlosadapter Wireless-AC 8260, der sowohl WLAN nach 802.11a/b/g/n/ac (2x2, max. 866 Mbit/s) als auch Bluetooth 4.2 beherrscht. Mit einer Nettoübertragungsrate von gut 50 MB/s (TP-Link Archer C7, 3 Meter Entfernung und Sichtverbindung) kommt das Carbon zwar nicht ganz an die beeindruckenden 70 MB/s des T460s mit gleichem Modul heran, liefert aber dennoch ein sehr solides Ergebnis ab. Reichweite und Verbindungsstabilität boten im Test ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. In unserem Testgerät steckt zusätzlich noch eine WWAN-Karte von Sierra Wireless, die via UMTS, HSPA+ und LTE Cat. 6 auch unterwegs stets einen schnellen Internetzugang garantiert.
Die oberhalb des Displays integrierte Webcam löst wie so oft nur mit 1.280 x 720 Pixeln auf und liefert dementsprechend verwaschene Aufnahmen, die zudem von recht blassen Farben und (vor allem bei schlechter Beleuchtung) sichtbarem Rauschen geprägt sind. Ähnliche Schwächen zeigen allerdings auch nahezu sämtliche Kontrahenten. Ausdrücklich loben wollen wir dagegen das ThinkPad-typisch hochwertige Array-Mikrofon mit ausgezeichneter Sprachqualität.
Sicherheit
Mit Ausnahme eines Smartcard-Lesers bringt das X1 Carbon sämtliche Sicherheits-Features mit, die man bei einem modernen Business-Notebook erwartet. Dazu gehören ein extrem schneller Fingerabdruckscanner mit Touch-Sensor, ein TPM nach TCG 1.2, Kensington Lock sowie die optionale Passwort-Vergabe für Systemstart, Festplatte und BIOS. Achtung: vPro wird nur von den Modellen mit Core i5-6300U oder Core i7-6600U unterstützt, wohingegen der Core i5-6200U sowie der Core i7-6500U – und somit auch unser Testgerät – darauf verzichten müssen.
Zubehör
Abseits des bereits erwähnten Netzwerkadapters für den OneLink+-Port legt der Hersteller dem Carbon lediglich noch ein recht üppig wirkendes 65-Watt-Netzteil sowie die obligatorische Schnellstart-Anleitung bei. Hinzu kommen einige softwareseitige Beigaben, die sich erfreulicherweise (weitestgehend) auf nützliche Hardwareüberwachungs- und Verwaltungs-Tools beschränken.
Wartung
Zum Öffnen des Gerätes müssen zunächst mehrere Schrauben an der Unterseite gelöst werden, um anschließend die gesamte Bodenplatte abnehmen zu können. Diese wird zusätzlich von einigen Clip-Verschlüssen gehalten, deren Lösen aber auch ohne nennenswerten Kraftaufwand oder Werkzeug gelingt. Die möglichen Wartungsoptionen umfassen die Reinigung von Lüfter und Kühlkörper sowie den Austausch von WLAN-Modul, LTE-Adapter und M.2-2280-SSD; auch der verschraubte Akku wäre im Falle eines Defektes prinzipiell austauschbar. Alle weiteren Komponenten wie CPU und Arbeitsspeicher sind dagegen fest verlötet und können nicht aufgerüstet werden.
Garantie
Bereits ab Werk gewährt Lenovo den Käufern höherpreisiger ThinkPad-Modelle – hierzu zählt natürlich auch das X1 Carbon – 3 Jahre Vor-Ort-Garantie. Für etwa 80 Euro lässt sich diese auf 4, für den doppelten Betrag auf insgesamt 5 Jahre verlängern. Deutlich teurer wird es, falls zusätzliche Services wie eine Unfallschutzversicherung dazugebucht werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Obwohl optisch nahezu identisch, handelt es sich beim Keyboard des ThinkPad X1 nicht um das exakt gleiche Modell wie im T460s. Allerdings fallen die Unterschiede recht marginal aus: So bietet die T-Serie den etwas längeren Hubweg sowie einen festeren Druckpunkt, zudem ist die Tastatur im mittleren Bereich noch einen Hauch stabiler. Ungeachtet dessen spielt auch das X1 Carbon auf einem qualitativ hervorragenden Niveau und begeistert mit seinem mechanisch-knackigen Schreibgefühl, das man so bei kaum einem Konkurrenzmodell finden wird. Gleichzeitig sorgt die griffige Oberfläche der leicht konkav gewölbten Buchstaben (Kantenlänge 16 x 16 Millimeter) für ausgezeichnetes Feedback und eine hohe Trefferquote. In dunklen Umgebungen werden die Tasten von einem zweistufig regelbaren, weißen LED-Backlight erhellt.
Touchpad
Auch das von Synaptics stammende Touchpad stellt eine Eigenentwicklung speziell für das X1 Carbon dar. Als Oberfläche dient eine 10 x 5,8 Zentimeter große und überaus gleitfreudige Glasplatte, die in puncto Haptik und Qualitätseindruck nochmals locker eine Klasse oberhalb des T460s spielt. Neben der tadellosen Präzision haben uns im Test insbesondere die extrem sanft umgesetzten Multi-Touch-Gesten gefallen, die man in dieser Form lange Zeit nur von Apple-Geräten kannte. Über das vorinstallierte Treiber-Panel lassen sich auf Wunsch sämtliche Eigenschaften des Pads nach Belieben anpassen – derart umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten bietet kaum ein anderes Notebook.
Zum Auslösen eines Klicks muss der Anwender entweder nur leicht auf das Touchpad tippen, oder aber selbiges an der Unterkante um etwa 1 bis 2 Millimeter eindrücken (Clickpad-Bauweise). Wer statt des knackig-harten Druckpunktes einen eher weichen Anschlag bevorzugt, greift auf die oberhalb des Pads platzierten Trackpoint-Tasten zurück. Der kleine rote Joystick sitzt wie üblich zwischen den Buchstaben G, H und B und dient bei Bedarf als mindestens ebenso präzise (wenn auch nicht gar so vielseitige) Alternative zum Touchpad.
Display
Genau wie das ThinkPad T460s stattet Lenovo auch das neue X1 wahlweise mit einem FullHD- (1.920 x 1.080 Pixel, 157 ppi - hier im Test) oder WQHD-Panel (2.560 x 1.440 Pixel, 210 ppi) aus. Beide Displays basieren auf der hochwertigen IPS-Technologie und werden vom Hersteller mit 300 cd/m² Maximalhelligkeit und einem Kontrastverhältnis von 700:1 beworben. Über eine Touchscreen-Option schweigen sich die Datenblätter dagegen aus – eine solche wird es für die vierte Generation des Carbon vorerst nicht geben.
Leider müssen wir Lenovo einmal mehr dafür rügen, dass nicht alle versprochenen Kennwerte auch wirklich eingehalten werden. Statt 300 cd/m² ermitteln wir bei unserem WQHD-Modell nur 268 cd/m², deutlich weniger als beim konkurrierenden HP EliteBook Folio 1040 G3. Ebenfalls einen kleinen Minuspunkt stellt die PWM-Regelung der Hintergrundbeleuchtung dar (220 Hz, jede Helligkeitsstufe <100 %), die von sehr empfindlichen Anwendern als leichtes Flimmern wahrgenommen werden kann. Subjektiv haben wir im Praxisversuch jedoch keine Einschränkungen festgestellt.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 273 cd/m²
Kontrast: 850:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 2.61 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.31 | 0.5-98 Ø5.2
95% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
94.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.35
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE 2.560 x 1.440 IPS-Panel | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE 2.560 x 1.440 IPS-Panel | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 2.560 x 1.440 IPS-Panel | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 2.560 x 1.440 IPS-Panel | HP EliteBook Folio 1040 G3 2.560 x 1.440 IPS-Panel | |
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Display | 3% | 1% | -20% | 2% | |
Display P3 Coverage | 66.7 | 68.7 3% | 67.2 1% | 52.4 -21% | 67.9 2% |
sRGB Coverage | 94.7 | 98.1 4% | 95.9 1% | 77.4 -18% | 96.8 2% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.4 | 70.4 3% | 69.3 1% | 54 -21% | 70 2% |
Response Times | -1% | -11% | -8% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44 ? | 35.6 ? 19% | 48 ? -9% | 46.4 ? -5% | |
Response Time Black / White * | 24 ? | 29.2 ? -22% | 27 ? -13% | 26.4 ? -10% | |
PWM Frequency | 220 ? | 220 ? 0% | |||
Bildschirm | -19% | 9% | -17% | -9% | |
Helligkeit Bildmitte | 272 | 257 -6% | 380 40% | 252.3 -7% | 327 20% |
Brightness | 268 | 248 -7% | 354 32% | 246 -8% | 316 18% |
Brightness Distribution | 95 | 94 -1% | 81 -15% | 95 0% | 87 -8% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.26 19% | 0.26 19% | 0.426 -33% | 0.35 -9% |
Kontrast | 850 | 988 16% | 1462 72% | 592 -30% | 934 10% |
Delta E Colorchecker * | 2.61 | 4.59 -76% | 3.11 -19% | 3.8 -46% | 4.39 -68% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.43 | 9.72 -51% | 6.73 -5% | 7.27 -13% | |
Delta E Graustufen * | 3.31 | 6.38 -93% | 4.35 -31% | 2.92 12% | 4.69 -42% |
Gamma | 2.35 94% | 2.51 88% | 2.37 93% | 2.08 106% | 2.15 102% |
CCT | 6360 102% | 6238 104% | 6771 96% | 6070 107% | 7101 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 65 3% | 62 -2% | 50.41 -20% | 62.52 -1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 95 | 98 3% | 96 1% | 96.71 2% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -6% /
-12% | -0% /
5% | -19% /
-17% | -5% /
-7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Damit wären die negativen Aspekte der Anzeige auch schon abgehandelt – in allen anderen Disziplinen können wir dem Panel gute bis sehr gute Eigenschaften attestieren. Hier wäre zum einen das hohe Kontrastverhältnis von 850:1 zu nennen, welches sogar etwas oberhalb der Herstellerangabe von 700:1 liegt. Obwohl es diesbezüglich noch bessere Geräte wie das Dell Latitude E7470 (1.462:1) gibt, punktet das X1 Carbon mit seiner kräftigen und satten Darstellung, von der insbesondere Filme und Fotos profitieren.
Auch die Farbwiedergabe überzeugt mit weit überdurchschnittlicher Präzision bei Farben (Delta E 2,6) und Graustufen (Delta E 3,3). Nachträglich kalibriert sinken die Delta-E-Abweichungen auf beeindruckende 1,4 (Farben) respektive 0,7 (Graustufen) ab und erlauben so einen Einsatz des Notebooks für die (semi-)professionelle Grafik- und Fotobearbeitung. Dabei sollte man sich jedoch auf den nahezu vollständig abgedeckten sRGB-Farbraum (94,7 Prozent) beschränken, wohingegen der umfangreichere AdobeRGB-Standard nur zu 63 Prozent erfüllt wird.
Während die maximale Leuchtdichte von knapp 270 cd/m² für Innenräume problemlos ausreicht, wünscht man sich im Außeneinsatz des Öfteren höhere Helligkeitsreserven. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung ist der Bildinhalt trotz entspiegelter Oberfläche teilweise nur schwer zu erkennen. Wer das ThinkPad von der Lichtquelle wegdreht oder gleich ganz im Schatten arbeitet, sollte sich damit aber gut arrangieren können.
Außeneinsatz (Sonnenschein)
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 18.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17 ms steigend | |
↘ 27 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 220 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 220 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 220 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
IPS-typisch erweist sich die Anzeige als ausgesprochen blickwinkelstabil. Selbst bei extrem schräger Betrachtung beobachten wir lediglich einen leichten Helligkeits- und Kontrastabfall, nicht jedoch extreme Farb- oder Gammaveränderungen wie bei einem billigen TN-Panel. Dies erspart dem Anwender zum einen ständige Korrekturen des Öffnungswinkels in Abhängigkeit von der Sitzposition, zum anderen können so auch mehrere Nutzer gleichzeitig das Display betrachten.
Leistung
Anstelle der bisherigen Broadwell- kommen im aufgefrischten X1 Carbon nun Intels neuere Skylake-Prozessoren zum Einsatz, die bei gleicher TDP von 15 Watt mehr Leistung und längere Akkulaufzeiten versprechen. Zur Auswahl stehen dabei diverse Modelle vom Core i5-6200U (2,3 - 2,8 GHz) bis hin zum Core i7-6600U (2,6 - 3,4 GHz), den wir bereits im T460s genauer unter die Lupe genommen haben. In diesem Fall hat sich der Hersteller für einen Core i7-6500U entschieden, dessen zwei Kerne inklusive Hyper-Threading-Support 2,5 bis 3,1 GHz erreichen (2-Kern-Turbo: 3,0 GHz). Achtung: Anders als der i5-6300U oder i7-6600U unterstützt der i7-6500U kein vPro, falls dies denn im Unternehmen benötigt wird.
Erwartungsgemäß verzichtet das ThinkPad auf dedizierte Grafiklösungen und beschränkt sich auf die integrierte HD Graphics 520. Als sogenannte GT2-Ausbaustufe der Skylake-GPU bietet diese 24 EUs (auch Shader-Cluster oder Ausführungseinheiten genannt) und damit nur sehr begrenzte Leistungsreserven, glänzt dafür aber mit vielen modernen Features wie DirectX 12 oder hardwarebeschleunigter H.265-Wiedergabe.
Je nach Konfiguration spendiert Lenovo dem Carbon 4, 8 oder 16 GB fest verlöteten LPDDR3-1866-Speicher (Dual-Channel), der sich mangels DIMM-Slots nicht weiter aufrüsten lässt. Prinzipiell würde Skylake zwar auch DDR4-2133 unterstützen, allerdings dürfte die geringere Leistungsaufnahme des auch für Smartphones konzipierten LPDDR3-Standards den Ausschlag für diese Wahl gegeben haben. Als Massenspeicher dienen stets SSDs im M.2-Format, in unserem Fall ein SATA-Modell mit 256 GB.
Prozessor
Trotz moderner 14-Nanometer-Fertigung werden die schnellsten ULV-Ableger der Skylake-Generation durch ihre niedrige TDP-Klassifizierung limitiert – bei hoher Auslastung können darum einige Modelle ihren potentiellen Turbo-Boost-Spielraum nicht vollumfänglich ausschöpfen. Beim T460s hat Lenovo die TDP deshalb von 15 auf 25 Watt angehoben, was beim nochmal schlankeren X1 Carbon (mutmaßlich aus thermischen Gründen) jedoch nicht möglich war.
Wird nur ein Kern beansprucht, hat dies zunächst keinerlei Auswirkungen und der i7-6500U taktet stabil mit den maximal möglichen 3,1 GHz. Dies ändert sich, sobald ein Programm alle Kerne beziehungsweise Threads nutzt: Nach anfänglichen 3,0 GHz fällt der Takt im Cinebench R15 nach etwa einer halben Minute leicht auf 2,8 GHz ab. In unseren Augen lohnt es sich darum nur bedingt, den Aufpreis für die schnellen i7-Modelle zu zahlen; preisbewusste Käufer greifen besser zum Core i5-6200U oder i5-6300U. Leistungsunterschiede zwischen Netz- und Akkubetrieb konnten wir im Test nicht feststellen. Die Ergebnisse der Intel Core-i5-Version des X1 Carbon finden Sie hier.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
HP EliteBook Folio 1040 G3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS | |
CPU Multi 64Bit | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
HP EliteBook Folio 1040 G3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS | |
CPU Multi 64Bit | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Dell Latitude 14 7000 Series E7470 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 |
Massenspeicher
Bei der vorliegenden Samsung PM871 (MZNLN256HCHP) handelt es sich um eine M.2-2280-SSD der Mittelklasse mit 256 GB TLC-NAND, die über die SATA-Schnittstelle mit dem System kommuniziert. Unsere Benchmarks bescheinigen dem Datenträger sequentielle Transferraten von knapp 500 MB/s beim Lesen sowie 300 MB/s beim Schreiben – ein ordentliches Ergebnis, wenngleich das Vorgängermodell PM851 unterm Strich nur unwesentlich langsamer war. Auf ebenfalls gutem Niveau liegen die Resultate der 4K- und 4K-64-Tests.
Wer Wert auf möglichst hohe Übertragungsgeschwindigkeiten legt, sollte sich die optional angebotenen PCIe-SSDs näher anschauen. Hier dürfte Lenovo vermutlich auf die gleichen Laufwerke setzen, die auch im Schwestermodell T460s zum Einsatz kommen. Mit Leseraten von bis zu 2 GB/s zählt die dort verbaute Samsung SM951a zu den derzeit schnellsten SSDs auf dem Markt.
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 Samsung SSD SM951 512 GB MZHPV512HDGL | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | HP EliteBook Folio 1040 G3 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|
AS SSD | 166% | 105% | -4% | 190% | |
Seq Read | 499.1 | 2039 309% | 1339 168% | 512 3% | 1839 268% |
Seq Write | 294 | 1407 379% | 1209 311% | 235.7 -20% | 1190 305% |
4K Read | 30.43 | 45.41 49% | 39.9 31% | 32.41 7% | 47.72 57% |
4K Write | 74.6 | 114.4 53% | 91.3 22% | 89.9 21% | 126.6 70% |
4K-64 Read | 370.4 | 968 161% | 510 38% | 355 -4% | 1858 402% |
4K-64 Write | 253.4 | 366 44% | 402.2 59% | 170.3 -33% | 344.3 36% |
System Performance
Im PCMark 8 kann das neue X1 Carbon die gestiegene CPU-Power direkt in höhere Punktezahlen ummünzen und das Vorjahresmodell klar distanzieren. Selbst die High-End-Konfiguration des T460s mit Core i7-6600U und PCIe-SSD schneidet hier nur wenige Prozentpunkte besser ab – was letztlich genau unsere subjektiven Eindrücke bestätigt: Ein aktueller Core i5 sowie eine mittelpreisige SSD reichen für ein Office- und Multimedia-Gerät vollkommen aus, selbst wenn der Anwender mit dutzenden geöffneten PDF-Dokumenten, Browser-Tabs und Excel-Tabellen gleichzeitig jongliert. Vor allem das rasante Ansprechverhalten der SSD beflügelt den Alltagsbetrieb ungemein, wohingegen Transferraten im GB/s-Bereich kaum noch fühlbare Verbesserungen mit sich bringen (Ausnahme: Kopieren extrem großer Verzeichnisse). Auch die letzten 100-MHz-Sprünge beim CPU-Takt erscheinen uns verzichtbar. Wer mit aufwändiger Simulations- oder Rendering-Software arbeitet, sollte ohnehin besser gleich zu einem ausgewachsenen Quad-Core-Boliden wie dem T460p greifen.
PCMark 7 - Score | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 |
PCMark 7 Score | 5350 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3385 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4150 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4342 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Wohl auch bedingt durch die extrem schlanke Bauweise wird das X1 Carbon ausschließlich mit der integrierten HD Graphics 520 angeboten, die über ein Dual-Channel-Interface auf den fest verlöteten LPDDR3-1866-RAM zugreift. Die im Vergleich zum DDR4-Interface anderer Geräte etwas geringere Bandbreite scheint die Performance interessanterweise kein bisschen zu schmälern – im 3DMark 2013 Fire Strike erringt unser Kandidat sogar den höchsten Score, den wir je bei der HD 520 messen konnten. Dennoch bleibt zu bedauern, dass Lenovo – anders als beispielsweise Microsoft beim Surface Pro 4 – wieder einmal keine Konfiguration mit Iris-Graphics-540-GPU offeriert. Dank doppelter ALU-Anzahl und dediziertem eDRAM-Speicher würden entsprechende Modelle bei ähnlicher Leistungsaufnahme rund 50 bis 80 Prozent mehr Grafikleistung erreichen. Die Ausstattung mit Intel i5-CPU erreicht im Grafikbenchmark etwas niedrigere Werte.
Tadellos schlägt sich die HD Graphics, wenn es um die effiziente Wiedergabe hochauflösender Videos geht. Unseren 4K-Trailer des Kurzfilmes "Big Buck Bunny" (60 fps, H.265/HEVC) spielt das X1 bei einer CPU-Auslastung von lediglich 2 Prozent und Leerlauftaktraten ab.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Microsoft Surface Pro 4 Core i7 | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS1UT00 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
HP EliteBook Folio 1040 G3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS1UT00 | |
Microsoft Surface Pro 4 Core i7 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
HP EliteBook Folio 1040 G3 | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB-005XUS | |
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20F9003SGE |
3DMark 06 Standard Score | 9532 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1553 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 52800 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5978 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 892 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für aktuelle und grafisch aufwändige Spiele ist die HD Graphics 520 auch mit schnellem Dual-Channel-Speicher fast immer zu langsam. Titel älter als 2-3 Jahre werden jedoch meist flüssig dargestellt, wenngleich man sich hierfür auf niedrige Einstellungen und 1.024 x 768 oder 1.366 x 768 Pixel beschränken muss. Gelegentliches Casual-Gaming mit Diablo 3, World of Warcraft oder Counter-Strike: Global Offensive darf der ThinkPad-Käufer aber durchaus wagen, falls er denn optische Abstriche und mittelhohe Frameraten akzeptiert.
Viele weitere Spiele-Benchmarks der HD Graphics 520 sind in unserer GPU-Datenbank zu finden.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 51 | 28.3 | 23.8 | 6.9 |
Battlefield 4 (2013) | 42 | 29.9 | 19 | 5.9 |
Dirt Rally (2015) | 101.4 | 26.7 | 13 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Dank SSD und nahezu durchgängig stillstehendem Lüfter gibt das X1 Carbon nicht nur im Leerlauf, sondern auch bei einfachen Alltagstätigkeiten ein absolut lautloses Arbeitsgerät ab. Allerdings bleibt festzuhalten, dass die Kühlung bei mittlerer Belastung merklich schneller als beim größeren ThinkPad T460s anspringt, was zweifellos auf das nochmals dünnere Gehäuse zurückgeht. Da der Lüfter auf niedrigster Stufe schon aus wenigen Zentimetern Entfernung kaum mehr zu hören ist, stört dies in der Praxis aber nicht.
Werden Prozessor und Grafikchip stärker gefordert, klettert der Lärmpegel auf Werte zwischen 36 (3DMark06) und 38 dB(A) (Stresstest) nach oben. In Verbindung mit der subjektiv angenehmen und gleichmäßigen Frequenzcharakteristik fällt das Carbon damit auch auf Dauer nicht unangenehm auf. Sehr ähnlich schneidet auch die i5-Variante des X1 Carbon ab (siehe Test).
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE Intel Core i7-6500U, Intel HD Graphics 520 | HP EliteBook Folio 1040 G3 Intel Core i5-6300U, Intel HD Graphics 520 | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 Intel Core i7-6600U, Intel HD Graphics 520 | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE Intel Core i7-6600U, Intel HD Graphics 520 | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 Intel Core i5-5300U, Intel HD Graphics 5500 | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 2% | -0% | 1% | 4% | |
aus / Umgebung * | 29.1 | 29.1 -0% | 31.2 -7% | 29.2 -0% | |
Idle min * | 29.1 | 29.1 -0% | 31.2 -7% | 29.2 -0% | 28.5 2% |
Idle avg * | 29.1 | 29.1 -0% | 31.2 -7% | 29.2 -0% | 28.6 2% |
Idle max * | 29.1 | 29.1 -0% | 31.2 -7% | 29.2 -0% | 28.8 1% |
Last avg * | 35.6 | 32.6 8% | 31.9 10% | 33.7 5% | 30.7 14% |
Last max * | 38.1 | 37.8 1% | 31.9 16% | 38.5 -1% | 36.9 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.1 / 29.1 / 29.1 dB(A) |
Last |
| 35.6 / 38.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: ECM8000 + Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.1 dB(A) |
Temperatur
Sowohl im Leerlauf als auch unter Volllast hat Lenovo den Temperaturhaushalt seines Business-Ultrabooks erstaunlich gut im Griff. Selbst im Stresstest messen wir lediglich an zwei Messpunkten Werte über 40 °C, ansonsten wird das ThinkPad nicht einmal handwarm. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist folglich ohne Einschränkungen möglich.
Auch im Gehäuseinneren bewegt sich die Kerntemperatur des Core i7 trotz paralleler Belastung mit Prime95 und FurMark in einem absolut unkritischen Bereich zwischen 70 und 75 °C. Dass Prozessor und Grafikeinheit dennoch nur mit 1.300 respektive 800 MHz takten, erklärt sich mit dem Erreichen des TDP-Limits von 15 Watt – das T460s kann dank 25-Watt-Grenze weitaus höhere Frequenzen halten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+1 °C).
Lautsprecher
Mit einem Maximalpegel von rund 80 dB(A) spielen die nach unten abstrahlenden Stereolautsprecher des X1 Carbon angenehm laut, dafür jedoch klanglich nicht unbedingt überzeugend auf. Bereits knapp unter 500 Hz fällt der Frequenzgang rapide ab, sodass sich Bässe allenfalls in Ansätzen erahnen lassen. Generell wirkt der Sound stark mittenbetont, was zwar für eine gute Sprachverständlichkeit sorgt, bei Filmen und Musik aber weniger vorteilhaft erscheint. Wie üblich lässt sich dieses Problem recht einfach mittels externer Boxen beseitigen, die entweder digital (DisplayPort/HDMI) oder ganz klassisch per analoger Klinken-Buchse angeschlossen werden. Letztere liefert ein klares und für die meisten Kopfhörer ausreichend leistungsstarkes Ausgangssignal.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Beim Blick auf die Leistungsaufnahme zeigen sich keine besonderen Überraschungen: Mit 3,8 bis 7,7 Watt im Leerlauf sowie etwa 30 Watt unter Volllast (kurzzeitig auch bis zu 45 Watt) ordnet sich das ThinkPad genau auf dem Niveau vergleichbar großer und ähnlich ausgestatteter Ultrabooks ein. Noch etwas sparsamer dürften die Konfigurationen mit dem niedriger auflösenden FullHD-Panel bleiben.
Aus / Standby | 0.23 / 0.38 Watt |
Idle | 3.8 / 7.1 / 7.7 Watt |
Last |
30.2 / 44.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unterwegs übernimmt ein im Gehäuse integrierter 52-Wh-Akku die Energieversorgung, der laut Lenovo Laufzeiten von bis zu 11 Stunden ermöglich soll. Unter optimalen Bedingungen sind laut unseren Messungen sogar fast 16 Stunden möglich, allerdings nur bei minimaler Displayhelligkeit, ruhendem Desktop und deaktivierten Funkmodulen.
Im Alltag erweist sich unser Kandidat mit etwa 7 bis 8 Stunden bei WLAN-Browsing und Video-Playback (150 cd/m² Displayhelligkeit) als ebenfalls erstaunlich ausdauernd. Womöglich hilft dem Carbon hier sein fest verlöteter, besonders effizienter LPDDR3-Hauptspeicher – anders können wir uns die unerwartet große Differenz zum Schwestermodell T460s mit unwesentlich kleinerem Akku kaum erklären.
In Verbindung mit dem beigelegten 65-Watt-Netzteil unterstützt das ThinkPad X1 einen sogenannten "RapidCharge"-Modus, der den Energiespeicher innerhalb einer Stunde von 0 auf 80 Prozent lädt. Wird das Notebook gleichzeitig genutzt, dauert dies etwa 10 bis 15 Minuten länger.
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE 52 Wh | Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE 49 Wh | Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2015 50 Wh | HP EliteBook Folio 1040 G3 45.6 Wh | Dell Latitude 14 7000 Series E7470 55 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -25% | -2% | -23% | -11% | |
Idle | 942 | 833 -12% | 984 4% | 530 -44% | |
H.264 | 510 | 397 -22% | 339 -34% | ||
WLAN | 429 | 340 -21% | 285 -34% | 309 -28% | 346 -19% |
Last | 115 | 62 -46% | 141 23% | 131 14% | 112 -3% |
WLAN (alt) | 401 |
Fazit
Pro
Contra
E460, L460, T460, T460p, T460s und jetzt auch noch das X1 Carbon: Es scheint, als wolle Lenovo im 14-Zoll-Segment jede noch so kleine Nische mit einem eigenen ThinkPad-Modell abdecken. Ob dies wirklich notwendig und sinnvoll ist, wollen wir an dieser Stelle nicht beurteilen – sondern lieber dabei helfen, das für den jeweiligen Einsatzzweck beste Gerät zu finden.
Für das X1 Carbon spricht vor allem seine grandiose Mobilität.
Mit nicht einmal 1,2 Kilogramm Kampfgewicht lässt sich das ThinkPad auf jede Geschäftsreise mitnehmen und übersteht problemlos einen Arbeitstag ohne Netzteil. Trotz der schlanken Bauweise muss der Anwender kaum Einschränkungen hinsichtlich Performance, Schnittstellenangebot oder Emissionen fürchten. Auch beim Display verbaut Lenovo ein sehr ansehnliches WQHD-Panel mit tollen Farben und Kontrasten, welches allenfalls noch ein bisschen heller leuchten könnte. Die alternative Variante mit FHD-Display und Intel i5-CPU finden Sie hier im Test.
Dennoch gibt es gute Gründe, statt des X1 Carbon lieber das Schwestermodell T460s zu wählen. Im Austausch für dessen etwas voluminöseres Gehäuse darf man sich über eine nochmals knackigere Tastatur, zusätzliche Aufrüst- und Anschlussoptionen (native LAN-Buchse, SmartCard, SD-Reader) sowie höhere Leistungsreserven dank TDP-Anhebung freuen. Preislich steht das T460s ebenfalls attraktiver da, wenngleich auf noch immer sehr hohem Niveau. Unterm Strich tendiert unsere Empfehlung deshalb eher in Richtung der T-Serie – eine Entscheidung, die von Anwender zu Anwender aber durchaus unterschiedlich ausfallen kann.
Lenovo ThinkPad X1 Carbon 20FB003RGE
- 18.04.2016 v5.1 (old)
Sebastian Jentsch