Test Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 Notebook
Die Thinkpad L-Reihe steht für Business-Notebooks des mittleren Preissegments. Sie ordnet sich zwischen der E-Serie und der T-Serie ein. Uns liegt aktuell das neueste 14-Zoll-Modell vor, welches die Bezeichnung Thinkpad L460 trägt. Gravierende Änderungen/Neuerungen gegenüber dem L450 hält das L460 nicht bereit. Lenovo setzt hier auf Kontinuität und nutzt das gleiche Gehäuse wie beim L450. Während die L450-Modelle mit Broadwell Prozessoren bestückt sind, kommen bei den L460-Modellen Skylake CPUs zum Einsatz. Ob das Thinkpad von den neuen Prozessoren profitiert, verrät unser Testbericht.
Seine Konkurrenten findet das Thinkpad im HP Probook 440 und im HP Probook 640. Aufgrund des verhältnismäßig niedrigen Preisniveaus kann auch das HP Elitebook 745 dazu gezählt werden. Weitere Konkurrenten sind das Dell Latitude 14 E5470, das Acer Travelmate P645, das Toshiba Tecra Z40.
Gehäuse
Auf Seiten des Gehäuses hat sich beim L460 gegenüber dem Thinkpad L450 nichts geändert. Das Gehäuse des Thinkpad ist durchgehend aus Kunststoff gefertigt. Lenovo setzt auf eine klare, eckige Form, die zu gefallen weiß. Die Farbe der Wahl ist ein Schwarz-Grau. Ein optisches Laufwerk bringt das Notebook nicht mit. Lenovo hat drei verschiedene Akkus (23,5 Wh, 48 Wh, 72 Wh) für das Thinkpad im Sortiment. Unser Testgerät ist mit dem mittelkapazitiven Modell (48 Wh) bestückt. Dieser ragt etwa 1 cm nach unten aus dem Gehäuse heraus. In Sachen Wartungsfreundlichkeit stellt das L450/L460-Gehäuse einen Rückschritt dar. Frühere Thinkpad-L-Modelle verfügen über Wartungsklappen, aber das L450/L460 nicht. Um an die Inneren zu gelangen, muss die Unterschale demontiert werden. Das Ganze ist aber relativ leicht machbar. Dazu später mehr.
Das Notebook zeigt sich insgesamt gut verarbeitet. Es fallen lediglich Kleinigkeiten auf. So sind einige Kunststoffkanten nicht hunderprozentig entgratet worden; ein leichter Überstand ist fühlbar. Auch in Sachen Stabilität gibt das Gehäuse nicht übermäßig viel Anlass zur Kritik. Die Baseunit kann für unseren Geschmack eine Spur zu deutlich verdreht werden. In dieser Beziehung sollte ein mobiles Notebook, das an verschiedensten Orten eingesetzt wird, nicht schwächeln. Das Ganze gilt auch für den Deckel des Notebooks. Druck auf die Deckelrückseite führt nur an einigen Stellen zu Bildveränderungen. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist problemlos möglich.
Ausstattung
Das Thinkpad bringt die gleichen Schnittstellen mit wie sein Vorgänger. Alle drei USB-Steckplätze arbeiten nach dem USB-3.0-Standard. Zwei Videoausgänge sind vorhanden. Unser Testgerät ist auf die Aufnahme eines 3G-/LTE-Modems vorbereitet. Sim-Karten-Schlitz und die nötigen Antennen sind vorhanden. Überraschendes hält die Unterseite des Notebooks bereit: Es fehlt der Dockingport.
Kommunikation
Im Inneren des Thinkpad steckt ein WLAN-Modul der Firma Intel (Dual Band Wireless-AC 8260). Dieses unterstützt die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n/ac und stellt zudem auch die Bluetooth-4.2-Funktionalität bereit. Auf Verbindungsprobleme sind wir nicht gestoßen. In einem 15-Meter-Radius um unseren Router herum hat sich die Verbindung stets als stabil erwiesen. Auch einen Gigabit-Ethernet-Steckplatz bringt das Thinkpad mit. Der dahinterstehende Chip stammt ebenfalls von Intel (I219-V). Er erledigt seine Aufgaben reibungslos.
Speicherkartenleser
Der verbaute Speicherkartenleser geht recht flott zu Werke. Beim Kopieren großer Datenblöcke wird eine maximale Transferrate von 82,4 MB/s erreicht. Die Übertragung von 250 jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) wird mit einer Geschwindigkeit von 61,7 MB/s absolviert. Wir testen Speicherkartenleser mittels einer Referenzkarte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II).
Sicherheit
Das Thinkpad bietet diverse Sicherheitsfunktionen. So befindet sich ein Fingerabdruckleser an Bord, der eine biometrische Zugangssicherung ermöglicht. Ein Trusted Platform Module ist ebenfalls vorhanden. Optional ist der Rechner mit einem Smartcardleser zu haben. Unser Testgerät besitzt einen solchen Leser nicht.
Zubehör
Dem Thinkpad liegt das übliche Zubehör bei: ein Schnellstartposter und Garantieinformationen.
Betriebssystem
Das uns zur Verfügung gestellte Testgerät kommt ohne Betriebssystem. Die Installation der Windows Versionen 7, 8.1 und 10 ist problemlos möglich. Lenovo stellt Treiber für alle drei Versionen bereit.
Im Vorfeld unseres L460-Tests hat sich ein Besitzer eines L460-Modells an die Redaktion gewandt. Dieser hat uns gebeten, zu überprüfen, ob bei ihm auftretende Fehler auch bei unserem Testgerät vorkommen. Der Leser hat eine M.2-SSD in den Rechner eingebaut und Windows 10 auf dieser installiert. Das Betriebssystem stottert und friert ständig ein. Wir konnten dieses Verhalten mit unserem Testgerät nicht reproduzieren. Mögliche Fehlerursachen sind hier ein Defekt von Notebook/SSD, die Unverträglichkeit der verwendeten SSD mit dem Notebook und/oder fehlende Treiber.
Der Nutzer wird noch von einem zweiten Problem geplagt. Windows 10 ist diesmal auf der mitgelieferten SSD installiert worden. Der Nutzer hat Windows 10 so eingestellt, dass bei einem Druck auf den Powerbutton der Rechner in den Schlafmodus versetzt wird. Wird der Rechner wieder aufgeweckt, dreht der Lüfter nach etwa 15 Sekunden voll auf. Nach weiteren 5 Sekunden schaltet sich der Rechner aus. Auch dieses Verhalten können wir nicht reproduzieren. Vermutlich sind auch in diesem Fall fehlende oder fehlerhafte Treiber verantwortlich. Ein Defekt des Notebooks kann auch nicht ausgeschlossen werden.
Dockingport
Das Thinkpad L460 ist grundsätzlich mit dem vom Thinkpad L450 bekannten Dockingport zu bekommen. Somit können entsprechende Dockingstationen auch mit dem L460 genutzt werden. Allerdings verzichtet Lenovo bei den Modellvarianten, die mit dedizierten AMD Grafikkernen bestückt sind, auf die Dockinganschlüsse. Soll also an unserem Testgerät eine Dockingstation angeschlossen werden, muss zu einer USB-3.0-Lösung gegriffen werden.
Wartung
Auch ohne Wartungsklappe stellt die Wartung/Aufrüstung des Thinkpad kein allzu großes Problem dar. Die Unterschale kann demontiert werden. Dazu werden zuerst der Halteschlitten für eine SIM-Karte und der Akku entfernt. Unter dem Akku finden sich zwei kleine Gummifüße, die ebenfalls entnommen werden müssen. Diese sind lediglich gesteckt, nicht geklebt. Nun werden die Schrauben auf der Unterseite des Rechners gelöst. Achtung: Die Schrauben können nicht aus den Führung entnommen werden. So können sie nicht verloren gehen. Nachdem die Schrauben gelöst wurden, kann die Unterschale abgenommen werden. Sie wird zusätzlich von Klammern gehalten, die mit Hilfe eines Fugenglätters gelöst werden können.
Im Inneren des Thinkpad finden sich zwei Arbeitsspeicherbänke. Eine Bank ist belegt. Die 2,5-Zoll-Festplatte könnte problemlos getauscht werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Lüfterreinigung. Der Rechner bringt einen freien M.2-Steckplatz (2240) mit, der primär für ein LTE-Modem (die nötigen Antennen sind vorhanden) vorgesehen ist. Es kann hier aber auch eine entsprechende Solid State Disk eingesetzt werden. Dazu später mehr.
Garantie
Wie üblich im unteren Business-Segment gewährt Lenovo dem Thinkpad nur eine einjährige Garantie. Es stehen aber viele Garantieerweiterungen bereit. So schlägt beispielsweise eine zweijährige Vor-Ort-Garantie mit etwa 77 Euro zu Buche.
Eingabegeräte
Tastatur
Die verbaute Tastatur kennen wir bereits von anderen Thinkpad-Modellen, genauer gesagt dem Vorgänger L450. Die Tastenform entspricht dem bekannten Lenovo-Design. Die Tasten verfügen über eine leicht angeraute Oberfläche und eine konkave Wölbung. Die Tastatur zeigt sich sehr gut verarbeitet. Sie sitzt fest im Gehäuse und wippt nicht während des Tippens. Die Tasten besitzen einen mittleren Hub und einen klaren, knackigen Druckpunkt. Die hier verbaute Tastatur gehört mit zu den besten Modellen, die wir bisher getestet haben. Sie ist für Vielschreiber gemacht. Wir vermissen allerdings eine Tastenbeleuchtung. Die Tastatur ist gegen Spritzwasser geschützt, die Abläufe befinden sich auf der Unterseite des Rechners.
Touchpad/Trackpoint
Das multitouchfähige Clickpad belegt eine Fläche von etwa 10 x 5,7 cm. Somit steht viel Platz zur Nutzung der Gestensteuerung bereit. Die glatte Oberfläche des Pads lässt die Finger problemlos gleiten. Das Pad verfügt über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Neben dem Clickpad bringt das Thinkpad auch einen Trackpoint mit. Dieser erlaubt unserer Meinung nach eine deutlich präzisere Steuerung des Mauszeigers als es mit dem Clickpad möglich ist. Oberhalb des Clickpads befinden sich drei leichtgängige Maustasten, die primär zur Nutzung in Kombination mit dem Trackpoint gedacht sind.
Display
Das Thinkpad ist mit einem matten 14-Zoll-Display bestückt, das eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten besitzt. Das Display erfreut mit einem guten Kontrast (1.021:1). In Sachen Helligkeit (224,8 cd/m²) schwächelt es aber. Hier erwarten wir einen Wert von mindestens 300 cd/m². Das gebieten sowohl das Preisniveau des Rechners als auch sein Einsatzgebiet. Positiv: Der Bildschirm zeigt zu keinem Zeitpunkt PWM-Flimmern. Günstigere Varianten des Thinkpad sind mit HD-Bildschirmen (1.366 x 768 Bildpunkte) zu haben.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 244 cd/m²
Kontrast: 1021:1 (Schwarzwert: 0.24 cd/m²)
ΔE Color 6.89 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.45 | 0.5-98 Ø5.2
61.8% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
40.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.72% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
42.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | ||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8710 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Auslieferungszustand liegt die DeltaE-2000-Farbabweichung des Displays bei einem Wert von 6,89. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Einen Blaustich zeigt der Bildschirm nicht. Mittels einer Kalibrierung kann für eine Besserung der Darstellung gesorgt werden. Die Farbabweichung sinkt nur ein wenig (4,62) und verfehlt immer noch den Zielbereich. Allerdings wird eine deutlich ausgewogenere Darstellung der Graustufen erreicht. Die Farbräume AdobeRGB und sRGB kann der Bildschirm nicht abbilden. Hier liegen die Abdeckungsraten bei 40 Prozent (AdobeRGB) bzw. 62 Prozent (sRGB).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 17.2 ms steigend | |
↘ 12.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 24 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 73 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Über einen Einbruch des Bildes muss man sich beim Thinkpad keine Sorgen machen. Lenovo spendiert dem Rechner ein blickwinkelstabiles IPS-Panel, das aus jeder Position heraus abgelesen werden kann. Das Thinkpad kann durchaus im Freien genutzt werden. Die matte Displayoberfläche und der hohe Kontrast machen es möglich. Bei strahlendem Sonnenschein wird es aufgrund der geringen Helligkeit des Bildschirms schwierig. Dann sind schattige Umgebungen vorzuziehen.
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 IPS, 1920x1080 | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE IPS, 1920x1080 | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 IPS-Panel, 1920x1080 | HP EliteBook 745 G3 TN LED, 1920x1080 | HP Elitebook 745 G2 TN LED, 1366x768 | HP ProBook 440 G3 TN, 1920x1080 | Dell Latitude 14 E5470 TN, 1366x768 | Acer TravelMate P645-S-58HK IPS, 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | -6% | -7% | 21% | -13% | -6% | -4% | 52% | |
Display P3 Coverage | 42.2 | 39.24 -7% | 39.1 -7% | 50.9 21% | 36.42 -14% | 39.6 -6% | 40.06 -5% | 66.7 58% |
sRGB Coverage | 62.3 | 58.9 -5% | 58.8 -6% | 76.7 23% | 54.7 -12% | 59.1 -5% | 60.3 -3% | 90.8 46% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 43.72 | 40.56 -7% | 40.41 -8% | 52.6 20% | 37.64 -14% | 40.94 -6% | 41.42 -5% | 66.5 52% |
Response Times | 16% | -17% | 2% | -13% | ||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 44.4 ? | 40 ? 10% | 54 ? -22% | 46 ? -4% | 56.8 ? -28% | |||
Response Time Black / White * | 29.6 ? | 23.2 ? 22% | 33 ? -11% | 27.6 ? 7% | 28.8 ? 3% | |||
PWM Frequency | 200 ? | |||||||
Bildschirm | -16% | 2% | -16% | -64% | -27% | -39% | 16% | |
Helligkeit Bildmitte | 245 | 206 -16% | 233 -5% | 366.2 49% | 208 -15% | 246 0% | 229 -7% | 331 35% |
Brightness | 225 | 202 -10% | 221 -2% | 343 52% | 202 -10% | 215 -4% | 207 -8% | 309 37% |
Brightness Distribution | 83 | 91 10% | 88 6% | 89 7% | 76 -8% | 84 1% | 80 -4% | 82 -1% |
Schwarzwert * | 0.24 | 0.39 -63% | 0.3 -25% | 0.714 -198% | 0.72 -200% | 0.5 -108% | 0.69 -188% | 0.4 -67% |
Kontrast | 1021 | 528 -48% | 777 -24% | 513 -50% | 289 -72% | 492 -52% | 332 -67% | 828 -19% |
Delta E Colorchecker * | 6.89 | 6.63 4% | 4.43 36% | 9.15 -33% | 12.51 -82% | 8.6 -25% | 10.16 -47% | 4.07 41% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 17.62 | 15.11 14% | 17.18 2% | |||||
Delta E Graustufen * | 6.45 | 6.29 2% | 3.78 41% | 9.57 -48% | 13.57 -110% | 9.36 -45% | 10.87 -69% | 4.86 25% |
Gamma | 2.46 89% | 2.48 89% | 2.31 95% | 2.19 100% | 2.15 102% | 2.39 92% | 2.41 91% | 2.49 88% |
CCT | 6857 95% | 5823 112% | 7171 91% | 11114 58% | 15339 42% | 11226 58% | 12881 50% | 6109 106% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 40.1 | 37.3 -7% | 37.3 -7% | 49.03 22% | 35 -13% | 37.8 -6% | 38.4 -4% | 59 47% |
Color Space (Percent of sRGB) | 61.8 | 58.7 -5% | 77.28 25% | 59.1 -4% | 60.4 -2% | 90.6 47% | ||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -11% /
-13% | 4% /
2% | -4% /
-9% | -39% /
-50% | -10% /
-18% | -19% /
-29% | 34% /
25% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Beim Lenovo Thinkpad L460 handelt es sich um ein 14-Zoll-Business-Notebook der Mittelklasse. Es bietet genügend Rechenleistung für den Alltag. Das Gerät kann mit biometrischer Zugangssicherung und TPM aufwarten. Optional ist ein LTE-Modem zu bekommen. Unser Testgerät findet sich noch nicht in Preissuchmaschinen, ist allerdings bei verschiedenen Händlern als Education-Modell (nur für Schüler, Studenten und Lehrkräfte) ab etwa 870 Euro erhältlich. Anhand des Konfigurators auf der Lenovo-Webseite lässt sich folgern, dass der reguläre Preis etwa um 1.000 Euro liegen sollte. Es sind andere Ausstattungsvarianten zu bekommen. Die Lenovo-Webseite verrät, dass die Preise bei etwa 650 Euro beginnen.
Prozessor
Mit der Einführung des Thinkpad L450 ist Lenovo von austauschbaren Standard-Mobilprozessoren hin zu fest verlöteten ULV-Prozessoren umgeschwenkt. Somit ist ein Tausch der Prozessoren bei den neuen Thinkpad L-Modellen nicht mehr möglich. Innerhalb der L450 Reihe kommen Broadwell Prozessoren zum Einsatz. Die L460-Modelle sind mit Skylake CPUs bestückt.
In unserem Testgerät steckt Intels Core i7-6500U Zweikernprozessor. Hierbei handelt es sich um einen Vertreter der High-End-Klasse, der den Anforderungen der meisten Nutzer genügen sollte. Mit einer TDP von 15 Watt gehört die CPU zu den sparsamen Modellen. Sie arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 3 GHz (zwei Kerne) bzw. 3,1 GHz (ein Kern) beschleunigt werden. Der Turbo kommt auch zum Einsatz. Single-Thread-Anwendungen werden mit 3 bis 3,1 GHz durchlaufen, Multi-Thread-Anwendungen mit 2,8 bis 3 GHz. Das gilt im Netz- und im Akkubetrieb.
Ihren Broadwell Vorgänger (Core i7-5500U) schlägt die Skylake CPU in den von uns durchgeführten Tests. Die Resultate fallen um bis zu 12 Prozent besser aus. Dies ist den Verbesserungen der Skylake Architektur und den etwas höheren Arbeitsgeschwindigkeiten zu verdanken.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 | |
HP ProBook 440 G3 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 |
Peacekeeper - --- | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Acer TravelMate P645-S-58HK |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Eine schnelle Solid State Disk und ein starker Prozessor sorgen für ein flink arbeitendes System. Problemen sind wir nicht begegnet. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen sehr gut aus. Eine Steigerung der Systemleistung des Thinkpad ist kaum noch möglich. Einzig der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls bietet sich an.
PCMark 7 Score | 4911 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3092 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3738 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4591 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Systemlaufwerk dient eine Solid State Disk aus dem Hause Toshiba. Es handelt sich um ein 2,5-Zoll-Modell, das eine Gesamtkapazität von 256 GB bietet. Die Transferraten der SSD fallen insgesamt gut aus. Wie bereits an früherer Stelle gesagt, bringt das Thinkpad einen M.2-Steckplatz (2240) mit, der primär für ein LTE-Modem vorgesehen ist. Es können aber auch entsprechende Solid State Disks eingesetzt werden. Wir haben es ausprobiert. Unsere SSD wird vom System erkannt und Windows kann problemlos auf dieser installiert werden. Das L460 bietet somit die Möglichkeit zur Doppelbestückung: Eine M.2-SSD dient als Systemlaufwerk und eine großkapazitive 2,5-Zoll-Festplatte kann als Datenspeicher genutzt werden.
Grafikkarte
Lenovo hat dem Thinkpad einen AMD Radeon R5 M330 Grafikkern verpasst. Dieser ist der unteren Mittelklasse zuzuordnen. Der Kern unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.030 MHz. Ihm stehen 2.048 MB DDR3-Speicher zur Seite. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks bewegen sich auf einer Höhe mit denen von Nvidias GeForce 920M Grafikkern.
AMDs Grafikkern und die ebenfalls vorhandene Intel HD Graphics 520 GPU bilden eine Umschaltgrafiklösung (Enduro). Intels Kern hat ihren Auftritt im Alltags- und Akkubetrieb. Die Radeon GPU ist für leistungshungrige Anwendungen wie Computerspiele zusändig. Die Umschaltung zwischen den Kernen geschieht in der Regel automatisch. Gelegentlich muss der Nutzer eingreifen. AMDs Umschaltgrafiklösung funktioniert nicht ganz so reibungslos wie Nvidias Gegenstück (Optimus).
3DMark 06 Standard Score | 6282 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1869 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 29533 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4630 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 898 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
HP EliteBook 745 G3 | |
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 | |
Lenovo IdeaPad 305-15IBD | |
Lenovo E50-80 80JD973CPB | |
Lenovo B50-80 | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Dell Latitude 14 E5470 | |
HP ProBook 440 G3 | |
HP Elitebook 745 G2 | |
Acer TravelMate P645-S-58HK | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x | |
Lenovo ThinkPad T460s-20FA003GGE | |
Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 | |
HP EliteBook 745 G3 | |
Acer TravelMate P645-S-58HK | |
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 | |
Lenovo B50-80 | |
HP Elitebook 745 G2 |
Gaming Performance
Beim Thinkpad handelt es sich um ein Arbeitsgerät. Die Fähigkeit, Spiele darstellen zu können, stellt somit keine Priorität dar. Nichtsdestotrotz bringt die Hardware des Rechners einige Spiele flüssig auf den Bildschirm. Allerdings muss man sich dabei mit niedrigen Auflösungen und geringen bis mittleren Qualitätseinstellungen zufrieden geben. Dies gilt primär für Spiele, die moderate Anforderungen an die Hardware stellen. Leistungshungrige Titel á la Batman: Arkham Knight oder The Witcher 3 sind überhaupt nicht spielbar. Während der Radeon Kern in den 3D Mark Benchmarks noch auf einer Höhe mit dem GeForce 920M Kern liegt, hat Nvidias GPU in der Spielepraxis die Nase vor. Sie liefert insgesamt etwas höhere Frameraten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 58.6 | 30 | 23.2 | 11.9 |
BioShock Infinite (2013) | 46.5 | 26.4 | 22 | 8.4 |
Battlefield 4 (2013) | 40.5 | 29.1 | 19 | 7 |
Batman: Arkham Knight (2015) | 17 | 15 | 5 | 2 |
Fallout 4 (2015) | 19.4 | 13.2 | 6.9 | 4.1 |
Star Wars Battlefront (2015) | 34.3 | 21.2 | 9.8 | 6.9 |
Rainbow Six Siege (2015) | 41.3 | 26.1 | 9.1 | 7.1 |
Just Cause 3 (2015) | 23 | 18.9 | 9.4 | 6.1 |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 17.3 | 10.7 | 6.3 | 3.9 |
XCOM 2 (2016) | 16.4 | 5.6 | ||
Far Cry Primal (2016) | 19 | 9 | 8 | 5 |
The Division (2016) | 21.4 | 14.1 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Leerlauf steht der Lüfter des Thinkpad oftmals still. Es herrscht dann Lautlosigkeit. Allerdings dreht er gelegentlich auch mal kurz auf. Wer in Ruhe arbeiten möchte, könnte hier schnell genervt sein. Da sich das Thinkpad im Leerlauf kaum erwärmt, stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit. Hier sollte Lenovo beim Lüftermanagement nachlegen. Unter Last dreht der Lüfter nicht übermäßig stark auf. Während des Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von 37,2 dB. CPU und GPU werden nicht gedrosselt. Leider gibt der Lüfter, sobald er arbeitet, ein dezentes Pfeifen von sich. Andere Nebengeräusche wie das bekannte CPU-Whining sind nicht aufgetreten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.2 / 29.2 / 29.2 dB(A) |
Last |
| 32.5 / 37.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 + Behringer ECM8000 (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.2 dB(A) |
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 6500U, Radeon R5 M330 | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE 5300U, HD Graphics 5500 | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 6200U, Radeon R7 M360 | HP EliteBook 745 G3 Pro A12-8800B, Radeon R7 (Carrizo) | HP Elitebook 745 G2 A10 Pro-7350B, Radeon R6 (Kaveri) | HP ProBook 440 G3 6200U, HD Graphics 520 | Dell Latitude 14 E5470 6300U, HD Graphics 520 | Acer TravelMate P645-S-58HK 5200U, HD Graphics 5500 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -3% | 1% | 5% | -3% | -0% | 0% | -2% | |
aus / Umgebung * | 29.2 | 29.2 -0% | ||||||
Idle min * | 29.2 | 30.8 -5% | 29 1% | 28.5 2% | 31.2 -7% | 29.7 -2% | 29.2 -0% | 29.6 -1% |
Idle avg * | 29.2 | 30.8 -5% | 29 1% | 28.6 2% | 31.2 -7% | 29.7 -2% | 29.2 -0% | 29.6 -1% |
Idle max * | 29.2 | 30.8 -5% | 29 1% | 28.6 2% | 31.2 -7% | 29.7 -2% | 29.2 -0% | 30.2 -3% |
Last avg * | 32.5 | 34.3 -6% | 33.1 -2% | 30.5 6% | 32.7 -1% | 32.7 -1% | 32.1 1% | 35.6 -10% |
Last max * | 37.2 | 34.3 8% | 35.6 4% | 32.6 12% | 35.3 5% | 35.1 6% | 36.8 1% | 35.9 3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Thinkpad im Netz- und im Akkubetrieb auf leicht unterschiedliche Weisen. Der Prozessor geht immer mit 2,7 GHz zu Werke. Der Grafikkern arbeitet mit 405 MHz (Akkubetrieb) bzw. 1.030 MHz (Netzbetrieb). Um den Grafikkern auch im Akkubetrieb mit voller Kraft arbeiten zu lassen, muss im Konfigurationsmenü die entsprechende Energiespareinstellung geändert werden. Die Erwärmung des Rechners fällt weitgehend moderat aus. An einem Messpunkt im Bereich des Lüfters wird die 50-Grad-Celsius-Marke überschritten. Der Stresstest stellt ein Extremszenario dar, das so im Alltag nicht auftritt. Im täglichen Betrieb erwärmt sich der Rechner deutlich weniger.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6.7 °C).
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 6500U, Radeon R5 M330 | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE 5300U, HD Graphics 5500 | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 6200U, Radeon R7 M360 | HP EliteBook 745 G3 Pro A12-8800B, Radeon R7 (Carrizo) | HP Elitebook 745 G2 A10 Pro-7350B, Radeon R6 (Kaveri) | HP ProBook 440 G3 6200U, HD Graphics 520 | Dell Latitude 14 E5470 6300U, HD Graphics 520 | Acer TravelMate P645-S-58HK 5200U, HD Graphics 5500 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 3% | -9% | 0% | -9% | -14% | 1% | -1% | |
Last oben max * | 40.8 | 36.9 10% | 47.8 -17% | 36.8 10% | 40.4 1% | 41.4 -1% | 41.5 -2% | 41.6 -2% |
Last unten max * | 51.9 | 39.6 24% | 48.3 7% | 43.8 16% | 43.6 16% | 50.2 3% | 41.4 20% | 41.7 20% |
Idle oben max * | 25.2 | 28.7 -14% | 28.6 -13% | 28.2 -12% | 33.1 -31% | 34 -35% | 26.9 -7% | 30.6 -21% |
Idle unten max * | 27.6 | 30.1 -9% | 30.6 -11% | 31.2 -13% | 33.6 -22% | 33.3 -21% | 29.6 -7% | 27.5 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher haben ihren Platz auf der Unterseite des Geräts gefunden. Sie produzieren einen dünnen Klang, dem der Bass fehlt. Das überrascht aber nicht. Schließlich handelt es sich hier um ein Business-Notebook. Gesprochenes wird klar und deutlich ausgegeben. Für einen besseren Klang können Kopfhörer oder externe Lautsprecher angeschlossen werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
In Sachen Energiebedarf zeigt das Thinkpad keine Auffälligkeiten. Im Leerlauf messen wir eine maximale Energieaufnahme von 7,9 Watt - ein guter Wert. Im mittleren Lastbereich - wie er bei der Nutzung von Computerspielen auftritt - liegt der Bedarf bei 29,5 Watt (+/- 5 Watt). Während des Stresstests steigt die Leistungsaufnahme auf 57,3 Watt - ein normaler Wert für die hier verbaute Hardware. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 65 Watt.
Aus / Standby | 0.23 / 0.4 Watt |
Idle | 3.1 / 6.3 / 7.9 Watt |
Last |
29.5 / 57.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 6500U, Radeon R5 M330 | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE 5300U, HD Graphics 5500 | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 6200U, Radeon R7 M360 | HP Elitebook 745 G2 A10 Pro-7350B, Radeon R6 (Kaveri) | HP ProBook 440 G3 6200U, HD Graphics 520 | Dell Latitude 14 E5470 6300U, HD Graphics 520 | Acer TravelMate P645-S-58HK 5200U, HD Graphics 5500 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 6% | -19% | -25% | -14% | 15% | 6% | |
Idle min * | 3.1 | 3.4 -10% | 4.1 -32% | 6.1 -97% | 5.2 -68% | 3.5 -13% | 3.2 -3% |
Idle avg * | 6.3 | 6.1 3% | 8 -27% | 8.8 -40% | 8.2 -30% | 5.3 16% | 6.3 -0% |
Idle max * | 7.9 | 7 11% | 8.9 -13% | 9.9 -25% | 9 -14% | 6 24% | 8.6 -9% |
Last avg * | 29.5 | 29 2% | 39.3 -33% | 31.2 -6% | 28.8 2% | 26.3 11% | 30.3 -3% |
Last max * | 57.3 | 42.4 26% | 52.2 9% | 33.5 42% | 34 41% | 36.6 36% | 30.4 47% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Positiv überraschen kann das Thinkpad bei den Akkulaufzeiten. Hier ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Broadwell Vorgänger zu verzeichnen - bei gleichen Akkukapazitäten. In unserem praxisnahen WLAN-Test bringt es der Lenovo Rechner auf eine Laufzeit von 7:05 h. Das Thinkpad L450 (4:48 h) macht über zwei Stunden früher schlapp. Wir simulieren in diesem Test mittels eines Skripts die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Den Videotest beendet das Thinkpad L460 nach 7:11 h. Das Vorgängermodell (4:24h) muss den Betrieb knapp 3 Stunden früher einstellen. Hierbei lassen wir den Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264-Kodierung, 1.920 x 1.080 Pixel) in einer Dauerschleife laufen. Die Funkmodule sind deaktiviert, und die Displayhelligkeit wird ebenfalls auf 150 cd/m² reduziert. Auch die Maximallaufzeit des L460 ist mit einem Wert von knapp 20 Stunden deutlich angestiegen.
Lenovo bietet für das Thinkpad 3 verschiedene Akkus an. Unserem Testgerät liegt das mittlere Modell mit einer Kapazität von 48 Wh bei. Mit Hilfe des 72-Wh-Modells sollten in unseren praxisnahen WLAN- und Videotests Laufzeiten von knapp 10 Stunden möglich sein. Der Akku ist für etwa 60 bis 70 Euro zu haben.
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400 48 Wh | Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE 48 Wh | Lenovo ThinkPad E460-20EUS00000 47 Wh | HP EliteBook 745 G3 46 Wh | HP Elitebook 745 G2 50 Wh | HP ProBook 440 G3 44 Wh | Acer TravelMate P645-S-58HK 54 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -26% | -13% | -29% | -32% | -27% | 16% | |
Idle | 1153 | 798 -31% | 736 -36% | 564 -51% | 562 -51% | 537 -53% | 1143 -1% |
H.264 | 431 | 264 -39% | 425 -1% | 246 -43% | 321 -26% | 525 22% | |
WLAN | 425 | 288 -32% | 292 -31% | 339 -20% | 293 -31% | 535 26% | |
Last | 97 | 97 0% | 112 15% | 81 -16% | 95 -2% | 101 4% | 113 16% |
WLAN (alt) | 279 |
Fazit
Pro
Contra
Das Lenovo Thinkpad L460 ist der Kategorie Modellpflege zuzuordnen. Während sich vom L440 hin zum L450 einiges getan hat, setzt Lenovo beim L460 auf das gleiche Gehäuse wie beim L450. Neuerungen finden sich nur im Inneren: Skylake Prozessoren kommen jetzt zum Einsatz. Der in unserem Testgerät verbaute Prozessor bietet genügend Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsszenarien. Dank des Radeon Grafikkerns steht eine GPU-Beschleunigung für Anwendungen wie Photoshop zur Verfügung. Die AMD GPU ist in dieser Beziehung den integrierten Intel GPUs überlegen. Zudem ermöglicht der Grafikkern zumindest die eingeschränkte Nutzung von Computerspielen.
Eine schnelle Solid State Disk sorgt für ein flink werkelndes System. Ein Tausch der SSD wäre möglich. Da dem Rechner aber eine Wartungsklappe fehlt, muss für dieses Vorhaben das Gehäuse geöffnet werden. Auch das neueste Modell der Thinkpad L4x0 Reihe ist mit einer hervorragenden Tastatur ausgestattet, die für häufige Tipparbeiten gemacht wurde. Eine Tastenbeleuchtung würde den sehr guten Eindruck noch abrunden. Der matte Full-HD-Bildschirm des Thinkpad erfreut mit stabilen Blickwinkeln und einem guten Kontrast. Leider fällt die Helligkeit zu niedrig aus. Hier erwarten wir bei dem gebotenen Preisniveau mehr. Den größten Kritikpunkt haben wir bezüglich des Lüfters bzw. des Lüftermanagements vorzubringen. Zum einen dreht der Lüfter schon bei geringer Last gelegentlich auf, zum anderen gibt er dabei ein dezentes Pfeifen von sich. Ein Arbeitsgerät, das durch Lärm die Arbeit stört, ist nicht im Sinne des Erfinders.
Der neue Skylake Prozessor sorgt für ein Mehr an Rechenleistung. Gleichzeitig schafft Lenovo es, die Akkulaufzeiten deutlich ansteigen zu lassen.
Die mit AMD Grafikkernen bestückten Varianten des Thinkpad verfügen nicht über einen Dockingport. Wer diesen benötigt, muss zu einem anderen L460-Modell greifen. Alternativ können USB-3.0-Dockingstationen verwendet werden.
Lenovo ThinkPad L460-20FVS01400
- 09.03.2016 v5 (old)
Sascha Mölck
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