Test Lenovo Thinkpad L450 Notebook
Innerhalb der Thinkpad-L-Serie hält Lenovo Business Notebooks des mittleren Preissegments bereit. Diese ordnen sich zwischen den Modellen der günstigen Thinkpad-E-Serie und der hochpreisigen Thinkpad-T-Reihe ein. Uns liegt nun eine neue Inkarnation des 14-Zoll-Vertreters der Reihe vor - das Thinkpad L450. Gegenüber dem Vorgängermodell Thinkpad L440 hat sich einiges geändert: Das L450 fällt schlanker aus, das optische Laufwerk ist verschwunden und Lenovo setzt nun auf ULV-Prozessoren. Ob sich die Änderungen positiv oder negativ auswirken, verrät unser Testbericht.
Die Konkurrenten des Thinkpad finden sich unter den mittelpreisigen Business Notebooks anderer Hersteller. Hier wären das Dell Latitude 14 E5450, das Fujitsu Lifebook E544 und das HP Probook 640 bzw. Probook 645 zu nennen.
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Details
Gehäuse & Ausstattung
Das Thinkpad L450 fällt gegenüber seinem Vorgänger etwas dünner aus und hat auch ein wenig an Gewicht verloren. Darüber hinaus ist das L450 nicht mehr mit einem optischen Laufwerk ausgestattet. Ansonsten können die beiden Geräte ihre Verwandtschaft nicht verleugnen: Beide bringen ein eckiges, aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse mit. Der Akku des L450 ragt etwa 1 cm nach unten aus dem Gehäuse heraus.
Während das Thinkpad L440 noch eine Wartungsklappe vorweisen kann, muss beim Thinkpad L450 darauf verzichtet werden. Um an die Hardware zu gelangen, muss die Unterseite der Baseunit demontiert werden. Nach Entfernung aller Schrauben ist die Unterschale mit Hilfe eines Fugenglätter oder eines dünnen Spatels ablösbar. Dabei ist Vorsicht geboten: Die Unterschale wird zusätzlich von empfindlichen Kunststoffklammern gehalten wird, die leicht brechen können.
Das Gehäuse zeigt insgesamt keine großartigen Verarbeitungsmängel. Einen Fehler erlaubt sich Lenovo aber: Am oberen Rand der rechten Seite ist ein kleiner überstehender Kunststoffrand zu spüren. Hier scheint die Oberseite der Baseunit nicht ordentlich entgratet worden zu sein. Auf Seiten der Stabilität leistet sich Lenovo bei der Baseunit keine Patzer. Der Deckel dürfte für unseren Geschmack aber eine Spur stabiler ausfallen. Er kann relativ leicht verdreht werden und gibt auch auf Druck von hinten nach. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist noch gerade so möglich.
Auf Seiten der Schnittstellen hat sich wenig getan, primär hat sich deren Anordnung geändert. Das L450 hat Gegenüber dem L440 eine USB-Schnittstelle verloren. Dafür arbeiten aber alle drei USB-Anschlüsse nach dem USB-3.0-Standard. Unser Testgerät ist auf die Aufnahme eines 3G-/LTE-Modems vorbereitet. Sim-Karten-Schlitz und die nötigen Antennen sind vorhanden. Das Thinkpad ist mit eingebautem SmartCard Leser zu bekommen. Unser Testrechner verfügt nicht über einen solchen Leser. Die entsprechende Gehäuseaussparung ist aber vorhanden.
Unser Testgerät wird mit vorinstalliertem Windows 7 Professional (64 Bit) ausgeliefert. Alternativ kann der Nutzer auf Windows 8.1 Professional (64 Bit) umschwenken. Auch dieses Betriebssystem wird mitgeliefert. Allerdings liegen keine Recovery DVDs bei. Die Installationsdateien beider Windows Versionen sind auf der Festplatte abgelegt. Leider legt Lenovo keine Anleitung bei, die erklärt, wie von dem einen auf das andere Betriebssystem gewechselt wird. Hier wird nur auf das elektronische Benutzerhandbuch verwiesen. Das Thinkpad ist lediglich mit einer 12-monatigen Garantie ausgestattet. Allerdings bietet Lenovo viele Garantieerweiterungen an. So würde eine zweijährige Vor-Ort-Garantie mit etwa 77 Euro zu Buche schlagen.
Die hervorragenden Eingabegeräte kennen wir bereits vom Thinkpad T450s. Nähere Informationen zu Tastatur, Touchpad und Trackpoint können im Testbericht des genannten Notebooks nachgelesen werden.
Display
Das uns zur Verfügung gestellte Testgerät ist mit einem matten 14-Zoll-Display bestückt, welches über eine native Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten verfügt. Mit einem Helligkeitswert von 202,1 cd/m² kann das Display nicht beeindrucken. Ein solcher Wert wäre bei einem Notebook aus dem Niedrigpreissegment akzeptabel. Wir erwarten hier einen Wert von mindestens 300 cd/m². Schließlich handelt es sich bei dem Thinkpad um ein Notebook, dass an den verschiedensten Orten und somit unter verschiedensten Lichtverhältnissen genutzt wird. Der Bildschirm des Dell Latitude 14 E5450 (270,8 cd/m²; Full-HD) geht in die richtige Richtung.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 202 cd/m²
Kontrast: 528:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 6.63 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.29 | 0.5-98 Ø5.2
37.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.56% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.24% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.48
Kontrast (528:1) und Schwarzwert (0,39 cd/m²) des Bildschirms gehen in Ordnung, dürften aber auch besser ausfallen. Das Display des Latitude (1007:1; 0,29 cd/m²) zeigt, wie es sein sollte. Die Farbräume sRGB und AdobeRGB kann der Bildschirm des Thinkpad nicht darstellen. Hier liegen die Abdeckungsraten bei 53 Prozent (sRGB) bzw. 37,2 Prozent (AdobeRGB).
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine DeltaE-2000-Abweichung von 6,63 (Zielbereich: DeltaE kleiner 3). Einen Blaustich besitzt der Bildschirm nicht. Durch eine Kalibrierung lässt sich die Farbdarstellung noch verbessern. Wir haben es ausprobiert. So sinkt die DeltaE-2000-Abweichung auf einen Wert von 3,71, und der Bildschirm scheitert dann nur noch knapp am Zielbereich.
Lenovo hat das Thinkpad mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel ausgestattet. Somit kann der Bildschirm aus jeder Position heraus abgelesen werden. Das Notebook ist im Freien nutzbar. Allerdings sollte die Sonne nicht allzu hell strahlen.
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE IPS 1920x1080 | Fujitsu Lifebook E544 TN 1600x900 | Dell Latitude 14 E5450 IPS 1920x1080 | Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE TN 1600x900 | HP Probook 645 G1 TN 1366x768 | HP ProBook 640 G1 H5G66ET TN 1600x900 | Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE TN 1600x900 | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 IPS 1920x1080 | |
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Display | 3% | 65% | 2% | 1% | 1% | 1% | 53% | |
Display P3 Coverage | 39.24 | 40.58 3% | 66.8 70% | 40.23 3% | 39.73 1% | 39.85 2% | 39.62 1% | 64.8 65% |
sRGB Coverage | 58.9 | 60.6 3% | 93.2 58% | 59.6 1% | 58.8 0% | 58.7 0% | 59.6 1% | 83.8 42% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 40.56 | 42 4% | 68.2 68% | 41.68 3% | 40.86 1% | 40.99 1% | 40.94 1% | 61.2 51% |
Bildschirm | -21% | 41% | -42% | -14% | -14% | -29% | 42% | |
Helligkeit Bildmitte | 206 | 252 22% | 293 42% | 259 26% | 182 -12% | 267 30% | 166 -19% | 272 32% |
Brightness | 202 | 255 26% | 271 34% | 233 15% | 170 -16% | 272 35% | 163 -19% | 268 33% |
Brightness Distribution | 91 | 67 -26% | 85 -7% | 81 -11% | 87 -4% | 91 0% | 68 -25% | 91 0% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.696 -78% | 0.291 25% | 1.3 -233% | 0.27 31% | 0.54 -38% | 0.71 -82% | 0.245 37% |
Kontrast | 528 | 362 -31% | 1007 91% | 199 -62% | 674 28% | 494 -6% | 234 -56% | 1110 110% |
Delta E Colorchecker * | 6.63 | 9.1 -37% | 3.81 43% | 11.83 -78% | 10.49 -58% | 10.39 -57% | 7.16 -8% | 4.35 34% |
Delta E Graustufen * | 6.29 | 9.44 -50% | 3.97 37% | 6.24 1% | 11.42 -82% | 11.13 -77% | 7.62 -21% | 3.7 41% |
Gamma | 2.48 89% | 2.56 86% | 2.51 88% | 2.3 96% | 2.32 95% | 2.29 96% | 2.25 98% | 2.68 82% |
CCT | 5823 112% | 10890 60% | 7368 88% | 5429 120% | 12682 51% | 13721 47% | 9371 69% | 6076 107% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 37.3 | 38.6 3% | 60.4 62% | 40 7% | 37.6 1% | 37.4 0% | 37.8 1% | 54.7 47% |
Color Space (Percent of sRGB) | 83.5 | |||||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -9% /
-15% | 53% /
48% | -20% /
-30% | -7% /
-10% | -7% /
-10% | -14% /
-21% | 48% /
45% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Das Lenovo Thinkpad L450 stellt ein 14-Zoll-Business-Notebook des mittleren Preissegments dar. Es bietet genügend Rechenleistung für den Alltag und kann mit einem Docking-Anschluss und TPM aufwarten. Unser Testgerät ist für etwa 850 Euro zu haben. Lenovo hält noch andere Ausstattungsvarianten bereit. Das zum Testzeitpunkt günstigste Modell ist mit einem Core i3-5005U Prozessor und einem HD-Bildschirm ausgestattet. Der Preis liegt bei 600 Euro.
Prozessor
Die Modelle der Lenovo-Thinkpad-L440-Reihe sind mit Standard-Mobilprozessoren (TDP: 37 Watt) ausgestattet. Bei den Rechnern der neuen Thinkpad-L450-Serie schwenkt Lenovo auf ULV-Prozessoren (TDP: 15 Watt) um. Unser Testgerät wird von einem Core i5-5300U (Broadwell) Zweikernprozessor befeuert. Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,3 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,7 GHz (beide Kerne) bzw. 2,9 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Der Turbo kommt im Netz- und im Akkubetrieb zum Einsatz. Der Prozessor liefert eine um etwa 5 bis 10 Prozent höhere Rechenleistung als sein Haswell Vorgänger (Core i5-4300U). Dies ist primär auf die Verbesserungen der Broadwell Architektur zurückzuführen, denn die maximale Arbeitsgeschwindigkeit beider CPUs liegt bei 2,9 GHz.
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE | |
Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE | |
Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE | |
Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Problemen sind wir nicht begegnet. Die Resultate in den PC Mark Benchmarks fallen gut aus. In Sachen System Performance besteht aber noch viel Luft nach oben. So könnte die vorhandene Festplatte gegen eine Solid State Disk getauscht werden. Das System würde flinker agieren, und Windows würde schneller gestartet werden. Eine weitere Maßnahme wäre der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls. Der Arbeitsspeicher liefe dann im Dual-Channel-Modus. Dadurch würde die GPU besser ausgereizt werden, was eine Erhöhung der Grafikleistung zur Folge hätte.
PCMark 7 Score | 2753 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2708 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2938 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3704 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo hat das Thinkpad mit einer Festplatte von Seagate ausgestattet. Die Platte bietet eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 7.200 Umdrehungen pro Minute. Festplatten dieser Geschwindigkeitsklasse treffen wir heutzutage - wenn überhaupt - primär in Business Notebooks an. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 119,9 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 102,9 MB/s. Hierbei handelt es sich um normale Werte für eine 7.200er-Festplatte.
Grafikkarte
Eine dedizierte GPU bringt unser Testgerät nicht mit. Die Grafikausgabe erledigt Intels HD Graphics 5500 Grafikkern. Die GPU unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 900 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit. Wie bereits gesagt, führt der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls (= Dual-Channel-Modus aktiv) zu einer Steigerung der Grafikleistung. So klettert in diesem Fall das Resultat im 3D Mark 2011 Benchmark auf 1.130 Punkte.
3DMark 11 Performance | 910 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 32331 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4322 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 541 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Thinkpad erlaubt allenfalls gelegentliches Spielen. Hierbei muss man sich auf Spiele beschränken, die nur geringe Anforderungen an die Hardware stellen. Die volle Full-HD-Auflösung des Bildschirms kann nicht genutzt werden. Hier muss sich der Nutzer mit HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) und niedrigen bis mittleren Qualitätseinstellungen zufrieden geben. Eine Steigerung der Frameraten kann durch den bereits erwähnten Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls (= Dual-Channel-Modus aktiv) erreicht werden. Zuwächse von 5 bis 40 Prozent sind möglich - abhängig vom jeweiligen Spiel.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 39.9 | 20.9 | 13.3 | 6.9 |
Thief (2014) | 12 | 8.2 | 6.6 | 2.8 |
GRID: Autosport (2014) | 63 | 22.1 | 13.5 | 12.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Der Lüfter des Thinkpad steht im Idle-Modus in der Regel still. Lautlos arbeitet das Notebook dann aber nicht: Das Rauschen und die Zugriffsgeräusche der Festplatte sind zu hören. Durch den Tausch der Festplatte gegen eine Solid State Disk könnte hier für Ruhe gesorgt werden. Unter Last dreht der Lüfter nicht sonderlich stark auf. Wir messen einen Schalldruckpegel von 34,3 dB. Der Lüfter arbeitet dabei mit gleichbleibender Geschwindigkeit und gibt ein konstantes Rauschen von sich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.8 / 30.8 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 34.3 / 34.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-451 (aus 15 cm gemessen) |
Lenovo Thinkpad L450 5500/5300U | Fujitsu Lifebook E544 4600/4210M | Dell Latitude 14 E5450 4400/4310U | Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE 4600/4300M | HP Probook 645 G1 8450G/A6-5350M | HP ProBook 640 G1 H5G66ET 4600/4200M | Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE 5500/5200U | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 5500/5600U | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -6% | 6% | -6% | -9% | -8% | 2% | 3% | |
Idle min * | 30.8 | 30.3 2% | 28.6 7% | 30 3% | 31.6 -3% | 32 -4% | 29.2 5% | 29.1 6% |
Idle avg * | 30.8 | 30.3 2% | 28.6 7% | 30 3% | 31.6 -3% | 32 -4% | 29.2 5% | 29.1 6% |
Idle max * | 30.8 | 32.5 -6% | 28.6 7% | 36.2 -18% | 34.9 -13% | 32.2 -5% | 29.2 5% | 29.1 6% |
Last avg * | 34.3 | 36.2 -6% | 33 4% | 36.8 -7% | 36.9 -8% | 38.1 -11% | 34.9 -2% | 34.3 -0% |
Last max * | 34.3 | 41.5 -21% | 33.3 3% | 38.8 -13% | 40.2 -17% | 39.8 -16% | 35.1 -2% | 34.8 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Thinkpad im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleiche Weise: Der Prozessor arbeitet nur in der ersten Minute mit voller Geschwindigkeit. Dann wird er auf 1,5 bis 1,7 GHz gedrosselt und verharrt auf diesem Niveau. Der Grafikkern werkelt mit 750 bis 850 MHz. Sonderlich stark erwärmt sich das Gerät nicht. Während des Stresstests liegen die Temperaturen an allen Messpunkten unterhalb von 40 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6.6 °C).
Lenovo Thinkpad L450 5500/5300U | Fujitsu Lifebook E544 4600/4210M | Dell Latitude 14 E5450 4400/4310U | Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE 4600/4300M | HP Probook 645 G1 8450G/A6-5350M | HP ProBook 640 G1 H5G66ET 4600/4200M | Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE 5500/5200U | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 5500/5600U | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | 5% | -11% | 3% | -17% | -4% | -6% | 7% | |
Last oben max * | 36.9 | 32.6 12% | 44 -19% | 36.5 1% | 36 2% | 34.8 6% | 35.8 3% | 35.1 5% |
Last unten max * | 39.6 | 34.6 13% | 41.5 -5% | 36.8 7% | 52.1 -32% | 47.8 -21% | 47 -19% | 36.6 8% |
Idle oben max * | 28.7 | 28.7 -0% | 32.5 -13% | 28.8 -0% | 31.5 -10% | 29.2 -2% | 30.3 -6% | 26.4 8% |
Idle unten max * | 30.1 | 31.6 -5% | 31.6 -5% | 28.7 5% | 37.8 -26% | 30 -0% | 31 -3% | 28 7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Thinkpad befinden sich auf der Unterseite des Geräts. Den Lautsprechern ist anzuhören, dass sie in einem Business- und nicht in einem Multimedia-Notebook stecken. Sie erzeugen einen recht dünnen Klang, dem der Bass fehlt. Sie bieten dabei eine verhältnismäßig große Lautstärke.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Energiebedarf des Thinkpad liegt im Idle-Modus unterhalb von 10 Watt. Das gilt auch für das mit einem Standard-Mobilprozessor ausgestattete Vorgängermodell Thinkpad L440. Unter Last steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 42,4 Watt. Diesen Wert haben wir allerdings nur während der ersten Minute des Stresstests gemessen. Anschließend sinkt der Wert auf 30,8 Watt, da der Prozessor stark gedrosselt wird. Das Netzteil bietet eine Nennleistung von 45 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 3.4 / 6.1 / 7 Watt |
Last |
29 / 42.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Lenovo Thinkpad L450 5500/5300U | Fujitsu Lifebook E544 4600/4210M | Dell Latitude 14 E5450 4400/4310U | Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE 4600/4300M | HP Probook 645 G1 8450G/A6-5350M | HP ProBook 640 G1 H5G66ET 4600/4200M | Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE 5500/5200U | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 5500/5600U | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -44% | -20% | -29% | -67% | -32% | 7% | -5% | |
Idle min * | 3.4 | 5.4 -59% | 4.5 -32% | 3.9 -15% | 8.4 -147% | 5.4 -59% | 3 12% | 2.9 15% |
Idle avg * | 6.1 | 9.3 -52% | 8.4 -38% | 7.7 -26% | 10.5 -72% | 7.9 -30% | 5.5 10% | 6.6 -8% |
Idle max * | 7 | 10.2 -46% | 9.6 -37% | 8.5 -21% | 11.5 -64% | 8 -14% | 6.4 9% | 7.9 -13% |
Last avg * | 29 | 41 -41% | 33.4 -15% | 46.5 -60% | 40.3 -39% | 39 -34% | 28.4 2% | 30.8 -6% |
Last max * | 42.4 | 52.4 -24% | 33.7 21% | 52.2 -23% | 47.8 -13% | 52.5 -24% | 40.7 4% | 48.8 -15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus erreicht das Thinkpad eine Laufzeit von 13:18 h. Das Dell Latitude 14 E5450 (13:14 h) und das Fujitsu Lifebook E544 (12:51 h) liegen gleichauf. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Reader's Test überprüft: Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert, und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last stellt das Thinkpad den Betrieb nach 1:37 h ein. Erneut zieht das Lifebook (1:35 h) gleich. Das Latitude (2:12 h) hält länger durch. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt: Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den praxisnahen WLAN-Test beendet das L450 nach 4:48 h. Damit ordnet es sich zwischen dem Latitude (6:23 h) und dem Lifebook (4:22 h) ein. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die Videowiedergabedauer testen wir, indem wir den Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264-Kodierung, 1.920 x 1.080 Bildpunkte) in einer Dauerschleife laufen lassen. Die Funkmodule sind deaktiviert, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² reguliert. Das Thinkpad erreicht eine Laufzeit von 4:24 h. Bei den beiden Konkurrenten haben wir diesen Test nicht durchgeführt.
Die Akkulaufzeiten des Thinkpad enttäuschen etwas. Lediglich im Idle-Modus kann es sich dank dem sparsameren Prozessor von seinem Vorgänger absetzen. Im praxisnahen WLAN-Test herrscht hingegen Gleichstand. Dies ist auf die geringere Akkukapazität des L450 (48 Wh) im Vergleich zum L440 (57 Wh) zurückzuführen. Lenovo hat neben dem Standard-Akku noch einen weiteren Akku für das L450 im Sortiment, der über eine größere Kapazität (72 Wh) verfügt. Der Kaufpreis liegt bei etwa 75 Euro.
Lenovo Thinkpad L450 5500/5300U | Fujitsu Lifebook E544 4600/4210M | Dell Latitude 14 E5450 4400/4310U | Lenovo ThinkPad L440 20AT004QGE 4600/4300M | HP Probook 645 G1 8450G/A6-5350M | HP ProBook 640 G1 H5G66ET 4600/4200M | Lenovo ThinkPad T450-20BV001VGE 5500/5200U | Lenovo ThinkPad T450s-20BWS03F00 5500/5600U | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -3% | 18% | -26% | -20% | -8% | 10% | 2% | |
Idle | 798 | 771 -3% | 794 -1% | 594 -26% | 568 -29% | 615 -23% | 935 17% | 774 -3% |
H.264 | 264 | 290 10% | 300 14% | 322 22% | ||||
WLAN | 288 | 324 13% | 276 -4% | |||||
Last | 97 | 95 -2% | 132 36% | 86 -11% | 87 -10% | 93 -4% | 88 -9% | |
WLAN (alt) | 262 | 383 | 292 | 289 | 283 | 336 |
Fazit
Pro
Contra
Lenovo hat mit dem Thinkpad L450 ein reinrassiges 14-Zoll-Business-Notebook des mittleren Preissegments im Sortiment. Die Rechenleistung des verbauten Prozessors reicht für den Alltag mehr als aus. Dabei erwärmt sich das Notebook kaum und arbeitet immer leise. Wird die Festplatte gegen eine SSD getauscht, arbeitet der Rechner die meiste Zeit lautlos. Dazu gesellen sich hervorragende Eingabegeräte. Bei dem verbauten Full-HD-Bildschirm handelt es sich um ein blickwinkelstabiles IPS-Modell. Er kann mit einem ordentlichen Kontrast aufwarten. Allerdings fällt die Helligkeit zu gering aus.
Die Wartungsmöglichkeiten können nicht überzeugen. Da der Rechner keine Wartungsklappe vorweisen kann, muss die Unterseite der Baseunit demontiert werden. Dabei können leicht die kleinen Halteklammern abbrechen, die die Unterseite zusätzlich halten. Das haben wir bei anderen Herstellern schon besser gesehen. Auch die Akkulaufzeiten - insbesondere in unseren praxisnahen Tests - enttäuschen: Ein Business-Notebook mit ULV-Prozessor muss hier mehr liefern. Auch zu kritisieren ist die nur einjährige Garantie, die Lenovo gewährt. Wir erwarten bei dem Preisniveau des L450 mindestens eine zweijährige Garantie - bei anderen Herstellern sieht es aber auch nicht besser aus.
Ein wirklicher Fortschritt ist Lenovo mit dem Thinkpad L450 nicht gelungen.
Das Gerät fällt etwas dünner und leichter aus als sein Vorgänger. Zudem hat das L450 kein optisches Laufwerk mehr an Bord. Die größte Änderung findet auf Seiten des Prozessors statt: Lenovo schwenkt von den im Thinkpad L440 eingesetzten Standard-Mobilprozessoren auf ULV-Prozessoren um. Der sparsamere ULV-Prozessor bringt aber kaum Vorteile. Der Lüfter muss nun weniger Kühlarbeit verrichten und kann somit etwas leiser arbeiten als beim Vorgänger. Als übermäßig laut kann der Vorgänger aber nicht bezeichnet werden. Der Energiebedarf im Alltagsbetrieb sinkt nur minimal. Zwar erreicht das L450 im Idle-Modus eine deutlich längere Betriebsdauer als sein Vorgänger, liegt im praxisnahen WLAN-Test aber gleichauf mit diesem. Der Grund: Der Standardakku besitzt eine geringere Kapazität als derjenige des L440.
Lenovo Thinkpad L450 20DS0001GE
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11.04.2015 v4 (old)
Sascha Mölck