Test Fujitsu Lifebook E544 Notebook
Fujitsu fasst das Grundkonzept seines Business Notebooks Lifebook E544 mit dem Wort zuverlässig zusammen. Um dies zu garantieren, sollte die Gewichtigkeit nicht ausschließlich auf einer ausreichenden Hardware-Leistungen liegen, sondern das Gerät sollte einen gewissen Standard an Sicherheit und Widerstandsfähigkeit repräsentieren können. Der Hersteller will dem mit einem Kaufpreis von 700 Euro gerecht werden. Im Inneren des Lifebooks befinden sich ein Intel Core i5-4210M, ein 4 GB großer Arbeitsspeicher und eine 500 GB große Magnetfestplatte.
Um den Vergleich zur Konkurrenz zu ziehen, werden wir in unserem Test dem Fujitsu einige Kontrahenten entgegenstellen. Zum selben Preis, jedoch mit potenterer CPU tritt das Lenovo Thinkpad L440 an. Es verfügt über einen Intel Core i5-4330M, einen 4-GB-Arbeitsspeicher und ebenfalls 500 GB Festplattenspeicher. Damit wir den Blick auf die AMD Seite nicht verlieren, ist das mit ausschließlich AMD Komponenten bestückte HP Probook 645 G1 ein interessanter Gegner. Wo lassen sich die Unterschiede zwischen den Preisklassen eines 700 Euro Notebooks und eines Gerätes im Wert von 1.100 Euro finden? Genau wegen dieser Frage ziehen wie das Dell Latitude 14 E5450 in unsere Vergleichsrunde. Das Latitude kann sich dank 8 GB Arbeitsspeicher und einer 128 großen SSD in dieser Runde behaupten. Hinzu kommt, dass es das einzige der angeführten Modelle mit einem Full-HD-Display ist.
Gehäuse
Altmodisch mit vielen Ecken und Kanten - so würde sich das Design des Fujitsu beschreiben lassen. Das spiegelnde Fujitsu Logo ziert den Displayrücken. Ein roter Streifen setzt zudem einen ansprechenden Akzent. Diese kleinen Merkmale machen das sonst äußerst schlichte Gehäuse dennoch anregend. Die Materialwahl beschränkt sich auf Kunststoff. Ausschließlich der Displaydeckel lässt sich leicht eindrücken. Der Rest fühlt sich beständig und fest an. Die Scharniere sind vergleichsweise schwergängig. Die raue Oberfläche des Testgerätes sorgt für genügend Grip beim Transport. Nach einer kurzen Nutzung des Testgerätes fallen bereits unschöne Schattierungen durch Fingerabdrücke auf.
Wartungs- und Upgrade-Möglichkeiten gelingen mittels vorhandener Klappen an der Unterseite. Selbst ein Zugang zwecks Lüfterrreinigung wird ermöglicht. Der Akku kann vom User ohne Probleme entfernt werden. Die Displayscharniere arbeiten so straff, dass man das Notebook beim Öffnen festhalten muss. Die Verarbeitung des Gerätes ist ordentlich. Alle Verschlusskanten sind gleichmäßig miteinander verbunden. Mit einem Gewicht von rund 2 kg liegt es gleichauf mit seiner Konkurrenz. Das HP Probook 645 G1 ist allerdings 0,5 cm dünner als das Fujitsu.
Ausstattung
Jegliche Schnittstellen finden im vorderen Bereich der linken und rechten Seitenleiste ihren Platz. Dadurch ist ein schneller Zugang garantiert, jedoch können angeschlossene Kabel das Arbeitsfeld beeinträchtigen und einschränken. Alle USB-Ports entsprechen dem USB-3.0-Standard. Der Sim-Karten-Slot befindet sich allerdings unhandlich unterhalb des Akkus.
Kommunikation
Drahtlose Verbindungen gelingen mittels eines Intel Dual Band Wireless-AC 7260 Moduls. Den mobilen Einsatz gewährt dazu das Sierra Wireless EM8805, welches laut Herstellerangaben eine Downlink-Geschwindigkeit von 42 Mbit/s und eine Uplink-Geschwindigkeit von 5,76 Mbit/s erreichen kann. Um eine praxisnahe WLAN-Durchsatzrate zu ermitteln, wird in einem nicht standardisierten Test des Autors ein Szenario entwickelt. Hierbei sollen durchschnittliche Downloadraten ermittelt werden. Im ersten Teil befindet sich der Router ein Stockwerk überhalb des Test-Notebooks. Um das Ergebnis in Relation setzen zu können, steht als Kontrahent ein MacBook Pro Retina 13 mit einem Broadcom 802.11ac Modul bereit. Nach einer Reihe von Downloads pendelt sich das MacBook bei 7,5 MB/s ein und das Lifebook bei 6,4 MB/s. Bemerken muss man an dieser Stelle, dass das Fujitsu zunächst ausschließlich Werte nahe der 1 MB/s erreichte. Erst nach der Schließung aller Hintergrundprogramme erzielte es den angegebenen Wert. Windows Updates wurden schon vorher ausgeschaltet. Bei einer Verlagerung des Tests in die gleiche Etage des Routers erzielen beide Vergleichspartner gleiche Ergebnisse nahe der 11 MB/s.
Sicherheit
Die Sicherheit sollte besonders im Business-Bereich groß geschrieben werden. Zur Realisierung dienen ein SmartCard Lesegerät, ein TPM (Trusted Platform Module) und ein Fingerprint-Sensor. Weiterhin erlaubt Workplace Protect eine sichere Authentifizierung. Als Diebstahlschutz dient optional Computrace. Für die physische Sicherheit leistet das Kensington Lock seine Arbeit. Weitere Details und Optionen können im Datenblatt der Reihe entnommen werden.
Zubehör
Dem Testgerät wird nur ein Standard an Beigaben inkludiert. In unserem Fall gehört eine Kurzinstallation, eine Treiber-DVD sowie jeweils eine Recovery DVD für Windows 7 und 8.1 dazu.
Wartung
Austausch- und Reparaturarbeiten erfolgen per Wartungsklappen auf der Unterseite. Diese ermöglichen den Zugriff zur Festplatte sowie zu den Arbeitsspeicherslots. Eine Lüfterklappe zwecks Reinigung ist ebenfalls vorhanden. Auch der Akku lässt sich einfach entfernen. Für tiefergründigere Reparaturen muss allerdings die Baseunit auseinandergeschraubt werden.
Garantie
Lediglich ein Jahr Herstellergarantie gewährt Fujitsu ab Werk. Erweiterungen sind durchaus möglich, werden aber je nach Serviceumfang anders preislich definiert. Im Fujitsu Support Shop werden alle Möglichkeiten zur Wahl gestellt.
Eingabegeräte
Tastatur
Zu der Ausstattung unseres Testgerätes gehört eine schwarze Chiclet-Tastatur. Die angeraute Einheit verfügt über genügend Grip für schnelle Eingaben. Die Tasten sind fest positioniert und weisen einen weichen Hub und gleichmäßige Druckpunkte auf. Selbst die Empfindlichkeit der Leertaste ist konstant. Diese verfügt aber leider über einen geringeren und kürzeren Hub. Das dumpfe und leise Anschlaggeräusch fällt positiv auf.
Touchpad
Die Toucheinheit erfasst eine Dimensionierung von 9,2 x 4,9 cm. Bemerkenswert größer sind die Touchpads aus dem Hause Dell und Lenovo. Die Gleitfähigkeit ist in dem rauen Eingabebereich hinreichend präzise. Die Ecken bleiben allerdings gewohnte Problembereiche. Multitouchgesten, wie das Scrollen von Webseiten, gelingen flüssig und mit einem angenehmen Reaktionsverhalten. Geschmackssache ist allerdings, dass sich das Touchpad nur durch eine andere Oberflächentextur zur Baseunit absetzt.
Display
Im Fujitsu Lifebook findet ein mit 1600 x 900 Pixel auflösendes TN-Panel seinen Platz. Das matte 16:9-Display weist hiermit eine leicht höhere Auflösung als die preislich äquivalenten Vergleichspartner auf. Das Dell Latitude 5450 verfügt über ein hochwertiges IPS-Panel mit einer Full-HD-Auflösung. In Sachen durchschnittlicher Helligkeit liegt es höher als das HP Probook 645 G1 und das Lenovo Thinkpads L440. Das Display des Lifebook muss mit einer erkennbaren Helligkeitsdifferenz zwischen dem oberen und unteren Bildschirmrand von über 100 cd/m² kämpfen.
Fujitsu Lifebook E544 HD Graphics 4600, 4210M, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo Thinkpad L440 HD Graphics 4600, 4330M, 500 GB - 5400 rpm | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 14 E5450 HD Graphics 4400, 4310U, Lite-On LCS-128L9S | |
---|---|---|---|---|
Display | -3% | -3% | 60% | |
Display P3 Coverage | 40.58 | 39.79 -2% | 39.73 -2% | 66.8 65% |
sRGB Coverage | 60.6 | 58.7 -3% | 58.8 -3% | 93.2 54% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 42 | 40.86 -3% | 40.86 -3% | 68.2 62% |
Bildschirm | 12% | 10% | 57% | |
Helligkeit Bildmitte | 252 | 212 -16% | 182 -28% | 293 16% |
Brightness | 255 | 204 -20% | 170 -33% | 271 6% |
Brightness Distribution | 67 | 92 37% | 87 30% | 85 27% |
Schwarzwert * | 0.696 | 0.3236 54% | 0.27 61% | 0.291 58% |
Kontrast | 362 | 655 81% | 674 86% | 1007 178% |
Delta E Colorchecker * | 9.1 | 10.83 -19% | 10.49 -15% | 3.81 58% |
Delta E Graustufen * | 9.44 | 11.42 -21% | 11.42 -21% | 3.97 58% |
Gamma | 2.56 86% | 2.68 82% | 2.32 95% | 2.51 88% |
CCT | 10890 60% | 13243 49% | 12682 51% | 7368 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 38.6 | 37.84 -2% | 37.6 -3% | 60.4 56% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 5% /
8% | 4% /
6% | 59% /
58% |
* ... kleinere Werte sind besser
|
Ausleuchtung: 67 %
Helligkeit Akku: 252 cd/m²
Kontrast: 362:1 (Schwarzwert: 0.696 cd/m²)
ΔE Color 9.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.44 | 0.5-98 Ø5.2
38.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
42% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
60.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.58% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.56
Leider fällt der Kontrast von 362:1 nur mäßig aus. Der sich daraus resultierende Schwarzwert beträgt knapp 0,7 cd/m² und sorgt für kein sattes Schwarz. Besonders der deltaE-Wert von über 9 der CalMAN Graustufen bestätigt einen Blaustich. Die Farben schneiden mit einer ähnlichen Abweichung nicht besser ab. Nach einer Kalibrierung relativieren sich die deltaE-Werte und der Blaustich verschwindet gänzlich. Die professionelle Nutzung ist ohnehin nicht empfehlenswert: Die Abdeckung des AdobeRGB-Raumes beträgt 38,6 % und die des sRGB-Raumes 55,2 %.
Der Vorteil der eingesetzten matten Displaybauweise kommt besonders im Außenbereich zum Vorschein. Im Outdoor-Bereich ist das Fujitsu zweifellos einsetzbar. Es sollten jedoch direkte Lichtquellen vermieden werden.
Die Wahl eines günstigen TN-Panels fordert seinen Tribut besonders bei der Blickwinkelstabilität. Farben und Helligkeiten werden unter Neigungen und Kippbewegungen immens verfälscht. Der maximale Neigungswinkel von über 180 ° erweist sich allerdings als angenehm, so dass der Betrieb stets gelingt.
Leistung
Fujitsu stellt mit dem LifeBook ein Business Notebook im 14-Zoll-Format vor. Ausreichend Rechenleistung für betriebliche Office-Anwendungen stehen bereit. Das Gesamtpaket ist für etwa 700 Euro erhältlich. Innerhalb der LifeBook Reihe gibt es verschiedene Konfigurationsvarianten. In unserem Fall treffen wir mit unserem Testgerät die ausgewogene Mitte.
Prozessor
Im Inneren rechnet ein Intel Core i5-4210M mit einer Taktrate von 2,6 GHz. Kurzzeitig werden mittels Turbo-Modus bis zu 3,2 GHz erreicht. Wie der Name der CPU schon sagt, setzt Fujitsu nicht auf einen ULV-Prozessor. Ein TDP von bis zu 37 W wird laut Intel definiert. Office- und Multimedia-Anwendungen sollten keine größeren Probleme darstellen. Selbst einige anspruchsvollere Anwendungen seien dem Nutzer ohne Hindernisse gewährt. Ein Blick auf die Cinebench-R11.5-Ergebnisse verrät uns, dass die CPU erwartungstreue Punktzahlen erzielt. Mit 9 % Vorsprung führt das Thinkpad L440 die Partie vor dem Fujitsu an. Trotz ULV-CPU schneidet der Intel Core i5-4310U lediglich 12 % schlechter ab als das LifeBook.
Selbst im Stresstest wird der Basistakt zu keiner Zeit unterschritten. Im Anschluss werden Turbo-Taktraten nach kurzer Verzögerung wieder erreicht, was dazu führt, dass keine Leistungseinbrüche entstehen.
Mit Leistungseinbußen muss nicht gerechnet werden, sollte temporär kein Netzbetrieb gewährleistet sein. Laut Cinebench R15 arbeitet die CPU gleichbleibend effizient. Ein Takt von 3.100 MHz wird beinahe konstant während der Testprozedur aufrecht gehalten.
Mehr Details zur eingesetzten CPU sowie weitere Benchmark-Resultate findet sich in unserer Datenbank.
System Performance
Insgesamt arbeitet das Windows-7-System rund und flott. Die SSHD kann nicht in jeder Situation an die Ansprechfreudigkeit einer SSD anknüpfen. Diese subjektive Empfindung bestätigt der PCMark 8. Besonders interessant ist - obwohl das Dell Latitude 5450 im Creative- und Home-Benchmark deutlich besser abschneidet - dass das Fujitsu ganz klar im Work-Bereich auf der Überholspur gelangt. Dennoch sind bessere Ergebnisse mit einer SSD-Variante und einem im Dual-Channel arbeitenden Arbeitsspeicher zu erwarten.
Fujitsu Lifebook E544 HD Graphics 4600, 4210M, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 14 E5450 HD Graphics 4400, 4310U, Lite-On LCS-128L9S | |
---|---|---|---|
PCMark 8 | -17% | 3% | |
Home Score Accelerated v2 | 2521 | 2230 -12% | 2824 12% |
Work Score Accelerated v2 | 3774 | 3175 -16% | 2338 -38% |
Creative Score Accelerated v2 | 2497 | 1922 -23% | 3340 34% |
PCMark 7 Score | 3439 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2521 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2497 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3774 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Fujitsu Lifebook E544 findet eine mit 5400 RPM drehende 500-GB-SSHD-Festplatte ihren Platz. Der SSD-Cache beträgt zusätzlich 8 GB. Die Systemleistung und die subjektive Wahrnehmung schließen auf eine ordentliche Leistung. Im Test der reinen Datenträgerleistung zeigen sich im CrystalDiskmark Schwächen. Besonders gering ist die sequenzielle Lesegeschwindigkeit von rund 75 MB/s. Es ist interessant, dass verschiedene Ergebnisse je nach Testdurchlauf erzielt wurden. Auch nach der Schließung sämtlicher Hintergundprogramme traten Leistungseinbrüche auf. Alle Kontrahenten sind laut Benchmark dem Testgerät überlegen. Für schnellere Zugriffs- und Reaktionszeiten erlaubt der Hersteller SSD-Optionen von 128 GB und 256 GB.
Fujitsu Lifebook E544 HD Graphics 4600, 4210M, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo Thinkpad L440 HD Graphics 4600, 4330M, 500 GB - 5400 rpm | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 14 E5450 HD Graphics 4400, 4310U, Lite-On LCS-128L9S | |
---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 43% | 13% | 14756% | |
Read Seq | 74.2 | 121.5 64% | 112.8 52% | 483.4 551% |
Write Seq | 101.3 | 112.9 11% | 110.5 9% | 336.9 233% |
Read 512 | 26.97 | 41.3 53% | 31.71 18% | 380.9 1312% |
Write 512 | 50.6 | 56 11% | 44.12 -13% | 335.5 563% |
Read 4k | 0.314 | 0.506 61% | 0.323 3% | 25.22 7932% |
Write 4k | 0.721 | 1.123 56% | 0.82 14% | 74.4 10219% |
Read 4k QD32 | 0.733 | 0.964 32% | 0.786 7% | 389.4 53024% |
Write 4k QD32 | 0.716 | 1.123 57% | 0.807 13% | 317.3 44216% |
Grafikkarte
Eine interne Intel HD Graphics 4600 findet im Testgerät Verwendung. Je nach Auslastung bewegt sich die Taktrate zwischen 400 und 1150 MHz. Die HD 4600 beherrscht unter anderem wichtige Standards wie DirectX 11.1 oder OpenCL 1.2. Seine Kontrahenten setzen ebenfalls auf Prozessorgrafikkarten. Das 3DMark-11-Ergebnis von 838 Punkten liegt unter dem Durchschnitt der Prozessorgrafikkarte, da kein im Dual-Channel arbeitender Arbeitsspeicher unterstützende Auswirkungen hervorbringt. Das Dell Latitude steht trotz schwächerer Intel HD Graphics 4400 mit 990 Punkten besser da.
Die volle Leistung ist selbst im Akkubetrieb abrufbar. Der 3DMark 11 ergibt 860 Punkte und liegt damit im Varianzbereich dieser Tests. Für weitere Benchmark-Ergebnisse und Vergleiche kann in unserer entsprechenden Datenbank gestöbert werden.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
Dell Latitude 14 E5450 | |
HP Probook 645 G1 |
3DMark 11 Performance | 838 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 34337 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4396 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Spielesektion sollte kein gebräuchlicher Alltag eines Business Notebooks sein, und dementsprechend sorgt die interne Intel HD Graphics 4600 nur für einen bedingten Spielegenuss. Einige neuere Games können allerdings unter niedrigen Qualitätseinstellungen genossen werden. Drei der von uns gewählten Spiele sind solche Kandidaten, die eine flüssige Darstellung finden. Unter den Kontrahenten führt das Dell Latitude wie schon bei den Grafik-Benchmarks die Runde an. Für weitere potentielle Spielekandidaten der internen Prozessorgrafikkarte verweisen wir an unsere Benchmarkliste.
Tomb Raider - 1024x768 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
Lenovo Thinkpad L440 | |
HP Probook 645 G1 | |
Dell Latitude 14 E5450 |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 40.6 | 20.2 | 11.2 | |
BioShock Infinite (2013) | 29.3 | 14.6 | 11.9 | |
Sims 4 (2014) | 146.3 | 28.4 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Eine solide Lüftercharakteristik stellen wir im Idle-Betrieb fest. Nur nach längerem Betrieb folgt das Einsetzen des Lüfters. Selbst im praxisnahen Betrieb ist die Lüfterlautstärke befriedigend, dennoch springen diese rasch an. Auch unter dem Last-Betrieb bleibt der Geräuschpegel im Rahmen, obwohl dieser höher als bei den Konkurrenzmodellen ist. Weitestgehend spielt sich der Frequenzbereich im mittleren Segment ab.
Fujitsu Lifebook E544 HD Graphics 4600, 4210M, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | Lenovo Thinkpad L440 HD Graphics 4600, 4330M, 500 GB - 5400 rpm | HP Probook 645 G1 Radeon HD 8450G, A6-5350M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 14 E5450 HD Graphics 4400, 4310U, Lite-On LCS-128L9S | |
---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -0% | -3% | 11% | |
Idle min * | 30.3 | 33.1 -9% | 31.6 -4% | 28.6 6% |
Idle avg * | 30.3 | 33.1 -9% | 31.6 -4% | 28.6 6% |
Idle max * | 32.5 | 33.3 -2% | 34.9 -7% | 28.6 12% |
Last avg * | 36.2 | 34.8 4% | 36.9 -2% | 33 9% |
Last max * | 41.5 | 35.7 14% | 40.2 3% | 33.3 20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 30.5 dB(A) |
DVD |
| 36.4 / dB(A) |
Last |
| 36.2 / 41.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-451 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Weder Idle- noch Lastbetrieb können die Oberflächen des Fujitsu unangenehm aufheizen. Größtenteils liegen die Werte unter 30 °C. Ausschließlich an der linken Seite wird ein etwas höherer Hotspot von 34,6 °C erreicht. Kein anderes Notebook in unserer Vergleichsrunde kann diese hervorragenden Messwerte übertrumpfen. Im Gegenteil: Das Lenovo erreicht sogar Spitzentemperaturen von über 50 °C.
Im Stresstest ermitteln wir das Verhalten von CPU und GPU mittels Prime95 und Furmark. Auch nach über zwei Stunden Dauerbelastung beobachten wir eine konstante Aufrechterhaltung des Basistaktes der CPU. Der Turbomodus im Anschluss der Beendigung der Stresstest-Programme wieder vorbildlich aufgenommen. Dennoch werden im 3DMark 11 rund 25 % schlechtere Resultate erzielt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-1 °C).
Lautsprecher
Weder die Lautstärke noch das Klangspektrum können wir als ausreichend betiteln. Die Klangwiedergabe sollte ausschließlich für Systemsounds genutzt werden. Leider sind selbst Skype Konferenzen bedingt durch die mangelnde Lautstärke nur in besonders leisen Räumen realisierbar.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch kann im Idle-Betrieb durchaus gelobt werden. Der Verbrauch liegt kaum über dem eines Notebooks, welches mit einem ULV-Prozessor ausgestattet wurde, wie es uns zum Beispiel bei dem Dell Latitude 14 E5450 vorliegt. Unter mittlerer (3DMark 06) und voller Last (Prime 95 und Furmark) differenzieren sich die beiden unterschiedlichen Technologien. Die Leistungsaufnahme liegt hier leicht unter dem potenter ausgestatteten Lenovo Thinkpad L440. Die Netzteilleistung von 65 W genügt dem Fujistsu allemal.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 5.4 / 9.3 / 10.2 Watt |
Last |
41 / 52.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Extech Power Analyzer 380803 |
Akkulaufzeit
Der Hersteller besagt eine maximale Laufzeit von 11 h und 20 min - was jedoch an dieser Stelle zu überprüfen sei. Der Sechs-Zellen-Lithon-Ion-Akku liefert eine Kapazität von 72 Wh.
Für die Bestimmung der maximal zu erwartenden Akkulaufzeit nutzen wir das Tool BatteryEater. Hierbei wird das Lesen von Dokumenten unter minimaler Helligkeit simuliert. Nach fast 13 h schaltet das Fujitsu in den Ruhemodus. Nur mit dem Dell können Textdateien unter diesen Bedingungen 25 min länger gelesen werden.
Um eine praxisnahe Ermittlung der Laufzeit erzielen zu können, bauen wir ein WLAN-Szenario auf. In diesem wird das Surfen von zufällig gewählten Webseiten simuliert. Leider erreicht das Fujitsu mit fast 4,5 h bei Weitem keinen vollständigen Arbeitstag. Die Konkurrenz überzeugt durch längere Laufzeiten.
Im Classic Test des BatteryEaters erzwingen wir die minimal zu erwartende Akkulaufzeit. Im Höchstleistungsprofil und unter maximaler Helligkeit erreicht das Testgerät rund 1,5 h.
Fujitsu verfügt über einen extra ECO-Button und einen Energiesparmodus. Dieser schaltet automatisch alle Kommunikationsmodule aus und setzt das System auf das bekannte Windows Energiesparprofil.
Akkulaufzeit - WLAN (alt) (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook E544 | |
Lenovo Thinkpad L440 | |
HP Probook 645 G1 | |
Dell Latitude 14 E5450 |
Fazit
Das Fujitsu zeichnet sich durch ein schlichtes Design aus. In ihm steckt allerdings genügend Leistung, um für die Office- und Multimedia-Welt gewappnet zu sein. Bei der Verarbeitung können wir keine Defizite feststellen. Die Eingabegeräte gelten als Hauptkommunikationsebene zwischen Mensch und Notebook. Die Tastatur überzeugt hinsichtlich des Druckempfindens und des Schreibgefühls. Alles in allem kann sie sich als ordentlich bezeichnen und eignet sich ebenfalls für dauerhafte Schreibarbeiten. Das Touchpad ist zwar etwas klein dimensioniert, aber trotzdem ein würdiger Mausersatz. Für die klare Sicht sorgt ein mattes TN-Panel mit einer für die Preisklasse ordentlichen Helligkeit. Bei dem Thema Systemleistung waren wir hin und hergerissen, da die Rechenleistung besonders bei 3D-Anwendungen durch den im Single-Channel arbeitenden Arbeitsspeicher nicht ausgeschöpft werden konnte. Bei den Emmissionswerten behauptete sich das Fujitsu gegenüber seiner Konkurrenz. Besonders die gute Hitzeentwicklung springt ins Auge, obwohl die Lüfter schnell anspringen. Insgesamt ist das Fujitsu Lifebook E544 ein solides Gerät, welches jedoch nicht die Spitze der Business Notebooks erklimmen kann. Dennoch ist es in der Preisklasse eine äußerst nennenswerte Wahl und vielleicht auch eine gute Alternative.