Test Dell Latitude 7280 (7600U, Full-HD) Laptop
Vor einigen Monaten haben wir das Dell Latitude E7270 bewertet, welches wir zum würdigen Vorgänger in der hochgelobten Latitude-7000-Serie an Business-Notebooks erklären. Diesem extrem portablen Gerät fehlte der Flair erstklassiger Consumer-Modelle (beispielsweise dem XPS 13), doch in puncto praktischer Veranlagung gab es wenig zu kritisieren - nur die unterdurchschnittliche Farbraumabdeckung, die SSD-Vielfalt und die Qualität der Webcam. Es wurde lange Zeit angenommen, dass Business-Geräte nicht das schlanke Design und die Anmutung von Luxus mit hochwertiger Consumer-Ware teilen, doch (im Einklang mit der Konkurrenz) hat Dell mit dem Latitude 7280 begonnen, weitere Schritte in Richtung Aufhebung diesere langjährigen Vorstellung zu unternehmen.
Sicher, der Bildschirm ist nicht so schön, das schlanke Aluminiumgehäuse wird nicht verwendet, und der Rahmen ist nicht hauchdünn, doch dieses Latitude ist schlanker und leichter als alle seine direkten Vorgänger, und die Grundfläche ist ebenfalls deutlich geschrumpft. Das alles geschah unter diskreter Beibehaltung der meisten Merkmale, die einen Business-PC ausmachen: ein subtiles, dezentes Gehäusedesign, vielseitige Schnittstellenausstattung und Funktionalität vor Designphilosophie.
Unser Latitude-7280-Testgerät (US-Modell) verfügt über eine Intel Core i7-7600U CPU, 8 GB DDR4-2400 RAM, eine 256-GB-M.2-SSD und einen entspiegelten 1080p-IPS-Bildschirm. Mit dieser Spezifikation würde unsere Konfiguration zirka 1.830 US-Dollar kosten (Deutschland: aktuell 1.749 Euro, Einstieg ab 1.299 Euro, jeweils exkl. MwSt). Mal sehen, ob es diesen Preis in unserer rigorosen Reihe an Tests, Benchmarks und ausführlicher Prüfung rechtfertigen kann - und seinem Stammbaum Ehre macht.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Obwohl es gegenüber dem Latitude 12 7000 vom vorigen Jahr merklich geschrumpft ist, wirkt das Gehäuse des 7280 so stabil wie jeher. Es gibt über die gesamte Breite der Basiseinheit kaum nach, und die Verwindungsfestigkeit ist ebenso ziemlich hoch. Das Gleiche gilt für den Bildschirmdeckel, welcher für einen erstaunlichen Schutz des Bildschirms sorgt - obwohl er recht dünn ist. Druck gegen die Rückseite des Bildschirmdeckels provoziert wenig bis gar keine Bildstörungen am LCD.
Das Gehäuse des 7280 ist vorwiegend aus Magnesium gefertigt und mit der bekannten schwarzen Softtouch-Oberfläche, die Dell in seinen letzten Latitude-7000-Generationen verwendet hat, beschichtet. Daher bietet es eine angenehme Griffigkeit. Der Nachteil dieser Farbe ist, dass sie Fingerabdrücke und Hautfett sammelt und festhält, was für jene, die es genau nehmen, etwas ärgerlich sein kann. Obwohl wir das später detailliert beschreiben werden, ist es aufgrund der zentralen Lage der CPU und Verlagerung der Lüfteröffnungen in den Hohlraum der Scharniere eine Freude, das 7280 auf dem Schoß zu nutzen. Und dank Dells Entscheidung, die alten (winzigen) Gummifüße durch eine Lösung im XPS 13-Stil zu ersetzen (zwei große, horizontale Gummistreifen, die das Gerät für etwas bessere Kühlung und Ergonomie anheben), bleibt das Notebook auf flachen Oberfächen sicherer an seinem Platz.
Apropos Scharnier-Hohlraum: Die beiden Scharniere, die die Oberseite der Basiseinheit flankieren, wurden nun - ebenfalls in Manier des preisgekrönten XPS 13 - durch ein einziges größeres Scharnier ersetzt. Dies bringt den geöffneten Bildschirmdeckel näher an die Oberfläche, denn er kann nun hinter die eigentliche Basiseinheit rotieren. Allerdings schließt diese Lösung Schnittstellen an der Rückseite des Gerätes aus. Die Scharniere wirken weiterhin so fest und unterstützend wie gehabt, und der Bildschirm widersteht Vibrationen und Erschütterungen so gut wie alle anderen, die wir bewertet haben.
Obwohl das Latitude 7280 mit 1,3 kg kleiner und leichter als die früheren Modelle ist, ist es (natürlich) immer noch nicht so leicht wie das XPS 13 (1,23 kg) - oder sogar das HP Elitebook 820 G4 (1,26 kg). Dennoch handelt es sich um das portabelste Latitude 12 bis jetzt und ist 84 g leichter als sein Vorgänger (das E7270: 1,384 kg). Zudem ist es bei 5 bis 6 mm kürzerer Tiefe und zirka 1 mm niedrigerer Bauhöhe das kleinste und schlankeste Notebook in unserem heutigen Vergleichsfeld. Das XPS 13 ist mit 15 mm (versus 18 mm beim Latitude) und einer Grundfläche von 201 x 304 mm (versus 209 x 305 mm) noch um einiges schlanker - und kann, dank seines ultra-schmalen Rahmens, einen größeren Bildschirm (13,3 Zoll versus 12,5 Zoll) verwenden. Trotzdem bleibt das Latitude 7280 ein sehr portables Gerät der 12,5-Zoll-Kategorie.
Ausstattung
Wie man es auch dreht und wendet, das Latitude 7280 hat bei der Ausstattung etwas Boden gegenüber seinem Vorgänger verloren. Die Anzahl der USB-3.0-Type-A-Ports ist auf zwei gesunken, doch ein dritter USB-Type-C-Gen-2-/Thunderbolt-Port ersetzt den fehlenden. Allerdings fehlt auch der Mini-DisplayPort, der wahrscheinlich wegen des neuen Thunderbolt-Ports und des bestehenden HDMI-Ports (welcher bleibt) als überflüssig erachtet wurde. Der SD-Kartenleser ist auf MicroSD-Größe geschrumpft, was nicht annähernd so vielseitig ist. Der Ethernet-Adapter erhielt wegen seiner Verlagerung an die schlankere Kante ein Bodenklappen-Design (Details dazu im nächsten Abschnitt). Und möglicherweise am wichtigsten (jedenfalls für Business User): Der E-Port-Docking-Station-Anschluss an der Unterseite ist ganz verschwunden - wiederum sicherlich im Vorfeld eines Wechsels zu Thunderbolt-Docking-Hardware.
Das sind viele Veränderungen, die erst verdaut werden müssen. Firmen, die lange auf E-Port und E-Port plus Docking-Station vertraut haben, müssen das wahrscheinlich erst überdenken. Trotzdem, die gute Nachricht ist, dass es immer noch viele Schnittstellen für die meisten praktischen Anwendungen gibt und, vorausgesetzt Thunderbolt-Docks erfüllen den Zweck, brauchen Nutzer nur einen zusätzlichen Adapter mitzunehmen, um für ganze drei USB-Ports wie zuvor zu sorgen. Einzig der zusätzliche Video-Ausgang (den wiederum USB Type-C/Thunderbolt zur Verfügung stellen kann) und der SD-Kartenleser fehlen dann noch, doch dies ist für die meisten User wohl akzeptabel. Wären Thunderbolt-Docks nur so problemlos und zuverlässig wie die ehrwürdigen E-Port-Produkte, würden wir bei dieser Veränderung ein besseres Gefühl haben.
SD-Kartenleser
Der SD-Kartenleser wurde auf MicroSD-Formfaktor geschrumpft, doch die Leistung ist immerhin ziemlich gut.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Dell Latitude 7280 | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE |
Kommunikation
Für WLAN-Verbindungen verfügt das Dell Latitude 7280 über einen Intel Dual Band Wireless-AC 8265 WLAN-Adapter, welcher Übertragungsraten von bis zu 867 Mbps erreichen kann. Wie die meisten Adapter unterstützt auch dieser Bluetooth. Während frühere Latitude-7000-Modelle den Ethernet-Port eng in die hintere Scharnier-Abdeckung packten (wegen seiner etwas breiteren Oberfläche als an der restlichen Kante), ersetzt das 7280 diese Oberfläche durch ein zentrales integriertes Scharnier. Daher ist der Gigabit-Ethernet-Port an die rechte Seitenkante des Gehäuses übersiedelt und, wie zuvor erwähnt, nun in ein zusammenklappbares Bodenklappen-Design eingebaut, um sicherzustellen, dass er Platz hat. Während dieses Design etwas weniger praktisch sein mag, könnte zumindest die Verlagerung dieses Schnittstelle an die Seitenkanten des Geräts als Verbesserung gesehen werden.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET (jseb) | |
iperf3 receive AX12 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET (jseb) |
Sicherheit (Business-Geräte)
Unsere Latitude-7280-Konfiguration bietet einen Touch-Fingerprint-Reader, FIPS 201 Contacted Smart Card, kontaktlose Smart Card, NFC und Control Vault 2.0 Advanced Authentication mit FIPS 140-2 Level 3 Certification. Außerdem ist die Dell Client Command Suite mit optionaler Dell Data Security und Management Software inkludiert. Wie andere Profi-Geräte am Markt sind die Latitudes für das Management im Geschäfts- und Firmenbereich gemacht.
Zubehör
Dem Latitude 7280 ist nur ein Stromadapter beigepackt. Es ist der übliche, abgerundete Dell-65-W-Adapter, der schon seit Jahren das primäre Ladegerät der Latitude-7000-Serie ist. Der Adapter wiegt 294 g.
Wartung
Fast alle wichtigen austauschbaren Komponenten sind hinter der Unterseite erreichbar - und diese Abdeckung lässt sich einfach entfernen, nachdem acht Kreuzschlitzschrauben gelöst wurden. Im Inneren finden sich der Akku, WLAN-/WWAN-Adapter, ein einziger RAM-Slot, die M.2-SSD, die Heatsink-/Lüfter-Gruppe und die CMOS-Batterie. Die Gleichstrombuchse ist im Falle eines Schadens erfreulicherweise auch leicht via einer einzigen Schraube und eines Steckers ersetzbar (eventuell ist Löten notwendig).
Natürlich birgt die Verkleinerung der Dimensionen, welchen das 7280 unterzogen wurde, auch Herausforderungen. Obwohl bereits beim Latitude E7270 das Ersetzen der Tastatur ein Entfernen des Motherboards notwendig machte, behielt das 7280 diesen unglücklichen Trend bei. Dank der neuen Bildschirmkonstruktion mit zentralem Scharnier und schlankerem unteren Bildschirmrahmen erfordert das Ersetzen des LCDs - sollte dies jemals notwendig werden - eine erheblich Zerlegung (Entfernen der Basis-Abdeckung, des Akkus, der WLAN-/WWAN-Karten und der gesamten Bildschirmgruppe), bevor der Rahmen abgenommen werden kann, um auf das Panel zuzugreifen.
Garantie
Dell inkludiert beim Latitude 7280 eine 3-Jahres-Garantie. Wie immer sind Upgrades gegen Aufpreis erhältlich.
Eingabegeräte
Tastatur
Trotz seinem schlankeren Design konnte das Latitude 7280 eine vergleichbare Anmutung und Qualität der Tastatur beibehalten - etwas, das wir als kritischen Aspekt eines Business-Gerätes erachten. Die Tastatur des 7280 verfügt über einen Hubweg, der jenen des XPS 13 spürbar übertrifft (ein großer Vorteil gegenüber Letzterem, dessen Gehäuse noch etwas dünner ist). Der notwendige Kraftaufwand und das Feedback sind fast gleich wie bei früheren Modellen der Latitude-7000-Serie und bleiben unserer Meinung nach die besten im Markt. Layout, Tastengrößen und -abstände, einschließlich der ungewöhnlichen Pfeitasten-/Bild-auf/Bild-ab-Kombination, die es immer noch im vorderen rechten Eck gibt, wirken auch bekannt. Die Oberfläche der Tasten ist glatt und angenehm und scheint von hoher Qualität zu sein; sie ist fest fixiert, um Klappern zu vermeiden. Tippen ist leise und unauffällig. Trotzdem ist das Feedback ausgezeichnet.
Die Tastatur in unserem Testgerät bietet zudem ein Hintergrundlicht und dieses ist merklich gleichmäßiger als bei früheren Modellen dieser Serie. Wie üblich kann man zwischen zwei Helligkeitsstufen wählen und es ganz ausschalten.
Touchpad
Schon seit Langem loben wir Touchpads mit separaten Maustasten (vor allem bei Business-Geräten), und das Latitude 7280 setzt diesen Trend mit zwei sehr komfortablen (und leisen) Hardware-Buttons fort. Allerdings hat das Touchpad selbst, ein Alps-Electric-Produkt, über die Jahre verglichen mit Synaptics Touchpads und sogar dem Elan Touchpad des Dell XPS 13, welches unserer Meinung nach trotz integrierter Maustasten ausgezeichnet ist, an Boden verloren. Nichtsdestotrotz ist es immer noch gut, und meistens funktionieren Gesten und Maussteuerung gut. Die Oberfläche ist nicht so komfortabel wie die Glas-Touchpad-Oberfläche des XPS 13, doch sie ist in etwa gleichwertig mit jener in früheren Latitudes, welche gezeigt hat, dass sie jahrelanger starker Nutzung gut standhält. Das Touchpad wird ausreichen, doch wir hoffen, dass diese Komponente zu jenen gehört, für die in zukünftigen Modellen eine Überarbeitung geplant ist - idealerweise unter Beibehaltung der Hardware-Buttons.
Ein TrackPoint fehlt beim Latitude 7280, doch dieses Merkmal wird für die meisten User immer unwichtiger.
Display
Der Bildschirm in unserem Latitude 7280 ist ein entspiegeltes IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (Full-HD), das jenen in früheren Modellen stark ähnelt. Subjektiv wirken Farben ziemlich ausgewaschen und dumpfer als bei eher consumer-orientierten Modellen wie dem Razer Blade Stealth und Dell XPS 13, obwohl Helligkeit und Kontrast mehr als adäquat erscheinen. Doch andere Business-Laptops leiden unter dem gleichen Schicksal, sodass es sich kaum um einen Ausreißer handelt. Die Auflösung eignet sich für Bildschirmgröße sehr gut und sorgt bei einer Pixeldichte von 176 ppi für reichlich Schärfe.
Es gibt auch andere Optionen vom preisgünstigen Panel mit 1.366 x 768 Auflösung und 200 cd/m² bis zu zwei Touchscreen-Optionen - beide 1080p, doch eine mit gewebtem Kohlefaser-Bildschirmdeckel, die andere mit einer herkömmlichen Rückseite aus Magnesium-Legierung (so ähnlich wie unsere).
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 310.4 cd/m²
Kontrast: 970:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 5.9 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.1 | 0.5-98 Ø5.2
65% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
42% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
45.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
65.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
44.41% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Dell Latitude 7280 AUO236D , IPS, 12.5", 1920x1080 | Dell Latitude 12 E7270 LG LP125WF4, IPS LED, 12.5", 1920x1080 | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET Chi Mei, IPS, 12.5", 1920x1080 | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U Sharp SHP142F (LQ125T1JW02), , 12.5", 2560x1440 | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE Lenovo N125HCE-GN1, IPS, 12.5", 1920x1080 | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -10% | 0% | 51% | 1% | |
Display P3 Coverage | 44.41 | 39.7 -11% | 44.45 0% | 68.7 55% | 44.71 1% |
sRGB Coverage | 65.4 | 59.2 -9% | 65.5 0% | 95.8 46% | 66.1 1% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 45.9 | 41.07 -11% | 46.04 0% | 69.9 52% | 46.23 1% |
Response Times | -6% | 5% | -11% | 6% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 32.4 ? | 38.4 ? -19% | 35 ? -8% | 37 ? -14% | 32.8 ? -1% |
Response Time Black / White * | 31.2 ? | 28.8 ? 8% | 26 ? 17% | 33.4 ? -7% | 27.2 ? 13% |
PWM Frequency | 200 ? | ||||
Bildschirm | -11% | 2% | 22% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 310.4 | 353 14% | 326 5% | 402 30% | 337 9% |
Brightness | 301 | 334 11% | 304 1% | 382 27% | 322 7% |
Brightness Distribution | 88 | 91 3% | 81 -8% | 88 0% | 91 3% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.47 -47% | 0.29 9% | 0.45 -41% | 0.32 -0% |
Kontrast | 970 | 751 -23% | 1124 16% | 893 -8% | 1053 9% |
Delta E Colorchecker * | 5.9 | 7.79 -32% | 6.49 -10% | 3.6 39% | 5.71 3% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 21 | 15.19 28% | 15.95 24% | 7.5 64% | 15.39 27% |
Delta E Graustufen * | 5.1 | 7.38 -45% | 6.16 -21% | 4.3 16% | 5.15 -1% |
Gamma | 2.33 94% | 2.43 91% | 2.32 95% | 2.1 105% | 2.38 92% |
CCT | 6816 95% | 6158 106% | 7575 86% | 6572 99% | 6881 94% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 42 | 37.72 -10% | 42 0% | 62.3 48% | 42.38 1% |
Color Space (Percent of sRGB) | 65 | 58.87 -9% | 65 0% | 95.7 47% | 65.62 1% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -9% /
-10% | 2% /
2% | 21% /
24% | 4% /
5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Unsere Helligkeits- und Kontrast-Messungen zeigen eine durchschnittliche Helligkeit von 300,7 cd/m² und ein Kontrastverhältnis von 970:1 - beides insgesamt gute Werte (der relativ niedrige Schwarzwert von 0,32 cd/m² trägt zum hohen Kontrast bei). Die Ausleuchtung beträgt 88 %, was auch sehr gut ist und auf ein gleichmäßig beleuchtetes Panel hinweist.
Die sRGB-Messungen erklären unsere Vorbehalte bezüglich Bildschirmfarben und Sättigung. Wir zeichneten in unserem Test nur 65 % von sRGB und 42 % von AdobeRGB auf, was interessanterweise fast identisch mit zwei anderen Laptops in unserer Vergleichsgruppe ist (Elitebook 820 G4 und ThinkPad X260), obwohl diese mit unterschiedlichen Panels ausgestattet sind. Das Ergebnis ist tatsächlich besser als beim E7270 (59 bzw. 38 %). Dennoch ist es weit entfernt von attraktiven Sättigungsstufen und wird jene Nutzer, die das Gerät für Fotobearbeitung oder Grafikdesign verwenden wollen, kaum zufriedenstellen.
Die CalMAN Messungen sind auch gleichauf mit der Konkurrenz und deutlich besser als beim früheren Latitude 12. Mit ColorChecker- und Graustufen-DeltaE2000-Werten von 5,9 und 5,1 (ideal: 0) sowie einem Gesamt-Gamma von 2,33 (ideal: 2,2) und einem CCT-Durchschnitt von 6.816 K (ideal: 6.500 K) wird zumindest die Genauigkeit bei Usern keinen Anstoß erregen. Davon abgesehen weicht reines Blau in unseren Messungen stark ab, und Magenta folgt knapp dahinter (alle Details in unseren Screenshots).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
31.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.2 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
32.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 40 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien kommt das Latitude dank matter Oberfläche, hoher Helligkeit sowie hohem Kontrast ziemlich gut mit Sonne zurecht. Allerdings wirkt der Bildschirm unter vollem Sonnenlicht schnell ausgewaschen, was eine Verwendung sehr schwierig macht. Im Schatten gibt es dagegen kaum Probleme. Wie bei IPS-Panels üblich sind die Blickwinkel ausgezeichnet.
Leistung
Vom Latitude 7280 gibt es viele Varianten. Die Möglichkeiten reichen von Core-i3-CPU-Optionen bis zu Core-i7-Dual-Core-Prozessoren, 4 bis 16 GB DDR4-2133 MHz RAM im Single-Channel-Modus (es gibt nur einen RAM-Slot) und SSDs im M.2-Format von 128 GB bis zu 1 TB Kapazität (sowohl PCIe- als auch herkömmliche SATA-Laufwerke).
Unser Testmodell verfügte über eine Core i7-7600U Dual-Core-CPU, 8 GB Single-Channel DDR4-2133 MHz RAM und eine 256-GB-M.2-SSD. Sowohl RAM als auch Laufwerk können dank dem relativ einfachen Wartungsdesign leicht im nachhinein getauscht werden, falls der User dies möchte.
Der LatencyMon berichtete einige Probleme bei den DPC-Latenzen, die Real-Time-Video und Audio-Streaming erschweren. Durch Abschalten aller kabellosen Verbindungen konnten diese Probleme nicht behoben werden. Die Ursache bleibt also leider unklar.
Prozessor
Die Kaby Lake Intel Core i7-7600U ist eine brandneue CPU, die erst vor ein paar Monaten, im Januar 2017, angekündigt wurde und sich als beeindruckendes Silizium-Stück erweist. Sie wird im 14-nm-Prozess hergestellt und verfügt über Turbo-Taktraten von bis zu 3,9 GHz (im Single-Core- sowie Dual-Core-Betrieb). Zudem unterstützt der Prozessor Hyper-Threading, und all das unter Beibehaltung einer TDP von 15 W. Dagegen schaffte der Skylake Vorgänger (die Core i7-6500U) nur bis zu 3,1 GHz im Single-Core-Betrieb und 3,0 GHz im Dual-Core-Betrieb. Die möglichen Geschwindigkeiten unterscheiden sich also stark.
Daher überrascht es nicht, dass das Latitude 7280 in allen unseren CPU-Benchmarks mit Leichtigkeit gewinnt. Der Leistungsvorsprung beträgt bis zu 15 %, was ziemlich beeindruckend ist, wenn man bedenkt, dass die TDP gleich blieb. Weiter unten werden wir sehen, welchen Einfluss dies auf den Stromverbrauch und die Akkulaufzeit hat, doch einstweilen sind wir beeindruckt.
Weitere Details und Vergleiche zu anderen Modellen entnehmen Sie bitte allen unten angeführten Ergebnissen. Für viel mehr Information über den Core i7-7600U verweisen wir aus unsere CPU-Spezialseite hier.
System Performance
Die allgemeine Systemleistung ist genauso gut: Mit Ergebnissen von 4.957 und 4.662 Punkten in PCMark 8 Work bzw. Creative weisen unsere synthetischen Benchmarks eindeutig auf ein flinkes Gerät hin. Diese Ergebnisse sind sogar besser als beim HP EliteBook (allerdings nur etwas), welches mit einer Samsung NVMe SSD (eine PM951) ausgestattet ist. Subjektiv haben wir natürlich den gleichen Eindruck: Das Latitude 7280 arbeitet in fast allen Aufgaben schnell: Hochfahren, Start von Anwendungen, Sleep und Resume.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
Razer Blade Stealth QHD i7-7500U | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
Work Score Accelerated v2 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
Creative Score Accelerated v2 | |
Dell Latitude 7280 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3667 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4662 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4957 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Speicheroptionen für das 7280 reichen von 128 GB bis 1 TB Kapazität, wobei es sich bei allen Laufwerken um SSDs im M2.-Format (der einzige Speicherschacht, der in diesem winzigen Gerät verfügbar ist) handelt. Einige dieser Optionen sind herkömmliche M.2-SATA- (wie unsere) und andere sind NVMe/PCIe-Laufwerke, denn das Latitude unterstützt beide. Bei unserem Laufwerk handelt es sich um ein 256-GB-M.2-SATA-Laufwerk (von Dell “Class 20” genannt), genau gesagt ein SanDisk X400 M.2 2280 Modell. Der sehr schnelle Mitbewerber verzeichnet sequentielle Lese- und Schreibraten von 499,91 MB/s bzw. 473,31 MB/s in AS SSD sowie eine ziemlich gute 4K-64-Leistung von 354,58/119,14 MBs (lesen/schreiben). Unterschiede zu NVMe-Laufwerken wie dem Samsung PM951 im HP EliteBook 820 G4 sind offensichtlich, doch die meisten User werden diese nie spüren.
Außerdem macht das pflegeleichte Design Tausch und Upgrades im Nachhinein einfach: Der M.2-Slot ist über die untere Abdeckung leicht zu erreichen, sodass es ein Leichtes ist, das existierende Laufwerk gegen eines Ihrer Wahl zu tauschen.
Dell Latitude 7280 SanDisk X400 M.2 2280 256GB | Dell Latitude 12 E7270 Liteon L8H-256V2G | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET Samsung PM951 NVMe MZVLV512 | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE Liteonit LCH-512V2S | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 2% | 100% | 64% | 8% | |
Read Seq | 470.8 | 498.4 6% | 1315 179% | 1178 150% | 499.6 6% |
Write Seq | 477.4 | 286.7 -40% | 594 24% | 305.4 -36% | 403 -16% |
Read 512 | 370.1 | 661 79% | 638 72% | 322.9 -13% | |
Write 512 | 323.2 | 594 84% | 305.7 -5% | 372.4 15% | |
Read 4k | 30.23 | 24.89 -18% | 42.87 42% | 38.54 27% | 27.22 -10% |
Write 4k | 59.5 | 88 48% | 151.6 155% | 153.4 158% | 83.6 41% |
Read 4k QD32 | 344.4 | 280.5 -19% | 568 65% | 614 78% | 316.5 -8% |
Write 4k QD32 | 183 | 241.9 32% | 491.7 169% | 302.7 65% | 273.1 49% |
GPU Performance
Das Latitude 7280 nutzt, wie vorherzusehen, die integrierte Grafik (was bei seiner Größe und seinen Leistungsbeschränkungen nicht überrascht), nämlich die Intel HD Graphics 620, also jene Kaby-Lake-GPU, welche die Skylake Intel HD Graphics 520 ersetzt. Die GPU in unserem Testgerät (die Intel Core i7-7600U) arbeitet mit 300 bis 1.150 MHz.
Während die allgemeine Systemleistung überwältigend positiv ist, ist die GPU-Leistung weniger überzeugend. Obwohl das Latitude 7280 seine Skylake-HD-Graphics 520-Konkurrenten um zirka 10 % in allen GPU-spezifischen Benchmarks betrifft, reiht es sich konsistent hinter den drei HD-Graphics-620-Konkurrenten ein und ist in unserem Vergleichsfeld das langsamste. Die Gründe sind nach einigen Analysen ziemlich offensichtlich: Das Latitude 7280 verfügt über Single-Channel-RAM, womit es sich deutlich unter dem Razer Blade Stealth positioniert. Außerdem konnten wir einen gewissen Grad an thermischen Beschränkungen bzw. solchen aus konservativen Kühlsystemen erkennen, welche wir im weiteren Verlauf unseres Testberichts ausführlicher beschreiben werden. Letzteres erklärt den verbleibenden Unterschied zwischen dem Latitude und beispielsweise dem EliteBook, welches auch über Single-Channel-RAM verfügt.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Razer Blade Stealth QHD i7-7500U | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Dell Latitude 7280 | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Razer Blade Stealth QHD i7-7500U | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Dell Latitude 7280 | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET |
3DMark 06 Standard Score | 8030 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1538 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 54025 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5940 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 772 Punkte | |
Hilfe |
BioShock Infinite | |
1280x720 Very Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 7280 | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 7280 | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 7280 | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 7280 | |
Dell Latitude 12 E7270 | |
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET | |
Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 37 | 23 | 19 | 7 |
Stresstest
Unseren CPU-Stresstests begann das Latitude 7280 mit 3,9 GHz an beiden Kernen, bevor es nach 30 Sekunden auf zirka 3,25 GHz fiel. Die Kerntemperaturen fallen, sobald die CPU 90 °C erreicht und schließlich überschreitet, was an der konservativen Kühlstrategie liegt, die die Lüftergeschwindigkeit überraschend niedrig hält. Der Lüfter bleibt während der ersten Stresstestminuten nahezu unhörbar leise bis er schließlich wahrnehmbarere Werte erreicht. Dies weist darauf hin, dass das Latitude 7280 bei kurzen Lastspitzen deutlich besser als andere Systeme abschneidet, doch die Kostenunterschiede zwischen Core-i5- und Core-i7-Modellen bei anhaltender Last wahrscheinlich nicht gerechtfertigt sind.
Unter GPU-Last meldet der Intel HD Graphics 620 Adapter 1.000 MHz bei einer Durchschnittstemperatur von zirka 72 °C (mit einem Maximum von 81 °C). Bei kombinierter Last zeigen sich schließlich Anzeichen von Throttling, von welchem die CPU stärker betroffen ist als die GPU. Der Prozessor bleibt vorwiegend bei 1,6 GHz mit gelegentlichen Einbrüchen auf 1,5 GHz, während die GPU unendlich lang 950 MHz beibehält. Die Temperaturen sind vergleichbar mit jenen unter GPU-Last. Die Durchschnittswerte bewegen sich um 74 °C, wiederum mit einem Maximum von 81 °C.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
Prime95 Stress | 3.25 | - | 90 | - |
FurMark Stress | - | 1000 | - | 72 |
Prime95 + FurMark Stress | 1.6 | 950 | 74 | 74 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Eine der primären Veränderungen am Gehäuse (siehe oben), nämlich das Ersetzen der langjährigen Scharnierlösung bestehend aus zwei Scharnieren durch ein einziges zentrales Scharnier (fast genau so wie beim XPS 13) ermöglichte den Einbau der Lüfteröffnung in den Scharnierhohlraum. Dies ist sowohl für Einsatz auf der Schoß sowie am Schreibtisch die angenehmere Lage (sowohl in Hinblick auf Komfort als auch auf Geräuschemissionen).
Das Lüftergeräusch des Latitude 7280 ähnelt jenem des Vorgängers (dem E7270), außer dass er später zu arbeiten beginnt. Das Gerät scheint niedrigere Geräuschpegel vor Kühlleistung zu setzen, denn CPU-/GPU-Taktraten werden in Verbindung mit der Umdrehungszahl des Lüfters reduziert, um für einen leiseren Arbeitsplatz zu sorgen. User können das Lüfterverhalten mit der bekannten Dell Command Power Manager Software bis zu einem gewissen Grad anpassen, doch wir haben diese Software im Rahmen dieses Tests nicht erforscht. Wir können feststellen, dass das 7280 insgesamt, bei allgemeiner Verwendung in puncto Lüftergeräusch ein extrem leises Gerät ist - und in fast allen Szenarios ist der Lüfter nicht einmal hörbar.
Während die Leistung hinsichtlich des Lüftergeräusches beeindruckend ist, so wollen wir ein ganz anders Problem in diesem Abschnitt erwähnen: Spulenfiepen (Coil Whine) der CPU. Dells Ultrabooks haben lange darunter gelitten, und leider trifft dies auf das 7280 abhängig von der Verwendung ebenso zu. Das Spulenfiepen unseres Testgerätes ist für jeden mit halbwegs gutem Gehör hörbar - vor allem im Netzbetrieb und möglicherweise in größerem Ausmaß, wenn der Akku voll geladen ist und das System idle läuft. Es ist möglicht, dass dieses Problem nicht bei allen Latitude-7280-Laptops auftritt, doch es sollte erwähnt werden, dass es in unserem Testgerät leider vorhanden und gut hörbar ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.4 / 29.4 / 30 dB(A) |
Last |
| 30.6 / 32.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.4 dB(A) |
Dell Latitude 7280 HD Graphics 620, i7-7600U, SanDisk X400 M.2 2280 256GB | Dell Latitude 12 E7270 HD Graphics 520, 6300U, Liteon L8H-256V2G | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET HD Graphics 620, i7-7500U, Samsung PM951 NVMe MZVLV512 | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U HD Graphics 620, i7-7500U, Samsung PM951 NVMe MZVLV256 | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE HD Graphics 520, 6500U, Liteonit LCH-512V2S | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -1% | -5% | -9% | -4% | |
aus / Umgebung * | 29.4 | 28.9 2% | 30.7 -4% | 31 -5% | 29 1% |
Idle min * | 29.4 | 28.9 2% | 30.7 -4% | 31 -5% | 29 1% |
Idle avg * | 29.4 | 28.9 2% | 30.7 -4% | 31 -5% | 29 1% |
Idle max * | 30 | 28.9 4% | 30.7 -2% | 31 -3% | 29 3% |
Last avg * | 30.6 | 31.3 -2% | 35.3 -15% | 35 -14% | 35.1 -15% |
Last max * | 32.7 | 37.6 -15% | 33.7 -3% | 40.5 -24% | 37.8 -16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Die Systemtemperaturen bleiben trotz dem leisen Lüftergeräusch in den meisten Szenarios gut beherrschbar. Im Idle-Betrieb messen wir Durchschnittstemperaturen von 25,8 °C bzw. 26,8 °C an Ober- bzw. Unterseite und 31,9 °C/34,7 °C in denselben Bereichen unter Last. Ein einziger Hotspot von 45,4 °C entwickelt sich im zentralen oberen Quadranten der Geräteunterseite, doch dieser kommt bei einem Schoßeinsatz praktischerweise zwischen den Beinen des Nutzers zu liegen. Insgesamt leistet das 7280 in Sachen Wärmeentwickklung eine gute Arbeit.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+0.5 °C).
Lautsprecher
Schon beim ersten Kennenlernen werden Sie von den Lautsprechern des Latitude 7280 begeistert sein - vorausgesetzt Sie aktivieren und optimieren die Waves MaxxAudio Nachbearbeitungs-Software. Es handelt sich möglicherweise um eines der effizientesten der Software-Pakete, die wir bewertet haben. Das ist nicht das erste Mal, dass wir sie in der Latitude-7000-Produktlinie antreffen. Diese Geräte sind fast durchgängig mit qualitativ hochwertigen, lauten, gut ausgewogenen Lautsprechern ausgestattet, die ihrer eigenen Größe trotzen. Natürlich bieten sie nicht annähernd soviel Bassleistung wie ein System mit eigenständigem Subwoofer oder größere Modelle, doch für ihre Größe klingen sie ziemlich toll.
Dell Latitude 7280 Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (71.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.9% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 55% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 62% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (66 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 45% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 31% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 61% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenz-Vergleich (Auwahlboxen an-/abwählbar!)
Graph 1: Pink Noise 100 % Vol.; Graph 2: Audio aus
Energieverwaltung
Stromverbrauch
Unsere Strommessungen lassen mit einem Idle-Durchschnitt von 5,11 W und einem Last-Durchschnitt von nur 30 W eine gute Akkulaufzeit vermuten. Das EliteBook braucht durchwegs etwas weniger Strom - und das restliche Feld kann nicht mithalten.
Aus / Standby | 0.36 / 0.6 Watt |
Idle | 4.28 / 5.11 / 5.49 Watt |
Last |
29.83 / 30.05 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Latitude 7280 i7-7600U, HD Graphics 620, SanDisk X400 M.2 2280 256GB, IPS, 1920x1080, 12.5" | Dell Latitude 12 E7270 6300U, HD Graphics 520, Liteon L8H-256V2G, IPS LED, 1920x1080, 12.5" | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung PM951 NVMe MZVLV512, IPS, 1920x1080, 12.5" | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U i7-7500U, HD Graphics 620, Samsung PM951 NVMe MZVLV256, , 2560x1440, 12.5" | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE 6500U, HD Graphics 520, Liteonit LCH-512V2S, IPS, 1920x1080, 12.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | 6% | -33% | -10% | |
Idle min * | 4.28 | 3.8 11% | 2.7 37% | 4.4 -3% | 3.5 18% |
Idle avg * | 5.11 | 6.7 -31% | 4.8 6% | 5.8 -14% | 5.5 -8% |
Idle max * | 5.49 | 7.2 -31% | 6.6 -20% | 8.6 -57% | 6.7 -22% |
Last avg * | 29.83 | 27.2 9% | 28.5 4% | 35.2 -18% | 28.9 3% |
Last max * | 30.05 | 30.2 -0% | 29 3% | 52 -73% | 42.1 -40% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie vorhersehbar verfügt das Dell Latitude 7280 über eine bemerkenswert gute Akkulaufzeit. Unser erster WLAN-Surftest lieferte über 19 Stunden, doch wegen des Verdachts, dass dabei etwas schief gelaufen ist, haben wir ihn später wiederholt und näher beobachtet. Dabei konnten wir erkennen, dass Microsoft Edge auf unserem Testgerät ein Problem hat, diesen Benchmark zu beenden, was das Resultat aufgeblasen hat. Daher wiederholten wir den Benchmark in Chrome, einem deutlich stromfressenderen Benchmark, wobei das Problem nicht auftrat. Das Ergebnis war mit 11 Stunden und 22 Minuten viel niedriger. Das Ergebnis, das wir mit Edge erhalten hätten und das mit den Akku-Benchmarks von anderen Geräten vergleichbar wäre, liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen diesen beiden Werten. Wir schätzen zwischen 14 und 16 Stunden. Obwohl dieser Wert nicht so umwerfend ist wie über 19 Stunden, ist er insgesamt dennoch unglaublich gut und besser als bei jedem anderen Laptop in unserer Vergleichsgruppe.
Unter Last ist die Akkulaufzeit mit 2 Stunden und 39 Minuten offensichtlich viel kürzer. Da wir mit der i7 CPU ein Modell mit höchster CPU-Ausbaustufe bewerten, ist das dennoch mehr, als wir erwartet haben. Zu verdanken sind diese hervorragenden Ergebnisse der sehr effizienten Core i7-7600U CPU und dem überdimensionierten 60-Wh-Akku (größer als bei den meisten heutigen Konkurrenten). Es besteht wenig Zweifel, dass das Latitude 7280 praktisch jeden User problemlos durch einen Arbeitstag bringt.
Dell Latitude 7280 i7-7600U, HD Graphics 620, 60 Wh | Dell Latitude 12 E7270 6300U, HD Graphics 520, 55 Wh | HP EliteBook 820 G4 Z2V72ET i7-7500U, HD Graphics 620, 49 Wh | Razer Blade Stealth QHD i7-7500U i7-7500U, HD Graphics 620, 53.6 Wh | Lenovo ThinkPad X260-20F6007RGE 6500U, HD Graphics 520, 46 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -21% | -0% | -36% | -36% | |
Idle | 1553 | 1050 -32% | 1346 -13% | 817 -47% | 953 -39% |
WLAN | 682 | 508 -26% | 566 -17% | 498 -27% | 501 -27% |
Last | 159 | 153 -4% | 205 29% | 105 -34% | 92 -42% |
Pro
Contra
Fazit
Das Latitude 7280 ist möglicherweise eine der wichtigsten Überarbeitungen der Latitude-7000-Serie, die wir seit ihrer Einführung vor einigen Jahren gesehen haben. Obwohl die Entwicklung bereits seit einiger Zeit in Gange ist, trägt das 7280 mehr dazu bei, auf Consumer ausgerichteten Luxus mit den bestehenden Business-Merkmalen, für welche diese Geräte - ebenso wie alle ihre Vorgänger - bekannt sind, zu vereinen. Das Ergebnis ist ein Produkt, das trotz seinem schlankeren und portableren Formfaktor immer noch gut aussieht und sehr professionell wirkt, doch auch einige grundlegende Kompromisse eingeht.
Die erste davon ist Wartbarkeit, welche - auf unserem Testgerät obwohl immer noch insgesamt gut - nicht das Niveau seiner Vorgänger erreicht. Arbeiten wie der Austausch von Tastatur oder Bildschirm gestalten sich wegen Veränderungen im Design viel schwieriger, was wahrscheinlich einige IT-Abteilungen verärgern wird. Der nächste Kompromiss findet sich bei der Schnittstellenausstattung: Die Schnittstellen mögen beim 7280 praktischer angeordnet sein, doch es fehlen ein eigenständiger Docking-Port, ein Mini-DisplayPort und ein dritter Type-A-USB-Port (anstatt dem Tausch aller drei gegen einen einzigen USB Type-C/Thunderbolt), und der frühere SD-Kartenleser in voller Größe ist auf MicroSD geschrumpft. Zudem kommt unser Testgerät nicht mit andauernder CPU-Last zurecht, ohne schnell (innerhalb von 30 Sekunden) die Turbo-Taktraten zu verringern. Das macht im Wesentlichen alle Leistungsgewinne, die man sich von der Top-Ausbaustufe mit Core-i7-Dual-Core-CPU erwarten kann, zunichte.
Zu diesen Unzulänglichkeiten (deren Wichtigkeit ziemlich subjektiv ist) behielt das 7280 einige (wenngleich minimale) Mankos seines Vorgängers. Während der Bildschirm hell und hochauflösend ist, bleibt er in puncto Farbraumabdeckung matt, und das Touchpad ist immer noch bloß durchschnittlich (obwohl es zwei physikalische Hardware Buttons liefert). Leider haben wir auch zu berichten, dass unser Testsystem unter den CPU-Whine-Symptomen leidet, denen wir auch in einigen früheren Dell Ultrabooks begegnet sind.
Obwohl es einige möglicherweise wichtige Nachteile (abhängig vom Käufer und der Verwendung) aufweist, gibt es vieles, was man am Latitude 7280 mögen kann, wenn man über diese hinweg sieht.
Jenseits dieser Negativa gibt es einige Pros: Die Verarbeitung des 7280 ist einwandfrei. Trotz dünnem und leichtem Profil gibt das Gehäuse kaum nach und fühlt sich wundervoll ergonomisch an. Die Akkulaufzeit ist herausragend. Die Tastatur gehört zu den besten in dieser Klasse. Das Gerät ist in den meisten Szenarios praktisch lautlos (abgesehen vom CPU-Geräusch), und dennoch bleiben die Temperaturen annehmbar. Und die allgemeine Systemleistung ist blitzschnell, wobei die Ergebnisse in den synthetischen Anwendungs-Benchmarks die meisten Mitbewerber in den Schatten stellen.
Für jene, die von den oben erwähnten Mängeln nicht betroffen sind, ist dies ein extrem solides und gut designetes ultraportables Business-Gerät. Für alle anderen mag das E7270 verlockender erscheinen, oder das EliteBook 820 G4 oder ThinkPad X260 könnten sich als die besseren Optionen erweisen.
Dell Latitude 7280
- 05.04.2017 v6 (old)
Steve Schardein