Im Vergleich: Razer Blade vs. Asus GL502VM vs. MSI GT72VR 6RD
Dreimal Core i7-6700HQ Skylake Prozessor samt GTX 1060 Pascal GPU, allerdings in drei komplett verschiedenen Gaming-Notebooks. Welche Kompromisse erfordern diese leistungsstarken Komponenten in einem so kompakten System wie dem Razer? Warum sollte man sich überhaupt für ein größeres 15-Zoll-Notebook wie das Asus ROG GL502VM oder gar einen 17-Zöller wie das MSI GT72VR entscheiden, wenn ein 14-Zoll-"Super Ultrabook" anscheinend die gleiche Leistung und ein höher auflösendes Display bietet?
In diesem Vergleich analysieren wir die Temperatur- sowie die Geräuschentwicklung der drei Laptops und untersuchen, ob die Leistung des Razers wirklich mit den deutlich größeren Modellen mithalten kann.
Für weitere Analysen und Informationen zu den drei Geräten empfehlen wir unsere jeweiligen Testberichte. Dieser Vergleich ist dabei nicht als Ersatz gedacht, sondern mehr als Hilfestellung für Unentschlossene.
Gehäuse
Razer verfolgt die Philosophie, die schnellsten Komponenten in einem möglichst dünnen und ansprechenden Gehäuse unterzubringen. Das Ergebnis ist ein minimalistischer Ansatz ähnlich dem MacBook, der sich seit dem ersten Razer Blade 14 aus dem Jahr 2013 kaum geändert hat. Das Unibody-Aluminium-Gehäuse hat sich bis heute sehr gut gehalten, und es gibt keine Verarbeitungsschwächen. Auch die Stabilität gegenüber Druck und Verwindungsversuchen ist überdurchschnittlich, sowohl bei der Base Unit als auch dem Bildschirmdeckel.
Eine Nummer größer und man landet beim 15,6-Zoll-GL502VM von Asus, welches einige Schwächen offenbart. Der dünne Bildschirmdeckel aus Aluminium lässt sich im Gegensatz zum Razer leichter verwinden, und auch der Base Unit können wir hörbare Knarzgeräusche entlocken. Es sind jedoch keine ernsten Schwachpunkte, und insgesamt wird die Konstruktion des Asus dem hohen Preis gerecht.
Das große 17,3-Zoll-GT72VR von MSI ist von oben bis unten solide, auch wenn im Gegensatz zum Razer kein Unibody-Gehäuse zum Einsatz kommt. Es gibt minimale Knarzgeräusche und vereinzelte Schwachpunkte, an der Stabilität des Systems kann man aber nur wenig bemängeln. Wie schon beim GL502VM ist der Deckel die Schwachstelle. Dank der geringeren Abmessungen und der kompakten Bauweise hat das Razer in dieser Kategorie einfach Vorteile.
Anschlüsse im Vergleich
Ausstattung
Das Blade ist vielleicht klein, hat aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem GL502VM und dem GT72VR: Thunderbolt 3. Damit lässt sich das Gerät universell mit externen Bildschirmen, Dockingstationen und anderem Zubehör am USB-Typ-C-Stecker erweitern. Zudem kann man den Razer Core (für externe Grafikkarten) anschließen, falls man mal etwas mehr Leistung benötigt.
Im Vergleich zu dem kleinen Razer ist die Anschlussausstattung des Asus enttäuschend. Das noch größere MSI bietet mehr Anschlüsse, allerdings ohne Thunderbolt 3 oder HDMI 2.0 für die 4K-Wiedergabe mit 60 Hz. Die Vorteile der beiden größeren Laptops sind der eingebaute SD-Kartenleser, Netzwerkanschlüsse, mini-DisplayPorts sowie ein zusätzlicher 2,5-Zoll-Steckplatz für SATA-III-Laufwerke.
Razer Blade 2016 | Asus GL502VM | MSI GT72VR 6RD | |
USB | 3x USB 3.0, 1x USB Typ-C mit Thunderbolt 3 | 3x USB 3.0, 1x USB 3.1 Typ-C Gen. 2 | 6x USB 3.0, 1x USB 3.1 Typ-C Gen. 1 |
Video-Ausgänge | 1x USB Typ-C mit Thunderbolt 3, HDMI 2.0 | 1x HDMI 2.0, Mini-DisplayPort | 1x HDMI 1.4, Mini-DisplayPort 1.2 |
Audio | 3,5-mm-Kombo | 3,5-mm-Kombo | 3,5-mm-Mikrofon, SPDIF, Line-in, Line-out |
andere | Kensington Lock | SD-Leser, Gigabit RJ-45, Kensington Lock | SD-Leser, Gigabit RJ-45, Kensington Lock |
Festplatten-Steckplätze | 1x M.2-2280 | 1x M.2-2280, 1x 2,5-Zoll-SATA-III | 1x M.2-2280, 1x 2,5-Zoll-SATA-III |
Eingabegeräte
Mit dem seichten Tastenhub und dem etwas weichen Feedback entspricht die Tastatur des Razer vielen Ultrabooks. Im Vergleich zu den Systemen von Asus und MSI klappern die Tasten auch etwas mehr. Diese beiden Eingaben bieten eine etwas straffere Rückmeldung, größere Tastaturen und sind insgesamt leiser beim Tippen. Insgesamt sind Asus und MSI unserer Meinung besser für die Textverarbeitung und zum Spielen geeignet. Das Asus bietet einen dedizierten Nummernblock, das MSI sogar Nummernblock + Sondertasten mit zusätzlichen Funktionen.
Razer und MSI setzen auf herkömmliche Touchpads mit dedizierten Tasten, während Asus ein Trackpad mit integrierten Tasten verwendet. Dadurch werden präzise Klicks mit dem GL502VM etwas erschwert, auch wenn die integrierten Maustasten eine ordentliche Rückmeldung bieten. Insgesamt sind die Touchpads aller drei Modelle im Hinblick auf die Reaktionsfähigkeit, die Gleiteigenschaften und die Haptik aber sehr gut. Ein wenig Kritik verdienen die etwas billig wirkenden dedizierten Tasten des Razer und die fehlende Eingrenzung des Touchpads am MSI.
Display
Razer hält viel von dem IGZO-Display und bewirbt deutliche Verbesserung bei der Farbgenauigkeit sowie der Farbraumabdeckung. Unsere Messungen fallen ebenfalls gut aus und das QHD+-Display kann sich bei Kontrast, Farbraumabdeckung, Auflösung sowie Farbgenauigkeit gegenüber den Full-HD-Bildschirmen im Asus und MSI durchsetzen. Das Problem sind jedoch die Reaktionszeiten, die bei dem IGZO-Panel deutlich langsamer ausfallen als bei den Konkurrenten. Vor allem bei schnellen Shootern ist Ghosting auf dem Razer deutlicher ausgeprägt.
Asus und MSI setzen jeweils auf matte IPS-Panels von LG Philips und bieten daher ähnliche Werte für den Kontrast und die Farben. Allerdings ist das Display im MSI im Vergleich zum Asus minimal heller.
Zusätzlich haben wir auch noch die Messergebnisse der Full-HD-Konfiguration des Razer Blade aufgeführt. Die Reaktionszeiten fallen hier besser aus als bei dem QHD+-Pendant, dafür muss man aber Kompromisse in den anderen Kategorien hinnehmen.
Razer Blade 2016 (QHD+) | Razer Blade 2016 (FHD) | Asus GL502VM | MSI GT72VR 6RD | |
Größe | 14,0-Zoll-IGZO, spiegelnd | 14,0-Zoll-IPS, matt | 15,6-Zoll-IPS, matt | 17,3-Zoll-IPS, matt |
native Auflösung | 3.200 x 1.800 | 1.920 x 1.080 | 1.920 x 1.080 | 1.920 x 1.080 |
Pixeldichte | 262 ppi | 157 ppi | 141 ppi | 127 ppi |
Panel-ID | Sharp LQ140Z1JW01 (SHP1401) | LG Philips LP140WF3-SPD1 (LGD046D) | LG Philips LP156WF6-SPB6 (LGD046F) | LG Philips LGD046E |
Razer Blade (2016) | Razer Blade (2016) FHD | Asus Strix GL502VM-FY039T | MSI GT72VR 6RD-063US | |
---|---|---|---|---|
Display | ||||
Display P3 Coverage | 66.9 | 65.2 | 64.5 | 67.6 |
sRGB Coverage | 96.8 | 83.4 | 83.4 | 86.2 |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.2 | 60.9 | 60.9 | 63 |
Response Times | ||||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41 ? | 47 ? | 40 ? | 34.4 ? |
Response Time Black / White * | 37 ? | 26 ? | 25 ? | 26.4 ? |
PWM Frequency | 200 ? | |||
Bildschirm | ||||
Helligkeit Bildmitte | 328 | 272 | 321 | 351.7 |
Brightness | 328 | 277 | 296 | 339 |
Brightness Distribution | 69 | 84 | 88 | 91 |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.26 | 0.33 | 0.37 |
Kontrast | 1491 | 1046 | 973 | 951 |
Delta E Colorchecker * | 1.91 | 4.59 | 4.42 | 3.71 |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.23 | 8.49 | 9.78 | 8.48 |
Delta E Graustufen * | 1.69 | 4.28 | 3.34 | 2.46 |
Gamma | 2.3 96% | 2.23 99% | 2.4 92% | 2.29 96% |
CCT | 6418 101% | 6848 95% | 6213 105% | 6849 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 55 | 55 | 56.6 |
Color Space (Percent of sRGB) | 97 | 83 | 83 | 86.1 |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistung
Prozessor
Der Skylake Core i7-6700HQ im 18 mm dünnen Blade (14 Zoll) arbeitet genauso schnell wie im 48 mm dicken MSI (17,3 Zoll). Laut Cinebench R15 unterscheidet sich die Prozessorleistung der drei Systeme nur im einstelligen Prozentbereich. Hier hat das Razer also keine Probleme mit reduzierter Leistung.
Weitere Benchmarks und Vergleiche mit dem Core i7-6700HQ sind in unserer Techniksektion verfügbar.
Razer Blade 2016 | Asus GL502VM | MSI GT72VR 6RD | |
CPU | 2,6 GHz Core i7-6700HQ | 2,6 GHz Core i7-6700HQ | 2,6 GHz Core i7-6700HQ |
CPU TDP | 45 Watt | 45 Watt | 45 Watt |
GPU | GeForce GTX 1060 6 GB | GeForce GTX 1060 6 GB | GeForce GTX 1060 6 GB |
RAM | 16 GB DDR4 2133 MHz, Dual-Channel, verlötet | 16 GB DDR4-2133, Dual-Channel, 1x SODIMM, 8 GB aufgelötet | 32 GB DDR4, 1300 MHz, Dual-Channel, 2x SODIMM |
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
wPrime 2.10 | |
1024m (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
32m (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
Super Pi Mod 1.5 XS 32M - 32M (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
1920x1080 Fire Strike Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
Fire Strike Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
PCMark 7 | |
Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
Lightweight (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
Productivity (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
Entertainment (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
Creativity (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
Computation (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
System Storage (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T |
PCMark 8 | |
Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
Creative Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
Home Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
X264 HD Benchmark 4.0 | |
Pass 1 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
Pass 2 (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Laut dem 3DMark Fire Strike Test liegen die beiden Testgeräte des Razer Blade (QHD+ und FHD) 6 bzw. 9 % hinter dem Asus und dem MSI. Die geringeren Ergebnisse sind vermutlich auf geringere Boost-Takte bei dauerhafter Belastung zurückzuführen. Auch im Gaming-Benchmark von Bioshock Infinite fällt das Razer ganz leicht zurück.
Die Tests wurden jeweils mit dem EC-4.00-Update durchgeführt, welches CPU-Throttling des Razers in gewissen Situationen verhindert.
Weitere Benchmarks und Vergleiche der GeForce GTX 1060 sind hier verfügbar. Unser Überblick über die Pascal GPUs bietet zusätzliche Informationen über die Technik sowie die Funktionen.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Razer Blade (2016) FHD | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US | |
Fire Strike Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) FHD | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) | |
Razer Blade (2016) FHD | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
Cinebench R15 - OpenGL 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) FHD | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
BioShock Infinite - 1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Blade (2016) FHD | |
Asus Strix GL502VM-FY039T | |
MSI GT72VR 6RD-063US |
Stresstest
Um das System maximal auszulasten und die Stabilität zu überprüfen, nutzen wir die Tools Prime95 sowie FurMark. Diese unrealistischen Konditionen repräsentieren nicht die alltägliche Belastung, sondern belasten den Prozessor und die Grafikkarte zu 100 Prozent.
Throttling ist bei Ultrabooks und Systemen mit ULV-Prozessoren keine Seltenheit, doch bei einem Gaming-Notebook sollte so etwas natürlich nicht passieren. Glücklicherweise gibt es aber bei keinem der drei Laptops große Probleme in dieser Hinsicht, selbst bei extremer Belastung. Im Fall des Razer und des Asus fällt die GPU dabei leicht unter ihren Grundtakt, während das MSI auch im Stresstest noch einen Teil vom GPU-Boost nutzen kann. Das erklärt auch den leichten Vorteil vom MSI in den Gaming-Benchmarks. Interessanterweise fallen die CPU-Takte beim MSI und auch beim Razer höher aus als beim Asus.
Bei den Temperaturen macht sich das dünne Gehäuse des Blade dann aber bemerkbar, denn mit 98 °C für die CPU und 82 °C für die GPU werden die beiden Komponenten hier am wärmsten. Das MSI erreicht 77 bzw. 72 °C, das Asus 96 und 84 °C. Die Kühlung des Asus ist im Vergleich zum MSI also deutlich schlechter und etwa auf einem Niveau mit dem kleineren Razer.
Razer Blade 2016 | Asus GL502VM | MSI GT72VR 6RD | |
Prozessor | Core i7-6700HQ | Core i7-6700HQ | Core i7-6700HQ |
spezifizierter GPU-Kerntakt (MHz) | 1.405 | 1.405 | 1.405 |
stabiler GPU-Kerntakt in FurMark (MHz) | 1.202 | 1.202 | 1.544-1.708 |
spezifizierter CPU-Kerntakt (GHz) | 2,6 | 2,6 | 2,6 |
stabiler CPU-Kerntakt in Prime95 (GHz) | 3,0 - 3,1 | 2,8 | 3,1 |
durchschnittliche CPU-Temperatur | 98 °C | 96 °C | 77 °C |
durchschnittliche GPU-Temperatur | 82 °C | 84 °C | 72 °C |
Emissionen und Energie
Geräuschemissionen und Temperatur
Bei geringer Belastung sprechen die Lüfter des Razer Blade im Allgemeinen etwas sensibler an und tendieren im Vergleich zu den anderen beiden Modellen daher ein wenig mehr zum Pulsieren. Wir messen hier zwischen 31-35 dB(A), womit das Razer etwas lauter ist als die beiden Konkurrenten.
Bei mittlerer bis hoher Belastung, wie z. B. Spielen, ist das Asus überraschenderweise das lauteste Gerät in unserem Vergleich. Auch wenn das Razer vielleicht etwas leiser ist, produzieren die Lüfter ein recht hochfrequentes Geräusch und Neigen zum Pulsieren. Dadurch sind sie beim Spielen subjektiv störender. Das MSI ist das leiseste System und bleibt beim Spielen unter 40 dB(A). Unter extremer Last kann es über 50 dB(A) erreichen, im Alltag ist es aber vor allem gegenüber dem Razer unauffälliger.
Unter extremer Last erreichen die Oberflächen des Asus teilweise mehr als 65 °C (!), hier bleiben das Razer mit maximal 52 °C und das MSI mit bis zu 54 °C deutlich kühler. Allerdings messen wir beim Razer die höchsten Durchschnittstemperaturen. Beinahe das gesamte Gerät wärmt sich recht gleichmäßig auf, inklusive der Handballenauflage und einem Großteil der Tastatur. Beim Spielen auf dem Razer werden die Hände also spürbar warm.
Im Vergleich dazu bleibt der vordere Bereich des Asus mit etwa 25 °C sehr kühl, selbst wenn wir im hinteren Bereich mehr als doppelt so viel messen können. Das MSI ist insgesamt kühler mit einzelnen Hotspots und einer kühleren Tastatur. Hier messen wir in der Mitte beispielsweise nur 35 °C, während es beim Razer und Asus beinahe 50 °C sind.
Razer Blade (2016) | Asus Strix GL502VM-FY039T | MSI GT72VR 6RD-063US | |
---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | |||
aus / Umgebung * | 30 | 31 | 28.6 |
Idle min * | 31 | 32 | 30.8 |
Idle avg * | 33 | 33 | 30.8 |
Idle max * | 35 | 34 | 32 |
Last avg * | 39 | 44 | 37.2 |
Last max * | 51 | 53 | 51.5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Energieaufnahme
Sowohl das Razer als auch das Asus sind im Leerlauf und im Alltag deutlich sparsamer als das MSI. Hier machen sich die Größe, das Display, die Anzahl der Anschlüsse und auch die Hintergrundprozesse beim MSI bemerkbar.
In unserem Stresstet mit den Tools Prime95 und FurMark sind die drei Laptops mit etwa 160 Watt aber deutlich näher zusammen. Die Ausnahme bildet hier das Razer Blade mit 124 Watt vor dem EC-4.00-Update. Nach dem Patch erhöht sich der maximale Verbrauch allerdings auf 146 Watt.
Razer Blade (2016) FHD | Asus Strix GL502VM-FY039T | MSI GT72VR 6RD-063US | |
---|---|---|---|
Stromverbrauch | |||
Idle min * | 14 | 16 | 24.4 |
Idle avg * | 18 | 19 | 26.6 |
Idle max * | 21 | 23 | 36.4 |
Last avg * | 70 | 68 | 117 |
Last max * | 146 | 157 | 163.6 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Trotz dem erheblichen Größenunterschied gegenüber dem Razer besitzt das Asus den kleinsten Akku. Die Laufzeiten sind bei den drei Systemen aber überraschender Weise sehr ähnlich, denn alle erreichen im WLAN-Test etwa 4 Stunden. Das ist ein durchschnittliches Ergebnis für ein Gaming-Notebook, trotz der vergleichbaren Ausmaße sollte man vom Razer also keine Ultrabook-Laufzeiten erwarten. Das ist auch beim GT72VR der Fall, wo der deutlich größere Akku vielleicht Hoffnungen auf mehr Ausdauer macht.
Razer Blade (2016) 70 Wh | Asus Strix GL502VM-FY039T 64 Wh | MSI GT72VR 6RD-063US 83 Wh | |
---|---|---|---|
Akkulaufzeit | |||
WLAN | 243 | 220 | 221 |
Idle | 315 | 323 | |
Last | 87 | 93 |
Fazit
Wenn man sich für das kleinere Razer Blade entscheidet, muss man mit einigen offensichtlichen Defiziten leben, wie der Bildschirmgröße, der kleineren Tastatur und weniger Ausstattungsmerkmalen. Andererseits bekommt man aber auch ein sehr mobiles und vielseitiges Gerät mit viel Leistung. Doch welche Vor- bzw. Nachteile gibt es, wenn man das kompakte 14-Zoll-Gerät mit größeren Modellen vergleicht?
Der auffälligste Aspekt ist sicherlich die Lautstärke der Lüfter. Diese ist unter maximaler Last nicht zwingend höher, aber durch die höhere Frequenz und die Tendenz zum Pulsieren bei mittlerer Last bzw. beim Spielen ist das Razer subjektiv störender. Die gleichmäßigeren Lüfter beim Asus und MSI sind hier deutlich angenehmer.
Auch die Reaktionszeiten des Razer sind langsamer als bei durchschnittlichen IPS- oder TN-Panels. Ghosting ist vor allem bei schnellen Shootern wie Overwatch auffälliger. Das gilt allerdings nur für das QHD+-IGZO-Modell des Razer, für Gaming-Enthusiasten ist das matte FHD-Panel also interessanter.
Auch die Komponenten werden im Razer mit deutlich mehr als 80 oder 90 °C unter Last wärmer als bei der Konkurrenz, und die Grafikleistung fällt ein wenig hinter das GT72VR zurück. Das liegt an dem geringeren GPU-Boost, und insgesamt wird das System auch wärmer als die 17-Zoll-Alternative von MSI.
Wenn man sich für das Razer Blade entscheidet, muss man unweigerlich einige Kompromisse eingehen. In diesem Fall aber hauptsächlich gegenüber dem großen MSI GT72VR, denn die Unterschiede zum Asus sind gar nicht so groß. Am meisten unterscheiden sich die Systeme bei der Temperaturentwicklung und den Displays, doch die Mobilität des Razer hat keine Auswirkungen auf die Verarbeitung oder die Akkulaufzeit.
Razer Blade | Asus ROG GL502VM | MSI GT72VR 6RD |
---|---|---|
+ dünner und leichter + stabiles Unibody-Alugehäuse, stabilerer Deckel + Thunderbolt 3 + größere Farbraumabdeckung und genauere Farben (beim QHD-Modell) | + HDMI 2.0 + komfortablere Tastatur; dedizierter Nummernblock + schnellere Reaktionszeiten des Displays + etwas effizienter | + mehr USB- und Audio-Anschlüsse + komfortablere Tastatur; dedizierter Nummernblock mit Sondertasten + schnellere Reaktionszeiten + kontinuierlich höhere CPU- und GPU-Boost-Takte unter extremer Last + geringere Kerntemperaturen + generell leiser und weniger Pulsieren unter Last |
- weniger Anschlüsse, kein SD-Leser - etwas geringer Grafikleistung - nur ein interner Festplatten-Steckplatz - normale Tastatur ohne extra Funktionen - längere Reaktionszeiten beim QHD-Bildschirm - RAM nicht aufrüstbar - Lüfter pulsieren häufiger | - keine dedizierten Maustasten - Deckel anfälliger für Verwindungsversuche - geringere Farbraumabdeckung; geringerer Kontrast - höhere Kerntemperaturen - beim Spielen oder extremer Last lauter | - größer und schwerer; Deckel anfälliger für Verwindungsversuche - nur USB Typ-C Gen. 1 Geschwindigkeiten - geringere Farbraumabdeckung; geringerer Kontrast |
Razer Blade 2016
Preisvergleich
Asus ROG GL502VM
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MSI GT72VR 6RD
Preisvergleich
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