Test Razer Blade (2016) Laptop
Kompakte 14-Zöller mit echten Gaming-Qualitäten sind rar gesät. In den letzten Jahren wurden derartige Notebooks außer von Razer nur von folgenden Herstellern angeboten: MSI, Alienware, Clevo und Gigabyte. 2013 hatten wir den "Vorgänger" des aktuellen Razer Blade (2016) im Test. Am Gehäuse hat sich seitdem augenscheinlich nichts bzw. wenig verändert, Display und Innenleben sind natürlich aktueller Technik gewichen.
Während das letzte Refresh vom Frühjahr 2016 schon mit einer Skylake CPU, Thunderbolt 3 (per USB Typ C) und einer über PCIe angebundenen SSD aufwarten konnte, ist es bei der Nvidia GeForce GTX 970M geblieben. Den Schritt zur aktuellen Pascal Generation in Form der Nvidia GeForce GTX 1060 vollzieht Razer nun mit dem neuen Blade von Ende 2016.
Unser Testsample kommt mit englischem Tastaturlayout, ist hierzulande aber mit deutschem erhältlich. Insgesamt stehen sechs Varianten zur Auswahl, die durch die Kombination von zwei möglichen Bildschirmen mit drei unterschiedlich großen SSDs zustande kommen. Unser Testgerät verfügt über einen mit 3.200 x 1.800 Pixel auflösenden, spiegelnden IGZO-Touchscreen, alternativ kann ein matter Full-HD-Bildschirm gewählt werden, was wir u. a. im Hinblick auf die relativ geringe Bildschirmgröße und die Leistungsfähigkeit der verbauten Grafikkarte für sinnvoller halten. Dazu später mehr.
Bei den SSDs kann man sich für Kapazitäten von 256 GB, 512 GB oder 1 TB entscheiden. Die Preise fangen bei rund 2.000 Euro für das günstigste Modell mit 1080p und 256-GB-SSD an und reichen bis zu 3.000 Euro für das QHD+-Modell mit 1-TB-SSD. Für die hochauflösenden Varianten wandern je nach Modell 300 oder 400 Euro mehr über den Tresen als bei den Full-HD-Pendants. Gehäuse, Anschlüsse, CPU (Intel Core i7-6700HQ), 16 GB RAM, die GTX 1060 mit 6 GB Grafikspeicher sowie alle sonstigen Ausstattungsmerkmale haben alle Editionen gemeinsam.
Update 10.4.2017: Einen ausführlichen Test zur aktuellsten Variante des Razer Balde mit i7-7700HQ CPU finden Sie hier.
Mangels Auswahl waren die Vergleichs-Gamer für diesen Test schnell gefunden. Neben zwei 14-Zoll-Notebooks haben wir zur besseren Vergleichbarkeit noch einen größeren Gaming-Laptop auf Basis der GeForce GTX 1070 hinzugezogen. Die alle mit einem i7-6700HQ ausgestatteten Kandidaten sind:
- Schenker XMG P406 (GTX 970M)
- MSI GS43VR 6RE-006US (GTX 1060)
- Asus Strix GL502VS-FY032T (15,6 Zoll, GTX 1070)
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Details
Gehäuse
Razer trumpft nach eigenen Angaben mit einem Aluminium-Unibody-Gehäuse auf, das mit nur 17,9 Millimetern für einen Gamer in der Tat außergewöhnlich flach ausgefallen ist. Echte Unibodys sind komplett aus einem Metallblock gefräst und weisen im Gegensatz zum Testgerät keine abnehmbare Bodenplatte auf. Der Stabilität tut das aber keinen Abbruch. Auch mit aller Kraft lässt sich die Base nicht einen Millimeter verwinden, was bei anderen Geräten fast nie vorkommt. Es handelt sich zweifelsfrei um das solideste und am hochwertigsten wirkende Gehäuse, das der Tester bisher in Augenschein nehmen durfte. Dazu passt der ebenfalls ungesehen steife und komplett druckresistente Deckel, der sich kaum aus der Form bringen lässt. Abgerundet wird die herausragende Vorstellung durch das nahezu perfekt abgestimmte Scharnier, das bei ruckartigen Bewegungen so gut wie gar nicht nachschwingt, aber trotzdem das einhändige Öffnen des Deckels ermöglicht.
Das Design mag wie immer Geschmackssache sein, aber der Tester kann sich perfekt mit dem komplett in mattschwarzen, leider für Fingerabdrücke anfälligen Oberflächen gehaltenen Block mit seinen abgerundeten Ecken und nur leicht entgrateten Kanten anfreunden. Damit Letztere nicht unangenehm in die Handballen drücken können, hat Razer die Kante vor dem Touchpad ergonomisch abgeschrägt - prima. Insgesamt wirkt das Design schlicht, sehr markant und vor allem maskulin. Optische Akzente setzen die beiden rechts und links des Keyboards angeordneten Lautsprecher mit ihren feinen Lochgittern sowie die in der Mitte optisch abgesetzte Deckelrückseite mit dem auffälligen Razer-Tribal-Logo, das auf Wunsch in verschiedenen Farben erstrahlen kann.
Hier haben wir den 15-Zöller aus dem Größenvergleich entfernt. Unter den drei Notebooks im Test weist das Razer Blade in allen drei Dimensionen die geringsten Abmessungen auf, nur die Breite ist identisch mit der des geringfügig leichteren MSI. Das Schenker belegt die größte Grundfläche, ist mit 25 Millimetern am dicksten und mit 2,2 kg auch am schwersten.
Ausstattung
Schnittstellen
Viele Spieler ziehen Kabel-Ethernet beim Zocken wegen der geringeren Störungsanfälligkeit und des ggf. niedrigeren Pings einer WLAN-Verbindung vor. Gibt es beim Razer Blade aber nicht, und auch ein Kartenleser fehlt. Ansonsten ist alles an Bord, was man so braucht. Neben 2x USB 3.0 steht Thunderbolt 3 über USB Typ C zur Verfügung. Der HDMI-2.0-Ausgang kann 4K-Videos auf geeigneten externen Wiedergabegeräten mit 60 Hz darstellen.
Herkömmliche Headsets finden keinen Anschluss, da nur ein kombinierter Ein- und Ausgang vorhanden ist. Bei ausreichend bemessenen Abständen konnte Razer alle Anschlüsse an den hinteren Seiten platzieren, wo z. B. bei Verwendung einer externen Maus weniger Gefahr von Kollisionen mit Kabeln oder Sticks besteht.
Kommunikation
Wenn schon kein Ethernet vorhanden ist, muss die WLAN-Performance natürlich passen. Razer hat sich für das für Spieler prädestinierte, feature-starke und umfangreich konfigurierbare Modul Killer Wireless-AC 1535 (Screenshot) entschieden, das wir hier ausführlich unter die Lupe genommen haben. Es beherrscht neben den herkömmlichen Standards im oft hoffnungslos überfüllten 2,4-GHz-Band auch den aktuellen Standard ac, der ausschließlich im immer noch viel weniger frequentierten 5-GHz-Band unterwegs ist. Bluetooth wird in der Version 4.1 unterstützt.
Dank MIMO-2x2-Konfiguration liegt die theoretisch erreichbare Bruttodatenrate bei maximal 866 MBit/s. Unter idealen Bedingungen (ein Meter Abstand zum Router) konnten wir sehr ordentliche 646 MBit/s beim Empfangen und 591 MBit/s beim Senden erreichen.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Razer Blade (2016) | |
iperf3 receive AX12 | |
Razer Blade (2016) |
Zubehör
Neben dem unverzichtbaren Netzteil mit 165 Watt Nennleistung und einem Mikrofasertuch lagen in der Verpackung nur die üblichen Einrichtungs- und Garantiehinweise. Speziell für das Razer Blade entworfenes Zubehör scheint der Hersteller nicht anzubieten.
Wartung
Eine Wartungsklappe fehlt, und der Akku kann nicht von außen entnommen werden. Dennoch ist der Zugang zu den Innereien (Foto: Galerie unter "Gehäuse") kein Hexenwerk, dazu muss man nur die zehn Torx-Schrauben an der Unterseite lösen und die Bodenplatte abnehmen, was uns problemlos gelang.
Garantie
Da Razer das Blade jetzt auch in Deutschland vertreibt, gilt neben der nur einjährigen Herstellergarantie auch die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren mit Beweislastumkehr nach sechs Monaten.
Eingabegeräte
Tastatur
Da das Keyboard im US-Layout ebenso breit ist wie bei einer herkömmlichen Desktop-Tastatur, bieten die Größen und Abstände der flachen und nur leicht rutschhemmenden Tasten keinen Anlass zu Verrenkungen. Grund zur Kritik gibt die anorektische Beschriftung. Hier hätten größere und dickere Zeichen die suboptimale Ablesbarkeit verbessern können. Besonders gilt das für die viel zu kleinen und kontrastarmen Zweitbeschriftungen der doppelt belegten Tasten, die zu allem Überfluss nicht mit beleuchtet werden. Abgesehen davon, dass die zum Teil halbierten Cursor-Tasten unten rechts in die Tastatur integriert wurden, bietet das Layout noch weitere Überraschungen. So sind etwa die Satzzeichen, Sonderzeichen und mathematischen Operatoren nicht alle dort zu finden, wo man sie sonst vermutet. Hier muss mit einer längeren Umgewöhnungsphase gerechnet werden.
Um die Tastatur in der Mitte eindrücken zu können, braucht man viel mehr Kraft, als während des Schreibens auftritt. Bei einem recht flachen Hub präsentiert sich ein gut spürbarer, wenn auch nicht eben knackiger Druckpunkt und ein nur leicht abgefederter Anschlag, was dem Tester entgegenkommt, andererseits aber für vorzeitige Ermüdungserscheinungen sorgen kann. Insgesamt hätte das Feedback beim Schreiben noch etwas deutlicher ausfallen können. Die Geräuschkulisse erlaubt den eingeschränkten Einsatz in lärmsensiblen Umgebungen.
Werfen wir noch einen Blick auf die Beleuchtung, die sich zu unserem Erstaunen erst einstellen lässt, nachdem man bei Razer einen Account angelegt hat, der die Einstellungsdaten dann in der Cloud speichert, was wir nicht unbedingt für sinnvoll halten. Es kann nicht sein, dass man sich ein teures Gaming-Notebook kauft und den Funktionsumfang seines Eigentums (!) erst nach Einhaltung einer Vorbedingung vollständig nutzen kann.
Die Chroma genannte, gleichmäßige und helle Keyboard-Beleuchtung lässt sich umfangreich und detailliert konfigurieren und personalisieren. So kann man auf Wunsch jeder einzelnen Taste eine von laut Razer rund 17 Mio. Farben zuweisen, Keyboard-Zonen mit unterschiedlichen Farben einstellen und Makros auf die Tasten legen. Hinzu kommen Effekte wie ein An- und Abschwellen der Beleuchtungsintensität ("Atmend") oder die Simulation einer Glut ("Feuer"). "Reaktiv" nennt sich eine Einstellung, bei der nur gerade betätigte Tasten kurz aufleuchten und dann verblassen. Chroma kann durch einige kompatible Apps bzw. Games wie Rise of the Tomb Raider angesteuert werden. Aktiviert man dort die Chroma-Unterstützung im Menü, hebt das System relevante Tasten farblich hervor, außerdem werden in bestimmten Spielsituationen Lichteffekte sichtbar.
Touchpad
Viele Gamer werden Razer für das herkömmliche Touchpad mit physisch abgesetzten Ersatz-Maustasten dankbar sein. Es bietet eine angenehm große Fläche, die durch ungewöhnlich breite, nicht auf Initialberührungen reagierende Zonen an den äußeren Rändern begrenzt wird. Vermutlich sind diese Bereiche für das konfigurierbare Rand-Scrolling reserviert. Streicht man von der Mitte nach außen, wird die Bewegung bis zum Rand nachvollzogen. Die nur minimal angeraute, schwarze Oberfläche bietet auch bei leicht feuchten Fingern noch gute Gleiteigenschaften, wirklich verschwitze Finger kleben hingegen etwas. Präzision und Ansprechverhalten bleiben ohne Fehl und Tadel. Selbst die schnellsten Bewegungen werden nachvollzogen, und Drag & Dop per Doppeltipp funktioniert zuverlässig.
Etwas mau finden wir die beiden kurzhubigen und klapprig wirkenden Maustasten. Der Widerstand ist gering, der Druckpunk aber gut spür- und dezent hörbar. Damit geht das Feedback noch in Ordnung, ohne wirklich zu überzeugen. Im umfangreichen Synaptics Treibermenü lassen sich Gesten mit bis zu drei Fingern konfigurieren, alternativ stehen die Windows-10-Bordmittel zur Verfügung.
Touchscreen
Der schnell und bis die Ecken hinein präzise reagierende 10-Punkte-Touchscreen wird wohl nicht oft zum Einsatz kommen, bereitete uns im Test aber keine Probleme. Im Vergleich zum zuvor getesteten Lenovo Yoga 510 bietet die Oberfläche auch mit etwas feuchten Fingern noch brauchbare Gleiteigenschaften, vielleicht kommt hier eine bessere Vergütung oder eine Beschichtung zum Einsatz.
Display
Razer setzt auf ein glänzendes IGZO-Display von Sharp in der noch ungewöhnlichen Auflösung QHD+ (3.800 x 1.800 Pixel, 262 ppi). Sinnvoller finden wir den alternativ angebotenen, günstigeren und matten Full-HD-Screen. 262 ppi sind mehr, als das Auge aus dem üblichen Betrachtungsabstand auflösen kann. Eine GTX 1060 ist die perfekte Wahl für Full-HD und mit höheren Auflösungen in fordernden Games teilweise überfordert. Und die spiegelnde Oberfläche ist allein der bei einem Gaming-Laptop nicht üblichen und nur mäßig hilfreichen Touch-Funktionalität geschuldet. Zu guter Letzt geht man mit Full-HD den leider immer noch nicht ganz behobenen Skalierungsproblemen von Windows aus dem Wege, die vor allem bei älterer Software auftreten.
In Sachen Helligkeit überzeugt das Display mit sehr guten 328 cd/m² und setzt sich im Testfeld an die Spitze. Bescheiden sieht es mit der gemessenen Ausleuchtung von nur 69 % aus, allerdings konnten wir dieses überraschend schlechte Ergebnis subjektiv nicht ganz nachvollziehen, auf den Tester wirkte eine schwarze Fläche weitgehend homogen. Phänomene wie Clouding oder Screen Bleeding waren bei unserem Sample kein Thema.
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Ausleuchtung: 69 %
Helligkeit Akku: 328 cd/m²
Kontrast: 1491:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
ΔE Color 1.91 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.69 | 0.5-98 Ø5.2
97% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.3
Razer Blade (2016) Sharp LQ140Z1JW01 (SHP1401), IGZO, 3200x1800, 14" | SCHENKER XMG P406 LG Philips 140WF1 (LGD040A), IPS, 1920x1080, 14" | MSI GS43VR 6RE-006US Name: LG Philips LP140WF3-SPD1, ID: LGD046D, IPS, 1920x1080, 14" | Asus Strix GL502VS-FY032T LG Philips LP156WF6-SPB6 (LGD046F), IPS, 1920x1080, 15.6" | |
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Display | -9% | -7% | -10% | |
Display P3 Coverage | 66.9 | 66.2 -1% | 65.5 -2% | 64.5 -4% |
sRGB Coverage | 96.8 | 82.8 -14% | 86.4 -11% | 83.1 -14% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.2 | 60.5 -11% | 63.1 -7% | 60.8 -11% |
Response Times | -9% | 29% | 23% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 41 ? | 56 ? -37% | 31.6 ? 23% | 38 ? 7% |
Response Time Black / White * | 37 ? | 30 ? 19% | 24.4 ? 34% | 23 ? 38% |
PWM Frequency | 200 ? | |||
Bildschirm | -58% | -27% | -58% | |
Helligkeit Bildmitte | 328 | 282 -14% | 288.4 -12% | 315 -4% |
Brightness | 328 | 266 -19% | 282 -14% | 290 -12% |
Brightness Distribution | 69 | 81 17% | 83 20% | 85 23% |
Schwarzwert * | 0.22 | 0.22 -0% | 0.35 -59% | 0.32 -45% |
Kontrast | 1491 | 1282 -14% | 824 -45% | 984 -34% |
Delta E Colorchecker * | 1.91 | 4.98 -161% | 2.61 -37% | 4.88 -155% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.23 | 10.2 -216% | 7.34 -127% | 8.88 -175% |
Delta E Graustufen * | 1.69 | 4.08 -141% | 1.18 30% | 4.17 -147% |
Gamma | 2.3 96% | 2.51 88% | 2.24 98% | 2.53 87% |
CCT | 6418 101% | 5877 111% | 6506 100% | 6683 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 54 -14% | 56.4 -10% | 55 -13% |
Color Space (Percent of sRGB) | 97 | 83 -14% | 86.4 -11% | 83 -14% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -25% /
-41% | -2% /
-15% | -15% /
-37% |
* ... kleinere Werte sind besser
Für einen üppigen Kontrast ist neben hoher Leuchtkraft auch ein niedriger Schwarzwert entscheidend, den das Razer Blade mit 0,22 cd/m² liefert. Dass ein schwarzes Bild subjektiv trotzdem nicht satt wirkt, dürfte den IGZO-Besonderheiten geschuldet sein. Ebenso wie bei der Helligkeit sichert sich unser Razer Blade auch beim Kontrastverhältnis mit hervorragenden 1.491:1 den ersten Platz unter den Vergleichs-Notebooks. Fast mithalten kann nur das Schenker XMG P406, das bei identischem Schwarzwert weniger Leuchtkraft entfaltet. Wie negativ ein zu hoher Schwarzwert sich auf den Kontrast auswirken kann, beweist das MSI GS43VR.
Wohl auch aufgrund des vorinstallierten Farbprofils bleiben die Farbabweichungen von der Norm beschreibenden Delta-E-Werte souverän im Idealbereich von unter 3. Das MSI liefert hier ebenfalls eine sehr gute Vorstellung ab, während die anderen beiden Kandidaten out of the Box IPS-typische Ergebnisse von Delta-E 4 bis 5 aufweisen. Der Gamma-Wert liegt nahe am Windows-Soll von 2,2 und die Farbtemperatur bei fast idealen 6.418 Kelvin. Den großen Profi-Farbraum AdobeRGB kann das Sharp-Panel zu 63 % darstellen. Ambitionierte Bildbearbeitung im Hobbybereich findet im viel kleineren Standard-Farbraum sRGB statt, der zu 97 % abgedeckt wird. Der Screen ist top, und die Kalibrierung und Profilierung sind Razer bzw. Sharp auf ganzer Linie gelungen. Getrübt wird der überzeugende Eindruck von langsamen Schaltzeiten und PWM-Flimmern bis 90 % Helligkeit.
Sehr gute Leuchtkraft trifft auf spiegelnde Oberfläche. Im Freien ist es auch an einem stark bewölkten, dunklen Tag nicht einfach, eine Position zu finden, an der man von den allgegenwärtigen Reflexionen einigermaßen verschont bleibt. Bei Sonnenschein dürfte das Unterfangen noch schwieriger, aber nicht unmöglich werden. Das erste Foto rechts zeigt eine ideale Situation mit einem Hauseingang im Rücken.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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37 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 28 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
41 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 26 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 200 Hz | ≤ 90 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 200 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 90 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 200 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das IGZO-Panel schlägt sich in Sachen Blickwinkelstabilität nicht ganz so gut wie ein hochwertiges IPS-Panel, bietet aber nach wie vor viel mehr Bewegungsfreiheit vor dem Schirm als jeder TN-Kollege. So treten die unvermeidlichen Helligkeits- und Kontrasteinbußen schon bei relativ kleinen Winkeln auf und sind auch etwas ausgeprägter als bei IPS. Zudem werden Farben zwar nicht verfälscht, verlieren jedoch bereits ab 45 ° deutlich an Intensität oder verändern ihre Helligkeit.
Leistung
Prozessor
Der Intel Core i7-6700HQ (4x 2,6-3,5 GHz, Hyper-Threading, TDP 45 W) ist Bestandteil der weitaus meisten Skylake-Gaming-Notebooks und wurde an dieser Stelle bereits dutzendfach besprochen, sodass wir uns hier nicht lange aufhalten wollen. 4 physische Kerne, 8 Threads, hohe Taktraten und reichlich Turbo-Spielraum - mehr braucht derzeit und auf absehbare Zukunft kein Spiel. Und wenn eine CPU auch vor den fordernsten Games nicht in die Knie geht, gilt das ebenso für 95 % aller sonstigen Programme.
Laut Cinebench R15 erreicht der i7-6700HQ im Testgerät eine erwartungsgemäße Performance. Lässt man den Benchmark in Schleife laufen, wird der spezifizierte 4-Kern-Turbo von 3,1 GHz durchgehend perfekt ausgenutzt. Ohne Stromnetz ändert sich an den Scores nichts.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
CPU Multi 64Bit | |
SCHENKER XMG P406 | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Razer Blade (2016) |
System Performance
Wie man den Diagrammen unten ansieht, schwächelt das Testgerät in den beiden Teilbenchmarks des PCMark 8 auffällig. Teilweise ergibt sich sogar ein Rückstand auf das mit einer langsameren Grafikkarte ausgestattete Schenker XMG P406. Schaut man sich die Ausstattung an, müssten die Ergebnisse des Asus, des MSI und des Razer Blade eigentlich viel dichter beisammen liegen. Vielleicht schlägt hier schon das CPU-Throttling durch, dazu später mehr.
Subjektiv gab es an der Performance absolut nichts zu meckern. Mit Multitasking ist das System ohnehin kaum aus dem Tritt zu bringen, und die Starts von Betriebssystem und Programmen erfolgen rasant.
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 | |
Work Score Accelerated v2 | |
SCHENKER XMG P406 | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Razer Blade (2016) |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3417 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4214 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die absolut überzeugende Massenpeicher-Performance kann jedenfalls nicht als Ursache für die zu niedrigen PCMark-8-Scores herhalten, zu schnell gehen die Transfers vonstatten. Beim sequenziellen Lesen kommt die über PCIe angebundene NVMe-Samsung-SSD auf beachtliche 1.296 MB/s, was sich beim Laden von Spielen bezahlt machen kann. Aber auch in den anderen Disziplinen legt der Massenspeicher ordentlich vor. Insbesondere die 42 MB/s beim Einlesen kleiner, verteilter Blöcke, wie es typisch für Programm- und OS-Starts ist, stellen einen ausgezeichneten Wert dar. Aufgrund von Treiberproblemen müssen wir den AS SSD Benchmark schuldig bleiben.
Razer Blade (2016) Samsung PM951 NVMe MZVLV512 | SCHENKER XMG P406 Samsung SM951 MZHPV256HDGL m.2 PCI-e | MSI GS43VR 6RE-006US SanDisk SD8SN8U1T001122 | Asus Strix GL502VS-FY032T SanDisk SD8SNAT256G1002 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 28% | -63% | -54% | |
Read Seq | 1296 | 1634 26% | 335.3 -74% | 485.4 -63% |
Write Seq | 603 | 1290 114% | 299 -50% | 312.4 -48% |
Read 512 | 655 | 1149 75% | 223 -66% | 294.8 -55% |
Write 512 | 604 | 1285 113% | 246.7 -59% | 287.8 -52% |
Read 4k | 42.22 | 43.82 4% | 17.68 -58% | 21.44 -49% |
Write 4k | 139.6 | 110.3 -21% | 35.31 -75% | 75.7 -46% |
Read 4k QD32 | 573 | 320.5 -44% | 247.4 -57% | 149.4 -74% |
Write 4k QD32 | 480 | 287.3 -40% | 156.3 -67% | 256.3 -47% |
Grafikkarte
Bei der neuen Nvidia GeForce GTX 1060 (Laptop) handelt es sich um den nach der GTX 1080 und GTX 1070 drittschnellsten Pascal-Ableger, der im Gegensatz zu den beiden anderen Karten (GP104) auf dem kleineren GP106-Chip basiert. Die nominellen Taktraten, die 192-Bit-Speicheranbindung und die 1.280 Shader entsprechen dem Desktop-Pendant. Die GTX 1060 unterstützt u. a. DisplayPort 1.4, HDMI 2.0 sowie die Codierung und Decodierung von H.265-Videomaterial in Hardware. Näheres zur Pascal-Architektur können Sie hier erfahren.
Orientiert man sich am Graphics-Score des Fire Strike Benchmarks, arbeitet die GTX 1060 im Razer Blade von allen bisher getesteten Karten dieses Typs mit 10 % Rückstand auf den Spitzenreiter am langsamsten, laut 3DMark 11 reicht es immerhin für den vorletzten Platz. Gleichwohl bleiben die Ergebnisse noch unauffällig. Die GTX 1070 im Asus GL502VS zieht mit rund 50 bis 60 % Vorsprung davon, und die ältere GTX 970M bildet erwartungsgemäß das Schlusslicht. Im Akkubetrieb sinkt der Gesamtscore des 3DMark 11 um 37 %.
Zwar wird die CPU von den Graphics-Tests nur leicht beansprucht, gleichwohl könnten die relativ niedrigen Scores durch das CPU-Throttling unter Last negativ beeinflusst werden. Mehr dazu im nächsten Absatz.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
MSI GS43VR 6RE-006US | |
Razer Blade (2016) | |
SCHENKER XMG P406 |
3DMark 11 Performance | 11139 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 9193 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Während sich der Kerntakt der Grafikkarte etwa im Benchmark Unigine Heaven 4.0 oder auch in Battlefield 1 ungefähr zwischen 1.600 und 1.800 MHz bewegte, ist es bei den meisten getesteten Games leider zu massivem CPU-Throttling gekommen, das sich in erheblichem Maße negativ auf die erzielten FPS ausgewirkt hat. Wie man dem Screenshot (BF1) ansieht, schwankten die Kerne zwischen 800 MHz und dem 4-Kern-Turbo von 3,1 GHz mit deutlichem Schwerpunkt bei 800 MHz. Thermische Gründe sollte das im Hinblick auf die gemäßigten CPU-Temperaturen eigentlich nicht haben. Eventuell kann hier ein BIOS/UEFI-Update für Abhilfe sorgen. Bis dahin gilt wie immer, dass wir das testen und bewerten, was uns zur Verfügung steht.
Durch das Prozessor-Throttling bleibt die Framerate teils weit hinter den Erwartungen zurück. Als Beispiel sei Battlefield 1 (Ultra Preset) genannt, wo sich die Performance trotz aktualisiertem Treiber nur auf dem Niveau einer GTX 970M bewegt. Will man Games in Full-HD-Auflösung bei maximalen Details flüssig spielen, ist man mit dem Razer Blade, wie es hier vor uns steht, im Gegensatz zu den meisten anderen Notebooks mit der gleichen Grafikkarte nicht auf der sicheren Seite und bei höheren Auflösungen generell noch stärker eingeschränkt. So toll das Blade sich auch in anderen Disziplinen schlägt, so ärgerlich ist dieser Fauxpas.
Mirror's Edge Catalyst | |
1920x1080 Ultra Preset AF:16x | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Razer Blade (2016) | |
1920x1080 High Preset AF:16x | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Razer Blade (2016) |
The Witcher 3 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Razer Blade (2016) | |
1920x1080 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Asus Strix GL502VS-FY032T | |
Razer Blade (2016) |
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Witcher 3 (2015) | 66.2 | 37.3 | ||
Star Wars Battlefront (2015) | 76.5 | |||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 63.6 | 57.4 | 49.1 | |
Battlefield 1 (2016) | 81.7 | 59.9 | 56.4 | |
Dishonored 2 (2016) | 52.1 | 47 | 44.1 |
Nachtrag 05.12.16
Weil ein EC-Update (Version 4.00 von hier) das Throttling-Problem lösen soll, hat uns Razer das Testgerät noch einmal zugeschickt. Um es kurz zu machen: Nach der Installation drosselte die CPU auch in anspruchsvollen 3D-Programmen nicht mehr auf 800 MHz, so dass die Performance das erwartete Niveau erreicht. Wie Sie in der unteren Tabelle sehen können, läuft Battlefield 1 mit dem aktuellen EC rund 30 % schneller. Als Kehrseite der Medaille wird das Blade jedoch subjektiv lauter.
Battlefield 1 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:T | |
Razer Blade (2016) EC 4.00 | |
Razer Blade (2016) | |
1920x1080 High Preset AA:T | |
Razer Blade (2016) EC 4.00 | |
Razer Blade (2016) |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Beurteilung der Lautstärke variiert je nach Lastzustand. Auch im Idle-Betrieb läuft zumindest der CPU-Lüfter immer, zieht aus einer Entfernung von rund einem halben Meter in einem ruhigen Einzelbüro mit laufendem PC jedoch keinerlei Aufmerksamkeit auf sich. Schon der Browser-Benchmark Kraken 1.1 sorgt für eine kleine Steigerung der Drehzahl, die sanft und stufenlos erfolgt und die die Lautstärke nur geringfügig erhöht. Bei geringer Last mit sporadischen Lastspitzen ist mit einem sehr ruhigen Betrieb zu rechnen.
Nach Aktivierung des Stresstests (Prime95 + FurMark) steigert sich die Geräuschkulisse langsam in Richtung Maximum und ist dann auch aus mehr als fünf Metern noch deutlich hörbar und aus der Nähe durchaus dominant. Leider wird das eigentlich gutmütige Rauschen schon ab mittleren Drehzahlen durch ein hochfrequentes Pfeifen überlagert, das gerade Nutzern mit gutem Hörvermögen nach einiger Zeit auf die Nerven gehen könnte. Beim Zocken fordernder Games kommt es häufiger zu Drehzahlschwankungen. Das Format und die flache Bauform des Blade erfordern eben Kompromisse.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 33 / 35 dB(A) |
Last |
| 39 / 51 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | Asus Strix GL502VS-FY032T GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -6% | -4% | 0% | |
aus / Umgebung * | 30 | 29.1 3% | 30 -0% | |
Idle min * | 31 | 30 3% | 32 -3% | 32 -3% |
Idle avg * | 33 | 32 3% | 32 3% | 33 -0% |
Idle max * | 35 | 40 -14% | 33.5 4% | 34 3% |
Last avg * | 39 | 47 -21% | 50 -28% | 39 -0% |
Last max * | 51 | 51 -0% | 51.5 -1% | 51 -0% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Auch ein 14-Zöller dürfte selten auf dem Schoß zum Zocken genutzt werden. Falls doch, könnte die maximale Oberflächentemperatur an der Unterseite von rund 48 °C für einige Nutzer schon etwas zu viel sein. In der Regel wird das Blade primär auf einem Tisch stehen, wo es mehr auf die Temperaturen im Bereich der Handballenauflage ankommt, die in keiner Situation mollig warme 39 °C übersteigt.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 52.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 48.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-10.2 °C).
Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | Asus Strix GL502VS-FY032T GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|
Hitze | -25% | -20% | -3% | |
Last oben max * | 52.7 | 55 -4% | 55.6 -6% | 48 9% |
Last unten max * | 48.4 | 58.7 -21% | 62.4 -29% | 46.8 3% |
Idle oben max * | 29.3 | 36.9 -26% | 33.2 -13% | 33.7 -15% |
Idle unten max * | 28.4 | 41.7 -47% | 37.2 -31% | 30.5 -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Unseren Test des Soundsystems führen wir in der werksseitigen Dolby-Voreinstellung "Musik" (siehe Screenshot) durch, haben aber noch den Volume-Leveler deaktiviert. Die Lautstärke steht auf Maximum, was beim Blade vielleicht einen 20 m²-Raum ausfüllen mag. Los geht's mit "1979" von den Smashing Pumpkins, einem eher sparsam instrumentierten Titel. Es präsentiert sich ein relativ natürlicher, ausgewogener Sound ohne auffällige Betonung der Mitten und Höhen, der zwar frei von echten Bässen ist, aber dennoch eine gewisse Dynamik und Räumlichkeit entfaltet. Allerdings gelingt die Wiedergabe schon hier nicht völlig sauber.
Weiter geht es mit dem Punk-Titel "72 Hookers" von NOFX, der einen basslastigen Klangteppich mit phasenweise anhaltend hohen Pegeln an die Speaker sendet und diese damit überfordert. Das äußert sich in vermatschten, unsauber klingenden Instrumenten, und die Dynamik leidet in den lauten Passagen deutlich. Viel besser als für Musik eignet sich das Soundsystem für Filme und Spiele, wo es seltener zu der beschriebenen Überforderung kommen kann. Wenn bei BF1 richtig die Post abgeht, schlagen die beschriebenen Effekte aber auch bei entsprechenden Gaming-Presets auf den Sound durch. Lösung: Kopfhörer.
Razer Blade (2016) Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.4% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 44% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 12% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 65% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GS43VR 6RE-006US Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.4% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (28.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 94% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 4% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Ein Klassenvergleich des Stromverbrauchs macht nur wenig Sinn, da es an ähnlichen 14-Zoll-Gaming-Notebooks mangelt. Beschränken wir die Auswahl auf Laptops mit dem i7-6700HQ, wirft die Datenbank vier Geräte mit unterschiedlichen Grafikkarten (GTX 970M, GTX 1060) aus, von denen das Razer Blade in jedem einzelnen Lastzustand bis auf Idle avg am sparsamsten unterwegs ist. Das relativ kompakte 165-Watt-Netzteil ist seinen Aufgaben jederzeit gewachsen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 9 / 14 / 22 Watt |
Last |
72 / 124 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC940 |
Razer Blade (2016) GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | SCHENKER XMG P406 GeForce GTX 970M, 6700HQ | MSI GS43VR 6RE-006US GeForce GTX 1060 Mobile, 6700HQ | Asus Strix GL502VS-FY032T GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -22% | -27% | -58% | |
Idle min * | 9 | 12 -33% | 12.1 -34% | 20 -122% |
Idle avg * | 14 | 16 -14% | 19 -36% | 24 -71% |
Idle max * | 22 | 22 -0% | 19.5 11% | 29 -32% |
Last avg * | 72 | 90 -25% | 106.7 -48% | 86 -19% |
Last max * | 124 | 170 -37% | 159 -28% | 183 -48% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Aus Zeitmangel haben wir es diesmal beim praxisnahen WLAN-Test belassen, der im Energiemodus "Ausbalanciert" und bei mittlerer Helligkeit automatisch ausgewählte Internetseiten ansurft. Obwohl der Akku des Blade mit 70 Wh 55 % mehr Kapazität hat als der des Schenker XMG P406 (45 Wh), beträgt der Laufzeit-Vorteil nur knapp 20 %. Auch das MSI GS43VR weist ein besseres Laufzeit-Kapazitäts-Verhältnis als das Testgerät auf.
Razer Blade (2016) 70 Wh | SCHENKER XMG P406 45 Wh | MSI GS43VR 6RE-006US 61 Wh | Asus Strix GL502VS-FY032T 62 Wh | |
---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | ||||
WLAN | 243 | 197 -19% | 261 7% | 196 -19% |
Fazit
Pro
Contra
Angesichts der vielen in der Pro-Liste versammelten Highlights sorgen die Probleme mit dem CPU-Throttling für umso größere Enttäuschung. Auch das PWM-Flimmern und die langsamen Schaltzeiten könnten einigen Interessenten Sorgen bereiten. Und bei der Synapse Zwangsregistrierung handelt es sich um ein fragwürdiges Manöver von Razor, das in Zukunft aber vermutlich Schule machen wird. Die nicht immer dezente Geräuschkulisse ginge für das Format und die flache Bauweise in Ordnung, wenn da nicht die hochfrequenten Nebengeräusche in einigen Drehzahlbereichen wären.
Razer hat mit dem neuen Blade das meiste richtig gemacht, enttäuscht aber noch bei der Implementierung des Antriebs und verschenkt so jede Menge Potenzial.
Auf der Habenseite steht natürlich zunächst das tolle Gehäuse, das sich der Tester kaum noch besser vorstellen kann. Wenn man vom etwas eigenwilligen Layout absieht, weiß auch die umfangreich individualisierbare Chroma Tastatur sehr zu gefallen. Mit schnellem ac-WLAN, Thunderbolt 3 über USB Typ C und HDMI 2.0 ist das Blade anschlussmäßig zukunftssicher aufgestellt. Und nicht zuletzt überzeugt das Gaming-Notebook durch seinen hellen, kontraststarken und farbgenauen IGZO-Bildschirm.
Sollte Razer eine Lösung für das Throttling-Problem finden, würde das Blade insgesamt 85 % erreichen (wobei es sich eventuell um einen Fehler des Testsamples handelt). Aktuell sehen wir uns leider gezwungen, die Gesamtwertung um 2 % zu senken.
Update 05.12.16: Wie weiter oben im »Nachtrag« beschrieben, wurde das CPU-Throttling durch ein EC-Update aus der Welt geschafft. Die Wertung steigt dadurch auf die ursprünglich angedachten 85 %.
Update 10.4.2017: Einen ausführlichen Test zur aktuellsten Variante des Razer Balde mit i7-7700HQ CPU finden Sie hier.
Razer Blade (2016)
- 25.12.2016 v6 (old)
Sven Kloevekorn