Vergleich Apple MacBook 12 Core m3, Core m5 und Core m7
Das aktuelle MacBook 12 (Early 2016) von Apple konnten wir im April diesen Jahres bereits testen. Mit an Bord war der kleinste verfügbare Prozessor, ein Intel Core m3-6Y30 mit einem Takt von 1,1-2,2 GHz. Für alltägliche Office-Aufgaben war die Leistung ausreichend, bei anspruchsvolleren Tätigkeiten kam das kleine Notebook aber schnell an seine Grenzen. In diesem Fall könnten die beiden optionalen Core-m5- und Core-m7-Prozessoren helfen. Deren Basistakt ist zwar nur unwesentlich höher (1,2 bzw. 1,3 GHz), doch bei dem maximalen Turbotakt wird der Unterschied recht deutlich. Der Core m5 erreicht nämlich bis zu 2,7 GHz und der Core m7 sogar bis zu 3,1 GHz. Für kurze Zeit könnte das kleine MacBook damit sogar in die Leistungsbereiche eines regulären ULV-Chips von Intel vordringen. Ein weiterer interessanter Aspekt wird sein, wie lange man die zusätzliche Leistung nutzen kann, da die Geräte passiv gekühlt sind.
Ein besonderer Dank geht hierbei an den Internet-Shop Notebooksbilliger.de, der uns für diesen Vergleich zwei MacBooks zur Verfügung gestellt hat. Da sich die Unterschiede auf den Prozessor und die Speicherausstattung beschränken, werden wir in diesem Artikel nicht näher auf die Kategorien Gehäuse, Ausstattung, Eingabegeräte, Display und Lautsprecher eingehen. Die entsprechenden Informationen sind in unseren beiden Testberichten zum 2016er MacBook sowie dem 2015er MacBook verfügbar.
Wir beginnen mit einer kurzen Übersicht unserer Testgeräte:
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Apple MacBook 12 Core m3 | Apple MacBook 12 Core m5 | Apple MacBook 12 Core m7 | |
Prozessor | Intel Core m3-6Y30 | Intel Core m5-6Y54 | Intel Core m7-6Y75 |
max. Turbo Boost (Single/Multi) | 2,2/2,0 GHz | 2,7/2,4 GHz | 3,1/2,7 GHz |
RAM | 8 GB DDR3L | 8 GB DDR3L | 8 GB DDR3L |
Grafikkarte | Intel HD Graphics 515 (max. 850 MHz) | Intel HD Graphics 515 (max. 900 MHz) | Intel HD Graphics 515 (max. 1.000 MHz) |
SSD | 256 GB NVMe | 512 GB NVMe | 256 GB NVMe |
Display | 12 Zoll, 2304 x 1440 Pixel | 12 Zoll, 2304 x 1440 Pixel | 12 Zoll, 2304 x 1440 Pixel |
Preis bei Apple | 1.449 Euro | 1.799 Euro | - |
aktueller Straßenpreis | ~1.300 Euro | ~1.550 Euro | ~1.600 Euro |
Viele Unterschiede gibt es bei den Konfigurationen also nicht. Abgesehen von dem Prozessor hat man als Anwender lediglich Einfluss auf die Kapazität der NVMe-SSD (256 oder 512 GB), wobei der kleinere Core m3 nur in Verbindung mit der 256-GB-SSD verfügbar ist. Jedes MacBook 12 wird mit 8 GB DDR3L-RAM, der Intel HD Graphics 515 und dem 12 Zoll großen Display mit einer Auflösung von 2.304 x 1.440 Pixeln ausgeliefert.
Ein durchaus interessanter Aspekt ist die aktuelle Preisgestaltung, denn bei Händlern sind die Modelle deutlich günstiger als bei Apple selbst. Interessant ist hier vor allem die geringe preisliche Differenz zwischen den beiden leistungsstärkeren Modellen (Core m5/512 GB und Core m7/256 GB).
Leistung
Wie wir bereits im Test des MacBook 12 mit dem Core m3 gesehen haben, reicht die Leistung für alltägliche Aufgaben locker aus und dank der schnellen SSD hat man es subjektiv mit einem schnellen System zu tun. Erst bei anspruchsvolleren Arbeiten, beispielsweise der Videobearbeitung, bricht die Leistung irgendwann ein. Der Grund ist die passive Kühlung des Systems, womit die Temperatur zum begrenzenden Faktor wird.
Ein weiterer begrenzender Faktor ist normalerweise der Verbrauch, der bei den Core-m-Chips typischerweise bei 4,5 Watt liegt und durch den Hersteller auf bis zu 7,5 Watt erhöht werden kann. Apple ignoriert diese Vorgaben jedoch und lässt den Chips freien Lauf, was bei dem Core m7 im Extremfall (2x 2,7 GHz) zu einem Verbrauch von über 13 Watt führt. Die Frage ist also, wie lange diese Leistung aufrechterhalten werden kann.
Die drei verfügbaren Prozessoren sind allesamt Dual-Cores samt Hyperthreading, es können also bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeitet werden. Prinzipiell unterscheiden sich die CPUs nur durch den Takt, die Funktionen sind aber identisch. Wie bei den schnelleren ULV-Chips ist die vPro-Unterstützung jedoch dem Core m7 vorbehalten.
Single-Core Leistung
Sehen wir uns zunächst die Prozessorleistung an, wenn wir nur einen Kern belasten. Prinzipiell sollte der Core m7 hier einen deutlichen Vorteil haben, da er dank Turbo Boost bis zu 3,1 GHz erreichen kann. Unter OS X sehen wir diesen Wert jedoch nicht. Im Single-Test des Cinebench R15 pendelt der Takt zwischen 2,5-2,8 GHz, wobei die Temperatur recht schnell auf bis zu 96 °C ansteigt und sich dann bei 88-94 °C stabilisiert. Erst nach einigen Minuten fällt der Takt weiter auf 2,3-2,6 GHz. Unter Windows kann der Prozessor seinen Turbo zunächst besser ausnutzen und erreicht hier maximal 3,06 GHz. Nach etwa 20 Sekunden sinkt der Takt aber auf etwa 2,6-2,8 GHz und fällt im Verlauf des Tests weiter auf bis zu 1,9 GHz ab. Dadurch fällt das Ergebnis unter OS X mit 110 vs. 104 Punkten etwas höher aus. Dennoch bleibt der Chip hier temperaturbedingt deutlich unter seinem Potenzial.
Der Core m5 erreicht einen maximalen Boost-Takt von 2,7 GHz, doch im Single-Test unter OS X pendelt der Takt zwischen 2,2-2,4 GHz (5-6 Watt). Dieser Level wird jedoch relativ konstant beibehalten, da die Temperatur im Gegensatz zum Core m7 langsamer ansteigt und sich bei 68-70 °C einpendelt. Unter Windows pendelt der Takt zunächst zwischen 2,4-2,6 GHz und stabilisiert sich dann bei 2,4 GHz. Erst ab der Hälfte des Tests muss der Takt deutlich reduziert werden (1,6-2,0 GHz). Auch in diesem Fall erzielt der Prozessor unter OS X mehr Punkte.
Der Core m3 kann seinen maximalen Turbo-Takt von 2,2 GHz trotz der geringeren Temperaturen nicht erreichen. Im Single-Test des Cinebench R11.5 variiert der Takt konstant zwischen 1,9-2,0 GHz, was einem Verbrauch von knapp 4 Watt entspricht. Aufgrund der niedrigeren Temperaturen ist auch der Betrieb unter Windows deutlich stabiler, wo das Ergebnis sogar minimal besser ausfällt (91 vs. 90 Punkte @CB R15 Single).
In den Single-Tests bleiben die drei Prozessoren also alle hinter ihren Möglichkeiten. Allerdings ist dieses Problem bei den passiv gekühlten Geräten keinesfalls ungewöhnlich. Der Core m7 liegt jedoch nur knapp vor dem Core m5 (+7 %). Ein ULV-Chip wie der Core i5-6200U im Acer Aspire Switch 12 Alpha ist einige Prozent schneller als der Core m7, wobei der Vorsprung bei dauerhafter Belastung noch anwachsen dürfte.
Multi-Core Leistung
In dem Multi-Test liegen die vollen 2,7 GHz des Core m7 nur für wenige Sekunden an (~13 Watt), bevor der Takt zunächst auf 2,3 GHz reduziert wird (~8,5 W). Dennoch steigen die Temperaturen recht schnell weiter und der Chip beginnt schon nach kurzer Zeit, zwischen 2,2 und 2,3 GHz zu pendeln. Im späteren Verlauf sinkt der Takt dann noch weiter ab. Unter Windows muss der Prozessor ebenfalls schon nach kurzer Zeit deutlich den Takt drosseln, wodurch sich das Ergebnis im CB R15 Multi-Test (1. Durchlauf) auf nur noch 155 Punkte verschlechtert (OS X: 251 Punkte). Erneut bleibt der Prozessor also deutlich unter seinen Möglichkeiten.
Der Core m5 kann im Multi-Test zunächst seinen maximalen Turbo-Takt von 2,4 GHz aufrechterhalten (9,5 Watt) und beginnt dann erst bei dem Erreichen von 90 °C, zwischen 2,3-2,4 GHz zu schwanken. Nach längerer Belastung (z. B. mehrere CB-Durchläufe) wird der Takt langsam weiter reduziert, damit sich das Gehäuse nicht zu sehr erwärmt. Unter Windows liegen die 2,4 GHz nur wenige Sekunden an, bevor der Takt drastisch auf nur noch 1,2-1,5 GHz gedrosselt wird. Das Ergebnis fällt hier mit 260 zu 138 Punkten ganz klar zugunsten von OS X aus. Mit diesem Ergebnis kann liegt der Core m5 übrigens auf dem Niveau des Broadwell-Chips Core i5-5200U, der seinerzeit in sehr vielen Ultrabooks verbaut wurde.
Der Core m3 kann im erstem Testdurchlauf seinen Turbo-Takt von 2 GHz (~6 Watt) aufrechterhalten, während die Temperatur bei etwa 80 °C liegt. Erst bei weiteren Durchläufen reduziert sich der Takt auf 1,7 GHz (~4,5 Watt) und die Temperatur liegt bei rund 74 °C. OS X und Windows liegen in diesem Fall gleichauf.
Wir haben nun gesehen, wie sich die Prozessoren bei zeitlich begrenzter Last verhalten. Zusätzlich haben wir auf allen drei Geräten (jeweils OS X) den Cinebench R15 Multi-Test in einer Schleife durchgeführt. Die Ergebnisse von 22 Durchläufen (~1 Stunde) sind in dem nachfolgenden Diagramm aufgeführt. Hier zeigt sich deutlich, dass der vermeintlich langsamere Core m5 seine Leistung länger aufrechterhalten kann und damit konstant schneller arbeitet als der Core m7. Tendenziell geht die Leistungskurve aber bei beiden Chips nach unten, für ein passiv gekühltes System ist das jedoch eine sehr ansehnliche Leistung. Der Core m3 sinkt nach einige Durchläufen recht deutlich ab, stabilisiert sich dann aber bei rund 85 % der maximalen Leistung.
Massenspeicher
Das MacBook 12 ist ausschließlich mit NVMe-SSDs erhältlich. Mit 256 GB bietet bereits das kleine Modell ausreichend Speicherplatz, bei den beiden schnelleren Prozessoren kann die Kapazität aber auch auf 512 GB verdoppelt werden. Leistungstechnisch hat das größere Laufwerk laut CrystalDiskMark einen leichten Vorteil von rund 15 % gegenüber dem 256-GB-Modell, doch in der Praxis wird man davon nichts merken.
Zwar liegen die Transferraten der NVMe-SSDs über dem SATA-III-Limit bei etwa 500-550 MB/s, doch andere Konkurrenzprodukte zeigen, dass hier noch deutlich Luft nach oben besteht. Vor allem die Samsung-SM951 im HP EliteBook Folio G1 ist bei den sequenziellen Transferraten noch einmal deutlich schneller.
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Apple SSD AP0256 | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.2 GHz | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.3 GHz Apple SSD AP0256 | Apple MacBook 12 (Early 2015) 1.1 GHz Apple SSD AP0256 | Asus Zenbook UX305CA-FB055T Micron M600 MTFDDAV512MBF M.2 | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA Samsung SM951 MZVPV256 m.2 | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 Apple SSD SD0256F | Apple MacBook Air 11 inch 2015-03 Apple SSD SM0128F | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 15% | -1% | -23% | 29% | 121% | 41% | -18% | |
Write 4k QD32 | 315 | 331.3 5% | 223.9 -29% | 95.8 -70% | 242.3 -23% | 292.1 -7% | 342.9 9% | 220.5 -30% |
Read 4k QD32 | 464 | 458.4 -1% | 271.9 -41% | 176.1 -62% | 288.9 -38% | 464 0% | 339.5 -27% | 313.9 -32% |
Write 4k | 20.5 | 24.68 20% | 24.87 21% | 27.34 33% | 90.7 342% | 100.7 391% | 30.94 51% | 32.84 60% |
Read 4k | 14.6 | 16.17 11% | 16.28 12% | 16.56 13% | 28.57 96% | 46.96 222% | 21.93 50% | 20.36 39% |
Write 512 | 678 | 894 32% | 737 9% | 430.8 -36% | 396.2 -42% | 1220 80% | 1023 51% | 260.6 -62% |
Read 512 | 616 | 680 10% | 672 9% | 376.7 -39% | 404.8 -34% | 1191 93% | 880 43% | 345.7 -44% |
Write Seq | 638 | 829 30% | 660 3% | 499.5 -22% | 423.7 -34% | 1232 93% | 1111 74% | 312.1 -51% |
Read Seq | 754 | 844 12% | 821 9% | 725 -4% | 475.2 -37% | 1482 97% | 1352 79% | 567 -25% |
System Performance
In der Praxis sorgt vor allem die SSD für ein reaktionsschnelles System. Bei alltäglichen Aufgaben wie dem Surfen im Internet, dem Verfassen von Mails oder auch dem Bearbeiten von Testberichten in unserem Web-Tool konnten wir subjektiv keine Nachteile gegenüber einem stärkeren Gerät wie beispielsweise dem MacBook Pro 13 feststellen. Bei der Verwendung von Windows via BootCamp sieht die Sache ein wenig anders aus. Hier kam es subjektiv öfter zu kleinen Hängern bzw. kurzen Wartezeiten. Das Problem liegt hier jedoch vermutlich eher am BootCamp-Treiber, der einfach nicht perfekt optimiert ist. Das EliteBook Folio G1 mit vergleichbarer Ausstattung hatte diese Probleme unter Windows 10 beispielsweise nicht. Diese Vermutung wird auch in den beidem PCMark-8-Tests untermauert, bei denen sich das EliteBook Folio G1 vor die drei MacBooks setzen kann.
Grafikkarte
Bei allen drei Modellen kümmert sich die integrierte Intel HD Graphics 515 um die Grafikausgabe. Die Leistung der GPU liegt im absoluten Low-End-Bereich und reicht damit nur für flüssige Frameraten in anspruchslosen Spielen wie World of Warships oder Fifa 16 mit niedrigen Details aus. Für normale Multimediaaufgaben (auch 4K-Videos) ist die GPU dank integriertem Videodecoder aber vollkommen ausreichend. Je nach Prozessor unterscheiden sich die maximalen Kerntakte der Grafikkarte ein wenig (Core m3: 850 MHz, Core m5: 900 MHz, Core m7: 1.000 MHz), wobei natürlich auch hier die Temperatur eine wichtige Rolle spielt. In den beiden Graphics-Wertungen des aktuellen 3DMarks wird diese Reihenfolge dann auch eingehalten. Allerdings liegt der Core m5 näher am m7 als an dem m3, was auf eine suboptimale Turbo-Ausnutzung des m7 schließen lässt. Allerdings befinden wir uns auf einem derart niedrigen Leistungsniveau, dass diese kleinen Unterschiede in der Praxis keine Rolle spielen.
Emissionen & Energie
Temperatur
Erwartungsgemäß unterscheiden sich die drei MacBooks bei der Temperaturentwicklung kaum voneinander. Im Leerlauf bleiben alle drei Modelle angenehm kühl und selbst unter extremer Auslastung können wir nicht mehr als 45 °C messen. Das ist zwar deutlich spürbar, aber noch nicht unangenehm. Zudem beschränkt sich die Wärmeentwicklung auf den oberen zentralen Bereich, wo auch der Prozessor sitzt. In der Praxis waren die Temperaturen zu keinem Zeitpunkt problematisch und auch auf dem Schoß ließen sich die Geräte ohne Einschränkungen verwenden.
Temperaturverteilung Core m3
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.7 °C).
Temperaturverteilung Core m5
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5 °C).
Temperaturverteilung Core m7
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.9 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-3.6 °C).
Energieverbrauch
Bei den Stromverbräuchen verhalten sich die drei MacBooks sehr ähnlich. Wirklich auffällig sind hier nur unsere Messungen im Leerlauf, denn hier verbraucht das m3-Modell etwas mehr Strom. Wir haben dieses Modell kurz nach dem Erscheinen im April getestet. Die beiden m5- und m7-Modelle haben hingegen schon mehrere Software-Updates erhalten, die vermutlich auch die Energieverwaltung beeinflussen.
Unter Last springen die Verbräuche bei allen drei Modellen kurz auf bis zu 30 Watt, bevor die Taktraten und damit auch der Verbrauch reduziert werden. Am Ende des Stresstests fallen sowohl das m5- als auch das m7-Modell auf durchschnittlich etwa 24-25 Watt. Das kompakte 29-Watt-Netzteil ist damit etwas knapp dimensioniert.
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 41.4 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.2 GHz 41.4 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.3 GHz 41.4 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2015) 1.1 GHz 40 Wh | Asus Zenbook UX305CA-FB055T 45 Wh | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 38 Wh | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 54 Wh | Apple MacBook Air 11 inch 2015-03 38 Wh | |
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Stromverbrauch | 6% | 6% | -14% | -55% | -45% | -43% | -50% | |
Idle min * | 2.7 | 2.1 22% | 2 26% | 1.7 37% | 4.2 -56% | 4.3 -59% | 2.7 -0% | 2.5 7% |
Idle avg * | 2.7 | 2.15 20% | 2.06 24% | 5.3 -96% | 8.4 -211% | 6 -122% | 5.7 -111% | 5.1 -89% |
Idle max * | 7.2 | 6.99 3% | 6.94 4% | 6 17% | 8.9 -24% | 6.4 11% | 6 17% | 6.1 15% |
Last avg * | 22 | 21.2 4% | 22.52 -2% | 18.5 16% | 15.9 28% | 22.7 -3% | 32.1 -46% | 37.6 -71% |
Last max * | 20.5 | 23.96 -17% | 24.87 -21% | 29.3 -43% | 22.5 -10% | 31.2 -52% | 36.2 -77% | 43.4 -112% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Bei den ermittelten Akkulaufzeiten fällt besonders die große Diskrepanz bei der Videolaufzeit auf. Während das Core-m3-Modell unser Testvideo rund 8,5 Stunden abspielte, zeigen sich das m5- als auch das m7-Modell mit 10:57 h bzw. 10:19 h deutlich ausdauernder. Hier liegt die Vermutung nahe, dass bei unserem ersten Testgerät die Videobeschleunigung noch nicht korrekt funktionierte, denn normalerweise müsste der m3 hier sogar noch etwas besser abschneiden.
Unter Last machen sich hingegen die stärkeren Komponenten bemerkbar. Mit minimalen Laufzeiten von 3:28 h (m7) und 3:36 h (m5) halten die beiden Modelle nicht ganz so lange durch wie das Core-m3-MacBook (3:51 h).
In unserem praxisnahen WLAN-Test, der bei einer Helligkeit von rund 150 cd/m² (jeweils Stufe 11/16) das Surfen im Internet simuliert, ist das Ergebnis schon etwas spannender. Mit knappem Vorsprung kann sich das m7-Modell (9:14 h) vor dem m5-Modell (8:57 h) behaupten, während das m3-MacBook ein wenig zurückfällt. Das mag zunächst etwas verwundern, doch der schnellere Prozessor kann kurze Lastspitzen schneller bearbeiten und damit den Takt auch wieder schneller senken (Stichwort: "Race to Idle"). In diesem Szenario kostet die Tastaturbeleuchtung auf der hellsten Stufe ca. 20-30 Minuten Laufzeit.
Auch im Vergleich mit anderen Geräten hinterlassen die drei kompakten MacBooks einen sehr guten Eindruck. Mit den aktuellen Software-Updates sollte auch das m3-Modell noch etwas besser dastehen, vor allem bei dem Videotest.
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz 41.4 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.2 GHz 41.4 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.3 GHz 41.4 Wh | Apple MacBook 12 (Early 2015) 1.1 GHz 40 Wh | Asus Zenbook UX305CA-FB055T 45 Wh | HP EliteBook Folio G1 V1C37EA 38 Wh | Apple MacBook Air 13 inch 2015-03 54 Wh | Apple MacBook Air 11 inch 2015-03 38 Wh | Acer Aspire Switch Alpha 12 SA5-271-56HM 37 Wh | |
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Akkulaufzeit | 10% | 7% | -20% | -20% | -27% | -17% | -29% | -32% | |
H.264 | 512 | 657 28% | 619 21% | 426 -17% | 418 -18% | 413 -19% | 468 -9% | ||
WLAN | 501 | 537 7% | 554 11% | 456 -9% | 402 -20% | 355 -29% | 620 24% | 512 2% | 321 -36% |
Last | 231 | 216 -6% | 208 -10% | 155 -33% | 182 -21% | 152 -34% | 97 -58% | 92 -60% | 112 -52% |
Fazit
Unser Vergleich der drei MacBooks hat in einigen Bereichen durchaus überraschende Ergebnisse hervorgebracht. Allen voran ist hier natürlich die eher bescheidene Leistung des nominell schnelleren Core m7 zu nennen. In unseren Tests erreichte er deutlich schneller höhere Temperaturen als der Core m5, der bei dauerhafter Auslastung daher einen Vorteil hat. Zwar kann es hier zu leichten Unterschieden zwischen den Geräten kommen (die Prozessoren sind niemals vollkommen identisch), doch prinzipiell kann man sich den Aufpreis für den Core m7 in Hinblick auf die Leistung sparen. Nur wenn man auf Intels vPro-Technologie angewiesen ist, kommt man um den Chip nicht herum.
Wer das MacBook 12 wirklich nur für anspruchslose Aufgaben benötigt und keine riesigen Daten speichern möchte, kann bedenkenlos zu dem günstigeren Modell greifen.
Bei der Wahl zwischen dem Core m5 und dem Core m3 wird die Sache schon etwas schwieriger, da man hier auch die Speicherkapazität der SSD beachten muss. Der kleine Core m3 ist nur in Verbindung mit der 256 GB großen SSD verfügbar, das m5-Modell kommt dagegen standardmäßig mit 512 GB. Wer das MacBook 12 wirklich nur für anspruchslose Aufgaben benötigt und keine großen Datenmengen abspeichern möchte, kann zweifellos zu dem günstigeren Modell greifen. Falls man jedoch auch einmal komplexere Tätigkeiten vornehmen möchte (z. B. Bild-/Videobearbeitung), würden wir das Core-m5-Modell empfehlen.