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Test Acer Aspire Switch 12 Convertible

Standing Ovations. Das Design des Acer Aspire Switch 12 hat uns mit seiner Flexibilität überzeugt. Der produktive Hybrid-PC verfügt zudem über einen leistungsfähigen Prozessor, durch den sich das Gerät für viele Einsatzgebiete eignet.

Die Acer-Aspire-Switch-Produktserie besteht aus dem Switch 10, dem Switch 11 und neuerdings auch dem Switch 12. Obwohl jedes Gerät über ein abnehmbares Tablet verfügt, hat Acer bei dem Design des Intel Core-M basierten Switch 12 einen anderen Weg eingeschlagen: Mit Display und Standfuß kann es, ähnlich wie das Surface Pro 3, auch als Tablet verwendet werden. Der große Unterschied ist allerdings die abnehmbare Tastatur. Es handelt sich um eine vollwertige Chiclet-Tastatur, die entweder vorne oder hinten am Standfuß befestigt oder dank dem eingebauten Akku und einer Funkverbindung als Funktastatur verwendet werden kann. Dank der Core-M-Plattform liegt die Prozessorleistung deutlich über den 2-in-1-Geräten mit Intel-Atom-Prozessoren, auf die lüfterlose Kühlung muss man aber trotzdem nicht verzichten. Bei vielen 2-in-1-Geräten handelt es sich primär um Tablets, das Switch 12 allerdings hat mehr Ähnlichkeit mit einem Laptop und dürfte damit viele Anwender ansprechen. Im Laufe des Tests werden wir neben den verschiedenen Betriebsmodi auch die Produktivität, die Spieleleistung sowie die Akkulaufzeit untersuchen und das Gerät mit anderen Convertibles vergleichen.

Wesentliche Merkmale des Acer Switch 12

Acer Aspire Switch 12
Acer Aspire Switch 12
  • 2-in-1-Design mit abnehmbarer Funktastatur 
  • lautlos, lüfterloses Design
  • 1.920 x 1.080 (16:9) IPS-Display mit Digitizer Layer
  • AC-WLAN
  • 128-GB-SATA-SSD
  • Core-M-Prozessor
  • guter Basispreis
  • Tablet wiegt 1,1 kg
  • USB-3.0-Anschluss am Tablet
  • Lautsprecher auf der Vorderseite
  • Schutzhülle im Lieferumfang

Es gibt weder TPM, NFC noch einen Kompass, und ein Digitizer-Stift ist nicht im Lieferumfang enthalten. Das Tablet verfügt über keine Lizenz für Microsoft Office 365.

Erster Eindruck

Beim Auspacken des Acer Switch 12 fiel uns zunächst das hohe Gewicht des Tablets auf. Mit 1,1 kg ist es ziemlich schwer, was hauptsächlich an dem Standfuß liegt, der permanent mit dem Tablet verbunden ist. Es sieht beinahe so aus, als hätte Acer sich das Lenovo Flex als Vorbild genommen und die Tastatur abgeschnitten, wodurch nur noch ein kurzer Stummel übrig bleibt. Der Standfuß erweist sich als überaus stabil, aber darauf werden wir später noch genauer eingehen. Wichtiger ist die Tatsache, dass man das Gerät im Gegensatz zu einem Laptop nicht zusammenklappen kann. Die Tastatur lässt sich zwar an der Rückseite anstecken, kann dann aber nicht nach vorne umgeklappt werden, wodurch der Bildschirm permanent ungeschützt ist. Im Lieferumfang befindet sich zwar eine qualitativ hochwertige Schutzhülle, allerdings wird das Gewicht dadurch noch weiter erhöht; das Gesamtgewicht (inkl. Netzteil) liegt bei 2,1 kg.

Die ersten Minuten sind etwas verwirrend, bis man sich mit dem Konzept des Gerätes vertraut gemacht hat (wir gehen aber davon aus, dass sich die meisten Kunden vor dem Kauf mit dem Switch 12 beschäftigen).

Die Verpackung ist trotz dem Demo-Aufkleber ordentlich, vermutlich handelt es sich also um eine weitestgehend finale Box.

Acer Aspire Switch 12 nach dem Auspacken
Acer Aspire Switch 12 nach dem Auspacken

Gehäuse

Das Gehäuse besteht aus hartem, texturiertem Plastik und hinterlässt einen etwas billigen Eindruck. Mit dem Surface Pro 3 kann das Testgerät nicht konkurrieren, was auch beim Gewicht zutrifft. Das Acer Aspire Switch 12 fühlt sich solide, aber gleichzeitig auch schwer an, weshalb man es beispielsweise kaum für eine halbe Stunde frei in den Händen halten wird, um beispielsweise etwas zu lesen. Die Kanten sind auch etwas zu spitz, und im Querformat liegt ein ziemlich hoher Druck auf den Handgelenken. Knarzgeräusche oder ungleichmäßige Materialübergänge sind dem Gerät allerdings fremd. Acers Materialauswahl könnte sich langfristig also als ziemlich robust erweisen.

Das Gehäuse ist versiegelt, und es gibt keine offensichtliche Möglichkeit, an die internen Komponenten heranzukommen. Allerdings klaffen die beiden Teile leicht auseinander, wenn man mit dem Fingernagel der Fuge folgt. An dem klappbaren Standfuß befinden sich Schrauben, und es sieht so aus, als würde sich der Akku in dem Standfuß befinden. Der Prozessor befindet sich oben links (wenn man das Tablet im Querformat hält), und die untere Hälfte des Tablets ist extrem dünn, weshalb es durchaus Sinn machen würde, den Akku in den Standfuß zu verlagern.

Das Gelenk ist ein überaus wichtiger Teil der Konstruktion und hinterlässt einen stabilen Eindruck. Man kann den Winkel des Tablets zwischen 90 und 30 Grad variieren, danach kippt es um, und man kommt automatisch zum Tent-Modus. Dieser eignet sich perfekt für das Lesen von Nachrichten in einem Café oder Aktivitäten mit einem Digitizer-Stift, welcher aber leider nur als optionaler Zubehörartikel erhältlich ist. Mit der angesteckten Tastatur kann das Tablet komplett nach hinten gekippt werden und fällt auch nicht um, weshalb es auch auf dem Schoß sehr stabil ist. Aufgrund der extremen Bildschirmwinkel, dem zentralen Gelenk und dem Maus-Stick zeigen sich hier sogar Vorteile gegenüber vielen Notebooks. 

Schließlich gibt es noch den Desktop-Modus, sobald man die Tastatur von dem Tablet trennt. Damit fühlt es sich fast wie ein kleiner All-in-One-PC an, und auch hier gibt es Vorteile gegenüber einem Laptop, bei dem der Sichtabstand immer gleich bleibt. Das Design des Switch 12 bringt also wirklich einige ergonomische Vorteile. Es gibt außerdem noch einen Modus, den Acer nicht erwähnt: Die Tastatur mit dem Maus-Stick funktioniert auch in mehreren Metern Entfernung von dem Tablet, was für PowerPoint Präsentationen ein wirklicher Vorteil ist. Wir konnten das Switch 12 Tablet auch noch 10 Meter entfernt steuern; mit der Unterstützung für Miracast sowie WiDi (vermutlich dank dem Intel-WLAN-Modul) könnte man sich theoretisch bis zu 20 Meter von einem extrem großen Full-HD-Bildschirm oder über WiDi sogar einem 4K-Bildschirm entfernt befinden.

In dem Standfuß befinden sich zwei nach vorne gerichtete Stereo-Lautsprecher; die Tastatur verfügt zudem über einen eigenen Power-Button.

Die Gehäusematerialen mögen vielleicht etwas simpel wirken, doch das Design (weitere Informationen zur Tastatur in der Sektion Eingabegeräte) ist inspirierend. Noch interessanter sind mögliche Nachfolger, bei denen das Gewicht des Tablets reduziert oder der Akku in das Tablet wandern könnte (damit der Standfuß entfernt werden kann). Die verschiedenen Betriebsmodi sind in den nachfolgenden Bildern dargestellt.

Acer Aspire Switch 12 als "hängendes Tablet"
Acer Aspire Switch 12 als "hängendes Tablet"
Acer Aspire Switch 12, Tent-Modus
Acer Aspire Switch 12, Tent-Modus
Acer Aspire Switch 12, Desktop-Modus
Acer Aspire Switch 12, Desktop-Modus
Acer Aspire Switch 12, umgeklapptes Tablet
Acer Aspire Switch 12, umgeklapptes Tablet
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im Querformat gehalten
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im Querformat gehalten
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im klassischen Querformat
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im klassischen Querformat
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im Hochformat
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im Hochformat
Acer Aspire Switch 12 "hängend"
Acer Aspire Switch 12 "hängend"
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im Querformat
Acer Aspire Switch 12 Tablet, im Querformat

Weitere Betriebsmodi

Das Acer Aspire Switch 12 bietet einige interessante Einsatzmöglichkeiten, und während dieses Tests haben wir immer mehr Wege gefunden, das Tablet zu verwenden. Es gab Diskussionen über das Kochen (der helle Bildschirm, die guten Lautsprecher und die kompakten Abmaße eignen sich gut für die Küche), und wir haben sogar versucht, das Switch 12 an dem Standfuß aufzuhängen. Es funktioniert, und es ist interessant, über verschiedene Einsatzmöglichkeiten beim Dekorieren, in der Werbebranche und in Studios nachzudenken. Die nachfolgenden Bilder zeigen einige interessante Ansätze.

Die abnehmbare Tastatur verbessert die Ergonomie.
Die abnehmbare Tastatur verbessert die Ergonomie.
Acer Aspire Switch 12, hängend
Acer Aspire Switch 12, hängend
Acer Aspire Switch 12, hängend am Bildschirm
Acer Aspire Switch 12, hängend am Bildschirm
Acer Switch 12 auch als Laptop!
Acer Switch 12 auch als Laptop!

Ausstattung

Da Tablets immer kleiner werden, gibt es auch immer weniger Platz für traditionelle Anschlüsse. Im Gegensatz zu Tablets bietet das Acer Aspire Switch 12 eine bessere Ausstattung, der Vergleich mit Laptops zeigt allerdings, dass einige Optionen fehlen. Dank dem Micro-USB-3.0-Anschluss gibt es zumindest einen Super-Speed-USB-Anschluss. Man benötigt die passenden Adapter (falls Acer nicht doch welche in die endgültige Verpackung packt – was bei früheren Tablets auch der Fall war), aber man kann auch einen USB-2.0-Adapter (OTG-Adapter) benutzen. Alternativ ist zudem ein vollwertiger USB-2.0-Anschluss am Standfuß verfügbar. Der 3-Pin-Konnektor am Standfuß wird zum Laden der Tastatur verwendet. Leider gibt es diesen Anschluss aber nicht auf der Vorderseite der Tastatur, weshalb man sie nicht gleichzeitig laden und verwenden kann.

Auf der linken Seite des Tablets befinden sich neben Micro-USB zudem die Anschlüsse für Micro-HDMI und das Netzteil, auf der rechten Seite ist der Kopfhöreranschluss. Abgesehen von dem Windows Button und der Lautstärkewippe gibt es zudem ein Mikrofon (Mono). Der Power Button liegt oben rechts neben dem MicroSD-Kartenleser. Wir können nicht richtig nachvollziehen, warum es am Standfuß keinen vollwertigen SD-Kartenleser gibt. Bedenkt man die enorme Flexibilität des Bildschirms (und die Qualität, siehe Display-Sektion) würde sich das Gerät auch ideal zum Betrachten von Fotos eignen. Aber leider muss man immer einen Adapter für normale SD-Karten verwenden – nach Möglichkeit mit einem USB-3.0-Anschluss.

Tablet rechts
Tablet rechts
Tablet oben
Tablet oben
Tablet links
Tablet links

Kommunikation

Die Kommunikationsausstattung mit Dual-Band-WLAN, Bluetooth und einer Funktastatur ist sehr umfangreich, das Highlight ist aber die Unterstützung für schnelle AC-WLAN-Netzwerke. Das Intel-AC-7265-Modul erreicht Transferraten von bis zu 867 Mbit/s in Kombination mit den üblichen WLAN abg- sowie n-Standards. Mit einem lokalen NAS konnten wir bei einer Entfernung von 4 Metern über 10 MB/s in einem AC-Netzwerk messen. Das Ergebnis ist ordentlich, aber das Surface Pro 3 – getestet vor und nach dem Switch 12 – schaffte ein 2,5 mal so hohes Resultat – beinahe die Hälfte der Leistung bei einer kabelgebunden Verbindung (Gigabit-Ethernet via USB-3.0-Adapter). Beim Acer Switch 12 konnten wir 25 MB/s messen, allerdings mit einer Entfernung von 2 Metern zum Router. Die Bedingungen ändern sich je nach Hotspot, aber unser einfacher Test zeigt, dass das Surface Pro 3 dem Acer Switch 12 in dieser Disziplin überlegen ist. Das WLAN-Modul unterstützt zudem Intel WiDi, allerdings konnten wir die Funktion nicht testen.

Update: In einem zweiten Test haben wir das Acer Aspire Switch 12 exakt an der gleichen Stelle wie das Microsoft Surface Pro 3 getestet. Dabei lag die Transferrate bei 15 MB/s mit kurzen Ausschlägen auf bis zu 20 MB/s; an das Surface Pro 3 kommen diese Werte aber trotzdem nicht heran. Die SSDs in beiden Geräten sollten schnell genug sein, um keine Flaschenhälse im Test darzustellen.

Bluetooth 4.0 (inklusive Low-Energy-Modus) ist vorhanden, und wir konnten ohne Probleme Fotos von einem Microsoft Lumia 830 übertragen.

Sicherheit

Das Switch 12 verfügt weder über ein TPM-Modul noch InstantGo/Connected-Standby, es gibt also keine Möglichkeit, die kostenlose Festplattenverschlüsselung zu verwenden, die wir von einigen kleineren Windows Tablets kennen. Für die Sicherheit stehen Secure Boot sowie Passwörter für UEFI-Boot und die Festplatte zur Verfügung. Auch der Legacy-Boot-Modus ist verfügbar, womit andere Betriebssysteme problemlos installiert werden können; wir haben Ubuntu 14.10 getestet (siehe weiter unten).

Zubehör

Eine clevere passgenaue Schutzhülle (das Material sieht aus wie Leder, aber wir glauben nicht, dass es sich um richtiges Leder handelt) befindet sich im Lieferumfang des Switch 12. Das Netzteil muss jedoch separat transportiert werden. Wie wir zuvor erwähnt haben, muss der Digitizer-Stift zusätzlich gekauft werden.

Acer Aspire Switch 12, mit Schutzhülle
Acer Aspire Switch 12, mit Schutzhülle

Eingabegeräte

Tastatur, Maus, Touchscreen

Die abnehmbare Funktastatur (nur Funk) verfügt über normalgroße Tasten. Es gibt lediglich 5 Tastenreihen, da die Funktionstasten (F1-F12) über die Zahlentasten verwendet werden können. Es gibt keinen sekundären Nummernblock, und Funktionen wie Standby, Flugmodus, Bildschirm aus (nützlich für die Musikwiedergabe oder zum Stromsparen beim Umwandeln von Videos), Helligkeit und Lautstärke sind mittels Fn-Taste verfügbar. Das bedeutet, dass jede Menge Symbole auf den Tasten sind, was für einige Anwender sicherlich etwas verwirrend sein kann. Die Tasten selbst verfügen über etwas mehr Hubweg als beim Type Cover des Surface Pro 3, aber leider gibt es keine Hintergrundbeleuchtung. Die Tastatur gibt nicht nach, und das Tippen ist angenehm und leise.

Zwischen den Tasten G,H und B gibt es einen einfachen Maus-Stick. Er funktioniert ordentlich, kann es allerdings nicht mit den Lösungen von Lenovo oder Dell aufnehmen, da es wegen des fehlenden Touchpads keine Unterstützung für Tap-to-Click gibt. Jedoch dürfte das für die meisten Anwender kein Problem sein, denn die Tasten für Links- und Rechtsklicks sind wirklich einfach zu verwenden. Alles in allem sind wir von der Tastatur ziemlich begeistert, sie trägt zu den exzellenten Laptop-Fähigkeiten des Switch 12 bei. Die Tastatur verfügt über einen eingebauten Akku, während der Ladeanschluss mit den Leistungsdaten eines USB-Anschlusses spezifiziert ist. Ein genauerer Blick auf den Ladeanschluss zeigt einen möglichen Platz für ein dediziertes Ladegerät. Ein eigenes USB-Ladekabel würde auf jeden Fall helfen, wenn man bedenkt, dass wir nicht wissen, wie lange der Akku hält und man die Tastatur lediglich auf der Rückseite des Gerätes laden kann – wo man sie allerdings nicht verwenden kann. Wir haben zu diesem Thema aber leider keine weiteren Informationen. Die Funkverbindung der Tastatur kann für den Flugmodus oder zum Stromsparen abgeschaltet werden. Ein pulsierendes orangefarbenes Licht zeigt den Ladevorgang an.

Die Funktastatur funktioniert auch bei einer Entfernung von 10 Metern zum Tablet (möglicherweise auch mehr – wir haben es aber nicht getestet), was für Präsentationen durchaus nützlich sein könnte.

Zusätzlich zu dem Maus-Stick und der Tastatur gibt es natürlich auch noch einen Touchscreen, der sehr gut funktioniert. Wir hatten im Test keine Probleme: In Fresh Paint reagierte die Eingabe auch in den Randbereichen schnell, und die Windows Elemente konnten dank einer ordentlichen Größe auch mit dem Finger bedient werden. Aufgrund der Full-HD-Auflösung könnte es bei einigen Desktop-Programmen zu kleinen Schriften oder Bedienelementen kommen. Ein Beispiel für diese Einschränkungen auf einem hochauflösenden Display ist Power Director 12.

Die Funktion der Digitizer-Schicht konnten wir nicht überprüfen (unser Asus-Digitzer-Stift hat nicht funktioniert, und der Eingabestift des Surface Pro 3 stand nicht zur Verfügung).

Acer Aspire Switch 12 Maus-Stick
Acer Aspire Switch 12 Maus-Stick
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur
Acer Aspire Switch 12 Tastatur

Display

Der Bildschirm des günstigen Switch 10 war ziemlich gut, und Acer hat auch beim Switch 12 gute Arbeit geleistet. Es handelt sich um einen spiegelnden IPS-LED-Touchscreen (bis zu 10 Eingaben) mit 1.920 x 1.080 Pixeln (16:9) sowie einer Digitizer-Schicht. Subjektiv bietet das Display gute Farben, sattes Schwarz und eine gute Helligkeit. Die Wiedergabe des Timescapes 4K-Trailer (in 2K-Auflösung) war flüssig, scharf und sehr unterhaltsam. Ein komplett schwarzes Bild offenbart keine Lichthöfe an den Rändern. Mit der aktivierten adaptiven Helligkeit kann es zu Helligkeitssprüngen kommen, aber die Funktion lässt sich in den Energieeinstellungen deaktivieren.

Eine genauere Analyse gibt uns mehr Informationen, die wir mit anderen Geräten vergleichen können. Die detaillierten Messergebnisse sind unten aufgeführt.

1.920 x 1.080 Pixel auf einer Diagonalen von 12,5 Zoll sind sehr angenehm und optimal für den Windows Desktop, bei dem noch höhere Auflösungen zu Problemen mit einigen Programmen sowie Infoboxen führen können. MSN News zeigte scharfe Texte und knackige Bilder. Der einzige Nachteil der Auflösung ist, dass Spiele in der nativen Auflösung zu anspruchsvoll sein werden.

Die maximale Helligkeit lag in unserem Test bei 389 cd/m² und schlägt damit das Surface Pro 3. Die Ausleuchtung ist allerdings nicht perfekt, denn in der unteren linken Ecke konnten wir lediglich 327 cd/m² messen, was zu einer durchschnittlichen Ausleuchtung von 89 % führt.

Acer Aspire Switch 12 Display mit insgesamt guter Qualität
Acer Aspire Switch 12 Display mit insgesamt guter Qualität
339
cd/m²
330
cd/m²
338
cd/m²
367
cd/m²
385
cd/m²
384
cd/m²
327
cd/m²
344
cd/m²
356
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
LP125WF2-SPB2 getestet mit X-Rite i1Pro 2
Maximal: 385 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 352.2 cd/m²
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 385 cd/m²
Kontrast: 802:1 (Schwarzwert: 0.48 cd/m²)
ΔE Color 4.3 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.73 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.66

Leider konnten wir die Farbraumabdeckung nicht bestimmen, aber unsere CalMAN Tests zeigen eine gute Farbtemperatur von 6.785 K sowie geringe DeltaE-Abweichungen für die Graustufen (3,73) und die Mischfarben (4,3). Idealerweise wären diese Werte null, aber die gemessenen Werte sind alles andere als schlecht. Der Kontrast von 802:1 ist sehr ordentlich, allerdings erreicht das Surface Pro 3 einen besseren Wert (1.077:1).

Insgesamt eignet sich der Bildschirm sehr gut für die Wiedergabe von Videos und kann ebenfalls für die Vorschau von geschossenen Fotos genutzt werden. Es ist wirklich schade, dass es keinen vollwertigen SD-Kartenleser gibt.

Mit einer maximalen Helligkeit von weit mehr als 300 cd/m² kann man das Gerät auch im Freien nutzen. Man sollte generell keinen spiegelnden Bildschirm unter direktem Sonnenlicht nutzen, helle Umgebungen sind jedoch kein Problem, ebenso nicht die Verwendung in Autos, Zügen sowie Bussen. Man sollte beachten, dass der spiegelnde Bildschirm sehr starke Reflexionen produziert.

Acer Aspire Switch 12 im Tageslicht (bewölkt, hell)
Acer Aspire Switch 12 im Tageslicht (bewölkt, hell)
Acer Aspire Switch 12 im Tageslicht (bewölkt, hell)
Acer Aspire Switch 12 im Tageslicht (bewölkt, hell)
Acer Aspire Switch 12 im Tageslicht (bewölkt, hell)
Acer Aspire Switch 12 im Tageslicht (bewölkt, hell)

Die Blickwinkel des Acer Aspire Switch 12 sind insgesamt sehr gut. Unser zusammengesetztes Bild überspitzt die Situation in Bezug auf den Helligkeitsverlust etwas, aber man sieht, dass es keine Farbinvertierungen gibt.

Leistung

Die Core-M-CPU kann ein weites Leistungsspektrum abdecken, allerdings hängt die tatsächliche Leistung zum größten Teil von der Wärmeentwicklung und damit dem Turbo Boost ab. Ohne diesen ist der Core-M nicht schneller als ein Baytrail-M-Prozessor. Generell ist die Prozessorleistung vergleichbar mit einem Core-i5-Ultrabook aus 2013 (Ivy Bridge), die Grafikleistung ist im Idealfall sogar etwas höher. Das Acer Aspire Switch 12 verwendet eine schnelle SSD, weshalb das Gerät sehr flott arbeitet. Jeder, der bisher mit einem 2-3 Jahre alten Notebook mit einer Festplatte gearbeitet hat, wird von der Reaktionsfähigkeit des Switch 12 überrascht sein.

Für einen Preis von 699 US-Dollar (UVP) erhält man ein leistungsstarkes und reaktionsschnelles Gerät. Das Lenovo Yoga 3 11 ist der größte Rivale, aber auch das HP Envy 13 X2 muss berücksichtigt werden. Es kostet genau so viel, hat eine vergleichbare CPU und in Verbindung mit der Schutzhülle auch das gleiche Gewicht.

Systeminformationen Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7

Prozessor

Intels Core M-5Y70c hat einen Basistakt von 0,8 GHz, der via Turbo Boost für kurze Zeiträume auf bis zu 2 GHz angehoben werden kann. Genau diese Übertaktung kann je nach thermischen Bedingungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Im ersten Cinebench-Durchlauf (Multi) konnten wir beispielsweise 15 % bessere Ergebnisse sehen als nach einer Reihe von Benchmarks, die zu höheren Temperaturen geführt haben. In der Praxis sieht es allerdings so aus, dass Acer die maximale Leistung aus der TDP-Vorgabe herausholt, denn der Prozessor kann beinahe zu jeder Zeit sein maximales Turbo-Potenzial ausnutzen (bis zu 1,8 GHz für zwei Kerne, bis zu 2,0 GHz für einen Kern). Lediglich beim Spielen konnten wir einen deutlichen Abfall feststellen, aber selbst dann nur in extremen Situationen. Die nachfolgenden Ergebnisse wurden mit einem aufgewärmten System ermittelt (nicht frisch gestartet, aber auch nicht nach 10 Spiele-Benchmarks).

Der Hauptgrund für die strenge Taktkontrolle ist die lüfterlose Kühlung. Man bekommt mit dem Switch 12 also die Leistung eines Ultrabooks aus dem Jahr 2013, allerdings ohne einen Lüfter.

Die Cinebench-Ergebnisse sind ordentlich und liegen auf dem Niveau von anderen PCs mit dem Core-M. Die reine Prozessorleistung ist doppelt so hoch wie beim HP Stream 11 X360 mit dem Baytrail-M N2840, allerdings nicht ganz so gut wie beim neuen Dell XPS 13 mit dem Broadwell Core i5. Der Vergleich mit dem Haswell Y basierten Lenovo 11S zeigt eine deutliche Verbesserung.

Cinebench R15 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7
180 Points
Dell XPS 13-9343
217 Points +21%
Lenovo ThinkPad Helix 2
184 Points +2%
Dell Venue 11 Pro 7140
190 Points +6%
Lenovo Yoga 3 Pro
180 Points 0%
Asus ZenBook UX305FA-FB003H
155 Points -14%
Lenovo IdeaPad Yoga 11S (Haswell)
127 Points -29%
HP Stream 11 X360
76 Points -58%
Cinebench R11.5 - CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren)
Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7
0.96 Points
Microsoft Surface Pro 3
1.12 Points +17%
Dell XPS 13-9343
0.98 Points +2%
Lenovo ThinkPad Helix 2
1.13 Points +18%
Dell Venue 11 Pro 7140
0.94 Points -2%
Lenovo Yoga 3 Pro
1.13 Points +18%
Asus ZenBook UX305FA-FB003H
0.95 Points -1%
Lenovo IdeaPad Yoga 11S (Haswell)
0.5 Points -48%
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren)
Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7
16560 Points
Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7
15625 Points -6%
Lenovo ThinkPad Helix 2
13708 Points -17%
Dell Venue 11 Pro 7140
9503 Points -43%
Lenovo Yoga 3 Pro
23767 Points +44%
Lenovo Yoga 3 Pro
11188 Points -32%
Asus ZenBook UX305FA-FB003H
9344 Points -44%
HP Stream 11 X360
5518 Points -67%
Cinebench R11.5 CPU Multi 64Bit
1.98 Points
Cinebench R11.5 CPU Single 64Bit
0.96 Points
Cinebench R11.5 OpenGL 64Bit
16.03 fps
Cinebench R15 CPU Multi 64Bit
180 Points
Cinebench R15 OpenGL 64Bit
20.15 fps
Cinebench R15 Ref. Match 64Bit
98 %
Hilfe

System Performance

Im Google Octane Browser Test (Ergebnisse oben) kann das Acer Aspire Switch 12 mit exzellenten Ergebnissen punkten, die dreimal so hoch sind wie bei einem Baytrail-M. In Anbetracht der AC-WLAN-Leistung, der schnellen Festplatte und der guten Browserleistung ist das Switch 12 ein tolles Gerät für webbasierte Aufgaben. Auch die 4.117 Punkte im PCMark 7 deuten auf ein flottes System hin, allerdings erreichen sowohl das Microsoft Surface Pro 3 als auch das neue Dell XPS 13 (2015) bessere Ergebnisse.

Dem Einsatz als Desktop-PC für normale Office-Aufgaben sollte damit nichts im Wege stehen.

PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren)
Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7
4112 Points
Dell XPS 13-9343
4934 Points +20%
Microsoft Surface Pro 3
5066 Points +23%
Lenovo IdeaPad Yoga 11S (Haswell)
3694 Points -10%
HP Stream 11 X360
2564 Points -38%
PCMark 7 Score
4112 Punkte
Hilfe
gute CrystalDiskMark Ergebnisse
gute CrystalDiskMark Ergebnisse

Massenspeicher

Die Leistung der Festplatte ist durchweg gut mit einem beeindruckenden Höchstwert von über 500 MB/s für sequentielle Leseoperationen. Die Schreibraten im 4K-Test, die für den alltäglichen Gebrauch wichtiger sind, liegen ebenfalls auf einem guten Niveau.

Grafikkarte

Die HD5300 GPU der Core-M-Plattform lässt sich unter idealen Bedingungen mit der HD 4400 der Haswell Prozessoren (2014) vergleichen, allerdings gibt es ein Problem, das man kennen sollte: Die Belastung und die Temperaturen beim Spielen führen schnell zu einem reduzierten Turbo Boost und damit zu weniger Leistung. Für unsere Spieletests haben wir ein aufgewärmtes System verwendet; ein kaltes System bringt nur einen geringfügigen Vorteil. Bei World of Warcraft fiel die Leistung nach einiger Zeit um 15-20 %. In einigen Spielen könnte eine Pause (zum Lesen der Anleitung, oder um Einstellungen vorzunehmen) ausreichen, um die Temperaturen wieder zu senken, aber im Normalfall wird es zu einem gewissen Leistungsverlust kommen. Bei dem Test von Grid 2 (Attract-Demo) beispielsweise fiel die Leistung nach 2 Minuten auf sehr schlechte Werte.

Das tolle Display trägt zu einer guten Spielerfahrung bei, was im Übrigen auch für die eingebauten Lautsprecher gilt (mehr Informationen weiter unten). 

Die Akkulaufzeit beim Spielen wird in den meisten Fällen bei rund 3 Stunden liegen.

Wir haben die Videobearbeitung via Quick Sync mit Cyberlinks Power Director 12 getestet. Allerdings konnten wir keinen wirklichen Vorteil sehen, was entweder an einer CPU-Begrenzung bei 1080p-Sequenzen oder einer schwachen Leistung der Quick-Sync-Funktion (Hardware Encoding) liegt. Es könnte auch sein, dass der Power Director keine Treiber für den Core-M bereithält. Wir haben Quick Sync noch mit einer älteren Version von Handbrake getestet (svn6013), und ein Konvertierungsvorgang mittels Intel QSV schlug fehl. Die aktuelle Version svn6825 hat funktioniert und konnte den Film Big Buck Bunny mit 274 fps von 1080p auf 720p konvertieren, also beinahe 10 Minuten Video in lediglich 54 Sekunden. Es scheint also in der Tat einige Kompatibilitätsprobleme zwischen der neuen Quick Sync Hardware und älterer Software zu geben.

3DMark 11 Performance
762 Punkte
Hilfe

Gaming Performance

Die Spieleleistung des Switch 12 ist etwas eingeschränkt, aber trotzdem waren einige Tests recht unterhaltsam. Für Grid 2 haben wir zwar keine Benchmark-Ergebnisse, aber wir haben es getestet und es hat dank der guten Grafik und dem guten Sound der beiden Stereo-Lautsprecher Spaß gemacht. World of Warcraft kann mit niedrigen Einstellungen und angemessener Auflösung gespielt werden. Bei der Anno-2070-Demo gab es einige Probleme mit dem Sound (kein Ton nach dem erstem Durchlauf) sowie der Leistung bei mittleren und hohen Details mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. Die nicht-nativen Auflösungen konnten zudem nicht im Vollbild dargestellt werden, ein Problem, das bei WoW durch die Umstellung von DX11 auf DX9 gelöst werden konnte. Spiele aus dem Windows Store sind hingegen überhaupt kein Problem – GT Racing 2 hat im Tablet-Modus richtig Spaß gemacht,  und wir konnten den Beschleunigungssensor für Lenkbewegungen nutzen.

GT Racing 2 - ein kostenloses Spiel aus dem Windows Store
GT Racing 2 - ein kostenloses Spiel aus dem Windows Store
min.mittelhochmax.
World of Warcraft (2005) 92 39 31 8
Anno 2070 (2011) 45 23 13
Counter-Strike: GO (2012) 73 51 38 23

Emissionen

Geräuschemissionen

Eine der wichtigsten Fähigkeiten der Core-M-Plattform ist die Leistung auf Ultrabook-Niveau, ohne einen Lüfter zu benötigen. Damit ist das Acer Aspire Switch 12 lautlos.

Temperatur

Es gibt eine etwa handtellergroße Stelle auf der Rückseite des Bildschirms, wo die Temperaturen unter Last deutlich ansteigen können. Im Laptop-Modus ist das kein Problem, im Querformat (Tablet-Modus) kann es aber sein, dass man diese Stelle berührt. Es gibt allerdings genug Alternativen (wir haben häufig den Standfuß benutzt), es sollte daher kein größeres Problem darstellen. Die Tastatur erwärmt sich überhaupt nicht – ein Vorteil gegenüber traditionellen Laptop-Konstruktionen.

Max. Last
 43.6 °C37.4 °C27.8 °C 
 34.6 °C31.8 °C26.3 °C 
 35.4 °C33.5 °C29 °C 
Maximal: 43.6 °C
Durchschnitt: 33.3 °C
24.3 °C38.1 °C43.4 °C
27 °C31.6 °C38.5 °C
23.1 °C33 °C34.9 °C
Maximal: 43.4 °C
Durchschnitt: 32.7 °C
Netzteil (max.)  36.2 °C | Raumtemperatur 20.6 °C | Voltcraft IR-360
(±) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 33.3 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Convertible auf 30.3 °C.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 35.4 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-7.3 °C).

Lautsprecher 

Acer verdient Lob für die Position und die Lautstärke der Stereo-Lautsprecher, die gut genug sind, um die Spielerfahrung zu verbessern. Der Frequenzbereich ist etwas dünn, aber ausreichend für Podcasts, das Streamen von Radiosendern, YouTube sowie etwas Hintergrundmusik. Es handelt sich zwar nicht um die besten Lautsprecher für einen Laptop, für ein Tablet ist das Ergebnis aber sehr gut. Die digitale Ausgabe kann via Miracast (komprimiert) über WLAN, HDMI (unkomprimiert) mittels Kabel oder Bluetooth (stark komprimiert) erfolgen. Für die analoge Ausgabe steht der Headset-Anschluss zur Verfügung.

Energieverwaltung

Energieaufnahme

Das 45-Watt-Netzteil hat kein Problem, den Energiebedarf des Acer Switch 12 unter Last und beim Laden abzudecken. Wir konnten einen maximalen Verbrauch von rund 16 Watt an der Steckdose und rund 11 Watt für den integrierten Akku messen. Letzterer hat eine Kapazität von 36 Wattstunden, was bei diesem Gewicht recht gering ist – das Dell XPS 13 2015 hat beispielsweise einen 54-Wh-Akku.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 0 / 0 Watt
Idledarkmidlight 4.1 / 8 / 9.3 Watt
Last midlight 16.3 / 16.8 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 940

Akkulaufzeit

Das Acer Aspire Switch bietet keine Unterstützung für InstantGo/Connected Standby, wodurch es nicht möglich ist, Musik im ausgeschalteten Zustand zu streamen. Allerdings kann man den Bildschirm deaktivieren und dann etwa 10 Stunden lang Musik hören (offline). Im Leerlauf lag der Verbrauch bei nur 2,8 Watt, aber die wichtigeren WLAN- und Video-Tests ergaben 6 Stunden bzw. 6 Stunden und 18 Minuten. Bei einer Displaydiagonale von 12,5 Zoll sind das gute Ergebnisse, allerdings nicht gut genug, um einen kompletten Arbeitstag abseits der Steckdose zu überstehen. Beim Spielen kann man mit etwa 3 Stunden rechnen. Ebenfalls ein gutes Ergebnis, wenn man mit der Grafikqualität zufrieden ist.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
12h 51min
Surfen über WLAN
6h 00min
Big Buck Bunny H.264 1080p
6h 18min
Gaming
3h 10min

Linux

Ubuntu 14.10 Desktop vom USB-Stick aus gestartet
Ubuntu 14.10 Desktop vom USB-Stick aus gestartet

Bei einem kurzen Test mit Ubuntu 14.10 (Desktop) haben wir den UEFI Boot (und Secure Boot) deaktiviert und das Betriebssystem von einem USB-Stick gestartet. Ubuntu startet schnell, und zu unserer Überraschung funktionierte bis auf die Fn-Funktionen (Lautstärke, Helligkeit etc.) alles, inklusive Touch-Eingaben, Maus-Stick, Full-HD, WLAN, Bluetooth und der Helligkeitsregelung (den Digitizer oder die Akkulaufzeiten haben wir nicht getestet). Für Entwickler, sicherheitsbewusste Anwender und Fans von Linux ist das ein echter Mehrwert.

Fazit

Acer Aspire Switch 12
Acer Aspire Switch 12

Der Test des Acer Aspire Switch 12 hat zwar etwas gedauert, aber es hat auch Spaß gemacht. Dieses Multimode-Gerät kann in vielen Situationen eingesetzt werden, und der Laptop-Modus stellt sich sogar als einer der besten Modi heraus. Es gibt nicht nur viele Möglichkeiten, das Switch 12 zu verwenden, auch die Rechenleistung liegt auf einem anständigen Niveau. Ob man Nachrichten beim Frühstück liest, Office-Aufgaben erledigt, 1080p-Videos für YouTube bearbeitet oder sogar einige Spiele spielt - mit dem Switch 12 ist das kein Problem. Auch zum Surfen im Internet eignet sich das Gerät hervorragend, und die Akkulaufzeit von 6 Stunden unter diesen Bedingungen dürfte für die meisten Anwender ausreichen. Der Bildschirm ist gut, die Lautsprecher tragen zur Unterhaltung bei.

Mit AC-WLAN, der lüfterlosen Kühlung und der schnellen 128-GB-SSD erhält man ein wirklich ansprechendes Paket.

Für ein Consumer Tablet ist das Gewicht mit 1,1 kg zu hoch und auch die Größe eignet sich kaum, um das Gerät mal eben zwischendurch zu verwenden. Allerdings kann das Switch 12 mehr: Der Digitzer-Layer und der Tent-Modus können bei Präsentationen (z. B. via Miracast) kreativ und produktiv eingesetzt werden. Zudem ermöglicht der Standfuß verschiedene Positionen. Der Standfuß kann sogar dazu benutzt werden, um das Tablet "aufzuhängen" und mit der Funktastatur zu bedienen (sogar mit einem Abstand von 10 Metern).

Bei der Tastatur hatten wir zunächst Bedenken, im Laufe des Tests stellte sich jedoch heraus, dass die Eingabe präzise und komfortabel ist, auch wenn sie es nicht mit den besten Tastaturen von HP, Dell und Lenovo aufnehmen kann. Einige Anwender werden das Layout gegenüber traditionellen Tastaturen mit Touchpads sogar bevorzugen. Da die Tastatur auch von dem Gerät getrennt werden kann, ist die Ergonomie einem klassischen Laptop mit fester Tastatur überlegen.

Die reine Rechenleistung sowie die Ausstattung sind für ein lüfterloses Gerät beeindruckend; unsere Spiele-Tests haben wir wirklich genossen. Ubuntu konnte problemlos von einem USB-Stick gestartet und betrieben werden.

In Anbetracht dieser vielen positiven Aspekte müsste die Wertung eigentlich höher sein als 82 %, allerdings gibt es auch einige Einschränkungen: Obwohl genug Platz vorhanden ist, gibt es nur einen Micro-USB-3.0-Anschluss, das Gewicht ist sehr hoch (eine Schutzhülle befindet sich im Lieferumfang und wird benötigt, um das Display zu schützen), und es gab eine Abwertung wegen der Leistungsreduzierung unter Last. Software zur Videobearbeitung kann unter Umständen ein Update für Intel Quick Sync erfordern, das Plastik fühlt sich etwas billig an, eine beleuchtete Tastatur wäre toll, es gibt nur eine HD-Webcam, und man kann das Gerät nicht aufrüsten. Für viele Anwender sind diese Probleme vielleicht nicht wichtig, aber es gibt auch einige interessante Alternativen: Lenovo Helix 2 (84 %), HP Envy 13 X2 (78 %), Dell Venue 11 Pro 7140 (82 %), und das Lenovo Yoga 3 11 haben wir bisher noch gar nicht getestet. Das Surface Pro 3 ist ebenfalls ein würdiger Rivale, und es gibt sogar ein Gerät, welches das Switch 12 übertreffen könnte: Das ASUS Transformer Book T300 Chi soll ab 699 US-Dollar erhältlich werden und verfügt über ein deutlich leichteres Tablet-Element. Im Gegenzug ist die Tastatur aber größer und schwerer, weshalb das Gesamtgewicht mit 1,4 kg sehr ähnlich ist. Das T300 Chi verfügt allerdings nicht über die Flexibilität des Standfußes, dem vielleicht wichtigsten Aspekt des Acer Switch 12.   

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Im Test: Acer Aspire Switch 10. Testgerät zur Verfügung gestellt von Acer.
Im Test: Acer Aspire Switch 10. Testgerät zur Verfügung gestellt von Acer.

Datenblatt

Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7 (Aspire Serie)
Prozessor
Intel Core M-5Y10c 2 x 0.8 - 2 GHz, Broadwell, Intel Genuine 1000
Grafikkarte
Intel HD Graphics 5300 - 1024 MB VRAM, Kerntakt: 748.2 MHz, Speichertakt: 798 MHz, Intel Broadwell-Y GT2, 10.18.14.4029
RAM
4 GB 
, Dual-Channel
Bildschirm
12.50 Zoll 16:9, 1920 x 1080 Pixel, LP125WF2-SPB2, IPS, LG Philips, spiegelnd: ja
Massenspeicher
128 GB SATA SSD, 128 GB 
, LITEON IT L8H-128V2G, 90 GB verfügbar
Soundkarte
Intel Broadwell PCH-LP - High Definition Audio Controller
Anschlüsse
1 USB 2.0, 1 USB 3.0 / 3.1 Gen1, 1 HDMI, Card Reader: MicroSD, Sensoren: Lagesensor, HID Sensorkollektion
Netzwerk
Intel Dual Band Wireless-AC 7265 (a/b/g/h/n = Wi-Fi 4/ac = Wi-Fi 5/), Bluetooth 4.0
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 16.5 x 317 x 221
Akku
37 Wh Lithium-Polymer, LGC ACI4C9I
Betriebssystem
Microsoft Windows 8.1 64 Bit
Kamera
Webcam: Front 720p
Sonstiges
Lautsprecher: Stereolautsprecher auf der Vorderseite, Tastatur: Chiclet, Tastatur-Beleuchtung: nein
Gewicht
1.45 kg, Netzteil: 270 g

 

Der maximale Öffnungswinkel des Standfußes beträgt etwa 150 Grad.
Der maximale Öffnungswinkel des Standfußes beträgt etwa 150 Grad.
Stereo-Lautsprecher auf der Vorderseite
Stereo-Lautsprecher auf der Vorderseite
ungenutzter Platz am Standfuß
ungenutzter Platz am Standfuß
versiegeltes Gehäuse
versiegeltes Gehäuse
Aspire Switch 12 und Surface Pro 3
Aspire Switch 12 und Surface Pro 3

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Test Bilbliothek

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  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Displayformat

  • Verfügbare externe Tests sortiert nach Grafikkarte
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Links

Preisvergleich

Pro

+ Lautlos und Lüfterlos
+ Guter Bildschirm
+ Flexibles Multimode-Design
+ Solide Leistung
+ Tastatur
+ Einsatz eines Digitizer möglich

Contra

- Aufgrund des Gewichts kein tolles Consumer-Tablet

Shortcut

Was uns gefällt

Eine Menge! Dieser Multimode-Laptop ist inspirierend.

Was wir vermissen

Eine Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur, mehr Anschlüsse sowie bessere Gehäusematerialien.

Was uns überrascht

Die abnehmbare Tastatur ermöglicht neue Betriebsarten, zudem kann man das Gerät mit angedockter Tastatur auch als Laptop verwenden.

Die Konkurrenz

Das Haswell Core-i basierte Surface 3 Pro sowie die Core-M basierten Lenovo Helix 2HP Envy 13 X2 und Dell Venue 11 Pro 7140. Sowohl das Asus Transformer Book T300 Chi als auch das Lenovo Yoga 3 11 müssen von uns noch getestet werden.

Bewertung

Acer Aspire Switch 12 SW5-271-61X7 - 18.02.2015 v4 (old)
Steve Chippy Paine

Gehäuse
81 / 98 → 83%
Tastatur
73%
Pointing Device
67%
Konnektivität
49 / 80 → 61%
Gewicht
90 / 35-78 → 100%
Akkulaufzeit
90%
Display
81%
Leistung Spiele
65 / 68 → 96%
Leistung Anwendungen
72 / 87 → 83%
Temperatur
88%
Lautstärke
100%
Audio
63 / 91 → 69%
Kamera
50 / 85 → 59%
Durchschnitt
75%
82%
Convertible - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
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Autor: Steve Chippy Paine (Update: 15.05.2018)