Test Samsung 300V3A-S02DE Notebook
Sub- oder Notebook, das ist beim 300V3A aus Samsungs Series 3 ganz sicher die Frage. Der Formfaktor 33.78 cm (13.3 Zoll) steht üblicherweise für Subnotebooks. Knapp über zwei Kilogramm Gewicht und eine Höhe von 3.3 Zentimetern (mit Standfuß, Front 3.2cm) lassen aber Zweifel aufkommen.
Samsung positioniert das 300V3A als mobilen Allrounder für den Consumer. Dafür gibt es eine „hochwertige Tastatur“, eine „schnelle Hybrid-Grafik„ und einen „reaktionsfreudigen Intel Core i5 Prozessor“. Braucht der anspruchsvolle Kunde wirklich mehr? Wir verraten, was der Samsung 300V3A für 680 Euro auf dem Kasten hat.
Das Samsung 300V3A ist von Seiten seiner Materialien und der Konstruktion ein eher schlichtes und einfaches Notebook. Kleine Highlights sind die gebürsteten Alu-Flächen auf dem Deckel und als Einfassung (Gitter) der Tastatur. Die Handauflage besteht aus einem glatten, nicht lackiertem Kunststoff, welcher sich über der Tastatur und als Rahmen des TFTs wiederfindet. Die Anthrazit-Optik versucht nicht Aufsehen zu erregen. Selbst der Power-On Schalter leuchtet dezent im Samsung-Blau. Gerade das Understatement wird vielen Käufern gefallen.
Die Kunststoff-Handauflage ist für die Hände angenehm griffig. Fingerabdrücke sind nicht komplett verschwunden, aber ihre Sichtbarkeit hält sich in Grenzen. Die Handauflage ist sehr fest und kann nirgends eingedellt werden. Gleiches gilt nicht für die Unterseite. Diese kann über dem optischen Laufwerk deutlich eingedrückt werden. Was uns aber mehr stört ist die Biegsamkeit der Base-Unit. Mit zwei Händen können wir das Chassis deutlich verwinden, was aber auch seine Grenze findet.
Die Stabilität des relativ dicken Deckels eignet sich auch für den mobilen Einsatz. Dessen Fläche können wir nicht eindellen. Die Verwindungsfestigkeit beim Verzerren mit zwei Händen ist akzeptabel, denn die Ecken lassen sich ein Stück weit verzerren. Die Scharniere halten das TFT gut in Position, lassen selbiges aber deutlich wippen. Der Grund: Die Gelenke sind schwammig am Chassis angebracht. Der maximale Öffnungswinkel von 130 Grad reicht für den Betrieb auf dem Schoß. Angenehm ist die Verschluss-Kraft des Deckels: Die Kraft ist groß genug, damit er sich kopfüber nicht von selbst öffnet. Ergo werden auch zwei Hände zum Öffnen benötigt.
Der Akku kann für den Einsatz auf dem Schreibtisch entnommen werden, denn es befinden sich keine Standfüße an ihm. Letztere sind weich und groß, was dem 13.3-Zoller einen wackel- und rutschfesten Stand gibt. Die einzige Öffnung an der Unterseite führt zum Arbeitsspeicher-Schacht (zwei Sockel, 1x4096MB, 1x frei). Aber auch die Festplatte kann entnommen werden: Dazu werden die Gummifüße und die darunter liegenden Schrauben entfernt. Jetzt kann die Bodenplatte komplett nach vorn geschoben werden.
USB-Steckplätze gibt es drei Stück. Wenn wenigstens einer davon blau leuchten würde, dann wären wir zufrieden. Das auf diese Weise markierte USB 3.0 ist aber leider nicht an Bord. Die Position der rechten USB-Ports erscheint sinnvoll. Bei Einsatz einer Maus am Gerät verheddern sich zumindest Rechtshänder nicht mit dem Kabel derselben. Auf der anderen Seite, also links, können steckende USB-Kabel, wie auch HDMI / VGA, den Einsatz der Maus behindern. Anschlüsse an der Rückseite wären die Lösung für eine "unsichtbare" Verkabelung. Das vertiefte Scharnier verhindert aber wie üblich eine Steckplatz-Nutzung der Rückseite.
Kommunikation
Neben WLAN-Draft-N (Intel) steckt als zweite Funktechnologie Bluetooth 3.0+HS im 300V3A. Der Realtek Gigabit Ethernet-Controller kann mit der bestmöglichen Geschwindigkeit im Netzwerk Daten übertragen. Ein internes 3G-Modul für den mobilen Internet-Zugang wäre durch die gute Akkulaufzeit durchaus gerechtfertigt. Eine solche Variante des Series 3 gibt es aber nicht. Die Webcam mit 1.280 x 1.024 Bildpunkten (1.3MP) bietet eine ausreichende Auflösung für Video-Chats und Schnappschüsse in allen Lebenslagen.
Zubehör
Für Windows 7 Home Premium (64Bit) liegt ein Recovery-Datenträger bei. Käufer können mit der Samsung Recovery Solution weiterhin ihr eigenes Sicherungs-Abbild erstellen. Damit wären dann auch alle installierten Programme abgelegt.
Samsung hat einige seiner bis dato separat aufgespielten System-Tools im neuen Control Center gebündelt. Hier finden wir die Energie-Pläne, genauso wie den Battery Life Extender (Akkuladung auf 80 Prozent begrenzen), den SpeedBoot (ehemals Easy Speed-Up Manager), die WLAN-Einstellungen oder die Bildschirmfarben (Preset für Film, Weich, Scharf, Standard). Hier kann auch das Lüfterverhalten des Silent Mode beeinflusst werden. Separat bleiben etwa Update Plus 3.0, Partition Manager, File Share oder Content Share. Weitere Multimedia-Tools sind die Cyberlink Media Suite 8 und YouCam 3.1 mit Desktop-Recoder.
Den hybriden StandBy-Modus „Fast-Start“ implementiert Samsung seit einem Jahr bei seinen Notebooks. Das Feature reduziert die Wartezeit beim Warmstart auf wenige Sekunden. Wir drücken auf den Power-Schalter und von einer Sekunde zur nächsten ist der Desktop wieder zu sehen. Stromlos darf der Laptop zwischendurch aber nicht gemacht werden, denn die Informationen sind im schnellen RAM abgelegt.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Per Serviceerweiterung kann die Zeit auf 36 oder 48 Monate erweitert werden (Collect & Return). Die Aktivierung hierfür muss innerhalb von 90 Tagen nach Kaufdatum Ihres Notebooks erfolgen. Kostenpunkt: Ungefähr 55 Euro bzw. 100 Euro.
Tastatur
Samsung hat ein sehr gutes Keyboard in seine Serie 3 eingebaut. Die freistehenden Tasten nutzen die komplette Breite des Chassis bis an den Rand aus. Das erhöht die Treffsicherheit. Der größte Pluspunkt sind aber die Tasten mit ihrem deutlichen Druckpunkt sowie dem vergleichsweise hohen Tastenhub. Der Tastenanschlag ist auf der gesamten Fläche hart, denn der Untergrund liegt fest auf. Hoher Druck kann die Ebene nicht eindellen. Jetzt erkennen wir den Grund für das dicke Gehäuse: Samsung hat für einen speziellen Unterbau der Eingabe gesorgt.
Die Pfeiltasten sind zwar nicht räumlich vom Rest abgesetzt, aber immerhin wurden sie farblich als solche markiert und sind daher auch bei schlechtem Licht noch gut erkennbar. Unterhalb der großen Shift- und Enter-Taste. Samsung lässt die Richtungstasten einen halben Zentimeter aus dem Tasten-Rechteck herausragen. Die Pfeiltasten sind zwar sehr klein, sie können aber zielsicher ertastet werden.
Touchpad
Das Elan-Mousepad (Smart Pad) ist bis in die Ecken und Ränder berührungsempfindlich. Der Mausersatz besitzt zwei nicht optisch gekennzeichnete Scrollbars (vertikal & horizontal; inaktiv bei Auslieferung). Durch die schmale Kante zur Handballenauflage ist das Pad bei Dunkelheit nicht immer einfach zu ertasten. Hier helfen aber die in Chrom glänzenden Tasten als "Richtungsanzeige".
Durch den mittleren Hub und den deutlichen Druckpunkt der Maustasten ist zügiges Klicken möglich. Das dabei erzeugte Geräusch ist aber durch den hellen Klang deutlich hörbar und wird in der Bibliothek für missmutige Blicke sorgen. Leises Notebook, laute Maustasten? Das passt nicht zusammen.
Die Fläche des Smart-Pad ist matt und hat einen angenehm niedrigen Rollwiderstand. Dadurch gleitet der Cursor sehr schnell, aber auch zielsicher, über den Desktop. Neben den Mehr-Finger-Gesten (Rollen, Wischen, Blättern, etc.) erkennt das Pad eine aufgelegte Hand (Handsensor) und schaltet temporär ab. Dies verhindert Fehleingaben, wenn z. B. im Word geschrieben wird.
Samsung verbaut ein WXGA-Panel mit der nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. Die 16:9-Anzeige (Samsung LTN133AT21001) wurde deutlich entspiegelt, wodurch es so gut wie keine Reflexionen gibt. Der Kontrast von 122:1 ist allerdings extrem gering. Für ein Office-Gerät sind die blassen Farben zwar nicht schön, aber akzeptabel. Wer beim 300V3A aber eher an Filme, Fotos und Spiele denkt, der könnte enttäuscht sein. Der Hersteller scheint sich dieses Mankos bewusst zu sein, denn er spendiert im Control Center die "Bildschirmfarben" Film, Weich, Scharf. Diese verbessern aber nicht den Kontrast, sondern lediglich die Farbschattierung der Windows Farben (Windows-Funktion unter anderem Namen).
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 216 cd/m²
Kontrast: 122:1 (Schwarzwert: 2.04 cd/m²)39.43% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.05% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Profi-Anwender interessieren sich für die Farbraumabdeckung. Der Farbraum ist von der Referenz Adobe RGB 1998 (t) weit entfernt, gleiches gilt für sRGB (t). Deshalb fällt auch der Vergleich mit dem guten Panel des Samsung Series 9 900X3A negativ aus.
Das Panel verteilt die Helligkeit ungleichmäßig über die Anzeige (79%). Das heißt, die Abweichungen (Homogenität) der LED-Hintergrundbeleuchtung sind deutlich und für uns sogar mit dem Auge erkennbar. Direkt am oberen Rand ist das Panel 175cd/m² hell, über dem unteren Rand sind es sogar nur 150cd/m². Diese "Flecken" sind im Weißbild mit bloßen Auge erkennbar. Die Luminanz steigt je Messfeld sehr schnell an (z. B. unten, Mitte: Durchschnitt 225cd/m²). Insgesamt ist die Luminanz mit durchschnittlich 242 cd/m² gut.
Für den Außenbetrieb ist die Helligkeit dann aber doch wieder bescheiden. Der Grund: Im Akkubetrieb sinkt die Helligkeit von 249 auf 216cd/m² (Mitte). Dennoch zeigt sich die reflexionsfreie Anzeige als für den Außengebrauch geeignet – zumindest bei Bewölkung, wie auf den folgenden drei Fotos. Aus zwei Ansichten können wir die Anzeige passabel ablesen, nur zu weit nach rechts oder links dürfen wir nicht abweichen. Dann dunkelt das Panel stark ab.
Bei den Blickwinkeln zeigt das Samsung 300V3A ähnlich schmale Blick-Korridore, wie geschätzte 90 Prozent unserer Test-Notebooks. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), dann erscheinen unschöne Geisterbilder ab 25 Grad. Horizontal können wir bis zu 45 Grad von der Mitte abweichen. Darüber hinaus invertieren die Farben stark. Blickwinkelstabile Panels sind rare Ware, speziell Geräte unter 1.000 Euro. Bessere Blickwinkel, zumindest horizontal, haben Gigabyte P2532N, LG A520-T.AE31G, Sony Vaio VPC-F22S1E/B, Sony Vaio VPC-SE1Z9E/B oder Asus N55SF-S1124V.
Der Intel Core i5-2410M (2x2.3GHz) wird mit einer Nvidia GeForce GT 520M (1.024MB) kombiniert. Bisherige Tests mit der DirectX-11 GPU sprechen von einer Einsteiger-Spiele-Performance. Die Grafik wird per Nvidia Optimus automatisch deaktiviert, dann ist nur noch die Prozessor-Grafik HD Graphics 3000 aktiv. Die RAM-Bestückung beträgt 4 GB, wobei erfreulicherweise ein 4.096MB Modul steckt. Ein RAM-Slot ist frei und könnte mit weiteren 4GB bestückt werden. Die Festplatte aus eigenem Hause ist eine HM321HI mit 320GB. Andere Konfigurationen des 300V3A werden nicht angeboten.
Prozessor
Der Core i5-2410M (2x2.3GHz) hat einen Turbo-Takt von bis zu 2.9 GHz (bei Single Core Auslastung, sonst weniger). Durch Turbo 2.0 kann die CPU temperaturabhängig auch darüber hinaus takten (Dynamic Range @ Turbo Frequency Limits). Dies wird beim 300V3A aber nicht gänzlich ausgenutzt, wir erkennen höchstens einen 2.8GHz-Takt (Single-Core Stresstest). Die Taktung sinkt jedoch schon nach einer Minute auf 2.3GHz, wo sie dann verharrt.
Hat dieses Verhalten Einfluss auf die typische Performance eines i5-2410M? Nein, wie wir mit dem Single-Core Benchmark Cinebench R10 Single 64 bit messen können. 4.630 Punkte sind ein Spitzenwert mit dieser CPU. Der Durchschnitt liegt bei 4.500 Punkten (alle Geräte mit 2410M). Aber die Antwort lautet gleichzeitig auch Ja. Der Cinebench R11.5 (Multi-Core) verrichtet seinen Dienst nicht ganz so flink. 2.35 Punkte liegen unter dem Durchschnitt für diesen Prozessor (~2.60 Punkte). Ein zweites Subnotebook mit einem ähnlich niedrigen Score ist das Asus U36SD-RX114V (2.25 Punkte). Weil der Basistakt von 2.3GHz weder beim Asus noch beim Samsung-Testgerät unterschritten wird, ist von Throttling aber nicht zu sprechen.
Ist die volle Prozessor-Leistung auch ohne Netzanschluss abrufbar (Modus Höchstleistung, kein Silent Mode)? Nein, der Cinebench R11.5 CPU-Test endet im Akkubetrieb mit 2.2 Punkten. Beim 3DMark2006 macht sich das in einem geringen Punkte-Verlust von 484 Punkten bemerkbar (CPU-Score 2.766 statt 3.250 mit Netzteil).
System Performance
Der PCMark Vantage ermittelt 6.388 Punkte. Ein beachtlicher Score, der über dem Niveau des 2010er Spiele-Boliden MSI GX740 mit i7-720QM Vierkern-CPU und Spiele Grafik Radeon HD 5870 (6.225 Punkte) liegt. Im Vergleich zu aktuellen Multimedia-Geräten, liegen das EasyNote NX69-HR-127GE (13.3-Zoll) oder das X43SV-VX084V (jeweils 2410M, GT 540M) gleichauf. Das erstaunt, weil diese beiden Geräte eine stärkere Grafikkarte besitzen. Beim aktuelleren PCMark 7 (1.845) haben sich die Unterschiede nivelliert, ein EasyNote NX69-HR-127GE hat jetzt fast exakt dieselben Punkte (1.849).
PCMark Vantage Result | 6388 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1845 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Der 320 GByte Festspeicher aus eigener Produktion (HM321HI) arbeitet passabel schnell, wenn auch nicht rasant. Es handelt sich um eine mit 5.400 rpm drehende HDD. Sie liest mit 72 MByte/s im Sequential Read (HD Tune). Der Crystal Disk Mark 3.0 liest mit 85 MByte/s (Sequential Read) deutlich schneller, was durch eine andere Test-Routine erklärt werden kann (10 MByte/s Differenz ist immer vorhanden). Der HDD-Score des PCMark Vantage liegt bei 3.185 Punkten (Sub-Score). Schnelldrehende 7.200 rpm HDDs fahren höhere Durchsätze ein (75-85 MB/s @HD-Tune), was dann zu einem HDD-Score (PCMark 7) mit mehr als 4.000 Punkten führen kann. Nachteil einer 7.200 rpm HDD ist ihr Rotationsgeräusch, das durch den geringen Performance-Zuwachs meistens nicht gerechtfertigt wird.
Wer mit dem Gedanken spielt, das 300V3A mit einer SSD auszurüsten, der könnte sich bald an Lese-Raten von 140/250 MB/s (HD-Tune/Crystal Disk Mark) erfreuen. Solche Werte schaffte das Asus U36SD. Mehr Infos in der HDD/SSD Benchmarktabelle in der FAQ Sektion.
Grafiklösung
Die GeForce GT 520M (1.024 MB DDR3) ist derzeit die schwächste dedizierte Grafikkarte der GT 5xx Serie. Die Leistung der DirectX-11 GPU liegt zirka 25% über der HD Graphics 3000, welche im Core i5 integriert ist (Optimus Umschaltung). Weil der Treiber-Support durch Nvidia besser ist, kann von einer deutlich besseren 3D-Performance der GT 520M ausgegangen werden. Beim 3DMark2006 stehen 4.761 gegen 3.941 Punkte (GT 520M / HD 3000). Beim 3DMark Vantage rechnet die Geforce 24% schneller als die HD Graphics (Durchschnittswerte). Alle Details und Messungen/Spiele-Tests zur GT 520M finden sie im GPU Datenblatt.
Als Spiele-Notebok ist das Samsung 300V3A zu schwach gerüstet. Aber die GT 520M kann durch Nutzung der Shader für generelle Berechnungen Hardwareunterstützung für andere Anwendungen leisten. Wenn ihre Programme CUDA, DirectCompute 2.1 oder OpenCL nutzen, dann beschleunigt die Grafik ihre Berechnungen. Dies ist zum Beispiel bei CyberLinks Power Director 10 der Fall (Videoschnitt).
Der 3DMark Vantage liegt mit seinen 2.280 Punkten auf dem zu erwartenden Niveau. Bestwert: Asus U36SD - 2.351 Punkte. Gleiches bei Unigine Heaven mit 7.7fps im Test. Wer sich eine höhere Spiele-Leistung unter den Arm klemmen will, der sollte zu GT 540M oder HD 6650M greifen. Im Acer Aspire 3830TG, ebenfalls einem 13.3-Zoller, ist die GT 540M 105% (3DMark Vantage) bzw. 79% (Unigine) schneller. Eine HD 6650M ist immerhin 55% schneller (Packard Bell EasyNote LS11-HR-050GE).
Im Akkubetrieb ist die Spiele-Performance marginal eingeschränkt, weil der Prozessor den Turbo-Takt kaum ausfährt. Der 3DMark06 sinkt von 4.761 auf 4.688 Punkte (CPU-Score: 3250 auf 2766 Punkte). Optimus war für den Test auf automatisch gestellt. Die HD 3000 könnte erzwungen werden, was dann entsprechend geringe Ergebnisse zur Folge hätte.
3DMark 06 Standard Score | 4761 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2280 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wer aktuelle Games auf dem Samsung 300V3A installiert, der sollte nicht zu viel flüssiges Gameplay erwarten. Bereits in mittleren Auflösungen und Details ist das Gameplay oftmals nicht mehr flüssig. Unter Umständen ist es nötig, das Nvidia-Setting von "Automatisch" auf „Leistungsstarke GPU“ zu setzen (GPU Umschalter Optimus). Sonst passiert es wie bei uns: Skyrim agiert mit der Intel HD und ruckelt selbst bei Low mit 16fps vor sich hin.
StarCraft 2 kann in der nativen Auflösung, in mittleren Details, gespielt werden (32fps). Die GT 540M legt hierbei bis zu 109% drauf (67fps). Selbst eine Radeon HD 6630M ist mit 61% Mehrleistung deutlich besser dabei.
Deus Ex Human Revolution hat nur mäßige Anforderungen und kann daher mit einem zugedrückten Auge in hohen Details passabel gespielt werden. GT 540M Besitzer können darüber mit ihren 37fps nur müde lächeln und selbst die HD 6630M bringt immerhin 31fps.
Die Rollenspiel-Fraktion freut sich auf The Elder Scrolls V: Skyrim. Mit dem 300V3A hat aber kein Fan der Rollenspiel-Sage Freude. Schon bei minimalen Details und der geringen Auflösung von 1.280 x 720 kommt der 13.3-Zoller mit 27fps ins Schleudern. Die GT 540M ist mit 38fps abermals im Vorteil.
Anno 2070 kann mit einer fulminanten Grafik-Pracht glänzen. Leider nicht auf dem Samsung 300V3A, hier versagen die mittleren Details bei der nativen HD-Auflösung mit 18fps. Selbst das mit Throttling kämpfende Acer Aspire 3830TG ist 92% schneller.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 150 | 32 | 19 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 57.8 | 26.8 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 27.6 | 18 | 11.5 | |
Anno 2070 (2011) | 47.5 | 17.7 | 10.9 |
Geräuschemissionen
Bei der Lautstärke bleibt Samsung seiner Linie treu: Es gibt einen Silent-Mode, oder besser gesagt Leise-Modus. Dieser Modus begrenzt den Prozessortakt auf 800 MHz. Die Leistung ist dann geringer, genügt aber für Schreibtätigkeiten. Ziel des Projekt Silent ist die Senkung der Energieaufnahme und damit einher die Senkung der Wärmeabgabe.
Der Flüster-Modus lässt den Lüfter im Leerlauf verstummen, so dass nur noch das Rauschen der HDD messbar ist (kaum hörbar). Sofern der Prozessor rechnen muss (keine Höchstlast), geht die Kühlung temporär wieder an, wird aber nicht lauter als 31.4 dB(A). Ohne den Silent-Modus dreht der Lüfter ständig und rangiert bei Idle bis wenig Last zwischen 33 und 36dB(A).
Ohne Flüster-Modus macht das Samsung 300V3A hörbaren Radau: 45 dB(A) sind es im Stresstest (Furmark & Prime95). Diesen hohen Lärmpegel haben wir nur im besagten Stresstest provoziert. Dieser ist allerdings ein unrealistisches Szenario. Realistischer für Spiele und Prozessorlast sind 39 dB(A) im Normal-Mode.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 33.6 / 35.9 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 44.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturen sind, bis auf eine Ausnahme, nicht auffällig. Im Normalbetrieb mit viel Leerlauf erwärmt sich die Oberseite nicht über 30 Grad. Unten werden punktuell 38 Grad erreicht, was durch einen Hitzestau im Chassis erklärt werden könnte (Silent Mode, inaktiver Lüfter).
Der Stresstest schlägt dann aber zu. Hier messen wir auf der Unterseite bis zu 54 Grad Celsius. Dieser punktuelle Wert wird durch die kühleren Bereiche relativiert, weshalb der Durchschnitt bei 36 Grad bleibt. Positiv ist, dass die Handauflage nicht wärmer als 34 Grad wird.
Das Kühlsystem hat die Thermik im Griff. Während des mehrstündigen Stresstests (Prime95+Furmark) lag der CPU-Takt im Standard-Bereich auf 2.3 GHz (Normal-Takt ohne Turbo. Von Throttling kann nicht die Rede sein.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-6 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher befinden sich ganz klassisch unter der gelochten Leiste über der Tastatur. Der Klang liegt auf den Mitten und lässt die Höhen klirren (bei höchster Lautstärke). Bässe sind nicht vorhanden. Allgemein können wir das Klangbild als dünn und einseitig (Mitten, Höhen) beschreiben. Die Lautstärke kann ziemlich lauft aufgedreht werden, wobei es dann, je nach Musik, Sprache etc. zum Klirren der überforderten Membrane kommt.
Das eingebaute Mikrofon befindet sich in der linken Handauflage und kann dort unter Umständen versehentlich durch die Hand abgedeckt werden. Was uns bei der Probeaufnahme aber wirklich störte, das war das laute Klackern der Tasten sofern man parallel tippt, welches die Aufnahme stört. Wahrscheinlich hat es einen Grund, dass viele Hersteller das Mikrofon am oberen Displayrand positionieren.
Energieaufnahme
Samsung hat die Energie-Modi überarbeitet und überlässt dem Nutzer im Eco Mode die Entscheidung, ob er Umweltsünder oder Umweltfreund sein möchte. Natürlich entscheiden wir uns für "Erhalt der Natur", was die Drahtlosnetzwerke deaktiviert und die Helligkeit herabsetzt. Als Naturfreund kommt unsere Web-Verbindung selbstredend sparsam per Ethernet-Kabel aus dem Router. Interessant am Eco-Mode-Tool ist die Anzeige des Momentanverbrauchs in Watt und die Summe der CO2-Emissionen.
Mit dem Samsung 300V3A liegt der Stromsparer aber schon richtig. Im Silent-Mode begnügt sich das Gerät minimal mit 7.1 Watt (Leerlauf). Im Modus Höchstleitung (CPU StandBy off, Funk an, höchste Luminanz) klettert das Multimeter nur auf 13 Watt (Silent Mode) bzw. 13.8 Watt im Normal-Mode. Diese Zahlen sind jedoch keine Besonderheit: Ein Packard Bell NX69 (14-Zoll, 2410M) mit stärkerer GT 540M, zieht nur 7.6 bis 12.5 Watt aus der Dose (60 Wh Akku, knapp 12 h Idle!).
Der maximale Strombedarf im Stresstest (Prime95 und Furmark) liegt bei 68 Watt. Wenn nur die CPU voll ausgelastet ist, zeigt das Multimeter eine Energieaufnahme von 52 Watt an. Bei Grafik-Last per Furmark sind es 51 Watt. Das 65 Watt Netzteil ist dafür gerade noch passend ausgelegt. Die Ladung des Akkus stoppt während sehr hoher Energieaufnahme.
Aus / Standby | 0.1 / 0.25 Watt |
Idle | 7.1 / 11.8 / 13.8 Watt |
Last |
49.1 / 68.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Unsere Erwartungen kann das 300V3A erfüllen. Hierfür setzt sich der 48 Wattstunden Akku (6 Zellen, 4.400mAh) ein. Auf der anderen Seite spart Nvidia Optimus durch Abschaltung der dedizierten GPU. 8:45 Stunden sind eine konsequente Leerlauf-Laufzeit (min. Helligkeit, Funk Off). Relevanter für den praktischen Einsatz ist der WLAN-Test mit 6:20 Stunden bei 100cd/m² Luminanz. Damit kommt der Nutzer gut über die Runden. Beim Abspielen einer DVD sinkt die Laufzeit leider auf vier Stunden.
Bei Belastung und verschwenderischen Einstellungen (max. Helligkeit, Funk On, Modus Höchstleistung) reduziert sich die Laufzeit auf 1:27 Stunden. Danach braucht das 65-Watt Netzteil zwei Stunden für die Ladung des restlos entleerten Akkus. Mehr Mobilität ist bspw. mit dem Asus U36SD drin: 9:10 Stunden im Leerlauf. Der relevantere WLAN-Test geht dort nach 7:45 Stunden zu Ende. Der Vergleich ist aber nicht fair, das U36SD hat einen übergroßen 80 Wattstunden Akkumulator. Das Packard Bell NX69 mit 11:40 Stunden Leerlauf- und 6:39 Stunden WLAN-Laufzeit zeigt jedoch, dass auch die gute Laufzeit eines Samsung 300V3A noch nicht die Krönung ist.
Das Samsung Series 3 300V3A macht nicht den Versuch, durch ein möglichst schmales Chassis, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Stattdessen bleibt der Style-Faktor auf dem Boden und versucht eher durch matte Einfachheit und durch hochwertige Oberflächen zu punkten. Der Ansatz ist löblich, scheitert aber an einer biegsamen Base-Unit und einem schwammig eingehangenen Deckel. Hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit deutlich auseinander.
Mit dem Intel Core i5 2410M (2x2.3 GHz) steht den Nutzern ein flotter Prozessor zur Verfügung. Die Einsteiger-Grafik Nvidia Geforce GT 520M holt ein wenig Spiele-Support und Hardwareunterstützung ins Boot (CUDA). Das dickliche Gehäuse bietet sogar eine ansehnliche Laufzeit von 4:02 Stunden (DVD-Film) bis 6:20 Stunden (Surfen per WLAN).
Beim Thema Energie im weitesten Sinne liegen die Stärken des 13.3-Zollers: Die Abwärme im normalen Betrieb ist niedrig und der Geräuschpegel kann per Silent Mode (CPU Takt 800MHz) fast gar nicht mehr wahrgenommen werden (flüsterleise Festplatte). Die Energieaufnahme von lediglich 7 bis 14 Watt im Leerlauf und bis zu 68 Watt (Maximum) unter Last lässt Energiesparer frohlocken.
Die Tastatur hat ein sehr deutliches Feedback, weshalb das Tippen auch auf den planen Tasten Spaß macht. Manche werden USB 3.0 vermissen und sich fragen, warum hier scheinbar die Zeit stehen geblieben ist. Das kontrast- und blickwinkelschwache Display überrascht hingegen nicht, denn die wenigsten Consumer-Laptops brechen aus diesem Teufelskreis aus. Samsung macht da leider mit dem vorliegenden Notebook keine Ausnahme. Immerhin hält die Entspiegelung und die brauchbare Helligkeit für den Außen-Einsatz die Fahnen hoch. Aber auch hier könnten die Resultate besser sein.
Einer mittelmäßigen Wertung von 81% (Gut) kann das Samsung Series 3 300V3 nicht entkommen. Abzüge gibt es bei der Stabilität, den Anschlüssen und dem Display. Die 3D-Leistung hisst vor GT 540M und HD 6550 die weiße Fahne. Dennoch ist der 13.3-Zoller ein gutes Notebook für alle, die Wert auf eine niedrige Geräuschkulisse und eine gute Tastatur legen.